DE10059469C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Kristallbaufehlern in SiliciumeinkristallenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Erkennen von Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Einkristallmantels beleuchtet wird und aus dem gestreuten Licht die Anordnung der auf der Oberfläche haftenden Silicium-Nichtmetallverbindungs-Kristalle und daraus die Kristallbaufehler aufweisenden Stellen der Siliciumeinkristalle erkannt werden. DOLLAR A Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Erkennen von Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen, gekennzeichnet durch eine Auflichtbeleutung, eine optische Vergrößerungseinrichtung und eine Aufnahmevorrichtung für den Siliciumeinkristall.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von
Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen und eine
Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Siliziumeinkristalle werden vor ihrer Zertrennung in
Siliziumwafer im Hinblick auf Kristallbaufehler kontrolliert,
da insbesondere langreichweitige Kristallfehler wie
Versetzungen und Gleitungen die Funktionalität eines späteren
Bauelements beeinträchtigen (zur Nomenklatur von
Kristallbaufehlern s. DIN-Normvorschrift 50434 und ASTM-Norm F
1241-95).
Üblicherweise werden an den zu beurteilenden Stellen
Testscheiben aus dem Kristall herauspräpariert und z. B. nach
einer Methode auf Kristallbaufehler beurteilt, wie sie in der
DIN-Normvorschrift 50434 beschrieben ist. Dazu ist erst eine
chemische Behandlung der Testscheiben notwendig, die
anschließende Beurteilung der Probe erfolgt beispielsweise
unter einem optischen Auflichtmikroskop. Eine Versetzung, die
die Probenoberfläche schneidet, wird im Mikroskop als Ätzgrube
sichtbar, Gleitungen erscheinen als streng gerade Linien
erhöhter Ätzgrubendichte.
Eine entsprechende Vorrichtung zur Entdeckung und Beurteilung
der Versetzungen und Gleitungen ist beispielsweise in US-A-
5581346 beschrieben. Dort ist zur Beurteilung der Probe ein
vorheriger Präparationsschritt notwendig, ebenso enthält die
dort beschriebene Vorrichtung ein aufwendiges optisches
Belichtungs- und Detektorsystem, welches aus je 2 Arten von
Lichtquellen und Detektoren besteht.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den zerstörungsfreien
Nachweis von Kristallbaufehlern in Siliziumeinkristallen zu
ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Erkennen von
Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Einkristallmantels
beleuchtet wird und aus dem gestreuten Licht die Anordnung der
auf der Oberfläche haftenden Silicium-Nichtmetallverbindungs-
Kristalle und daraus die Kristallbaufehler aufweisenden Stellen
der Siliciumeinkristalle erkannt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Bearbeitung von
Siliciumeinkristallen wesentlich vereinfacht und damit
wirtschaftlicher. Auf den bei der Kristallpräparation
notwendigen Bearbeitungsschritt zum Heraustrennen von
Testscheiben und den nachfolgenden Schritt zur Präparation von
Testscheiben wird verzichtet. Das Heraustrennen von
Siliciumwafern kann schnell und präzise erfolgen. Durch die
entfallende chemische Behandlung von Testscheiben können auch
Sicherheitsauflagen entfallen.
Siliciumeinkristalle, können beliebig hergestellt werden,
beispielsweise Zonenschmelzverfahren oder Tiegelziehverfahren.
Die Siliciumeinkristalle, die beispielsweise nach dem
Czochralski-Verfahren in sauerstoffhaltiger Atmosphäre bei
Verwendung eines Quarztiegels zur Aufnahme der Siliciumschmelze
hergestellt werden, sind von einer Oxidschicht bedeckt.
An den Stellen des Kristallmantels, an denen Kristallbaufehler,
wie Versetzungen, Korngrenzen und Gleitungen aus dem Kristall
austreten findet eine heterogene Keimbildung der Silicium-
Nichtmetallverbindung Oxids an diesen Kristallbaufehlern statt.
In Fig. 1 ist ein Mikrofoto einer statistischen Nukleation von
SiO2-Teilchen am Kristallmantel eines fehlerfreien
Siliciumeinkristalls abgebildet. In Fig. 2 ist ein Mikrofoto
einer linienartigen Nukleation von SiO2 am Kristallmantel eines
Siliciumeinkristalls, der mit Gleitungen behaftet ist,
abgebildet.
Die Beleuchtung des zu prüfenden Siliciumeinkristalls erfolgt
bevorzugt mit Lichtquellen, welche in einem Wellenlängenbereich
von 390-780 nm emittieren, insbesondere in einem
Wellenlängenbereich von 577-597 nm.
Das Licht kann in einem Winkel von 0° bis 90° zur Oberfläche
des Siliciumeinkristalls eingestrahlt werden. Auch die
Detektion des Streulichtbilds erfolgt in einem Winkel von 0°
bis 90° zur Oberfläche. Bevorzugt sind jeweils Winkel von 45
bis 90°.
Eine Automatisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels
eines Bilderkennungsystems ist möglich.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Erkennen
von Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen, gekennzeichnet
durch eine Auflichtbeleuchtung, eine optische
Vergrößerungseinrichtung und eine Aufnahmevorrichtung für den
Siliziumeinkristall.
Vorzugsweise besitzt die Vorrichtung eine drehbare
Aufnahmeeinrichtung für den Siliciumeinkristall. Vorzugsweise
besitzt die Vorrichtung ein lineares Verfahrsystem, an welchem
die Auflichtbeleuchtung angebracht ist. Vorzugsweise ist die
optische Vergrößerungseinrichtung an der Auflichtbeleuchtung
angebracht. Vorzugsweise kennzeichnet eine Markierungseinheit
ferngesteuert fehlerbehaftete Bereiche des
Siliciumeinkristallmantels.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung mit einer Steuerungseinheit
verbunden, welche die Bewegung der optischen
Vergrößerungseinrichtung, gegebenenfalls der
Auflichtbeleuchtung, der Aufnahmeeinrichtung und der
Markierungseinheit regelt. Eine Einheit zur Datenaufbereitung
und Visualisierung kann angeschlossen sein.
Für die Detektion des Streulichts kann eine übliche CCD-Kamera
mit Objektivvorsatz oder eine Stereolupe mit Kameraaufsatz
eingesetzt werden.
Die gesamte Vorrichtung, mit Ausnahme von Steuerungseinheit und
Einheit zur Datenaufbereitung und Visualisierung ist
vorzugsweise auf eine mechanische Halteeinrichtung montiert,
die als Adapter zum optionalen Aufsetzen der gesamten
Vorrichtung auf ein Einkristalltransportsystem dienen kann.
Die Vorrichtung kann auch mit einer Trennvorrichtung,
beispielsweise einer üblichen Säge kombiniert werden.
Fig. 3 skizziert eine mögliche Vorrichtung zum Erkennen von
Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen, die zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Gleichwirkende Verfahrensmerkmale sind mit denselben Bezugs
zahlen versehen.
Der Siliciumeinkristall (1) ist auf einer drehbaren
Aufnahmeeinrichtung (6) gelagert. An einem linearen
Verfahrsystem (5) ist eine optische Vergrößerungseinrichtung
(2) mit Auflichtbeleuchtung (3) angebracht. Ein
Markierungsstift (9) kennzeichnet ferngesteuert fehlerbehaftete
Bereiche des Siliciumeinkristalls. Eine Steuerungseinheit (4)
regelt die Bewegung der optischen Vergrößerungseinrichtung (2)
mit Auflichtbeleuchtung (3) der Aufnahmeeinrichtung (6) und des
Markierungsstifts (9). Eine Einheit zur Datenaufbereitung und
Visualisierung (10) ist angeschlossen. Die gesamte Vorrichtung,
mit Ausnahme von Steuerungseinheit (4) und Einheit zur
Datenaufbereitung und Visualisierung (10) ist auf eine
mechanische Halteeinrichtung (7), (8) montiert.
Claims (6)
1. Verfahren zum Erkennen von Kristallbaufehlern in
Siliciumeinkristallen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche des Einkristallmantels beleuchtet wird und aus dem
gestreuten Licht die Anordnung der auf der Oberfläche haftenden
Silicium-Nichtmetallverbindungs-Kristalle und daraus die
Kristallbaufehler aufweisenden Stellen der Siliciumeinkristalle
erkannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Siliciumeinkristalle eingesetzt werden, die nach dem
Zonenschmelzverfahren oder Tiegelziehverfahren hergestellt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtung des zu prüfenden Siliciumeinkristalls mit
Lichtquellen erfolgt, welche in einem Wellenlängenbereich von
390-780 nm emittieren.
4. Vorrichtung zum Erkennen von Kristallbaufehlern in
Siliciumeinkristallen, gekennzeichnet durch eine
Auflichtbeleuchtung (3), eine optische Vergrößerungseinrichtung
(2) und eine Aufnahmevorrichtung (6) für den
Siliziumeinkristall (1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine
drehbare Aufnahmeeinrichtung (6) für den Siliciumeinkristall.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein
lineares Verfahrsystem (5), an welchem die Auflichtbeleuchtung
(3) angebracht ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000159469 DE10059469C2 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen |
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DE2000159469 Expired - Fee Related DE10059469C2 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Kristallbaufehlern in Siliciumeinkristallen |
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---|---|
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- 2000-11-30 DE DE2000159469 patent/DE10059469C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (2)
Title |
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ASTU-Norm F 1241-95 * |
DIN-Normvorschrift 50434 * |
Also Published As
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---|---|
DE10059469A1 (de) | 2001-07-26 |
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