DE10058930A1 - Kompakte Brennstoffzellenanordnung - Google Patents
Kompakte BrennstoffzellenanordnungInfo
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Abstract
Es wird eine Brennstoffzellenanordnung mit mindestens einer Brennstoffzelle beschrieben, welche eine von einem Brenngas anströmbare Anode (7) und eine von einem Kathodengas anströmbare Kathode (6) enthält, zwischen denen eine Elektrolytmatrix (2) angeordnet ist, wobei die den Brennstoff bzw. den Oxidant führenden Kanäle (4, 5) wenigstens teilweise durch strukturierte Blechlagen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechlagen eine Blechstärke von 0,02 bis 1,1 mm, vorzugsweise 0,03 bis 0,08 mm, aufweisen. Der Vorteil dieser Brennstoffzellenanordnung ist, daß eine hohe elektrische Leistung erzielt werden kann, wobei ein geringer Platzbedarf der Brennstoffzellenanordnung erforderlich ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenanordnung mit mindestens einer
Brennstoffzelle, welche eine von einem Brenngas anströmbare Anode und eine
von einem Kathodengas anströmbare Kathode enthält, zwischen denen eine Elek
trolytmatrix angeordnet ist, wobei die den Brennstoff bzw. den Oxidant führenden
Kanäle wenigstens teilweise durch strukturierte Blechlagen gebildet sind.
Brennstoffzellen sind elektrochemische Zellen, die chemische Energie in elektri
sche Energie umwandeln. Sie bestehen im wesentlichen aus drei Komponenten
einer Anode, einer Kathode und einer dazwischen liegenden elektrolytischen
Schicht. Zum Betrieb einer Brennstoffzelle müssen kontinuierlich von außen den
Elektroden Brennstoffe zugeführt werden, die an den Elektroden elektrochemisch
umgesetzt werden, wobei die Umsetzung bei verschiedenen Temperaturen, insbe
sondere im Fall einer kalten Verbrennung bei Temperaturen unter 100°C, stattfin
den kann.
Brennstoffzellen finden zunehmend in unterschiedlichen Bereichen Anwendung,
wo eine Unabhängigkeit vom bestehenden Elektrizitätsnetz gewünscht oder erfor
derlich ist. Neben dem Gebrauch von Brennstoffzellen im stationären Betrieb wie
z. B. in Krankenhäusern, liegt ein großes Potential der Brennstoffzellen bei An
wendungen in der Verkehrstechnik (z. B. in Automobilen) oder aber auch bei An
wendungen in portablen Kleinelektrogeräten (z. B. in Laptops).
Gerade bei mobilen Anwendungen spielt die erzielbare elektrische Leistungs
dichte, d. h. die elektrische Leistung, die bezogen auf das Volumen der Brennstoffzelle
von der Brennstoffzelle erzeugt werden kann, eine wesentliche Rolle.
Die Bestrebungen sind groß, Brennstoffzellen, die eine ausreichend große Lei
stung liefern können, möglichst kompakt zu bauen. Hierbei versucht man, Brenn
stoffzellen teils seriell zum Erreichen einer großen elektrischen Spannung teils
parallel zum Erreichen von großen elektrischen Strömen zu verschalten. Durch
Bündelung von Brennstoffzellen zu Brennstoffzellenanordnungen wird der not
wendige Platzbedarf eines solchen Energieerzeugers minimiert. Eine Brennstoff
zellenanordnung enthält mindestens eine Brennstoffzelle und Brennstoff bzw. den
Oxidant und/oder Kühlmittel führende Kanäle, die wenigstens teilweise durch
strukturierte Blechlagen gebildet sind.
Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brenn
stoffzellenanordnung anzugeben, die neben einer hohen Leistungsdichte eine hohe
Kompaktheit in ihrem Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, in einer Brennstoffzellenanordnung
Blechlagen zu verwenden, die eine Blechstärke von 0,02 bis 1,1 mm, vorzugswei
se 0,03 bis 0,08 mm, aufweisen. Erfindungswesentlich ist somit die Verwendung
von besonders dünnen Blechen, welches eine besonders kompakte Bauweise er
möglicht. Die Anordnung der Brennstoffzellen kann auf verschiedene Weisen
erfolgen, z. B. als sogenanntes Brennstoffzellenstack, wie es in der US 4,175,165
beschrieben wird, oder als Streifenmembran, wie sie in der WO 96/18217 be
schrieben wird. Durch die Verwendung von Blechen mit geringen Blechstärken
können die Brennstoff, den Oxidant bzw. ein Kühlmittel führenden Kanäle beson
ders flach konzipiert werden. Darüber hinaus wird das Gewicht der Brennstoff
zellenanordnung reduziert.
Maßnahmen zur Wärmeabfuhr, welche erforderlich werden, wenn die bei der
elektrochemischen Reaktion unvermeidbar entstehende Wärme, insbesondere im
Falle von Brennstoffzellen mit hoher Leistung, abgeführt werden muß, lassen sich
durch kleinere Strukturen besser realisieren. Das Problem der mit zunehmender
Verkleinerung der Strukturen zunehmend störenden Freisetzung von Wärme kann
durch den Bau von kompakten Kühlstrukturen vermieden werden. Durch die
Verwendung von geringeren Blechdicken können kompaktere Kühlstrukturen
konstruiert werden, die in der Lage sind, entstehende Wärme effizient abzuführen.
Nach einer Ausgestaltung der Brennstoffzellenanordnung ist die Welligkeit der
strukturierten Blechlagen gegeben durch das Verhältnis der Amplitude zur Wel
lenlänge von 1 : 2. Bei dieser Ausgestaltung sind die durch die Welligkeit entste
henden Kanäle besonders durchlässig für einen strömenden Brennstoff, Oxidant
oder ein strömendes Kühlmittel, da so das Kanalquerschnittsflächen/Kanalquer
schnittsumfang-Verhältnis maximiert ist.
In einer weiteren Ausgestaltung werden die gewellten oder strukturierten Blechla
gen wenigstens teilweise aus korrosionsfestem Material, insbesondere aus elek
trokorrosionsfestem Material, hergestellt. Dieses ist besonders wichtig, um eine
Korrosion der Strukturen zu vermeiden.
Vorteilhafterweise werden Blechlagen vorzugsweise einseitig, wenigstens teilwei
se beschichtet. Insbesondere bei Brennstoffzellenanordnungen mit Streifenmem
bran sind elektrische Isolationsschichten notwendig. Durch die Beschichtung der
Bleche entfällt das zusätzliche Einbringen einer Isolationsschicht, beispielsweise
in Form einer Folie.
Nach einer weiteren Ausgestaltung besteht die Isolationsschicht aus oxidischem
Material. Solche Isolationsschichten sind besonders einfach und preisgünstig her
stellbar.
Nach einer noch weiteren Ausgestaltung besteht die Isolationsschicht aus einem
Washcoat.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich anhand
der folgenden Zeichnungen.
Hierbei zeigen schematisch in perspektivischer Ansicht:
Fig. 1 eine Brennstoffzelle;
Fig. 2 einen Brennstoffzellenstapel;
Fig. 3 eine Brennstoffzelle mit einer Streifenmembran;
Fig. 4 eine Brennstoffzellenanordnung mit Streifenmembran.
Fig. 1 zeigt eine Brennstoffzelle mit einer oberen Deckplatte 1, einem Elektroly
ten 2 und einer unteren Deckplatte 3. Die obere Deckplatte 1 dient als Anode und
die untere Deckplatte 3 als Kathode. Der Brennstoff wird in einem kathodenseiti
gen Kanal 5 der Kathode zugeführt, die hier als untere Deckplatte 3 ausgebildet
ist. Das Oxidationsmittel wird in einem anodenseitigen Kanal 4 der Anode zuge
führt, die hier als obere Deckplatte 1 dargestellt ist. Alternativ können die obere
bzw. untere Deckplatte 1, 3 aus elektrisch nicht leitendem Material gefertigt sein
und der anodenseitige bzw. kathodenseitige Kanal 4, 5 als Anode bzw. Kathode
fungieren. Die anoden- bzw. kathodenseitigen Kanäle 4, 5 sind aus strukturierten
Blechlagen gebildet, wobei die Blechlagen eine Blechstärke von 0,02 bis 1,1 mm,
vorzugsweise 0,03 bis 0,08 mm, aufweisen. Vorzugsweise weisen die Blechlagen
eine Welligkeit auf, so daß in den durch die Welligkeit entstehenden Hohlräumen
Kanäle entstehen, entlang derer der Brennstoff bzw. das Oxidationsmittel geleitet
werden kann. Vorteilhaft ist eine Welligkeit, bei der das Verhältnis aus Amplitu
de A zu der Wellenlänge L durch A/L = 1 : 2 gegeben ist. Durch ein solches Verhältnis
werden die Strömungseigenschaften eines Fluids durch die Kanäle positiv
beeinflußt. Geeigneterweise weisen die Blechlagen zusätzlich Öffnungen auf, so
daß der Brennstoff bzw. das Oxidationsmittel von der einen Seite der Blechlage
zur anderen gelangen kann. Es ist von Vorteil, wenn die Welligkeit des anoden
seitigen Kanals 4 senkrecht zur Welligkeit des kathodenseitigen Kanals 5 steht, da
dann ein Anschließen der Kanäle an Brennstoff bzw. Oxidationsmittel führende
Zuleitung besonders einfach ist. Die gewellten oder strukturierten Blechlagen be
stehen vorzugsweise aus (elektro-)korrosionsfestem Material, damit eine Korro
sion der Blechlagen vermieden wird.
Fig. 2 zeigt eine Brennstoffzellenanordnung, die durch Überlagerung von einzel
nen Brennstoffzellen nach Fig. 1 zusammengesetzt werden kann. Durch Überlage
rung zahlreicher Brennstoffzellen wird eine hohe Leistung bei geringem Volumen
erzeugt. Hierbei zeigen sich die Vorteile der Verwendung von strukturierten
Blechlagen, die eine geringe Blechstärke aufweisen, da somit die Oberfläche der
Anode bzw. Kathode deutlich erhöht werden kann, ohne zusätzlich Raum zu be
nötigen. Das Problem der bei der elektrochemischen Reaktion entstehenden Wär
me kann ebenso durch geeignet konstruierte Kühlkanäle aus gewellten und/oder
strukturierten Blechlagen gelöst werden, die von einer Kühlflüssigkeit wie z. B.
Wasser durchströmt werden. Eine Bipolarplatte 10 stellt den elektrischen bzw.
mechanischen Kontakt der Anode bzw. der Kathode zweier angrenzender Brenn
stoffzellen her.
Fig. 3 zeigt eine Brennstoffzelle mit einer Streifenmembran, die sich dadurch aus
zeichnet, daß eine Vielfalt von Brennstoffzellen in einer Ebene in Reihe geschaltet
werden, so daß sich die einzelnen Spannungen der jeweiligen Brennstoffzellen
aufsummieren und sich eine besonders hohe Gesamtspannung ergibt. Abgegriffen
wird die Spannung zwischen der Anode 6 an der linken Seite der Streifenmem
bran 12 und der Kathode 7 an der rechten Seite der Streifenmembran 12. Wichtig
hierbei ist, daß die Kanäle 5, 4 elektrisch isolierend sind und wenigstens teilweise
mit einer elektrischen Isolationsschicht versehen sind.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung von Brennstoffzellen mit einer Streifenmembran
nach Fig. 3, wobei die Streifenmembran 12 nach Fig. 3 alternierend um 180° ge
dreht auf dem Kopf stehend aufeinander geschichtet werden und entsprechend
elektrisch verschaltet werden. Hierdurch wird eine Bipolarplatte 10, wie sie in
Fig. 2 gezeigt ist, vermieden und es ist nur eine strukturierte Blechlage zwischen
zwei angrenzenden Streifenmembranen 12 notwendig. In dieser Anordnung wird
die Spannung zwischen der Kathode 6 an der linken Seite der untersten Streifen
membran 12 und der Anode 7 an der rechten Seite der obersten Streifenmembran
abgegriffen werden. Die Isolationsschicht der Blechlagen besteht vorteilhafter
weise aus oxidischem Material. Geeigneterweise wird hierzu ein Washcoat ver
wendet.
Es wird eine Brennstoffzellenanordnung mit mindestens einer Brennstoffzelle
beschrieben, welche eine von einem Brenngas anströmbare Anode und eine von
einem Kathodengas anströmbare Kathode enthält, zwischen denen eine Elektro
lytmatrix angeordnet ist, wobei die den Brennstoff bzw. den Oxidant führenden
Kanäle wenigstens teilweise durch strukturierte Blechlagen gebildet sind, wobei
die Blechlagen eine Blechstärke von 0,02 bis 1,1 mm, vorzugsweise 0,03 bis
0,08 mm, aufweisen. Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß ein besonders kom
pakter Aufbau erzielt werden kann, der hohe elektrische Leistungen bei geringem
Platzbedarf erzeugen kann.
1
obere Deckplatte
2
Elektrolytmatrix
3
untere Deckplatte
4
anodenseitiger Kanal
5
kathodenseitiger Kanal
6
Kathode
7
Anode
8
Brennstoffzelle
10
Bipolarplatte
13
Streifenmembran
L Wellenlänge
A Amplitude
L Wellenlänge
A Amplitude
Claims (6)
1. Brennstoffzellenanordnung mit mindestens einer Brennstoffzelle, welche
eine von einem Brenngas anströmbare Anode (7) und eine von einem Ka
thodengas anströmbare Kathode (6) enthält, zwischen denen eine Elektro
lytmatrix (2) angeordnet ist, wobei Kanäle (4, 5) aus wenigstens teilweise
durch strukturierte Blechlagen gebildet sind, die den Brennstoff, den Oxi
dant bzw. das Kühlmittel führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechla
gen eine Blechstärke von 0,02 bis 1,1 mm, vorzugsweise 0.03 bis 0.08 mm,
aufweisen.
2. Brennstroffzellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Amplituden-Wellenlängenverhältnis (A/L) der Welligkeit der Blechla
gen im wesentlichen 1 : 2 beträgt.
3. Brennstroffzellenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die gewellten oder strukturierten Blechlagen wenigstens teilweise
aus (elektro-)1korrosionsfestem Material gebildet sind.
4. Brennstoffzellenanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, insbesondere für
Brennstoffzellenanordnungen mit Streifenmembranen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blechlagen mit einer vorzugsweise einseitigen, wenigstens
teilweisen Beschichtung, insbesondere einer elektrischen Isolationsschicht,
versehen sind.
5. Brennstoffzellenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Isolationsschicht aus oxidischem Material gebildet sind.
6. Brennstoffzellenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Isolationsschicht ein Washcoat ist.
Priority Applications (3)
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WO2002045194A2 (de) | 2002-06-06 |
AU2002210568A1 (en) | 2002-06-11 |
WO2002045194A3 (de) | 2003-10-09 |
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