-
Die
Erfindung betrifft einen Brennstoffzellenstapel mit mehreren Membran-Elektroden-Anordnungen
(MEAs) und mehreren Bipolarplatten, wobei zumindest eine Oberfläche einer
ersten Bipolarplatte wellenförmig,
mäanderförmig oder
zickzackförmig verläuft und
Extremstellen der Oberfläche
der Bipolarplatte eine erste Oberfläche einer MEA an Kontaktstellen
kontaktieren.
-
Die
Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellenstapels.
-
Die
Erfindung betrifft weiter eine Bipolarplatte, die eine wellenförmige, mäanderförmige oder zickzackförmige obere Oberfläche, eine
untere Oberfläche,
eine linke Wand und eine rechte Wand aufweist.
-
Brennstoffzellen
dienen, ähnlich
wie Batterien, der direkten Umwandlung von chemischer Energie in
elektrische Energie. Das Kernstück
einer Brennstoffzelle ist die Membranelektrodeneinheit (MEA, Membrane
Electrode Assembly), die aus einer Anodenschicht, einer Kathodenschicht
sowie einer die Anodenschicht von der Kathodenschicht trennende
Elektrolytmembran besteht. Zur Stromerzeugung wird der Anodenschicht
Brenngas, beispielsweise Wasserstoff, zugeführt, während der Kathodenschicht Oxidationsgas,
beispielsweise Luft, zugeführt wird.
Dabei kommt es zu einer Oxidation von Brenngas an der Anode, wobei
die vom Brenngas abgegebenen Elektronen über eine elektrisch leitende
Verbindung von der Anode zur Kathode wandern, wo sie das Oxidationsgas
reduzieren. Die dabei entstehenden negativen Oxidationsgasionen
kombinieren mit den positiv geladenen Brenngasionen. Wird beispielsweise
als Brenngas Wasserstoff H2 und als Oxidationsgas
Sauerstoff O2 verwendet, so kombinieren im
Falle einer Festoxidbrennstoffzelle (SOFC, Solid Oxide Fuel Cell)
Sauerstoffionen O2- in und an der Anodenschicht
mit Wasserstoffionen H+ zu Wassermolekülen H2O. Die dabei freigesetzte Energie kann genutzt
werden, indem zwischen die Anode und die Kathode eine Verbraucherlast
geschaltet wird.
-
Da
eine einzelne Brennstoffzelle nur eine geringe elektrische Spannung
(typischerweise zwischen 0.1 V und 1 V) zur Verfügung stellt, ist es üblich, viele
Brennstoffzellen in Form eines Brennstoffzellenstapels (Brennstoffzellenstack)
elektrisch hintereinander zu schalten, so dass sich die Spannungen
der einzelnen Brennstoffzellen des Stapels addieren. Dabei wird
jeweils die Kathodenschicht einer Brennstoffzelle mit der Anodenschicht
der angrenzenden Brennstoffzelle über eine Bipolarplatte verbunden.
-
Die
Bipolarplatte trennt dabei einen Strömungsbereich des Brenngases
von einem Strömungsbereich
des Oxidationsgases. Bewährt
haben sich insbesondere Bipolarplatten, die eine mäanderförmige, wellenförmige (wellblechartige)
oder zickzackförmige
Oberfläche
aufweisen. Bipolarplatten dieser Art binden an die benachbarte Brennstoffzelle über Extremstellen
(Gipfelstellen) ihrer Oberfläche an.
Die zwischen den Extremstellen liegenden Täler bilden Kanäle zur Führung von
Brenngas beziehungsweise Oxidationsgas.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, die mechanische Stabilität eines
Brennstoffzellenstapels der eingangs genannten Art zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen der
abhängigen
Ansprüche.
-
Der
erfindungsgemäße Brennstoffzellenstapel
baut auf dem Stand der Technik dadurch auf, dass zumindest einem
Teil der Kontaktstellen Gegenkontaktstellen auf einer der ersten
Oberfläche
der MEA gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche
der MEA zugeordnet sind, die von einer Oberfläche einer zweiten Bipolarplatte
kontaktiert werden, wobei die Kontaktstellen und die zugeordneten
Gegenkontaktstellen in Stapelrichtung übereinander liegen. Wird über eine
der Kon taktstellen ein Kraft auf die MEA ausgeübt, so kann über die
entsprechende Gegenkontaktstelle eine Gegenkraft auf die MEA ausgeübt werden,
wodurch Spannungen innerhalb der MEA oder Verformungen der MEA,
die bei Fehlen einer derartigen Gegenkraft auftreten würden, vermieden werden.
Der Kraftfluss innerhalb des Brennstoffzellenstapels kann somit
optimiert werden. Auch kann sich eine größere Steifigkeit des Brennstoffzellenstapels
in Stapelrichtung ergeben.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
allen Kontaktstellen Gegenkontaktstellen zugeordnet. Das heißt, dass
keine Kontaktstellen zwischen Extremstellen der Oberfläche der
Bipolarplatte und der ersten Oberfläche der MEA existieren, denen keine
Gegenkontaktstellen zugeordnet sind. Hierdurch werden auf besonders
effektive Weise unerwünschte
Spannungen und Verformungen innerhalb des Brennstoffzellenstapels
vermieden.
-
Es
ist möglich,
dass die Gegenkontaktstellen von der Oberfläche der zweiten Bipolarplatte über einen
Metallschaum, zum Beispiel über
einen Nickelschaum, kontaktiert werden. Durch die Beschichtung einer
Elektrode, insbesondere einer Anode, mit einem Metallschaum, kann
eine längere
Lebensdauer der Elektrode erreicht werden. Darüber hinaus können über den
Metallschaum Gegenkräfte
auf die Gegenkontaktstellen ausgeübt werden. Voraussetzung ist,
dass der Schaum hinreichend starr ist.
-
Besonders
vorteilhaft kann sein, dass der Metallschaum die zweite Oberfläche der
MEA nur in den Gegenkontaktstellen kontaktiert. Hierdurch wird vermieden,
dass der Metall schaum Kräfte
auf solche Bereiche der zweiten Oberfläche der MEA ausübt, auf
die von der ersten Bipolarplatte keine Kräfte unmittelbar übertragen
werden.
-
Die
erste Bipolarplatte und die zweite Bipolarplatte können dieselbe
Gestalt haben. Insbesondere können
die erste und die zweite Bipolarplatte baugleich sein. Die Herstellung,
Wartung und Reparatur des Brennstoffzellenstapels kann hierdurch
erleichtert werden.
-
Die
erste Bipolarplatte und die zweite Bipolarplatte können in
diesem Fall gegeneinander um 180 Grad um eine zur Stapelrichtung
parallele Achse gedreht sein. Hieraus ergibt sich ein einfacher
und übersichtlicher
Aufbau des Brennstoffzellenstapels.
-
Alternativ
können
die erste Bipolarplatte und die zweite Bipolarplatte gegeneinander
um 180 Grad um eine zur Stapelrichtung senkrechte Achse gedreht
sein.
-
Alternativ
können
die erste Bipolarplatte und die zweite Bipolarplatte gegeneinander
um 90 Grad um eine zur Stapelrichtung parallele Achse gedreht sein.
Insbesondere in dem Fall, in dem die erste Bipolarplatte und die
zweite Bipolarplatte jeweils eine Vielzahl von parallelen Stegen
beziehungsweise Furchen (Kanäle)
zur Gasführung
aufweisen, kann durch eine derartige gekreuzte Anordnung eine besonders
hohe Stabilität
des Brennstoffzellenstapels erreicht werden.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
sind die erste Bipolarplatte und die zweite Bipolarplatte unterschiedlich
gestaltet. Hierdurch können
geometrische Zwangsbedingungen, zum Beispiel im Hinblick auf Symmetrien
der Bipolarplatten, die zu beachten sind, wenn die erste und die
zweite Bipolarplatte baugleich sein sollen, vermieden werden. Es
ergibt sich somit eine größere Gestaltungsfreiheit
bei der Konzeption des Brennstoffzellenstapels.
-
Die
Oberfläche
der ersten Bipolarplatte kann eine Oberfläche eines Wellblechs sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die erste Bipolarplatte im wesentlichen durch ein Wellblech
realisiert.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient der Herstellung eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellenstapels,
bei dem die erste Bipolarplatte und die zweite Bipolarplatte baugleich
sind. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Bipolarplatte
in eine um 90 Grad oder 180 Grad relativ zur ersten Bipolarplatte
gedrehte Position gedreht wird, und dass die Bipolarplatten in der
so erreichten Relativposition gestapelt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Bipolarplatte
zeichnet sich dadurch aus, dass durch eine Drehung von 180 Grad
um eine zur Stapelrichtung parallele Achse die linke Wand und die
rechte Wand im wesentlichen ineinander überführt werden und mindestens zwei untere
Extremstellen der unteren Oberfläche
unter zwei entsprechenden oberen Extremstellen der oberen Oberfläche zu liegen
kommen. Dies ermöglicht eine
besonders effiziente Herstellung eines Brennstoffzellenstapels.
Zu nächst
werden zwei identische Bipolarplatten hergestellt. Dann wird die
zweite Bipolarplatte in eine um 180 Grad relativ zur ersten Bipolarplatte
gedrehte Position gebracht. Dabei kommen mindestes zwei untere Extremstellen
der unteren Oberfläche
der zweiten Bipolarplatte über
zwei entsprechenden oberen Extremstellen der oberen Oberfläche der
ersten Bipolarplatte zu liegen. Besonders vorteilhaft sind solchen
Ausführungsformen,
bei denen alle untere Extremstellen der unteren Oberfläche durch
eine Drehung von 180 Grad um eine zur Stapelrichtung parallele Achse
jeweils unter entsprechenden oberen Extremstellen der oberen Oberfläche zu liegen
kommen.
-
Eine
derartige Bipolarplatte wird auf besonders einfache Weise dadurch
realisiert, dass die Gesamtheit aus der oberen Oberfläche und
der unteren Oberfläche
in Richtung einer zur Stapelrichtung senkrechten Achse periodisch
ist und ihre Projektion auf diese Richtung ein ungerades Vielfaches
der halben Periodenlänge
misst.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
schematischen horizontalen Querschnitt durch ein Gasflussfeld eines
Brennstoffzellenstapels;
-
2 einen
schematischen senkrechten Querschnitt durch (a) einen verformten
Brennstoffzellenstapel gemäß einer
ersten Ausführungsform,
(b)
einen entsprechenden unverformten Brennstoffzellenstapel;
-
3 einen
schematischen senkrechten Querschnitt durch einen Brennstoffzellenstapel
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
-
4 einen
schematischen senkrechten Querschnitt durch einen Brennstoffzellenstapel
gemäß einer
dritten Ausführungsform;
-
5 einen
schematischen senkrechten Querschnitt durch einen Brennstoffzellenstapel
gemäß einer
vierten Ausführungsform;
-
6 einen
schematischen senkrechten Querschnitt durch einen Brennstoffzellenstapel
gemäß einer
fünften
Ausführungsform;
-
7 einen
schematischen senkrechten Querschnitt durch einen Brennstoffzellenstapel
gemäß einer
sechsten Ausführungsform;
-
8 einen
schematischen horizontalen Querschnitt durch zwei aufeinanderfolgende
Bipolarplatten eines Brennstoffzellenstapels gemäß einer siebten Ausführungsform;
-
9 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Brennstoffzellenstapels.
-
In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche, äquivalente,
analoge oder ähnliche Komponenten.
Zumindest einige dieser Komponenten werden zur Vermeidung von Wiederholungen
nur einmal erläutert.
-
1 zeigt
schematisch einen horizontalen Schnitt durch einen Brennstoffzellenstapel 10.
Die horizontale Ebene ist identisch mit der x-y-Ebene 2, 4 (Stapelebene)
und steht senkrecht zur Stapelrichtung (z-Richtung, senkrecht zur
Bildebene). Der Brennstoffzellenstapel 10 umfasst eine
Bipolarplatte 24, welche eine Vielzahl von Kanälen 26, 28 zur
Führung
von Oxidationsgas beziehungsweise Brenngas definiert. Die Kanäle 26, 28 verlaufen
parallel zueinander in der y-Richtung 4. Die Oxidationsgaskanäle 26 dienen
der Führung
von Oxidationsgas, typischerweise ein sauerstoffreiches Gas, und
grenzen an eine in der Figur nicht sichtbare Kathode einer unterhalb
der Bildebene liegenden MEA. Die Brenngaskanäle 28 dienen der Führung von
Brenngas, beispielsweise Wasserstoff. Sie grenzen an eine in der
Figur nicht sichtbare horizontale Anode einer oberhalb der Bildebene
liegenden MEA. Im Betrieb des Brennstoffzellenstapels 10 tritt
sauerstoffreiches Oxidationsgas über
einen Oxidationsgaseinlass 12 in die Oxidationsgaskanäle 26 und
strömt
(in der Figur symbolisiert durch Pfeile) entlang der Kathode, wo
ein Teil des Gases reduziert wird. Nicht verbrauchtes Oxidationsgas
sowie das Reaktionsprodukt (typischerweise Wasser) verlassen den
aktiven Bereich durch einen Oxidationsgasauslass 16. Gleichzeitig
tritt Brenngas (beispielsweise Wasserstoff) über einen Brenngaseinlass 14 in
die Brenngaskanäle 28 und strömt (in der
Figur symbolisiert durch Pfeile) entlang der Anode, wo es teilweise
ionisiert wird. Nicht verbrauchtes Brenngas verlässt die Brenngaskanäle 28 über einen
Brenngasauslass 18.
-
2 zeigt
einen schematischen senkrechten Schnitt durch einen Teilbereich
des mit Bezug auf 1 erläuterten Brennstoffzellenstapel 10,
erstens in einem verformten Zustand (a), der durch ein ”Zusammendrücken” des Stapels
entlang der Vertikalen 6 (z-Richtung) hervorgerufen wird,
und zweitens in einem unverformten Zustand (b). Der Brennstoffzellenstapel 10 umfasst
mehrere im wesentlichen identische Membran-Elektroden-Anordnungen
MEAs und mehrere im wesentlichen identische Bipolarplatten, die
alternierend aufeinander gestapelt sind. Auf einer ersten Bipolarplatte 24 liegt
eine MEA 30. Auf der MEA 30 liegt eine zweite
Bipolarplatte 36. Die erste Bipolarplatte 24 und
die zweite Bipolarplatte 36 definieren durch ihre wellenförmige Gestalt
jeweils zusammen mit der MEA Brenngaskanäle 28 und Oxidationsgaskanäle 26.
Extremstellen einer Oberfläche 42 der
Bipolarplatte 24 kontaktieren eine erste Oberfläche 32 (Kathodenfläche) der
MEA 30 an Kontaktstellen 38. Extremstellen einer
Oberfläche 44 der zweiten
Bipolarplatte 36 kontaktieren eine zweite Oberfläche 34 (Anodenfläche) der
MEA 30 an Kontaktstellen 38. Aus Teil (a) der
Figur ist ersichtlich ist, dass die MEA 30 durch die von
unten und oben gleichzeitig angelegten vertikalen Kräfte wellenförmig verbogen
ist. Die den vertikalen Kräften
entgegenwirkenden und ein Kollabieren des Brennstoffzellenstapels
verhindernden Kräfte
werden durch die Verformung der MEA aufgebracht. MEAs bestehen jedoch
typischerweise zumindest teilweise aus einem relative spröden Material. Übersteigen
die Kräfte
kritische Werte, bricht das Material. Die MEA wird dadurch zumindest
teilweise in ihrer Funktionsfähigkeit
beeinträchtigt.
-
3 zeigt
einen zu 2 analogen senkrechten Querschnitt
durch einen Teilbereich eines Brennstoffzellenstapels 10 gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
Der Brennstoffzellenstapel 10 ist sowohl in vertikaler
Richtung 6 (z-Richtung) als auch in einer horizontalen
Richtung 2 (x-Richtung)
periodisch aufgebaut. Er umfasst insbesondere eine erste Bipolarplatte 24,
eine MEA 30 und eine zweite Bipolarplatte 36.
Die Bipolarplatten des Brennstoffzellenstapels, insbesondere die
erste Bipolarplatte 24 und die zweite Bipolarplatte 36,
sind baugleich. Jedoch sind auch Ausführungsformen möglich, bei
denen zwei aufeinanderfolgende Bipolarplatten von unterschiedlichem Typ
sind. Die MEA 30 weist eine erste Oberfläche 32 (Kathodenfläche) und
eine zweite Oberfläche 34 (Anodenfläche) auf.
Eine gewellte Oberfläche 42 der
ersten Bipolarplatte 24 berührt die Kathodenfläche 32 der
MEA 30 in Kontaktstellen 38. Eine gewellte Oberfläche 44 der
zweiten Bipolarplatte 36 berührt die Anodenfläche 34 der
MEA in Kontaktstellen 40. Das Wellenprofil der zweiten
Bipolarplatte 36 ist relativ zum Wellenprofil der ersten
Bipolarplatte 24 um eine halbe Periode, das heißt um eine
halbe Wellenlänge, in
x-Richtung versetzt. Dies führt
dazu, dass die Kontaktstellen 38 und die Kontaktstellen 40 übereinander liegen,
das heißt,
in z-Richtung (Stapelrichtung)
aufeinander projizieren. Die Kontaktstellen 40 zwischen der
zweiten Bipolarplatte 36 und der MEA 30 bilden somit
Gegenkontaktstellen zu den Kontaktstellen 38 zwischen der
ersten Bipolarplatte 24 und der MEA 30. Werden
die erste Bipolarplatte 24 und die zweite Bipolarplatte
in vertikaler Richtung gegeneinander gedrückt, beispielsweise durch die
Schwerkraft oder durch ein beab sichtigtes Verspannen des Brennstoffzellenstapels 10,
so kompensieren sich in dem zwischen zwei übereinanderliegenden Kontaktstellen 38, 40 befindlichen
Abschnitt der MEA 30 die von der Kontaktstelle 38 nach
oben wirkende Kraft und die von der Kontaktstelle 40 nach
unten wirkenden Kraft. Die MEA 30 wird daher nicht signifikant
verformt. In dem gezeigten Beispiel bildet die Oberfläche 42 eine obere
Oberfläche
der ersten Bipolarplatte 24. Die Bipolarplatte 24 weist
auch eine untere Oberfläche 56 auf.
Die untere Oberfläche 56 und
die obere Oberfläche 42 sind
in dem gezeigten Beispiel geometrisch ähnlich, jedoch können sie
sich prinzipiell auch signifikant voneinander unterscheiden. Insbesondere muss
die untere Oberfläche
nicht gewellt, mäanderförmig oder
zickzackförmig
sein.
-
Bei
der in 4 gezeigten dritten Ausführungsform ist in den Kanälen 28 zwischen
der zweiten Bipolarplatte 36 und der zweiten Oberfläche (Anodenfläche) 34 der
MEA 30 ein Nickelschaum 46 angeordnet. Hierdurch
kann die Leistungsfähigkeit
der MEA vergrößert und/oder
ihre Lebensdauer verlängert
werden. Im Betrieb strömt
das Brenngas durch die mit dem Nickelschaum 46 gefüllten Kanäle 28. Die
Oberfläche 44 der
zweiten Bipolarplatte 36 kontaktiert die Anodenfläche 34 in
den Gegenkontaktstellen 40 nun nicht direkt, sondern mittelbar über den
Nickelschaum 46.
-
Die
in 5 skizzierte vierte Ausführungsform hebt sich von der
zweiten und dritten Ausführungsform
insbesondere dadurch ab, dass die erste Bipolarplatte 24 und
die zweite Bipolarplatte 36 identisch sind und dabei nicht
horizontal gegeneinander versetzt oder gedreht sind. Die Kanäle 28 sind
nur teilweise mit einem Nickelschaum 46 gefüllt. Der
Nickelschaum 46 weist Stege 48 auf, die parallel
zu den Kanälen 26, 28 in
y-Richtung verlaufen und an die Anodenfläche 34 der MEA 30 in
Gegenkontaktstellen 40 anschließen. Die Gegenkontaktstellen 40 erstrecken
sich ebenfalls in y-Richtung.
Zwei benachbarte Stege 48 definieren zusammen mit der Anodenfläche 34 einen
Hohlraum 50. Jeder Steg 48 kontaktiert die MEA 30 in
einer Gegenkontaktstelle 40 der Oberfläche 34.
-
6 illustriert
eine Ausführungsform,
die im wesentlichen analog zu der mit Bezug auf 3 beschriebenen
Ausführungsform
ist. Eine z-Achse 6 verläuft parallel zur Stapelrichtung.
Eine y-Achse (nicht dargestellt) ist senkrecht zur z-Achse und zur Bildebene.
Die y-Achse verläuft
parallel zu Brenngaskanälen 28 und
Oxidationsgaskanälen 26.
Eine x-Achse 2 steht senkrecht zur z-Achse 6 und
liegt in der Bildebene. Der Brennstoffzellenstapel 10 wird seitlich
begrenzt durch eine linke Wand 52 und durch eine rechte
Wand 54, die sich beide parallel zur y-z-Ebene erstrecken.
Eine erste Bipolarplatte 24 und eine zweite Bipolarplatte 36 sind
baugleich und weisen jeweils einen zickzackförmigen Querschnitt in der z-x-Ebene
auf. Der zickzackförmige
Querschnitt definiert Brenngaskanäle 28 und Oxidationsgaskanäle 26.
Die erste Bipolarplatte 24 und die zweite Bipolarplatte 36 sind
gegeneinander um 180 Grad um die y-Achse gedreht. Dies hat zur Folge,
dass jeweils eine der sich in y-Richtung
erstreckenden oberen Extremstellen der Oberfläche 42 der ersten
Bipolarplatte 24 und eine der sich in y-Richtung erstreckenden unteren Extremstellen
der Oberfläche 44 der
zweiten Bipolarplatte 36 einander zugewandt sind, um mit
der MEA 30 eine Kontaktstelle 38 und eine entsprechende
Gegenkontaktstelle 40 zu bilden.
-
Der
in 7 schematisch dargestellte Brennstoffzellenstapel 10 veranschaulicht
eine verwandte Ausführungsform.
Die erste Bipolarplatte 24 weist eine zickzackförmige obere
Oberfläche 42 und eine
zickzackförmige
untere Oberfläche 56 auf. Durch
eine Drehung von 180 Grad um eine ausgesuchte zur Stapelrichtung 6 parallele
Achse kommen alle unteren Extremstellen 60 der unteren
Oberfläche 56 unter
entsprechenden oberen Extremstellen 58 der oberen Oberfläche 42 zu
liegen, und die linke Wand 52 und die rechte Wand 54 werden
ineinander überführt. Die
Gesamtheit aus der oberen Oberfläche 42 und
der unteren Oberfläche 56 ist
in x-Richtung 2 periodisch, wobei ihre Projektion auf die
x-Richtung (das heißt,
ihre maximale Abmessung in der x-Richtung 2) ein ungerades
Vielfaches (hier: fünf)
der halben Periodenlänge
misst. Die Periodenlänge
ist hier identisch mit dem Abstand in x-Richtung zwischen benachbarten
Extremstellen 60 der unteren Oberfläche 56, oder, äquivalent
ausgedrückt,
mit dem Abstand in x-Richtung zwischen benachbarten Extremstellen 58 der
oberen Oberfläche 42.
Die erste Bipolarplatte 24 und die zweite Bipolarplatte 36 sind
gegeneinander um 180 Grad um die zur Stapelrichtung parallele z-Achse 6 gedreht.
Dies hat zur Folge, dass jeweils eine der sich in y-Richtung erstreckenden oberen
Extremstellen der Oberfläche 42 der
ersten Bipolarplatte 24 und eine der sich in y-Richtung erstreckenden
unteren Extremstellen der Oberfläche 44 der
zweiten Bipolarplatte 36 einander zugewandt sind, um mit
der MEA 30 eine Kontaktstelle 38 und eine entsprechende
Gegenkontaktstelle 40 zu bilden.
-
8 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform.
Ein Brennstoffzellenstapel weist eine erste Bipolarplatte 24 und
eine zweite Bipolarplatte 36 auf, die gegeneinander um
90 Grad um die zur Stapelrichtung parallele (senkrecht zur Bildebene
stehende) z-Achse gedreht sind. Die beiden Bipolarplatten 24, 36 sind
in der Figur nebeneinander dargestellt, tatsächlich liegen sie jedoch in
Stapelrichtung übereinander.
Die beiden Bipolarplatten 24 und 36 sind im wesentlich ähnlich gestaltet
wie die entsprechenden Bipolarplatten in 6 oder 7,
das heißt,
sie weisen jeweils einen zickzackförmigen Querschnitt auf. Ihr
Querschnitt könnte
aber auch wellenförmig
oder mäanderförmig sein.
Die Kanäle 26, 28 der
ersten Bipolarplatte 24 und die Kanäle 26, 28 der
zweiten Bipolarplatten liegen in Stapelrichtung übereinander und kreuzen einander
rechtwinklig. Die Extremstellen einer Oberfläche der ersten Bipolarplatte 24 erstrecken
sich in die y-Richtung 4, während sich die Extremstellen
einer Oberfläche
der zweiten Bipolarplatte 36 in die x-Richtung 2 erstrecken.
Gemeinsam definieren sie ein zur x-y-Ebene paralleles quadratisches
Gitter, wobei jedem Gitterpunkt eine Kontaktstelle zwischen der
ersten Bipolarplatte 24 und einer ersten Oberfläche einer
MEA (nicht sichtbar) und eine entsprechende Gegenkontaktstelle zwischen
der zweiten Bipolarplatte 36 und einer zweiten Oberfläche der
MEA zugeordnet sind.
-
9 veranschaulicht
ein Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffzellenstapels. Das
Verfahren beginnt in Schritt 900. In Schritt 901 wird
eine weitere Bipolarplatte auf den bereits existierenden Teil des
herzustellenden Brennstoff zellenstapels gelegt. Auf diese Bipolarplatte
wird eine weitere MEA gelegt (Schritt 902). Im folgenden
Schritt 903 wird eine weitere Bipolarplatte, die baugleich
zur zuletzt (das heißt,
in Schritt 901) aufgelegten Bipolarplatte ist, in eine
relativ zur zuletzt aufgelegten Bipolarplatte gedrehte Position
gedreht oder geschwenkt und daraufhin auf die MEA gelegt. Beispielsweise
wird die weitere Bipolarplatte derart gedreht, dass ein Brennstoffzellenstapel
gemäß einer
der in 3, 4, 6, 7 und 8 schematisch
dargestellten Ausführungsformen
entsteht. Anschließend
wird in Schritt 904 eine weitere MEA auf den Stapel, das heißt, auf
die gedrehte Bipolarplatte, gelegt. Es ist denkbar, dass die weitere
MEA baugleich zur vorhergehenden MEA ist, und dass sie relativ zur
vorhergehenden MEA in derselben Weise gedreht wird wie die Bipolarplatte,
auf die sie aufgelegt wird. In Schritt 905 wird anschließend festgestellt,
ob weitere Einheiten auf den Stapel gelegt werden sollen. Wenn ja,
kehrt der Prozessablauf zu Schritt 901 zurück, das
heißt, es
werden mindestens zwei weitere Bipolarplatten und zwei weitere MEAs
auf den Stapel gelegt. Andernfalls wird das Verfahren beendet (Schritt 906).
-
Räumliche
Begriffe wie ”oben”, ”unten”, ”links” und ”rechts” dienen
lediglich der Beschreibung von Relativpositionen von Komponenten.
Sie haben keine absolute Bedeutung und sind daher austauschbar.
-
- 2
- x-Richtung
- 4
- y-Richtung
- 6
- z-Richtung
(Stapelrichtung)
- 10
- Brennstoffzellenstapel
- 12
- Oxidationsgaseinlass
- 14
- Brenngaseinlass
- 16
- Oxidationsgasauslass
- 18
- Brenngasauslass
- 20
- vorderer
Bereich
- 22
- hinterer
Bereich
- 24
- erste
Bipolarplatte
- 26
- Oxidationsgaskanal
- 28
- Brenngaskanal
- 30
- Membran-Elektroden-Anordnung (MEA)
- 32
- erste
Oberfläche
- 34
- zweite
Oberfläche
- 36
- zweite
Bipolarplatte
- 38
- Kontaktstelle
- 40
- Gegenkontaktstelle
- 42
- Oberfläche
- 44
- Oberfläche
- 46
- Metallschaum
- 48
- Steg
- 50
- Hohlraum
- 52
- Wand
- 54
- Wand
- 56
- Oberfläche
- 58
- Extremstelle
- 60
- Extremstelle
- 900
bis 906
- Verfahrensschritte