DE10058779A1 - Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektrischen Halbleiterspeicherschaltung - Google Patents
Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektrischen HalbleiterspeicherschaltungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektrischen Halbleiterspeicherschaltung. Durch die Integration einer Stresstestschaltung (10) in den den ferroelektrischen Halbleiterspeicher enthaltenden Chip (1) hinein, übernimmt diese integrierte Testschaltung (10) die Aufgabe eines herkömmlichen externen Testautomaten beim Stressen des ferroelektrischen Speichers zum Test von "Fatique" und Imprint. Dadurch kann Testzeit von externen Testautomaten zur internen Schaltung hin verlagert und durch Beschleunigung des Stresstests Stresszeit eingepart werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stressen einer
integrierten ferroelektrischen Halbleiterspeicherschaltung.
Ferroelektrische Speicher (FeRAMs) altern durch
- a) Abnahme der remanenten Polarisation infolge wiederholten Umschaltens der Polarisation. Dieser auch als "Fatigue" bezeichnete Effekt tritt durch die im Betrieb häufig wie derholte elektrische Umpolung, d. h. durch bipolares Zy keln, ein. Die reduzierte Polarisation führt dann zu re duzierten Signalen beim Auslesen eines ferroelektrischen Speichers;
- b) Verschiebung der Hysteresekurve entlang der Achse des elektrischen Feldes durch Speichern einer gleichbleiben den Polarisation. Dieser auch "Imprint" genannte Effekt ist demnach eine Ermüdungserscheinung, die eintritt, wenn die Polarisation über einen längeren Zeitraum in dieselbe Richtung zeigt. Dies kann sowohl bei der Lagerung des po larisierten ferroelektrischen Speichers als auch bei äu ßerem Feldeinfluss, d. h. durch unipolares Zykeln gesche hen.
Das Auslesen des ferroelektrischen Speichers zerstört dessen
Speicherinhalt ("destructive read") und erfordert bei jedem
Lesevorgang das Zurückschreiben der Information. Somit trägt
jeder Lesezugriff zum Alterungsprozess entweder durch die
oben erwähnte "Fatigue"-Erscheinung oder die "Imprint"-
Erscheinung bei. Im Verlauf der Lebensdauer eines ferroelek
trischen Halbleiterspeichers können daher sehr hohe Zykelzah
len, zum Beispiel 1015 Zugriffe erreicht werden.
Um die belastungsbedingte Zuverlässigkeit eines ferroelektri
schen Speichers zu testen, müssen solche Speicherbausteine
während eines Belastungs- oder Stresstests ebenfalls gezykelt
werden. Diese Belastungs- oder Stresstests sind aufgrund der
erforderlichen hohen Zykelzahlen und des Umfangs der Proben
zur statistischen Erfassung sehr aufwendig, und die bislang
dafür eingesetzten Testautomaten sind sehr teuer.
Die beiliegende Fig. 3 zeigt schematisch und blockartig eine
ferroelektrische Speicherschaltung FeRAN (auch DUT = Device
Under Test), die einem derartigen Belastungs- oder Stresstest
unterworfen wird, der mit einem herkömmlichen teuren Test
automaten durchgeführt wird. Der als DUT fungierende ferroe
lektrische Halbleiterspeicher FeRAM empfängt vom Testautoma
ten die Betriebs- oder Testspannung VTEST. Der Testautomat er
zeugt Testadressen und, je nach verwendeter Datentopologie
bestimmte Datenmuster D sowie Chipcontrolsignale CCS, und die
während des Tests von den adressierenden Adressensequenzen
aus den ferroelektrischen Speicherzellen ausgelesenen Daten D
werden vom ferroelektrischen Speicher FeRAM zum Testautomaten
zurückgeführt. Selbst wenn ein derartiger teurer Testautomat
zum parallelen Testen mehrerer ferroelektrischer Speicherbau
steine eingerichtet ist, so dauert der Gesamttest aufgrund
der hohen Zykelzahlen und des Probenumfangs sehr lange, wes
halb der Testautomat eine lange Zeit zum Testen einer Charge
eingesetzt ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum
Belasten bzw. Stressen einer integrierten ferroelektrischen
Halbleiterspeicherschaltung so anzugeben, dass der Equipment
aufwand, d. h. der auf die Testausrüstung anfallende Kosten
teil, der zum Testen von Fatigue und Imprint sowohl von dem
Qualifikationsprozess als auch für Screening und Monitoring
produktiver Ware notwendig ist, deutlich reduziert und die
Testzeit verkürzt werden kann.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Demnach besteht die Erfindung gemäß einem wesentlichen Aspekt
darin, eine spezielle logische Stresstestschaltung, die zur
Ausführung der oben beschriebenen Stresstests eingerichtet
ist, in dem ferroelektrischen Speicherbaustein bzw. in eine
Halbleiterschaltung, in die ein ferroelektrischer Speicher
baustein eingebettet ist mit zu integrieren. Die erfindungs
gemäße Stresstestschaltung (auch BISS = Built In Self Stress
genannt) ist dazu eingerichtet, in Form eines Testmodus den
ferroelektrischen Speicherbaustein selbständig anzusprechen,
zu zykeln und dadurch zu stressen.
Die zusätzliche Stresstestschaltung BISS kann zum Beispiel
durch einen CMOS-Grundprozess ohne zusätzliche Prozessschrit
te gleichzeitig mit der Schaltung des ferroelektrischen Spei
cherbausteins hergestellt werden, zum Beispiel wie bei Embed
ded DRAMs.
Die erfindungsgemäße Stresstestschaltung macht den Einsatz
eines teuren Testautomaten über eine lange Zeitdauer, wie es
bislang zum Testen von ferroelektrischen Speicherbausteinen
üblich war, überflüssig.
Die erfindungsgemäße integrierte Stresstestschaltung weist
wenigstens folgende Funktionseinheiten auf:
- - eine Testmodus-Eingabe/Auswahleinheit zur Eingabe/Auswahl vorbestimmter Testmodi;
- - eine Mustergeneratoreinheit zur Erzeugung von Adressense quenzen, mit denen Speicherzellen des ferroelektrischen Speicherbausteins adressiert werden und
- - eine Datengenerator/Auswahleinheit zur Generierung und Aus wahl der Daten und der jeweiligen physikalischen Datentopo logie.
Die erfindungsgemäße integrierte Stresstestschaltung kann in
einer Ausführungsform von außerhalb des Bausteins zugeführte
Taktsignale zur zeitlichen Steuerung und Aktivierung einer
Stress-Testsequenz empfangen. Bei einer alternativen Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße integrierte Stresstest
schaltung weiterhin eine eigene Zeitsteuereinheit aufweisen,
die eigene Zeitsteuersignale erzeugen und spezielle Testzy
klen steuern kann.
Zusätzlich können weitere Stresstest-Beschleunigungssysteme
in die integrierte Stresstestschaltung integriert werden, wie
zum Beispiel Widerstände, mit denen die Temperatur des Bau
steins beeinflusst werden kann und Testmodi, mit denen inter
ne Spannungspegel verändert werden können und damit die
Stresswirkung erhöht und beschleunigt werden kann.
Die erfindungsgemäße integrierte Stresstestschaltung (BISS),
ermöglicht folgende Vorteile:
- - einen geringeren Aufwand für die Testausrüstung zum Errei chen einer vergleichbaren Testabdeckung,
- - eine erhöhte Datenmenge bzw. statistische Basis für die Qualifikationstests, für das Screening und Monitoring;
- - höhere Zykelfrequenzen im Vergleich zu extern realisierter Stresstestausrüstung;
- - verringerte Testkosten, und
- - beschleunigte Testabläufe.
Es sei hier erwähnt, dass mit "Screening" das Herausfiltern
fehlerhafter Bausteine oder auch potentieller Ausfallkandida
ten durch den Stresstest gemeint ist. Das heißt dass alle
ferroelektrischen Speicherbausteine dem Screeningtest unter
zogen und nur die guten Bausteine an die Kunden geliefert
werden. Mit "Monitoring" ist ein stichprobenartiger Test be
zeichnet, der sowohl fehlerhafte Fertigungseinheiten finden
als auch eine Aussage über den zeitlichen Qualitätsverlauf
der Fertigung ermöglichen soll.
Durch die Integration der Stresstestschaltung BISS, die die
Aufgabe eines herkömmlichen externen Testautomaten beim
Stresstest eines ferroelektrischen Speicherbausteins zum Test
von Fatigue und Imprint übernimmt, in den Speicherbaustein
bzw. in eine einen ferroelektrischen Speicherbaustein enthal
tende Halbleiterschaltung hinein, kann Testzeit von externen
Testsystemen zu der erfindungsgemäß vorgeschlagenen internen
Testschaltung hin verlagert werden. Durch die Beschleunigung,
die durch die erfindungsgemäße integrierte Testschaltung beim
Stressen des Speicherbausteins ermöglicht wird, kann Stress
zeit eingespart werden.
Nachstehend werden Aufbau und Funktionen einer erfindungsge
mäßen Testschaltung anhand eines in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines Aus
führungsbeispiels einer erfindungsgemäßen in ei
nem ferroelektrischen Halbleiterspeicher FeRAM
integrierten Stresstestschaltung BISS in Verbin
dung mit einem äußeren Testboard;
Fig. 2 zeigt Funktionsblöcke der in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Stresstestschaltung, und
Fig. 3 zeigt den oben bereits beschriebenen Stand der
Technik für den Stresstest einer ferroelektri
schen Speicherschaltung.
In Fig. 1 ist in einem Chip mit einem ferroelektrischen Spei
cher (FeRAM) 1 eine Stresstestschaltung (BISS) 10 für den
Stresstest von Fatigue und Imprint der ferroelektrischen
Speicherschaltung 1 integriert. Die erfindungsgemäße Test
schaltung 10 erzeugt chipintern eine Sequenz von Testadressen
A, Testdaten D und Chipcontrolsignale CCS, die der zu testenden
ferroelektrischen Speicherschaltung 1 (DUT) zugeführt
werden.
Der ferroelektrische Speicherbaustein 1 mit der darin inte
grierten Testschaltung 10 erhält weiterhin von einem äußeren
Testboard 2 Versorgungsspannungen V, und die Testschaltung 10
erhält ein Testmodusfreigabesignal E und gegebenenfalls ein
Taktsignal CLK für die Zeitsteuerung der Testsequenz. Alter
nativ kann die erfindungsgemäße Testschaltung 10 auch intern
mit Hilfe einer eigenen Oszillatorschaltung eigene Zeitsteu
ersignale zur zeitlichen Steuerung der Testadressen A, der
Testdaten D und der Chipcontrolsignale CCS erzeugen. Mit Hil
fe der zuletzt genannten Adressen, Daten- und Chipcontrolsi
gnale kann die Stresstestschaltung BISS beim Stresstest selb
ständig auf den ferroelektrischen Speicher zugreifen und Le
se- bzw. Schreibbefehle auslösen.
Fig. 2 zeigt schematisch in Form von Funktionsblöcken Grund
funktionen und optionale Funktionen der erfindungsgemäßen
Stresstestschaltung 10. Ein Funktionsblock 11 stellt eine
Testmodus-Eingabe/Auswahleinheit zur Eingabe/Auswahl vorbe
stimmter Testmodi, die zum Beispiel ein Schutzband für be
stimmte Betriebsbedingungen enthalten, ein Funktionsblock 12
eine Mustergeneratoreinheit, die Adressen erzeugt, die die
Sequenz definieren, in denen die Speicherzellen der zu te
stenden ferroelektrischen Speicherschaltung 1 adressiert wer
den und ein Funktionsblock 13 eine Datengenerator-/Auswahl
einheit zur Datengenerierung und Auswahl der jeweiligen phy
sikalischen Datentopologie dar. Zum Beispiel kann das physi
kalische Datum "0" ein unipolares Zykeln für den Test des Im
printeffekts und "1" ein bipolares Zykeln für den Test des
Fatigueeffekts bedeuten.
Optionell ist ein gestrichelt gezeichneter Funktionsblock 14
vorgesehen, der eine in der Stresstestschaltung 10 integrier
te Taktsignal- und Zeitsteuereinheit bildet, mit dem sich
spezielle Zeitbedingungen einstellen lassen mit denen der
Stresstest beschleunigt werden, d. h. die Zykluszeit verkürzt
und Stresstestzeit eingespart werden kann.
Zusätzlich zu den, in Fig. 2 gezeigten Funktionen können wei
tere (nicht gezeigte) Beschleunigungssysteme in die Test
schaltung integriert werden, wie zum Beispiel Widerstände,
mit denen die Temperatur des ferroelektrischen Speicherbau
steins 1 beeinflusst werden kann und Funktionsblöcke zur Ak
tivierung von Testmodi, mit denen intern Spannungspegel für
den ferroelektrischen Speicher 1 verändert werden können und
damit die Stresswirkung erhöht und beschleunigt werden kann.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektri
schen Halbleiterspeicherschaltung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine in dem Chip (1) des ferroelektri
schen Halbleiterspeichers oder eine im Chip einer einen ein
gebetteten ferroelektrischen Halbleiterspeicher enthaltenden
Halbleiterschaltung integrierte spezielle Stresstestschaltung
(10) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die integrierte Stresstestschaltung (10) wenigstens fol
gende Funktionseinheiten aufweist:
eine Testmodus-Eingabe/Auswahleinheit (11) zur Eingabe/Aus wahl vorbestimmter Testmodi;
eine Mustergeneratoreinheit (12) zur Erzeugung von Test adressensequenzen mit denen Speicherzellen des ferroelek trischen Speichers während einer Testsequenz adressiert werden; und
eine Datengenerator/Auswahleinheit (13) zur Datengenerie rung und Auswahl der jeweiligen physikalischen Datentopolo gie für eine Testsequenz.
eine Testmodus-Eingabe/Auswahleinheit (11) zur Eingabe/Aus wahl vorbestimmter Testmodi;
eine Mustergeneratoreinheit (12) zur Erzeugung von Test adressensequenzen mit denen Speicherzellen des ferroelek trischen Speichers während einer Testsequenz adressiert werden; und
eine Datengenerator/Auswahleinheit (13) zur Datengenerie rung und Auswahl der jeweiligen physikalischen Datentopolo gie für eine Testsequenz.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die integrierte Stresstestschaltung (10) von außerhalb
des Chips zugeführte Taktsignale (CLK) zur zeitlichen Steue
rung und Aktivierung ihrer Testsequenz (14) empfängt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die integrierte Stresstestschaltung (10) weiterhin eine
eigene integrierte Zeitsteuereinheit aufweist, die Zeitsteu
ersignale erzeugt, um spezielle Testzyklen zu aktivieren und
zu steuern.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die integrierte Testschaltung (10) weiterhin eine Ein
heit zur Temperatursteuerung der zu testenden ferroelektri
schen Halbleiterspeicherschaltung (1) während einer Testse
quenz aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die integrierte Testschaltung (10) weiterhin eine Ein
heit zur Veränderung speicherinterner Spannungspegel während
einer Testsequenz aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158779 DE10058779A1 (de) | 2000-11-27 | 2000-11-27 | Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektrischen Halbleiterspeicherschaltung |
PCT/DE2001/004231 WO2002043074A1 (de) | 2000-11-27 | 2001-11-12 | Vorrichtung zum stressen einer integrierten ferroelektrischen halbleiterspeicherschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158779 DE10058779A1 (de) | 2000-11-27 | 2000-11-27 | Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektrischen Halbleiterspeicherschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10058779A1 true DE10058779A1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7664794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000158779 Withdrawn DE10058779A1 (de) | 2000-11-27 | 2000-11-27 | Vorrichtung zum Stressen einer integrierten ferroelektrischen Halbleiterspeicherschaltung |
Country Status (2)
Country | Link |
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