DE10058426A1

DE10058426A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Getriebesteuerung während des Bremsens

Info

Publication number: DE10058426A1
Application number: DE2000158426
Authority: DE
Inventors: Marvin K Palmer; Matthew F Schoenberg; Wayne J Wulfert; Susan J Gaugush; Milton C Hubbard
Original assignee: Caterpillar Inc
Current assignee: Caterpillar Inc
Priority date: 1999-11-30
Filing date: 2000-11-24
Publication date: 2001-08-02
Also published as: US6269295B1; JP4468569B2; JP2001193832A

Abstract

Ein Verfahren zum Betrieb eines Maschinengetriebes während des Bremsens weist das Aufnahmen von Daten bezüglich der Bremspedalposition, der Maschinengeschwindigkeit, der Maschinenmotordrehzahl, des gegenwärtigen Getriebebetriebsgangs und des niedrigsten Betriebsgangs auf. Als nächstes werden Herunterschaltschwellen eingestellt, und zwar basierend darauf, ob die Pedalposition in einem Herunterschaltbetriebszustand oder in einem Bremsbetriebszustand ist. Als nächstes wird das Getriebe heruntergeschaltet, wenn die Maschinengeschwindigkeit und die Maschinenmotordrehzahl geringer sind als die Herunterschaltschwellen, und wenn der Getriebebetriebsgang nicht der niedrigste Betriebsgang ist. Als nächstes wird das Getriebe neutralisiert, wenn die Pedalposition in einem Neutralisierbetriebszustand ist, wenn die Geschwindigkeit geringer ist als eine Neutralisierungsschwellengeschwindigkeit, und wenn das Getriebe im niedrigsten Betriebsgang ist. Schließlich werden die obigen Schritte wiederholt, bis das Getriebe neutralisiert ist.

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine mit einem Motor und einem elektronisch gesteuerten Ge triebe, insbesondere auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Produkt zur Getriebesteuerung und vielmehr beson ders auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Produkt zur Getriebesteuerung während des Bremsens.

Technischer Hintergrund

Bremssysteme von Schwermaschinen, nicht einschränkend ge nannte Beispiele davon sind beispielsweise Radlader und Motorgrader bzw. Straßenhobel, weisen im allgemeinen ei nen Mechanismus auf, um das Getriebe beim Bremsen auf neutral zu schalten.

Bei den meisten kommerziell verfügbaren Maschinen wird die Neutralschaltungs- bzw. Neutralisierungsfunktion, die mit der Bremsenanwendung assoziiert ist, erreicht durch Vorsehen eines elektrischen Näherungsschalters, der sich schließt, wenn das Bremspedal um ein gegebenes Ausmaß heruntergedrückt wird. Dieses elektrische Signal wird von der Getriebesteuerung verwendet, um das Getriebe auf neu tral zu schalten. Wenn das Pedal gelöst wird, öffnet sich der Näherungsschalter, und die Getriebesteuerung bringt das Getriebe wieder in Eingriff. Während der Zeit, wäh rend der das Getriebe wieder einrückt bzw. in Eingriff kommt, sind die Bremsen gelöst worden. Siehe hier bei spielsweise das US-Patent 3998111, ausgegeben am 26. De zember 1976 an Blake und dies sei hier durch Bezugnahme aufgenommen.

Ein Nachteil bei einer solchen Neutralisierungssteuerung ist, daß sie sowohl schlechte Kriechfähigkeiten vorsieht, und zwar dahingehend, daß sie es dem Bediener nicht ein fach gestattet, eine langsame, sanfte Maschinenbewegung ohne Lauf gegen den Drehmomentwandler zu erreichen. Folg lich ist bekannt geworden, daß einige Bediener die Neu tralisierungsfunktion ausschalten, wobei sie den üblichen Neutralisierungsausschaltschalter für alle Anwendungen verwenden. Dies hat eine Verringerung der Bremsenservice lebensdauer zur Folge, vergrößerte Achsenöltemperaturen, eine mögliche Verringerung der Differenzial- und Endan triebszahnräder und der Lagerlebensdauer, vergrößerten Brennstoffverbrauch und eine Steigerung der Leistungs strangwärmeverluste, da der Bediener die Maschine gegen den Drehmomentwandler laufen lässt, und zwar durch Anwen den der Bremsen, wenn das Getriebe in Gang ist.

Bei einer Anstrengung, einige der oben beschriebenen Nachteile zu überwinden, weisen einige im Handel erhält liche Maschinen vom Bediener auswählbare Neutralisie rungsbetriebszustände auf, um eine Vielzahl von Anwendun gen zu berücksichtigen. Diese auswählbaren Betriebszu stände sehen gewöhnlicher Weise zwei oder drei getrennte bzw. diskrete Bremspedalpositionen vor, bei denen das Ge triebe auf neutral geschaltet wird und wieder eingerückt wird. Jedoch bieten diese nur eine Teillösung, da der korrekte Anwendungsbetriebszustand ausgewählt werden muss, und auch da dieser Betriebszustand nicht immer ei nen adäquaten Betrieb für alle Situationen dieser Anwen dung vorsehen wird.

Entsprechend ist die vorliegende Erfindung darauf gerich tet, eines oder mehrere der oben dargelegten Probleme zu überwinden.

Offenbarung der Erfindung

Gemäß eines Aspektes der vorliegenden Erfindung ist ein Neutralisierungsverfahren zum Betrieb des Maschinenbe triebes während des Bremsens vorgesehen. Das Verfahren weist das Aufnehmen von Daten bezüglich der Bremspedalpo sition, der Maschinengeschwindigkeit, der Maschinenmotor drehzahl, des gegenwärtigen Getriebebetriebsgangs und des niedrigsten Betriebsgangs auf. Das Verfahren weist auch das Einstellen von Herunterschaltschwellen auf, und zwar basierend darauf, ob die Pedalposition in einem Herunter schaltbetriebszustand oder in einem Bremsbetriebszustand ist. Das Verfahren weist ebenfalls noch das Herunter schalten des Getriebes auf, wenn die Maschinengeschwin digkeit und die Maschinenmotordrehzahl geringer ist als die Herunterschaltschwellen, und wenn der Getriebebe triebsgang nicht der niedrigste Betriebsgang ist. Das Verfahren weist ebenfalls die Neutralisierung des Getrie bes auf, wenn die Pedalposition in einem Neutralisie rungsbetriebszustand ist, wenn die Geschwindigkeit gerin ger ist als die Neutralisierungsschwellengeschwindigkeit, und wenn das Getriebe im niedrigsten Betriebsgang ist.

Schließlich weist das Verfahren die Wiederholung der obi gen Schritte auf, bis das Getriebe neutralisiert ist.

Gemäß eines weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung ist ein Kriechbetriebsverfahren vorgesehen, sobald das Getriebe neutralisiert worden ist. Dieses Kriechverfahren kann mit dem oben beschriebenen Neutralisierungs- bzw. Neutralschaltungsverfahren oder unabhängig davon betrie ben werden. Dieses Kriechverfahren weist einen Datenauf nahmeschritt auf, und zwar zum Aufnehmen von Daten bezüg lich der Pedalposition, einschließlich einer gegenwärti gen Position und einer maximal heruntergedrückten Druck position (MDDP = Maximum depressed depression position). Wenn die gegenwärtige Position die maximal herunterge drückte Druckposition übersteigt, weist das Verfahren als nächstes auf, die maximal heruntergedrückte Druckposition auf die gegenwärtige Position zurückzusetzen und den Da tenaufnahmeschritt zu wiederholen. Das Verfahren weist dann auf, das Getriebe einzurücken bzw. in Eingriff zu bringen und eine Bewegung der Maschine zu gestatten, wenn die Pedalposition sich um eine Schwellengröße weg von der maximal heruntergedrückten Druckposition bewegt hat. Das Verfahren weist dann auf, den Datenaufnahmeschritt zu wiederholen, wenn das Bremspedal nicht vollständig gelöst ist. Das Verfahren weist schließlich das Rückstellen der Steuerung auf die automatische Getriebesteuervorrichtung auf.

Gemäß eines weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung ist ein computerisiertes System vorgesehen, um ein Ma schinengetriebe während des Bremsens zu betätigen. Das System weist Hardware bzw. Komponenten und Software bzw. Programme auf, um die Neutralisierungs- bzw. Neutral schaltungs- und/oder Kriechverfahren auszuführen, wie oben beschrieben.

Gemäß noch eines weiteren Aspektes der vorliegenden Er findung sind computerlesbare Medien vorgesehen, die Pro gramme zum Betrieb eines Maschinengetriebes während des Bremsens aufweisen. Die Programme sind geeignet, um die Neutralisierungs- und/oder Kriechverfahren auszuführen, wie oben beschrieben.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung, die eine Ge triebeneutralisiervorrichtung 10 der vorliegen den Erfindung zeigt, weiter ein Bremspedal 21, eine Bremse 22, eine Bremspedalpositionsanzeige 23, einen Motortachometer 30, einen Geschwin digkeitsmesser 40, eine Getriebesteuervorrich tung 51 und ein Getriebe 50.

Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des Bremspe dals 21 in seiner nicht heruntergedrückten Po sition ϕ₀, wie gezeigt.

Fig. 3 ist eine schematische Darstellung, die Pedalpo sitionen für die verschiedenen Betriebsverfah ren für das Bremspedal 21 zeigt.

Fig. 4 ist eine schematische Darstellung, die das Pe dal 21 in der Position ϕ_p relativ zu den ver schiedenen Betriebszuständen für das Bremspedal 21 zeigt.

Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, welches ein Verfahren 100 für die Getriebesteuerung während des Bremsens zeigt.

Fig. 6 ist ein Flußdiagramm, welches ein Verfahren 200 für die Getriebesteuerung während des Kriechens zeigt.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Mit Bezug zuerst auf Fig. 1 ist eine schematische Dar stellung vorgesehen, die die Getriebeneutralisiervorrich tung 10 der vorliegenden Erfindung, das Bremspedal 21, die Bremse 20, die Bremspedalpositionsanzeige 23, den Mo tortachometer 30, den Geschwindigkeitsmesser 40, die Ge triebesteuervorrichtung 51 und das Getriebe 50 zeigt.

Bei der vorliegenden Erfindung arbeitet das Bremspedal 21 dahingehend, daß es die Bremse 20 in Angriff bringt, wie in der Technik wohl bekannt. Das Getriebe 50 ist im all gemeinen ein automatisches Getriebe, welches von einer Getriebesteuervorrichtung 51 gesteuert wird, die beide in der Technik wohl bekannt sind.

Die Getriebeneutralisiervorrichtung 10 ist irgendeine ge eignete Steuervorrichtung, wie z. B. ein Mikroprozessor oder ein Computer, die das Verfahren der vorliegenden Er findung ausführen kann.

Die Getriebeneutralisiervorrichtung 10 nimmt Eingangsgrö ßen von Sensoren auf, wie z. B. von der Bremspedalpositi onsanzeige 23 bezüglich der Position des Bremspedals, vom Motortachometer 30 bezüglich der Umdrehungen des Motors pro Minute, und von dem Geschwindigkeitsmesser 40 bezüg lich der Maschinengeschwindigkeit und von der Getriebe steuervorrichtung 51 bezüglich des gegenwärtigen Gangs in dem das Getriebe arbeitet, und bezüglich des niedrigsten möglichen Betriebsgangs, und basierend auf diesen Ein gangsgrößen liefert sie eine entsprechende Anweisung an die Getriebesteuervorrichtung 51 (natürlich könnte die Anweisung direkt an das Getriebe 50 geliefert werden).

Mit Bezug auf Fig. 2 ist ein Bremspedal 21 gezeigt, und zwar in seiner nicht heruntergedrückten Position ϕ₀, wie gezeigt. Mit Bezug auf Fig. 3 sind Betriebsverfahren für das Bremspedal 21 gezeigt. Es sei bemerkt, daß der Herun terschaltbetriebszustand und die Bremsbetriebszustände sich gegenseitig ausschließen, während der Neutralisie rungsbetriebszustand zusammen mit einem oder beiden der Herunterschaltbetriebszustände und Bremsbetriebszustände existieren kann. Wenn insbesondere das Bremspedal 21 zu mindest um eine Distanz d₁ auf eine Position über der Po sition oder dem Winkel ϕ₁ (von ϕ₀ ausgemessen) herunterge drückt wird, tritt es in dem Getriebeherunterschaltbe triebszustand ein, wenn es um eine Distanz d₂ auf eine Position über der Position oder dem Winkel ϕ₂ (von ϕ₀ aus gemessen) heruntergedrückt wird, weist es auch den Ge triebeneutralisierbetriebszustand auf (zusammen mit dem Herunterschaltbetriebszustand bestehend) und wenn es in eine Distanz d₃ auf eine Position über der Position oder dem Winkel ϕ₃ (von aus gemessen) heruntergedrückt wird, verlässt es den Herunterschaltbetriebszustand und tritt in den Bremsbetriebszustand ein (wobei der Neutra lisierbetriebszustand immer noch in Betrieb ist). Die Po sitionen oder Winkel ϕ₁ und ϕ₂ können wie erwünscht in entsprechender Weise ausgewählt werden. In vielen Fällen gibt es beispielsweise (und das im allgemeinen unbeab sichtigt) ein gewisses Ausmaß an "Spiel" oder "Leerzeit bzw. Leergang" zwischen ϕ₀ und ϕ₁. Die Position oder der Winkel ϕ₂ können wie erwünscht ausgewählt werden, so daß sie entweder größer oder kleiner als die Position oder der Winkel ϕ₃ sind. Die Position oder der Winkel ϕ₃ ent spricht dem tatsächlichen Winkel oder der Position, bei der die Bremse anfängt, in Eingriff zukommen. Natürlich greifen nach der Position oder dem Winkel ϕ₃ die Bremsen ein.

Mit Bezug auf Fig. 4 ist das Bremspedal 21 an einer von einer unendlichen Anzahl von möglichen Positionen ge zeigt. Insbesondere wird das Bremspedal 21 um eine Di stanz d_p auf eine Position oder einen Winkel ϕ_p herunter gedrückt (von ϕ₀ gemessen), der im Herunterschaltbe triebszustand von mehr als ϕ₁ jedoch weniger als ϕ₃ ist. Es sei auch bemerkt, daß das Bremspedal 21 ebenfalls nicht im Neutralisierbetriebszustand ist, da die Position oder der Winkel ϕ_p geringer als ϕ₂ ist.

Mit Bezug auf Fig. 5 ist ein Flußdiagramm gezeigt, wel ches ein Verfahren 100 der Getriebesteuerung während des Bremsens abbildet. Das Verfahren der vorliegenden Erfin dung wird am besten unter Verwendung eines Computers, ei nes Mikroprozessors oder einer anderen programmierbaren Steuervorrichtung ausgeführt. Programme, die das Verfah ren der vorliegenden Erfindung verkörpern, können auf ir gendeinem geeigneten vom Computer lesbaren Medium gespei chert werden, wobei nicht einschränkend gemeinte Beispie le davon ein Band, eine Diskette, eine Festplatte, RAM bzw. Arbeitsspeicher, einen ROM bzw. Lesespeicher, eine CD sein könnten, oder sie kann auf einer Internet-Seite zum Herunterladen gespeichert werden.

Beim Beginn des Verfahrens 100 wird ein Signal 101 von der Bremspedalpositionsanzeige 23 aufgenommen. Im Schritt 102 werden die Pedalposition ϕ_p, die Maschinenfahrge schwindigkeit V, die Motordrehzahl U/Min. und die gegen wärtigen und geringsten Betriebsgänge von der Bremspedal positionsanzeige 23, vom Motortachometer 30, vom Ge schwindigkeitsmesser 40 und von der Getriebesteuervor richtung 51 aufgenommen.

Als nächstes geht der Betriebsfluß zum Entscheidungs schritt 110, um zu bestimmten, ob das Bremspedal 21 im Herunterschaltbetriebszustand ist, wobei gilt ϕ₁ < ϕ_p ≦ ϕ₃. Wenn es beim Entscheidungsschritt 110 nein heißt, d. h., daß das Bremspedal 21 nicht im Herunterschaltbe triebszustand ist, geht der Betriebsfluß zum Entschei dungsschritt 120, der im Folgenden beschrieben wird.

Wenn es im Entscheidungsschritt 110 ja heißt, d. h. das Bremspedal 21 ist im Herunterschaltbetriebszustand, geht der Betriebsfluß zum Schritt 112, um als Schwellen die Herunterschaltschwellen zuzuordnen. Diese Herunterschalt schwellen werden im allgemeinen ausgewählt, um nahe dem unteren Teil des Geschwindigkeitsbereiches von irgendei nen speziellen Gang herunterzuschalten (im Gegensatz zu den Bremsschwellen, die im allgemeinen ausgewählt werden, um nahe dem höheren Teil des Geschwindigkeitsbereiches herunterzuschalten). Die Betriebssteuerung fließt dann zum Entscheidungsschritt 130, was im folgenden beschrie ben wird.

Der Entscheidungsschritt 120 bestimmt, ob das Bremspedal 21 im Bremsbetriebszustand ist, in dem gilt ϕ_p ≧ ϕ₃. Wenn es im Entscheidungsschritt 120 nein heißt, d. h. das Bremspedal 21 ist nicht im Bremsbetriebszustand, geht der Betriebsfluß zum Entscheidungsschritt 140, was im Folgen den beschrieben wird.

Wenn es im Entscheidungsschritt 120 ja heißt, d. h. das Bremspedal 21 ist im Bremsbetriebszustand, geht der Be triebsfluß zum Schritt 122, um als Schwellen die Brems schwellen zuzuordnen. Diese Bremsschwellen werden im all gemeinen ausgewählt, um ein aggressiveres Herunterschal ten bei höheren Geschwindigkeiten vorzusehen, um beim Bremsen zu helfen. Diese Schwellen sind im allgemeinen von dem Betriebsgang abhängig. Die Betriebssteuerung fließt dann zum Entscheidungsschritt 130, was im folgen den beschrieben wird.

Der Entscheidungsschritt 130 bestimmt, ob die Geschwin digkeit V und die Motordrehzahl U/Min. geringer ist als die ausgewählten Schwellen (entweder Herunterschalt- oder Bremsschwellen) und ob das Herunterschalten immer noch möglich ist (d. h. ist G größer als L?). Beispielsweise ha ben einige kommerzielle Maschinen Getriebebetriebszustän de, die es dem Bediener gestatten, andere Gangbetriebszu stände als den vollen Bereich auszuwählen. In einem sol chen Fall kann es bei einer Vier-Gang-Automatik möglich sein, die Gangbereiche zwei-vier oder zwei-drei auszuwäh len, wobei in diesem Fall der niedrigste Gang der zweite währe. Wenn es im Entscheidungsschritt 130 nein heißt, d. h. die Schwellengrößen werden immer noch überschritten, dann geht der Betriebsfluß zum Entscheidungsschritt 140, was im folgenden beschrieben wird.

Wenn es im Entscheidungsschritt 130 ja heißt, d. h. die Geschwindigkeit V und die Umdrehungen des Motors pro Mi nute sind unter den Schwellen, dann geht der Betriebsfluß zum Schritt 131, was eine Herunterschaltanweisung er zeugt. Der Betriebsfluß geht zum Entscheidungsschritt 140, der im folgenden beschrieben wird. Der Entschei dungsschritt 140 bestimmt, ob das Bremspedal 21 im Neu tralisierungsbetriebszustand ist, wobei gilt ϕ_p ≧ ϕ₂. Wenn es im Entscheidungsschritt 120 nein heißt, d. h. das Bremspedal 21 ist nicht im Neutralisierbetriebszustand, geht der Betriebsfluß zurück zum Schritt 102, um Aktuali sierungen für die Pedalpositionen ϕ_p, die Maschinenfahr geschwindigkeit V, die Motordrehzahl U/Min. und die ge genwärtigen und die nächsten Betriebsgänge zu erhalten.

Wenn es im Entscheidungsschritt 140 ja heißt, d. h. das Bremspedal 21 ist im Neutralisierbetriebszustand, geht die Betriebssteuerung dann zum Entscheidungsschritt 142, um sowohl zu bestimmen, ob die Geschwindigkeit geringer ist, als eine gewisse Schwellengeschwindigkeit, und ob der gegenwärtige Gang der niedrigste Betriebsgang ist (die gegenwärtig ausgewählten Herunterschalt- oder Brems schwellen können verwendet werden, oder unabhängige Neu tralisierschwellen können verwendet werden). Wenn es im Entscheidungsschritt 142 nein heißt, dann geht der Be triebsfluß zurück zum Schritt 102, um Aktualisierungen von der Pedalposition ϕ_p, der Maschinenfahrgeschwindig keit V, der Motordrehzahl U/Min. und den gegenwärtigen und niedrigsten Betriebsgängen zu erhalten.

Wenn es im Entscheidungsschritt 142 ja heißt, dann geht der Betriebsfluß zum Schritt 143, um eine Neutralisie rungsanweisung zu erzeugen.

Mit Bezug auf Fig. 6 ist ein Flußdiagramm gezeigt, wel ches ein Verfahren 200 zur Getriebesteuerung während des Kriechens abbildet. Es sei bemerkt, daß während das Ver fahren der Fig. 6 in Verbindung mit den Verfahren der Fig. 5 erklärt wird, daß Verfahren der Fig. 6 unabhän gig vom Verfahren der Fig. 5 betrieben werden könnte. Sobald die Maschine im Schritt 201 neutralisiert worden ist, geht der Betriebsfluß zum Schritt 202, um die Brems pedalposition P zu überwachen.

Der Betriebsfluß geht dann zum Entscheidungsschritt 205, um zu bestimmten, ob die gegenwärtige Pedalposition ϕ_p mehr heruntergedrückt ist, als die maximal herunterge drückte Druckposition P_max. Falls es im Entscheidungs schritt 205 ja heißt, d. h. die gegenwärtige Pedalposition ist weiter heruntergedrückt als die alte am weitesten heruntergedrückte Pedalposition P_max, dann geht der Be triebsfluß zum Schritt 208, um ein neues P_max zu speichern und dann zurück zum Schritt 201, um wiederum das Getriebe zu neutralisieren.

Falls es im Entscheidungsschritt 205 nein heißt, geht der Betriebsfluß dann zum Entscheidungsschritt 210, um zu be stimmen, ob die gegenwärtige Pedalposition P "ausreichend gelöst ist", und zwar von der maximal heruntergedrückten Position P_max. Was "ausreichend gelöst" heißt, hängt von der Betriebssituation ab, von dem persönlichen Vorlieben des Bedieners und von anderen derartigen Variablen. Bei spielsweise ist dies eine Pedalbewegung von mindestens 2° weg von der maximal heruntergedrückten Position. Falls es im Entscheidungsschritt 210 nein heißt, d. h. das Bremspe dal 21 ist immer noch zu sehr heruntergedrückt, dann kehrt der Betriebsfluß zum Schritt 202 zurück, um die Pe dalposition zu überwachen.

Falls es im Entscheidungsschritt 210 ja heißt, d. h. das Bremspedal 21 ist ausreichend von seiner maximalen Druck position gelöst, geht dann der Betriebsfluß zum Schritt 213, um das Getriebe anzuweisen, einzurücken.

Der Betriebsfluß geht dann zum Schritt 219, wo die Ma schine sich bewegen könnte, und sicher wird ein andauern des Lösen der Bremse 20 zur Folge haben, daß die Maschine fährt. Der Betriebsfluß geht dann zum Entscheidungs schritt 218, um zu bestimmen, ob die Bremse 20 vollstän dig gelöst worden ist.

Falls es im Entscheidungsschritt 218 ja heißt, wird dann die Getriebesteuerung zur automatischen Getriebesteuerung zurückgestellt.

Falls es im Entscheidungsschritt 218 nein heißt, kehrt der Betriebsfluß dann zurück zum Schritt 202, um die Pe dalposition ϕ_p zu überwachen.

Industrielle Anwendbarkeit

Die vorliegende Erfindung findet Anwendung im Gebrauch bei einer großen Vielzahl von mit Rädern versehenen, mit Riemen- und Raupen versehenen Maschinen, die in einer großen Vielzahl von industriellen Gebieten angewendet werden, wie z. B. dem Waldbau, dem Ackerbau, auf Baustel len, beim Bergbau und bei Grabarbeiten, wobei diese je doch nicht auf diese eingeschränkt sind.

Während die veranschaulichenden Ausführungsbeispiele der Erfindung im speziellen beschrieben worden sind, wird klar sein, daß verschiedene andere Modifikationen dem Fachmann offensichtlich sein werden und leicht vom ihm vorgenommen werden können, ohne vom Kern und Umfang der Erfindung abzuweichen. Entsprechend ist nicht beabsich tigt, daß der Umfang der hier beigefügten Ansprüche auf die Beispiele und Beschreibungen begrenzt werden sollte, die hier dargelegt wurden, sondern daß vielmehr die An sprüche dazu ausgelegt sind, alle Merkmale der patentier baren Neuheit zu umfassen, die in der vorliegenden Erfin dung liegen, und zwar einschließlich aller Merkmale, die als äquivalente Ausführungen vom Fachmann für die diese Erfindung betreffende Technik behandelt werden würden.

Andere Aspekte, Ziele und Vorteile dieser Erfindung kön nen aus einem Studium der Zeichnungen, der Offenbarung und der beigefügten Ansprüche erhalten werden.

Claims

1. Verfahren zum Betrieb eines Getriebes einer Maschi ne, die einen Motor, das Getriebe und eine durch ein Bremspedal betätigte Bremse aufweist, wobei das Bremspedal in einem Herunterschaltbetriebszustand, einem Bremsbetriebszustand oder einem Neutralisier betriebszustand positioniert werden kann, wobei das Verfahren folgendes aufweist:

A) Aufnahme von Daten bezüglich einer Bremspedal position, einer Maschinengeschwindigkeit, einer Ma schinenmotordrehzahl, des gegenwärtigen Getriebebe triebsgangs und des niedrigsten Betriebsgangs;
B) Einstellen von Herunterschaltschwellen basie rend darauf, ob die Pedalposition in einem Herunter schaltbetriebszustand oder in einem Bremsbetriebszu stand ist;
C) Herunterschalten des Getriebes, wenn die Ma schinengeschwindigkeit und die Maschinenmotordreh zahl geringer sind als die Herunterschaltschwellen, und wenn der Getriebebetriebsgang nicht der niedrig ste Betriebsgang ist;
D) Neutralisieren des Getriebes bzw. Schalten des Getriebes auf Neutral, wenn die Pedalposition in ei nem Neutralisierungsbetriebszustand ist, wenn die Geschwindigkeit geringer ist als eine Neutralisie rungsschwellengeschwindigkeit, und wenn das Getriebe im niedrigsten Betriebsgang ist; und
E) Wiederholen der Schritte (A)-(D), bis das Ge triebe neutralisiert bzw. auf Neutral geschaltet ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, welches weiter folgendes aufweist:

A) Aufnehmen von Daten bezüglich der Pedalpositi on, einschließlich einer gegenwärtigen Position und einer maximal heruntergedrückten Druckposition (MDDP maximum depressed depression position);
B) wenn die gegenwärtige Position die maximal her untergedrückte Druckposition überschreitet, Rückset zen der maximal heruntergedrückten Druckposition auf die gegenwärtige Position und Wiederholung des Schrittes (F);
C) in Eingriff bringen des Getriebes und Zulassen einer Maschinenbewegung, wenn die Pedalposition sich um eine Schwellengröße weg von der maximal herunter gedrückten Druckposition bewegt hat;
D) Wenn das Bremspedal nicht vollständig losgelas sen ist, Wiederholung des Schrittes (f); und
E) Zurückstellen der Steuerung zur automatischen Getriebesteuervorrichtung.

3. Computerisiertes System zum Betrieb eines Getriebes einer Maschine, die einen Motor, das Getriebe und eine durch ein Bremspedal betätigte Bremse aufweist, wobei das Bremspedal in einem Herunterschaltbe triebszustand positioniert sein kann, in einem Bremsbetriebszustand oder in einem Neutralisierbe triebszustand, wobei das System Computerkomponenten und die folgenden Programmanweisungen aufweist:

A) Anweisungen zur Aufnahme von gegenwärtigen Da ten bezüglich der Bremspedalposition, der Maschinen geschwindigkeit, der Maschinenmotordrehzahl, dem ge genwärtigen Getriebebetriebsgang und dem niedrigsten Betriebsgang;
B) Anweisungen zum Einstellen von Herunterschalt schwellen basierend darauf, ob die Pedalposition in einem Herunterschaltbetriebszustand oder in einem Bremsbetriebszustand ist;
C) Anweisungen zu Erzeugung eines Getriebeherun terschaltsignals, wenn die Maschinengeschwindigkeit und die Maschinenmotordrehzahl geringer sind, als die Herunterschaltschwellen, und wenn der Getriebe betriebsgang nicht der niedrigste Betriebsgang ist;
D) Anweisungen zur Erzeugung eines Getriebeneutra lisierungssignals, wenn die Pedalposition in einem Neutralisierungsbetriebszustand ist, wenn die Ge schwindigkeit geringer ist, als eine Neutralisie rungsschwellengeschwindigkeit, und wenn das Getriebe im niedrigsten Betriebsgang ist; und
E) Anweisungen zur Wiederholung von den Anweisun gen (A)-(D) bis das Getriebe neutralisiert bzw. auf Neutral geschaltet ist.

4. System nach Anspruch 3, welches weiterfolgendes auf weist:

A) Anweisungen zum Aufnehmen von Daten bezüglich der Pedalposition, einschließlich der gegenwärtigen Position und einer maximal heruntergedrückten Druck position (MDDP);
B) Anweisungen zur Wiederholung der Anweisung (F), wenn die gegenwärtige Position die maximal herunter gedrückte Druckposition überschreitet, und zum Zu rücksetzen der maximal heruntergedrückten Druckposi tion auf die gegenwärtige Position; und
C) Anweisungen um das Getriebe in Eingriff zu bringen und eine Maschinenbewegung zuzulassen, wenn die Pedalposition sich um eine Schwellengröße weg von der maximal heruntergedrückten Druckposition weg bewegt hat;
D) Anweisungen zur Wiederholung der Anweisungen (F), wenn das Bremspedal nicht vollständig losgelas sen ist; und
E) Anweisungen zur Rückstellung der Steuerung auf die automatische Getriebesteuervorrichtung.

5. Computerlesbares Medium, welches Programme aufweist, um ein Getriebe einer Maschine zu betreiben, die ei nen Motor, das Getriebe und ein mit einem Bremspedal betätigte Bremse aufweist, wobei das Bremspedal in einem Herunterschaltbetriebszustand, in einem Brems betriebszustand oder in einem Neutralisierbetriebs zustand positioniert sein kann, wobei das Medium folgendes aufweist:

A) Anweisungen zum Aufnehmen von gegenwärtigen Da ten bezüglich der Bremspedalposition, der Maschinen geschwindigkeit, der Maschinenmotordrehzahl, des ge genwärtigen Getriebebetriebsgangs und des niedrig sten Betriebsganges;
B) Anweisungen zum Einstellen von Herunterschalt schwellen basierend darauf, ob die Pedalposition in einem Herunterschaltbetriebszustand oder in einem Bremsbetriebszustand ist;
C) Anweisungen zur Erzeugung eines Getriebeherun terschaltsignals, wenn die Maschinengeschwindigkeit und die Maschinenmotordrehzahl geringer sind als die Herunterschaltschwellen, und wenn der Getriebebe triebsgang nicht der niedrigste Betriebsgang ist;
D) Anweisungen zum Erzeugen eines Getriebeneutra lisierungssignals, wenn die Pedalposition in einem Neutralisierungsbetriebszustand ist, wenn die Ge schwindigkeit geringer ist als eine Neutralisie rungsschwellengeschwindigkeit, und wenn das Getriebe im niedrigsten Betriebsgang ist; und
E) Anweisungen zur Wiederholung der Anweisungen (A)-(D) bis das Getriebe neutralisiert ist.

6. Medium nach Anspruch 5, welches weiter folgendes aufweist:

A) Anweisungen zum Aufnehmen von Daten bezüglich der Pedalposition, einschließlich einer gegenwärti gen Position und einer maximal heruntergedrückten Druckposition (MDDP);
B) Anweisungen zur Wiederholung der Anweisungen (F), wenn die gegenwärtige Position die maximal her untergedrückte Druckposition überschreitet, und zum Zurücksetzen der maximal heruntergedrückten Druckpo sition auf die gegenwärtige Position; und
C) Anweisungen um das Getriebe in Eingriff zu bringen und um eine Maschinenbewegung zu gestatten, wenn die Pedalposition sich um eine Schwellengröße weg von der maximal heruntergedrückten Druckposition bewegt hat;
D) Anweisungen zur Wiederholung der Anweisungen (F), wenn das Bremspedal nicht vollständig losgelas sen ist; und
E) Anweisungen zur Rückstellung der Steuerung auf die automatische Getriebesteuervorrichtung.