DE10057931A1 - Pyrotechnisch betriebenes chirurgisches Instrument (Pyronadel) - Google Patents
Pyrotechnisch betriebenes chirurgisches Instrument (Pyronadel)Info
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zum druckvermittelten Einbringen einer Nadel, insbesondere einer Trokarnadel in einen Knochen, und zwar zum Zwecke der Infusion, Injektion, Transfusion, Aspiration, Anästhesierung bzw. zur Verabreichung einer sonstigen Medizin oder zur Behandlung von Patienten, egal ob Mensch oder Tier. Es ist ein für das sofortige Legen einer Trokarnadel geeignetes Instrument, entweder auf einem Kriegsschauplatz, nach einem Unfall oder in irgendeiner anderen Situation, in der sofortige Infusionen oder Injektionen notwendig sind. DOLLAR A Der Hauptvorteil der Erfindung besteht in der schnellen, definierten und programmierten Einführung der Trokarnadel in das Gewebe bzw. in den Knochen. Da das Instrument in seiner Einmalausführung von Anfang an steril ist, besteht keine Gefahr einer Infektion oder anderweitigen Komplikationen. DOLLAR A Die Vorrichtung ist zunächst für den einmaligen Gebrauch konzipiert, Ausführungen mit einlegbarem Gasgenerator und einlegbarem, im Handel erhältlichen Trokar oder einlegbarer Kartusche, bestehend aus Trokar und Gasgenerator, sind aber ebenso möglich und hier und da sinnvoll.
Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument (anstelle des Begriffs "chirurgisches In
strument" wird hier auch einfach nur das Wort "Vorrichtung" verwendet) zum druckvermittel
ten Einbringen einer Nadel, insbesondere einer Trokarnadel in einen Knochen, und zwar zum
Zwecke der Infusion, Injektion, Transfusion, Aspiration, Anästhesierung bzw. zur Verabrei
chung einer sonstigen Medizin oder zur Behandlung von Patienten, egal ob Mensch oder Tier.
Es ist ein für das sofortige Legen einer Trokarnadel geeignetes Instrument, entweder auf einem
Kriegsschauplatz, nach einem Unfall oder in irgendeiner anderen Situation, in der sofortige
Infusionen oder Injektionen notwendig sind.
Besonders bei Neugeborenen oder Kindern, bei denen sich nur schwer eine Vene finden läßt,
läßt sich die Vorrichtung mit Erfolg einsetzen. Aber auch bei Erwachsenen stellt sie eine Alter
native zur intraossären Infusion bzw. Injektion dar, da es einen schnellen Gefäßzugang gewähr
leistet, sowie bei Knochenmarkaspirationen oder Transplantationen.
Intraossäre Infusionen und Knochenmarkaspirationen wurden zum ersten Mal in den dreißiger
Jahren dieses Jahrhunderts eingeführt und wurden vor allem in Notfällen während des Zweiten
Weltkriegs angewandt, wobei nicht mehr erst langwierig nach einer zum Einführen der Nadel
passenden Vene gesucht werden mußte. Heutzutage ist das Verfahren weithin bekannt, jedoch
nicht sehr gebräuchlich, weil es schwierig ist, eine Nadel bzw. einen Trokar unter großem
Kraftaufwand in einen Knochen zu schlagen, hier dem Patienten erhebliche Schmerzen entste
hen, und gleichzeitig eine Infektionsgefahr aufgrund der Notwendigkeit besteht, die Haut und
das Gewebe um den Knochen herum zu öffnen. Der herkömmliche Trokar wird verwendet in
Form eines spitzen, von einem Röhrchen umgebenen Mandrins. Dieses Gebilde wird in den
Knochen eingetrieben und danach der Mandrin herausgezogen. Durch das verbleibende Röhr
chen kann dann Flüssigkeit entweder infundiert oder abgezogen werden.
Infusionen, Injektionen, Reanimationen, das Verabreichen von Medikamenten oder das Setzen
einer Narkose durch eine zentrale Vene oder eine periphere Vene können häufig zu Komplika
tionen führen, die sich durch intraossäre Infusion leicht vermeiden lassen.
Besondere Anwendungen, bei denen eine Injektion in den Knochen erforderlich wird, ergeben
sich bei der Notwendigkeit eines schnellen Gefäßzugangs, bei der Injektion von Medikamenten
und bei Knochenmarkaspirationen.
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Instrument zu schaffen, das
eine Nadel, insbesondere einen Trokar, definiert bzgl. Geschwindigkeit, maximalen Druck und
Eindringtiefe, sozusagen quasi programmiert so in das Knochenmark schießt, daß dem Patien
ten durch die Schnelligkeit des Vorgangs so wenig Schmerzen wie möglich verursacht werden
und andererseits auch dem verabreichenden Arzt oder Notarzt die Schwere seiner Arbeit deut
lich erleichtert wird. Er braucht damit nicht mehr mit eigener Kraft den Trokar in den Knochen
stoßen und auch die heute schon bekannten Vorrichtungen nicht mehr benutzen, die als Anmel
dung DE 44 40 045 A1 als druckgasbetriebene oder in Form der DE 195 10 455 A1 als federbe
triebene Geräte her bekannt sind, relativ groß und schwer bauen, relativ unzuverlässig sind,
unreproduzierbar arbeiten, relativ oft gewartet werden müssen, relativ unsicher in der Handha
bung sind, eine mehr oder weniger lange Einarbeitung benötigen und darüber hinaus wenig
Druck- bzw. Energiereserve haben, also sehr schnell begrenzt sind, wenn eine Anwendung ei
nen wesentlich höheren Druck benötigt oder ein Trokar oder eine Nadel wesentlich schneller
eingeschlagen werden muß.
Alle bisherigen Geräte sind zudem nicht programmierbar bzgl. Einstechstärke und Einstechge
schwindigkeit, zudem begrenzt bzgl. maximaler Einstechstärke.
Der Hauptvorteil der Erfindung besteht in der schnellen, definierten und programmierten Ein
führung der Trokarnadel in das Gewebe bzw. in den Knochen. Dieses Verfahren ist für die in
travenöse Infusion von Vorteil, da nicht mehr viel Zeit verloren geht, um ein geeignetes Blutge
fäß zu finden. Da das Instrument in seiner Einmalausführung von Anfang an steril ist, besteht
keine Gefahr einer Infektion oder anderweitigen Komplikationen.
Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß in allen hier gezeichneten Ausführungen prinzipiell pro
grammierbar bzgl. Einstechstärke und Einstechgeschwindigkeit, zudem relativ unbegrenzt bzgl.
maximaler Einstechstärke bei sonst gleichen Abmessungen der Vorrichtung.
Die Vorrichtung ist zunächst für den einmaligen Gebrauch konzipiert. Ausführungen mit ein
legbarem Gasgenerator und einlegbarem, im Handel erhältlichen Trokar oder einlegbarer Kar
tusche, bestehend aus Trokar und Gasgenerator sind aber ebenso möglich und hier und da sinn
voll.
Alle hier gezeichneten erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind prinzipiell 10 Jahre lang mit
höchster Zuverlässigkeit und ohne gewartet werden zu müssen einsetzbar, auch nach extremer
Umweltbelastung, wie sie sonst nur von militärischem, pyrotechnisch betriebenem Gerät abver
langt wird, - eine Eigenschaft, die von mechanisch arbeitenden Geräten prinzipiell kaum garan
tierbar ist.
Wie in Fig. 1 g dargestellt, umfaßt das Instrument prinzipiell einen Trokar, bestehend aus einer
Hohlnadel 1, die die äußere Form einer herkömmlichen Subkutannadel aufweist und einem
Mandrin 4, wobei das vordere Ende spitz ist, ein Nadelgehäuse 2 mit Ansatz 3, dem Halteknopf
5, einem Kolben 12, dem Tiefenbegrenzer 19, dem Gasgenerator 14 mit Zündkontakt 16, der
Batterie 15 und dem Gehäuse bestehend aus Rohr 6 und Verschluß 7, das alle Teile zusammen
hält und den in der Regel sehr hohen Drücke widersteht. Die Abschlußkappe 9 bzw. Abschluß
folie 22 sichert die Sterilität der Vorrichtung, wenn diese lange "herumliegt", mehrfach den
Aufbewahrungsort ändert usw.
Zur Verwendung der Vorrichtung wird einfach die Abschlußkappe 9 bzw. die Abschlußfolie 22
abgezogen, die Injektionstiefe mittels dem Tiefenbegrenzer 19 eingestellt, das Vorderteil an die
gewünschte Hautstelle am Patienten angesetzt und auf den Auslösekontakt 11 gedrückt - Aus
lösung, die Nadel fährt mit einer durch die Aufladung des Gasgenerators und dem eingestellten
Covolumen vorbestimmter Kraft und Geschwindigkeit, quasi programmiert in die Haut, bei
intraossärer Injektion danach auch in den Knochen des Patienten oder des Tieres ein. Einfacher,
sicherer und zuverlässiger geht es nicht mehr!
Bei einer Abart der Vorrichtung kann der Arzt noch nachträglich die Einstechstärke über die
Variation eines Covolumens für den Gasgenerator einstellen, bei einer anderen Ausführung
wird beim Einlegen des Gasgenerators die Einstechstärke entweder vom Gerät oder vom Gas
generator selbst mechanisch programmiert und damit eine falsche Einstellung verhindert: Ein
Covolumenring im Verschluß 7 verändert je nach Einstellung das Covolumen jedes eingelegten
Gasgenerators erneut wie vorher einmal bestimmt, bei einer anderen Ausführung verschiebt das
Gasgeneratorgehäuse selbst einen Colvolumenring im Verschluß 7 so, wie es vorher per Ver
such einmal als optimal für die Einstechstärke ermittelt wurde, siehe Fig. 3 und 6.
Bei der Auslösung durch den Druck auf den Auslösekontakt 11 laufen nacheinander folgende
Vorgänge ab:
Die Batterie 15 wird gegen den Mittelkontakt des Zündkontakts 16 gedrückt, damit schließt sich der Stromkreis Batterie-Mittelkontakt-Glühdraht-Gehäuse-Batterie, der Glühdraht 34 er hitzt sich, bis an einer Stelle die Zündtemperatur für den anliegenden Explosivstoff erreicht ist, der Explosivstoff vergast, strömt durch ein Loch im Gasgeneratorgehäuse 14 in den Ausstoß raum 17, bedrückt dort den Kolben 12, der wiederum den Handknopf 5 bedrückt und mit die sem den Trokar aus der Vorrichtung in die Haut des Patienten schiebt.
Die Batterie 15 wird gegen den Mittelkontakt des Zündkontakts 16 gedrückt, damit schließt sich der Stromkreis Batterie-Mittelkontakt-Glühdraht-Gehäuse-Batterie, der Glühdraht 34 er hitzt sich, bis an einer Stelle die Zündtemperatur für den anliegenden Explosivstoff erreicht ist, der Explosivstoff vergast, strömt durch ein Loch im Gasgeneratorgehäuse 14 in den Ausstoß raum 17, bedrückt dort den Kolben 12, der wiederum den Handknopf 5 bedrückt und mit die sem den Trokar aus der Vorrichtung in die Haut des Patienten schiebt.
Hierbei ist es für die Funktionsweise der Vorrichtung unerheblich, wie die Anzündung selbst
durchgeführt wird - statt verschieblicher Batterie kann auch eine fest eingebaute Batterie mit
Taster an Stelle 11 treten, anstelle der Glühdrahtanzündung auch eine herkömmliche Anzün
dung mittels elektrischem Anzündstück, einem Anzündstück, das auf Schlag oder Reibung rea
giert, eine Laseranzündung, induktive Anzündung usw., alle Verfahren, die heute für pyrotech
nische Baugruppen angemeldet oder gar eingesetzt sind.
Auch die Ausführung des Trokars ist hier für das angemeldete Prinzip unerheblich: Ob es ein
handelsüblicher Trokar ist, der in die Vorrichtung einfach eingelegt wird, ein genau für die
Verwendung mit dieser Vorrichtung optimierter Trokar oder gar nur eine Nadel!
In allen Fällen wird eine Nadel oder ein Trokar definiert eingesetzt, der nach dem Entfernen der
Vorrichtung und dem Herausziehen des Mandrins insbesondere mit einem Infusionsset oder
einer Spritze außerhalb des Körpers des Patientens verbunden werden kann.
Fig. 1 zeigt Längsschnitte durch einen Trokar, sowie die der gesamten Vorrichtung
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführung und eine Vergrößerung der Tiefenbegrenzung
Fig. 3 zeigt ein Längsschnitte durch verschiedene Arten, das Covolumen zur nachträglichen
Änderung der Einstichstärke bzw. Einschußgeschwindigkeit auszubilden
Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungen einer Sensorik zur Verhinderung einer unbeabsichtigten
Auslösung des Gerätes
Fig. 6 zeigt weitere Ausführungsformen für das Gehäuse, den Antrieb des Trokars und der
5 Zündschaltung der eingebrachten Explosivstoffe
Fig. 7 zeigt eine Ausführung mit Luftdämpfung des Trokars
Fig. 8 zeigt die Ausführung des Antriebs durch Vermittlung eines Fluids mit all seinen Mög
lichkeiten
Fig. 9 zeigt Ausführungen des Kolbens
Fig. 10 und 11 zeigen Ausführungen eines am Verschluß einstellbaren Covolumens
Fig. 12 entfällt, nicht vorhanden
Fig. 13 und 14 zeigen den Innenaufbau des Gasgenerators bzw. der Gasgeneratorkartusche
Fig. 15 zeigt eine Kontaktiermöglichkeit für die Gasgeneratorkartusche
Es versteht sich von selbst, daß die Form des Gehäuses, des Kolbens und der anderen Bauteile
so variiert bzw. optimiert werden können, so lange wie das Verfahren zum Schießen einer Tro
karnadel in einen Knochen aufrechterhalten wird.
Vorab: Die Zeichnungen zeigen Ausführungen, wie sie heute optimal für die Fertigung der
Vorrichtung und für den Anwender zu sein scheinen. Viele Zeichnungen werden dazu benutzt,
Variationen von einzelnen konstruktiven Details vorzustellen, ohne gleich immer alle anderen
Teile mitzuzeichnen. Daher können die einzelnen konstruktiven Details bzw. Ausführungen
untereinander ausgetauscht werden, ohne am Prinzip etwas zu verändern! So kann in der Regel
beispielsweise eine in Fig. 1 g gezeichnete Zündschaltung mit einem Verschluß 7 in der Aus
führung aus Fig. 6e miteinander kombiniert werden, falls dies erforderlich oder für den spezi
ellen Anwendungsfall optimaler ist, usw. . .
Fig. 1 zeigt die Ausführung eines handeslüblichen Trokars, der mit der Vorrichtung in die
Haut und weiter bis in den Knochen eines Patienten oder Tieres von Hand mit großer Kraftan
strengung eingetrieben wird. Fig. 1c zeigt das komplette Gebilde, bestehend aus dem Mandrin
4 mit Handknopf 5 (Fig. 1b) und der Hohlnadel 1 mit Nadelgehäuse 2 und Ansatz 3 (Fig.
1a), an dem bespielsweise ein Tropfer angeschlossen werden kann. Nach dem Eintreiben des
Gebildes wird der Mandrin mit Handknauf entfernt, es verbleibt nur noch die Hohlnadel in der
Haut bzw. dem Knochen des Patienten.
Fig. 1d bis 1f zeigen ein Gebilde wie vorher beschrieben, nur daß die Teile auf die Verwen
dung in der hier vorgestellten Vorrichtung optimiert sind: Es wird nicht mehr ein großflächiger
Handknopf benötigt, das ganze Gebilde läßt sich damit wesentlich schlanker aufbauen, damit
wird die gesamte Vorrichtung ebenfalls schlanker bzw. kleiner.
Alle folgenden Ausführungen werden anhand eines Trokars vorgestellt, es wird nicht weiter
erwähnt, daß an dessen Stelle natürlich auch nur eine einfache Hohlnadel oder in Sonderfällen
auch nur ein Nagel oder ein Rohrstück ausgetrieben bzw. in den Patienten oder in das Tier ein
getrieben werden kann.
Fig. 1g zeigt die hier vorgestellte Vorrichtung mit allen wesentlichen Teilen nach Patentan
spruch 1 und den davon abhängenden Ansprüchen:
Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr 6, in dem der Trokar aus den Teilen Hohlnadel 1, Na delgehäuse 2, Ansatz 3, Handknopf 5 und Spitze 4 eingelegt ist. Das Gebilde wird durch die Abgase aus dem Abbrand von Explosivstoffen 33 angetrieben, die im Gasgenerator 14 unter gebracht sind und die auf den Kolben 12 einwirken und diesen damit bedrücken und antreiben. Die genannten Teile werden nach hinten durch den Verschluß 7 zusammengehalten, der gleich zeitig den Zündmechanismus, hier in Form einer Batterie 15, dem Zündkontakt 16 und dem Auslösekontakt 11 aufnimmt. Die Verschlußendkappe arretiert lediglich den Zündkontakt und ermöglicht den Austausch der Batterie 15, wenn man nicht diese Batterie gleich für den An wender unzugänglich, d. h. für die gesamte Lebensdauer der Vorrichtung, in das Gehäuse 7 ein bringt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr 6, in dem der Trokar aus den Teilen Hohlnadel 1, Na delgehäuse 2, Ansatz 3, Handknopf 5 und Spitze 4 eingelegt ist. Das Gebilde wird durch die Abgase aus dem Abbrand von Explosivstoffen 33 angetrieben, die im Gasgenerator 14 unter gebracht sind und die auf den Kolben 12 einwirken und diesen damit bedrücken und antreiben. Die genannten Teile werden nach hinten durch den Verschluß 7 zusammengehalten, der gleich zeitig den Zündmechanismus, hier in Form einer Batterie 15, dem Zündkontakt 16 und dem Auslösekontakt 11 aufnimmt. Die Verschlußendkappe arretiert lediglich den Zündkontakt und ermöglicht den Austausch der Batterie 15, wenn man nicht diese Batterie gleich für den An wender unzugänglich, d. h. für die gesamte Lebensdauer der Vorrichtung, in das Gehäuse 7 ein bringt.
Teil 19 wirkt als Tiefenbegrenzer für den Trokar, indem er die Bewegung des Nadelgehäuses
abrupt stoppt. Einstellbar ist dieser Begrenzer über den Einstellstift 21, der in eine der Bohrun
gen 20 eingreift und damit die formschlüssige Verbindung schafft. Die Rastnase 24 wird nur
eingebracht, wenn ein nicht einstellbarer Tiefenbegrenzer benötigt wird, sie sichert dann das
Herausfallen des Tiefenbegrenzers 19. Die Abschlußkappe 9 bzw. die Abschlußfolie 22
schließt die Vorrichtung bzw. das Rohr 6 steril ab. Während die Kappe 9 in der Regel vor der
Applikation abgenommen werden muß, läßt sich die Abschlußfolie auch einfach durchstechen,
sofern sichergestellt werden kann, daß keine Folienteile ablösen und mit der Bewegung des
Trokars in die Haut des Patienten in diese mit eingebracht werden.
Nur andeutungsweise ist mit 23 ein Versandbeutel skizziert, in dem die Vorrichtung von allen
Umwelteinflüssen geschützt und für sich steril versandt und gelagert werden kann.
Die Kappe 9 wird abgezogen und die Vorrichtung auf die gewünschte Hautstelle des Patienten
angedrückt. Durch das Drücken auf den Auslösekontakt 11 wird der Mittelkontakt der Batterie
15 gegen die Kraft der Feder 85 auf den Mittelkontakt des Zündkontakts 16 gedrückt, wodurch
Strom über den Mittelkontakt der Batterie, dem Zündkontakt, dem Glühdraht 34 und zurück
über den Ringteil des Zündkontakts 16, das Gehäuse 7, den Auslösekontakt 11 zum Minuspol
der Batterie fließt, der den Glühdraht sehr schnell bis zur Zündtemperatur des an ihm anliegen
den Explosivstoffs erhitzt. Der Zündkontakt 16 besteht hierbei aus zwei voneinander elektrisch
isolierten Teilen, das Gehäuse 7 und der Zündkontakt 11 sind aus elektrisch leitfähigem Mate
rial angenommen. Selbstverständlich läßt sich der Zündstrom auch anders leiten, gezeigt ist
hier nur die einfachste Version - das Zündstrommanagement ist auch hier nicht Kernsache der
Anmeldung.
Nach der Zündung des Explosivstoffes vergast dieser, es wird eine entsprechende Menge an
Gas erzeugt, das über Bohrungen in der Lochscheibe 75 und die Bohrung 86 in den Ausstoß
raum 17 gelangt und dort den Kolben 12 bedrückt bzw. damit antreibt. Der Kolben 12 ist ent
weder selbstlidernd ausgeführt, wie in Fig. 9a skizziert oder besitzt im einfachsten Fall ein
Kolbenabdichtsystem 13. Nach dem Einführen des Trokars wird die Vorrichtung abgezogen, in
der Haut bzw. dem Knochen des Patienten verbleibt letztendlich nur noch die Hohlnadel 1 mit
Nadelgehäuse 2 und der Tiefenbegrenzer 19, der im Bedarfsfall aber ebenfalls noch weggezo
gen werden kann, falls dies notwendig wäre: Zu diesem Zweck dient eine Nut im Tiefenbe
grenzer 19 ähnlich der Nut 56 (Fig. 6c) in der Führung 53.
Die in Fig. 2a gezeichnete Vorrichtung entspricht der in Fig. 1 g, nur daß hier eine Brems
scheibe 25 vor dem Nadelgehäuse 2 eingebracht ist und der Tiefenbegrenzer 19 durch eine Di
stanzscheibe 28 intern quasi verlängert wird bzw. damit die Einstechtiefe weiter bis auf Null
reduziert werden kann. An dieser Stelle soll nochmals ausdrücklich erwähnt werden, daß die
gezeichneten konstruktiven Details nur eine möglich, wenn auch optimierte Form darstellen,
für die Anmeldung hier ist es jedoch unerheblich, ob später beispielsweise der Tiefenbegrenzer
19 mit Schraubengewinde ausgeführt wird und in das Rohr 6 je nach benötigter Länge bzw.
Wirkung einfach mehr oder weniger tief eingeschraubt werden kann - die Wirkung beider Tei
le sind gleich, nämlich das definierte Abstoppen des Nadelgehäuses 2!
Zurück zur Bremsscheibe 25. Die Bremsung des Nadelgehäuses 2 kann entweder durch das
Bremsscheibendichtsystem 26 über Reibung selbst erfolgen, oder durch das Komprimieren des
Gases im Verschieberaum 18 und durch mehr oder wenig große Bohrungen 87 in der Brems
scheibe 25, die als Drosseln wirken und das Dämpfverhalten sehr einfach einstellen lassen!
In Fig. 2b ist die Ausführung gezeichnet, bei der das Nadelgehäuse 2 und die oben beschrie
bene Bremsscheibe in ein einziges Bauteil integriert sind.
Fig. 2c ist eine Detailansicht des Distanzscheibenbereichs, in Fig. 2d und 2e ist die Brems
scheibe 25 vergrößert dargestellt.
In Fig. 3a ist erstmals ein Covolumen 35 dargestellt, mit dessen Hilfe der Druck vor dem
Kolben 88 variiert werden kann, ohne an der Aufladung des Gasgenerators etwas zu verändern!
Damit ist es möglich, ein und denselben in einer Großserie hergestellten Gasgenerator für die
verschiedensten Zwecke durch das Gerät selbst oder den Anwender nachträglich quasi mecha
nisch bzgl. Einstechkraft der Nadel zu programmieren!
Der Explosivstoff 33 wird vergast und bedrückt den Kolben 88. Gleichzeitig kann das Gas
durch die Bohrungen 89 in der Covolumenscheibe 32 in das Covolumen 35 strömen. Die Größe
des Covolumens wird durch die Dichtscheibe 36 über den Covolumenstellring 37 eingestellt:
Dieser kann entweder in die Vorrichtung eingelegt werden, einmal kurz, einmal lang sein, oder
als Ring mit Schraubengewinde ausgeführt sein, der im Gehäuse 7 eingeschraubt wird und mal
mehr oder weniger weit herausgedreht wird. Je nachdem, wie groß nun das Covolumen 35 ist,
um so geringer wird der Maximaldruck vor dem Kolben 88 und damit auch der maximale Ein
stechdruck der Nadel sein bei sonst gleicher Explosivstoffaufladung! Die Weite der Bohrungen
89 beeinflußt den Grad der Zuschaltung des Covolumens 35 - bei kleinen Bohrungen 89 wird
es eine Spitze in der Einstechkraft der Nadel geben, die dann auf einen wesentlich geringeren,
durch die Größe des Covolumens bestimmten Wert absinkt, während bei großen Bohrungen 89
das Covolumen sofort zugeschaltet ist und die maximale Einstechkraft der Nadel von Anfang
an entsprechend reduziert wird! Die Wirkung der Bohrungen 89 beruht auf der Tatsache, daß
jede Bohrung in Abhängigkeit der Art des durchströmenden Gases nur einen bestimmten Mas
senstrom durchläßt, der mit steigendem Differenzdruck an der Bohrung ansteigt, bis sich dann
in der Bohrung ein senkrechter Verdichtungsstoß ergibt und eine weitere Erhöhung des Mas
senstroms trotz ansteigendem Differenzdruck verhindert.
Kolben 88 und Dichtscheibe 36 sind hier in selbstlidernder Ausführung dargestellt. Die
Selbstliderung wird durch einen umlaufenden Einstich erreicht, wodurch ein Teil des Schei
benmaterials durch die Einwirkung des Gasdrucks gegen die Rohrwandung gepreßt wird und
damit ohne Verwendung eines eigenen Dichtsystems abdichtet (das Material der Scheibe fließt
in den Spalt zwischen Scheibe und Rohr).
Es soll hier nur erwähnt werden, daß die Teile Kolben 88, Covolumenscheibe 89 und Dicht
scheibe 36 mit Vorteil aus Kunststoff hergestellt werden.
In Fig. 3a ist gleichzeitig eine Abart der Zündung in Form der Miniaturbatterie 15 dargestellt,
die einfach in der Bohrung des Zündkontakts 16 sitzt und über den Auslösekontakt 11 an den
Glühdraht angeschlossen wird. Wird die elektrisch leitfähige Hülse 90 gegenüber dem Zünd
kontakt 16 elektrisch isoliert, dann kann in diesem Fall das Gehäuse 7 auch aus Kunststoff be
stehen, weil hier die Kontaktierung des Glühdrahtes 34 quasi gleich zweiadrig erfolgt.
Fig. 3b entspricht Fig. 3a, es sind hier lediglich die Bohrungen in das Covolumen anders
eingebracht, die Verhältnisse der Zündschaltung sind hier zusätzlich etwas vergrößert darge
stellt.
Fig. 4 zeigt die Sensierung der anliegenden Haut über Sensorstifte 41, die Schalter 42, insbe
sondere Mikroschalter betätigen und erst beim Schalten den Zündstrom freigeben. Damit kann
eine ungewollte Auslösung der Vorrichtung sicher verhindert werden. Hierbei ist es zunächst
unerheblich, ob ein oder mehrere Sensorstifte für die Detektierung verwendet werden.
Fig. 5a zeigt die Situation bei Verwendung von nur einem Mikroschalter, der von einer Wippe
betätigt wird (Fig. 5b), die auf der anderen Seite durch ein Festlager gehalten wird. An den
anderen Seiten der Wippe greifen dann wieder Sensorstifte an. Die Wippe bzw. der Mikro
schalter ist nun so eingestellt, daß beide Sensorstifte gedrückt werden müssen, bis der Schalter
umschaltet und die Zündung freigibt. Die Wippe ist damit die mechanische Variante der Seri
enschaltung mehrerer Sensorkontakte, ansonsten würden die Schalter bzw. Mikroschalter 42
aus Fig. 4 einfach elektrisch in Reihe geschaltet werden und damit das gleiche Einschaltver
halten zeigen.
Fig. 6a zeigt die Vorrichtung mit einer Ausführung mit integriertem Gasgenerator: Der Explo
sivstoff 33 ist einfach in einer Bohrung des Kolbens 91, der Brennkammer untergebracht und
über das Zündplatinchen 40 nach hinten hin verschlossen. Mit 47 ist der Verschiebeweg des
Kolbens und damit die mögliche Einstechtiefe der Nadel bezeichnet, der Distanzring 46 be
grenzt wieder die Einstechtiefe. Der Distanzring ist entweder schon in der Vorrichtung enthal
ten, oder wird vom Anwender zusammen mit dem Kolben 91 samt darin untergebrachtem Gas
generator erst eingelegt: Nach der Anzündung des Explosivstoffs 33 wird hier nun einfach der
Kolben 91 durch die in ihm selbst erzeugten Abgase gegen den Trokar gedrückt und preßt die
sen damit in die Haut bzw. den Knochen des Patienten ein.
Als Zündsystem dient hier eine Batterie 15, ein Taster 49, elektrisch isolierte Leitungen und
wieder der Glühdraht. Jedes andere Zündsystem ist jedoch auch wieder mit gleichem Erfolg
einsetzbar!
Gezeigt ist hier auch die Vorrichtung mit einem zweigeteilten Gehäuse: So läßt sich der Trokar
bei geöffnetem Gehäuse, bestehend aus dem unteren Gehäusedeckel 92 und dem oberen Ge
häusedeckel 52 einlegen - die Führung 53 besitzt hierzu eine Nut 56 -, dann wird das Gehäuse
zugeklappt (der Stift 55 fährt hierzu in das Rastloch 51 ein), ausgelöst und das ganze wieder
geöffnet und abgenommen. Die Rastnasen 54 dienen lediglich dazu, die Führung 53 sicher im
Gehäuse zu verankern.
In Fig. 6e wird der Verschluß 7 hinten auf das Rohr 6 aufgepreßt, gleichzeitig wird gezeigt,
wie ein auf sehr hohem Druckniveau arbeitender Gasgenerator auf einen Trokar angepaßt wer
den kann, der auf einem wesentlich niedrigeren Druckniveau betrieben werden muß: Einfach,
indem die für den Gasdruck wirksame Fläche des Kolbens 12 auf der Seite des Ausstoßraums
17 entsprechend reduziert und gleichzeitig die Anlagefläche für den Handknopf des Trokars
vergrößert wird!
Fig. 7 zeigt die Verhältnisse eines Dämpfungssystems, bei dem die Bremsscheibe 25 selbst kei
ne Bohrungen aufweist, sondern die für die Dämpfung relevanten Bohrungen 61 im Rohr 6
selbst eingebracht sind. Damit kein Gas Richtung Haut des Patienten strömen kann, wird der
Tiefenbegrenzer 19 an der Fläche der Hohlnadel 1, sowie am Rohr durch ein Dichtsystem 60,
insbesondere je einen O-Ring abgedichtet. Die Bohrungen 61 selbst werden durch die Schutz
kappe vor Schmutz oder Verunreinigungen geschützt, während der Funktion strömt das Gas
einfach zwischen Rohr 6 und Schutzkappe 59 nach außen ab.
Fig. 8 zeigt die Anpassungsmöglichkeit eines sehr großen Gasgenerators bzw. einer sehr gro
ßen Brennkammer an einen dazu relativ kleinen Trokar. Das bei der Vergasung der Explosiv
stoffe erzeugte Gas bedrückt den Kolben 66, n dieser erzeugt in einem Fluid 65 einen Flüssig
keitsdruck, dieser wirkt auf den Kolben 12 und dieser bedrückt dann wieder den Trokar.
Der Dämpfer 62 wirkt als Tiefenbegrenzer und Fluiddämpfer gleichzeitig: Der Anschlag von
Kolben 66 auf ihm stoppt die Bewegung des Trokars, die Form der Bohrungen in ihm selbst
das Strömungsverhalten und die Strömungsverluste des Fluids. Fig. 8b und 8c zeigen mögli
chen Ausführungsformen der Bohrungen im Dämpfer 62.
Fig. 8d zeigt eine Erhöhung der Einstechkraft und gleichzeitige Verringerung der Einstechge
schwindigkeit des Trokars, ebenfalls über die Vermittlung eines Fluids: Der Kolben 66 wird
von den Abgasen des Gasgenerators angetrieben und erzeugt einen entsprechend hohen Druck
im Fluid 65. Dieser Fluiddruck wirkt in Fig. 8d auf eine wesentlich größere Fläche des Kol
bens 12 ein und erzeugt damit eine größere Antriebskraft für den Trokar und eine entsprechend
verringerte Vortriebsgeschwindigkeit. Bei umgedrehten Flächenverhältnissen wird die Ein
stechkraft verringert bei gleichzeitiger Erhöhung der Vortriebsgeschwindigkeit des Kolbens am
Trokar und damit eine entsprechende Erhöhung der Vortriebsgeschwindigkeit der Nadel.
In Fig. 8e ist kein Dämpfer in den Fluidweg eingesetzt, die maximale Einstechtiefe wird hier
über den Distanzring 69 begrenzt. Die Kolben sowohl in Fig. 8d, als auch in Fig. 8e sind
freifliegend.
Fig. 9a zeigt die Ausführung eines selbstlidernden, d. h. sich bei Bedrückung selbstständig
ohne die Mithilfe eines anderen Dichtsystems abdichtenden Kolbens bzw. Dichtscheibe, Fig.
9b ist die herkömmliche Ausführung von Kolben und Abdichtplatten: Bei Bedrückung gegen
die konkave Seite wird das Kolbenmaterial gegen die Dichtfläche gedrückt, bei weicheren Ma
terialien fließt es sogar in den Dichtspalt, . . . und dichtet damit den Dichtspalt ab; je höher der
einwirkende Druck, um so besser die Abdichtung! - Und das, ohne einen Pfennig für ein extra
Dichtsystem aufwenden zu müssen!
Fig. 10 und 11 zeigen die Variation des Brennkammervolumens bzw. des Ausstoßraumes
durch eine Verdrehung bzw. Verschiebung des Verschlusses nach hinten zur Einstellung der
maximalen Einstechkraft.
Fig. 13 zeigt den Aufbau eines Gasgenerators, wie er bisher fast immer in den Vorrichtungen
eingesetzt war - in der Regel wird man nicht den Explosivstoff einfach in eine Brennkammer in
die Vorrichtung einschütten, weil dies sehr große Probleme in einer Großserie mit sich bringt -
vielmehr fertigt man gleichartige kleine Gasgeneratoren und steckt diese als kleine kompakte
Einheit einfach in die entsprechende Aufnahmebohrung in der Vorrichtung ein!
Der Glühdraht 34 ist direkt vom Explosivstoff 33 in der Brennkammer 83 umgeben. Fließt
Strom über die Anschlußdrähte des Glühdrahtes 79, erhitzt sich dieser. Wenn an irgendeiner
Stelle des Glühdrahtes die Zündtemperatur des Explosivstoffs erreicht wird, zündet mindestens
ein Korn, das danach entstehende Heißgas baut den Innendruck auf, erhitzt die in der Brenn
kammer eingebrachten Stoffe, die entstehenden Heißpartikel treffen andere Explosivstoffkör
ner, diese entzünden usw. . . Die lawinenartige Entzündung des gesamten Explosivstoffs ist ge
startet. Bei Erreichen eines kritischen Brennkammerdrucks reißt die Verdämmung 78 über den
Bohrungen 93 in der Lochscheibe 75 auf, Heißgas strömt in die Wirbelkammer 84, und von da
über das Loch 94 im Gasgeneratorgehäuse 14 nach außen in den Ausstoßraum 17, nachdem
auch noch die Schutzfolie 95 aufgerissen wurde. Die Lochscheibe hat hierbei die Aufgabe,
noch nicht vollständig verbrannte Treibladungskörner in der Brennkammer 83 zurückzuhalten,
weil diese sonst beim geringen Druck im Ausstoßraum verlöschen würden.
Fig. 14 zeigt eine sehr einfache Abart des Gasgenerators, hier nur aus dem Gasgeneratorge
häuse 57 bestehend, das gleichzeitig die Brennkammer 83 umschließt, dem Zündplatinchen 40,
dessen Aufgabe es ist, die Brennkammer nach hinten abzudichten und vor allem den Glühdraht
34 zu halten und der Schutzfolie 95, dessen einzige Aufgabe es ist, nichts ins Gehäuse hinein
fallen, aber auch nichts mehr herausfallen zu lassen!
Fig. 15 zeigt eine Anordnung der Anschlußdrähte 79 des Glühdrahtes 34: Wird ein Zündkon
takt, bestehend aus einem Mittelkontakt und einem ihn umgebenden, aber davon elektrisch iso
lierten Außenkontakt, beide mit Schneide versehen, gegen das Anzündplatinchen gedrückt,
werden beide Anschlüsse kontaktiert, unabhängig davon, wie das Anzündplatinchen bzw. der
Gasgenerator ausgerichtet ist. Selbstverständlich können die Anschlußdrähte auch direkt mit
den Zündleitung bzw. der Zündschaltung verlötet oder angecrimt werden, genauso ist es mög
lich, die Explosivstoffe herkömmlich mittels elektrischem, schlagkräftigem oder reibempfindli
chem Anzündstück anzuzünden oder gleich den gesamten Explosivstoff als Aufladung in einen
derartigen Anzünder zu packen und dessen Abgase direkt auf die Kolben einwirken zu lassen.
Allerdings sind diese Varianten einmal sehr teuer, ca. DM 3,- gegenüber ca. DM 0,20 für das
Anzündplatinchen, zum anderen ist mit derart einfach aufgebauten Gasgeneratoren benötigte,
der sehr komplexe Druckverlauf für das Eintreiben der Nadel bzw. des Trokars nicht erreich
bar: In weniger als 1 ms muß der Betriebsdruck erreicht werden, dieser Druck muß dann 20 bis
200 ms lang gehalten werden, je nach gewünschter Einstechgeschwindigkeit und der Enddruck
darf hierbei ebenfalls einen Mindestwert nicht unterschreiten, um die notwendigen Energiereserven
zu haben bzw. das Einstechen insbesondere in den Knochen zuverlässig geschehen zu
lassen!
1
Hohlnadel
2
Nadelgehäuse
3
Ansatz
4
Mandrin mit Spitze
5
Handknopf
6
Rohr, unterer Gehäusedeckel
7
Verschluß
8
Verschlußgewinde
9
Abschlußkappe
10
Verschlußendkappe
11
Auslösekontakt
12
Kolben
13
Kolbendichtsystem, insbes. O-Ring
14
Gasgenerator, Gasgeneratorgehäuse
15
Batterie
16
Zündkontakt
17
Ausstoßraum
18
Verschiebeweg
19
Tiefenbegrenzer
20
Bohrungen
21
Einstellstift
22
Abschlußfolie
23
Versandbeutel
24
Rastnase
25
Bremsscheibe, mit und ohne Bohrungen
26
Bremsscheibendicht- oder -bremssystem
27
Hohlraum
28
Distanzscheibe
29
Tiefenbegrenzer
30
Distanzring
31
Gewinde
32
Covolumenscheibe
33
Treibladungspulver, Explosivstoff
34
Glühdraht, stellvertretend auch für Anzündstück
35
Covolumen
36
Dichtscheibe
37
Covolumenstellring
38
Rastnase
39
Bohrungen ins Colvolumen
40
Zündplatinchen
41
Sensorstift
42
Schalter, insbesondere Mikroschalter
43
Wippscheibe
44
Festpunkt, Anker
45
Scharnier
46
Distanzring
47
Schiebeweg
48
Dichtsystem, insbesondere O-Ring
49
Taster
50
Rastnase
51
Rastloch für Stift
55
52
oberer Gehäusedeckel
53
Führung
54
Rastnase
55
Stift
56
Nut
57
Gasgeneratorgehäuse
58
Vorsprung
59
Schutzkappe
60
Dichtsystem, insbesondere O-Ring
61
Bohrungen
62
Dämpfer
63
Dämpfer mit Bohrungen
64
Dämpfer mit Struktur
65
Fluid
66
Kolben
67
Dichtsystem, insbesonder O-Ring
68
Bund
69
Distanzring
70
Markierungsfläche mit Markierungen
71
Dichtsystem, insbesonder O-Ring
72
Abgasöffnung
73
Dichtsystem, insbesonder O-Ring
74
Verschlußfolie]
75
Lochscheibe
76
Rastnase
77
Gasgeneratorgehäuse
78
Verdämmung
79
Anschlußdrähte des Glühdrahtes
34
80
Kolben, selbstlidernd
81
Kolben mit Dichtsystem
82
82
Dichtsystem, insbesonder O-Ring
83
Brennkammer
84
Wirbelkammer
85
Feder
86
Bohrung
87
Bohrungen in der Bremsscheibe
88
Kolben
89
Bohrungen in der Covolumenscheibe
90
Hülse
91
Kolben
92
unterer Gehäusedeckel
93
Bohrungen
94
Loch
95
Schutzfolie
Claims (33)
1. Chirurgisches Instrument zum definierten Einstechen einer Nadel, insbesondere eines
Trokars, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel oder der Trokar durch den Gasdruck aus
dem Abbrand eines Explosivstoffes angetrieben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Explosivstoff eine Mi
schung aus mehreren Explosivstoffen mit jeweils verschiedenen Eigenschaften bzw. Ab
brandverhalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Explosivstoff oder das
Explosivstoffgemisch innerhalb der Vorrichtung in einem Gasgenerator untergebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Explosivstoff oder das
Explosivstoffgemisch außerhalb der Vorrichtung in einem Gasgenerator untergebracht ist,
der für die Funktion nur an der Vorrichtung angeflanscht wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Explosivstoff oder das
Explosivstoffgemisch in der Vorrichtung integriert eingebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel, insbesondere der
Trokar in die Haut eines Patienten oder eines Tieres eingestochen wird
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel, insbesondere der
Trokar durch die Haut in den Knochen eines Patienten oder eines Tieres eingetrieben wird
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Ein
stechtiefenbegrenzung aufweist
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach dem
Einstechen ganz oder teilweise entfernt werden kann
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstechen durch den
Abbrand des Gasgenerators programmiert werden kann bzgl. Belastungsgeschwindigkei
ten, wirkender Kräfte und deren zeitlicher Verlauf
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine handelsübliche Nadel,
insbesondere ein handelsüblicher Trokar, in die Vorrichtung eingelegt werden kann und
diese dann durch die Vorrichtung eingetrieben werden
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nadel und Gasgenerator,
insbesondere Trokar und Gasgenerator kartuschenähnlich zusammengehören und so als
eine Einheit in ein einfaches Auslösegerät eingelegt werden
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nadel, insbesondere ein Tro
kar und der Gasgenerator als separate Baugruppen in die Vorrichtung eingeführt werden
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator in die Vor
richtung integriert ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Ener
giequelle zur Zündung des Gasgenerators beinhaltet, insbesondere eine Lithiumbatterie.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit Nadel,
insbesondere mit Trokar, als Einmalspritze ausgeführt sind
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Einmal
gerät, d. h. als Einmalantrieb für eine darin einzulegende Nadel, insbesondere einem Tro
kar ausgeführt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstichstärke durch ein
Covolumen variiert werden kann
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Covolumen durch die
eingelegte Kartusche geräte-, d. h. patientenspezifisch beim Einlegen der Kartusche bzw.
des Gasgenerators verändert wird
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Colvolumen durch Dre
hen, Ziehen oder Drücken an der Vorrichtung vom Patienten eingestellt werden kann
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Nadel,
insbesondere des Trokars, durch Dämpfer aus festem, flüssigem oder gasförmigem Mate
rial in der Vorrichtung bedämpft werden kann
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Explosivstoff
abbrand erzeugte Druck in der Vorrichtung verstärkt wird, insbesondere durch die Ver
mittlung von Fluiden
23. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Explosivstoff
abbrand erzeugte Druck in der Vorrichtung durch die Vermittlung von Fluiden umgelenkt
wird
24. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlegen der Vorrichtung
insbesondere an die Haut des Patienten insbesondere durch mechanische Fühler detektiert
wird und so ausgewertet wird, daß eine ungewollte Auslösung und damit ein ungewolltes
Ausfahren der Nadel aus der Vorrichtung verhindert wird
25. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebszustand der Vor
richtung, insbesondere die Betriebszustände - Gasgenerator eingelegt, intakt und scharf,
Vorrichtung angelegt und zündbereit, Zündung - angezeigt wird
26. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Nadel oder des
Trokars ein anderer Körper aus festem Material tritt, der nach der Anzündung ausgetrie
ben wird, insbesondere ein Nagel oder Rohr
27. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einge
brachten Explosivstoffe elektrisch per Glühdraht gezündet werden
28. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einge
brachten Explosivstoffe elektrisch per Anzündstück gezündet werden
29. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einge
brachten Explosivstoffe durch ein schlagkräftiges Anzündmittel gezündet werden
30. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einge
brachten Explosivstoffe durch ein reibempfindliches Anzündmittel gezündet werden
31. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des
Explosivstoffes ein gasförmiges explosibles Gemisch tritt
32. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des
Explosivstoffes ein Gemisch aus Flüssigkeiten tritt, das bei Einwirkung einer Zündener
gie explosionsartig umsetzt
33. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des
Explosivstoffes ein Gemisch aus Flüssigkeiten tritt, das bei Einwirkung eines festen oder
flüssigen Katalysators explosionsartig umsetzt.
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