DE10056863C1 - Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff während der Startphase einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff während der Startphase einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Beim Start einer Brennkraftmaschine mit Benzineinspritzung werden zum Aufbau eines Wandfilms in den Zylindern und gleichzeitiger Bereitstellung eines zündfähigen Gemisches für die erste Verbrennung sogenannte Vorabeinspritzer (I) nach einer bestimmten Vorabeinspritzstrategie abgesetzt. Um zu vermeiden, dass die Vorabfüllungen während der Startphase zu fett oder zu mager sind, werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kraftstoffmengen der Vorabeinspritzer (I) in Abhängigkeit von den zu erwartenden Füllungen der betreffenden Zylinder unterschiedlich groß gewählt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ein
spritzen von Kraftstoff in eine mehrzylindrige Brennkraftma
schine.
Es ist bekannt, beim Start eines Ottomotors die Zylinder je
einmal mit einem sogenannten Vorabeinspritzer zu versorgen,
um die Zylinderwände zu benetzen und gleichzeitig ein zündfä
higes Gemisch für die erste Verbrennung bereitzustellen. Da
zu diesem Zeitpunkt noch keine Synchronisation zwischen No
ckenwelle und der Kurbelwelle vorhanden und die Position der
Kolben unbekannt ist, ist eine gezielte Vorabeinspritzstrate
gie erforderlich, um den Ausstoß von unverbranntem Kraftstoff
und somit die Schadstoffemissionen während des Starts zu mi
nimieren.
Aus der DE 197 41 966 A1 ist ein sequentielles Kraftstoffein
spritzverfahren für eine Mehrzylinderbrennkraftmaschine be
kannt, bei dessen Start Vorabspritzer an die Zylinder abgege
ben werden. Beim Start der Brennkraftmaschine werden die Zy
linder in zwei Gruppen eingeteilt. Die Vorabspritzer in die
erste Gruppe erfolgen zeitgleich, die Vorabspritzer in die
Zylinder der zweiten Gruppe werden in Richtung der Zeitpunkte
der normalen sequentiellen Einspritzung hin verzögert. Zur
Ermittlung der Vorabspritzbeginnwinkel wird, solange noch
keine Synchronisation des Kurbelwellenwinkels vorliegt, von
einem Startwinkel ausgegangen, der mit Hilfe eines Nockenwel
lensignals ermittelt wird.
Bei einem aus der EP 0 371 158 B1 bekannten Verfahren werden
die Zylinder in Abhängigkeit von den beiden unterschiedlichen
Pegeln des Nockenwellensignals in eine erste und eine zweite
Zylindergruppe unterteilt. Die Zylinder der ersten Gruppe
werden unmittelbar nach einer Starterkennung zeitgleich mit
den Vorabeinspritzern (Gruppeneinspritzer) versorgt, während
die Vorabeinspritzer für die Zylinder der zweiten Gruppe
zeitlich verzögert abgesetzt werden. Hierbei werden die
Kraftstoffmengen der Vorabeinspritzer gleich groß gewählt.
Es hat sich nun gezeigt, dass infolge der Gasdynamik im Saug
rohr die Luftfüllungen der Zylinder bereits beim Start nicht
gleich sind. So werden die ersten Zylinder infolge der im
Saugrohr stehenden Luftsäule nicht so gut gefüllt wie die
nachfolgenden Zylinder, bei denen die Luft im Saugrohr be
reits eine merkliche Strömungsgeschwindigkeit und entspre
chende Bewegungsenergie erreicht hat. Die Folge ist, dass die
Kraftstoff-Luft-Gemische (Lambda-Werte) der ersten Vorabfül
lungen fetter als die nachfolgenden Vorabfüllungen sind. Dies
führt zu erhöhten Schadstoffemissionen in der Startphase, was
insbesondere bei schadstoffoptimierten Brennkraftmaschinen zu
vermeiden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff in eine mehrzylind
rische Brennkraftmaschine anzugeben, bei der in der Startpha
se Kraftstoff-Luft-Gemische mit unterschiedlichen Lambda-
Werten weitgehend vermieden werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in Anspruch 1 defi
niert.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass
eine Brennkraftmaschine nach dem Abschalten im ausgekuppelten
Zustand immer an bestimmten diskreten Positionen stehen
bleibt, wobei die Anzahl der diskreten Positionen über zwei
Kurbelwellenumdrehungen (760°) der Anzahl der Zylinder ent
spricht. Im Fall von n Zylindern sind dies somit n Still
stands-Winkelpositionen, die im übrigen gleiche Winkelabstän
de relativ zueinander haben. Ferner haben Versuche gezeigt,
dass das Drehzahlverhalten der Brennkraftmaschine sowie die
zeitliche Zuordnung der Öffnung der Einlassventile zu der
Drehzahl während den Startphasen immer ähnlich sind, unabhän
gig davon, an welcher der diskreten Positionen die Brenn
kraftmaschine stehen geblieben ist. Somit ergibt sich bei je
dem Start im wesentlichen die gleiche Folge unterschiedlicher
Luftfüllungen für aufeinanderfolgende Vorabeinspritzer.
Dies erlaubt es, die zu erwartenden Luftfüllungen für die
aufeinanderfolgenden Vorabeinspritzer abzuschätzen. Die
Kraftstoffmengen der Vorabeinspritzer können daher in Abhän
gigkeit von der Reihenfolge der Vorabeinspritzer und den zu
erwartenden Luftfüllungen entsprechend gewählt werden, wobei
die zu erwartenden Luftfüllungen nur einmal bestimmt werden
müssen und die entsprechenden Werte dann bei jedem Start ver
wendet werden können. Da die Luftfüllungen in erster Linie
von der Drehzahl in der jeweiligen Ansaugphase abhängen, wer
den die Luftfüllungen vorzugsweise in Abhängigkeit von den zu
erwartenden Drehzahlen in den jeweiligen Ansaugphasen be
stimmt.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Kraftstoffmengen der
Vorabeinspritzer durch Multiplikation einer Standardmenge mit
jeweils einem Vorabeinspritzer zugeordneten Gewichtungsfakto
ren bestimmt werden. Wenn auch die Gewichtungsfaktoren abge
schätzt werden könnten, werden sie zweckmäßigerweise für jede
Baureihe einer Brennkraftmaschine experimentell ermittelt und
dann im zentralen Steuergerät abgespeichert.
Wie erwähnt, macht sich die vorliegende Erfindung die Tatsa
che zunutze, dass die Brennkraftmaschine nach dem Abschalten
im ausgekuppelten Zustand immer an bestimmten diskreten Posi
tionen stehen bleibt. Es sei jedoch betont, dass zum Durch
führen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich
ist, diese Stillstandspositionen zu kennen. Vielmehr ist es
für das erfindungsgemäße Verfahren ausreichend, die Reihen
folge der Vorabeinspritzer zu kennen, um in Abhängigkeit von
diesen die Kraftstoffmengen der Vorabeinspritzer vorzugeben.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, dass be
reits in der Startphase die Vorabeinspritzer in Mengen abge
setzt werden, die zumindest näherungsweise für die jeweilige
Luftfüllung adäquat sind. Somit werden zu fette oder zu mage
re Kraftstoffluftgemische vermieden, was eine entsprechende
Reduzierung der Schadstoffemissionen zur Folge hat.
Anhand der Zeichnungen wird das erfindungsgemäße Verfahren
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Brenn
kraftmaschine in Form eines Ottomotors mit Benzinein
spritzung;
Fig. 2 ein Diagramm, in dem über der Zeit Drehzahl-, Nocken
wellen-, Kurbelwellen-, Einspritzventil- und Einlass
ventil-Signale aufgetragen sind.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Teilschnitt durch eine
Brennkraftmaschine, welche im beschriebenen Ausführungsbei
spiel zu Veranschaulichungszwecken als Vierzylinder-Ottomotor
mit Benzineinspritzung ausgebildet ist.
Der Brennkraftmaschine 3 ist in üblicher Weise ein zentrales
elektronisches Steuergerät 1 zugeordnet, das die Zündung,
Kraftstoffeinspritzung und andere Vorgänge der Brennkraftma
schine steuert. Jedem Zylinder 7 ist mindestens ein Einlass
ventil 6 und mindestens ein Einspritzventil 2 zugeordnet. Das
Einspritzventil 2 spritzt Kraftstoff in das Saugrohr unmit
telbar auf den Ventilteller des Einlassventils 6 ab.
Der Kurbelwelle 8 ist ein Kurbelwellensensor 4 mit einem ge
zahnten Geberrad zugeordnet, das ein den Kurbelwellenwinkel
darstellendes Kurbelwellensignal CRK (siehe untere Hälfte der
Fig. 2 und 3) erzeugt. Der Nockenwelle 5, die die Einlass
ventile 6 steuert und mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle
8 dreht, ist ein Nockenwellensensor 9 zum Erzeugen eines No
ckenwellensignals CAM (siehe untere Hälfte der Fig. 2 und
3) zugeordnet. Die Nockenwelle 5 kann relativ zur Kurbelwelle
8 winkelverstellbar sein, was jedoch für das zu beschreibende
Verfahren keineswegs erforderlich ist.
In den Fig. 2 und 3, untere Hälfte, sind jeweils das Kur
belwellensignal CRK, das Nockenwellensignal CAM und die Dreh
zahl N über der Zeit aufgetragen. Jeder Impuls des Kurbelwel
lensignals CRK entspricht einem Zahn des Geberrades, wobei
eine doppelte Zahnlücke nach jeweils 60 Zähnen als Synchroni
sationsimpuls S für jeweils eine volle Umdrehung der Kurbelwelle
8 dient. Aas Nockenwellensignal CAM hat zwei unter
schiedliche Pegel, die zwei aufeinanderfolgenden Umdrehungen
der Kurbelwelle zugeordnet sind. Das Nockenwellensignal CAM
und das Kurbelwellensignal CRK mit seinen Synchronisationsim
pulsen S erlauben eine eindeutige Zuordnung der Kurbelwellen
stellung im Arbeitsspiel.
Bei normalem Betrieb der Brennkraftmaschine können daher mit
Hilfe des Kurbelwellensignals und Nockenwellensignals die
Einspritzventile 2 im üblichen sequentiellen Einspritzbetrieb
angesteuert und betätigt werden. Beim Start ist jedoch die
Kurbelwellenstellung und damit die Stellung der Kolben noch
nicht bekannt, und es ist ggfs. auch noch keine Synchronisa
tion zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle vorhanden.
Eine Einspritzung im sequentiellen Einspritzbetrieb ist daher
nicht möglich.
Versuche haben gezeigt, dass eine Brennkraftmaschine nach dem
Abschalten im ausgekuppelten Zustand immer an diskreten Posi
tionen stehen bleibt. Bei einer Vierzylinder-
Brennkraftmaschine sind dies genau vier Positionen über je
weils 760° der Kurbelwellendrehung. Für das verzahnte Geber
rad des Kurbelwellensensors 4 ergeben sich hierbei beispiels
weise immer die Positionen entweder 20 (±7) Zähne oder 50 (±
7) Zähne vor einem Synchronisationsimpuls S. Der Winkelab
stand zwischen diesen Positionen beträgt somit 180° (±42°).
Bei einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine ergeben sich in
entsprechender Weise als Positionen für das verzahnte Geber
rad des Kurbelwellensensors 5 oder 25 oder 45 Zähne vor dem
nächsten Synchronisationsimpuls S; der Winkelabstand zwischen
den Positionen beträgt dann 120°. Generell gilt, dass die An
zahl der Stillstands-Winkelpositionen, an der eine Brenn
kraftmaschine stehen bleibt, der Anzahl der Zylinder ent
spricht. Im übrigen hat sich gezeigt, dass mit größer werden
der Zylinderzahl die Stillstands-Winkelpositionen immer dis
kreter werden.
Ferner haben Versuche gezeigt, dass beim Start einer Brenn
kraftmaschine das Drehzahlverhalten in Relation zu der Betä
tigung der Einlassventile immer gleich oder zumindest ähnlich
ist, unabhängig davon, aus welcher Position die Brennkraftma
schine angelassen wurde. Anders ausgedrückt, hat die Drehzahl
beim Öffnen des ersten Einlassventils einen ersten Wert, beim
Öffnen des zweiten Einlassventils einen zweiten (höheren)
Wert, usw., wobei diese Werte bei gleicher Starttemperatur
und gleicher Kraftstoffqualität für alle Starts ungefähr
gleich bleiben. Hieraus folgt, dass beim Start auch die Luft
füllungen der nacheinander beaufschlagten Zylinder entspre
chende Werte haben, die in der Reihenfolge ihrer Beaufschla
gung wegen der größer werdenden Strömungsgeschwindigkeiten im
Saugrohr größer werden, die jedoch für alle Starts im wesent
lichen gleich sind.
Dieser Sachverhalt lässt sich, wie bereits in der Beschrei
bungseinleitung geschildert, dazu ausnutzen, die Kraftstoff
mengen der Vorabeinspritzer in Abhängigkeit von der Reihen
folge der gesetzten Vorabeinspritzer und den zu erwartenden
Luftfüllungen der betreffenden Zylinder bzw. der Drehzahl der
Brennkraftmaschine vorzugeben.
In der Praxis geht man zweckmäßigerweise so vor, dass die
Kraftstoffmengen der Vorabeinspritzer durch Multiplikation
einer Standardmenge mit Gewichtungsfaktoren bestimmt werden.
Bei der Bestimmung der Gewichtungsfaktoren müssen natürlich
auch andere Betriebseigenschaften der Brennkraftmaschine,
insbesondere ein einwandfreies Anlaufverhalten, berücksich
tigt werden. Die Gewichtungsfaktoren werden daher zweckmäßi
gerweise für die Brennkraftmaschinen einer Baureihe durch
Versuche ermittelt und als feste Werte in das zentrale Steu
ergerät eingespeichert. Legt man als Standardmenge beispiels
weise die größtmögliche Kraftstoffmenge eines Vorabeinsprit
zer fest, so liegen die Gewichtungsfaktoren beispielsweise im
Bereich von 0,7 bis 1,0.
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich grundsätzlich bei
beliebigen Vorabeinspritzstrategien einsetzen, beispielsweise
auch bei dem Verfahren nach der eingangs diskutierten EP 0 371 158 B1,
bei der die Vorabeinspritzer einer ersten Zylin
dergruppe zeitgleich und die Vorabeinspritzer der zweiten Zy
lindergruppe zeitlich verzögert abgesetzt werden. Mit beson
ders gutem Erfolg wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch
bei einer Vorabeinspritzstrategie eingesetzt, bei der sämtli
che Vorabeinspritzer in zeitlicher Reihenfolge nacheinander
abgesetzt werden. Ein Beispiel für eine derartige Vorabein
spritzstrategie wird im folgenden anhand der Fig. 2 näher
erläutert.
In der unteren Hälfte der Fig. 2 sind neben dem Kurbelwel
lensignal CRK und dem Nockenwellensignal CAM die Drehzahl N
der Brennkraftmaschine über der Zeit aufgetragen. In der obe
ren Hälfte der Fig. 2 sind für die vier Zylinder 1 bis 4 der
Vierzylinder-Brennkraftmaschine die Ansteuersignale IV1-IV4
für die vier Einspritzventile über der Zeit aufgetragen, wo
bei die vier Vorabeinspritzer I mit I1-I4 bezeichnet sind.
Außerdem sind die Ansteuersignale EV1-EV4 für die vier Ein
lassventile über der Zeit aufgetragen, wobei die Öffnungsim
pulse für die Öffnung der Einlassventile mit E1-E4 bezeich
net sind. Außerdem sind in den beiden obersten Zeilen der
Fig. 2 die Impulse für den oberen Totpunkt (TDC1-TDC4) der
vier Zylinder bzw. den oberen Totpunkt (TDC1) des Zylinders 1
dargestellt.
Wie in Fig. 2 in Zusammenhang mit der Drehzahl angedeutet,
ist für den Start der Brennkraftmaschine eine Starterkennung
E vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Nockenwellensignal
CAM entweder hoch- oder niederpegelig, im Beispiel der Fig.
2 niederpegelig. Damit können - z. B. wie bei dem eingangs be
schriebenen Verfahren nach der EP 0 371 158 B1 - die Zylinder
1 bis 4 in zwei Gruppen unterteilt werden (im Beispiel der
Fig. 2 in eine erste Gruppe mit den Zylindern 3, 4 und einer
zweiten Gruppe mit den Zylindern 1, 2). Außerdem ist hierdurch
auch bekannt, ob die Brennkraftmaschine in den ersten
beiden Stillstands-Winkelpositionen oder den zweiten beiden
Stillstandspositionen stehen geblieben ist. Anders ausge
drückt, reduziert sich die Anzahl der unbekannten Still
stands-Winkelpositionen auf zwei.
Bei dem vorbekannten Verfahren nach der EP 0 371 158 B1 wer
den in vorgegebenem Winkelabstand zur Starterkennung E (bei
spielsweise nach acht erkannten und gültigen Zähnen des Kur
belwellensensors) die beiden Zylinder 3, 4 der ersten Zylin
dergruppe zeitgleich mit den Vorabeinspritzern versorgt, wie
durch die Vorabeinspritzer I3' und I4 angedeutet ist. Hierbei
würde jedoch der Vorabeinspritzer I3' kurz vor Schließen des
zugehörigen Einlassventils EV3 abgegeben werden, was zu einer
Überfettung des Kraftstoff-Luft-Gemischs und zum Ausstoß un
verbrannten Kraftstoffs führen würde.
Gemäß der bevorzugten Vorabeinspritzstrategie wird daher nach
der Starterkennung E nur derjenige Zylinder, dessen Einlass
ventil mit Sicherheit geschlossen oder überwiegend geschlos
sen ist, mit dem Vorabeinspritzer versorgt; im Beispiel der
Fig. 2 ist dies der Zylinder 4 mit dem Vorabeinspritzer I4.
Der Vorabeinspritzer I3' wird dagegen, wie durch eine gepunk
tete Linie P angedeutet, zu diesem Zeitpunkt nicht abgegeben.
Wie bereits erwähnt, ist zum Zeitpunkt der Abgabe des ersten
Vorabeinspritzers I4 noch nicht bekannt, ob die Brennkraftma
schine an der ersten oder zweiten Stillstands-Winkelposition
(50 oder 20 Zähne vor dem ersten Synchronisationsimpuls S)
stehen geblieben ist. Bei dem Beispiel der Fig. 2 ist die
Kurbelwelle 20 Zähne vor dem ersten Synchronisationsimpuls S
stehen geblieben. Wenn daher nach 28 Zähnen ab Starterkennung
E (also 20 Zähne nach dem ersten Vorabeinspritzer I4) bereits
der erste Synchronisationsimpuls S aufgetreten ist (was im
Beispiel der Fig. 2 der Fall ist), so ist erkennbar, dass
die Kurbelwelle 20 Zähne vor dem Synchronisationsimpuls S
stehen geblieben war. Sobald der Synchronisationsimpuls S
aufgetreten ist, ist die Brennkraftmaschine synchronisiert,
und somit kann eine definierte Reihenfolge der nach dem Syn
chronisationsimpuls 5 erfolgenden Vorabeinspritzer von dem
zentralen Steuergerät 1 bestimmt werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ergibt sich bei dieser Vorabein
spritzstrategie eine definierte Reihenfolge der nacheinander
mit Vorabeinspritzern I versorgten Zylinder, im dargestellten
Fall Zylinder 4, Zylinder 1, Zylinder 2 und Zylinder 3. Die
Kraftstoffmengen der zugehörigen Vorabeinspritzer I4, I1, I2
und I3 werden durch Multiplikation der Standardmenge mit den
fest vorgegebenen Gewichtungsfaktoren bestimmt.
Wenn die Brennkraftmaschine an einer der anderen drei mögli
chen Stillstands-Winkelpositionen stehen geblieben ist, so
ändert sich zwar die Reihenfolge der mit den Vorabeinsprit
zern versorgten Zylinder. Da jedoch das Drehzahlverhalten
während der Startphase in Relation zu den Ansaugphasen der
nacheinander öffnenden Einlassventile im wesentlichen immer
gleich bleibt, können die Kraftstoffmengen der aufeinander
folgenden Vorabeinspritzer I immer mit Hilfe derselben Ge
wichtungsfaktoren bestimmt werden.
Bei dem oben beschriebenen Vorabeinspritzverfahren handelt es
sich nur um ein Beispiel einer Vorabeinspritzstrategie, bei
der das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann.
Insbesondere sei nochmals hervorgehoben, dass es zum Durch
führen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich
ist, die Stillstands-Winkelpositionen der Brennkraftmaschine
zu kennen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff in eine mehrzy
lindrige Brennkraftmaschine mit
mindestens einem Einspritzventil (2) je Zylinder (7),
einer Nockenwelle (5) zur Betätigung der Einlassventile (6), die mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle (8) umläuft,
einem Kurbelwellensensor (4), der ein den Kurbelwellenwinkel darstellendes Kurbelwellensignal (CRK) mit einem Synchronisa tionsimpuls (S) je Kurbelwellenumdrehung liefert, und
einem zentralen Steuergerät (1), das die Einspritzventile (2) so steuert, dass sie während einer Startphase in einer be stimmten Reihenfolge je einen Kraftstoff-Vorabeinspritzer (I) pro Zylinder (7) und anschließend von dem Steuergerät (1) er mittelte Kraftstoffmengen im normalen sequentiellen Ein spritzbetrieb einspritzen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft stoffmengen der Vorabeinspritzer (I) in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Vorabeinspritzer (I) und den zu erwartenden Luftfüllungen der betreffenden Zylinder (7) unterschiedlich groß vorgegeben werden.
mindestens einem Einspritzventil (2) je Zylinder (7),
einer Nockenwelle (5) zur Betätigung der Einlassventile (6), die mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle (8) umläuft,
einem Kurbelwellensensor (4), der ein den Kurbelwellenwinkel darstellendes Kurbelwellensignal (CRK) mit einem Synchronisa tionsimpuls (S) je Kurbelwellenumdrehung liefert, und
einem zentralen Steuergerät (1), das die Einspritzventile (2) so steuert, dass sie während einer Startphase in einer be stimmten Reihenfolge je einen Kraftstoff-Vorabeinspritzer (I) pro Zylinder (7) und anschließend von dem Steuergerät (1) er mittelte Kraftstoffmengen im normalen sequentiellen Ein spritzbetrieb einspritzen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft stoffmengen der Vorabeinspritzer (I) in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Vorabeinspritzer (I) und den zu erwartenden Luftfüllungen der betreffenden Zylinder (7) unterschiedlich groß vorgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luft
füllungen in Abhängigkeit von den zu erwartenden Drehzahlen
(N) der Brennkraftmaschine (3) während den jeweiligen Ansaug
phasen der betreffenden Zylinder (7) bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft
stoffmengen der Vorabeinspritzer (I) durch Multiplikation ei
ner Standardmenge mit vorgegebenen Gewichtungsfaktoren bestimmt
werden, die jeweils einem Vorabeinspritzer (I) zuge
ordnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gewich
tungsfaktoren für jeweils eine Baureihe von Brennkraftmaschi
nen experimentell ermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gewich
tungsfaktoren von dem oder den in der Reihenfolge ersten bis
letzten Vorabeinspritzer (I) zunehmend größer werden.
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