DE1005675B

DE1005675B - Verfahren zur Selbstsicherung photoelektrischer Schutz- und Steuereinrichtungen

Info

Publication number: DE1005675B
Application number: DEL16050A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Helmut Helbig
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-07-09
Filing date: 1953-07-09
Publication date: 1957-04-04

Description

Verfahren zur Selbstsicherung photoelektrischer Schutz- und Steuereinrichtungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Selbstsicherung photoelektrischer Schutz- und Steuereinrichtungen durch betriebsmäßige Überprüfung ihrer Funktionsfähigkeit nach dem Hauptpatent 943 575.
Es ist bekannt, Feuerungsanlagen photoelektrisch zu überwachen, z. B. um die Existenz der Flamme nachzuweisen oder um die Temperatur zu regeln.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, das Verfahren nach dem Hauptpatent bei photoelektrischen, bei Verlöschen der Flamme die Brennstoffzufuhr abstellenden Überwachungsanlagen für Feuerungen mit kontinuierlicher und intermittierender Brennstoffzufuhr anzuwenden.
Handelt es sich z. B. um einen Verbrennungsofen, dessen Flamme photoelektrisch überwacht wird und bei dem in Abhängigkeit vom Testergebnis die Brennstoffzufuhr gesteuert wird, so ist es notwendig, die Ansprechbereitschaft des photoelektrischen Empfängers von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Ist z. B. durch einen Fehler im Photozellenkreis eine solche Erregung eingetreten, daß ständig das Vorhandensein einer Flamme, eines Explosionsvorganges oder ähnliches angezeigt wird, so spricht der photoelektrische Empfänger dann nicht an, wenn aus irgendeinem Grund die Flamme erlischt. Infolgedessen wird in einem solchen Fall in die Verbrennungskammer ständig weiter Verbrennungsmaterial eingespritzt, eingepumpt oder anderweitig eingeführt, und es ist leicht möglich, daß es zu einer Explosion kommt.
Die Selbstsicherung der photoelektrischen Einrichtung, welche aus den genannten Gründen notwendig ist, kann, wie nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben wird, erfolgen. Handelt es sich beispielsweise um einen ölbeheizten Ofen 1, dem durch eine umlaufende Ölpumpe 2 der Brennstoff zugeführt wird, so kann inAbhängigkeit von der Drehbewegung der Ölpumpe ein Blendrad 3 zwischen photoelektrischem Empfänger 4 und Flamme 5 umlaufen und in gewissen Zeitabständen eine Verdunkelung erzeugen. Eine synchron umlaufende, nicht näher dargestellte Nockenscheibe 6 sorgt über eine Relaisschaltung gleichzeitig dafür, daß diese Verdunkelung nicht zum Abstellen der Ölzufuhr führt.
Das Blendrad 3 dient allein zur Prüfung der Betriebsbereitschaft der photoelektrischen Anlage, die auf die Verdunkelung genau so reagieren muß wie auf das Verlöschen der Flamme.
Die umlaufende Nockenscheibe oder ein anderer Kontaktgeber, der dafür sorgt, daß die Testverdunkelung nicht zum Abstellen der Ölzufuhr führt, kann beispielsweise gleichzeitig über Richtung 7 eine Kontrollampe oder eine Kontrolleinrichtung 8 so einschalten, daß durch die Testverdunkelung im Falle der ordnungsgemäßen Betriebsbereitschaft der photoelektrischen Anlage eine Anzeige betätigt wird.
Andererseits ist es auch möglich, ein Anzeigegerät derart vorzusehen, daß nur bei einem Nichtansprechen der photoelektrischen Steuereinrichtung während der Testzeit eine Anzeige betätigt wird oder daß über 9 die Ölzufuhr sofort gesperrt wird, also das gleiche erfolgt wie bei einer Verdunkelung außerhalb der Testzeit. Ein solches Prüfverfahren wird mit Vorteil anzuwenden sein, wenn die Prüfung der photoelektrischen Einrichtung gerade dann überwacht wird, wenn Öl eingespritzt wird.
Man kann die Prüfung der photoelektrischen Einrichtung auch unabhängig von der Brennstoffzufuhr gestalten in dem Sinne, daß das Blendrad unabhängig von der Brennstoffzuführungseinrichtung umläuft. Hier erfolgt zweckmäßig ein Eingriff oder eine Anzeige ebenfalls erst dann, wenn die Testung einen Fehler in der Anlage ergeben hat.
Als weitere Ausführungsmöglichkeit ergibt sich folgendes: Das Blendrad läuft ebenfalls in Abhängigkeit von der Brennstoffzuführungsvorrichtung um, testet jedoch dann, wenn bei periodischer Brennstoffzufuhr gerade kein Brennstoff in die Brennkammer eingeführt wird. Beim Beginn der Testung wird auch hier etwa durch eine umlaufende Nockenscheibe oder einen Kontaktgeber über eine Relaisschaltung dafür gesorgt, daß die Testverdunkelung nicht die Warn-oder Anzeigevorrichtung betätigt. Statt dessen wird jedoch hier die Brennstoffzufuhr grundsätzlich gesperrt, und erst durch den positiven Ausfall der Prüfung der photoelektrischen Einrichtung wird über 9 die Brennstoffzufuhr wieder freigegeben. Alle Anwendungsmöglichkeiten laufen darauf hinaus, die Überwachungseinrichtung vorübergehend unwirksam zu machen, zu prüfen und in Abhängigkeit vom Prüfungsergebnis eine Kontroll- oder Steuermaßnahme zu veranlassen.
In jedem Fall sorgt die Relaissteuerung, die Nockenscheibe oder der Kontaktgeber dafür, daß die Testverdunkelung bei arbeitsbereiter Anlage nicht die gleichen Schaltvorgänge, aber gegebenenfalls sogar nur solche mit entgegengesetzter Wirkung, wie eine Verdunkelung der Verbrennungskammer bewirkt, einleitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Selbstsicherung photoelektrischer Schutz- und Steuereinrichtungen durch betriebsmäßige Überprüfung ihrer Funktionsfähigkeit nach Patent 943 575, gekennzeichnet durch die Anwendung bei photoelektrischen, bei Erlöschen der Flamme die Brennstoffzufuhren abstellenden Überwachungsanlagen für Feuerungen mit kontinuierlicher und intermittierender Brennstoffzufuhr.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Feuerungen mit kontinuierlicher Brennstoffzufuhr die Einrichtung zur Abstellung der Brennstoffzufuhr während der Testverdunkelung unwirksam gemacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Feuerungen mit intermittierender Brennstoffzufuhr die Testverdunkelung während der Zeiträume erfolgt, während denen kein Brennstoff zugeführt wird und die Brennstoffzufuhrleitung während der Testverdunkelung gesperrt wird, und daß die Brennstoffzuführungsleitung während der Testverdunkelung gesperrt wird und nur dann wieder geöffnet wird, wenn die Tcstverdunkelung ergeben hat, daß die Überwachungsanlage funktionsfähig ist.