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Die
Erfindung betrifft einen Farbkasten für eine Druckmaschine mit einer
Farbkastenwalze, mit einem zur Farbkastenwalze hin geneigten Farbkastenboden,
mit einem oder mehreren Farbdosierelementen, die durch Stellmittel
gegen die Farbkastenwalze einstellbar ausgeführt sind und mit wahlweise in
den Farbkasten einsetzbaren Farbteilern.
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Farbkästen ohne
sogenannte Farbteiler sind allgemein bekannt. Nachteilig bei diesen
Farbkästen ist,
dass jeweils nur eine Farbe pro Farbkasten verdruckt werden kann.
Damit ist es nicht möglich,
verschiedene Farben nebeneinander, wie beim sogenannten Irisdruck,
voneinander zu trennen oder eine Begrenzung des Farbauftrags auf
kleinere Formate als das Maschinenformat zu realisieren.
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Um
diese Nachteile zu beseitigen, wird in der
DE 40 04 597 A1 vorgeschlagen,
im Farbkasten Farbteiler vorzusehen, die aus biegeelastischem Kunststoff
bestehen, etwa dreieckförmig
ausgebildet sind, deren Unterkante plan auf dem Farbkastenboden
aufliegt und deren Vorderkante im Radius der Farbkastenwalze ausgespart
ist sowie an dieser dichtend anliegt. Im Bereich der Vorderkante
des Farbteilers sind Permanentmagneten vorgesehen, um diesen an
der Farbkastenwalze zu halten.
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Nachteilig
ist, dass eine feinfühlige
Anpassung des Farbteilers an die Gegebenheiten eines Druckauftrages
nicht möglich
ist. Durch das ständige Anpressen
des Farbteilers mit einer maximalen Kraft, bedingt durch die Permanentmagneten,
kommt es zu Verschleiß und
damit zu Dichtproblemen. Außerdem ist
es problematisch, dass die Farbteiler unter einem sehr spitzen Winkel
im Bereich zwischen der Farbkastenwalze und den Farbdosierelementen
verlaufen, so dass es in diesem Bereich bevorzugt zu ungewollten
Farbvermischungen kommt, was zu Qualitätsminderung oder Makulaturanfall
führt.
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Aus
der
DE 163 297 C ist
ein Einsatz für
einen Farbkasten bekannt, der aus einer Stange besteht, auf der
als Trennungsringe bezeichnete Distanzhülsen und als Farbtrenner wirkende
Scheidewände
angeordnet sind. Die Scheidewände
können je
nach Bedarf auf die Stange aufgesteckt werden. Die Fixierung erfolgt
beidseitig über
Schraubenmuttern. Zur Realisierung eines Mehrfarbendrucks wird der
Farbkasteneinsatz in den Farbkasten eingesetzt und so ein Mehrfarbendruck
realisiert.
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Auch
bei dieser Lösung
kommt es zu Dichtproblemen, was weitgehend auf den spitzen Winkel zwischen
Farbkastenwalze und Farbkastenboden zurückzuführen ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Farbkasten so zu verändern, dass
eine unproblematische Anpassung an den Druckauftrag sowie eine exakte
Farbtrennung durch Einfügen
von Farbteilern möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung gestattet
es, Farbteiler beliebig anzuordnen und diesen dem Druckauftrag feinfühlig anzupassen.
Außerdem
wurde der Winkel des Dichtelementes im Bereich zwischen der Farbkastenwalze
und dem Farbdosierelement so verändert,
dass exakte Dichtung gerade in diesem Bereich gesichert wird.
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Die
Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
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1:
eine Draufsicht auf einen Farbkasten
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2:
den Farbkasten gem. 1 als Schnittdarstellung in Seitenansicht.
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In
den 1 und 2 ist ein Farbkasten 1 mit
einer Farbkastenwalze 2 dargestellt. Der Farbkasten 1 besteht
aus einem Grundgestell 3 und zwei Seitenwänden 4.
Ein zur Farbkastenwalze 2 hin geneigter Farbkastenboden 5,
die Farbkastenwalze 2 sowie die Seitenwände 4 bilden eine
Farbkammer 6. Im der Farbkastenwalze 2 zugewandten
Bereich des Farbkastenbodens 5 sind in Axialrichtung der
Farbkastenwalze 2 nebeneinander angeordnete, Hartmetalleinsätze 8 tragende
Farbdosierhebel 7 vorgesehen, die über nicht dargestellt Mittel
gegen die Farbkastenwalze 2 angestellt werden können. In
der Farbkammer 3 ist ein Farbkasteneinsatz 9 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel
ist der Farbkasteneinsatz 9 so ausgebildet, dass er beidseitig
mit den Seitenwänden 4 des
Farbkastens 1 abschließt.
Es ist aber auch möglich,
den Farbkasteneinsatz 9 kürzer, in beliebiger Länge auszubilden.
Der Farbkasteneinsatz 9 besteht aus einer Grundplatte 10,
die durch Arretierungsmittel 11 mit dem Grundgestell 3 des
Farbkastens 1 verbunden ist. Die Grundplatte 10 verläuft mit
ihrer Oberfläche 12 geneigt
zur Farbkastenwalze 2 und weist im der Farbkastenwalze 2 abgewandten Bereich
einen Steg 13 auf, der in Axialrichtung der Farbkastenwalze 2 verläuft. Im
der Farbkastenwalze 2 zugewandten Bereich der Grundplatte 10 ist
dieser eine Farbdosiereinrichtung zugeordnet, die im Ausführungsbeispiel
aus einem Farbmesser 14 besteht, das an einem Ende durch
Knaggen 15 verbunden und am freien Ende durch Stellmittel 16,
die über
in der Grundplatte 10 geführte Stellspindeln 17 betätigbar sind,
in Richtung der Farbkastenwalze 2 verstellt werden kann.
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Am
Steg 13 können
Farbteiler 19 mittels einer Klemmeinrichtung 18 arretiert
werden. Die Farbteiler 19 bestehen aus einem Halter 20,
der im der Farbkastenwalze 2 zugewandten Ende eine Aussparung
aufweist, in die ein Dichtelement 21 eingreift. Das Dichtelement 21 liegt
mit der Unterkante auf der Oberfläche 12 der Grundplatte 10 oder
bei Verwendung eines Farbmessers 14 auf diesem auf. Die
Vorderkante des Dichtelements 21, die im Radius der Farbkastenwalze 2 ausgebildet
ist, liegt an dieser dichtend an. An der Hinterkante des Dichtelements 21 liegt
ein ebenfalls in der Aussparung geführtes Druckstück 22,
an dem eine im Halter 20 vorgesehene Stellschraube 23 angreift,
die das Dichtelement 21 gegen das Farbmesser 14 und
gegen die Farbkastenwalze 2 drängt. Zusätzlich ist im Halter 20 eine Klemmschraube 24 zur
Sicherung des Druckstücks 22 und
des Dichtelements 21 vorgesehen.
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Die
Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Bei normaler Arbeitsweise,
d.h. bei der Verwendung nur einer Farbe pro Farbkasten 1 bzw.
bei Verarbeitung eines etwa dem Maschinenformat entsprechenden Verarbeitungsgutes
wird der Farbkasten 1 in an sich üblicher Weise ohne den Farbkasteneinsatz 9 verwendet
und die Farbkammer 6 ist mit Farbe gefüllt. Sollen verschiedene Farben
im Farbkasten 1 nebeneinander oder soll der Farbauftrag
auf ein minimales Format begrenzt werden, wird der Farbkasteneinsatz 9 im
Farbkasten 1 vorgesehen.
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Dabei
kann der Farbkasteneinsatz 9 so dimensioniert sein, dass
dieser sich zwischen den zwei Seitenwänden 4 erstreckt oder
nur einen oder mehrere Abschnitte des Farbkastens 1 ausfüllt. Dazu
wird vorzugsweise zuerst die Grundplatte 10 mittels der Arretierungsmittel 11 im
Farbkasten 1 so fixiert, dass das Farbmesser 14 mit
seiner der Farbkastenwalze 2 zugewandten Kante in einem
definierten geringfügigen
Abstand zur Farbkastenwalze 2 verläuft und nachfolgend durch die
Stellspindeln 17 und die Stellmittel 16 diese
Kante des Farbmessers 14 so an die Farbkastenwalze 2 angestellt,
dass diese gerade nicht berührt
wird (2). Anschließend
werden entsprechend dem Druckauftrag die Farbteiler 19 an
den Steg geklemmt und die Dichtelemente 21 mit Hilfe der
Stellschrauben 23 gegen das Farbmesser 14 und gegen
die Farbkastenwalze 2 dichtend angestellt, so dass die
verschiedenen Farben in die durch die Farbteiler 19 oder
durch einen Farbteiler 19 und eine Seitenwand 4 gebildete
Farbkammerabschnitte 25 eingeleitet werden können. Nach
dem Einstellen eines Farbspaltes durch die über die Stellspindeln 17 betätigten Stellmittel 16 ist
der Farbkasten 1 arbeitsbereit, wobei es möglich ist,
nach dem Einstellen eines Farbspaltes die Dichtelemente 21 mittels
der Stellschraube 23 und/oder der Klemmschraube 24 nochmals
zu justieren.
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- 1
- Farbkasten
- 2
- Farbkastenwalze
- 3
- Grundgestell
- 4
- Seitenwand
- 5
- Farbkastenboden
- 6
- Farbkammer
- 7
- Farbdosierhebel
- 8
- Hartmetalleinsatz
- 9
- Farbkasteneinsatz
- 10
- Grundplatte
- 11
- Arretierungsmittel
- 12
- Oberfläche
- 13
- Steg
- 14
- Farbmesser
- 15
- Knagge
- 16
- Stellmittel
- 17
- Stellspindel
- 18
- Klemmeinrichtung
- 19
- Farbteiler
- 20
- Halter
- 21
- Dichtelement
- 22
- Druckstück
- 23
- Stellschraube
- 24
- Klemmschraube
- 25
- Farbkammerabschnitt