DE1005589B

DE1005589B - Trennschalter auf Stuetzisolatoren fuer Hoechstspannungsanlagen

Info

Publication number: DE1005589B
Application number: DEA18360A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Waldvogel
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1953-06-25
Filing date: 1953-07-06
Publication date: 1957-04-04
Also published as: CH313244A; FR1102754A

Description

DEUTSCHES

Bei Trennschaltern auf Stützisolatoren für Höchstspannungsanlagen besteht der Wunsch, den beanspruchten Raum und die benötigten Spannungsabstände auf ein Minimum zu reduzieren. Solche Bestrebungen sind an sich bereits bekannt, z. B. von den Scherentrennschaltern. Die sich ergebenden Konstruktionen sind jedoch kompliziert. Scherentrennschalter z. B. weisen auch Gelenke auf, die nach Möglichkeit vermieden werden sollten. Vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile.

Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Trennschalter auf Stützisolator«! für Höchstspannuogsanlagen.

Die Verwendung von Leiterseilen bei Trennschaltern auf Stützisolatoren ist an sich bekannt, doch dienen diese Leiterseile nur als flexible Verbindung vom abgehenden Leitungsdraht nach einem an einem geerdeten Zugseil isoliert angebrachten Kontakt. Dabei läuft das Zugseil über Rollen, während das flexible Verbindungsseil frei aufgehängt ist. Ferner ist es bekannt, für das Aufhängen eines beweglichen Schalterteiles ein Zugseil zu verwenden, welches über Rollen läuft. Beide Anordnungen erfordern gegenüber der vorliegenden Anordnung erheblich mehr Platz, sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung. Es ist ferner eine Ausführung bekannt, wo das Leiterseil ebenfalls als Zugseil dient, dabei aber nicht über Rollen läuft. Dort ist jedoch eine umständliche Aufrollung des Seiles erforderlich, ferner ein zusätzlicher Hebel für das Spannen des Seiles, was wiederum die Anordnung kompliziert, insbesondere, wenn das Seil vertikal angeordnet ist.

Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem Trennschalter auf Stützisolatoren für Höchstspannungsanlagen unter Verwendung eines an einem Leiterseil angeordneten Kontaktstückes und eines über Rollen, laufenden Isolierseiles das Kontaktstück in der Verlängerungsrichtung des die Trennstrecke im Einschaltzustand überbrückenden Leiterseiles mittels des Isolierseiles in den Gegenkontakt gezogen wird, wobei auch das Leiterseil über Rollen läuft, und die Rollen in den Stützisolatoren angeordnet sind.

Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt den Grundaufbau des Trennschalters, Fig. la ein Einzelteil dazu;

Fig. 2 und 2 a zeigen eine Anordnung mit umgelenkter Seilanordnung in Horizontal- und Seitenansicht ;

Fig. 3 zeigt eine Anordnung einer Trennstrecke zwischen Leitern in verschiedenen Ebenen;

Fig. 4 zeigt eine weitere Seilführung.

Auf den Stützisolatoren 1 und 1° sitzen die Trennschalter auf Stützisolatoren
für Höchstspannungsanlagen

Anmelder:

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)

Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 25. Juni 1953

Dr.-Ing. Paul Waldvogel, Ennetbaden (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Kappen 2 und 3. An diesen sind die Leiter 14 und 15 der Höchstspannungsanlage angeschlossen, zwischen denen die Trennstrecke liegen soll. Im Innern der Kappe 2 ist eine Seilrolle 7 drehbar angeordnet, auf der das Leiterseil 4 ab- und aufwickelbar ist. Am freien Ende des Seiles befindet sich das Kontaktstück 6. Am Leiterseilende¹ zieht das Isolierseil 5, welches zu diesem Zweck auf der in der Kappe 3 untergebrachten Rolle 8 auf- und abwickelbar ist. Dabei sind beide Seile dauernd unter Zug gehalten. Zur Überbrückung der Trennstrecke wird durch Rechtsdrehen der Rolle 8 das Isolierseil 5 aufgewickelt und gleichzeitig das Leiterseil 4 entsprechend abgewickelt. Dabei wird das Kontaktstück zwischen federnde Kontakte 9 hineingezogen (Fig. 1 a). Die Unterbrechung der Trennstrecke erfolgt durch Antrieb der Rolle 7 in Drehrichtung nach links. Dabei wird das Kontaktstück 6 aus der Kontaktanordnung 9 herausgezogen und das Leiterseil 4 auf der Rolle 7 aufgewickelt bzw. das Isolierseil von 8 abgewickelt. Der Antrieb der Rollen. 8 bzw. 7 kann in an sich bekannter, nicht näher dargestellter Weise erfolgen. Es können z. B. im Innern der Stützisolatoren Drehachsen aus Isoliermaterial hochgeführt sein, welche mit den Rollen z. B. über ein Winkelgetriebe gekuppelt sind. Diese Drehachsen können durch Handkurbeln oder mittels Steuermotoren von unten her gefahrlos betätigt werden. Die durch die Stützisolatoren geführten Antriebswellen werden an ihrem Bodenende zweckmäßig miteinander mechanisch gekuppelt. Es besteht auch die Möglichkeit,

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auf den Antrieb der Rolle 8 zu verzichten, wenn diese mit einer Aufwindfeder versehen wird, die ein Drehmoment entgegen dem Seilzug auf die Rolle ausübt.

Für gute Stromleitung von der Kappe 2 nach der Seilrolle 7 bzw. nach dem Seil 4 können ein oder mehrere Schleif kontakte 11 vorgesehen, werden.

Bei unterbrochener Trennstrecke kommt das Kontaktstück 6 in die Halsöffnung 10 zu liegen. Die Metallteile des Halses sind abgerundet, um Sprühentladungen in unmittelbarer Nähe des Isolierseiles zu vermeiden und um so das Seil zu schonen.

Das Kontaktstück 6 weist zweckmäßig Zylinderform auf, entsprechend sind an der Kappe 3 mehrere federnde Gegenkontakte 9 im Kreise¹ he'rum angeordnet.

Als Leiterseil eignet sich ein Litzenseil aus Kupfer oder Bronze. Für das Isolierseil wird zweckmäßig ein unhygroskopisches flexibles Isoliermaterial von hoher Zugfestigkeit verwendet, z. B. Nylon.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß der Platzbedarf klein ist. Der Raum über den Kappen 2 und 3 kann auf den zur Vermeidung von Überschlagen erforderlichen Abstand beschränkt sein.

In den Fig. 2 und 2 a ist eine Anordnung gezeigt, bei der das Isolierseil um die Rolle 18 umgelenkt und wieder nach der Kappe 2 auf die Rolle 27 zurückgeführt wird. Die Rolle 27 weist je eine Aufwickelbzw. Abrollmantelfläche 17 und 17« auf. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß nur die Rolle 27 angetrieben werden muß. Der Antriebsmechanismus braucht nur im Stützisolator 1 hochgeführt zu werden.

Fig. 3 zeigt eine Anordnung, um Leiter in einer Ebene mit entsprechenden Leitern in einer darüberliegenden Ebene zu verbinden. Bei der oberen, an sich schwerer zugänglichen Kappe, fällt der Antriebsmechanismus weg. In Fig. 3 ist ferner gezeigt, wie das Leiterseil an beiden Enden Kontaktstücke 16 aufweisen kann, die beide im Überbrückungszustand in Federkontaktanordnungen 19 hineingezogen sind.

In Fig. 4 ist eine Anordnung gezeigt, bei der die Rückführung des Isolierseiles durch das Innere der Stützisolatoren und die Fußanordnung erfolgt. Die Rolle 27 ist dabei eine Auf- und Abwickelrolle entsprechend den Fig. 2 und 2 a. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Antrieb über eine der beiden unteren Rollen 18^a erfolgen kann, welche zudem geerdet sind. Besondere Isoliermaßnahmen sind für diese Rollen nicht erforderlich.

Um eine Beschädigung des Isolierseiles an der Befestigungsstelle zum Kontaktstück durch einen allfällig sich bildenden Lichtbogen beim Unterbrechen zu vermeiden, können zwischen dem Kontaktstück und dem Isolierseil isolierende Zwischenglieder aus hitzebeständigem Material eingereiht werden, so> daß der Anfang des Isolierseiles außerhalb des Bereichs des Lichtbogens liegt.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Trennschalter auf Stützisolator! fürHöchstspannungsanlagen unter Verwendung eines an einem Leiterseil angeordneten Kontaktstückes und eines über Rollen laufenden Isolierseiles, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (6,16) in der Verlängerungsrichtung des die Trennstrecke im Einschaltzustand überbrückenden Leiterseiles (4) mittels des Isolierseiles (5) in den Gegenkontakt (9,19) gezogen wird, wobei auch das Leiterseil (4) über Rollen (7,17) läuft, und daß die Rollen (7,17,17«, 8,18,18") in den Stützisolatoren 1, 1" angeordnet sind.

2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiterseil (4) und das Isolierseil (5) auf je einer Rolle (7, 8) auf- und abwickelbar befestigt sind (Fig. 1).

3. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiterseil (4) und das Isolierseil (5) auf einer Rolle (27) des einen Stützisolators gemeinsam auf- und abwickelbar befestigt sind und daß über die Rolle (18) des zweiten Stützisolators das Isolierseil als Schleife umgelenkt geführt ist (Fig. 2).

4. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromführung nach dem Leiterseil über Schleifkontakte (11, 19) erfolgt (Fig. 1 und 3).

5. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiterseil am Anfang und am Ende ein Kontaktstück (16) aufweist (Fig. 3).

6. Trennschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen in übereinanderliegenden Ebenen angeordnet sind (Fig. 3).

7. Trennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen einzeln angetrieben sind.

8. Trennschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über die Rolle (27) erfolgt, auf welcher beide Seile befestigt sind (Fig. 2 a).

9. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiterseil (4) und das Isolierseil (5) auf der einen Rolle (27) auf- bzw. abwickelbar befestigt sind und wobei das Isolierseil über die andere Rolle in den Hohlraum des anderen Stützisolators (1") umgelenkt wird und am Fuße beider Stützisolatoren Umlenkrollen vorhanden sind, über welche das Isolierseil umgelenkt nach der gemeinsamen ersten Antriebsrolle geführt ist (Fig. 4).

10. Trennschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über eine der an den Stützisolatorfüßen befindlichen Rollen (18°) erfolgt (Fig. 4).

11. Trennschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einer Rolle mittels einer Aufwindfeder erfolgt, die ein Drehmoment entgegen dem Seilzug erzeugt.

12. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kontaktstück und dem Isolierseil isolierende Zwischenglieder aus hitzebeständigem Material eingereiht sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 351 592, 731 061; schweizerische Patentschrift Nr. 226 322; französische Patentschrift Nr. 931 564.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen