DE10055643A1 - Verfahren zum Ermitteln von Einstellparameter einer Empfangseinheit, zugehörige Einheiten und zugehöriges Programm - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln von Einstellparameter einer Empfangseinheit, zugehörige Einheiten und zugehöriges ProgrammInfo
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Abstract
Erläutert wird unter anderem ein Verfahren, bei dem die Ursprungs-Übertragungseigenschaften einer Übertragungsstrecke (116) bei einer Ursprungsübertragungsrate von Daten ermittelt werden. Die Ursprungs-Übertragungseigenschaften der Übertragungsstrecke (116) werden für die Ermittlung von Filterkoeffizienten einer Kanal-Entzerrereinheit (124) eingesetzt, die über die Übertragungsstrecke (116) übertragene Signale bei einer von der Ursprungsübertragungsrate abweichenden Zielübertragungsrate entzerrt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem Einstellparame
ter einer Empfangseinheit, z. B. die Filterkoeffizienten für
eine Kanal-Entzerrereinheit und/oder eine Echo-Entzerrerein
heit, nach dem Umschalten der Übertragungsrate von Daten über
eine Übertragungsstrecke neu ermittelt werden müssen. Ein
anderer Einstellparameter, der jedes Mal nach dem Umschalten
der Übertragungsrate neu ermittelt werden muss, ist z. B. der
Verstärkungswert eines Regelverstärkers.
Der Kanal-Entzerrereinheit werden Eingangssignalwerte zuge
führt, die von den Übertragungseigenschaften einer Übertra
gungsstrecke zwischen einem Sender und einem Empfänger abhän
gen. Die Kanal-Entzerrereinheit berechnet aus den Eingangs
signalwerten und aus den Werten der Filterkoeffizienten Aus
gangssignalwerte, die weniger stark von den Übertragungsei
genschaften der Übertragungsstrecke abhängen als die Ein
gangssignalwerte.
Der Echo-Entzerrereinheit werden ebenfalls Eingangssignalwer
te zugeführt. Die Echo-Entzerrereinheit berechnet aus den
Eingangssignalwerten und aus Werten für mindestens einen
Filterkoeffizienten Ausgangssignalwerte, die ein durch eine
Echostrecke erzeugtes Echo nachbilden.
Die Entzerrereinheit ist entweder eine Schaltungsanordnung,
die ohne ein Programm arbeitet. Alternativ kann die Entzer
rereinheit auch einen Prozessor enthalten, der ein Programm
ausführt, z. B. einen Signalprozessor. Die Entzerrereinheit
enthält üblicherweise eine Filtereinheit mit einer Kette von
Verzögerungsfunktionen. Die Ausgangswerte der Verzögerungs
funktionen werden in Multiplizierfunktionen mit den Werten
für die Filterkoeffizienten multipliziert. Die Ergebnisse der
Multiplikation werden mit Hilfe einer Addierfunktion addiert.
Für Kanalentzerrereinheiten und Echoentzerrereinheiten sind
vielfältige Verfahren zum Vorgeben der Filterkoeffizienten
bekannt. Ein häufig verwendetes Verfahren ist die Minimierung
von Fehlerquadraten. Diese Minimierung lässt sich auch mit
Hilfe von rekursiven Verfahren ausführen.
Als Übertragungsstrecke werden elektrisch leitende Leitungen
oder Wellenleiter im optischen Bereich eingesetzt. Die Über
tragungsstrecke kann auch eine Funkstrecke enthalten. Die
Echostrecke wird durch elektromagnetische Kopplung der Sende-
und der Empfangskomponenten gebildet.
Bei bekannten Verfahren wird nach dem Wechsel der Übertra
gungsrate die Entzerrereinheit mit Hilfe einer Trainingsda
tenfolge an die Eigenschaften der Übertragungsstrecke bzw. an
die Eigenschaften der Echostrecke adaptiert. Erst danach
werden Nutzdaten übertragen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, zum Ermitteln von Einstellpara
metern einer Empfangseinheit, insbesondere von Filterkoeffi
zienten einer Kanal-Entzerrereinheit und/oder einer Echo-
Entzerrereinheit und/oder zum Ermitteln von Übertragungsei
genschaften, bei einer einzustellenden Übertragungsrate ein
einfaches Verfahren anzugeben, das insbesondere einen schnel
len Wechsel der Übertragungsrate ermöglicht. Außerdem sollen
zugehörige Einheiten, z. B. eine zugehörige Kanal-
Entzerrereinheit und eine zugehörige Echo-Entzerrereinheit,
sowie ein zugehöriges Programm angegeben werden.
Die auf das Verfahren bezogene Aufgabe wird durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst. Wei
terbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die Übertra
gungsrate abhängig von den Übertragungseigenschaften der
Übertragungsstrecke gewählt werden soll. Bei der Übertragung
der Daten über die Übertragungsstrecke treten lineare und
nicht lineare Verzerrungen auf. Außerdem werden dem Nutzsig
nal Störgrößen überlagert, wie z. B. Störimpulse, Netzein
streuungen, thermisches Rauschen. Ändert sich eine dieser
Größen, so kann die Übertragungsrate erhöht werden bzw. muss
die Übertragungsrate verringert werden. Bei veränderten Über
tragungseigenschaften müssen auch die Einstellparameter geän
dert werden. Andererseits ist davon auszugehen, dass sich die
Übertragungseigenschaften ein und derselben Übertragungsstre
cke nur in einem begrenzten Rahmen und oft auch vorhersagbar
ändern werden. So enthält die Übertragungsstrecke oft auch
Sende- und Empfangsfilter, deren Übertragungsfunktion abhän
gig von der Übertragungsrate anders vorgegeben wird. Der
Einfluss der geänderten Übertragungsfunktion auf die Gesamt-
Übertragungsfunktion der Übertragungsstrecke lässt sich di
rekt angeben und damit auch berücksichtigen.
Ausgehend von den bei der einen Datenübertragungsrate gelten
den Einstellparametern oder erfassten Übertragungseigenschaf
ten lässt sich zumindest eine Näherung für die Einstellpara
meter oder die Übertragungseigenschaften der anderen Daten
übertragungsrate ermitteln. Bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren werden die bei der einen Übertragungsrate gewonnenen
Einstellparameter und/oder Übertragungseigenschaften als a-
priori-Wissen, d. h. als Vorkenntnisse, für die Bestimmung der
Einstellparameter und/oder der Übertragungseigenschaften bei
der anderen Datenrate genutzt. Ausgehend von den Übertra
gungseigenschaften bei der einzustellenden Übertragungsrate
lassen sich Einstellparameter der Empfangseinheit ermitteln,
z. B. Filterkoeffizienten der Entzerrereinheit. Jedoch lässt
sich die vorhergesagte Übertragungseigenschaft auch für ande
re Zwecke einsetzen.
Die Übertragungseigenschaften der Übertragungsstrecke lassen
sich unter anderem durch die folgenden Funktionen angeben:
- - durch die Gewichtsfunktion, die auch als Stoßantwort oder Impulsantwort bezeichnet wird. Die Bezeichnung der Ge wichtsfunktion ist in der Literatur uneinheitlich. Hier werden die Gewichtsfunktion mit h(t) und ihre Schätzung als h+(t) bezeichnet,
- - durch die Übertragungsfunktion, die auch als Übertra gungsfaktor oder als Frequenzgang bezeichnet wird. Hier soll die Übertragungsfunktion mit H(f) bezeichnet werden, wobei f die Frequenz ist,
- - durch die Übergangsfunktion, die auch als Sprungantwort bezeichnet wird, und
- - durch eine der Übergangsfunktion entsprechende Frequenz funktion.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die Übertra
gungseigenschaften für die Ursprungsübertragungsrate bei
spielsweise messen. Andere Möglichkeiten zum Ermitteln der
Ursprungsübertragungseigenschaften werden im Folgenden im
Zusammenhang mit Weiterbildungen erläutert.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Ursprungsübertragungseigenschaften der Übertra
gungsstrecke bei einer Ursprungsübertragungsrate von Daten
über die Übertragungsstrecke ermittelt. Die Ursprungsübertra
gungseigenschaften der Übertragungsstrecke werden dann für
die Ermittlung von Filterkoeffizienten der Kanal-
Entzerrereinheit für den Betrieb bei der Zielübertragungsrate
eingesetzt. Die Kanal-Entzerrereinheit entzerrt anschließend
die über die Übertragungsstrecke bei einer von der Ursprungs
übertragungsrate abweichenden Zielübertragungsrate übertrage
nen Signale.
Bei einer alternativen Weiterbildung der Erfindung werden die
Ursprungsübertragungseigenschaften einer Echostrecke bei
einer Ursprungsübertragungsrate von Daten über eine Übertra
gungsstrecke ermittelt. Über die Echostrecke werden Daten zum
Sender zurückgekoppelt, die zuvor und/oder anschließend über
die Übertragungsstrecke übertragen worden sind bzw. werden.
Aus den Ursprungs-Übertragungseigenschaften der Echostrecke
werden Filterkoeffizienten der Echo-Entzerrereinheit so er
mittelt, dass die Rückkopplung der Daten bei einer von der
Ursprungsübertragungsrate abweichenden Zielübertragungsrate
ausgeglichen wird.
Beide Verfahren führen dazu, dass bei einem Wechsel der Über
tragungsrate bereits von Filterkoeffizienten ausgegangen
wird, die eine gute Näherung für die veränderten Übertra
gungseigenschaften sind. Im Vergleich zu einem Adaptionsvor
gang, bei dem die Filterkoeffizienten am Anfang beispielswei
se alle den Wert Null haben, wird die Anzahl der Adaptions
schritte erheblich herabgesetzt. Damit sinkt auch die Zeit
für das Adaptieren der Entzerrereinheit. Gegebenenfalls kann
auch sofort mit der Übertragung von Nutzdaten bei der geän
derten Übertragungsrate begonnen werden.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Entzerrereinheit bei der Ursprungsübertragungsrate adap
tiert. Vor dem Umschalten auf die Zielübertragungsrate werden
aus den Filterkoeffizienten der Entzerrereinheit in der adap
tierten Betriebsweise die Ursprungsübertragungseigenschaften
ermittelt. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass in
den Filterkoeffizienten der Entzerrereinheit die Übertra
gungseigenschaften direkt oder indirekt hinterlegt sein müs
sen, weil die Entzerrereinheit dem Einfluss der Übertragungs
eigenschaften bzw. dem Einfluss der Echostrecke entgegen
wirkt. Im Zusammenhang mit Ausführungsbeispielen wird unten
erläutert, wie die Filterkoeffizienten zum Ermitteln der
Impulsantwort eingesetzt werden können. Die Übertragungsei
genschaften lassen sich jedoch auch auf andere Arten aus den
Filterkoeffizienten ermitteln. Durch das Nutzen der Filterko
effizienten für das Ermitteln der Ursprungsübertragungseigenschaften
sind keine zusätzlichen Messgeräte zum Ermit
teln der Übertragungseigenschaften erforderlich. Außerdem
können die Übertragungseigenschaften während der Übertragung
von Nutzsignalen über die Übertragungsstrecke bzw. über die
Echostrecke ermittelt werden. Damit sinkt die Übertragungsra
te nicht aufgrund von zu übertragenden Messdatenfolgen.
Bei einer Ausgestaltung werden zum Ermitteln der Ursprungs-
Impulsantwort der Echostrecke die Werte von Filterkoeffizien
ten der Echo-Entzerrereinheit in der adaptierten Betriebswei
se der Echo-Entzerrereinheit bei der Ursprungsübertragungsra
te gelesen. Die gelesenen Filterkoeffizienten werden dann als
Komponenten der Ursprungsimpulsantwort eingesetzt. Eine auf
wendige Berechnung der Impulsantwort, z. B. durch Lösung eines
Gleichungssystems, ist nicht erforderlich. Gegebenenfalls
sind die Komponenten der Impulsantwort noch mit einem ein
heitlichen Faktor zu wichten, der die Verstärkung eines Emp
fangsverstärkers und/oder eines Sendeverstärkers berücksich
tigt. Das Bestimmen der Impulsantwort wird bei der Übertra
gung von Nutzsignalen durchgeführt. Der Ausgestaltung liegt
die Erkenntnis zugrunde, dass die Echo-Entzerrereinheit zur
Nachbildung des Echos die Echostrecke nachbildet. Durch den
Aufbau der Echo-Entzerrereinheit stimmen die Filterkoeffi
zienten gerade mit den Komponenten der Impulsantwort überein.
Bei einer anderen Ausgestaltung werden die Werte der Filter
koeffizienten der Kanal-Entzerrereinheit in der adaptierten
Betriebsweise gelesen, d. h. bei der Ursprungsübertragungsra
te. Die Ursprungsimpulsantwort der Übertragungsstrecke wird
ausgehend von einem Gleichungssystem berechnet, das vorzugs
weise überbestimmt ist, und das den Zusammenhang von Filter
koeffizienten und Impulsantwort angibt. Das Gleichungssystem
enthält mehrere Gleichungen, die jeweils mehrere Werte mit
Hilfe mehrerer mathematischer Operationen verknüpfen. Das
Ermitteln der Ursprungsimpulsantwort aus den Filterkoeffi
zienten lässt sich bei laufender Übertragung von Nutzdaten
bei der Ursprungsübertragungsrate ausführen.
Ist die Zielübertragungsrate kleiner als die Ursprungsüber
tragungsrate, so lässt sich die Zielimpulsantwort ermitteln,
indem:
- - zunächst die Impulsantwort bei der Ursprungsübertragungs rate ermittelt wird,
- - die Impulsantwort mit einem Sendeimpuls gefaltet wird, dessen Breite von der Übertragungsrate abhängt,
- - die gefaltete Impulsantwort mit einem Tiefpassfilter gefiltert wird, dessen Grenzfrequenz von der Zielübertra gungsrate abhängt,
- - aus der gefilterten Impulsantwort ausgewählte Werte als Werte der Impulsantwort bei der Zielübertragungsrate ü bernommen werden und/oder durch Approximation zwischen den Werten der gefilterten Impulsantwort liegende Werte als Werte der Impulsantwort bei der Zielübertragungsrate übernommen werden.
Das Ermitteln der Zielimpulsantwort wird somit im Zeitbereich
ausgeführt. Eine Transformation in den Frequenzbereich mit
Hilfe einer Fourier-Transformation oder mit Hilfe einer
schnellen Fourier-Transformation ist nicht erforderlich. Die
Faltungsoperation lässt sich auf einfache Art mit einem Sig
nalprozessor ausführen. Durch die Faltung mit einem Sendeim
puls wird die Impulsantwort zunächst verbreitert. Nach dem
Filtern mit dem Tiefpassfilter werden dann nur bestimmte
Werte ausgewählt. Ein solcher Auswahlvorgang wird auch als
Vereinzeln bezeichnet.
Ist die Zielübertragungsrate kleiner als die Ursprungsüber
tragungsrate, so wird die Übertragungsfunktion für die Ziel
übertragungsrate bei einer nächsten Weiterbildung ermittelt,
indem:
- - die Impulsantwort bei der Ursprungsübertragungsrate er mittelt wird,
- - aus der Impulsantwort bei der Ursprungsübertragungsrate durch eine Transformation die Übertragungsfunktion bei der Ursprungsübertragungsrate ermittelt wird,
- - die Übertragungsfunktion mit einer Filterfunktion multi pliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertra gungsrate abhängt,
- - die multiplizierte Übertragungsfunktion mit einem Faktor gewichtet wird, der vorzugsweise von der Sendeenergie bei der Ursprungsübertragungsrate abhängt.
Die gewichtete Übertragungsfunktion ist bereits die Zielüber
tragungsfunktion, d. h. die Übertragungsfunktion bei der Ziel
übertragungsrate. Durch Transformation der Zielübertragungs
funktion in den Zeitbereich, z. B. mit Hilfe einer inversen
Fourier-Transformation, lässt sich die Impulsantwort bei der
Zielübertragungsrate ermitteln. Aus der Zielimpulsantwort
werden dann die Filterkoeffizienten berechnet, wie unten noch
näher erläutert wird. Alternativ lassen sich die Filterkoef
fizienten auch ohne Rücktransformation in den Zeitbereich aus
der Zielübertragungsfunktion ermitteln. Die gewählte Art zum
Ermitteln der Filterkoeffizienten hängt von der verwendeten
Entzerrereinheit ab.
Das Ermitteln der Zielübertragungsfunktion ist zwar durch die
auszuführenden Transformationen aufwendiger als das Ermitteln
der Impulsantwort, führt jedoch zu genaueren Ergebnissen bei
der Bestimmung der Zielübertragungseigenschaften, z. B. der
Zielimpulsantwort oder der Zielübertragungsfunktion.
Ist bei einer nächsten Weiterbildung die Zielübertragungsrate
größer als die Ursprungsübertragungsrate, so lässt sich die
Impulsantwort für die Zielübertragungsrate ermitteln, indem:
- - die Impulsantwort bei der Ursprungsübertragungsrate er mittelt wird,
- - die Impulsantwort mit einem Sendeimpuls gefaltet wird, dessen Breite von der Zielübertragungsrate abhängt,
- - Zwischenwerte für Zeitpunkte festgelegt werden, die zwi schen den Zeitpunkten für die Impulsantwort oder für die gefaltete Impulsantwort liegen,
- - die so festgelegte Impulsantwort mit einer Filtereinheit gefiltert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertra gungsrate abhängt, und
- - die gefilterte Impulsantwort für die Zielübertragungsrate eingesetzt wird.
Durch das Falten der Ursprungs-Impulsantwort mit dem Sendeim
puls wird die Breite der Impulsantwort verringert. Durch das
Festlegen von Zwischenwerten lässt sich die für das Empfangs
system festgelegte Abtastrate wieder erreichen. Die Zwischen
werte erhalten beispielsweise am Anfang den Wert Null. Durch
das Filtern werden die Zwischenwerte dann an die bereits
vorhandenen Werte angeglichen. Die gefilterte Impulsantwort
stellt bereits eine gute Näherung für die tatsächliche Im
pulsantwort bei der Zielübertragungsrate dar.
Auch bei einer Erhöhung der Übertragungsrate lässt sich die
Impulsantwort ohne Transformation in den Frequenzbereich
ermitteln. Auch die Filterkoeffizienten für die Zielübertra
gungsrate sind ohne Transformation in den Frequenzbereich
ermittelbar.
Bei einer anderen Weiterbildung wird die Zielübertragungs
funktion einer Zielübertragungsrate ermittelt, die größer als
die Ursprungsübertragungsrate ist, indem:
- - die Impulsantwort bei der Ursprungsübertragungsrate er mittelt wird,
- - aus der Impulsantwort bei der Ursprungsübertragungsrate durch eine Transformation die Übertragungsfunktion bei der Ursprungsübertragungsrate ermittelt wird,
- - die Übertragungsfunktion mit einer Filterfunktion multi pliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Ursprungsüber tragungsrate abhängt,
- - ausgehend von der Ursprungsübertragungsfunktion oder der gefilterten Ursprungsübertragungsfunktion die Zielüber tragungsfunktion für die Zielübertragungsrate extrapo liert wird,
- - die extrapolierte Übertragungsfunktion mit einer Filter funktion multipliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate abhängt,
- - die multiplizierte Übertragungsfunktion oder die extrapo lierte Übertragungsfunktion mit einem Wichtungsfaktor ge wichtet wird, der vorzugsweise den Einfluss der Sende energie bei der Ursprungsübertragungsrate berücksichtigt.
Die gewichtete Übertragungsfunktion ist bereits die Zielüber
tragungsfunktion. Ausgehend von der Zielübertragungsfunktion
lässt sich durch Rücktransformation in den Zeitbereich die
Zielimpulsantwort bei der Zielübertragungsrate ermitteln.
Ausgehend von der Zielimpulsantwort lassen sich dann die
Filterkoeffizienten bestimmen. Alternativ kann bereits die
gewichtete Übertragungsfunktion zum Festlegen der Filterkoef
fizienten herangezogen werden. In diesem Fall entfällt die
Rücktransformation in den Zeitbereich. Das Einbeziehen der
Übertragungsfunktion führt zu einer genaueren Extrapolation
der Zielübertragungseigenschaften.
Durch das Multiplizieren mit den Filterfunktionen lässt sich
zunächst der Einfluss des Empfangsfilters bei der Ursprungs
übertragungsrate beseitigen. Nach der Extrapolation lässt
sich dann der Einfluss des Empfangsfilters bei der Zielüber
tragungsrate wieder berücksichtigen. Für unterschiedliche
Übertragungsraten werden nämlich Empfangsbilder mit unter
schiedlichen Filtereigenschaften eingesetzt.
Bei einer Ausgestaltung wird zur Extrapolation ein mathemati
sches Kanalmodell der Übertragungsstrecke oder der Echostre
cke eingesetzt. Es lassen sich jedoch auch andere Extrapola
tionsverfahren einsetzen, z. B. mit Hilfe von Funktionen höhe
ren Grades.
Bei einer Weiterbildung werden die Werte der Zielimpulsant
wort bei einer Echo-Entzerrereinheit direkt als Werte für die
Filterkoeffizienten eingesetzt. Direkt bedeutet, dass kein
aufwendiges Gleichungssystem mehr zu lösen ist. Gegebenen
falls wird beispielsweise nur der Einfluss der Sende- bzw.
Empfangsverstärkung durch Multiplikation der Komponenten der
Impulsantwort mit einem einheitlichen Faktor berücksichtigt.
Die Filterkoeffizienten werden also mit einem Verfahren be
stimmt, das ein Umkehrverfahren zu dem Verfahren ist, mit dem
zuvor aus den Filterkoeffizienten die Impulsantwort bei der
Ursprungsübertragungsrate bestimmt worden ist.
Bei einer anderen Weiterbildung werden aus den Werten der
Impulsantwort oder den Werten für die Zielübertragungsfunkti
on die Werte der Filterkoeffizienten nach einem Verfahren
ermittelt, bei dem für die Entzerrereinheit geltende Zusam
menhänge ausgenützt werden. Vorzugsweise wird ein Verfahren
eingesetzt, das eine Umkehr des Verfahrens zum Bestimmen der
Ursprungsimpulsantwort aus den Filterkoeffizienten ist. Bei
einem sogenannten Zero-Forcing-Filters lassen sich die Fil
terkoeffizienten auf vergleichsweise einfache Art aus der
Zielübertragungsfunktion ermitteln. Bei anderen Filterarten
wird auf ein Gleichungssystem zurückgegriffen, das auch für
die Ermittlung der Impulsantwort gilt. Das Gleichungssystem
wird nun bei bekannter Zielimpulsantwort nach den Filterkoef
fizienten umgestellt. Eingesetzt wird auch ein Verfahren, bei
dem die Arbeitsweise der Entzerrereinheit bei der Übertragung
eines Einsimpulses berücksichtigt wird. Bei einer solchen
Vorgehensweise müsste nämlich die Impulsantwort empfangen
werden. Deshalb lässt sich die bereits ermittelte Impulsant
wort zum Berechnen der Filterkoeffizienten nach einer Formel
nutzen, in der eigentlich die Empfangswerte einzusetzen sind.
Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird nach dem Ermitteln der Filterkoeffizienten eine
Trainingsphase der Entzerrereinheit bis zur Adaption ausge
führt. Eine Adaption ist beispielsweise erreicht, wenn der
erzielte Signal-Stör-Abstand kleiner als 5 Prozent eines sich
einstellenden Endwertes ist. Erst nach der Trainingsphase
werden Nutzdaten über die Übertragungsstrecke übertragen. Die
in der Trainingsphase übertragenen Trainingsdaten sind so
gewählt, dass die Adaption so schnell wie möglich ausgeführt
werden kann. Jedoch lassen sich auch ohne Trainingsphase nach
dem Bestimmen der Koeffizienten sofort Nutzdaten mit der
geänderten Übertragungsrate übertragen.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthält die Übertragungsstrecke elektrisch leitfähige Leitun
gen, z. B. aus Kupfer. Bei der Weiterbildung enthält die Über
tragungsstrecke mindestens ein Paar elektrisch leitender
Leitungen, z. B. Kupferleitungen. Diese Leitungen werden zur
Übertragung von digitalen Daten mit Übertragungsraten größer
als 150 Kilobit pro Sekunde gemäß einem xDSL-Verfahren (x-
Digital Subscriber Line) eingesetzt. Solche Verfahren sind in
internationalen Standards standardisiert. Vertreter von xDSL-
Verfahren sind beispielsweise das ADSL-Verfahren (Asymmetrical
DSL) und das SDSL-Verfahren (Symmetrical DSL). Ein sol
ches Verfahren ist z. B. von der ETSI (European Telecommunica
tion Standard Institute) festgelegt worden, siehe Standard
192-2320. Bei diesen Verfahren werden Übertragungsraten ge
wählt, die an der Grenze der maximal möglichen Übertragungs
rate liegen. Verbessern sich die Übertragungseigenschaften
der Übertragungsstrecke oder verschlechtern sich die Übertra
gungseigenschaften der Übertragungsstrecke, so ist eine
schnelle Anpassung der Übertragungsrate erforderlich. Um bei
der neuen Übertragungsrate ein schnelles Einschwingen des
Entzerrers zu ermöglichen, ist die explizite Ermittlung der
Übertragungseigenschaften hilfreich.
Bei einer anderen Weiterbildung sind die Filterkoeffizienten
(w) einer Entzerrereinheit die Zieleinstellparameter. Außer
dem wird aus den Filterkoeffizienten (w) ein Zieleinstellpa
rameter für einen automatischen Verstärker gewonnen, vorzugs
weise für einen automatischen Regelverstärker. Ausgehend von
den Filterkoeffizienten werden diese so gewichtet, dass sich
für die Summe der Filterkoeffizienten ein vorgegebener Wert
ergibt. Der Wichtungsfaktor wird dann zur Bestimmung des
Verstärkungswertes für die Zielübertragungsrate eingesetzt.
Gegebenenfalls wird auch der Verstärkungswert bei der Ur
sprungsübertragungsrate für das Festlegen des Verstärkungs
wertes für die Zielübertragungsrate eingesetzt.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Einheit, insbesondere
eine Kanal-Entzerrereinheit bzw. eine Echo-Entzerrereinheit,
die so aufgebaut ist, dass bei ihrem Betrieb ein erfindungs
gemäßes Verfahren bzw. eine seiner Weiterbildungen ausgeführt
wird. Damit gelten die oben genannten technischen Wirkungen
auch für diese Einheit.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Programm mit einer Be
fehlsfolge, bei deren Ausführung durch einen Prozessor die
Verfahrensschritte eines der erfindungsgemäßen Verfahren bzw.
einer der Weiterbildungen ausgeführt werden. Die oben genann
ten technischen Wirkungen gelten auch hier.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 Verfahrensschritte, die beim Wechseln der Übertra
gungsrate ausgeführt werden,
Fig. 2 ein SDSL-System,
Fig. 3 eine Filtereinheit einer Sende-Empfangs-Einheit des
SDSL-Systems,
Fig. 4A eine Übertragungsfunktion bei einer Ursprungsüber
tragungsrate, die größer als eine Zielübertragungs
rate ist,
Fig. 4B eine Zielimpulsantwort bei der Zielübertragungsra
te, die kleiner als die Ursprungsübertragungsrate
ist,
Fig. 5A eine Ursprungsübertragungsfunktion bei einer Ur
sprungsübertragungsrate, die kleiner als eine Ziel
übertragungsrate ist,
Fig. 5B eine Ursprungsimpulsantwort bei der Ursprungsüber
tragungsrate, die kleiner als die Zielübertragungs
rate ist,
Fig. 6A eine Zielübertragungsfunktion,
Fig. 6B das Ermitteln von Filterkoeffizienten eines Zero-
Forcing-Filters aus der Zielübertragungsfunktion,
und
Fig. 7 ein Diagramm mit dem Signal-Stör-Abstand für zwei
Adaptionsverfahren abhängig von der Länge der Trai
ningsdatenfolge.
Fig. 1 zeigt fünf Verfahrensschritte, die beim Wechseln der
Übertragungsrate von einer Ursprungsübertragungsrate A auf
eine kleinere Zielübertragungsrate B bzw. auf eine größere
Zielübertragungsrate C in einem Empfangsteil 10 ausgeführt
werden:
Das Empfangsteil 10 enthält einen Kanalentzerrer 124, dessen
Aufbau unten an Hand der Fig. 3 näher erläutert wird. Der
Kanalentzerrer 124 wirkt Verzerrungen entgegen, die bei der
Übertragung von Daten über eine Übertragungsstrecke 116 ent
stehen. Mit Hilfe eines bekannten Verfahrens wird der Entzer
rer 124 an die Übertragungseigenschaften der Übertragungs
strecke 116 angepasst. Zum Anpassen wird eine Trainingsdaten
folge eingesetzt. Das Anpassen dauert beispielsweise etwa 30
Sekunden für ein SDSL-System, das bei einer Bitrate von
1 Mbit/s betrieben wird, siehe Diagramm 12, in welchem der
Signal-Stör-Abstand abhängig von der Zeit t während des Adap
tionsvorganges dargestellt ist. Beim Anpassen wird auch der
Verstärkungswert eines automatischen Regelverstärkers AGC
(Automatic Gain Control) in dem Empfangsteil 10 eingestellt.
Nach dem Adaptieren werden Nutzdaten über die Übertragungs
strecke 116 übertragen, im Kanalentzerrer 124 entzerrt und
anschließend vom Empfangsteil 10 zur weiteren Bearbeitung an
nachfolgende Bearbeitungseinheiten ausgegeben, siehe Pfeil
14.
Die Filterkoeffizienten der Entzerrereinheit 124 werden gele
sen und bilden einen Parametersatz PA, aus dem die Kanalimpulsantwort
hA(t) bei der Ursprungsübertragungsrate A ermit
telt wird, siehe Kurvenverlauf 16. Der Verfahrensschritt 2
wird unten an Hand der Fig. 2 und 3 näher erläutert.
Ausgehend von der Kanalimpulsantwort hA(t) wird die Kanalim
pulsantwort hB(t) bei Verringerung der Übertragungsrate,
siehe Kurvenverlauf 18, bzw. hC(t) bei einer Erhöhung der
Übertragungsrate ermittelt. Dabei wird eine Interpolation
oder eine Extrapolation ausgeführt. Zusätzlich werden ver
schiedene Filterschritte ausgeführt. Der Verfahrensschritt
wird unten an Hand der Fig. 4A bis 5B näher erläutert.
Zusätzlich oder alternativ wird gegebenenfalls die Übertra
gungsfunktion HB(f) für die geringere Übertragungsrate bzw.
HC(f) für die höhere Übertragungsrate ermittelt.
Der Verfahrensschritt 4 ist eine Umkehrung des Verfahrens
schrittes 2, jedoch nun bezogen auf die Zielübertragungsrate
B bzw. C. Die Entzerrerkoeffizienten werden aus der Zielim
pulsantwort hB(t) bzw. hC(t) oder aus der Übertragungsfunkti
on HB(f) bzw. HC(f) bestimmt. Es ergibt sich für einen Para
metersatz PB der Filterkoeffizienten ein Kurvenverlauf 20. An
Hand der Fig. 6A und 6B wird der Verfahrensschritt 4 für
ein Zero-Forcing-Filter näher erläutert, wobei die Kanalüber
tragungsfunktion HB(f) eingesetzt wird. Am Ende des Verfah
rensschrittes 4 liegt ein Parametersatz PB für die Filterko
effizienten des Kanalentzerrers 124 vor.
Der Parametersatz PB bzw. PC wird zum Belegen der Filterkoef
fizienten der Entzerrereinheit 124 mit Startwerten genutzt.
Über die Übertragungsstrecke 116 wird eine Trainingsdatenfol
ge 22 mit der Zielübertragungsrate B bzw. C gesendet. Der
Kanalentzerrer 124 wird mit einem bekannten Verfahren an die
Übertragungseigenschaften der Übertragungsstrecke bei der
Zielübertragungsrate B bzw. C adaptiert. Der Adaptionsverlauf
ist in einem Diagramm 24 dargestellt. Aufgrund der günstigen
Startwerte wird die Adaption in einem sehr kurzen Zeitinter
vall ausgeführt, z. B. innerhalb von ein bis zwei Sekunden.
Nach der Trainingsphase wird mit der Übertragung von Nutzda
ten über die Übertragungsstrecke 116 bei der Zielübertra
gungsrate B bzw. C begonnen. Die Nutzdaten werden im Kana
lentzerrer 124 entzerrt und dann an weitere Bearbeitungsein
heiten 26 weitergeleitet. Eine genauere Darstellung des Dia
gramms 24 wird unten an Hand der Fig. 7 näher erläutert.
Fig. 2 zeigt ein SDSL-System (Symmetrical Digital Subscriber
Line) 110, das zwei Sende-Empfangs-Einheiten 112 und 114
enthält, die durch eine Übertragungsstrecke 116 verbunden
sind. Die Übertragungsstrecke 116 wird durch zwei Kupferlei
tungen gebildet, die jeweils eine Länge von etwa zwei Kilome
tern haben. Die Sende-Empfangs-Einheiten 112 und 114 sind
gleich aufgebaut, so dass im Folgenden nur der Aufbau der
Sende-Empfangs-Einheit 112 näher erläutert wird. Die Sende-
Empfangs-Einheit 112 hat den Verbindungsaufbau zur Sende-
Empfangs-Einheit 114 veranlasst und wird deshalb als A-
seitige Sende-Empfangs-Einheit bezeichnet. Die Sende-
Empfangs-Einheit 114 wird auch als B-seitige Sende-Empfangs-
Einheit 114 bezeichnet. Beide Sende-Empfangs-Einheiten 112
und 114 sind zur Übertragung von Daten nach dem SDSL-
Verfahren geeignet.
Die Sende-Empfangs-Einheit 112, deren Empfangskomponenten dem
Empfangsteil 10 entsprechen, enthält eine Modulatoreinheit
118, eine Demodulatoreinheit 120, einen Echoentzerrer 122,
einen Kanalentzerrer 124, und zwei Berechnungseinheiten 126
und 128. Aus einer nicht dargestellten Bitsequenz werden
Sendesymbole xA erzeugt, die eine Sendesymbolfolge xA(k)
bilden, wobei k eine Laufvariable für den Verarbeitungs
schritt ist. Im SDSL-System 110 werden jeweils zwei Bits der
zu sendenden Bitsequenz zusammengefasst. Gemäß der standardi
sierten 2B1Q-Codierung wird jeweils zwei Bitstellen der Bit
sequenz ein Symbol zugeordnet, welches bestimmt, wie die
Modulatoreinheit 118 die Modulation ausführen soll. Ausgangs
seitig ist die Modulatoreinheit 118 mit einer nicht darge
stellten Richtungstrennungseinheit verbunden, die zur Über
tragungsstrecke 116 führt, siehe Pfeil 130.
Über die Übertragungsstrecke 116 empfangene Signale werden
der Demodulatoreinheit 120 zugeführt. In der Demodulatorein
heit 120 wird ein Partnerverfahren zu dem in der Modulator
einheit 118 ausgeführten Verfahren durchgeführt. Das bedeu
tet, dass den Signalwerten eine Folge aus Eingangssignalwer
ten y(k) zugeführt wird, die verzerrte Symbole repräsentie
ren. Im Kanalentzerrer 124 wird aus den Eingangssignalwerten
y(k) eine Folge aus entzerrten Sendesymbolwerten x+(k) er
zeugt. Die Filterkoeffizienten des Kanalentzerrers 124 sind
mit Hilfe der bekannten Verfahren so eingestellt, dass Ver
zerrungen aufgrund der Datenübertragung in einem Datenüber
tragungskanal 132 verringert werden. Der Datenübertragungska
nal 132 enthält neben der Übertragungsstrecke 116 auch die
Demodulatoreinheit 120 und eine Modulatoreinheit 134, die
sich in der Sende-Empfangs-Einheit 114 befindet. Zu den Ver
zerrungen im Datenübertragungskanal 132 kommt es aufgrund der
linearen bzw. nicht linearen Übertragungseigenschaften der
Übertragungsstrecke 116. Der Kanalentzerrer 124 reduziert
auch Störungen aufgrund von Rauschen, aufgrund von Netzein
streuungen und aufgrund anderer Ursachen.
Die Sendesymbole xA(k) werden außerdem dem Echoentzerrer 122
zugeführt. Der Echoentzerrer 122 stellt seine Filterkoeffi
zienten so ein, dass ein Ausgangssignal erzeugt wird, welches
ein Echosignal kompensiert. Dieses Echosignal entsteht aufgrund
der von der Modulatoreinheit 118 ausgesendeten Signale,
die über die nicht dargestellte Richtungstrennungseinheit
oder eine Richtungstrennungseinheit in der Sende-Empfangs-
Einheit 114 zur Demodulatoreinheit 120 gelangen. Das Aus
gangssignal des Echoentzerrers 122 wird den Eingangssignal
werten y(k) subtraktiv überlagert. Der Echoentzerrer 122
beseitigt die Einflüsse eines Echokanals 136, der die Modula
toreinheit 118, die Demodulatoreinheit 120 und eine Echostre
cke 138 enthält. Die Echostrecke 138 ist ein Modell für den
Übertragungsweg des Echos.
Die Berechnungseinheit 126 dient zur Ermittlung der Impuls
antwort des Echokanals 136. Zum Ermitteln benötigt die Be
rechnungseinheit 126 die Filterkoeffizienten des Echoentzer
rers 122, siehe Pfeil 140. Die Filterkoeffizienten geben die
Impulsantwort direkt an. Es gilt h+(k)(j) = w(k)(j), wobei w
der jeweilige Filterkoeffizient, k der Filterschritt bzw. der
Lesezeitpunkt der Filterkoeffizienten und j eine Laufvariable
zur Bezeichnung der Komponenten von h+ bzw. des Filterkoeffi
zienten sind.
Die Berechnungseinheit 128 ermittelt aus Vorwärtsfilterkoef
fizienten (FFE - Feed Forward Equalizer) und aus Rückwärts
filterkoeffizienten (DFE - Decision Feedback Equalizer) des
Entzerrers 124 die Impulsantwort des Übertragungskanals 132,
siehe Pfeile 142 und 144. Einzelheiten der in der Berech
nungseinheit 128 ausgeführten Berechnungen werden unten an
Hand der Fig. 3 näher erläutert.
Optional werden bei den Berechnungen in den Berechnungsein
heiten 126 und 128 a-priori Angaben als Vorwissen über den
Echokanal 136 bzw. den Übertragungskanal 132, über Rauschsig
nale oder über das Sendesignal eingesetzt. Die optionale
Berücksichtigung dieser Angaben ist durch Pfeile 146 bis 150
verdeutlicht.
Fig. 3 zeigt eine Filtereinheit 160, die im Kanalentzerrer
124 enthalten ist. Die Filtereinheit 160 ist als Programm
ausgeführt, dessen Befehle durch einen nicht dargestellten
Signalprozessor bearbeitet werden. Bei einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel wird die Filtereinheit durch eine Schaltung
realisiert, die keinen Prozessor enthält. Die Filtereinheit
160 enthält für einen Vorwärtszweig 162 Verzögerungsfunktio
nen 164 bis 168, die eine Verzögerungskette bilden. Der ers
ten Verzögerungsfunktion 164 werden die Eingangssignalwerte
y(k) zugeführt, die als Ergebnis einer Faltung der Impulsant
wort h(k) mit tatsächlich gesendeten Signalwerten x(k) und
Addition eines Rauschsignals beschrieben werden können. Der
Ausgang der Verzögerungsfunktion 164 ist mit dem Eingang der
nächsten Verzögerungsfunktion 166 verbunden, usw. Von den
Ausgängen der Verzögerungsfunktionen 164 bis 168 wird jeweils
ein aktueller Signalwert zu Multiplizierfunktionen 170 bis
172 geführt. Der Eingangssignalwert wird in jedem Arbeitstakt
der Filtereinheit 160 zu einer Multiplizierfunktion 174 ge
führt. In den Multiplizierfunktionen 174, 170 bis 172 werden
die jeweils zugeführten Signalwerte mit einem Filterkoeffi
zienten wf0(k) bis wfN(k) bzw. wf0(kT) bis wfN(kT) multipli
ziert, die von einer nicht dargestellten Vorgabeeinheit vor
gegeben werden. Dabei ist T die Abtastperiode. Die Ergebnisse
der Multiplikation werden mit Hilfe einer Addier- und Subtra
hierfunktion 176 addiert. Im Vorwärtszweig 162 werden bei
spielsweise sieben Verzögerungsfunktionen 164 bis 168 und
acht Multiplizierfunktionen 174 bis 172 eingesetzt, siehe
Platzhalterzeichen 178.
Die Filtereinheit 160 enthält außerdem einen Rückwärtszweig
180, der Verzögerungsfunktionen 182 bis 186 enthält, die eine
Verzögerungskette bilden. Die Signalwerte werden innerhalb
der Verzögerungskette jeweils um einen Arbeitstakt der Fil
tereinheit 160 verzögert. Die Ausgänge der Verzögerungsfunk
tionen 182 bis 186 sind jeweils zu Multiplizierfunktionen 192
bis 196 geführt. In den Multiplizierfunktionen wird der zuge
führte Signalwert mit einem Filterkoeffizienten wb1(k) bis
wbM(k) multipliziert. Die Ergebnisse der Multiplikation wer
den mit Hilfe der Addier- und Subtrahiereinheit 176 von den
Multiplikationsergebnissen des Vorwärtszweiges 162 abgezogen.
Das Ergebnis der Addier- und Subtrahierfunktion 176 wird als
Eingangssignal xE(k) einem Quantisierer 200 zugeführt. Der
Quantisierer 200 ermittelt die geschätzten Sendesymbole
x+(k). Sendesymbolwerte x+(k) werden der ersten Verzögerungs
funktion 182 des Rückwärtszweiges 180 zugeführt. Beispiels
weise werden im Rückwärtszweig 180 vierundsechzig Verzöge
rungsfunktionen 182 bis 186 und vierundsechzig Multiplizier
funktionen 192 bis 196 eingesetzt, siehe Platzhalterzeichen
202.
In der Berechnungseinheit 128, siehe Fig. 2, wird die Im
pulsantwort des Übertragungskanals 132 nach der folgenden
Formel bestimmt:
wB = Wf.h + nS (1),
wobei gilt:
In den Formeln bezeichnen Großbuchstaben Matrizen, Kleinbuch
staben bezeichnen Skalare und Vektoren. Die Filterkoeffizien
ten wf0 bis wfN und wb1 bis wbM haben die oben an Hand der
Fig. 3 erläuterten Bedeutungen. Die Impulsantwort wird durch
den Vektor h angegeben. Die Berechnung des Rauschvektors nS
wird weiter unten erläutert, siehe Formel (22).
Die Herleitung der Formel (1) erfolgt ausgehend von Fig. 3.
Es lässt sich folgende Gleichung aufstellen:
yk = (hk ⊗ xk) + nk (5),
wobei y(k) ein Eingangssignalwert, h(k) Werte der Impulsant
wort des Übertragungskanals 132, x(k) tatsächlich gesendete
Symbole, n(k) Rauschsignalwerte, k ein Index zur Bezeichnung
des Filterschrittes und ⊗ die Faltungsoperation bezeichnen.
Aus Fig. 3 lässt sich außerdem die folgende Formel entneh
men:
x+ k = (yk ⊗ wf,k) - (x+ k ⊗ wb,k) + Δxk (6),
x+ k = (yk ⊗ wf,k) - (x+ k ⊗ wb,k) + Δxk (6),
wobei x+(k) ein geschätztes Sendesymbol im Filtertakt k bzw.
zum Abtastzeitpunkt k.T, wobei 1/T die Abtastrate ist, und
Δx(k) die Abweichung des geschätzten Symbolwertes x+(k) und
des Eingangssignals xE(k) des Quantisierers 200 im Filtertakt
k bzw. zum Abtastzeitpunkt k.T sind.
Einsetzen der Formel (5) in die Formel (6) ergibt:
x+ k = hk ⊗ xk ⊗ wf,k + nk ⊗ wf,k - x+ k ⊗ wb,k + Δxk (7).
Außerdem wird im folgenden das sogenannte Kroneckersymbol
verwendet:
wobei α die Verzögerung der gesendeten Symbolfolge x(k) und
der Schätzung x+(k) angibt. Im Ausführungsbeispiel ist
α = N - 1.
Es gilt:
x+ k = xk ⊗ δk, α (9).
Durch Einsetzen der Formel (9) in die Formel (7) erhält man:
xk ⊗ δk, α = hk ⊗ xk ⊗ wf,k + nk ⊗ wf,k - xk ⊗ δk, α ⊗ wb,k + Δxk (10).
Addition mit dem zweiten Term von rechts und anschließendes
Ausklammern ergibt:
xk ⊗ δk, α ⊗ (δk,0 + wb,k) = hk ⊗ xk ⊗ wf,k + nk ⊗ wf,k + Δxk (11),
wobei δ(k)(0) für k = 0 den Wert Eins hat.
Die Formel (11) lässt sich auch in Matrixschreibweise dar
stellen:
X.Δα.(δ0 + wb) = X.Wf.h + Wf.n + Δx (12),
wobei gilt:
Die Werte x(k) sind die gesendeten Symbole. M ist die Anzahl
der Multiplikationsfunktionen im Rückwärtszweig 180. N ist
die Anzahl der Multiplizierfunktionen im Vorwärtszweig 162. L
ist die Anzahl der Werte zur Angabe der Impulsantwort h.
Die Matrix X lässt sich im Allgemeinen nicht invertieren,
weil sie unsymmetrisch ist. Durch Multiplikation der Formel
(12) mit dem Term (x*T.X)-1.X*T lässt sich die Matrix X
dennoch auf der linken Seite der Formel (12) beseitigen:
Δα.(δ0 + wb) = Wf.h + (X*TX)-1X*T.[Wf.n + Δx] (20).
Formel (20) entspricht der Formel (1), wenn folgende Erset
zungen vorgenommen werden:
wB = Δα.(δ0 + wb) (21), und
nS = (X*TX)-1X*T.[Wf.n + Δx] (22).
In Formel (1) sind der Vektor wB und die Matrix Wf bekannt,
weil die Filterkoeffizienten der Filtereinheit 160 durch die
Berechnungseinheit 128 gelesen werden können. Der Vektor h
ist gesucht. Da nur ein Teil der Komponenten des Vektors h
vom Wert Null verschieden ist, ist das Gleichungssystem gemäß
Formel (1) überbestimmt. Der Vektor nS ist zunächst nicht
bekannt und wird auch nicht gesucht. Aufgrund der Überbe
stimmtheit des Gleichungssystems lässt sich der Einfluss des
Vektors nS jedoch gering halten. Zur Lösung des Gleichungs
systems gemäß Formel (1) lassen sich unter anderem die in der
folgenden Tabelle angegebenen Verfahren einsetzen, um eine
Näherung h+ für die Kanalimpulsantwort h zu erhalten.
dabei gilt für Typ 4:
N-1 = (Diag < W*T f.Wf <)-1
und für Typ 5:
N-1 = (Diag < W*T f.R-1 ns.Wf <)-1
Rns ist eine Auto-Korrelationsmatrix von Rauschwerten, für
die gilt:
Rns = L.L*T.
L ist eine Dreiecksmatrix, die bei der Cholesky-Zerlegung der
Matrix Rns entsteht.
In der linken Spalte der Tabelle werden die angegebenen Lö
sungsverfahren nummeriert. In der zweiten Spalte ist ein Name
für das jeweilige Lösungsverfahren angegeben. Die nächste
Spalte enthält Formeln zur Berechnung der Näherung h+ für die
Impulsantwort des Übertragungskanals 132. In den rechten vier
Spalten ist angegeben, welche Größen zur Berechnung benötigt
werden. Den in der Tabelle angegebenen Verfahren ähnliche
Verfahren sind aus der Literatur bekannt, siehe beispielswei
se P. Jung, "Analyse und Entwurf digitaler Mobilfunksysteme",
B. G. Teubner, Stuttgart, 1997, Seite 202. In der genannten
Literaturstelle werden aber Matrizen verwendet, die eine
andere Bedeutung als die in der Tabelle angegebenen Matrizen
haben. Beispielsweise wird anstelle der Matrix Wf eine Matrix
G verwendet, die aus den Trainingssequenzen berechnet wird,
die innerhalb verschiedener Übertragungsblöcke, sogenannter
Bursts, übertragen werden.
Fig. 4A zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die Durch
führung des Verfahrensschrittes 3, siehe Fig. 1. Die Ziel
übertragungsrate B ist halb so groß wie die Ursprungsübertra
gungsrate A, z. B. beträgt A = 500 Kilobit/Sekunde und B = 250
Kilobit/Sekunde. Ein Kurvenverlauf 250 einer Übertragungs
funktion gilt für die Datenübertragungsrate A. Eine Abs
zissenachse 252 zeigt die Frequenz f. Ein Frequenzwert fA ist
die größte bei der Übertragungsrate A übertragbare Frequenz.
Eine Ordinatenachse 254 zeigt die Werte der Übertragungsfunk
tion HA(f). Die Übertragungsfunktion HA(f) wurde mit Hilfe
der Fourier-Transformation aus der Kanalimpulsantwort hA(t)
berechnet. Die Kanalimpulsantwort hA(t) wurde beispielsweise
so ermittelt, wie oben an Hand der Fig. 1, Verfahrensschritt
2, bzw. so wie an Hand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Zunächst wird die Übertragungsfunktion HA(f) mit einer Fil
terfunktion 256 multipliziert, die die Übertragungsfunktion
eines Empfangsfilters angibt. Das Empfangsfilter hat eine
Grenzfrequenz fB, die etwa die Hälfte der Grenzfrequenz fA
beträgt. Nach der Multiplikation ergibt sich eine Übertra
gungsfunktion H(f), deren Verlauf in etwa mit dem Kurvenverlauf
250 zwischen dem Frequenzwert Null und dem Frequenzwert
fB übereinstimmt, siehe Abschnitt 258.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird ein Wichtungsfaktor
bestimmt, der die Sendeenergie berücksichtigt. Die Fläche
unter der Übertragungsfunktion HA(f) bzw. unter der im Ab
schnitt 258 liegenden multiplizierten Übertragungsfunktion
H(f) gibt die Sendeenergie an. Der Wichtungsfaktor wird so
berechnet, dass die mit dem Faktor gewichtete Fläche im Ab
schnitt 258 gleich der Fläche ist, die ursprünglich unter der
Übertragungsfunktion HA(f) im Bereich von 0 Hz bis zu der
Grenzfrequenz fA lag, siehe Abschnitt 260.
Die mit dem Wichtungsfaktor gewichtete Übertragungsfunktion
H(f) wird mit Hilfe einer inversen Fourier-Transformation in
einem nächsten Verfahrensschritt in den Zeitbereich transfor
mieren. Es entsteht die Kanalimpulsantwort hB(t).
Fig. 4B zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die Durch
führung des Verfahrensschrittes 3, siehe Fig. 1. Eine Ziel
impulsantwort hB(t) gilt für die Zielübertragungsrate B, die
halb so groß wie die Ursprungsübertragungsrate A ist. Die
Zielimpulsantwort hB(t) wird durch einen Kurvenverlauf 280
dargestellt. Eine Abszissenachse 282 zeigt Zeitpunkte t, und
eine Ordinatenachse 284 zeigt die Werte der Kanalimpulsant
wort hB(t).
Die Kanalimpulsantwort hB(t) wird ausgehend von der Kanalim
pulsantwort hA(t) bei der Ursprungsübertragungsrate A berech
net. Die Kanalimpulsantwort hA(t) wird beispielsweise so wie
an Hand der Fig. 1, Verfahrensschritt 2, bzw. so wie an Hand
der Fig. 2 und 3 erläutert, berechnet.
Die Kanalimpulsantwort hA(t) wird anschließend mit einem
Sendeimpuls gefaltet, der bei einer Halbierung der Übertra
gungsrate doppelt so breit ist wie ein Sendeimpuls bei der
Ursprungsübertragungsrate. Die so gefaltete Impulsantwort
wird anschließend mit Hilfe eines Tiefpasses gefiltert, des
sen Grenzfrequenz bei der Grenzfrequenz fB liegt. Es entsteht
der in Fig. 4B dargestellte Kurvenverlauf 280. Der Kurven
verlauf 280 ist durch Stützwerte MP vorgegeben, die in Fig.
4B durch Kreuze dargestellt sind.
In einem nächsten Verfahrensschritt werden die Stützwerte MP
vereinzelt. Bei einer Halbierung der Übertragungsrate wird
jeder zweite Messpunkt MP gestrichen, siehe Klammer 286. Die
verbleibenden Werte MP bilden die Werte der Kanalimpulsant
wort hB (t).
Fig. 5A zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für die Durch
führung des Verfahrensschrittes 3, siehe Fig. 1. Eine Ziel
übertragungsrate C ist doppelt so hoch wie die Ursprungsüber
tragungsrate A. In Fig. 5A ist eine Ursprungsübertragungs
funktion HA(f) durch einen Kurvenverlauf 300 dargestellt. Der
Kurvenverlauf 300 ist durch eine durchgezogene Linie darge
stellt und gilt für die Ursprungsübertragungsrate A. Eine
Abszissenachse 302 zeigt die Frequenz f. Ein Frequenzwert fA
ist die Grenzfrequenz bei der Übertragungsrate A. Beim Wech
seln zu einer höheren Übertragungsrate C wird eine Grenzfre
quenz fC eingesetzt. Eine Ordinatenachse 304 zeigt die Werte
für die Kanalübertragungsfunktion HA(f).
Die Kanalübertragungsfunktion HA(f) wird aus einer Kanalim
pulsantwort hB(t) mit Hilfe einer Fourier-Transformation
berechnet. Die Kanalimpulsantwort hB(t) wird soberechnet, wie
oben an Hand der Fig. 1, Verfahrensschritt 2, bzw. so wie
oben an Hand der Fig. 2 und 3 erläutert. Anschließend wird
die Übertragungsfunktion HA(f) mit einer Filterfunktion des
Empfangsfilters dividiert, um den Einfluss des bei der Über
tragungsrate A genutzten Empfangsfilters zu beseitigen. Da
nach wird der Kurvenverlauf 300 mit einer Extrapolation über
die Grenzfrequenz fA hinaus fortgesetzt, vgl. gestrichelte
Linie 306. Zur Extrapolation lässt sich beispielsweise eine
Extrapolationsfunktion verwenden, z. B. eine quadratische
Gleichung oder eine logarithmische Gleichung.
Anschließend wird die durch den Kurvenverlauf 300 und 306
vorgegebene Übertragungsfunktion mit einer Filterfunktion
multipliziert, die zu dem Empfangsfilter bei der Übertra
gungsrate C gehört, d. h. es wird die Grenzfrequenz fC ge
nutzt.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird ein Wichtungsfaktor
berechnet, der die Sendeenergie berücksichtigt. Der Wich
tungsfaktor wird so berechnet, dass die Fläche unter dem
Kurvenverlauf 300, siehe Abschnitt 308, gleich der mit dem
Wichtungsfaktor gewichteten Fläche unter dem Kurvenverlauf
300 und 306 bis zur Grenzfrequenz fC ist, siehe Abschnitt
310. Anschließend wird der bisher ermittelte Kurvenverlauf
300, 306 mit dem Wichtungsfaktor gewichtet. Es entsteht die
Übertragungsfunktion HC(f) für die Übertragungsrate C. Aus
dieser Funktion lassen sich beim Einsatz bestimmter Kanalent
zerrer direkt die Filterkoeffizienten ermitteln. Jedoch lässt
sich die Übertragungsfunktion HC(f) mit Hilfe einer inversen
Fourier-Transformation in den Zeitbereich transformieren. Es
entsteht die Kanalimpulsantwort hC(t).
Fig. 5B zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel für den Ver
fahrensschritt 3 beim Übergang von einer Ursprungsübertra
gungsrate A zu einer doppelt so hohen Zielübertragungsrate C.
Zunächst wurde eine Kanalimpulsantwort hA(t) mit dem an Hand
der Fig. 1, Verfahrensschritt 2, bzw. dem an Hand der
Fig. 2 und 3 erläuterten Verfahren ermittelt. Die Kanalimpuls
antwort hA(t) wurde anschließend mit einem Sendeimpuls gefal
tet, der eine bei der höheren Übertragungsrate C eingesetzte
Impulsbreite hat. Im Ausführungsbeispiel ist die Übertra
gungsrate C doppelt so hoch wie die Ursprungsübertragungsrate
A, so dass der Impuls eine auf die Hälfte reduzierte Breite
im Vergleich zu dem bei der Übertragungsrate A eingesetzten
Sendeimpuls hat. Die bei der Faltung entstehende Impulsantwort
h*(t) ist durch einen Kurvenverlauf 320 in Fig. 5B
dargestellt. Eine Abszissenachse 322 zeigt die Zeit t. Eine
Ordinatenachse 324 zeigt die Funktionswerte der Impulsantwort
h*(t). Stützwerte MP des Kurvenverlaufs 320 sind durch Plus
zeichen in Fig. 5B dargestellt.
In einem nächsten Verfahrensschritt werden für Zeitpunkte,
die zwischen den zu den Stützwerten MP gehörenden Zeitpunkten
liegen, ebenfalls Stützwerte SW vorgegeben, die in Fig. 5B
durch Kreuze mit diagonal verlaufenden Linien dargestellt
sind. Die Stützwerte SW erhalten zunächst den Wert Null.
Im folgenden Verfahrensschritt wird die aus den Stützwerten
MP und SW bestehende Funktion in einer Tiefpassfiltereinheit
gefiltert, deren Grenzfrequenz den Wert fC hat. Dadurch wer
den die Werte für die Stützwerte SW angehoben und haben Werte
ungleich Null.
Nach dem Filtern steht die Kanalimpulsantwort hC(t) zur Ver
fügung.
Die Fig. 6A und 6B zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel
für den Verfahrensschritt 4, siehe Fig. 1. Fig. 6A zeigt
einen Kurvenverlauf 330 einer Zielübertragungsfunktion HB(t),
die beispielsweise mit Hilfe des an Hand der Fig. 4A erläu
terten Verfahrens ermittelt worden ist. Auf einer Ordinaten
achse 332 ist die Frequenz f abgetragen. Außerdem ist die
Grenzfrequenz fB dargestellt. Eine Ordinatenachse 334 zeigt
die Funktionswerte der Übertragungsfunktion HB(f). Der Funk
tionswert Eins wird durch eine durchgezogene Linie 336 darge
stellt.
Es sei angenommen, dass als Kanalentzerrer 134 ein sogenann
ter "Zero-Forcing"-Entzerrer eingesetzt wird, der eine Über
tragungsfunktion haben muss, die zu der Übertragungsfunktion
HB(f) der Übertragungsstrecke invers ist. Die inverse Über
tragungsfunktion wird mit H-1(f) bezeichnet und ist in Fig.
6B dargestellt, siehe Kurvenverlauf 340. Eine Ordinatenachse
342 zeigt die Frequenz f und die Grenzfrequenz fB. Eine Ordi
natenachse 344 zeigt Funktionswerte der inversen Übertra
gungsfunktion H-1B(f), die durch punktweise Invertierung der
Übertragungsfunktion HB(f) gebildet wird, wobei jeweils der
Differenzbetrag der Übertragungsfunktion HB(f) zum Wert Eins
als neuer Funktionswert für die inverse Übertragungsfunktion
H-1B(f) eingesetzt wird.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird die inverse Übertra
gungsfunktion H-1B(f) mit Hilfe der inversen Fourier-
Transformation 350 in den Zeitbereich transformiert. Es ent
steht eine Zielimpulsantwort hB(t) des Zero-Forcing-
Kanalentzerrers, siehe Pfeil 352.
In einem nächsten Verfahrensschritt 354 werden aus der Im
pulsantwort 352 die Filterkoeffizienten des Parametersatzes
PB abgelesen, indem an äquidistanten Zeitpunkten die Funkti
onswerte gelesen werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel des Verfahrensschrittes
2, siehe Fig. 1, werden die an Hand der Fig. 6A und 6B
erläuterten Schritte in umgekehrter Reihenfolge für die Über
tragungsrate A ausgeführt, wenn anstelle des Kanalentzerrers
124 ein Zero-Forcing-Entzerrer eingesetzt wird. Von der so
ermittelten Übertragungsfunktion HA(f) wird bei einer Verrin
gerung der Übertragungsrate so, wie oben an Hand der Fig. 4A
erläutert, auf die Übertragungsfunktion HB(f) interpoliert.
Wird dagegen die Übertragungsrate erhöht, so wird von der
Übertragungsfunktion HA(f) so, wie oben an Hand der Fig. 5A
erläutert, auf die Übertragungsfunktion HC(f) extrapoliert.
Bei einem nächsten Ausführungsbeispiel für den Verfahrens
schritt 4, siehe Fig. 1, werden ausgehend von der Kanalim
pulsantwort hB(t) Startwerte für die Koeffizienten des in
Fig. 3 dargestellten Kanalentzerrers 124 nach dem folgenden
Verfahren ermittelt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich gilt die
Gleichung:
xE(k) = w H.x *(k) (23)
wobei H die Transposition und die Konjugation bezeichnet, und
wobei gilt:
HW bezeichnet einen Hauptwert, von dem ausgehend es Vorläu
ferwerte y und Nachläuferwerte y im Vorwärtszweig 162 gibt.
Ein Unterstrich bezeichnet im Folgenden Vektoren.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, gilt weiterhin:
ΔxE(k) = x+(k) - xE(k) = x+(k) - w H.x *(k) (26)
Für den mittleren quadratischen Quantisierungsfehler MQF
gilt:
MQF = E{ΔxE(k).ΔxEH(k)} = E{(x+(k) - w H.x *(k)).(x+H(k) - x *H(k).w} (27),
wobei E den Erwartungswert bezeichnet.
Es soll eine Folge d gesendet worden sein, die eine Eins
gefolgt von Nullen enthält. Die Varianz dieser Folge und
damit auch die Varianz des Vektors x+ ist deshalb gleich
Eins. Es gilt:
MQF = 1 + w HRw - w H p - p H w (28),
wobei gilt:
R = E{x *(k).x *H(k)} (29), und
R = E{x *(k).x *H(k)} (29), und
p = E{x *(k).x +H(k)} (30).
Durch Umformen der Formel (28) ergibt sich:
MQF = MMQF + (w - R-1 p)HR(w - R-1 p) (31),
wobei gilt:
MMQF = 1 - p HR-1 p (32).
MMQF bezeichnet den minimalen mittleren quadratischen Fehler.
Der mittlere quadratische Fehler MQF stimmt, wie aus Glei
chung (31) unmittelbar ablesbar, mit dem minimalen quadrati
schen Fehler MMQF dann überein, wenn gilt:
w(MMQF) = R-1 p (33).
Dies ist die bekannte Wiener-Hopf-Gleichung.
Zum Bestimmen der Koeffizienten w aus der Impulsantwort h,
z. B. aus der Impulsantwort hB(t) wird davon ausgegangen, dass
eine Folge d gesendet wird, die einen Impuls enthält, z. B.
eine Folge aus einer Eins gefolgt von vielen Nullen. In die
sem Fall wird die empfangene Folge y per Definition gerade
die Impulsantwort des Kanals sein. Deshalb können die Kompo
nenten y mit den Komponenten h der Impulsantwort gleichge
setzt werden. Es gilt:
p = E{(dh(k))H. d H} (34).
Es ergibt sich die Formel:
p = d2E{h H(k)} (35),
wenn berücksichtigt wird, dass die Varianz von d bekannt ist.
Die Varianz hat den Wert Eins.
Ähnlich gilt für:
R = E{(dh(k))H.dh(k)} (36),
R = d2E{h H(k).h(k)} (37).
Damit lässt sich die Matrix R darstellen als:
Der Vektor p lässt sich darstellen als:
Dabei gelten für die Komponenten der Matrix R die Formeln:
Für die Komponenten von p gilt:
In den Formeln (40) bis (42) wird direkt auf die Impulsant
wort Bezug genommen. Sind die Komponenten des Vektors p und
der Matrix R ermittelt, so lassen sich mit Formel (33) die
Filterkoeffizienten ermitteln. Anschließend wird der Kana
lentzerrer 124 ausgehend von diesen Koeffizienten adaptiert.
Fig. 7 zeigt ein Diagramm mit dem auf einer Ordinatenachse
360 abgetragenen Signal-Stör-Abstand in dB für zwei Adapti
onsverfahren abhängig von der auf einer Abszissenachse 362
dargestellten Länge der Trainingsdatenfolge. Ein Kurvenver
lauf 364 dient zum Vergleich mit einem herkömmlichen Verfah
ren, bei dem die Adaption an die neue Übertragungsrate ohne
Berücksichtigung von Vorkenntnissen über die Übertragungsei
genschaften der Strecke ausgeführt wird. Mit dem herkömmli
chen Verfahren sind etwa 8000 Iterationsschritte erforder
lich, d. h. die Länge der Trainingssequenz beträgt 8000 Symbo
le, bis ein Signal-Stör-Abstand von etwa 27 dB erreicht wird.
Wird dagegen ein an Hand der Fig. 1 bis 6B erläutertes
Verfahren eingesetzt, so wird der Signal-Stör-Abstand von
etwa 27 dB schon bei etwa 500 Iterationen erreicht. Die Adap
tionsphase wird also durch den Einsatz des erfindungsgemäßen
Verfahrens erheblich verkürzt, siehe Kurvenverlauf 366.
Bei der Simulation wurde von einem DFE-Kanalentzerrer (Deci
sion Feedback Equalizer) ausgegangen, der an eine aus Kupfer
doppeladern bestehende PAM-Übertragungsstrecke (Puls Amplitu
de Modulation) angeschlossen ist. Als Ursprungübertragungsra
te A wurden 382 Kilobaud/Sekunde und als Zielübertragungsrate
B 122 Kilobaud/Sekunde gewählt. Die Übertragungsstrecke soll
te eine Länge von 2 Kilometern und einen Durchmesser von 0,4 mm
haben.
Claims (20)
1. Verfahren zum Ermitteln von Einstellparametern (wf, AGC)
einer Empfangseinheit,
bei dem für die Übertragung von Daten mit einer Ursprungs übertragungsrate (A) Ursprungseinstellparameter (wf) einer Empfangseinheit (10) zum Empfangen der Daten oder Ursprungs übertragungseigenschaften (hA(t)) einer Übertragungsstrecke (116) zum Übertragen der Daten oder einer bei der Datenüber tragung auftretenden Echostrecke (138) ermittelt werden,
und bei dem die Ursprungseinstellparameter (wf) und/oder die Ursprungsübertragungseigenschaften (hA(t)) zur Ermittlung von Zieleinstellparametern (wf, AGC) herangezogen werden, die bei einer von der Ursprungsübertragungsrate (A) abweichenden Zielübertragungsrate (B, C) in der Empfangseinheit (10) ein gesetzt werden,
oder bei dem die Ursprungseinstellparameter (wf, AGC) und/oder die Ursprungsübertragungseigenschaften (hA(t)) für das Ermitteln der Übertragungseigenschaften (hB(t)) bei der Zielübertragungsrate herangezogen werden.
bei dem für die Übertragung von Daten mit einer Ursprungs übertragungsrate (A) Ursprungseinstellparameter (wf) einer Empfangseinheit (10) zum Empfangen der Daten oder Ursprungs übertragungseigenschaften (hA(t)) einer Übertragungsstrecke (116) zum Übertragen der Daten oder einer bei der Datenüber tragung auftretenden Echostrecke (138) ermittelt werden,
und bei dem die Ursprungseinstellparameter (wf) und/oder die Ursprungsübertragungseigenschaften (hA(t)) zur Ermittlung von Zieleinstellparametern (wf, AGC) herangezogen werden, die bei einer von der Ursprungsübertragungsrate (A) abweichenden Zielübertragungsrate (B, C) in der Empfangseinheit (10) ein gesetzt werden,
oder bei dem die Ursprungseinstellparameter (wf, AGC) und/oder die Ursprungsübertragungseigenschaften (hA(t)) für das Ermitteln der Übertragungseigenschaften (hB(t)) bei der Zielübertragungsrate herangezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ursprungsübertragungseigenschaften
der Übertragungsstrecke (116) bei der Übertragung von Daten
mit der Ursprungsübertragungsrate (A) über die Übertragungs
strecke (116) ermittelt werden,
und dass die Ursprungsübertragungseigenschaften der Übertra
gungsstrecke (116) für die Ermittlung von Filterkoeffizienten
(wf) einer Kanal-Entzerrereinheit (124) eingesetzt werden,
die über die Übertragungsstrecke (116) übertragene Signale
bei einer von der Ursprungsübertragungsrate (A) abweichenden
Zielübertragungsrate (B, C) entzerrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ursprungsübertragungseigenschaften
einer Echostrecke (138) ermittelt werden, über die die Daten
zu einer Sendeeinheit rückgekoppelt werden,
und dass die Ursprungs-Übertragungseigenschaften der Echo strecke (138) für die Ermittlung von Filterkoeffizienten einer Echo-Entzerrereinheit (122) eingesetzt werden, die die Rückkopplung der Daten bei einer von der Ursprungsübertra gungsrate (A) abweichenden Zielübertragungsrate (B, C) aus gleicht.
und dass die Ursprungs-Übertragungseigenschaften der Echo strecke (138) für die Ermittlung von Filterkoeffizienten einer Echo-Entzerrereinheit (122) eingesetzt werden, die die Rückkopplung der Daten bei einer von der Ursprungsübertra gungsrate (A) abweichenden Zielübertragungsrate (B, C) aus gleicht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Entzerrereinheit (122, 124)
bei der Ursprungsübertragungsrate (A) adaptiert wird, und
dass aus Filterkoeffizienten (wf) der Entzerrereinheit (122,
124) in der adaptierten Betriebsweise die Übertragungseigen
schaften ermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass zum Ermitteln der Ursprungsimpulsantwort
(hA(t)) der Echostrecke (138) die Werte von Filterkoeffizien
ten der Echo-Entzerrereinheit (122) in der adaptierten Be
triebsweise der Echo-Entzerrereinheit (122) gelesen werden,
und dass die Filterkoeffizienten als Komponenten der Ur
sprungsimpulsantwort (HA(t)) eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass zum Ermitteln der Ursprungsimpulsantwort
(hA(t)) der Übertragungsstrecke (116) die Werte von Filterko
effizienten (wf) der Kanal-Entzerrereinheit (124) in der
adaptierten Betriebsweise gelesen werden,
und dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) der Übertragungs strecke (116) ausgehend von einem Gleichungssystem berechnet wird, das vorzugsweise überbestimmt ist, und das den Zusammenhang von Filterkoeffizienten (wf) und Impulsantwort (hA(t)) angibt.
und dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) der Übertragungs strecke (116) ausgehend von einem Gleichungssystem berechnet wird, das vorzugsweise überbestimmt ist, und das den Zusammenhang von Filterkoeffizienten (wf) und Impulsantwort (hA(t)) angibt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Zielübertra
gungsrate (B) kleiner als die Ursprungsübertragungsrate (A)
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) bei
der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass vorzugsweise die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) mit einem Sendeimpuls gefaltet wird, dessen Breite von der Ziel übertragungsrate (B) abhängt,
dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) oder die gefaltete Ursprungsimpulsantwort mit einem Tiefpassfilter gefiltert wird, dessen Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate (B) abhängt,
dass aus der gefilterten Impulsantwort (hB(t)) ausgewählte Werte (MP) als Werte der Impulsantwort (hB(t)) bei der Ziel übertragungsrate (B) übernommen werden und/oder dass durch Approximation zwischen den Werten der gefilterten Impulsant wort liegende Werte als Werte der Impulsantwort (hB(t)) bei der Zielübertragungsrate (B) übernommen werden.
dass vorzugsweise die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) mit einem Sendeimpuls gefaltet wird, dessen Breite von der Ziel übertragungsrate (B) abhängt,
dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) oder die gefaltete Ursprungsimpulsantwort mit einem Tiefpassfilter gefiltert wird, dessen Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate (B) abhängt,
dass aus der gefilterten Impulsantwort (hB(t)) ausgewählte Werte (MP) als Werte der Impulsantwort (hB(t)) bei der Ziel übertragungsrate (B) übernommen werden und/oder dass durch Approximation zwischen den Werten der gefilterten Impulsant wort liegende Werte als Werte der Impulsantwort (hB(t)) bei der Zielübertragungsrate (B) übernommen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ursprungsimpulsantwort (hA (t)) bei
der Ursprungsübertragungsrate ermittelt wird,
dass aus der Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) durch eine Trans formation die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) bei der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass vorzugsweise die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(t)) mit einer Filterfunktion (256) multipliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate (B) abhängt, vor zugsweise mit einer Tiefpassfilterfunktion, deren Grenzfre quenz mit der Zielübertragungsrate (B) übereinstimmt,
dass die multiplizierte Übertragungsfunktion mit einem Faktor gewichtet wird, der vorzugsweise von der Sendeenergie bei der Ursprungsübertragungsrate (A) abhängt,
dass aus der gewichteten Übertragungsfunktion durch eine Rücktransformation die Zielimpulsantwort (hB(t)) bei der Zielübertragungsrate (B) ermittelt wird, oder dass die ge wichtete Übertragungsfunktion zur Berechnung der Filterkoef fizienten (wf) herangezogen wird.
dass aus der Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) durch eine Trans formation die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) bei der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass vorzugsweise die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(t)) mit einer Filterfunktion (256) multipliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate (B) abhängt, vor zugsweise mit einer Tiefpassfilterfunktion, deren Grenzfre quenz mit der Zielübertragungsrate (B) übereinstimmt,
dass die multiplizierte Übertragungsfunktion mit einem Faktor gewichtet wird, der vorzugsweise von der Sendeenergie bei der Ursprungsübertragungsrate (A) abhängt,
dass aus der gewichteten Übertragungsfunktion durch eine Rücktransformation die Zielimpulsantwort (hB(t)) bei der Zielübertragungsrate (B) ermittelt wird, oder dass die ge wichtete Übertragungsfunktion zur Berechnung der Filterkoef fizienten (wf) herangezogen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zielübertragungsrate (C)
größer als die Ursprungsübertragungsrate (A) ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) bei
der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass vorzugsweise die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) mit einem Sendeimpuls gefaltet wird, dessen Breite von der Ziel übertragungsrate (C) abhängt,
dass Zwischenwerte (SW) für Zeitpunkte festgelegt werden, die zwischen den Zeitpunkten für die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) oder für die gefaltete Impulsantwort (h*(t)) liegen und/oder dass Zwischenwerte durch Interpolation aus Ur sprungsimpulsantwort (hA(t)) der gefalteten Impulsantwort (h*(t)) ermittelt werden,
dass die so festgelegte Impulsantwort mit einer Filtereinheit gefiltert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungs rate (C) abhängt,
und dass die gefilterte Impulsantwort als Impulsantwort (hC(t)) für die Zielübertragungsrate (C) eingesetzt wird.
dass vorzugsweise die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) mit einem Sendeimpuls gefaltet wird, dessen Breite von der Ziel übertragungsrate (C) abhängt,
dass Zwischenwerte (SW) für Zeitpunkte festgelegt werden, die zwischen den Zeitpunkten für die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) oder für die gefaltete Impulsantwort (h*(t)) liegen und/oder dass Zwischenwerte durch Interpolation aus Ur sprungsimpulsantwort (hA(t)) der gefalteten Impulsantwort (h*(t)) ermittelt werden,
dass die so festgelegte Impulsantwort mit einer Filtereinheit gefiltert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungs rate (C) abhängt,
und dass die gefilterte Impulsantwort als Impulsantwort (hC(t)) für die Zielübertragungsrate (C) eingesetzt wird.
12. Ver fahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) bei
der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass aus der Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) durch eine Trans formation die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) bei der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass vorzugsweise die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) mit einer Filterfunktion multipliziert wird, deren Grenzfre quenz von der Ursprungsübertragungsrate (A) abhängt,
dass ausgehend von der Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) oder der gefilterten Ursprungsübertragungsfunktion die Über tragungsfunktion für die Zielübertragungsrate (C) extrapo liert wird,
dass vorzugsweise die extrapolierte Übertragungsfunktion (306) mit einer Filterübertragungsfunktion multipliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate (C) abhängt,
dass die extrapolierte Übertragungsfunktion oder die multi plizierte Übertragungsfunktion mit einem Wichtungsfaktor gewichtet wird, der vorzugsweise von der Sendeenergie bei der Ursprungsübertragungsrate (A) abhängt,
dass aus der gewichteten Übertragungsfunktion durch Rück transformation die Zielimpulsantwort (hC(t)) bei der Ziel übertragungsrate (C) ermittelt wird,
oder dass die gewichtete Übertragungsfunktion zur Berechnung der Filterkoeffizienten (wf) herangezogen wird.
dass aus der Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) durch eine Trans formation die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) bei der Ursprungsübertragungsrate (A) ermittelt wird,
dass vorzugsweise die Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) mit einer Filterfunktion multipliziert wird, deren Grenzfre quenz von der Ursprungsübertragungsrate (A) abhängt,
dass ausgehend von der Ursprungsübertragungsfunktion (HA(f)) oder der gefilterten Ursprungsübertragungsfunktion die Über tragungsfunktion für die Zielübertragungsrate (C) extrapo liert wird,
dass vorzugsweise die extrapolierte Übertragungsfunktion (306) mit einer Filterübertragungsfunktion multipliziert wird, deren Grenzfrequenz von der Zielübertragungsrate (C) abhängt,
dass die extrapolierte Übertragungsfunktion oder die multi plizierte Übertragungsfunktion mit einem Wichtungsfaktor gewichtet wird, der vorzugsweise von der Sendeenergie bei der Ursprungsübertragungsrate (A) abhängt,
dass aus der gewichteten Übertragungsfunktion durch Rück transformation die Zielimpulsantwort (hC(t)) bei der Ziel übertragungsrate (C) ermittelt wird,
oder dass die gewichtete Übertragungsfunktion zur Berechnung der Filterkoeffizienten (wf) herangezogen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Extrapolation ein mathematisches
Modell der Übertragungsstrecke (116) eingesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Werte der Ziel
impulsantwort (hB(t)) bei einer Echo-Entzerrereinheit (122)
als Werte für die Filterkoeffizienten (w) eingesetzt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer Kanal-Entzerrer
einheit (124) aus den Werten der Zielimpulsantwort (hB(t))
oder den Werten der Zielübertragungsfunktion (HB(f)) die
Werte der Filterkoeffizienten (wf, wb) nach einem Verfahren
ermittelt werden, bei dem für die Entzerrereinheit (124)
geltende formelmäßige Zusammenhänge ausgenutzt werden,
vorzugsweise nach einem Verfahren, das eine Umkehr des Ver fahrens zum Bestimmen der Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) aus den Filterkoeffizienten (wf) ist,
oder vorzugsweise nach einem Verfahren, bei dem von der Ar beitsweise der Entzerrereinheit bei der Übertragung eines Impulses ausgegangen wird.
vorzugsweise nach einem Verfahren, das eine Umkehr des Ver fahrens zum Bestimmen der Ursprungsimpulsantwort (hA(t)) aus den Filterkoeffizienten (wf) ist,
oder vorzugsweise nach einem Verfahren, bei dem von der Ar beitsweise der Entzerrereinheit bei der Übertragung eines Impulses ausgegangen wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass nach dem Ermitteln
der Filterkoeffizienten (wf) eine Trainingsphase der Entzer
rereinheit (122) mit einer Trainingsdatenfolge zur Adaption
ausgeführt wird,
und dass erst nach der Trainingsphase Nutzdaten über die
Übertragungsstrecke (116) übertragen werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Übertragungs
strecke (116) elektrisch leitfähige Leitungen enthält, vor
zugsweise Doppeladern aus einem gut leitfähigen Material,
und/oder dass die Daten gemäß einem xDSL-Verfahren mit Über
tragungsraten größer 150 Kilobit pro Sekunde übertragen wer
den.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Filterkoeffi
zienten (w) einer Entzerrereinheit Zieleinstellparameter
sind,
und dass aus den Filterkoeffizienten (w) ein Zieleinstellpa
rameter für einen automatischen Verstärker gewonnen wird,
vorzugsweise für einen automatischen Regelverstärker.
19. Einheit (112), dadurch gekennzeichnet,
dass die Einheit (112) so aufgebaut ist, dass bei ihrem Be
trieb ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
ausgeführt wird.
20. Programm mit einer Befehlsfolge, bei deren Ausführung
durch einen Prozessor die Verfahrensschritte nach einem der
Ansprüche 1 bis 18 ausgeführt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155643 DE10055643A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Verfahren zum Ermitteln von Einstellparameter einer Empfangseinheit, zugehörige Einheiten und zugehöriges Programm |
PCT/DE2001/003938 WO2002039613A2 (de) | 2000-11-10 | 2001-10-15 | Verfahren zum ermitteln von einstellparameter einer empfangseinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155643 DE10055643A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Verfahren zum Ermitteln von Einstellparameter einer Empfangseinheit, zugehörige Einheiten und zugehöriges Programm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055643A1 true DE10055643A1 (de) | 2002-05-29 |
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ID=7662760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000155643 Withdrawn DE10055643A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Verfahren zum Ermitteln von Einstellparameter einer Empfangseinheit, zugehörige Einheiten und zugehöriges Programm |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055643A1 (de) |
WO (1) | WO2002039613A2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6108372A (en) * | 1996-10-30 | 2000-08-22 | Qualcomm Inc. | Method and apparatus for decoding variable rate data using hypothesis testing to determine data rate |
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US5561668A (en) * | 1995-07-06 | 1996-10-01 | Coherent Communications Systems Corp. | Echo canceler with subband attenuation and noise injection control |
US5917809A (en) * | 1997-01-08 | 1999-06-29 | Analog Devices, Inc. | Asymmetric digital subscriber loop modem and method |
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2001
- 2001-10-15 WO PCT/DE2001/003938 patent/WO2002039613A2/de active Application Filing
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JUNG,P.: Anlage und Entwurf digitaler Mobilfunk- systeme. Stuttgart: Teubner, 1997 (Informations- technik), S. 202. ISBN: 3-519-06190-2 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2002039613A3 (de) | 2003-04-24 |
WO2002039613A2 (de) | 2002-05-16 |
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