DE10055614A1 - Ventil,insbesondere Heizkörprventil - Google Patents
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- F16K1/44—Details of seats or valve members of double-seat valves
Abstract
Es wird ein Ventil, insbesondere ein Heizkörperventil (1), angegeben mit einem Gehäuse (2), das einen Einlaßanschluß (3) und einen Auslaßanschluß (4) aufweist, wobei im Strömungsweg zwischen diesen beiden Anschlüssen (3, 4) eine Absperreinrichtung mit einem Ventilelement (6) und einer Ventilsitzanordnung (29, 30) angeordnet ist. DOLLAR A Hierbei möchte man das Ventil unabhängig von der Strömungsrichtung betreiben können. DOLLAR A Dazu ist vorgesehen, daß die Ventilsitzanordnung einen ersten Ventilsitz (29), der dem Einlaßanschluß (3) zugeordnet ist, und einen zweiten Ventilsitz (30), der dem Auslaßanschluß (4) zugeordnet ist, aufweist, wobei das Ventilelement (6) gleichzeitig mit beiden Ventilsitzen (29, 30) zusammenwirkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere Heiz
körperventil, mit einem Gehäuse, das einen Einlaßan
schluß und einen Auslaßanschluß aufweist, wobei im
Strömungsweg zwischen diesen beiden Anschlüssen eine
Absperreinrichtung mit einem Ventilelement und einer
Ventilsitzanordnung angeordnet ist.
Ein derartiges als Heizkörperventil ausgebildetes Ven
til ist aus WO 99/22282 bekannt.
Heizkörperventile haben in der Regel eine vorgegebene
Durchflußrichtung, die in manchen Fällen auf der Außen
seite des Gehäuses mit einem Pfeil markiert ist. Oft
ergibt sie sich auch nur aus einer Einbauanweisung,
oder entsprechende Hinweise fehlen völlig. Diese Durch
flußrichtung muß bei der Montage beachtet werden, um
Störungen zu vermeiden, die sich vor allem durch unan
genehme Geräusche bemerkbar machen. Wenn die Ventile
"richtig" eingebaut werden, dann trifft das Wasser
(oder eine andere Heizflüssigkeit), das durch den Ein
laßanschluß einströmt, durch den Ventilsitz hindurch
auf das Ventilelement. Wenn nun das Ventilelement auf
den Ventilsitz zu bewegt wird, dann findet eine allmäh
liche Drosselung des durchströmenden Wassers statt. Bei
dieser "korrekten" Betriebsweise ergeben sich normaler
weise keine Probleme.
Anders sieht es aus, wenn das Ventil falsch angeschlos
sen wird, d. h. die Speiseleitung eines Heizungssystems
mit dem Auslaßanschluß verbunden wird. In diesem Fall
strömt das Wasser über das Ventilelement zum Ventilsitz
und von dort in den Einlaßanschluß. Wenn das Ventil
schließt, wird das Ventilelement auf den Ventilsitz zu
bewegt. Wenn der Spalt zwischen dem Ventilelement und
dem Ventilsitz eine gewisse Größe unterschreitet,
schließt das Ventilelement schlagartig, was einen eben
so plötzlichen Druckanstieg am Auslaßanschluß zur Folge
hat. Dieser Druckanstieg äußert sich in einem Wasser
schlag. Der Wasserschlag hat nicht nur unangenehme Ge
räusche zur Folge, sondern kann auch Beschädigungen im
Leitungssystem hervorrufen. Dieser Wasserschlag kann
aber auch durch einen anderen Impuls ausgelöst werden,
beispielsweise durch ein anderes Ventil, das plötzlich
schließt oder öffnet, eine Pumpe, die anläuft oder
stoppt, oder anderes. Diese Ursachen, die noch nicht
alle restlos geklärt sind, sind besonders kritisch
dann, wenn das Ventil falsch montiert ist.
In den letzten Jahren hat die Gefahr von Fehlmontagen
von Heizkörperventilen zugenommen. Dies wird hauptsäch
lich auf zwei Ursachen zurückgeführt. Zum einen kann
man nicht mehr beim gesamten Montagepersonal die not
wendige Qualifikation voraussetzen. Zum anderen kann
man gelegentlich in älteren Häusern oder Anlagen nicht
mehr genau feststellen, welche Leitung zum Zufluß und
welche zum Abfluß des Heizwassers verwendet wird, vor
allem dann, wenn man vor einer Demontage versäumt hat,
die Durchflußrichtung festzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil
unabhängig von der Durchströmrichtung betreiben zu kön
nen.
Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Ventilsitzanordnung
einen ersten Ventilsitz, der dem Einlaßanschluß zuge
ordnet ist, und einen zweiten Ventilsitz, der dem Aus
laßanschluß zugeordnet ist, aufweist, wobei das Venti
lelement gleichzeitig mit beiden Ventilsitzen zusammen
wirkt.
Damit stellt man unabhängig von der Montagerichtung si
cher, daß das Ventilelement immer vom durchströmenden
Wasser durch eine Öffnung, die von einem Ventilsitz be
grenzt ist, angeströmt wird. Wenn das Ventilelement auf
den Ventilsitz zu bewegt wird, ergibt sich immer eine
allmähliche Drosselung des freien Strömungsquer
schnitts. In keinem Fall wird bei einer derartigen An
ordnung eine Situation auftreten, bei der das Ventile
lement durch zuströmendes Heizungswasser auf den Ven
tilsitz herabgedrückt wird. Das Wasser strömt also im
mer gegen die Seite des Ventilelements, die mit der
Ventilsitzanordnung zusammenwirkt, und zwar unabhängig
davon, durch welchen Anschluß das Wasser einströmt.
Hierbei ist es nicht erforderlich, daß das Ventilele
ment an beiden Ventilsitze exakt gleichzeitig zur Anla
ge kommt, obwohl eine zeitliche Übereinstimmung ange
strebt werden sollte. Es reicht aus, wenn beide Ventil
sitze durch das Ventilelement beaufschlagt werden, be
vor sich in der Umgebung des Ventilelements ein Druck
aufbauen kann, der das Ventilelement schlagartig auf
den noch freien Ventilsitz drückt. Auch in einem derar
tigen Fall ist aber die Gefahr eines Wasserschlages au
ßerordentlich gering, weil das zufließende Wasser durch
die Drosselung am bereits geschlossenen Ventilsitz in
ausreichendem Maße abgebremst worden ist. Der Ausdruck
"geschlossener Ventilsitz" wird als Abkürzung für den
Zustand verwendet, in dem das Ventilelement am Ventil
sitz anliegt.
Hierbei ist bevorzugt, daß beide Ventilsitze in der
gleichen Begrenzungswand einer Ventilkammer angeordnet
sind, in der das Ventilelement senkrecht zu der Begren
zungswand bewegbar ist. Dies ist eine relativ einfache
Ausbildung. Durch eine Bewegung des Ventilelements
senkrecht zu der Begrenzungswand können beide Ventil
sitze gleichzeitig beaufschlagt werden, d. h. die Öff
nungen, die von den Ventilsitzen gebildet werden, kön
nen gleichzeitig geschlossen werden. Eine komplizierte
Bewegungssteuerung des Ventilelements dahingehend, daß
beide Ventilsitze gleichzeitig beaufschlagt werden, ist
nicht erforderlich.
Vorzugsweise sind die beiden Ventilsitze in einem Ein
satz angeordnet. Dies ergibt eine sehr einfache und ko
stengünstige Konstruktion, weil eine Bearbeitung des
Gehäuses nur in einem relativ geringen Umfang erforder
lich ist. Man muß das Gehäuse dahingehend bearbeiten,
daß der Einsatz dichtend eingesetzt werden kann. Im üb
rigen kann das Gehäuse "leer" bleiben, weil sämtliche
Führungsflächen und -wände für das Wasser im Einsatz
ausgebildet werden können.
Bevorzugterweise ist der Einsatz mit einem diagonal
verlaufenden Dichtring gegenüber dem Gehäuse abgedich
tet. Damit benötigt man nur einen Dichtring, um den
Einsatz im Gehäuse abzudichten. Gleichzeitig ist aber
die notwendige Trennung zwischen Einlaß und Auslaß ge
geben, wenn das Ventil geschlossen ist.
Vorzugsweise ist der Einsatz aus einem Kunststoff ge
bildet. Das Gehäuse besteht normalerweise aus Metall.
Die Verwendung eines Kunststoffs hat den Vorteil, daß
der Kunststoff in der Regel etwas nachgiebiger ist als
der Werkstoff des Gehäuses, so daß die Dichtigkeit
leichter herzustellen ist, beispielsweise dadurch, daß
der Kunststoffeinsatz in das Gehäuse eingepreßt wird.
Kunststoff läßt sich darüber hinaus leicht bearbeiten
und mit der notwendigen Genauigkeit formen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Einsatz als
Spritzgußteil ausgebildet ist. Spritzgießen ist ein re
lativ einfaches Verfahren, um Kunststoffteile zu for
men.
Vorzugsweise umschließen die beiden Ventilsitze Öffnun
gen, die gemeinsam an eine Kreisfläche angepaßt sind.
Damit ist es möglich, ein Ventilelement zu verwenden,
das ebenfalls eine Kreisflächenform aufweist. Man nutzt
nun diese Kreisflächenform für möglichst große Öffnun
gen aus, damit das Ventil genügend Durchflußkapazität
hat. Die gute Ausnutzung muß nicht bedeuten, daß die
gesamte Fläche unter dem Ventilelement vollständig von
den Öffnungen, die von den Ventilsitzen definiert wer
den, ausgenutzt wird. Es reicht aus, wenn die Öffnungen
groß genug sind, um die gewünschte Ventilkapazität be
reitzustellen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die beiden Ventil
sitze konzentrisch zueinander angeordnet sind. Damit
läßt sich die Fläche unterhalb des Ventilelements am
besten ausnutzen.
Bevorzugterweise ist eine Trennwand, die den inneren
Ventilsitz bildet, an ihrer dem Ventilelement zugewand
ten Stirnseite abgerundet. Dies führt dazu, daß das
Ventil ein verhältnismäßig niedriges Geräuschniveau
hat. Normalerweise liegt die Rundung im Bereich von
0,75 bis 1 mm, und dieses Maß kann dann auch die Dicke
der Trennwand definierten. Das Verhältnis der Fläche,
die von der Trennwand umschlossen ist, zu der Fläche
eines Ringkanals, der außen um die Trennwand herumge
führt ist, richtet sich nach den Kapazitätsanforderun
gen an das Ventil. Vorzugsweise sollten beide Flächen
zumindest annähernd gleich sein.
Vorzugsweise weist das Ventilelement in einem Bereich,
der mit dem äußeren Ventilsitz zusammenwirkt, eine
Dichtlippe auf. Damit wird die Kraft, die zum vollstän
digen Schließen des Ventils erforderlich ist, klein ge
halten. Man kann erreichen, daß die Ventilkammer abge
dichtet wird, bevor der Spalt zwischen Ventilelement
und Trennwand vollständig geschlossen ist. Dies ergibt
eine hohe Zuverlässigkeit bei der Vermeidung eines Was
serschlags, da unabhängig von der Durchflußrichtung im
mer eine allmähliche Drosselung der durchströmenden
Wassermenge erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Prinzips
des Ventils,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem
Einsatz,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 mit ge
radem Durchgang,
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 3 und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Ventils im
Querschnitt.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Heizkörperventil 1 mit ei
nem Gehäuse 2, das einen Einlaßanschluß 3 und einen
Auslaßanschluß 4 aufweist. Die Bezeichnung Einlaßan
schluß und Auslaßanschluß wird hier lediglich zu dem
Zweck gewählt, beide Anschlüsse voneinander unterschei
den zu können. Aufgrund der im folgenden geschilderten
Konstruktion ist es nicht erforderlich, daß Wasser oder
eine andere Heizflüssigkeit tatsächlich am Einlaßan
schluß einströmt und am Auslaßanschluß ausströmt. Die
Strömung kann auch in umgekehrter Richtung erfolgen.
Zwischen dem Einlaßanschluß und dem Auslaßanschluß 4
ist eine Absperreinrichtung 5 angeordnet, die ein Ven
tilelement 6 aufweist, das in einer Ventilkammer 7 be
wegbar ist, und zwar in Richtung eines Doppelpfeils 8.
Die Bewegung des Ventilelements 6 wird dabei von einer
nur schematisch dargestellten Betätigungseinrichtung 9,
beispielsweise einen von einem Thermostatventilaufsatz
gesteuerten Stößel, gesteuert. Aus Gründen der Über
sicht sind Einzelheiten, wie Rückstellfedern oder ähn
liches, nicht dargestellt.
Der Einlaßanschluß 3 ist über einen Kanal 10 und der
Auslaßanschluß 4 ist über einen Kanal 11 mit der Ventilkammer
7 verbunden. Die jeweiligen Mündungen der Ka
näle 10, 11 in die Ventilkammer 7 sind von Ventilsitzen
12, 13, umgeben, die hier nur schematisch dargestellt
sind. Sie können jegliche bekannte Form aufweisen, bei
spielsweise ringförmige Wülste oder einfach Dichtflä
chen, die mit einer Stirnseite 14 des Ventilelements 6
dichtend zusammenwirken können.
Das Ventilelement 6 ist so groß, daß es beide Ventil
sitze 12, 13 überdeckt. Dies hat mehrere Effekte zur
Folge: Zum einen wird das Ventilelement 6 immer an sei
ner Stirnseite 14 angeströmt. Jegliche Schließbewegung
des Ventilelements 6 erfolgt also gegen den Druck des
zuströmenden Wassers. Zum anderen ergibt sich beim
Schließen immer eine zunehmende Drosselung zwischen dem
Ventilelement 6 und beiden Ventilsitzen 12, 13, so daß
das durchströmende Wasser zuverlässig gedrosselt wird.
Wenn dann das Ventilelement 6 an den beiden Ventilsit
zen 12, 13 anliegt, dann ist das durchströmende Wasser
allmählich abgebremst worden und zum Stillstand gekom
men, so daß kein Druckstoß vorkommt, der schlagartig
abgebaut werden muß.
Fig. 1 zeigt auch einen vergrößerten Ausschnitt des
Ventilelements und der Begrenzungswand der Ventilkammer
7, in der die Kanäle 10, 11 münden. Zusätzlich zu den
Kanälen 10, 11 können weitere Kanäle (nicht darge
stellt) vorgesehen sein, die mit dem Einlaßanschluß 3
bzw. mit dem Auslaßanschluß 4 in Verbindung stehen, so
daß der Strömungsquerschnitt, der für die durchfließen
de Flüssigkeit zur Verfügung steht, vergrößert wird.
Auch die anderen Kanäle sind an ihren Mündungen von
Ventilsitzen umgeben, die nicht näher dargestellt sind
und auch einfach durch die die Mündungen umgebenden
Flachen gebildet sein können. Für das Ventilelement 6
können noch Führungsstifte 10a, 11a vorgesehen sein.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen abgewandelte Ausführungsformen,
wobei das Ventil nach Fig. 2 für eine abgewinkelte An
ordnung vorgesehen ist, während das Ventil nach Fig. 3
für eine gerade durchgehende Montage vorgesehen ist.
Die Erläuterung erfolgt daher hauptsächlich anhand der
Fig. 3, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
Im Gehäuse 2 ist ein Einsatz 15 angeordnet, der als
Spritzgußteil aus Kunststoff gebildet ist. Der Einsatz
ist in einer Bohrung 16 angeordnet, die im vorliegenden
Fall senkrecht zum Einlaßanschluß 3 verläuft. Andere
Winkel sind möglich. Das Gehäuse 2 ist hier lediglich
schematisch dargestellt. Natürlich weist das Gehäuse 2
mindestens eine Öffnung auf, durch die der Einsatz 15
in das Gehäuse 2 eingesetzt werden kann. Diese Öffnung
kann durch einen Deckel verschlossen werden. Der Ein
satz 15 kann auch am Deckel befestigt sein.
Der Einsatz 15 weist eine Trennwand 17 auf, die sich im
Querschnitt über die gesamte Fläche des Einlaßanschlus
ses 3 erstreckt. An seinem Boden weist der Einsatz 15
einen Fuß 18 auf, der bei der Ausgestaltung nach Fig. 2
auf der Seite des Einlaßanschlusses 3 geschlossen ist,
während er bei der Ausgestaltung nach Fig. 3 durchge
hend geschlossen ist. Der Einsatz 15 weist ferner einen
Kopf 19 auf. Im Kopf 19 sind eine erste Öffnung 20 und
eine zweite Öffnung 21 angeordnet, die von einer Ring
fläche 22 gemeinsam umschlossen werden, wobei die Ring
fläche 22 mit dem Ventilelement 6 zusammenwirkt. Ferner
ist ein auf die Trennwand 17 aufgesetzter Steg 23 vor
gesehen, der ebenfalls mit dem Ventilelement 6 zusammenwirkt.
Der Steg 23 und die Ringfläche 22 bilden zwei
Ventilsitze, die die Öffnungen 20, 21 umgeben.
Der Einsatz 15 weist auf seiner dem Einlaßanschluß 3
zugewandten Seite eine Öffnung 24 und auf der gegen
überliegenden Seite eine Öffnung 25 auf. Wie durch ge
strichelte Pfeile 26 dargestellt, ist es dann, wenn das
Ventilelement 6 vom Kopf 19 abgehoben ist, möglich, daß
die Heizflüssigkeit durch die Öffnung 24 in den Einsatz
15, durch die Öffnung 20 in die Ventilkammer 7, durch
die Öffnung 21 wieder in den Einsatz 15 eintritt und
den Einsatz dann entweder durch die Öffnung 25 oder
durch eine Öffnung 26 im Fuß 18 in dem Auslaßanschluß 4
übertritt. Falls das Ventil "falsch" montiert ist, ist
der Strömungsweg umgekehrt. In beiden Fällen ist si
chergestellt, daß das Ventilelement 6 von der "rich
tigen" Seite her angeströmt wird.
Wenn das Ventil geschlossen wird, wird das Ventilele
ment 6 auf den Einsatz 15 abgesenkt, wodurch sich der
Spalt zwischen dem Ventilelement 6 einerseits und dem
Steg 23 bzw. der Ringfläche 22 andererseits allmählich
verringert. Da in der Ventilkammer 7 kein zusätzlicher
Druck aufgebaut wird, kann das Ventilelement 6 gesteu
ert bis zur Anlage an den Einsatz 15 bewegt werden.
Der Einsatz 15 ist durch einen diagonal angeordneten
Dichtring 27 gegenüber dem Gehäuse 2 abgedichtet. Die
ser Dichtring 27 bewirkt eine zuverlässige Dichtung
zwischen Einlaßanschluß 3 und Auslaßanschluß 4. Ein
Flüssigkeitsstrom ist nur bei geöffnetem Ventilelement
6 möglich. Anstelle eines einzigen diagonal angeordne
ten Dichtrings können auch zwei Dichtringe verwendet
werden.
Während in der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4
die einzelnen Öffnungen 20, 21, die von den als Ventil
sitz dienenden Flächen 22, 23 umgrenzt sind, nebenein
ander angeordnet sind, ist in Fig. 5 eine Ausführungs
form dargestellt, bei der die einzelnen Öffnungen kon
zentrisch zueinander ausgebildet sind. Gleiche Teile
wie in den Fig. 1 bis 4 sind mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen.
Der Kanal 10, der mit dem Einlaßanschluß 3 verbunden
ist, mündet zentrisch in die Ventilkammer 7, also zen
trisch bezogen auf das Ventilelement 6. Der Kanal 10
ist von einer Ringwand 28 umgeben, die an ihrer dem
Ventilelement 6 zugewandten Stirnseite 29 abgerundet
ist, wobei die Rundung im Querschnitt durch einen Halb
kreis mit einem Durchmesser von 0,75 bis 1 mm definiert
werden kann. Die Ringwand 28 hat eine vergleichbare
Stärke. Die Stirnseite bildet einen ersten Ventilsitz.
Der Kanal 11, der mit dem Auslaßanschluß 4 verbunden
ist, ist durch einen zum Auslaßanschluß hin offenen
Ringkanal gebildet, der die Ringwand 28 umgibt. Das Ge
häuse 2 weist in der Begrenzungswand der Ventilkammer
7, in der die beiden Kanäle 10, 11 münden, eine weitere
Dichtfläche 30 auf, an der das Ventilelement 6 zur An
lage bringbar ist. Die Dichtfläche bildet einen zweiten
Ventilsitz.
Das Ventilelement 6 weist in dem Bereich, in dem es mit
der Dichtfläche 30 zusammenwirkt, eine Lippe 31 auf,
die in gewissem Umfang verformbar ist. Man kann diese
Lippe 31 so gestalten, daß sie an der Dichtfläche 30
zur Anlage kommt, bevor ein mittlerer Bereich des Ven
tilelements 6 an der Stirnseite 29 zur Anlage kommt.
Damit wird sichergestellt, daß sich beim Schließen in
der Ventilkammer 7 kein höherer Druck aufbauen kann und
nach erfolgter Anlage der Lippe 31 an die Dichtfläche
30 ein weiteres Drosseln des Spaltes zwischen Ventile
lement 6 und Stirnseite 29 erfolgen kann.
Selbstverständlich kann auch bei dieser Ausgestaltung
vorgesehen sein, daß die Ringwand 28 in einem vom Ge
häuse 2 getrennt gefertigten Einsatz ausgebildet ist,
was im vorliegenden Fall allerdings nicht näher darge
stellt ist.
Claims (10)
1. Ventil, insbesondere Heizkörperventil, mit einem
Gehäuse, das einen Einlaßanschluß und einen Auslaß
anschluß aufweist, wobei im Strömungsweg zwischen
diesen beiden Anschlüssen eine Absperreinrichtung
mit einem Ventilelement und einer Ventilsitzanord
nung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilsitzanordnung einen ersten Ventilsitz
(12; 22, 23; 29), der dem Einlaßanschluß (3) zuge
ordnet ist, und einen zweiten Ventilsitz (13; 22,
23; 30), der dem Auslaßanschluß (4) zugeordnet ist,
aufweist, wobei das Ventilelement (6) gleichzeitig
mit beiden Ventilsitzen (12; 13; 22, 23; 29, 30)
zusammenwirkt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Ventilsitze (12; 13; 22, 23; 29, 30) in der
gleichen Begrenzungswand einer Ventilkammer (7) an
geordnet sind, in der das Ventilelement (6) senk
recht zu der Begrenzungswand bewegbar ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Ventilsitze (22, 23) in einem
Einsatz (15) angeordnet sind.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (15) mit einem diagonal verlaufenden
Dichtring (27) gegenüber dem Gehäuse (2) abgedich
tet ist.
5. Ventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Einsatz (15) aus einem Kunststoff ge
bildet ist.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (15) als Spritzgußteil ausgebildet ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Ventilsitze (22, 23;
29, 30) Öffnungen (10, 11) umschließen, die gemein
sam an eine Kreisfläche angepaßt sind.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Ventilsitze (29, 30) konzentrisch zuein
ander angeordnet sind.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Trennwand (28), die den inneren Ventilsitz
bildet, an ihrer dem Ventilelement (6) zugewandten
Stirnseite (29) abgerundet ist.
10. Ventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Ventilelement (6) in einem Bereich,
der mit dem äußeren Ventilsitz (30) zusammenwirkt,
eine Dichtlippe (31) aufweist.
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