DE10055192A1 - Rundlaufregelung für Dieselmotoren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rundlaufregelung. Insbesondere bei hochzylindrigen Brennkraftmaschinen überlagern sich die Drehzahlanteile der Zylinder in einer Weise, dass bei Betrachtung der Drehzahlkurve keine Rückschlüsse mehr auf die Drehzahlanteile der einzelnen Zylinder möglich sind, was neue Auswertungsmethoden bedingt. Erfindungsgemäß werden die Beiträge der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine zur Drehbeschleunigung anhand des Drehzahlverlaufs der Kurbelwelle bestimmt, indem die Zylinder nacheinander einzeln abgeschaltet werden. Aus den so gewonnenen Drehzahlverlaufskurven wird ein Impulsantwortspektrum DOLLAR I1 eines Arbeitsspieles zumindest für die Harmonische der 0,5-ten Ordnung gebildet. Im Normalbetrieb wird dann ständig der Drehzahlverlauf der Kurbelwelle über dem Winkel jedes Arbeitsspieles aufgenommen. Durch Fouriertransformation werden die Fourierkoeffizienten als Resultierende DOLLAR I2 zumindest der Harmonischen der 0,5-ten Ordnung bestimmt. Korrekturfaktoren für die Einspritzmengen zur Gleichstellung der einzelnen Zylinder bezüglich ihrer Drehzahlanteile werden gewonnen, indem die in Richtung der Impulsantwortvektoren liegenden Komponenten der Resultierenden DOLLAR I3 mit den Impulsantworten DOLLAR I4 multipliziert und durch Addition zusammengefasst werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rundlaufregelung, wie es beispielsweise aus der
DE 195 48 604 C1 als bekannt hervorgeht. Das bekannte Verfahren dient dazu,
Unterschiede der Momentenbeiträge einzelner Zylinder einer Brennkraftmaschine anhand
des Kurbelwellendrehzahlverlaufs zu bestimmen. Dabei wird auf der Erkenntnis aufgebaut,
dass die Drehbewegung der Kurbelweile unter der Wirkung von Gas- und Massenkräften
ungleichförmig verläuft. Um den Drehzahl- bzw. Drehmomentenanteil eines Zylinders zu
bestimmen, werden während des Motorbetriebs einzelne Zylinder gezielt abgeschaltet.
Durch Vergleich mit dem Drehzahlverlauf des ohne Zylinderabschaltung betriebenen
Motors lässt sich der Momentenanteil jedes einzelnen Zylinders am
Gesamtmotordrehmoment anhand des Drehzahlsignals isoliert darstellen. Die von
Fertigungstoleranzen herrührenden Einspritzmengenstreuungen werden erkannt und sollen
ausgeglichen werden, indem in allen Zylindern gleiche Mitteldrücke durch
Einspritzmengenvariierung hergestellt werden.
Ein ähnliches Verfahren ist in der DE 41 22 139 A1 beschrieben. Auch hier wird davon
ausgegangen, dass Drehungleichförmigkeiten auftreten, die darauf beruhen, dass aufgrund
von Toleranzen in den Einspritzvorrichtungen in die einzelnen Zylindern der
Brennkraftmaschine unterschiedliche Kraftstoffmengen eingespritzt werden. Ansatz ist,
dass das Drehmoment bzw. die Drehbeschleunigung direkt proportional zur eingespritzten
Kraftstoffmenge ist. Um die Drehzahlungleichförmigkeiten zu vermeiden, wird der Anteil
eines jeden Verbrennungsvorgangs an der Drehbeschleunigung erfasst. Die Messwerte
werden durch Bildung von Mittelwerten miteinander verglichen und auf diese Weise
Abweichungen festgestellt. Die Kraftstoffeinspritzmengen der einzelnen Zylinder werden
schließlich so verändert, dass die Abweichungen verschwinden. Die Summe der
Änderungen der in die einzelnen Zylindern eingespritzten Kraftstoffmenge wird so gewählt,
dass sie insgesamt Null ergibt.
Bei einer Brennkraftmaschine nach der WO 97/23716 kann die Kraftstoffzufuhr eines
Zylinders abgeschaltet werden, der dann beispielsweise als Kompressor arbeitet. Um in
dieser Betriebsweise Schwingungen zu vermeiden, ist es vorgesehen, die Kraftstoffzufuhr
zu den verbleibenden, normal arbeitenden Zylindern in geeigneter Weise zu verändern. Es
soll möglich sein, durch Experimente und Berechnung festzustellen, in welcher Weise das
Drehmoment der Zylinder zu verteilen ist, um eine optimale Unterdrückung der
Schwingungen zu erreichen. Für bestimmte Betriebsfälle werden auf diese Weise
ermittelte Daten bereitgehalten, nach denen die Brennkraftmaschine gesteuert wird. Die
Einspritzmengen werden auf die einzelnen Zylinder offensichtlich so aufgeteilt, dass die
Schwingungen der 0,5-ten bis 3-ten Ordnungen unterdrückt werden, da nur sie in der
Praxis für spürbare Vibrationen verantwortlich sind. Allerdings lassen sich die
Schwingungen der verschiedenen Ordnungen offensichtlich nicht immer gleichermaßen
unterdrücken. Die geeignete Kraftstoffverteilung steht offenbar im Zusammenhang mit der
Größe des Vektors, der für die Schwingungen verantwortlich ist.
Aus der WO 98/07971 geht ebenfalls ein Verfahren zur zylinderselektiven Steuerung einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine als bekannt hervor. Dabei dient eine
Messvorrichtung zur Erfassung des Kurbelwellendrehwinkels und zur Bestimmung der
momentanen Kurbelwellendrehzahl. Aus der Kurbelwellendrehzahl ermittelt ein
Steuergerät geeignete Kenngrößen, die in verschiedenen Betriebsbereichen der
Brennkraftmaschine eine zylinderselektive Gleichstellung bzw. eine definierte
Ungleichstellung der Mitteldrücke ermöglichen, wobei die Auswirkung von
Bauteildifferenzen der Kraftstoffzuführung und des Verbrennungssystems auf den
Verbrennungsvorgang minimiert werden.
In der Dissertation von Jochen Tonndorf: "Einfluß des Aussetzerbetriebes auf das
Drehschwingungsverhalten von Antriebsanlagen mit Kolbenmotoren", genehmigt von der
Fakultät für Maschinenbau der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen 1981
wird das Drehschwingungsverhalten von Motoren untersucht. Dabei wird konstatiert, dass
es Betriebszustände gibt, die sich wesentlich vom Normalbetrieb unterscheiden. So führen
toleranzbedingte Fertigungsunterschiede bei Zylinder und Einspritzvorrichtung, aber auch
im Verlauf der Betriebszeit durch Verschleiß bedingte Abweichungen zu Unterschieden
gegenüber dem Normalbetrieb. Dadurch können angeblich Leistungsabweichungen der
einzelnen Zylinder von etwa +/-10% hervorgerufen werden, was die Entstehung einer
Drehschwingungserregerkraft bewirkt. Insbesondere können sich bei vielzylindrigen
Motoren die Abweichungen der einzelnen Zylinder so ungünstig summieren, dass die
Auswirkung die gleiche ist, als wenn ein Zylinder völlig ausgefallen ist. Des weiteren kann
es durch Störungen im Einspritzsystem zum Aussetzerbetrieb kommen. Beschädigte Ein-
oder Auslassventile können zum Verlust der Kompression führen. Auch das Abschalten
von Zylindern stellt einen Betriebsfall dar, der die Drehschwingungsbeanspruchung
verändert. Die Auswirkung der vom Normalbetrieb abweichenden Betriebszustände auf
das Erregungsverhalten des Motors wird durch eine Vektordarstellung der Erregerkräfte
verdeutlicht. Im weiteren wird konstatiert, dass im Aussetzerbetrieb nur die erregenden
Kräfte der 0,5-ten, 1-ten und 1,5-ten Ordnung von Interesse sind. Das erregende
Wechseldrehmoment errechnet sich aus der Vektorsumme entsprechend der Phasenlage
der Harmonischen. Der Autor kommt jedoch zu dem Schluss, dass Eingriffe am Motor,
z. B. durch Änderung des Zünddrucks praktisch nicht durchführbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundlaufregelung insbesondere für
hochzylindrige Brennkraftmaschinen darzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Während bei Brennkraftmaschinen mit wenigen Zylindern die auf die einzelnen Zylinder
zurückgehenden Drehzahlanteile in der Drehzahlkurve eines Arbeitsspiels eindeutig
auszumachen sind, ist dies bei hochzylindrigen Brennkraftmaschinen nicht der Fall.
Drehzahlkurve keine Rückschlüsse auf den verursachenden Zylinder mehr möglich sind,
was neue Auswertungsmethoden bedingt. Nichtsdestotrotz ist die erfinderische Methode
auch auf niederzylindrige Brennkraftmaschinen anzuwenden, wenn dort auch
Beschränkungen aufgrund der geringen Zylinderanzahl bestehen. Für die Rundlaufregelung
werden die tieffrequenten Schwingungsanteile betrachtet. Hierzu wird das
Impulsantwortspektrum jedes Zylinders durch Rechnung oder Messung festgestellt. Zur
Feststellung des Impulsanteils eines Zylinders an der Drehgeschwindigkeit durch Messung
werden die Zylinder nacheinander einzeln abgeschaltet und die Drehzahl über dem
Kurbelwinkel aufgezeichnet. Außerdem wird der Drehzahlverlauf des gesunden Motors,
das heißt, wenn alle Zylinder normal arbeiten, aufgenommen. Dabei kann es sich um einen
Motor im Normalbetrieb handeln, der aufgrund von Toleranzen geringe Unterschiede in
den Drehzahlanteilen jedes Zylinders aufweist, oder um einen idealen Motor, dessen
Zylinder beispielsweise durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hinsichtlich
ihrer Anteile an der Drehzahlbeschleunigung gleichgestellt sind. Es werden dann durch
Differenzbildung des Kurvenverlaufs des gesunden Motors und der Kurvenverläufe für
einzeln abgeschaltete Zylinder neue Kurven erzeugt, die den Einfluss eines jeden Zylinders
am Gesamtdrehzahlverlauf wiedergeben. Diese Antwortkurven werden einer
Fourierzerlegung unterzogen. Es werden jedoch nur tieffrequente harmonische
Schwingungen, zweckmäßigerweise der 0,5-ten bis 3-ten Ordnung betrachtet und die
zugehörigen spektralen Impulsantworten des Drehzahlverlaufs eines Arbeitsspieles
jeden Zylinders aufgenommen. Im normalen Motorbetrieb wird nun ständig der
Drehzahlverlauf der Kurbelwelle über dem Winkel aufgezeichnet und in analoger Weise
durch Fourierzerlegung des erhaltenen Kurvenverlaufs das Spektrum des Drehzahlverlaufs
eines Arbeitsspiels gebildet. Zur Darstellung des spektralen Drehzahlverlaufs werden
wiederum nur die Fourierkoeffizienten der tieffrequenten Schwingungen benutzt, nämlich
vorzugsweise der Harmonischen der 0,5-ten bis 3-ten Ordnung, die zu einer Zeilenmatrix
verarbeitet werden. Die spektralen Impulsantworten und die aus Fourierkoeffizienten
des Drehzahlverlaufs Resultierende sind für jede Harmonische als Vektorzeiger über
dem Kurbelwinkel darstellbar. Ist die Resultierende gleich Null, so ist keine Korrektur der
Einspritzmengen erforderlich. Ist jedoch eine Resultierende gegeben, heißt das, dass in
einem Zylinder eine Mindereinspritzung erfolgt, und es muss durch Korrektur der
Einspritzmengen der einzelnen Injektoren die Resultierende zu Null gemacht werden. Die
Aufteilung der für den gegebenen Lastfall erforderlichen Gesamteinspritzmenge erfolgt in
der Weise, dass die in Richtung der Impulsantwortzeiger liegenden Komponenten der
Resultierenden mit den Impulsantworten multipliziert werden. Das Ergebnis sind
Korrekturfaktoren für die Einspritzmengen. Zylinder, die in Richtung der Resultierenden
liegen, werden mit positivem oder negativem Vorzeichen stärker korrigiert als eher
orthogonal liegende. Die mathematische Operation, die die entsprechende Leistung
vollbringen kann, ist die Bildung des Skalarprodukts oder des vektoriellen Inprodukts aus
der Resultierenden und den spektralen Impulsantworten . Hierfür werden die
erforderlichen Daten in Matrizenform zur Verfügung gehalten. Die Matrixmultiplikation der
Impulsantworten mit dem Vektor des spektralen Drehzahlverlaufs ergibt von Null
verschiedene Werte und führt zu einer Korrektur der Einspritzmengen, wenn eine
Rundlaufabweichung im Normalbetrieb gegeben ist. Die Korrekturwerte, die normiert
werden, werden einem Regler zugeführt und die Einspritzmengen ΔQ bestimmt, die positiv
oder negativ sein können und dementsprechend die vom Motorregler bestimmten
Einspritzmengen für jeden Injektor eines Zylinders korrigieren.
Die Erfindung wird dargestellt anhand der Zeichnungen mit Fig. 1 bis 4. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Drehzahlregelkreis mit den für die Drehschwingungsanalyse notwendigen
Elementen in schematischer Darstellung;
Fig. 2 Den Drehzahlverlauf der Kurbelwelle über dem Winkel für ein Arbeitsspiel des
Motors;
Fig. 3 Eine spektrale Darstellung der Impulsantwort eines Zylinders;
Fig. 4 Eine Zeigerdarstellung der Drehzahlanteile der Zylinder an der 0,5-ten Ordnung
für einen Sechszylinder-Motor und zwar für einen gesunden Motor (Fig. 4a),
einen Motor mit fehlendem Injektor (Fig. 4b) und für einen Motor mit korrigierter
Einspritzmenge (4c).
In Fig. 1 ist ein Drehzahlregelkreis dargestellt, wie er beispielsweise aus der
DE 195 15 481 A1 als bekannt hervorgeht. Mit Bezugsziffer 1 ein Dieselmotor bezeichnet,
dessen nicht dargestellte Kurbelwelle mit einem Messrad 2 verbunden ist. Mit dem
Messrad 2 und einem Messwertaufnehmer 3 kann der Drehzahlverlauf der Kurbelwelle
über dem Winkel aufgenommen werden. Mit einem Filter 4 und einem Filter 5 werden
Störungen ausgeblendet, sowie eine Mittelung des Kurvenverlaufs durchgeführt, indem die
aufgenommene Kurvenverläufe über mehrere Arbeitsspiele hinweg abgeglichen werden.
Zur Rundlaufregelung wird im normalen Motorbetrieb ständig der Drehzahlverlauf der
Kurbelwelle über dem Winkel aufgezeichnet. Das Drehzahlsignal eines Arbeitsspieles ist
beispielhaft in Fig. 2 dargestellt. Der mit r gekennzeichnete Radius entspricht der
momentanen Drehzahl beim Winkel ϕ. Der Drehzahlverlauf zeigt eine Deformation, wie sie
beim Ausfall eines Zylinders auftritt. Durch Fourierzerlegung der Drehzahlverlaufskurve
wird der spektrale Drehzahlverlauf erhalten mit den resultierenden Vektoren 1 bis n,
wobei die Indizes den betrachteten Oberwellen entsprechen. Die entsprechende Operation
wird in dem symbolisch dargestellten Funktionsblock 7 ausgeführt. Die durch
Fourierzerlegung erhaltenen Vektoren sind die Fourierkoeffizienten. Vorzugsweise
werden nur die harmonischen Schwingungen der 0,5-ten bis 3-ten Ordnung betrachtet. Bei
idealem Rundlauf treten keine resultierenden Anteile der entsprechenden Harmonischen
auf oder sind zumindest vernachlässigbar. Real ergibt sich allerdings ein kleiner
resultierender Vektor , da die Oberwellenanteile am Umfang nicht gleichmäßig verteilt
sind. Dieser Fall ist für einen Motor mit sechs Zylindern beispielhaft für die Harmonische
der 0,5-ten Ordnung in Fig. 4a dargestellt. Jeder Zylinder leistet näherungsweise den
gleichen Beitrag zur Drehbeschleunigung, wie die Vektorzeiger 1 bis 6 verdeutlichen. In
diesem Fall erfolgt keine Korrektur der aufgrund der vorgegebenen Soll- und Istdrehzahlen
im Drehzahlregler 9 und von der Einspritzsoftware 10 ermittelten Einspritzmengen durch
die jedem Zylinder zugeordneten Injektoren 11.
Die Einspritzmenge muss jedoch zylinderindividuell korrigiert werden, wenn, wie in Fig.
4b dargestellt, eine auf die tieffrequenten Schwingungsanteile zurückgehende
Resultierende ungleich Null ist. Im entsprechenden Fall ist angenommen, dass ein
Zylinder ausgefallen ist und eine Harmonische 0,5-ter Ordnung auftritt, die die dargestellte
Phasenlage in Bezug auf die Zylinder hat.
Um zur Herstellung des Rundlaufs geeignete Korrekturfaktoren für die Einspritzmengen
der Injektoren berechnen zu können, muss der Impulsanteil jedes Zylinders an der
Drehzahl bekannt sein. Die entsprechenden drehzahlabhängigen Daten werden im
Funktionsblock 8 bereit gehalten. Zur Feststellung des Impulsanteils eines Zylinders an der
Drehgeschwindigkeit werden die Zylinder in einem Messlauf nacheinander einzeln
abgeschaltet und die Drehzahl über dem Kurbelwinkel aufgezeichnet. Durch Vergleich mit
dem Drehzahlverlauf des gesunden Motors erhält man aus der Differenz der beiden
Kurvenverläufe neue Kurvenverläufe, die die Impulsantworten des Motors auf die
Abschaltung der Zylinder darstellen. Die Impulsantworten werden einer
Fouriertransformation unterzogen, wobei man die spektralen Impulsantworten erhält. Es
werden nur die auf die tieffrequenten harmonischen Schwingungen der 0,5-ten bis 3-ten
Ordnung zurückgehenden Anteile betrachtet. Die spektrale Impulsantwort =
(0,5, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5, 3,0) eines Zylinders ist in Fig. 3 dargestellt. Die Vektorzeiger
verdeutlichen Betrag und Phase der entsprechenden Harmonischen. Die Impulsantworten
werden für die mathematische Verarbeitung in Matrixform abgelegt. Durch Bildung des
skalaren Inprodukts der resultierenden Vektoren mit den Impulsantworten werden
Korrekturfaktoren für die Einspritzmengen der einzelnen Injektoren erzeugt. Dies erfolgt in
der Multiplikationsstelle 13. Das skalare Vektorprodukt bewirkt, dass nur die in Richtung
der Impulsantwortvektoren liegenden Komponenten der Resultierenden einen Beitrag zu
den Korrekturfaktoren liefern, das heißt, dass kollineare Vektoren stark korrigiert werden
und orthogonale Vektoren gar nicht korrigiert werden. In Fig. 4c sind die Korrekturwerte
in Form von Vektorpfeilen für die einzelnen Injektoren eingetragen. Die Korrekturfaktoren
werden durch Multiplikation mit einem konstanten Faktor in Einspritzmengen ΔQ für jeden
Injektor umgerechnet, die positiv oder negativ sein können und dementsprechend die vom
Motorregler bestimmte Einspritzmenge Q für jeden Injektor eines Zylinders in einer
Summationsstelle 12 positiv oder negativ korrigiert.
Die Berechnung erfolgt nach folgenden Gleichungen:
Bildung des Skalarprodukts: T. = oder:
Bildung des Skalarprodukts: T. = oder:
T = Spektrum des Drehzahlverlaufs eines Arbeitsspiels (Transponierte)
= Spektrale Impulsantworten
K = Korrekturfaktoren für die Einspritzmenge
= Spektrale Impulsantworten
K = Korrekturfaktoren für die Einspritzmenge
Durch Multiplikation der skalaren Größe K mit dem Einheitsvektor I der Impulsantwort
wird erhalten:
= K.I
Claims (9)
1. Verfahren zur Rundlaufregelung der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, wobei die
Beiträge der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine zur Drehbeschleunigung
anhand des Drehzahlverlaufs der Kurbelweile bestimmt werden, und wobei die
Einspritzmengen der den Zylindern zugeordneten Injektoren zur Einstellung definierter
Drehzahlbeiträge zum Drehzahlverlauf variiert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass aufgrund errechneter oder gemessener Drehzahlverlaufskurven der Kurbelwelle
für jeden Zylinder ein Impulsantwortspektrum eines Arbeitsspieles zumindest für die
Harmonische der 0,5-ten Ordnung gebildet wird, dass im Normalbetrieb jeweils der
Drehzahlverlauf der Kurbelwelle über dem Winkel eines Arbeitspieles aufgenommen
wird und durch Fouriertransformation die Fourierkoeffizienten als Resultierende
zumindest der Harmonischen der 0,5-ten Ordnung bestimmt werden, und dass im
weiteren Korrekturfaktoren für die Einspritzmengen der einzelnen Zylinder gewonnen
werden, indem die in Richtung der Impulsantwortvektoren liegenden Komponenten der
Resultierenden mit den Impulsantworten multipliziert werden und durch Addition
zusammengefasst werden.
2. Verfahren zur Rundlaufregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Impulsantwortspektrum aus der Differenz der Drehzahlkurve des gesunden Motors
und der Drehzahlkurve des Motors mit jeweils einem abgeschalteten Zylinder für
jeden Zylinder durch Fouriertransformation der Differenzdrehzahlkurve gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, aus den
Impulsantworten und den Fourierkoeffizienten das Skalarprodukt gebildet wird,
dessen Glieder nach Multiplikation mit dem Einheitsvektor die Korrekturfaktoren für
die Einspritzmengen jedes Zylinders in Betrag und Richtung darstellen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
tieffrequenten Anteile mehrerer Oberwellen aus den Kurvenverläufen durch
Fouriertransformation ermittelt werden und daraus Korrekturfaktoren für die
Einspritzmengen jedes Zylinders dargestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberwellen der 0,5-
ten bis 3-ten Ordnung betrachtet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fourierkoeffizienten
der 0,5-ten und 1-ten Ordnung benutzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Oberwellen
der 1,5-ten Ordnung berücksichtigt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Koeffizienten der Fouriertransformationen in Form von Matrizen in einem Bordrechner
abgelegt und abgearbeitet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
gesunde Motor, zumindest was tieffrequente Harmonische anbetrifft, einen idealen
Drehzahlverlauf aufweist, der durch Gleichstellung der Beiträge der Zylinder zur
Drehbeschleunigung hergestellt wird.
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