DE10055162B4

DE10055162B4 - Schutzscheibe für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE10055162B4
Application number: DE10055162A
Authority: DE
Inventors: Dr. Enders Martin
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2000-11-08
Filing date: 2000-11-08
Publication date: 2013-07-18
Anticipated expiration: 2020-11-09
Also published as: DE10055162A1

Abstract

Schutzscheibe für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs mit einer Beschichtung, wobei die Beschichtung (2, 3, 4) aus elektrisch leitendem Material besteht und über Stromanschlüsse beheizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung an der Außenseite vorgesehen ist und mindestens eine Unterbrechung (5, 6) aufweist, dass der elektrische Widerstand zwischen den durch die Unterbrechung entstehenden Beschichtungsteilen (2, 3; 3, 4) gemessen wird und dass eine Beheizung nur dann vorgenommen wird, wenn der gemessene Widerstandswert unterhalb einer vorgegebenen Schwelle liegt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzscheibe für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Schutzscheiben für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für Scheinwerfer oder Bremsleuchten, sind allgemein bekannt. Derartige Schutzscheiben können aus Designzwecken beispielsweise mit einer farbgebenden Beschichtung versehen sein.
Heutige Lichtquellen für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs, wie Xenon, LED's, und andere, die eine niedrige Verlustleistung (Wärme) aufweisen, stellen nicht mehr sicher, dass witterungsbedingt vereiste, verschneite und/oder beschlagene Schutzscheiben lichtdurchlässig bleiben.
Aus der DE 43 33 655 A1 ist eine Schutzscheibe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Aus der EP 0 457 040 B1 ist eine Schaltungsanordnung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer Abschlussscheibe mit einem elektrisch leitenden Heizelement bekannt. Das Heizelement ist mit einer Abschlussscheibenbruchüberwachung verbunden. Das Heizelement kann als eine elektrisch leitfähige, lichtdurchlässige Schicht auf der Abschlussscheibe ausgebildet sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Lichtdurchlässigkeit von Schutzscheiben für Außenleuchten eines Kraftfahrzeuges, insbesondere bei Verwendung von Lichtquellen mit niedriger Verlustleistung, sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des abhängigen Anspruchs 2.
Demnach wird erfindungsgemäß eine Schutzscheibe für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs mit elektrisch leitendem Material beschichtet. Die Beschichtung wird an der Außenseite der Schutzscheibe vorgenommen. Zur elektrischen Beheizung der Schutzscheibe ist die Beschichtung über Stromanschlüsse mit Strom beaufschlagbar. Die Strombeaufschlagung zur Beheizung der Beschichtung kann beispielsweise durch ein elektronisches Steuergerät vorgenommen werden. Dabei kann die Beheizung beispielsweise abhängig von der Außentemperatur oder von anderen Betriebsparametern gesteuert werden. Die Beheizung kann abhängig von zumindest einem Betriebsparameter lediglich ein- bzw. ausgeschaltet werden. Es kann jedoch auch die Höhe der Stromstärke zur Beheizung abhängig von zumindest einem Betriebsparameter eingestellt werden.
Eine derartige Beschichtung aus elektrisch leitendem Material reduziert gleichzeitig auch die elektromagnetische Abstrahlung, die z. B. bei Xenon- oder Neon-Licht auftritt. Wenn die erfindungsgemäße Beschichtung außen vorgesehen wird, schützt sie die Schutzscheibe auch vor mechanischer Beschädigung (Verkratzen).
Erfindungsgemäß wird die Beschichtung außen, d. h. an der Außenseite der Schutzscheibe, vorgesehen. Weiterhin weist die Beschichtung mindestens eine Unterbrechung auf. Der elektrische Widerstand zwischen den durch die Unterbrechung entstehenden Beschichtungsteilen wird gemessen und eine Beheizung wird nur dann vorgenommen, wenn der gemessene Widerstandswert unterhalb einer vorgegebenen Schwelle liegt. Hierdurch ist in der Beschichtung gleichzeitig eine Sensorik enthalten, durch die beispielsweise in einem elektronischen Steuergerät ermittelt werden kann, ob eine Beheizung notwendig ist oder nicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Sie zeigt schematisch eine Schutzscheibe 1 eines Kraftfahrzeugscheinwerfers. Die Beschichtung der Schutzscheibe 1 besteht aus den Beschichtungsteilen 2, 3 und 4. Die Beschichtungsteile 2, 3 und 4 sind durch die Unterbrechungen 5 und 6 voneinander getrennt. Die Beschichtungsteile 2, 3 und 4 sind elektrisch leitend. Die Unterbrechungen 5 und 6 sind Isolatorflächen, die vorzugsweise durch die Schutzscheibe selbst gebildet werden. Die Beschichtungsteile 2, 3 und 4 weisen Stromanschlüsse (hier nicht dargestellt) zur elektrischen Beheizung, insbesondere in Form einer Bestromung, auf. Die elektrische Beheizung wird vorzugsweise von einem elektronischen Steuergerät abhängig von mindestens einem Betriebsparameter gesteuert. Hierzu kann die elektronische Steuereinheit beispielsweise einen steuerbaren Schalter öffnen bzw. schließen, der die Verbindung der Beschichtungsteile 2, 3 und 4 über die Stromanschlüsse zu einem elektrischen Energiespeicher wie beispielsweise zur Kraftfahrzeugbatterie, herstellt. Die ohnehin vorgesehenen Stromanschlüsse an den Beschichtungsteilen 2, 3 und 4 sind weiterhin mit dem elektronischen Steuergerät verbunden. Hierüber können die Widerstandswerte in den Unterbrechungen 5 und 6 zwischen den Paaren der Beschichtungsteile 2 und 3 bzw. 3 und 4 gemessen werden. Bei lichtdurchlässiger trockener Scheibe wird der Widerstandswert gegen unendlich gehen. Mit zunehmender Vereisung oder mit zunehmenden Beschlag werden die Widerstandswerte in den Unterbrechungen 5 und 6 aufgrund des leitend wirkenden Wassers absinken. Liegt zumindest einer der gemessenen Widerstandswerte unterhalb einer vorgegebenen Schwelle, wird die Beheizung der Schutzscheibe durch Bestromung der Beschichtung über die Stromanschlüsse eingeschaltet. Ein Ausschalten der Beheizung kann beispielsweise bei Überschreiten der vorgegebenen Schwelle und/oder zeitgesteuert vorgenommen werden.
Weiterhin kann die Beheizung auch abhängig von weiteren Betriebsparametern vorgenommen werden. Ein weiterer Betriebsparameter ist beispielsweise die Außentemperatur. Somit kann beispielsweise die Beheizung grundsätzlich ausgeschaltet bleiben, wenn die Außentemperatur oberhalb einer vorgegebenen Temperaturschwelle liegt.
Durch die Erfindung wird sichergestellt, dass die Schutzscheiben für Außenleuchten eines Kraftfahrzeuges „klar” bleiben. Durch die Verwendbarkeit von Niederleistungslichtquellen wird der Leistungsverbrauch durch die Beheizung mehr als aufgewogen.

Claims

Schutzscheibe für Außenleuchten eines Kraftfahrzeugs mit einer Beschichtung, wobei die Beschichtung (2, 3, 4) aus elektrisch leitendem Material besteht und über Stromanschlüsse beheizbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung an der Außenseite vorgesehen ist und mindestens eine Unterbrechung (5, 6) aufweist, dass der elektrische Widerstand zwischen den durch die Unterbrechung entstehenden Beschichtungsteilen (2, 3; 3, 4) gemessen wird und dass eine Beheizung nur dann vorgenommen wird, wenn der gemessene Widerstandswert unterhalb einer vorgegebenen Schwelle liegt.
Schutzscheibe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung abhängig von zumindest einem Betriebsparameter steuerbar ist.