DE10053928A1 - Einspritzventil mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Aktoreinheit - Google Patents
Einspritzventil mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer AktoreinheitInfo
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Abstract
Das Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von der Aktoreinheit ist als Sperrschicht (3) ausgebildet. Die Aktoreinheit ist mit der Sperrschicht (3) beschichtet. Die Sperrschicht (3) besteht aus einem Material, in das der fernzuhaltende Kraftstoff nicht eindringen kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil mit einem Mittel
zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Aktoreinheit.
Eine Aktoreinheit besteht aus einem Aktor und einer Schutz
hülle, die den Aktor und seine Anschlüsse vor Beschädigungen
schützt. Die Schutzhülle besteht in der Regel aus einer
Kunststoffhülse, die nach Überstreifen über den Aktor innen
mit Silikon ausgespritzt wird.
Da Silikon bei Berührung mit Kraftstoff stark aufquillt, wird
die Aktoreinheit gegenüber einem Bereich des Einspritzven
tils, in dem sich Kraftstoff befindet, abgedichtet. Bekannt
ist beispielsweise ein Einspritzventil, bei dem ein Mittel
zum Fernhalten von Kraftstoff in Form einer Membran im Gehäu
se des Einspritzventils zwischen zwei Dichtflächen gehaltert
und derart angeordnet ist, dass die Aktoreinheit über die
Membran gegen den kraftstoffführenden Bereich des Einspritz
ventils abgedichtet ist. Die Aktoreinheit ist in einem Raum
angeordnet, in den aufgrund der Membran Kraftstoff nicht ein
dringen kann. Die beschriebene Abdichtung ist jedoch relativ
aufwendig und erfordert einen entsprechenden konstruktiven
Aufbau des Einspritzventils. Darüber hinaus besteht die Ge
fahr einer Leckage durch Rissbildung in der Membran, da der
Druck des Kraftstoffs die Membran unter starke mechanische
Spannungen setzen kann. Bei Leckage dringt Kraftstoff in die
Aktoreinheit ein, die dadurch beschädigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einspritzventil
mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Ak
toreinheit anzugeben, das im Vergleich zum Stand der Technik
einfach aufgebaut ist und durch das die Gefahr des Eindrin
gens des Kraftstoffs in die Aktoreinheit reduziert ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Einspritzventil mit einem
Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Aktoreinheit,
bei dem das Mittel als Sperrschicht ausgebildet ist, mit der
die Aktoreinheit beschichtet ist und die aus einem Material
besteht, in das der fernzuhaltende Kraftstoff nicht eindrin
gen kann.
Das Einspritzventil weist einen einfachen Aufbau auf, da die
Aktoreinheit lediglich eine Beschichtung aufweist und auf ei
ne aufwendige mechanische Konstruktion, die einen kraftstoff
freien Bereich, in dem die Aktoreinheit angeordnet ist, von
einem kraftstoffführenden Bereich trennt, verzichtet werden
kann. Darüber hinaus ist die Gefahr einer Leckage, durch die
Kraftstoff in die Aktoreinheit dringt, äußerst gering, da die
Sperrschicht direkt auf der Aktoreinheit angeordnet ist und
deshalb keiner durch einen einseitigen Druck des Kraftstoffs
erzeugten mechanischen Spannung ausgesetzt ist.
Die Erfindung ermöglicht es, die Aktoreinheit in einen kraft
stoffführenden Bereich anzuordnen. Das Einspritzventil ist in
diesem Fall derart ausgebildet, dass beim Betrieb die Sperr
schicht mit Kraftstoff in Berührung steht.
Das Einspritzventil ist einfach herstellbar, da Beschichtun
gen eines Körpers mit wenig Aufwand realisierbar sind. Bei
spielsweise kann ein Dünnschichtverfahren angewendet werden.
Bei Verwendung eines piezoelektrischen Aktors ist die Sperr
schicht derart dehnbar ausgebildet, daß eine Längenverände
rung des piezoelektrischen Aktors bei seiner Ansteuerung kei
ne Rißbildung in der Sperrschicht hervorruft.
Eine ausreichende Dehnbarkeit der Sperrschicht kann erzielt
werden, indem die Sperrschicht mit einer Dicke zwischen 100 nm
bis einigen µm ausgebildet wird.
Als Material der Sperrschicht sind beispielsweise Metalle,
insbesondere Nichteisenmetalle, wie z. B. Al, geeignet. Auch
Keramiken oder Lacke kommen als Materialien für die Sperr
schicht in Frage.
Die Schutzhülle der Aktoreinheit kann derart ausgebildet
sein, daß sie zumindest teilweise bei Berührung mit Kraft
stoff aufquillt oder anderweitig zerstört wird. Die Schutz
hülle besteht beispielsweise aus einer Kunststoffhülse, die
nach Überstreifen über den Aktor innen mit Silikon ausge
spritzt wird.
Der Aktor besteht beispielsweise im Wesentlichen aus einem
piezoelektrischen Material, wie AlN, ZnO, PZT oder LiNbO3.
Wird der Aktor mittels einer Rohrfeder zu seiner mechanischen
Stabilisierung unter Zugspannung gesetzt, so ist das Vorsehen
eines Mittels zum Fernhalten von Kraftstoff von der Aktorein
heit besonders wichtig, da eine aufgequellte Schutzhülle in
Öffnungen der Rohrfeder eindringen und dadurch eine Dehnung
der Rohrfeder verhindern kann.
Alternativ ist der Aktor z. B. ein Elektromagnet.
Die Sperrschicht kann aus einer Einzelschicht oder aus mehre
ren Teilschichten bestehen.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines Ein
spritzventils, in dem ein Gehäuse, ein Aktor, eine Schutzhül
le, eine Sperrschicht, ein Ventilkörper, ein Ventilkolben,
eine Rohrfeder und eine Steuerkammer dargestellt sind.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Einspritzventil vorgesehen,
das einen Aktor 1 aus piezoelektrischem Material aufweist.
Der Aktor 1 ist von einer Schutzhülle 2 umgeben. Der Aktor 1
und die Schutzhülle 2 bilden eine Aktoreinheit. Die Schutz
hülle 2 besteht aus einer Kunststoffhülse und darin ein
gespritzem Silikon. Das Silikon wird zwischen dem Aktor 1 und
der Kunststoffhülse eingespritzt, nachdem die Kunststoffhülse
über den Aktor 1 gestreift wurde. Die Aktoreinheit ist mit
einer Sperrschicht 3 beschichtet. Die Sperrschicht 3 besteht
aus Al und ist ca. 1 µm dick.
Die Aktoreinheit wird mittels einer Rohrfeder 8 unter Zug
spannung gesetzt und ist in einem Gehäuse 4 angeordnet. Eine
obere Fläche der Aktoreinheit ist kraftschlüssig mit dem Ge
häuse 4 verbunden. Eine untere Fläche des Aktors 1 steht mit
einem Ventilkolben 5 derart in Wirkverbindung, daß bei An
steuerung des Aktors 1 der Ventilkolben 5 durch den Aktor 1
nach unten verschoben wird. Dazu ist der Ventilkolben 5 be
weglich in einer Ausnehmung eines Ventilkörpers 6 angeordnet.
Unterhalb des Ventilkolbens 5 ist eine Steuerkammer 7 ange
ordnet. Die Steuerkammer 7 ist mit Kraftstoff gefüllt. Bei
Ansteuerung des Aktors 1 bewegt sich der Ventilkolben 5 auf
grund der Streckung des Aktors 1 nach unten und gibt eine Ab
laufleitung frei, so dass Kraftstoff aus der Steuerkammer 7
abfließen kann, und der Druck in der Steuerkammer 7 ernied
rigt wird. Das Einspritzventil ist derart aufgebaut, dass der
Druckabfall in der Steuerkammer 7 in herkömmlicher Weise das
Anheben einer Einspritznadel (nicht dargestellt) bewirkt, so
dass Kraftstoff in eine Brennkammer (nicht dargestellt) ein
gespritzt wird. Aufgrund fehlender Dichtungen dringt Kraft
stoff am Ventilkolben vorbei in das Gehäuse 4 ein. Durch die
Sperrschicht 3 wird der Kraftstoff jedoch von der Aktorein
heit ferngehalten.
Claims (5)
1. Einspritzventil mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraft
stoff von einer Aktoreinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von der Aktoreinheit
als Sperrschicht (3) ausgebildet ist, mit der die Aktorein
heit beschichtet ist und die aus einem Material besteht, in
das der fernzuhaltende Kraftstoff nicht eindringen kann.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1,
bei dem ein Aktor (1) der Aktoreinheit im wesentlichen aus
einem piezoelektrischen Material besteht.
3. Einspritzventil nach Anspruch 2,
bei dem eine Schutzhülle (2) der Aktoreinheit Silikon ent
hält.
4. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die Sperrschicht (3) im wesentlichen aus einem Metall
besteht.
5. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
das derart ausgebildet ist, daß beim Betrieb die Sperrschicht
(3) mit Kraftstoff in Berührung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000153928 DE10053928A1 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Einspritzventil mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Aktoreinheit |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000153928 DE10053928A1 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Einspritzventil mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Aktoreinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10053928A1 true DE10053928A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7661651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000153928 Ceased DE10053928A1 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Einspritzventil mit einem Mittel zum Fernhalten von Kraftstoff von einer Aktoreinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10053928A1 (de) |
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