DE10123174B4 - Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten - Google Patents

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Abstract

Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit einem Piezoaktor (2), einem als vorgespannte Membran (3) ausgebildeten Übersetzer zur Übersetzung eines Hubes des Piezoaktors (2), über welche Membran (3) ein mit einem Kolbenelement (13) in Verbindung stehendes Ventilglied (16) eines Steuerventils (14), betätigbar ist, wobei die Membran (3) zwischen ihrem mittleren Bereich (30), an dem das Steuerventil (14) anliegt und ihrem Randbereich (29) auf einem ringförmigen Lager (7) gelenkig gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (3) an ihrem Randbereich (29) eingespannt ist und den Piezoaktor (2) gegen das Steuerventil (14) abdichtet und mit einem Rückstellelement (6) zum Rückstellen. des Steuerventils (14) beaufschlagt ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
  • Ventile zum Steuern von Flüssigkeiten sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise ist aus der US-4 022 166 ein piezoelektrisches Kraftstoffeinspritzventil bekannt, bei dem die Steuerung des Ventilgliedes über ein piezoelektrisches Element erfolgt. Dabei wird der Hub des piezoelektrischen Elements über einen Hebel unmittelbar auf die Ventilnadel übertragen. Desweiteren sind zwei Rückstellfedern vorgesehen, um die Ventilnadel und den Hebel jeweils in ihrer Ausgangsposition zu halten. Aufgrund dieser Ausgestaltung mit zwei Rückstellfedern, welche über den Hebel miteinander in Verbindung stehen, entsteht ein sehr schwingungsempfindliches Gebilde, welches insbesondere für eine Hochdruckeinspritzung nicht geeignet ist, da sich die Schwingungen aufschaukeln können.
  • Desweiteren sind Injektoren bekannt, welche zur Übersetzung des Hubes eines Piezoaktors hydraulische Übersetzer verwenden. Derartige Lösungen weisen jedoch im Allgemeinen einen relativ komplizierten Aufbau auf und bestehen aus einer Vielzahl von Teilen. Weiterhin ist eine ständige Befüllung des hydraulischen Übersetzers notwendig, um Leckageverluste auszugleichen, was derartige Ventile relativ kompliziert macht und die Herstellungskosten verteuert.
  • Da die Piezoaktoren nur ein sehr kleines Hubvermögen aufweisen, welches übersetzt werden muss, ist der Aufwand bei den bekannten mechanischen oder hydraulischen Übersetzern relativ groß.
  • Aus der DE 196 06 040 A1 ist ein schnellschaltendes Hydraulikventil bekannt, das einen Piezoaktor mit hydraulischem Übersetzer aufweist. Eine mit Fluid gefüllte Kammer des Übersetzers ist mit einer Membran abgedichtet. Die Membran hat keine Übersetzungsfunktion.
  • Aus der DE 199 39 476 A1 ist ein Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten bekannt, das von einem Piezoaktor über eine als mechanischer Übersetzer dienende Membran betätigt wird. Die Membran ist an ihrem Rand frei und weist somit keine Abdichtfunktion auf.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass es nur eine geringe Teileanzahl aufweist und dadurch sehr einfach aufgebaut ist und kostengünstig hergestellt werden kann. Dabei wird erfindungsgemäß zur Übersetzung des Hubes eines Piezoaktors ein Membranübersetzer verwendet. Bei der Verwendung einer Membran zur mechanischen Übersetzung des Hubes des Piezoaktors kann dabei insbesondere auf die sonst mit hoher Genauigkeit herstellbaren, notwendigen Hebel verzichtet werden, welche üblicherweise einen sehr großen Anteil an den Herstellungskosten bei mechanischen Übersetzern aufweisen. Eine Membran kann demgegenüber sehr kostengünstig bereitgestellt werden. Weiterhin stellt die Membran eine Abdichtfunktion bereit. Dadurch wird im erfindungsgemäßen Übersetzer eine Abdichtung gegen Lecköl erreicht. Darüberhinaus kann mit dem erfindungsgemäßen Membranübersetzer ein einfacher Wärmeausgleich für das Ventil bereitgestellt werden.
  • Weiterhin ist bei den bekannten mechanischen und hydraulischen Übersetzern eine zusätzliche Abdichtung notwendig, um den Piezoaktor gegenüber der zu steuernden Flüssigkeit abzudichten. Hierzu wird üblicherweise eine separate Abdichtung unmittelbar am Piezoaktor verwendet. Erfindungsgemäß kann nun die Übersetzermembran auch als Abdichtelement ausgebildet sein, um den Piezoaktor gegenüber dem Steuerventil abzudichten. Gemäß dieser besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat die erfindungsgemäße Membran somit eine Doppelfunktion der Übersetzung des Piezoaktorhubes und der Abdichtung des Piezoaktors. Dadurch kann die Teilezahl weiter verringert werden und die Herstellungskosten gesenkt werden.
  • Vorzugsweise ist das Steuerventil angrenzend an einen mittleren Bereich der Membran angeordnet. Um eine Übersetzung eines Hubes des Piezoaktors zu ermöglichen, ist die Membran an mindestens einem Lager zwischen dem mittleren Bereich und einem Randbereich der Membran gelagert. Der Hub des Piezoaktors wird dabei auf den Membranbereich übertragen, welcher zwischen dem Randbereich und dem Lager der Membran liegt. Das Übersetzungsverhältnis wird dabei durch den Abstand des Punktes, an welchem der Piezoaktorhub auf die Membran übertragen wird, zur Lagerstelle der Membran und des Abstandes zwischen der Lagerstelle und dem Punkt, an welchem der durch die Membran übersetzte Hub auf das Steuerventil abgegeben wird, bestimmt. Es sei angemerkt, dass selbstverständlich der Hub des Piezoaktors auch auf den mittleren Bereich der Membran übertragen werden kann, und am Membranbereich zwischen dem Lager und dem Randbereich auf das Steuerventil abgegeben werden kann.
  • Bei Ausbildung des erfindungsgemäßen Ventils mit einer Lagerung an einem Zwischenbereich der Membran wird erfindungsgemäß eine Kraftumkehr des auf die Membran eingeleiteten Hubes des Piezoaktors erhalten. Erfindungsgemäß kann somit in vorteilhafter Weise eine Hubübersetzung und eine Abdichtung des Piezoaktors in einem Bauteil zusammengefasst werden.
  • Besonders bevorzugt ist die Membran an einem ringartigen Lager gelagert, welches um den mittleren Bereich herum angeordnet ist. Dabei wird der Hub des Piezoaktors bevorzugterweise im vom ringartigen Lager umgebenen Mittelpunkt zur Membran übertragen bzw. von der Membran abgegeben.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erfolgt eine Übertragung des Piezoaktorhubes auf die Membran über ein Brückenelement. Die Verwendung des Brückenelements ermöglicht es, dass der Piezoaktorhub an zwei einander gegenüberliegenden Positionen auf die Membran übertragen werden kann. Dadurch können Kräfte gleichmäßig auf die Membran übertragen werden. Da sich die Einzelteile des Ventils beispielsweise bei einer Verwendung als Kraftstoffeinspritzventil in einem Motor aufgrund der Wärmeentwicklung ausdehnen können, ist vorzugsweise zwischen dem Piezoaktor und der Membran ein Vorhub ausgebildet. Dadurch kann auf einfache Weise eine Temperaturausgleichsmöglichkeit bereitgestellt werden. Dabei ist die Hubhöhe des Vorhubes sehr viel kleiner als der eigentlichen Hub des Piezoaktors. Bei Verwendung eines Elements zur Übertragung des Piezoaktorhubes wie beispielsweise des oben genannten Brückenelements, kann der Vorhub selbstverständlich auch zwischen diesem Übertragungselement und der Membran vorgesehen werden.
  • Um einen kompakten Aufbau des erfindungsgemäßen Ventils zu ermöglichen, ist das Rückstellelement vorzugsweise zwischen dem Piezoaktor und der Membran angeordnet. Dabei kann das Rückstellelement sowohl das Steuerventil in seine Ausgangsstellung zurückstellen, als auch gleichzeitig eine Vorspannung auf den Piezoaktor ausüben. Vorzugsweise ist das Rückstellelement als Schraubenfeder ausgebildet. Zum Schutz der Membran und zur besseren Kraftverteilung auf die Membran wirkt das Federelement vorzugsweise über einen Federsitz auf die Membran.
  • Gemäß einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann zur Vorspannung und Rückstellung des Piezoaktors ein zweites Rückstellelement vorgesehen sein. Vorzugsweise ist das zweite Rückstellelement als Tellerfeder ausgebildet.
  • Vorzugsweise ist das Steuerventil als I-Ventil ausgebildet. Unter einem I-Ventil wird ein Ventil verstanden, welches bei Betätigung ein zurückziehendes, d.h. nach innen öffnendes Ventilglied aufweist. Besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße Steuerventil weiterhin als Kugelventil, d.h. mit einer Kugel als Ventilglied, ausgebildet. Dabei kann das erfindungsgemäße Steuerventil als 2/2-Wegeventil ausgebildet sein.
  • Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Ventil als Kraftstoffeinspritzventil in einem Speichereinspritzsystem wie beispielsweise einem Common-Rail-System verwendet.
  • Zeichnungen
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht eines Ventils zum Einspritzen von Kraftstoff gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
  • 2 eine schematische Schnittansicht der in 1 dargestellten Membran.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • 1 zeigt ein Kraftstoffeinspritzventil für ein Common-Rail-System. Wie in 1 gezeigt, umfasst das Ventil 1 einen Piezoaktor 2, eine als Übersetzer dienende Membran 3 sowie ein Steuerventil 14. Der Piezoaktor 2 ist von einem Wärmeleitmedium 26 umgeben und in einem Gehäuse 25 angeordnet. Das Wärmeleitmedium 26 dient zur Ableitung von Wärme, welche während der Betätigung des Piezoaktors 2 entsteht.
  • Wie in 1 gezeigt, gibt der Piezoaktor 2 seinen Hub über ein Brückenelement 4 auf die Membran 3 ab. Das Brückenelement 4 weist zwei vorstehende Bereiche 5 auf, welche symmetrisch zu einer Mittelachse X-X des Ventils 1 angeordnet sind. Es sei angemerkt, dass an Stelle von zwei vorstehenden Bereichen 5 auch ein ringförmig ausgebildeter vorstehender Bereich vorgesehen werden kann, dessen Mittelpunkt auf der Achse X-X liegt. Über eine Tellerfeder 27, welche auf einen äußeren Randbereich des Brückenelements 4 wirkt, ist der Piezoaktor 2 vorgespannt. Die Tellerfeder 27 stützt sich dabei an einem Federsitz ab, welcher an einem Gewindering 11 ausgebildet ist und dient gleichzeitig zur Rückstellung des Brückenelements 4.
  • Der Gewindering 11 dient weiter dazu, die Membran 3 an einem Randbereich 29 der Membran zwischen sich und eine Unterlegscheibe 10 zu halten. Somit ist die Membran 3 zwischen dem Gewindering 11 und der Unterlegscheibe eingeklemmt.
  • Wie in 1 gezeigt, sind weiter zwei Lager 7 vorgesehen, um die Membran 3 zu lagern. Hierbei sind an der Membran 3 zwei halbkugelförmige Lagerelemente 9 vorgesehen, welche in einer Lagerschale 8 gelagert sind. Die Lagerschalen 8 sind an einem Hauptkörper 13 des Ventils ausgebildet. Der Hauptkörper 13 nimmt ebenfalls das Steuerventil 14 sowie einen Betätigungskolben 22 für die Einspritzdüse auf. Es sei angemerkt, dass anstelle von zwei Lagern 7 auch ein ringförmiges Lager verwendet werden kann. Der gedachte Mittelpunkt des ringförmigen Lagers liegt dabei auf der Achse X-X.
  • Das Steuerventil 14 ist im Hauptkörper 13 angeordnet und besteht aus einem Kolben 15 sowie einem Ventilglied 16, welches an einem Ventilsitz 17 einen Durchlass versperrt bzw. freigibt. Das Steuerventil 14 öffnet bzw. unterbricht dabei eine Verbindung zwischen einem Steuerraum 21 und einem Leckölanschluss 18, an welchem ein geringer Druck herrscht. Der Steuerraum 21 ist über ein Drosselelement 24 mit einem Common-Rail-Zulauf 23 verbunden, welcher Kraftstoff zur Einspritzdüse führt. Die Leitung 23 ist dabei in einem Haltekörper 12 des Ventils vorgesehen.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Ventils beschrieben. Wenn eine Einspritzung in einen nicht dargestellten Verbrennungsraum eines Motors erfolgen soll, wird der Piezoaktor 2 des Ventils 1 angesteuert, so dass der Piezoaktor 2 einen Hub ausführt. Dieser Hub des Piezoaktors 2 wird auf das Brückenelement 4 übertragen und über die vorstehenden Bereiche 5 auf die Membran 3 übertragen. In 1 ist ein Abstand h1 zwischen den vorstehenden Bereichen 5 und der Membran 3 eingezeichnet. Dieser Abstand beschreibt einen so genannten Vorhub, welcher sehr viel kleiner als der eigentliche Hub des Piezoaktors ist und dazu dient, dass temperaturbedingte Längenänderungen des Piezoaktors ausgeglichen werden können, ohne dass das Steuerventil aufgrund einer nur temperaturbedingten Längung des Piezoaktors angesteuert wird.
  • Somit wirkt durch den Hub des Piezoaktors 2 auf die Membran 3 eine nach unten, d.h. in Richtung der Düse, wirkende Kraft. Dies ist in 2 nochmals vergrößert dargestellt. Wie in 2 gezeigt, wird dadurch die Membran in ihrem Zwischenbereich zwischen dem Lager 7 und dem Randbereich 29 um eine Wegstrecke h2 nach unten gedrückt, so dass sie die in 2 gestrichelt eingezeichnete Position einnimmt. Durch die Lagerung der Membran 3 an den Lagern 7 erfolgt im mittleren Bereich 30 der Membran 3 eine Bewegung nach oben, d.h. in Richtung des Piezoaktors 2, mit einer Kraft F2, so dass die Membran in diesem Bereich die in 2 ebenfalls gestrichelt dargestellte Position einnimmt. Dabei legt die Membran 3 den Weg h3 zurück.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, erfolgt die Bewegung im Mittelbereich 30 der Membran 3 dabei gegen eine Federkraft einer Rückstellfeder 6, welche über einen Federsitz 28 auf die Membran 3 wirkt. Die Kraft der Feder 6 stellt im nicht betätigten Zustand dabei sicher, dass das Ventilglied 14 am Ventilsitz 17 anliegt. Die Federkraft wird dabei über einen Kolben 15 auf das Ventilglied 16 übertragen.
  • Wenn sich nun der Mittelbereich 30 der Membran 3 entgegen der Federkraft 6 nach oben bewegt hat, kann aufgrund des Druckunterschiedes zwischen dem Steuerraum 21 und dem hinter dem Steuerventil 14 herrschenden Lecköldruck das Ventilglied 16 von seinem Sitz 17 abheben, so dass über eine Verbindungsbohrung 19 und eine Ringnut 20 der Steuerraum 21 zum Leckölanschluss 18 entlastet werden kann. Dadurch bewegt sich der Betätigungskolben 22 nach oben in Richtung des Piezoaktors und eine Ventilnadel gibt in bekannter Weise eine Einspritzöffnung an der Einspritzdüse frei, so dass Kraftstoff in einen Verbrennungsraum eingespritzt werden kann.
  • Wenn nun die Einspritzung beendet werden soll, wird der Piezoaktor 2 deaktiviert, so dass das Brückenelement 4 über die Tellerfeder 27 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgestellt wird. Dadurch kann die Rückstellfeder 6 die Membran 3 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückstellen, wodurch gleichzeitig über den Kolben 15 das Ventilglied 16 wieder auf den Ventilsitz 17 gedrückt wird. Dadurch ist die Verbindung zwischen dem Steuerraum 21 und dem Leckölanschluss 18 unterbrochen, so dass sich im Steuerraum 21 wieder der Ausgangsdruck aufbauen kann. Dadurch wird der Kolben 22 nach unten bewegt und die Düse wird in bekannter Weise wieder mit einer Düsennadel verschlossen. Damit ist die Einspritzung beendet.
  • Mit der erfindungsgemäßen Membran wird somit der Hub des Piezoaktors 2 mit einem Übersetzungsverhältnis von b/a übersetzt, wobei b der Abstand zwischen dem Lagerbereich 7 der Membran 3 und dem Kontaktbereich der vorstehenden Bereiche 5 des Brückenelements 4 mit der Membran ist (vgl. 1 und 2) und a der Abstand zwischen dem Lagerbereich 7 und der Mittelachse X-X ist, auf welcher auch das Steuerventil 14 angeordnet ist. Je nach Anwendungsgebiet kann somit durch unterschiedliche Anordnung. des Lagerbereichs 7 das Übersetzungsverhältnis auf einfache Weise verändert werden.
  • Neben der Übersetzung übernimmt die erfindungsgemäße Membran 3 auch eine Abdichtfunktion des Piezoaktors 2 vom Kraftstoffbereich des Ventils, so dass sichergestellt werden kann, dass kein Kraftstoff zum Piezoaktor 2 gelangen kann und somit dessen Funktionsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Dadurch kann auf das sonst bei Verwendung von Piezoaktoren erforderliche Abdichtelement verzichtet werden, welches üblicherweise unmittelbar am Piezoaktor 2 angeordnet ist. Dadurch können die Herstellungskosten für das erfindungsgemäße Ventil weiter verringert werden.
  • Bei dem in 1 gezeigten Steuerventil 14 handelt es sich um ein so genanntes I-Ventil, welches nach innen öffnet. Da durch die in 1 gezeigte Membran 3 eine Kraftumkehr der vom Piezoaktor 2 eingeleiteten Kraft auftritt, ermöglicht die Ausbildung des Steuerventils als I-Ventil eine besonders geringe Anzahl von Bauteilen. Erfindungsgemäß kann somit eine besonders kostengünstige Übersetzung des Hubes des Piezoaktors 2 erreicht werden.
  • Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit einem Piezoaktor 2, einem Übersetzer zur Übersetzung des Hubes des Piezoaktors 2, einem Steuerventil 14 sowie einem Rückstellelement 6. Der Übersetzer ist dabei als Membran 3 ausgebildet und übersetzt den Hub des Piezoaktors mit einem Übersetzungsverhältnis b/a. Gleichzeitig wird eine Abdichtung des Piezoaktors 2 von der zu steuernden Flüssigkeit durch die Membran 3 bereitgestellt.

Claims (5)

  1. Ventil zum Steuern von Flüssigkeiten mit einem Piezoaktor (2), einem als vorgespannte Membran (3) ausgebildeten Übersetzer zur Übersetzung eines Hubes des Piezoaktors (2), über welche Membran (3) ein mit einem Kolbenelement (13) in Verbindung stehendes Ventilglied (16) eines Steuerventils (14), betätigbar ist, wobei die Membran (3) zwischen ihrem mittleren Bereich (30), an dem das Steuerventil (14) anliegt und ihrem Randbereich (29) auf einem ringförmigen Lager (7) gelenkig gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (3) an ihrem Randbereich (29) eingespannt ist und den Piezoaktor (2) gegen das Steuerventil (14) abdichtet und mit einem Rückstellelement (6) zum Rückstellen. des Steuerventils (14) beaufschlagt ist.
  2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (6) eine Feder ist.
  3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub des Piezoaktors (2) auf die Membran (3) über ein am Piezoaktor (2) anliegendes Brückenelement (4), das mindestens einen zur Membran hin vorstehenden Bereich (5) aufweist, übertragen wird.
  4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Rückstellung des Piezoaktors (2) ein separates Rückstellelement (27) vorgesehen ist und zwischen dem vorstehenden Bereich (5) des Brückenelements (4) und der Membran (3) ein Vorhub (h1) vorgesehen ist, um eine durch eine Temperaturänderung bedingten Längenänderung des Piezoaktors (2) auszugleichen.
  5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (14) als nach innen öffnendes Ventil ausgebildet ist.
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