DE10053299A1 - Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil - Google Patents
Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und WischanlagenbauteilInfo
- Publication number
- DE10053299A1 DE10053299A1 DE10053299A DE10053299A DE10053299A1 DE 10053299 A1 DE10053299 A1 DE 10053299A1 DE 10053299 A DE10053299 A DE 10053299A DE 10053299 A DE10053299 A DE 10053299A DE 10053299 A1 DE10053299 A1 DE 10053299A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- component
- model
- wiper
- optimization
- console
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F30/00—Computer-aided design [CAD]
- G06F30/20—Design optimisation, verification or simulation
- G06F30/23—Design optimisation, verification or simulation using finite element methods [FEM] or finite difference methods [FDM]
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F30/00—Computer-aided design [CAD]
- G06F30/10—Geometric CAD
- G06F30/15—Vehicle, aircraft or watercraft design
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- Evolutionary Computation (AREA)
- Geometry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils. DOLLAR A Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren die folgenden Schritte: DOLLAR A a) Konstruieren eines Designraummodells; DOLLAR A b) Anwenden eines auf der Finite-Elemente-Methode basierenden Strukturoptimierungsverfahrens auf das Designraummodell, um ein strukturoptimiertes Modell zu erzeugen; und DOLLAR A c) Anwenden eines 3-D-Konstruktionsverfahrens auf das strukturoptimierte Modell, um ein 3-D-Modell zu erzeugen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Konstruktion eines Bauteils. Ferner betrifft die vorlie
gende Erfindung ein Wischanlagenbauteil für die Wischan
lage eines Kraftfahrzeuges.
Die Konstruktion von geometrisch komplexen Bauteilen
erfolgt derzeit überwiegend mit Hilfe von CAD-Systemen.
Mit Hilfe dieser Systeme werden die Bauteile als 3D-
Modelle erzeugt. Um festzustellen, wo die hoch belasteten
und die nur wenig belasteten Bereiche des Bauteils liegen
werden die 3D-Modelle mit Hilfe der Finite-Elemente-
Methode rechnerisch überprüft. Der Grundgedanke der Fini
te-Elemente-Methode besteht darin, beliebig geformte
Körper in eine endliche Anzahl von Elementen zu unter
gliedern, um ihr mechanisches Verhalten zu beschreiben.
Die endliche Anzahl der Elemente lässt sich aufgrund
ihrer einfacheren Form bezüglich ihres mechanischen Ver
haltens idealisiert betrachten. Aus dem Verhalten aller
einzelnen Elemente kann, unter Berücksichtigung der Kom
patibilität an den Elementübergängen, eine Aussage über
das mechanische Gesamtverhalten des Körpers getroffen
werden. Ein kontinuierliches Problem wird somit in ein
diskretes Problem überführt und darüber approximativ
gelöst. Mit zunehmender Erhöhung des Diskretisierungsgra
des nähert sich die approximative Lösung der exakten
Lösung an. Für die Analyse des komplexen Verhaltens von
flexiblen Materialien unter mechanischer Beanspruchung
bietet sich demnach eine strukturierte Vorgehensweise wie
die der Finite-Elemente-Methode an. Unter Berücksichti
gung geometrischer und physikalischer Vorgaben ist die
allgemeine Vorgehensweise bei der Lösung elastischer
Kontinuumprobleme wie folgt:
- - Zerlegung des zu betrachtenden Kontinuums, durch gedachte Linien oder Flächen, in eine endliche Anzahl von geometrisch beschreibbaren Strukturelementen;
- - Idealisierung der Elementverbindungen durch Reduktion der unendlichen Anzahl von Partikelbindungen auf eine endliche Anzahl von Knotenpunkten;
- - Bestimmung des Verschiebungszustandes in allen Ele menten über die Knotenpunktverschiebungen, mit Hilfe geeigneter Interpolationsverfahren;
- - Ermittlung des Verzerrungszustandes in allen Elemen ten aus den vorliegenden Verschiebungen;
- - Berechnung des Spannungszustandes innerhalb der Ele mente sowie an deren Übergängen, anhand der Verzer rungen und der physikalischen Materialeigenschaften;
- - Aufstellen eines Systems von Knotenkräften, das im Gleichgewicht mit den Oberflächen- und Volumenkräften steht;
- - Einsetzen aller Randbedingungen, die zur Einschrän kung von Freiheitsgraden einzelner Knoten führen; und
- - Lösung des resultierenden Gleichungssystems.
Bezüglich einer näheren Erläuterung der an sich bekannten
Finite-Elemente-Methode wird auf die einschlägige Fachli
teratur verwiesen.
Mit Hilfe der über die Finite-Elemente-Methode erhaltenen
Informationen wird das 3D-Modell modifiziert, das heißt
das Modell wird in den kritischen Bereichen verstärkt und
in den Bereichen geringer Belastung können der Quer
schnitt und/oder die Wandstärken reduziert werden. Diese
Reduzierung des Querschnitts und/oder der Wandstärken
ermöglicht eine Materialeinsparung und ergibt weiterhin
ein geringeres Gewicht, was in vielen Fällen, beispiels
weise zur Kostensenkung, erwünscht ist.
Nach der Modifikation des 3D-Modells anhand der durch die
Finite-Elemente-Methode gewonnenen Informationen erfolgt
eine weitere Überprüfung, die wiederum mit Hilfe der
Finite-Elemente-Methode durchgeführt wird. Sind die da
durch gewonnenen Ergebnisse zufriedenstellend, so kann
das Bauteil hergestellt werden.
Nachteilig an dieser bekannten Vorgehensweise ist, dass
der Aufwand und somit die Kosten hoch sind.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Verfahren zur Kon
struktion eines Bauteils die folgenden Schritte umfasst:
- a) Konstruieren eines Designraummodells;
- b) Anwenden eines auf der Finite-Elemente-Methode ba sierenden Strukturoptimierungsverfahrens auf das De signraummodell, um ein strukturoptimiertes Modell zu erzeugen; und
- c) Anwenden eines 3D-Konstruktionsverfahrens auf das strukturoptimierte Modell, um ein 3D-Modell zu er zeugen,
können bessere Bauteile mit einem relativ geringen Auf
wand konstruiert werden. Der Designraum besteht dabei aus
dem für das zu erstellende Bauteil zur Verfügung stehen
den Bauraum. Unter Berücksichtigung von Randbedingungen
(zum Beispiel für Befestigungsstellen) und auftretenden
Lastfällen (Krafteinleitungen und/oder angreifende Momen
te) werden bei Schritt b) die hoch belasteten und die
weniger belasteten Bereiche des Bauteils bestimmt. Dieje
nigen Bereiche, die nicht zur Steifigkeit des Bauteils
beitragen werden ausgeblendet. Im Gegensatz zum Stand der
Technik wird das 3D-Konstruktionsverfahren gemäß Schritt
c) erst auf das bereits strukturoptimierte Modell ange
wendet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der Schritt a) die folgenden Teilschrit
te umfasst:
- 1. Festlegen eines Bauteilwerkstoffes; und
- 2. Berücksichtigen von Bauteilwerkstoffparametern.
In diesem Zusammenhang wird besonders bevorzugt, dass der
in Schritt a1) festgelegte Bauteilwerkstoff ein Alumini
umschaumwerkstoff ist. Derartige Aluminiumschaumwerkstof
fe werden hergestellt, indem Aluminiumpulver und pulver
förmige Treibmittel gemischt werden und eine Verdichtung
vorgenommen wird. Bei einer nachfolgenden Erwärmung der
verdichteten Mischung spalten die Treibmittel Gasbläschen
ab, die das Metall durchsetzen und eine Porenstruktur
erzeugen. Bauteile, die mittels des Fertigungsverfahrens
Aufschäumen von Aluminiumwerkstoffen hergestellt werden,
sind durch Materialanhäufungen gekennzeichnet. Daher
eignen sie sich ideal für die Umsetzung von strukturopti
mierten Modellen, wie dies später noch näher erläutert
wird. Wie bei anderen Werkstoffen auch, so umfassen die
bei Schritt a2) berücksichtigten Bauteilwerkstoffparame
ter vorzugsweise zumindest den Elastizitätsmodul-
und/oder die Querkontraktionszahl. Sowohl den Elastizi
tätsmodul als auch die Querkontraktionszahl erhält man
über das Hookesche Gesetz, das besagt, dass Spannung und
Dehnung einander proportional sind. Der Elastizitätsmodul
ist dabei das Verhältnis der erforderlichen Spannung zur
erzielten relativen Längenänderung, das heißt zur Deh
nung. Die Querkontraktionszahl, die auch als Poissonzahl
bezeichnet wird, ist ein Maß dafür, wie sich der Querschnitt
des Materials bei einer Verzerrung verändert. Bei
der Strukturoptimierung ist des Weiteren dahingehend zu
optimieren, dass die Elemente nur so belastet werden,
dass die zulässigen Festigkeitswerte (zum Beispiel die
Streckgrenze und/oder die Zugfestigkeit) des festgelegten
Bauteilwerkstoffes nicht überschritten werden. Weiterhin
sollten nur die Elemente dargestellt werden, die einer
bestimmten Mindestbelastung ausgesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise
weiterhin vorgesehen, dass Schritt b) die folgenden Teil
schritte umfasst:
- 1. Durchführen einer Topologieoptimierung; und
- 2. Durchführen einer Shapeoptimierung.
Die Topologieoptimierung dient dabei dazu, die eigentli
che Struktur zu finden, während die anschließend durchge
führte so genannte Shapeoptimierung dazu dient, die ge
fundene Struktur beziehungsweise die gefundene Geometrie
zu glätten, wodurch in der Regel das Spannungsniveau
gesenkt werden kann. Somit kann eine harmonische Geomet
rie erzeugt werden. Wenn das Bauteil beispielsweise eine
Werkzeugform ist, wirkt sich eine harmonische Geometrie
positiv auf das spätere Befüllen der Werkzeugform aus.
Zur Erzeugung des 3D-Modells wird bei Schritt c) vorzugs
weise ein an sich bekanntes CAD-Verfahren eingesetzt.
Sofern durchgeführt umfasst die Herstellung eines Bau
teils auf der Grundlage des 3D-Modells gemäß Schritt d)
vorzugsweise das Aufschäumen eines Aluminiumwerkstoffes
in der bereits erläuterten Weise.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise
weiterhin vorgesehen, dass das durch Schritt b) erzeugte
strukturoptimierte Modell in Form von zumindest eine
Punktwolke angebenden Daten vorliegt, dass das bei
Schritt c) erzeugte 3D-Modell auf der Grundlage der die
zumindest eine Punktwolke angebenden Daten erzeugt wird,
und dass das 3D-Modell ein Flächenmodell oder ein Solid
modell ist. Wie bereits erwähnt, sind Bauteile, die mit
tels des Fertigungsverfahrens Aufschäumen von Aluminium
werkstoffen hergestellt werden, durch Materialanhäufungen
gekennzeichnet, die den durch die Punktewolken gekenn
zeichneten Anhäufungen von Volumenelementen entsprechen.
Deshalb eignet sich dieses Fertigungsverfahren in idealer
Weise für die Umsetzung der Ergebnisse der Strukturopti
mierung mittels der Finite-Elemente-Methode.
Bei dem durch das erfindungsgemäße Verfahren konstruier
ten Bauteil oder bei dem gemäß Schritt d) hergestellten
Bauteil kann es sich beispielsweise um ein Werkzeug han
deln, insbesondere um eine Gussform.
Besonders gute Ergebnisse sind beispielsweise zu erwar
ten, wenn das bei Schritt d) hergestellte Bauteil ein
Wischanlagenbauteil ist, da derartige im Kraftfahrzeug
sektor benötigte Wischanlagenbauteile häufig eine relativ
komplizierte Form aufweisen, die der Optimierung durch
das erfindungsgemäße Verfahren zugänglich sind.
Als Wischanlagenbauteil kommen beispielsweise eine Wi
scherkonsole, ein Wischerlagergehäuse, ein Wischerarmbe
festigungsteil oder ein Wischermotorgetriebegehäuse in
Betracht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen
Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Unterseite
einer Druckgusskonsole für eine Wischanlage ge
mäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Oberseite
der Druckgusskonsole für eine Wischanlage gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Design
raummodells für eine Konsole für eine Wischan
lage;
Fig. 4 eine strukturoptimierte Konsole für eine Wisch
anlage die mit Hilfe des Designraummodells von
Fig. 3 erhalten wurde;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht eines Druckgussbau
teils;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht eines geschäumten
Bauteils; und
Fig. 7 ein Beispiel für eine Werkzeugerstellung aus
einem strukturoptimierten Bauteil.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung der Unter
seite einer Druckgusskonsole für eine Wischanlage gemäß
dem Stand der Technik. Die in Fig. 1 dargestellte Druck
gusskonsole für eine Wischanlage weist neben mehreren
Durchbrüchen 10 eine Vielzahl von Stegen 11 auf, die zur
Versteifung der Druckgusskonsole vorgesehen sind. Die
Stege 11 sind in unterschiedlichen Bereichen der Druck
gusskonsole mit einer unterschiedlichen Dichte vorgese
hen, wobei die Dichte in stärker belasteten Bereichen
höher ist. Allgemein wird beim Stand der Technik die
Verwendung von Versteifungsstegen 11 gegenüber einer
insgesamt größeren Wandstärke bevorzugt, um den Material
bedarf so gering wie möglich zu halten und die Masse des
Bauteils nicht unnötig zu vergrößern.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Ober
seite der Druckgusskonsole für eine Wischanlage gemäß
Fig. 1. Neben den Durchbrüchen 10 sind in Fig. 2 wei
terhin zwei rillenartige Vertiefungen 12 zu erkennen.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines
Designraummodells für eine Konsole für eine Wischanlage,
wie es durch den Verfahrensschritt a) erzeugt wird. Beim
Designraum-Ansatz wird von dem für das Bauteil zur Verfü
gung Bauraum ausgegangen. Insbesondere wenn ein Alumini
umschaumwerkstoff eingesetzt werden soll, wird das De
signraummodell als Solidmodell vorgesehen, das heißt die
beim Stand der Technik vorgesehenen Versteifungsstege 11
entfallen zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig.
Dabei wird in der Regel eine harmonische Veränderung der
Materialstärke bevorzugt, soweit der Bauraum und gegebe
nenfalls weitere Randbedingungen dies zulassen.
Auch das in Fig. 3 dargestellte Designraummodell weist
Durchbrüche 10 auf, die den Durchbrüchen 10 beim in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Stand der Technik entspre
chen. Die Durchbrüche 10 stellen dabei Randbedingungen
für die Konstruktion des Designraummodells dar, ebenso
wie die zu erwartenden Lastfälle, das heißt Krafteinlei
tungen und/oder angreifende Momente.
Fig. 4 zeigt eine strukturoptimierte Konsole für eine
Wischanlage die mit Hilfe des Designraummodells von Fig.
3 erhalten wurde, indem ein auf der Finite-Elemente-
Methode basierendes Strukturoptimierungsverfahren auf das
Designraummodell angewendet wurde. Gemäß der Darstellung
von Fig. 4 sind diejenigen Bereich des Bauteils ausge
blendet, die kaum belastet werden beziehungsweise die
nicht zur Steifigkeit des Bauteils beitragen. Neben dem
gegenüber Fig. 3 veränderten Umriss des Bauteils wird
dies Besonders durch die Durchbrüche 16 deutlich, die
Beispielsweise im Bereich der Rille 12 vorgesehen sind.
Derartige Durchbrüche 16 können allgemein in Bereichen
des Bauteils vorgesehen werden, die kaum oder gar nicht
belastet werden. Dadurch kann eine deutliche Materialersparnis
erzielt werden, durch die die Herstellungskosten
sinken und durch die die Masse des Bauteils verringert
werden kann.
Zur Erzeugung des in Fig. 4 dargestellten strukturopti
mierten Modells wurde der Verfahrensschritt b) in die
Teilschritte Durchführen einer Topologieoptimierung und
die Durchführen eine Shapeoptimierung aufgeteilt. Dabei
wurde die eigentliche Struktur durch die Topologieopti
mierung gefunden, und die Shapeoptimierung wurde zur
Glättung der gefundenen Geometrie eingesetzt. Durch eine
derartige Glättung kann das Spannungsniveau in vielen
Fällen gesenkt werden.
Das in Fig. 4 dargestellte strukturoptimierte Modell
liegt in der Regel in Form von Daten vor, die eine oder
mehrere Punktewolken angeben. Diese Daten eignen sich
besonders für die anschließend vorgesehene Anwendung
eines 3D-Konstruktionsverfahrens, beispielsweise einem
CAD-Verfahren. Dabei stellt es einen wesentlichen Unter
schied zum Stand der Technik dar, dass das 3D-
Konstruktionsverfahren erst auf das bereits strukturopti
mierte Modell angewendet wird.
Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Druckguss
bauteils. Im Gegensatz hierzu zeigt Fig. 6 eine Quer
schnittsansicht eines geschäumten Bauteils. Ein Vergleich
der Fig. 5 und 6 zeigt, dass anstelle der beim Stand
der Technik vorgesehenen Stege 11 bei dem durch das er
findungsgemäße Verfahren hergestellten Bauteil der Ge
samtquerschnitt eine harmonische Geometrie aufweist.
Obwohl die Querschnittsfläche des in Fig. 6 dargestellten
Bauteils größer als die Querschnittsfläche des in
Fig. 5 dargestellten Bauteils ist, wird die Masse durch
den Einsatz von aufgeschäumten Werkstoffen, insbesondere
Aluminiumschaumwerkstoffen nicht vergrößert. In vielen
Fällen ist es sogar möglich die Masse des Bauteils gegen
über Bauteilen zu verringern, die durch bekannte Verfah
ren hergestellt wurden.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel für eine Werkzeugerstellung
aus einem strukturoptimierten Bauteil. Dabei ist die
obere Werkzeughälfte mit 13 bezeichnet, während die unte
re Werkzeughälfte mit 14 bezeichnet ist. Die Konsole für
Wischanlagen ist in Fig. 7 mit dem Bezugszeichen 15
versehen. Fig. 7 ist zu entnehmen, dass durch die Shape
optimierung eine insgesamt harmonische Geometrie erzeugt
wurde, die das spätere Füllen der Werkzeugform erleich
tert, wobei das Werkzeug durch die obere Werkzeughälfte
13 und die untere Werkzeughälfte 14 gebildet ist.
Insbesondere wenn das gemäß der Erfindung vorgesehene
Strukturoptimierungsverfahren in Verbindung mit geschäum
ten Werkstoffen wie Aluminiumschaumwerkstoffen eingesetzt
wird kann die Ähnlichkeit der durch das Optimierungsver
fahren gewonnenen Geometrie und der für das Herstellungs
verfahren erforderlichen Geometrie in vorteilhafter Weise
genutzt werden und sowohl hinsichtlich der Bauteile als
auch hinsichtlich der Werkzeuge kann eine Kostenreduzie
rung erreicht werden, wobei ein weiterer Vorteil in der
Reduzierung der Masse beziehungsweise des Gewichts zu
sehen ist.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrati
ven Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der
Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene
Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang
der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils, dadurch
gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- a) Konstruieren eines Designraummodells;
- b) Anwenden eines auf der Finite-Elemente-Methode ba sierenden Strukturoptimierungsverfahrens auf das De signraummodell, um ein strukturoptimiertes Modell zu erzeugen; und
- c) Anwenden eines 3D-Konstruktionsverfahrens auf das strukturoptimierte Modell, um ein 3D-Modell zu er zeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass es den folgenden weiteren Schritt umfasst:
- a) Herstellen eines Bauteils auf der Grundlage des 3D- Modells.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass Schritt a) die folgenden Teilschritte umfasst:
- 1. Festlegen eines Bauteilwerkstoffes; und
- 2. Berücksichtigen von Bauteilwerkstoffparametern.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der in Schritt a1) festge
legte Bauteilwerkstoff ein Aluminiumschaumwerkstoff ist,
und dass die in Schritt a2) berücksichtigten Bauteilwerk
stoffparameter zumindest den Elastizitätsmodul und/oder
die Querkontraktionszahl einschließen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Schritt b) die folgenden
Teilschritte umfasst:
- 1. Durchführen einer Topologieoptimierung; und
- 2. Durchführen einer Shapeoptimierung.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Schritt c) die Anwendung
eines CAD-Verfahrens umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Schritt d) das Aufschäumen
eines Aluminiumwerkstoffes umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das durch Schritt b) erzeug
te strukturoptimierte Modell in Form von zumindest eine
Punktwolke angebenden Daten vorliegt, dass das bei
Schritt c) erzeugte 3D-Modell auf der Grundlage der die
zumindest eine Punktwolke angebenden Daten erzeugt wird,
und dass das 3D-Modell ein Flächenmodell oder ein Solid
modell ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das bei Schritt d) herge
stellte Bauteil ein Werkzeug ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das bei Schritt d)
hergestellte Bauteil ein Wischanlagenbauteil ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das bei Schritt d) herge
stellte Bauteil eine Wischerkonsole, ein Wischerlagerge
häuse, ein Wischerarmbefestigungsteil oder ein Wischermo
torgetriebegehäuse ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Wischanlagenbauteil, dadurch gekennzeichnet, dass es
durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11
hergestellt ist.
14. Wischanlagenbauteil nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass es eine Wischerkonsole, ein Wischerlager
gehäuse, ein Wischerarmbefestigungsteil, ein Wischerarm
gelenkteil oder ein Wischermotorgetriebegehäuse ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10053299A DE10053299A1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil |
DE10194736T DE10194736D2 (de) | 2000-10-27 | 2001-09-20 | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil |
AU2002212084A AU2002212084A1 (en) | 2000-10-27 | 2001-09-20 | Method for constructing a component and wiper system component |
PCT/DE2001/003622 WO2002035476A2 (de) | 2000-10-27 | 2001-09-20 | Verfahren zur konstruktion eines bauteils und wischanlagenbauteil |
EP01980180A EP1334447A2 (de) | 2000-10-27 | 2001-09-20 | Verfahren zur konstruktion eines bauteils und wischanlagenbauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10053299A DE10053299A1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10053299A1 true DE10053299A1 (de) | 2002-05-16 |
Family
ID=7661263
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10053299A Withdrawn DE10053299A1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil |
DE10194736T Ceased DE10194736D2 (de) | 2000-10-27 | 2001-09-20 | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10194736T Ceased DE10194736D2 (de) | 2000-10-27 | 2001-09-20 | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1334447A2 (de) |
AU (1) | AU2002212084A1 (de) |
DE (2) | DE10053299A1 (de) |
WO (1) | WO2002035476A2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005049397A1 (de) * | 2003-11-08 | 2005-06-02 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur bestimmung einer rohform eines elastischen bauteils |
WO2005052818A2 (de) | 2003-11-30 | 2005-06-09 | Stiftung Alfred-Wegener-Institut Für Polar- Und Meeresforschung | Verfahren zur ermittlung von konstruktiven erstmodelldaten für eine technische leichtbaustruktur |
DE102006039960A1 (de) * | 2006-08-25 | 2008-03-27 | Siemens Ag | Verfahren zur Optimierung von Cockpittragstrukturen |
WO2009056442A1 (de) * | 2007-10-30 | 2009-05-07 | Basf Se | Verfahren zur auslegung der wandstärke von bauteilen sowie bauteil |
DE102015214750A1 (de) | 2015-08-03 | 2017-02-09 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Form- und Topologieoptimierung eines Gussbauteils |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19806855C2 (de) * | 1998-02-19 | 2002-06-27 | Bosch Gmbh Robert | Wischerträger |
-
2000
- 2000-10-27 DE DE10053299A patent/DE10053299A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-09-20 AU AU2002212084A patent/AU2002212084A1/en not_active Abandoned
- 2001-09-20 EP EP01980180A patent/EP1334447A2/de not_active Withdrawn
- 2001-09-20 DE DE10194736T patent/DE10194736D2/de not_active Ceased
- 2001-09-20 WO PCT/DE2001/003622 patent/WO2002035476A2/de active Application Filing
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005049397A1 (de) * | 2003-11-08 | 2005-06-02 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur bestimmung einer rohform eines elastischen bauteils |
US7596479B2 (en) | 2003-11-08 | 2009-09-29 | Robert Bosch Gmbh | Method for determining a blank form of an elastic component |
WO2005052818A2 (de) | 2003-11-30 | 2005-06-09 | Stiftung Alfred-Wegener-Institut Für Polar- Und Meeresforschung | Verfahren zur ermittlung von konstruktiven erstmodelldaten für eine technische leichtbaustruktur |
US7738691B2 (en) | 2003-11-30 | 2010-06-15 | Stiftung Alfred-Wegener-Institut Fuer Polar-Und Meeresforschung | Method of determining structural prototype data for a light weight technical structure |
DE102006039960A1 (de) * | 2006-08-25 | 2008-03-27 | Siemens Ag | Verfahren zur Optimierung von Cockpittragstrukturen |
WO2009056442A1 (de) * | 2007-10-30 | 2009-05-07 | Basf Se | Verfahren zur auslegung der wandstärke von bauteilen sowie bauteil |
DE102015214750A1 (de) | 2015-08-03 | 2017-02-09 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Form- und Topologieoptimierung eines Gussbauteils |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10194736D2 (de) | 2004-01-08 |
WO2002035476A3 (de) | 2003-01-03 |
EP1334447A2 (de) | 2003-08-13 |
WO2002035476A2 (de) | 2002-05-02 |
AU2002212084A1 (en) | 2002-05-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69827627T2 (de) | Reibschweissen von metallischen werkstücken | |
DE112019006038T5 (de) | An einer sandgussform gebildetes leichtbaumuster und sandgussform-leichtbau-konstruktionsverfahren unter verwendung desselben | |
DE102011003314A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauteils | |
EP3414036B1 (de) | Verfahren zur bestimmung der orientierung eines additiv herzustellenden bauteils und computerlesbares medium | |
DE102017200299A1 (de) | Strukturbauteil, Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils sowie Verfahren zur Gestaltung eines Strukturbauteils | |
DE202016105052U1 (de) | Generativ hergestelltes Bauteil | |
DE102017216676A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Produktes | |
DE69215673T2 (de) | Verfahren zur Herstellung und Gestaltung von Teilen mit C.A.D. und so erhaltene Teile | |
DE10053299A1 (de) | Verfahren zur Konstruktion eines Bauteils und Wischanlagenbauteil | |
DE102022102702A1 (de) | Verfahren zur Optimierung eines dreidimensionalen Bauteils und optimiertes dreidimensionales Bauteil | |
EP3629202A1 (de) | Verfahren zur optimierung eines modells eines durch ein additives fertigungsverfahren herzustellenden bauteils, verfahren zum herstellen eines bauteils, computerprogramm sowie datenträger | |
WO2002025385A1 (de) | Vorrichtung und verfahren für ein fahrzeugentwurfssystem | |
AT521722A1 (de) | Strukturelement für Freiformflächen | |
EP1891559B1 (de) | Verfahren zur darstellung flexibler längenerstreckter volumenobjekte | |
DE102022127009A1 (de) | Fahrzeugkarosseriestruktur, die aus einem system miteinander verbundener modularisierter karosseriestrukturkomponenten gebildet ist | |
DE102017119769A1 (de) | Lösbarer Halter für die additive Fertigung | |
EP3973433A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur vorhersage und/oder reduzierung der verformung einer mehrteiligen baugruppe | |
DE19917045A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung der Verformungen und Spannungen einer aus Teilstrukturen bestehenden Gesamtstruktur | |
EP3705209A1 (de) | Bauteil und verfahren zum herstellen eines solchen bauteils | |
DE102010030448B4 (de) | Modellieren der Raumform eines einen Schichtaufbau aufweisenden Faserverbundbauteils nach dessen Aushärtung auf einem Formwerkzeug | |
DE102010018114A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bauteilen mittels Polymer- oder Kunststoffguss oder aus Faserverbund-Kunststoffen | |
DE102011000634B3 (de) | Vorrichtung zur Abdichtung einer Durchführung durch eine Schottwand eines Kraftfahrzeugs | |
DE60212822T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer mikrostruktur | |
DE102004037484B4 (de) | Verfahren und Computersystem zum Erzeugen einer mehrdimensionalen Anschlußfläche | |
EP1524407A2 (de) | Hohlfanschaufel für Flugzeugtriebwerke und Verfahren zu deren Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8143 | Withdrawn due to claiming internal priority |