DE10053283A1 - Steckverbinder mit Flachbandleitung und Zugentlastung - Google Patents
Steckverbinder mit Flachbandleitung und ZugentlastungInfo
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- H01R12/70—Coupling devices
- H01R12/77—Coupling devices for flexible printed circuits, flat or ribbon cables or like structures
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- H01R12/50—Fixed connections
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Steckverbinder mit einer Flachbandleitung, wobei in der Flachbandleitung eine Öffnung eingebracht ist, in die ein Zapfen des Steckverbindergehäuses zwecks Zugentlastung eingreift. DOLLAR A Das Problem der Erfindung liegt darin, daß die Öffnung durch Stanzen in die Flachbandleitung eingebracht wird, wodurch zum einen kostenintensiv zu entsorgendes Abfallmaterial entsteht und zum anderen die scharfkantige Öffnung bei Zug- oder Druckbeanspruchung einreißt. DOLLAR A Dieses Problem ist dadurch gelöst, daß in die Flachbandleitung ein Schlitz eingestanzt wird, wobei der Zapfen im Schlitz beim Einsetzen der Flachbandleitung in das Steckerverbindergehäuse durchdringt. So wird die Entstehung von Abfallmaterial wirksam vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit zumindest einem an einer Flachbandlei
tung angeordneten Kontaktpartner gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruchs 1.
Steckverbinder mit Flachbandleitungen (Folienleitern) sind bekannt. An dem einen Ende
der Flachbandleitung ist ein Kontaktpartner oder sind mehrere Kontaktpartner (wie
beispielsweise Buchsen oder Stifte) angeordnet, die zur Erhöhung der mechanischen
Stabilität und auch zur elektrischen Isolierung in einem Steckverbindergehäuse
angeordnet sind.
Probleme bei solchen Steckverbindern tauchen dann auf, wenn das Steckverbinderge
häuse bzw. die Flachbandleitung auf Zug oder Druck beansprucht wird. Diese Beanspru
chung wirkt sich aus auf die Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter der Flach
bandleitung und dem Kontaktpartner, die geschwächt oder sogar gänzlich unterbrochen
werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Steckverbinder starken
Temperaturschwankungen oder auch Vibrationen unterworfen ist.
Zur Zugentlastung ist daher schon vorgeschlagen worden, daß in dem Steckverbinderge
häuse ein Zapfen, ein Stift oder dergleichen angeordnet ist, der durch eine vorgefertigte
Öffnung der Flachbandleitung stößt, um somit eine Zugentlastung zu realisieren. Bei der
Herstellung der Öffnung in der Flachbandleitung wird ein Stanzverfahren angewendet,
wobei mittels eines Stanzwerkzeuges ein Teil der Flachbandleitung in dem Bereich neben
einem elektrischen Leiter (oder zwischen zwei elektrischen Leitern) ausgestanzt wird.
Dabei hat sich herausgestellt, daß zum einen das Stanzwerkzeug bei der Serienprodukti
on von Steckverbindern schnell verschleißt, wodurch hohe Werkzeugkosten bedingt sind.
Außerdem führt dies zu einer Unterbrechung des Produktionsvorganges, wenn das
Stanzwerkzeug ausgetauscht werden muß. Zum anderen ist der wesentlich stärkere
Nachteil gegeben, daß das Material, was aus der Flachbandleitung ausgestanzt wird, die
Umgebung des Stanzortes verschmutzt. Daher ist es erforderlich, Maßnahmen zu
ergreifen, um die ausgestanzten Teile zu beseitigen, wodurch auch Abfallmaterial anfällt,
welches kostenintensiv zu entsorgen ist. Ergreift man solche Maßnahmen nicht, besteht
die Gefahr, daß die Öffnung in der Flachbandleitung nicht mehr ordnungsgemäß
eingestanzt wird oder auch Abfallmaterial beim Ausstanzen die nächsten Verarbeitungs
schritte zur Herstellung der Steckverbinder beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu
vermeiden, insbesondere zu vermeiden, daß beim Einbringen der Öffnung in die
Flachbandleitung Abfallmaterial entsteht.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in die Flachbandleitung bzw. dessen Träger ein
Schlitz eingestanzt ist, wobei der Zapfen den Schlitz beim Einsetzen der Flachbandleitung
in das Steckerverbindergehäuse durchdringt. Dadurch Kann mittels des Zapfens die
Zugentlastung hergestellt werden, wobei vermieden wird, daß Abfallmaterial anfällt. Dabei
ist in besonders vorteilhafter Weise die geometrische Form des Schlitzes derart gestaltet,
daß bei Zug- oder Druckbeanspruchung der Träger der Flachbandleitung nicht einreißen
kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Schlitz mindestens in etwa halbkreisförmig
ausgebildet. Dadurch wird ein Bereich des Trägers der Flachbandleitung ausgestanzt, so
daß nach dem Einsetzen der Flachbandleitung in das Steckerverbindergehäuse der
angestanzte Teil des Trägers der Flachbandleitung umklappt, damit die Öffnung freigibt,
aber kein Abfallmaterial entsteht, da daß abgeklappte Material an dem Träger der
Flachbandleitung verbleibt. Durch die in etwa halbkreisförmige Ausgestaltung des
Schlitzes gibt es keine Zonen der Öffnung, die bei Zug- oder Druckbeanspruchung
einreißen können, so daß eine wirksame Zugentlastung gegeben ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schlitz in etwa doppel-T-förmig
ausgebildet. Auch hiermit kann eine Öffnung für den Zapfen realisiert werden, indem der
Zapfen beim Einsetzen der Flachbandleitung in das Steckerverbindergehäuse die
seitlichen Flügel des Schlitzes hochdrückt und somit die Zugentlastung bewirkt.
In Weiterbildung der Erfindung erstrecken sich mehrere Schlitze über die Breite der
Flachbandleitung, wobei entsprechende Zapfen an dem Steckerverbindergehäuse
vorgesehen sind. Durch eine Mehrzahl von Schlitzen, die sich z. B. nur am Rand neben
einem elektrischen Leiter der Flachbandleitung oder zwischen elektrischen Leitern der
Flachbandleitung befinden, wird die Zugentlastung weiter verbessert, was inbesondere
dann der Fall ist, wenn die Flachbandleitung mehrere, nebeneinanderliegende elektrische
Leiter aufweist und damit eine große Breite hat.
In Weiterbildung der Erfindung wird der Schlitz mittels Wärmebehandlung in die
Flachbandleitung eingebracht. Hier ist es denkbar, daß die Flachbandleitung an den
Stellen erwärmt wird, an denen der Schlitz eingestanzt werden soll. Anschließend erfolgt
das Stanzen mittels eines Stanzwerkzeuges, das nicht vorgewärmt ist oder vorgewärmt
sein kann. Alternativ dazu ist es denkbar, daß das Stanzwerkzeug erhitzt wird, wodurch
das Stanzen des Schlitzes vereinfacht und beschleunigt wird. Das Erhitzen der Flach
bandleitung und/oder des Stanzwerkzeuges hat darüber hinaus den Vorteil, daß um den
Schlitz herum ein Wulst entsteht, der ein Einreißen der Flachbandleitung bei Zug- oder
Druckbeanspruchung weiter vermindert.
Ein Ausführungsbeispiel und mehrere Möglichkeiten zur Einbringung der Öffnung in die
Flachbandleitung sind im folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Flachbandleitung mit Kontaktpartnern,
Fig. 2 einen Steckverbinder mit Flachbandleitung,
Fig. 3 und 4 eine Flachbandleitung vor und nach der Behandlung mittels eines erhitzten
Stiftes,
Fig. 5 eine Flachbandleitung, in die die Öffnung mittels eines Luftstoßes eingebracht
worden ist.
Fig. 1 zeigt beispielhaft einen Steckverbinder 1 (hier noch ohne Gehäuse), der
Kontaktpartner 2 (Buchsen oder Stifte) aufweist. Die Kontaktpartner 2 sind elektrisch mit
elektrischen Leitern 3 einer Flachbandleitung 4 verbunden, die auf wenigstens einem
Träger 5 aus Kunststoff angeordnet sind. Der Träger 5 der Flachbandleitung 4 weist
Öffnungen 6 auf, die vor der Montage der Flachbandleitung 4 mit ihren Kontaktpartnern 2
in das Gehäuse des Steckverbinders 1 einzubringen sind. Die Art und Weise, wie diese
Öffnungen 6 erfindungsgemäß eingebracht werden, wird noch weiter unten beschrieben.
Fig. 2 zeigt einen fertigen Steckverbinder 1, wobei noch gezeigt ist, daß die elektrischen
Leiter 3 mit einer Schutzschicht 7 zwecks elektrischer Isolation versehen sind. Der
Steckverbinder 1 weist ein Steckverbindergehäuse 8 auf, in welchem sich der Kontakt
partner 2 befindet und durch welches auch die Flachbandleitung 4 nach außen geführt ist.
Im Innern des Steckverbindergehäuses 8 ist ein Zapfen 9 angeordnet, der in die schon
eingebrachte Öffnung 6 der Flachbandleitung 4 eingreift und somit die Zugentlastung für
Zug- und Druckbeanspruch auf die Flachbandleitung 4 gewährleistet. An dieser Stelle sei
noch einmal das Problem verdeutlicht, daß dann, wenn die Öffnung 6 in den Träger 5 der
Flachbandleitung 4 eingestanzt wird, sich eine scharfkantige Öffnung 6 ergibt, die bei
Zug- oder Druckbeanspruchung leicht einreißen kann. Deshalb ist es erfindungsgemäß
vorgesehen, die Öffnung 6 mittels Wärmebehandlung in die Flachbandleitung 4
einzubringen, wie dies an Beispielen im folgenden verdeutlicht wird.
Fig. 3 zeigt den Träger 5 der Flachbandleitung 4, wobei zwischen zwei elektrischen
Leitern 3 ein mindestens in etwa halbkreisförmiger Schütz 10 eingestanzt ist. Der innere
Bereich innerhalb des Schlitzes 10 wird nach dem Einsetzen der Flachbandleitung 4 in
das Steckerverbindergehäuse 8 von dem Zapfen 9 hochgedrückt, wobei der hochge
drückte Flügel an dem Träger 5 verbleibt und nicht entfernt wird. Damit entsteht in
vorteilhafter Weise kein Abfallmaterial beim Einstanzen des Schlitzes.
Fig. 4 zeigt, daß der Schlitz 11 in etwa doppel-T-förmig ausgebildet ist. Ein solcher
Schlitz 11 kann je nach Form des Stanzwerkzeuges in einem oder in mehreren
Arbeitsschritten eingestanzt werden.
In Fig. 3 und 4 sind zwei beispielhafte geometrische Formen für Schlitze gezeigt, wobei
die Erfindung jedoch nicht auf diese gezeigten geometrischen Formen beschränkt ist,
sondern in Abhängigkeit, insbesondere von der Lage der Flachbandleitung, innerhalb des
Steckverbindergehäuses auch Kombinationen von den gezeigten geometrischen Formen
oder weitere geometrische Formen denkbar sind.
Zur Verdeutlichung ist in Fig. 5 noch gezeigt, wie nach Einbringen des Schlitzes 11 ein
Teil des Trägers 5 durch den Zapfen 9 hochgedrückt wird.
Claims (5)
1. Steckverbinder (1) mit zumindest einem Kontaktpartner (2), der elektrisch mit einem
elektrischen Leiter (3) einer Flachbandleitung (4) verbunden ist, wobei der zumindest eine
Kontaktpartner (2) in einem Steckverbindergehäuse (8) angeordnet ist und die Flach
bandleitung (4) zumindest eine Öffnung (6) aufweist, in welche ein am Steckverbinderge
häuse (8) angeordneter Zapfen (9) zwecks Zugentlastung eingreift, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Flachbandleitung (4) ein Schlitz eingestanzt wird, wobei der Zapfen
(9) den Schlitz beim Einsetzen der Flachbandleitung (4) in das Steckerverbindergehäuse
(8) durchdringt.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (10)
mindestens in etwa halbkreisförmig ausgebildet ist.
3. Steckverbinder (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (11) in
etwa doppel-T-förmig ausgebildet ist.
4. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich
mehrere Schlitze (10; 11) über die Breite der Flachbandleitung (4) erstrecken.
5. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlitz oder die mehreren Schlitze mittels Wärmebehandlung in die
Flachbandleitung (4) eingebracht wird bzw. werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20023121U DE20023121U1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Steckverbinder mit Flachbandleitung und Zugentlastung |
DE2000153283 DE10053283A1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Steckverbinder mit Flachbandleitung und Zugentlastung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000153283 DE10053283A1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Steckverbinder mit Flachbandleitung und Zugentlastung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10053283A1 true DE10053283A1 (de) | 2002-05-16 |
Family
ID=7661252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000153283 Withdrawn DE10053283A1 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Steckverbinder mit Flachbandleitung und Zugentlastung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10053283A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007027593A1 (en) * | 2005-08-31 | 2007-03-08 | 3M Innovative Properties Company | Harness assembly with interconnect |
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US4172626A (en) * | 1978-06-22 | 1979-10-30 | Amp Incorporated | Connector clip for connecting cable conductors to circuit board conductors |
DE3615419A1 (de) * | 1986-05-07 | 1987-11-12 | Wienaeber Schweisstechnik Ohg | Verfahren und vorrichtung zum stanzen von thermoplastischem material oder dergl. |
US5860832A (en) * | 1997-01-29 | 1999-01-19 | Ut Automotive Dearborn, Inc. | Method for connecting flat flexible cable and a connector |
US6010357A (en) * | 1997-09-05 | 2000-01-04 | Molex Incorporated | System for connecting flat flexible circuitry |
-
2000
- 2000-10-27 DE DE2000153283 patent/DE10053283A1/de not_active Withdrawn
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