DE10053252A1 - Formteil zur Halterung eines Exciters für einen Flachmembranlautsprecher - Google Patents
Formteil zur Halterung eines Exciters für einen FlachmembranlautsprecherInfo
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Abstract
Formteil zur Halterung eines Exciters für eine Flachmembranlautsprecher mit einem eine Spule aufnehmenden Innenring (10) zur Verklebung mit der schallabgebenden Membran und einem mit dem Innenring über eine Mehrzahl geschwungen ausgebildeter Brückenstege (22) verbundenen Außenring (16) zur Befestigung eines oder mehrerer Magnetsysteme, wobei die Mehrzahl von Brückenstegen (22) in wenigstens zwei Gruppen jeweils eine Mehrzahl über den Umfang verteilter Stege umfaßt, und wobei die wenigstens zwei Gruppen in wenigstens zwei mit unterschiedlichem Abstand zur schallabgebenden Membran versehenen Ebenen angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Formteil zur Halterung eines
Exciters für einen Flachmembranlautsprecher
Bei elektrodynamischen Lautsprechern wird die Ablenkung
eines stromdurchflossenen Leiters in einem Magnetfeld
zur Bewegung einer schallabgebenden Membran genutzt. Da
bei wird ein Dauermagnet beispielsweise mit einem ring
förmigen Luftspalt versehen, in dem eine Spule schwingt.
Bei Excitern für Flachlautsprechern wird die Spule nun
an die schallabgebende Fläche fest angesetzt, z. B. über
ein erfindungsgemäßes Formteil verklebt, und die Masse
des sich nun relativ zur Spule bewegenden Magnetsystems
dazu genutzt, die schallabgebende Fläche in Schwingungen
zu versetzen.
Dabei ergibt sich nun das Problem, daß die Fläche meist
fest in Einrichtungen montiert ist, die Schwingungen aus
anderen Ursachen erleiden können, z. B. bei mobilen Be
schallungsanlagen. Die Einheit aus Spule und Magnet kann
dabei in Taumelschwingungen geraten, bei denen die Spule
an das Magnetsystem anstößt und mechanisch abnutzt. Ne
ben einer nicht mehr korrekt gewährleisteten Übertragung
des Schalls hat dies drastische Auswirkungen auf die Le
bensdauer und ist daher höchst unerwünscht.
Daher wird zur Zeit ein Luftspalt so groß gewählt, daß
keine mechanischen Berührungen möglich sind. Anderer
seits ist es aus Gründen der Homogenität des Magnetfel
des und der Dimensionierung des Magnetsystems erwünscht,
diesen möglichst klein zu machen.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, die
Taumelschwingungen zu vermeiden, indem eine die Übertra
gung von Schwingungen auf die Magnetspuleeinheit mög
lichst dämpfende Aufhängung geschaffen wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Formteil mit
den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Die Unteran
sprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen wieder.
Vorteilhaft ist dabei die Entkopplung eines ersten Be
reichs des Formteils, der als Klebeflansch zur Verbin
dung mit der Schallfläche, beispielsweise einem Flach
lautsprecherpaneel dient, mit einem zur Arretierung ei
nes oder mehrerer Magnetsysteme vorgesehenen äußeren
Ring.
Dieser äußere Ring ist in der gewählten Ausführungsform
durch in zwei Ebenen angeordnete, nicht gerade, sondern
geschwungen ausgebildete, dünne Brückenstege angekop
pelt, die durch ihre zum einen über den Radius verteilte
Anordnung zwischen den Ringen und zum anderen ihre Beab
standung in mehr als einem Abstand zur Schallfläche für
eine zylindrische Führung des Magnetsystems sorgen, so
daß Taumelschwingungen nicht auf die Schwingspulen über
tragen werden.
Durch ein zusätzliches Dämpfungselement, das innerhalb
des Innenrings, wiederum über dünne Stege mit diesem
verbunden vorgesehen werden kann, wird die selektive
Dämpfungen von Resonanzspitzen der schallabgebenden
Biegemembran bewirkt, so daß ohne weiteren Montage
aufwand eine Dämpfung gegen den sogenannten "Drumskin-
Effekt" bewirkt werden kann. Ansonsten kann es bei Reso
nanz zu einem unerwünschten, weil höherfrequenten
Schwingen der sich innerhalb des verklebten Innenrings
befindlichen Membranfläche kommen.
Schließlich kann die Montage des Formteils und des Ma
gnetsystems noch dadurch vereinfacht werden, daß Ein
schübe zur Aufnahme von Lötösen oder Lötstiften an dem
Aufnahmering für die Aufnahme des Magnetsystems vorgese
hen werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des
Formteils.
Das in der Fig. 1 dargestellte Formteil besteht im we
sentlichen aus zwei Ringen, dem Innenring 10, der an der
in der Figur nach hinten weisenden nach innen einkragen
den Ringfläche 12 einen Klebeflansch zur Verbindung mit
der schallabgebenden Membran aufweist, und der zur Auf
nahme der Schwingspule vorgesehen ist, und dem Außenring
16, der im wesentlichen nur aus einer kurzen Zylinder
mantelfläche besteht, mit Ansätzen 18, 20 an seiner In
nenseite, die das Magnetsystem tragen.
Diese beiden Ringe 10, 16 sind über Brückenstege 22 ver
bunden, die in dieser Darstellung in drei Zweiergruppen
pro Ebene sich aus einer breiten Wurzel am dem Innenman
tel des Außenrings heraus geschwungen zum Außenumfang
des Innenrings hin über eine längere Strecke erstrecken,
die mit den Ringen im wesentlichen parallel ist.
Während sechs Stege 22 etwa in der Mitte (in Längser
streckung) des Außenrings 16 entspringen und an der hin
teren Außenkante des Innenrings 10 enden, sind weitere
sechs Stege versetzt dazu von der vorderen Innenkante
des Außenrings 16 zur vorderen Außenkante des Innenrings
geführt. Alle zwölf sind, wie ein schraffierter Steg im
unteren Bereich der Figur deutlich werden läßt,
"S"-förmig geschwungen, um eine rechtwinklige Krafteinlei
tung in die Ringe zu erhalten, während die annähernd
parallel zu den Ringen verlaufenden Bereiche die gute
Flexibilität jedes einzelnen Stegs rechtwinklig zur
Schwingfläche gewährleisten.
Die Stege 22 verlaufen jeweils in einer Ebene parallel
zur Schwingfläche, damit das Magnetsystem ihre Flexibi
lität rechtwinklig zu dieser Ebene zu seiner eigenen Be
wegung und der Anregung der Schwingfläche nutzen kann.
Sie können, wie in der Figur alle in dieselben Drehrich
tung (in der Figur im Uhrzeigersinn nach außen) oder
auch derart, daß die Stege einer Gruppe gegenläufig zu
denen der anderen Gruppe ausgerichtet sind.
In seinem Innenumfang zu der - in der Abbildung vorde
ren, von der Schallmembran weg weisenden - Seite besitzt
der Innenring zudem Belüftungsöffnungen 14, die zu seit
lich neben dem Klebeflansch liegenden Bereichen der
Schallfläche öffnen. Diese Belüftungsöffnungen kühlen
die Spule, die ja ansonsten vom Magnetsystem umgeben
ist.
An dem Außenring 16 sind nun drei Hakenzungen 18 zum
einschnappenden Eingriff in die an ihm zu befestigenden
Magnetsysteme vorgesehen, die von dem Schwingfläche weg
weisend, nach innen hakenartige Kanten zur Arretierung
eines oder mehrerer Magnetsysteme bieten. Diesen benach
bart sind je zwei ebenfalls rechtwinklig zur Ringebene
von der Membran wegweisende Zentrierpassungen 20 in Form
eines "L" angeordnet, in die das Magnetsystem aufgenom
men werden kann, und die dessen Position in Gegenrich
tung zu den Hakenzungen 18 definieren. Das lange Ende
des "L" ist dabei parallel zu den Hakenzungen mit einem
kleinen Abstand zu diesen ausgerichtet und ragt ein we
nig über die in der Zeichnung vordere von der Schwing
fläche wegweisenden Kante des des Außenrings heraus. Die
kurzen Enden des "L" weisen zum Innenring und halten das
Magnetsystem hinter diesem.
Zwischen den drei Gruppen aus einer Hakenzunge 18 und
den direkt benachbarten Zentierpassungen 20 befinden
sich jeweils vier Brückenstege 22, je zwei einander par
allele in zwei Ebenen von der Schallfläche beabstandet.
Während in den Zeichnungen die Brückenstege 22 in zwei
Gruppen jeweils wiederum dreier Zweiergruppen über den
Umfang verteilt sind, und die beiden Gruppen in zwei un
terschiedlichen Abständen zur schallabgebenden Membran
angeordnet sind, ist die Vorsehung von beliebig vielen
Abständen denkbar, und nur durch das Herstellungsverfah
ren begrenzt.
Um die Kosten für Spritzguß zu ersparen, kann das Form
teil auch in 3D-Lithographie hergestellt werden, oder
aus einem Glasfaser-verstärkten Kunststoff lasergefräst
werden.
Da ein einzelner Brückensteg 22 eine geschwungene Form
von wenigstens zwei gegeneinander gerichteten Biegungen
aus der geraden Erstreckung heraus aufweist, können auch
steifere Materialien eingesetzt werden, wenn längere
Stege vorgesehen werden. Dabei sollte die Verbindung ei
nes Stegs 22 mit dem Innenring 10 und/oder dem Außenring
16 mit einem Winkel von weniger als 45° zum Radius er
folgen, also zunächst annähernd rechtwinklig mit bevor
zugt gegenüber der Stegbreite vergrößertem Querschnitt,
um den Schwingkräften, die später auch beim Betrieb des
Exciters entstehen, besonders gut zu widerstehen.
Schließlich ist noch innerhalb des Innenrings eine Dämp
fungsscheibe 26 schraffiert hervorgehoben, die die zur
Dämpfung des innerhalb der Klebfläche 12 befindlichen
Schwingflächenabschnitts notwendige Masse zentriert wie
in der Zeichnung ggf. aber auch azentrisch am gewünsch
ten Ort anordnet. Diese Masse 26 kann verklebt werden,
kann aber auch lediglich durch die sie haltenden Stege
am Ort gehalten werden. Zusätzliches Filzmaterial kann
zwischen sie und die Schwingfläche gelegt werden, oder
es können für besondere Schwingflächen noch zusätzliche
Gewichte an der Rückseite in - nicht dargestellte - Pas
sungen eingesetzt werden.
Ferner kann die Montage des Formteils und des Magnetsy
stems noch dadurch vereinfacht werden, daß Einschübe 24
zur Aufnahme von Lötösen oder Lötstiften an dem Außen
ring 16 für die Aufnahme solcher mit dem Magnetsystem
vorgefertigter Elemente vorgesehen sind.
Schließlich können in einer weiter bevorzugten Ausfüh
rungsform noch weitere Ösen zur Halterung beispielsweise
von Spiralfederelementen vorgesehen werden, die das Ma
gnetsystem zusätzlich an der Membran halten, und die zu
dem bei besonderer Belastung die mechanische Beanspru
chung der Brückenstege 22 positiv beinflussen.
Claims (8)
1. Formteil zur Halterung eines Exciters für einen
Flachmembranlautsprecher mit einem eine Spule aufneh
menden Innenring (10) zur Verklebung mit der schallab
gebenden Membran und einem mit dem Innenring über eine
Mehrzahl geschwungen ausgebildeter Brückenstege (22)
verbundenen Außenring (16) zur Befestigung eines oder
mehrerer Magnetsysteme, dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Mehrzahl von Brückenstegen (22) in wenigstens
zwei Gruppen jeweils eine Mehrzahl über den Umfang ver
teilter Stege umfaßt, wobei die wenigstens zwei Gruppen
in wenigstens zwei mit unterschiedlichem Abstand zur
schallabgebenden Membran versehenen Ebenen angeordnet
sind.
2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenring (10) einen mit dem flächig an der
Membran anliegenden Innenbereich einstückigen recht
winklig von der Membran wegweisenden Außenmantel auf
weist, der an der Innenseite, die die Spule trägt, mit
einer Vielzahl von Belüftungsöffnungen (14) versehen
ist, die sich nach vorn neben den mit der Membran zu
verklebenden Innenbereich öffnen, und an dessen Außen
seite die Brückenstege (22) angesetzt sind.
3. Formteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einzelner Brückensteg
(22) eine Wellenform aus wenigstens zwei gegeneinander
gerichteten Biegungen aus der geraden Erstreckung her
aus aufweist.
4. Formteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindung eines Brücken
stegs (22) mit dem Innenring (10) und/oder dem Außen
ring (16) mit einem Winkel von weniger als 45° zum Ra
dius erfolgt.
5. Formteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Außenring (16) mit recht
winklig zur Ringebene von der Membran wegweisenden Ha
kenzungen (18) zum einschnappenden Eingriff in die an
ihm zu befestigenden Magnetsysteme aufweist.
6. Formteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Außenring jedem Hakenvorsprung benachbart zwei
"L"-förmige Zentrierpassungen (22) angeordnet sind.
7. Formteil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hakenvorsprünge (18) und/oder Zen
trierpassungen (28) aus der Innenmantelfläche des Au
ßenringes (16) nach innen vorspringen.
8. Formteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Außenring (16) am äußeren
Umfang Einschübe (24) zum Einschub von Lötösen und oder
Lötstiften aufweist.
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