DE10053092A1 - Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie-ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes - Google Patents
Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie-ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines InnenraumesInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie -ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes mit wenigstens einem transluzenten optischen Element, das eine eben ausgebildete Lichteintrittsseite aufweist sowie eine Lichtaustrittsseite vorsieht, die von einer ersten gekrümmten Grenzfläche sowie zumindest von einer zweiten Grenzfläche begrenzt ist, wobei die Krümmung der ersten Grenzfläche derart ausgebildet ist, dass Lichtstrahlen, die aus einem ersten Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite auftreffen und in das optische Element einkoppeln, im Wege der Totalreflexion an der ersten Grenzfläche auf den Bereich der zweiten Grenzfläche konzentriert werden und dass Lichtstrahlen, die aus einem zweiten Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite auftreffen und in das optische Element einkoppeln, durch die erste Grenzfläche aus dem optischen Element austreten. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Grenzfläche ebenfalls stetig gekrümmt ausgebildet ist und dass die erste und die zweite Grenzfläche nahtlos und mit einem stetigen Krümmungsverhalten aneinander anschließen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie
-ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade
zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes mit wenigstens einem transluzenten
optischen Element, das eine eben ausgebildete Lichteintrittsseite sowie eine
Lichtaustrittsseite vorsieht, die von einer ersten gekrümmten Grenzfläche sowie
zumindest von einer zweiten Grenzfläche begrenzt ist, wobei die Krümmung der
ersten Grenzfläche derart ausgebildet ist, dass Lichtstrahlen, die aus einem ersten
Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite auftreffen und in das optische Element
einkoppeln im Wege der Totalreflexion an der ersten Grenzfläche auf den Bereich
der zweiten Grenzfläche konzentriert werden und dass Lichtstrahlen, die aus einem
zweiten Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite auftreffen und in das optische
Element einkoppeln, durch die erste Grenzfläche aus dem optischen Element
austreten.
Die Erfindung betrifft ein Element, das in offenen und geschlossenen Räumen als
Sonnenschutzelement und als Lichtlenkelement eingesetzt werden kann. Die .
heutigen lichttechnischen und thermischen Anforderungen an Gebäude, speziell im
Bereich der Büronutzung, insbesondere bei Bildschirmarbeitsplätzen, stellen hohe
Anforderungen an den Sonnenschutz sowie an die Tageslichtversorgung an
Arbeitsplätzen. Zur Erfüllung dieser Ansprüche kommen in vielen Gebäuden
sensorisch gesteuerte, nachgeführte Jalousiensysteme zum Einsatz. Dabei tritt
neben unerwünschten Störeffekten durch die permanente Nachsteuerung solcher
Systeme zusätzlich das Problem auf, dass bei flachstehender Sonne der Innenraum
zu stark abgedunkelt wird und die Verwendung von Kunstlicht erforderlich ist.
Durch transparente prismatische Sonnenschutzelemente kann der direkte
Strahlungsanteil der Sonne wirkungsvoll zurückreflektiert werden und gleichzeitig
eine hohe Restlichttransmission des diffusen Himmelslichtes erreicht werden, so
dass der mittels prismatischer Sonnenschutzelemente verschattete Raum nicht zu
stark abgedunkelt werden muß. Um jedoch einen wirkungsvollen Sonnenschutz für
alle auftretenden Sonnenwinkel zu gewährleisten, müssen prismatische Systeme
ebenfalls präzise dem aktuellen Sonnenstand nachgeführt werden, da die
Prismastruktur die auf diese auftreffende Strahlung nur innerhalb eines kleinen
Winkelbereiches reflektiert. Der technische Aufwand für solche System ist
dementsprechend hoch.
Prismatische Systeme haben zudem die oft als nachteilig oder störend empfundene
Eigenschaft, daß die Strahlung beim Durchgang durch das Prisma spektral in
verschiedene Richtungen aufgespalten wird, wodurch eine Farbzerlegung im
sichtbaren Bereich der Strahlung auftritt.
Ein weiteres Problem bei der Verwendung prismatischer Elemente tritt häufig
dadurch auf, dass die durch das prismatische Element zurückgeworfene Strahlung
spiegelnd in den Aussenraum zurückreflektiert wird. Das kann beim Einsatz solcher
Elemente in Fassadenbereichen von Gebäuden zu Blendungsproblemen in der
Umgebung des Gebäudes führen. Einen Überblick über die bisherige Entwicklung ist
im OTTI-Energie-Kolleg: 1.-6. Tagungsband "Innovative Lichttechnik in Gebäuden"
zusammengestellt.
Durch Verwendung sogenannter lichttransparenter CPC-Strukturen (Compound
Parabolic Concentrators) kann der Einfallswinkelbereich, innerhalb dessen die
auftreffende direkte Sonnenstrahlung in den Einfallshalbraum zurückreflektiert wird,
im Gegensatz zu prismatischen Systemen durch die Formgebung innerhalb eines
weiten Winkelbereiches angepasst werden. So können auf der Basis derartiger CPC-
Strukturen auch nicht bewegliche, stationäre Systeme hergestellt werden, die einen
wirkungsvollen Sonnenschutz und gleichzeitig eine hohe Diffuslichttransmission
erlauben. Ein solches System, das auf der Basis transparenter, CPC-Strukturen als
stationärer, saisonal wirksamer Sonnenschutz einsetzbar ist, ist in der
Offenlegungsschrift DE 196 13 222 A1 beschrieben.
Die in der vorstehenden Druckschrift dargestellte Vorrichtung dient der gezielten
Abschattung von Sonnenlicht, das auf transluzente Gebäudefassaden zur
Innenraumbeleuchtung auftrifft. Das der bekannten Vorrichtung zugrundeliegende,
optische Funktionsprinzip ist durch die Raumgeometrie eines, das Sonnenlicht um-
bzw. ausblendende optischen Elementes vorgegeben und basiert grundsätzlich auf
der Lichtkonzentration sowie der Lichtumlenkung von Sonnenstrahlung innerhalb
eines definierten Einfallswinkelbereiches, d. h. das optische Element vermag all jene
Sonnenstrahlen zu konzentrieren, die aus einem vorgegebenen ersten
Raumwinkelbereich auf das optische Element einfallen und alle weiteren
Sonnenstrahlen werden entsprechend umgelenkt. Zur näheren Erläuterung wird auf
die Fig. 2 verwiesen, in der das Funktionsprinzip des bekannten optischen
Elementes dargestellt ist. Fig. 2 zeigt vier im Längsschnitt dargestellte,
nebeneinander angeordnete optische Elemente C, die jeweils über eine gemeinsame
Lichteintrittsseite A verfügen. Jedes einzelne optische Element C weist stetig
gekrümmte Seitenwände auf, die jeweils mit einer eben ausgebildeten
Lichtaustrittsseite D abschließen. Das optische Element C kann entweder einachsig
linear als auch rotationssymmetrisch oder zweiachsig oder diagonal verschnitten
ausgeformt sein. Die Krümmung der Seitenwände des optischen Elementes C ist
derart ausgebildet, dass Lichtstrahlen, die auf die Lichteintrittsseite A aus einem
Raumwinkelbereich B auftreffen, im Wege der Totalreflexion an den Seitenflächen im
Inneren des optischen Elementes auf die Lichtaustrittsseite D konzentriert werden.
Die Lichtaustrittsseite D ist mit einer Beschichtung E versehen, die die Strahlung
entweder absorbiert oder in den Eintrittshalbraum B zurückreflektiert. Auf diese
Weise werden alle Lichtstrahlen, die aus dem Raumwinkelbereich B auf die
Lichteintrittsseite des jeweiligen optischen Elementes C auftreffen, vor dem
ungehinderten Hindurchtreten durch das optische Element C gehindert, sie werden
demzufolge gezielt ausgeblendet. Lichtstrahlen, die auf die Lichteintrittsseite A
auftreffen, die außerhalb des Raumwinkels D liegen, gelangen hingegen in das
optische Element C und treten aus den Seitenwänden aus dem Element aus und
erfahren dabei eine Umlenkung bzw. Auffächerung.
Sind derartige optische Elemente entsprechend längs einer transluzenten
Gebäudefassade F angebracht, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, so vermögen die
optischen Elemente, die auf die Lichteintrittsseite einfallenden Lichtstrahlen
entsprechend umzulenken, zu reflektieren bzw. zu absorbieren. In Fig. 3 sind
Möglichkeiten einer entsprechenden Lichtumlenkung durch das optische Element vor
einer Gebäudenfassade F dargestellt. Je nach Orientierung der optischen Elemente
gegenüber der einfallenden Lichtstrahlen können somit Lichtstrahlen gezielt in das
Innere von Gebäuden umgelenkt oder wieder zurück in die freie Atmosphäre
reflektiert werden.
Die vorstehend beschriebene bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass sie
bei entsprechender Anbringung an eine transluzente Gebäudefassade keine
Durchsichteigenschaften besitzt, wodurch ihre Verwendung gerade in
Fensterbereichen unattraktiv ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Lichtumlenkung
sowie -ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten
Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraums mit wenigstens einem
transluzenten optischen Elementes, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
derart weiterzubilden, dass eine Durchsichtmöglichkeit durch die linear oder
arrayförmig angeordneten optischen Elemente hindurch bestehen soll. Insbesondere
gilt es eine möglichst einfache und kostengünstige Vorrichtung zur Lichtausblendung
sowie Lichtumlenkung anzugeben.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildenden Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der übrigen Beschreibung insbesondere
unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie -ausblendung für
den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten
Beleuchtung eines Innenraumes mit wenigstens zwei transluzenten optischen
Elementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart ausgebildet, dass die
optischen Elemente derart linear oder arrayförmig nebeneinander angeordnet sind,
dass die Lichtaustrittsseiten der einzelnen optischen Elemente voneinander
beabstandet sind, und dass in dem sich zwischen den Lichtaustrittsseiten
ausbildenden Zwischenbereich ein lichtreflektierendes oder wenigstens partiell
lichtabsorbierendes Mittel vorgesehen ist.
Durch das Vorsehen der lichtreflektierenden bzw. wenigstens partiell oder teilweise
lichtabsorbierenden Mittel, nicht wie im Falle der deutschen Offenlegungsschrift DE 196 13 222 A1
unmittelbar im Bereich der Lichtaustrittsseite, sondern in den
Zwischenbereichen, die von den jeweiligen Lichtaustrittsseiten der linear bzw.
arrayförmig angeordneten optischen Elementen eingeschlossen werden, wird eben
jenes Licht gezielt ausgeblendet, das auf die Lichteintrittsseite der einzelnen
optischen Elemente aus dem zweiten Raumwinkelbereich einfällt. Licht, das
hingegen innerhalb des ersten Raumwinkelbereiches auf die jeweilige
Lichteintrittsseite der optischen Elemente eintrifft, gelangt nahezu ungehindert zur
Lichtaustrittsseite, an der es entsprechend aus dem optischen Element austreten
kann. Somit ist gewährleistet, dass das optische Element zumindest an den Flächen
der Lichtaustrittsseite vollständig durchsichtig ist, sofern vorausgesetzt ist, dass die
Lichteintrittsseite als auch -austrittsseite eben und parallel ausgebildet sind.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch vier linear nebeneinander angeordnete optische
Elemente,
Fig. 2 Darstellung zum Stand der Technik,
Fig. 3 Darstellung zum Stand der Technik,
Fig. 4 schematische Darstellung zur Durchsicht,
Fig. 5 optische Elemente mit transparentem Zusatzkörper,
Fig. 6 optische Elemente mit optisch transparentem Zusatzkörper mit
reliefartig ausgebildeten Strukturen,
Fig. 7 optische Elemente mit bewegbarem Zusatzkörper,
Fig. 8 spiegelbildliche Anordnung von optischen Elementen,
Fig. 9 schematisierte Darstellung zur Beleuchtung des Innenraums eines
Atriums sowie
Fig. 10 optische Elemente in Kontakt zu einem lichtleitenden Körper.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch vier linear nebeneinander angeordneten
optischen Elemente C, deren Lichteintrittsseiten A jeweils in einer einheitlichen
Ebene liegen. Den Lichteintrittsseiten A gegenüberliegend sind freie
Lichtaustrittsseiten D angeordnet, die verglichen zum Stand der Technik keine
lichtabsorbierende Schicht aufweisen. Vielmehr sind in den Zwischenbereichen
zwischen den Lichtaustrittsseiten D lichtabsorbierende bzw. reflektierende Mittel,
bspw. in Form von Blenden BL vorgesehen, die Lieht, das von Seiten der
Lichteintrittsseite auf die Blenden BL fällt, absorbieren bzw. in den Lichteintrittsraum
wieder zurück reflektieren. Insbesondere trifft dies für jene Lichtanteile zu, die auf die
Lichteintrittsseiten der optischen Elemente aus dem zweiten Raumwinkelbereich
einfallen. Fällt hingegen Licht innerhalb des ersten Raumwinkelbereiches, also aus
dem Bereich B (siehe Fig. 2), auf die optischen Elemente ein, so werden diese
Lichtanteile durch das optische Element nahezu verlustfrei transmittiert. Der
wesentliche Vorteil der in Fig. 1 dargestellten optischen Elemente ist die Möglichkeit
der direkten Durchsicht durch die optischen Elemente zumindest im Bereich ihrer
Lichtaustrittsflächen D. In Fig. 4 geht dieser Zusammenhang graphisch hervor. Bei
vertikaler Anordnung einer Vielzahl arrayförmig angeordneter optischer Elemente
bspw. innerhalb eines Fensterelementes, ist es für einen Betrachter im Innenraum I
möglich, durch die Lichtaustrittsseiten der jeweiligen optischen Elemente nach außen
zu sehen (Durchlassbereich). Fällt hingegen Sonnenlicht von außen auf die
Lichteintrittsseiten der optischen Elemente innerhalb des zweiten
Raumwinkelbereiches, dem sogenannten Ausbelendbereich, so wird dieses
Sonnenlicht durch die Präsenz der Blenden BL ausgeblendet.
In Fig. 5 ist eine weiter Ausführungsform für eine lineare oder arrayförmige
Anordnung bestehend aus einer Vielzahl optischer Elemente C dargestellt. Die
einzelnen optischen Elemente C verfügen über eine einheitliche Lichteintrittsseite A
und sind mit ihren jeweiligen Lichtaustrittsseiten mit einem transparenten
Trägersubstrat T verbunden. Das vorzugsweise plattenförmig ausgebildete, optisch
transparente Trägersubstrat T, das vorzugsweise einstückig mit den optischen
Elementen C verbunden ist, weist an seiner den optischen Elementen abgewandte
Seite eine ebene, plane Oberfläche T1 auf. Zusammen mit der ebenfalls plan
ausgebildeten Lichteintrittsseite A ist zumindest im Bereich der Lichtaustrittsseiten
der einzelnen optischen Elemente C der direkte Durchblick durch die optische
Anordnung gegeben.
In den Zwischenräumen, in denen die Blenden BL vorgesehen sind, sind
Lufteinschlüsse L vorgesehen, sofern die Anordnung arrayförmig ausgebildet ist. Die
Blenden BL selbst weisen vorzugsweise an ihrer der Lichteintrittsseite zugewandten
Oberfläche eine reflektierende Schicht auf, so dass das auf diese einfallende
Sonnenlicht wieder in den Eintrittshalbraum zurück reflektiert wird. Demgegenüber
kann die innenraumseitig zugewandte, sichtbare Fläche N der Blenden BL individuell
farblich gestaltet sein, so dass zum einen die optische Attraktivität der gesamten
optischen Anordnung verbessert wird und überdies die Durchsichteigenschaften von
innen nach außen verbessert werden können.
Zur individuellen Lichtweiterleitung von aus dem ersten Raumwinkelbereich, dem
Durchlassbereich, auf die optischen Elemente einfallenden Lichtes in den Innenraum
ist die transparente Trägerstruktur T an ihrer dem Innenraum zugewandten Seite
vorzugsweise mit Oberflächenstrukturen S gemäß Fig. 6 ausgebildet. Die
Oberflächenstrukturen S vermögen das durch die Lichtaustrittsseiten in das
Trägersubstrat T einfallende Licht gezielt in den Innenraum weiter zu führen, bspw.
zu Zwecken gezielter optischer Raumbeleuchtung.
Die Einsatzmöglichkeiten der optischen Elemente können auch dadurch erweitert
werden, dass die in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 5 und 6 dargestellte
Trägerstruktur T mit Blenden BL versehen ist, die beispielsweise als opake
Oberflächenstreifen ausgebildet sind, wobei die Trägerstruktur T als bewegliches
Element O ausgeführt ist (siehe hierzu Fig. 7).
Durch die beweglich ausgebildete Trägerplatte T ergeben sich grundsätzlich zwei
Anwendungsmöglichkeiten:
Sind die Blendenbereiche BL in Form und Größe an die Zwischenräume zwischen den einzelnen Lichtaustrittsseiten der einzelnen optischen Elemente angepasst und entsprechen darüber hinaus den Lichtaustrittsseiten D der einzelnen optischen Elemente C, so kann durch Verschieben des Elementes O beispielsweise um eine Periode der Winkelbereich umgeschaltet werden, innerhalb dem die auf das optische Element einfallende Strahlung reflektiert wird, d. h. das Transmissionsverhalten des optischen Elementes kann durch Verschieben der Blenden in den Bereich der einzelnen Lichtaustrittsseiten der einzelnen optischen Elemente umgekehrt werden.
Sind die Blendenbereiche BL in Form und Größe an die Zwischenräume zwischen den einzelnen Lichtaustrittsseiten der einzelnen optischen Elemente angepasst und entsprechen darüber hinaus den Lichtaustrittsseiten D der einzelnen optischen Elemente C, so kann durch Verschieben des Elementes O beispielsweise um eine Periode der Winkelbereich umgeschaltet werden, innerhalb dem die auf das optische Element einfallende Strahlung reflektiert wird, d. h. das Transmissionsverhalten des optischen Elementes kann durch Verschieben der Blenden in den Bereich der einzelnen Lichtaustrittsseiten der einzelnen optischen Elemente umgekehrt werden.
Ferner kann im Falle einer schmäleren Ausführung der Blenden BL als der jeweilige
Zwischenbereich bei entsprechender Verschiebung das Element O gegenüber den
Lichtaustrittsseiten eine gezielte Ausblendung der Direktstrahlung bei gesteigerter
Diffuslichttransmission erreicht werden, zumal die Strahlung in einem bestimmten
Winkelbereich weitgehend fokussiert auf die Lichtaustrittsseiten der jeweiligen
optischen Elemente einfällt.
Da die räumliche Verteilung der auf die Blenden BL auftreffenden Lichtintensität
sowie auch die Rückstrahlung in den Außenraum mit Änderung der
Einstrahlrichtungen variiert, kann durch gezieltes Aufbringen beispielsweise eines
Farbstreifencodes auf die Blenden BL eine richtungsabhängige Farbwirkung erzielt
werden. Auf diese Weise kann sowohl die Außenraumwirkung als auch die
Innenraumwirkung einer Fassade richtungsabhängig veränderlich farblich gestaltet
werden.
Bei einer diffusen Einstrahlung ist das Erscheinungsbild der Fassade von außen
stark von der Blickrichtung des Betrachters abhängig. Bei direkter
Sonneneinstrahlung wird die Außenwirkung der Fassade innerhalb des
Ausblendbereiches vom relativen Einstrahlungswinkel zur optischen Achse jedes
einzelnen optischen Elementes bestimmt. Dieser Effekt kann beispielsweise dazu
genutzt werden, dass bei nicht vollkommen absorbierenden bzw. opaker Belegung
der Blenden BL im Innenraum eine mit dem Sonnenstand veränderlich Farbwirkung
der Elemente erzeugt werden kann. Gleichermaßen kann die Farbtemperatur im
Innenraum durch die Winkelstellung der Elemente zur Sonne eingestellt werden. Die
farbliche Veränderung kann auch dazu dienen, die richtige Stellung der Elemente zur
Sonne zu überprüfen oder als Regelkriterium für eine automatische Steuerung
genutzt werden. Darüber hinaus kann die farbliche Gestaltung bewusst als
gestalterisches Element eingesetzt werden, das die Innen- und Außenwirkung der
Fassade prägt und einen Bezug zwischen Betrachtungsort, Blickrichtung und
äußeren Lichtverhältnissen erzeugt.
Grundsätzlich ist es möglich, die linear oder arrayförmig angeordneten optischen
Elemente als horizontales oder vertikales Lamellensystem auszubilden, flächig in
Fassaden oder in Dächern, Vordächern und sonstigen Überdachungen zu
integrieren. Der Einsatz im Innen- und Außenbereich, im Zwischenraum von
Doppelfassaden oder auch die Integration im Scheibenzwischenraum von
Isolierverglasungen ist möglich.
Fig. 8 zeigt eine weitere Kombinationsmöglichkeit der optischen Elemente C. Das
gemäß Fig. 1 ausgebildete Element ist mit einem weiteren optischen Element C in
spiegelbildlicher Anordnung wie dargestellt kombiniert. Auf diese Weise gelangt
Licht, das einerseits über die Lichteintrittsseite A aus dem ersten Raumwinkelbereich
B in das Innere der optischen Anordnung einfällt, andereseits über die
Lichteintrittsseite A' im ersten Raumwinkelbereich B' aus der Anordnung wieder aus.
In Fig. 9 ist eine konkrete Anwendungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung für die Innenraumbeleuchtung eines Atriums dargestellt. Bei der
energetischen Optimierung eines zwischen zwei Gebäuden 1 liegenden überdachten
Atriums 2 besteht die Aufgabenstellung oft darin, einerseits die direkten
Strahlungsanteile abzublocken, um die Überhitzung im Innenraum zu vermeiden, und
andererseits genug Diffuslicht zur Beleuchtung hindurch zu lassen. Durch Einsatz
des erfindungsgemäß ausgebildeten optischen Elementes in der Dachfläche des
Atriums 2 kann dies gewährleistet werden, indem das optische Element derart
ausgerichtet wird, dass die auftretenden Sonnenwinkel nicht oder wenigstens
außerhalb des Durchlassbereiches bzw. des ersten Raumwinkelbereiches liegen.
Das hindurchtretende Zenithlicht, das aus Winkelbereichen innerhalb des
Durchlassbereiches auf das Element trifft, wird weitgehend transmittiert und tritt auf
der Lichtaustrittsseite im Bereich 4 diffus aus.
Um das Transmissionsverhalten des erfindungsgemäß ausgebildeten optischen
Elementes zu verbessern, ist wie bereits vorstehend in einigen
Ausführungsbeispielen angegeben, die Lichtaustrittsseite jedes einzelnen optischen
Elementes mit einem weiteren optisch transparenten Körper, beispielsweise der
Trägerstruktur T verbunden. Durch eine derartige optische Ankopplung kann das
transmittierte Licht zusätzlich in einer Art umgelenkt werden, die bestimmten
Beleuchtungssituationen angepasst ist.
So ist es beispielsweise möglich, dass das Licht unter Verwendung der in Fig. 8
dargestellten Anordnung zur Beleuchtung des Innenraums des Atriums gemäß Fig.
9, das im Durchlassbereich auf die optischen Elemente einfällt, nach unten durch die
optische Anordnung gemäß Fig. 8 transmittiert, wodurch der Boden des Atriums im
Kegelbereich 4 stärker beleuchtet wird. Verwendet man hingegen eine optische
Elementanordnung gemäß der Ausführungsform der Fig. 6, bei der die
Trägerstruktur T geeignete Umlenkstrukturen S aufweist, so wird das transmittierte
Licht derart umgelenkt, dass es eher unter einem flachen Winkel austritt. Für die in
Fig. 9 dargestellte Beleuchtungssituation bedeutet dies, dass die Innenfassaden
des Atriums 3 stärker beleuchtet werden.
Eine weitere vorteilhafte Verwendungsweise des erfindungsgemäß ausgebildeten
optischen Elementes ist in Fig. 10 wiedergegeben. Hierbei ist das
erfindungsgemäße optische Element C in einer Vielfachlinearanordnung gegenüber
einer optischen Leiterplatte LE angeordnet. Das Licht wird durch die optische
Leiterplatte LE im Wege der Totalreflexion an ihren Oberflächen umgelenkt und
geführt. Durch die unmittelbar an der Oberfläche der Lichtleiterplatte LE anliegenden,
mit einer Reflexionsschicht überzogenen Blenden BL können auch jene Lichtanteile
in die Lichtleiterplatte LE zurück geworfen werden, die den Totalreflexionswinkel
überschreiten. Vorzugsweise sind bei der in Fig. 10 dargestellten Anordnung die
Blenden BL nicht optisch an die Oberfläche der Lichtleiterplatte LE gekoppelt, um die
Totalreflexion für flachere Winkel erhalten zu können. An jenen Flächen, an denen
die optischen Elemente mit ihren Lichtaustrittsseiten an die Oberfläche der
Leiterplatte LE ankoppeln, kann Licht aus dem Lichtleiter gezielt austreten. Die in das
innere der optischen Elemente einfallenden Lichtstrahlen erfahren durch
Totalreflexion an den gekrümmten Seitenwänden der optischen Elemente eine
entsprechende Umlenkung zur Flächennormalen NO. Durch diese Anordnung kann
gezielt Licht aus einer Lichtleiterplatte LE bzw. einem lichtleitenden Material
ausgekoppelt werden.
Das Element kann auch ohne Lichtleiter als Entblendungsraster verwendet werden,
indem es direkt vor einer Lichtquelle angeordnet wird.
Bei dieser Anwendung sind nicht nur lineare, sondern auch besonders 3d-Strukturen
(rotationssymmetrisch, kreuzweise verschnitten) sinnvoll.
A Lichteintrittsseite
B erster Raumwinkelbereich = Durchlassbereich
BL Blende
C optisches Element
D Lichtsaustrittsseite
E Beschichtung
F Fensterfassade
L Lufteinschluss
LE Lichtleiterplatte
T Trägerplatte, Trägersubstrat
T1 Oberseite der Trägerplatte
N Blendenoberfläche
NO Flächennormale
B erster Raumwinkelbereich = Durchlassbereich
BL Blende
C optisches Element
D Lichtsaustrittsseite
E Beschichtung
F Fensterfassade
L Lufteinschluss
LE Lichtleiterplatte
T Trägerplatte, Trägersubstrat
T1 Oberseite der Trägerplatte
N Blendenoberfläche
NO Flächennormale
1
Gebäude
2
Atrium
3
Innenseite des Gebäudes
4
zentraler Lichtkegel
5
Seitenbereich
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie -ausblendung für den stationären
Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines
Innenraumes mit wenigstens zwei transluzenten optischen Elementen, die jeweils
eine eben ausgebildete Lichteintrittsseite aufweisen sowie eine Lichtaustrittsseite
vorsehen, die von einer ersten gekrümmten Grenzfläche sowie zumindest von einer
zweiten Grenzfläche begrenzt ist, wobei die Krümmung der ersten Grenzfläche
derart ausgebildet ist, dass Lichtstrahlen, die aus einem ersten Raumwinkelbereich
auf die Lichteintrittsseite auftreffen und in das optische Element einkoppeln im Wege
der Totalreflexion an der ersten Grenzfläche auf den Bereich der zweiten
Grenzfläche konzentriert werden und dass Lichtstrahlen, die aus einem zweiten
Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite auftreffen und in das optische Element
einkoppeln durch die erste Grenzfläche aus dem optischen Element austreten,
dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Elemente derart linear oder
arrayförmig nebeneinander angeordnet sind, dass die Lichtaustrittsseiten der
einzelnen optischen Elemente voneinander beabstandet sind, und dass in dem sich
zwischen den Lichtaustrittsseiten ausbildenden Zwischenbereich ein
lichtreflektierendes oder wenigstens partiell lichtabsorbierendes Mittel vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Blende ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ein transluzentes Trägersubstrat ist, auf
dessen Oberseite in Form und Größe an den Zwischenbereich angepaßt wenigstens
ein lichtreflektierender oder wenigstens ein partiell lichtabsorbierender
Schichtbereich aufgetragen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das transluzente Trägersubstrat einstückig mit den
Lichtaustrittsflächen verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersubstrat eine den optischen Elementen
abgewandte Oberseite aufweist, die eben oder strukturiert ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ein transluzentes Flächenelement ist, das
in Form und Größe an den Zwischenbereich angepaßt, wenigstens einen
lichtreflektierenden oder wenigstens partiell lichtabsorbierenden Bereich aufweist,
und dass das Flächenelement gegenüber der Lichtaustrittsflächen der optischen
Elemente verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form und Größe des Zwischenbereiches gleich
der Form und Größe der Lichtaustrittsseiten ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form und Größe des Zwischenbereiches kleiner
der Form und Größe der Lichtaustrittsseiten ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der lichtreflektierender oder der wenigstens partiell
lichtabsorbierende Schichtbereich eingefärbt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der lichtreflektierende oder der wenigstens partiell
lichtabsorbierende Bereich eingefärbt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einfärbung graduell erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einfärbung stufenweise, mit aus mehreren
angrenzenden Farben erfolgt.
13. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 als
Innenraumbeleuchtungsmittel, das derart in eine transluzente Gebäudefassade
integriert ist, dass das direkte Sonnenlicht nicht in den ersten Raumwinkelbereich,
sondern lediglich aus dem zweiten Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite
einfällt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Lichtaustrittsseiten der optischen Elemente
spiegelbildlich weitere optische Elemente mit ihren jeweiligen Lichtaustrittsseiten
angeordnet sind.
15. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 14 als
Innenraumbeleuchtungsmittel, das derart in eine transluzente Gebäudefassade
integriert ist, dass das in den ersten Raumwinkelbereich auf die Lichteintrittsseite der
zur Sonne gerichteten optischen Elemente einfallende Licht durch die Anordnung der
optischen Elemente hindurchtritt und aus den Lichteintrittsseiten der der Sonne
abgewandten optischen Elemente in gleicher Weise innerhalb ihres ersten
Raumwinkelbereiches austritt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtaustrittsseiten der optischen Elemente
optisch an eine Oberfläche eines lichtleitenden Körpers gekoppelt ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10053092A DE10053092A1 (de) | 2000-10-26 | 2000-10-26 | Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie-ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes |
EP01118806A EP1201986B1 (de) | 2000-10-26 | 2001-08-09 | Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie -ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes |
AT01118806T ATE314611T1 (de) | 2000-10-26 | 2001-08-09 | Vorrichtung zur lichtumlenkung sowie -ausblendung für den stationären einsatz bei einer transluzenten gebäudefassade zur gezielten beleuchtung eines innenraumes |
DE50108525T DE50108525D1 (de) | 2000-10-26 | 2001-08-09 | Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie -ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10053092A DE10053092A1 (de) | 2000-10-26 | 2000-10-26 | Vorrichtung zur Lichtumlenkung sowie-ausblendung für den stationären Einsatz bei einer transluzenten Gebäudefassade zur gezielten Beleuchtung eines Innenraumes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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