DE10052917A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Abbau einer Verbindung zur hochbitratigen Datenübertragung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Abbau einer Verbindung zur hochbitratigen DatenübertragungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Datenübertragungsvorrichtung (7) zur hochbitratigen Datenübertragung zwischen einem Personalcomputer (5) und einer Vermittlungsstelle (2), mit einer Detektiervorrichtung (8) zum Überwachen des Betriebssystems des Personalcomputers, wobei bei Erkennen eines bestimmten Zustandes des Betriebssystems eine standardisierte Meldung zum Abbau der physikalischen Verbindung an die Vermittlungsstelle (2) versendet wird. DOLLAR A Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Abbau einer physikalischen Verbindung zur hochbitratigen Datenübertragung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Datenübertragungs
vorrichtung zur hochbitratigen Datenübertragung und ein
Verfahren zum Abbau einer physikalischen Verbindung zur
hochbitratigen Datenübertragung.
Moderne Vermittlungsstellen im Elektronischen Wählsystem
Digital (EWSD) sind bereits in der Lage, dem Teilnehmer neben
den analogen oder digitalen Telefondiensten im POTS(Plain Old
Telephone Service)- oder ISDN(Integrated Services Digital
Network)-System auch hochbitratige Datenübertragungsdienste
im xDSL(x Digital Subscriber Line)-Verfahren zur Verfügung zu
stellen. So ist beispielsweise im ADSL(Asymmetric Digital
Subscriber Line)-Verfahren eine Datenübertragungsrate von der
Vermittlungsstelle zum Teilnehmer (Data-Downstream) von bis
zu 8 MBit/s und vom Teilnehmer zur Vermittlungsstelle (Data-
Upstream) von bis zu 640 kBit/s möglich.
Die Schnittstelle zwischen dem Teilnehmer und der Vermitt
lungsstelle bzw. dem Datenübertragungsnetz bildet auf der
Seite der Vermittlungsstelle das Leitungsmodul (auch Linecard
oder SLMI, Subscriber Line Module Internet). Auf der Seite
des Teilnehmers (bzw. seines PCs) wird die Schnittstelle
durch ein xDSL-Modem gebildet, das die hochbitratige
Datenübertragung unterstützt.
An einem Leitungsmodul sind dabei mehrere Teilnehmer mit
ihren Endgeräten (z. B. Telefon und/oder PC) angeschlossen.
Die Gesamtheit dieser Endgeräte wird auch Customer Premises
Equipment (CPE) genannt. Auf der Seite zum Übertragungsnetz
verfügen die Leitungsmodule über eine PCM-Schnittstelle
(Pulse Code Modulation) zur Übertragung von Sprachdaten im
Sprachnetz. Außerdem verfügen diese Leitungsmodule über eine
Schnittstelle (wie z. B. im Frame-Relay-, Ethernet- oder ATM-
Übertragungssystem) zur paketorientierten Datenübertragung
über ein Datenübertragungsnetz mit hohen Datenübertragungs
raten (z. B. dem Internet).
Die Datenübertragung im xDSL-Datenübertragungsverfahren ist
beispielsweise in den Standards G.992.2 und G. Lite der ITU
(International Telecommunication Union) festgelegt. Diese
Standards sehen vor, daß bei einem Abbau der Verbindung zur
hochbitratigen Datenübertragung eine sogenannte "Dying Gasp"-
Meldung vom xDSL-Modem des Teilnehmers an das Leitungsmodul
in der Vermittlungsstelle (auch Central Office, CO) gesendet
wird, die einen geordneten Abbau der physikalischen Verbin
dung anzeigt. Bei einem unkontrollierten Abbruch der Verbin
dung, z. B. bei einem Stromausfall oder Ausschalten des xDSL-
Modems, bleibt hingegen die "Dying Gasp"-Meldung aus.
Beim Stand der Technik ist durch die Hersteller der xDSL-
Modems (auch NIC, Network Interface Card) eine eigene Strom
versorgung vorgesehen, wie z. B. ein sehr großer Kondensator,
Akkumulator oder eine Batterie, um nach Ausfall der Stromver
sorgung des PCs die "Dying Gasp"-Meldung noch senden zu
können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit, eine Daten
übertragungsvorrichtung (xDSL-Modem, NIC) gemäß dem Ober
begriff des beigefügten Anspruches 1 und ein Verfahren zum
Abbau einer Verbindung zur hochbitratigen Datenübertragung
gemäß dem Oberbegriff des beigefügten Anspruches 5 bereit
zustellen, bei denen der Aufwand zum Senden der "Dying Gasp"-
Meldung zum geordneten Abbau der Verbindung zur hochbit
ratigen Datenübertragung (xDSL-Datenübertragung) erheblich
reduziert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Datenübertragungsvorrichtung
gemäß des beigefügten Anspruches 1 und ein Verfahren zum
Abbau einer physikalischen Verbindung zur hochbitratigen
Datenübertragung gemäß des beigefügten Anspruches 5 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Betriebssystem des
Personalcomputers überwacht und bei Erkennen eines oder
mehrerer Zustände, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine
Unterbrechung der Verbindung zur hochbitratigen Datenüber
tragung bzw. ein Ausschalten der Stromversorgung nach sich
ziehen, durch die erfindungsgemäße Datenübertragungsvor
richtung eine "Dying Gasp"-Meldung, d. h. eine standardisierte
Meldung zum Abbau der physikalischen Verbindung, an die
Vermittlungsstelle versendet.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
keine zusätzlichen Bauteile, wie z. B. ein großer Kondensator,
Akkumulator oder eine Batterie, und keine eigene Überwachung
der Stromversorgung der Datenübertragungsvorrichtung vorge
sehen werden müssen, um eine ordnungsgemäße "Dying Gasp"-
Meldung zu senden, was eine Verringerung der Herstellungs
kosten und des Platzbedarfes der Datenübertragungsvorrichtung
(xDSL-Modem) zur Folge hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind
in den jeweiligen Unteransprüchen wiedergegeben.
Die vorliegende Erfindung macht sich den Umstand zunutze, daß
in vielen Fällen erkannt werden kann, ob der Personalcomputer
(PC) ausgeschaltet und somit die Stromversorgung der
erfindungsgemäßen Datenübertragungsvorrichtung unterbrochen
wird.
Da ein PC, bedingt durch das verwendete Betriebssystem, nicht
einfach ausgeschaltet werden kann, sondern vorher ein kon
trolliertes Herunterfahren (Shutdown) des Betriebssystems
erfolgen muß, bietet sich hier eine einfache Möglichkeit an
zu erkennen, ob der PC ausgeschaltet wird, bevor die Strom
versorgung unterbrochen wird. Die erfindungsgemäße Detektiervorrichtung
erkennt somit, wenn das Betriebssystem herunter
gefahren wird, und sendet während dieses Vorganges eine
"Dying Gasp"-Meldung an die Vermittlungsstelle.
Ein weiterer Zustand, der das baldige Wegfallen der Strom
versorgung zuverlässig erkennen läßt, ist eine Instabilität
des Betriebssystems, was z. B. bei dem Betriebssystem Windows
98 vereinzelt vorkommt. Dabei kann die erfindungsgemäße
Detektiervorrichtung eine Überwachung des Betriebssystemes
bzw. von Treibern des Betriebssystemes durchführen, und im
Fehlerfall (Instabilität, "Absturz") eine "Dying Gasp"-
Meldung an die Vermittlungsstelle senden.
Somit bietet die vorliegende Erfindung eine einfache und
kostengünstige Methode, zuverlässig die "Dying Gasp"-Meldung
an die Vermittlungsstelle zu senden.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezug auf die bei
gefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau zur hochbitratigen Daten
übertragung zwischen einem Teilnehmer und einer Vermitt
lungsstelle, und
Fig. 2 den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Daten
übertragungsvorrichtung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, beinhaltet die Vermittlungsstelle
(Central Office, CO) 2 unter anderem die Leitungsmodule 3a
. . . 3n zum Anschluß der Teilnehmer bzw. deren Endgeräte 1
(Customer Premises Equipment, CPE) an die Vermittlungsstelle
2. Diese Leitungsmodule 3a . . . 3n stellen dem Teilnehmer 1
sowohl herkömmliche Telefondienste (analog oder digital) zur
Verfügung, als auch hochbitratige Datendienste im xDSL-
Übertragungsverfahren (z. B. ADSL, UDSL).
Dem Teilnehmer 1 stehen dabei verschiedene Endgeräte, wie
z. B. ein Telefon 4 und ein Computer mit einem xDSL-Modem 5
zur Nutzung der angebotenen Dienste zur Verfügung. Die ange
botenen Dienste werden dabei beim Teilnehmer 1 durch einen
Splitter 6 auf die jeweiligen Endgeräte aufgeteilt.
Der Splitter 6 ist beispielweise bei der Empfehlung G.dmt
vorgesehen. Bei der Empfehlung G.lite beispielweise gibt es
diesen Splitter nicht; dort sind für die jeweiligen Endgeräte
(Telefon, PC) eigene Filter (Hochpaß, Tiefpaß) zur Aufteilung
der Dienste vorgesehen (sog. verteilter Splitter).
In der Vermittlungsstelle 2 werden die angebotenen Dienste
durch die Leitungsmodule 3a . . . 3n auf die jeweiligen Über
tragungsnetze aufgeteilt. So werden Sprachdaten z. B. im PCM-
Verfahren über das Sprachnetz übertragen und die hochbit
ratige Datenübertragung erfolgt über eine eigene Schnitt
stelle, die z. B. mit dem Internet verbunden ist (Datennetz).
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen
Datenübertragungsvorrichtung 7, wobei auf die Elemente, die
zur eigentlichen Datenübertragung, Datenverarbeitung usw.
notwendig sind, nicht eingegangen wird.
Der PC 5 des jeweiligen Teilnehmers beinhaltet die erfin
dungsgemäße Datenübertragungsvorrichtung 7 (NIC, xDSL-Modem)
zur hochbitratigen Datenübertragung. In dieser Datenüber
tragungsvorrichtung 7 ist die Detektiervorrichtung 8 zum
Überwachen des Betriebssystems und Erkennen von Zuständen,
die mit großer Wahrscheinlichkeit ein Abschalten des PCs zur
Folge haben. Solche Zustände sind z. B. ein Herunterfahren
oder eine Instabilität ("Absturz") des Betriebssystems.
Nach Erkennen eines solchen Zustandes wird automatisch von
der erfindungsgemäßen Detektiervorrichtung eine standard
isierte Meldung (sogenannte "Dying Gasp"-Meldung), die einen
ordnungsgemäßen Abbau der Verbindung anzeigt, an die Vermitt
lungsstelle gesendet.
Bleibt diese Meldung bei Beendigung der physikalischen Ver
bindung, beispielsweise durch Ausschalten des PCs, aus, so
wird in der Vermittlungsstelle eine Fehlermeldung erzeugt,
z. B. durch Anzeige einer Nachricht auf einem Bildschirm
und/oder durch ein akustisches/optisches Signal.
Die erfindungsgemäße Überwachung und Erkennung könnte bei
spielsweise durch einen schon beim Stand der Technik vor
handenen Signalprozessor (DSP, Digital Signal Processor)
durchgeführt werden, um den Aufwand zur Implementierung der
vorliegenden Erfindung möglichst gering zu halten.
Claims (9)
1. Datenübertragungsvorrichtung (7) für einen
Personalcomputer (5) zur hochbitratigen Datenübertragung mit
einer Vermittlungsstelle (2) über eine physikalische
Verbindung, wobei zum Abbau einer physikalischen Verbindung
mit einer Vermittlungsstelle (2) eine standardisierte Meldung
von der Datenübertragungsvorrichtung (8) an die
Vermittlungsstelle (2) gesendet wird,
gekennzeichnet durch
eine Detektiervorrichtung (8) zum Überwachen des
Betriebssystems eines Personalcomputers (5), wobei die
Detektiervorrichtung bei Erkennen eines bestimmten Zustandes
des Betriebssystems die standardisierte Meldung zum Abbau der
physikalischen Verbindung automatisch an die
Vermittlungsstelle (2) sendet.
2. Datenübertragungsvorrichtung (7) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektiervorrichtung (8) als einen bestimmten Zustand
einen Zustand des Betriebsystems erkennt, der mit großer
Wahrscheinlichkeit ein Abschalten des Personalcomputers (5)
zur Folge hat.
3. Datenübertragungsvorrichtung (7) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektiervorrichtung (8) als einen bestimmten Zustand
einen Zustand erkennt, der ein Herunterfahren des
Betriebsystems anzeigt.
4. Datenübertragungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektiervorrichtung (8) als einen bestimmten Zustand
einen Zustand erkennt, der eine Instabilität des
Betriebssystems anzeigt.
5. Verfahren zum Abbau einer physikalischen Verbindung zur
hochbitratigen Datenübertragung zwischen einer
Datenübertragungsvorrichtung (7) für einen Personalcomputer
(5) und einer Vermittlungsstelle (2), wobei zum Abbau einer
physikalischen Verbindung eine standardisierte Meldung von
einer Datenübertragungsvorrichtung (8) an eine
Vermittlungsstelle (2) gesendet wird,
gekennzeichnet durch die Schritte
Überwachen des Betriebssystems eines Personalcomputers (5),
wobei bei Erkennen eines bestimmten Zustandes des
Betriebssystems die standardisierte Meldung zum Abbau der
physikalischen Verbindung automatisch an die
Vermittlungsstelle (2) gesendet wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als der bestimmte Zustand ein Zustand des Betriebssystems
erkannt wird, der mit großer Wahrscheinlichkeit ein
Abschalten des Personalcomputers (5) zur Folge hat.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als der bestimmte Zustand ein Zustand erkannt wird, der
ein Herunterfahren des Betriebsystems anzeigt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als der bestimmte Zustand ein Zustand erkannt wird, der
eine Instabilität des Betriebssystems anzeigt.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß es im xDSL-Übertragungsverfahren angewendet wird.
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