DE10052864B4 - Gasdruckstab - Google Patents

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Abstract

Anordnung zur Erzeugung einer Kraft, wobei die Anordnung eine Temperaturkompensationseinrichtung (21, 60, 80) aufweist, mit nachfolgenden Merkmalen:
a) eine gasdichte Zylinderanordnung mit einem ersten außenliegenden Zylinder (22, 67) und einem zweiten, innenliegenden Zylinder (27, 66), wobei der zweite Zylinder innerhalb des ersten Zylinders angeordnet ist und die Innenräume beider Zylinder miteinander in Verbindung stehen,
b) eine Einrichtung (34, 75) zur Unterteilung der Innenräume sowie einen verschiebbar im Inneren des innenliegenden Zylinders angeordneten Kolben (32, 58, 68), wobei der Kolben (32, 58, 68) eine Kolbenstange (26, 70) aufweist, die sich von dem Kolben (32, 58, 68) ausgehend erstreckt und durch eine Öffnung des äußeren Zylinders (22, 67) hinausragt, und wobei zumindest eine geschlossene, jedoch ein variables Volumen aufweisende Kammer (36) gebildet wird,
c) ein in der Kammer (36) enthaltenes, in zwei Phasen vorliegendes Gas,
d) ein außerhalb der Zylinder (27, 66, 22, 67) vorgesehenes, krafterzeugendes Element...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen automatisch arbeitenden Gasdruckstab. Angestrebt wird die Erzielung einer schnellen, einfachen und sicheren Montage, einer Temperaturkompensation über einen weiten Temperaturbereich sowie eines variablen Dämpfungsverhaltens.
  • Gasdruckstäbe sind im wesentlichen jeweils als abgeschlossene Zylinder ausgebildet, in denen ein ein nahezu ideales Gasverhalten aufweisendes Gas enthalten ist, und zwar üblicherweise unter hohem Druck, typischerweise zwischen 1000 bis 2000 psi (entsprechend 69 bis 138 bar) stehender Stickstoff. Über einen durch das unter Druck stehende Gas betätigbaren Kolben wird das Ausfahren einer Kolbenstange an einem Ende des Zylinders bewirkt. Ein Einsatz von Gasdruckstäben als Federelemente bringt vielerlei Vorteile mit sich. von Nachteil ist aber, daß bei fallender Außentemperatur der Druck des Stickstoffes entsprechend den Gesetzmäßigkeiten idealer Gase innerhalb des Temperaturbereiches von + 8°C bis – 40°C um 26 % abfällt, was eine Reduzierung der am Kolben wirkenden Bewegungskraft um denselben Prozentsatz zur Folge hat. Gasdruckstäbe haben daher den Nachteil, daß ihre Ausfahrkraft von der Außentemperatur abhängig ist. Werden Gasdruckstäbe bei Kraftfahrzeugen zur Unterstützung des Öffnungsvorganges von Heckklappen eingesetzt, so nimmt die Öffnungsgeschwindigkeit der Heckklappen bei fallender Außentem peratur ab. Bei sehr kaltem Wetter kann es vorkommen, daß der Gasdruckstab die Heckklappe nicht mehr vollständig zu öffnen vermag.
  • Um diesem Problem abzuhelfen, hat man den Einsatz von Gasdruckstäben mit höheren Ausfahrkräften vorgeschlagen, was jedoch ein zu schnelles Aufschwingen der Heckklappe bei hohen Temperaturen zur Folge hatte.
  • Aus der US 46 13 115 bzw. der DE 33 24 214 C2 ist ein Gasdruckstab mit zwei unterschiedlichen, unter hohem Druck stehenden Gasen bekannt, die durch einen als Trennelement bzw. Abdichtelement wirkenden Kolben voneinander getrennt sind. Eines der Gase, nämlich Stickstoff, bildet das Primärgas. Das Sekundärgas, beispielsweise Freon, weist die Eigenschaft auf, daß dessen Druck sich schneller mit der Temperatur ändert, als es bei Stickstoff der Fall ist. Das sekundäre Gas erzeugt eine der Ausfahrkraft durch das Stickstoffgas entgegengesetzt wirkende Kraft, so daß die Netto-Ausfahrkraft der Differenz der beiden Kräfte entspricht. Der Druck des Sekundärgases ändert sich mit der Temperatur in der Weise, daß die Netto-Ausfahrkraft im wesentlichen konstant bleiben kann. Das Sekundärgas wird dabei so gewählt, daß eine Gegenkraft ausgeübt wird, welche durch die Dampfdruckphase des Systems bestimmt wird. Bei dem Sekundärgas muß es sich um ein ein kontinuierliches Zwei-Phasen-Gas-System darstellendes Gas handeln, in welchem die Gas- und die Flüssigphase in dem Temperaturbereich von – 30°C bis – 80°C im Gleichgewicht stehen. In der US 46 13 115 sind lediglich drei Gase benannt, die über den genannten Temperaturbereich ein kontinuierliches Zwei-Phasen-Gas-System aufrechterhalten, nämlich Ammonium, Freon 12 und Schwefelhexafluorid. Eine entsprechende Funktionsfähigkeit anderer vorgeschlagener Gase, so z.B. von Acetylen, Ethan, Propan, Propadien, Perfluorid-Propan, Dimethyl-Ether, N-Butan, Hydrogen-Bromid und Hydrogen-Jodid, wurde nicht nachgewiesen.
  • Der Vorschlag gemäß US 46 13 115 ist nie realisiert worden, wohl deshalb, weil es außerordentlich schwierig ist, zwei unter hohem Druck stehende Gase jeweils in entsprechende Kammern zu leiten und deren Mischung zu verhindern, da sich an dem dichtenden Kolben, der die beiden Gasvolumina voneinander trennt, zwangsläufig ein Entlangströmen einstellt. Es erscheint daher problematisch, mit dem Vorschlag gemäß US 46 13 115 an der Kolbenstange im wesentlichen konstante Ausfahrkräfte bei sich ändernder Außentemperatur zu erzeugen.
  • Ferner beschreibt die EP 160 429 A2 einen Gasstoßdämpfer für ein Kraftfahrzeug, welcher in einem Kolbenraum ein eingeschlossenes Gasvolumen als Puffer aufweist. Im Rahmen der Erzeugung dieses Gasvolumens wird vorgeschlagen, eine in die Gasphase überführbare "schlafende" Substanz, z.B. Trockeneis oder chemisch zersetzbarer Stoffe, im Kolbenraum vorzusehen und diese nach Zusammenbau der Anordnung zu aktivieren, das heißt komplett in die Gasphase zu überführen.
  • In ähnlicher Weise beschreibt die US 4 664 234 einen Stoßdämpfer, bei welchem während der Herstellung eine feste Substanz in einer Gasdruckkammer angeordnet wird, die nach dem Zusammenbau chemisch in ein Gas zersetzt wird. Der Einsatz von Trockeneis wird hierbei nicht erwähnt.
  • Die DE 198 12 750 A1 betrifft einen Behälter mit einer temperaturkompensierten Gasfüllung, wobei eine gasförmige Substanz in temperaturabhängiger Weise in einen Feststoff eingelagert wird, wodurch sich ihr Druck ändert.
  • Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgrunde zugrunde Gasdruckstäbe mit automatischer Temperaturkompensationseinrichtung bereitzustellen, die sicher arbeiten und bei denen ein wirtschaftlich günstiges Sekundärgas einsetzbar ist, welches bei Umgebungstemperaturen den Aggregatzustand eines festen Körpers einnimmt.
  • Eine weitere, der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine automatische temperaturkompensierte Einrichtung bereitzustellen, bei der die Druckflächen für Primär- und Sekundärgas untereinander in einem solchen Verhältnis stehen, daß die Netto-Ausfahrkraft, verglichen mit den Lösungen gemäß dem Stand der Technik, über eine größere Temperaturspanne konstant bleibt.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine automatische temperaturkompensierte Einrichtung bereitzustellen, bei der ein von der Gasfeder getrenntes Zylindergehäuse vorgesehen ist, um damit den Einsatz komplexer und störanfälliger Dichtungsstrukturen zwischen Gasfeder und dem kompensierenden Gas überflüssig zu machen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines automatischen temperaturkompensierten Gasdruckstabes mit den nachfolgenden Verfahrensschritten:
    • (i) Bereitstellen eines äußeren Zylinders mit einander gegenüberliegenden Enden, wobei ein Ende geschlossen ausgebildet ist und das andere Ende eine Öffnung aufweist, durch welche eine Kolbenstange bewegbar ist;
    • (ii) Bereitstellen eines inneren Zylinders innerhalb des äußeren Zylinders mit einem radialen Zwischenraum zwischen dem inneren Zylinder und dem äußeren Zylinder, wobei der innere Zylinder an beiden Enden offen ist;
    • (iii) Unterteilen des Raumes zwischen den Zylindern in eine erste Kammer, die dem geschlossenen Ende des äußeren Zylinders benachbart ist, und eine zweite Kammer, die dem geschlossenen Ende abgewandt angeordnet ist;
    • (iv) Einführen eines Kolbens in gleitender, abdichtender Weise in das Innere des inneren Zylinders, wobei der Kolben eine Kolbenstange aufweist, die sich vom Kolben ausgehend erstreckt und die Öffnung des inneren Zylinders abdichtet, und
    • (v) ein nach dem Zuführen eines unter hohem Druck stehenden, nicht kondensierenden Gases in die erste Kammer erfolgendes Einbringen einer vorgegebenen Menge von Kohlendioxid in Festkörperform (Trockeneis) in die zweite Kammer unter Umgebungsbedingungen, wobei das Trockeneis innerhalb der zweiten Kammer zu einem kondensierbaren und unter hohem Druck stehenden Gas sublimiert, welches einen Ausgleich des Druckes an den gegenüberliegenden Seiten des Kolbens bewirkt, derart, daß eine im wesentlichen konstante Netto-Kraft auf die Kolbenstange über einen größeren Betriebstemperaturbereich ausgeübt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine krafterzeugende Anordnung mit einer Temperaturkompensationseinrichtung vorgeschlagen, wobei die Anordnung umfaßt:
    • a) eine Zylinderanordnung mit einem ersten, außenliegenden Zylinder und einem zweiten, inneren Zylinder, wobei der zweite Zylinder innerhalb des ersten Zylinders angeordnet ist und die Innenräume beider Zylinder miteinander in Verbindung stehen,
    • b) bewegbare Elemente, durch die die miteinander verbundenen Innenräume unterteilt sind, derart, daß zumindest eine geschlossene, jedoch ein variables Volumen aufweisende Kammer gebildet ist,
    • c) ein in der Kammer enthaltenes Gas mit in Zwei-Phasen kondensierendem CO2,
    • d) ein eine Kraft erzeugendes Element außerhalb der Zylinder, und
    • e) eine mechanische Verbindung zwischen dem krafterzeugenden Element und dem bewegbaren, die Trennung bewirkenden Element zur Übertragung einer Netto-Kraft, welche im Temperaturbereich zwischen – 40°C und + 80°C temperaturunabhängig – bezogen auf die Umgebungstemperatur – wirksam ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Teilschnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung mit der Darstellung eines integrierten automatischen und temperaturkompensierten Gasdruckstabes;
  • 2 eine graphische Darstellung des Druckes in Abhängigkeit von der Temperatur für ein CO2-Gas und ein ideales Gas;
  • 3 eine graphische Darstellung eines sich an der Heckklappe eines Kraftfahrzeugs einstellenden Kraftverlaufes in Abhängigkeit von der Temperatur, und zwar kompensiert gemäß den der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Prinzipien;
  • 4 eine fragmentarische Darstellung des unteren Bereichs der Ausführungsform gemäß 1 mit einer Darstellung verschiedener Abwandlungen für die Herbeiführung eines variablen Dämpfungsverhaltens;
  • 5 und 6 fragmentarische Darstellungen eines Teils von 1 mit entsprechenden Abwandlungen zur Verbesserung der Dichtwirkung unter hohem Gasdruck, und zwar sowohl in gelüftetem als auch in ungelüftetem Zustand;
  • 7 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer außerhalb angeordneten, temperaturkompensierten Einrichtung für einen Gasdruckstab;
  • 8 und 9 in schematischer Ansicht eine Darstellung der Art der Unterbringung und des Einsatzes einer außerhalb angeordneten temperaturkompensierten Einrichtung gemäß 7 in einem Kraftfahrzeug;
  • 10 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung mit einem integrierten automatischen temperaturkompensierten Gasdruckstab und
  • 11 eine schematische Schnittdarstellung eines Gasdruckstabes nach dem Stande der Technik.
  • 11 zeigt einen gasdruckunterstützten Federstab 10 mit innerhalb einer Kammer 12 unter Druck stehendem Gas, wie z.B. Stickstoff. Das Gas befindet sich oberhalb und unter halb eines Kolbens 13 und kann auf eine Kolbenstange 17 eine Kraft in Richtung des Pfeils 16 ausüben. Der Kolben 13 gleitet mit einem diesen umgebenden Abstreifring 15 längs einer Innenwandung 14.
  • Zur Abdichtung des im Inneren des Zylinders enthaltenen Gasvorrates ist an der Stirnseite 19 eines Gehäuses, durch welches die Kolbenstange ein- und ausfahrbar ist, eine Dichtlippe 18 vorgesehen. Das Volumen der Kammer 12 ist so bemessen, daß der bei einem Ausfahren der Kolbenstange 17 auftretende Druckverlust des Gases 11 relativ gering ist. Zur Steuerung der Ausfahrrate der Kolbenstange ist der Kolben dahingehend ausgebildet, daß ein kontrolliertes Abströmen (filtering) des Gases 11 um den Kolben herum sowie durch Durchgangsöffnungen 20 erfolgen kann, so daß bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstange 17 eine Dämpfung erzielbar ist. Eine Dämpfungswirkung in entgegengesetzter Richtung ist nicht erwünscht. Aus diesem Grund ermöglicht ein (nicht dargestelltes) Bypassventil während der Kompressionsphase die Passage eines größeren Gasvolumens durch den Kolben. Wichtige Charakteristika eines konventionellen Gasdruckstabes sind daher: ein einziger Gasvorrat, der unter hohem Druck in einer einzigen Kammer steht, sowie ein Kolben, der nicht gegen das Zylinderinnere abgedichtet ist, wobei dieser Kolben eine sich mit der Umgebungstemperatur erheblich ändernde Kraft auf die Kolbenstange ausübt.
  • Aus 1 ist eine Ausführungsform eines ersten Gasdruckstabes gemäß der Erfindung ersichtlich. Eine mit 21 bezeichnete Einrichtung weist einen äußeren Zylinder 22 auf, der an einem ersten Ende geschlossen ausgebildet ist und an seinem zweiten Ende 25 zumindest eine Öffnung 24 aufweist, durch die eine Bewegung einer Kolbenstange 26 möglich ist. Im Inneren des äußeren Zylinders 22 befindet sich ein innerer Zylinder 27. Die beiden Zylinder sind in einem Abstand zueinander angeordnet, und zwar ist der innere Zylinder 27 innerhalb des äußeren Zylinders 22 radial zu diesem beabstandet angeordnet. Der innere Zylinder 27 weist Überström öffnungen 28 bzw. 29 an seinen einander gegenüberliegenden Enden 30 und 31 auf, derart, daß eine Passage von Gas möglich ist. An einem Ende einer Kolbenstange 26 ist ein Kolben 32 angebracht. Dieser weist eine Dichtlippe 33 auf, die gegen die Innenwand des inneren Zylinders 27 anliegt. Der innere Zylinderraum ist mittels einer Unterteilung 34 und der Dichtlippe 33 am Kolben in eine erste Kammer 35, die dem geschlossenen Ende 23 des Zylinders 22 zugeordnet ist, und eine in Bezug auf das geschlossene Ende 23 von diesem entfernt liegende Kammer 36 unterteilt. In der Kammer 36 befindet sich unter hohem Druck stehendes CO2-Gas (ca. 62 bar (900 psi) bei 20°C), während in der Kammer 35 unter hohem Druck stehender Stickstoff enthalten ist.
  • Die Unterteilung 34 ist gasdicht ausgebildet. Der Kolben 32 ist gleitend bewegbar ausgebildet, und zwar ohne Dämpfungswirkung, jedoch abdichtend. Der Kolben ist so bewegbar, daß das relative Volumen, welches jedes Gas innerhalb des inneren Zylinders einnimmt, von der Position der Kolbenstange abhängig ist. Am oberen und unteren Ende des inneren Zylinders (außerhalb des Bewegungsbereiches des Kolbens) ermöglichen die Überströmöffnungen 28, 29 ein ungehindertes Überströmen eines jeden Gases von der entsprechenden Sektion des inneren Zylinders in den entsprechenden äußeren Ringraum der jeweiligen Kammer.
  • Die beiden Gase wirken auf den Kolben in entgegengesetzte Richtungen ein. Der Stickstoff, der mit einer seinem Kompressionsdruck entsprechenden Kraft auf die Querschnittsfläche des Kolbens drückt, versucht die Kolbenstange auszufahren. Dieser Ausfahrbewegung entgegengesetzt wirkt das CO2-Gas, welches versucht, die Kolbenstange in die Zylinderanordnung hineinzudrücken. Da das Kohlendioxid auf einen kleineren Abschnitt des Kolbens einwirkt, und zwar auf einen Bereich, der der Gesamtquerschnittsfläche des Kolbens abzüglich der Querschnittsfläche der Kolbenstange entspricht, wird durch dieses bei gleichem Druck eine geringere Gegenkraft aufgebracht. Beide Gase stehen typischerweise unter einem Druck in der Größenordnung von etwa 70 bar (1000 psi), so daß der Einfluß des Atmosphärendrucks auf die Kolbenstange vernachlässigbar ist.
  • Wesentlich für das erfindungsgemäß vorgeschlagene verbesserte Temperaturkompensationsverhalten der Einrichtung 21 ist die Auswahl des Gases in der zweiten Kammer 36. Wird CO2 eingesetzt, so ist ein Zwei-Phasensystem lediglich über einen Teilbereich, insbesondere die untere Hälfte des Betriebstemperaturbereiches der Einrichtung erreichbar. Der Betriebstemperaturbereich erstreckt sich zwischen etwa – 40°C oder niedriger bis zu einer oberen Betriebstemperatur von maximal + 80°C. Kohlendioxid weist lediglich bei Temperaturen unter + 26°C ein Zwei-Phasen-System-Verhalten auf. Da die Flächen, auf die die Gase einwirken, festliegen, beeinflußt eine Veränderung der Relativdrücke der beiden Gase das Kräftegleichgewicht an der Kolbenstange. Der Druck des Stickstoffs nimmt – ähnlich dem Verhalten eines idealen Gases – mit der Temperatur ab. Dementsprechend nimmt der von diesem Gas aufgebrachte Beitrag zur Ausfahrkraft des Kolbens mit der Temperatur ab. Nimmt jedoch der Druck des Kohlendioxids in schnellerem Maße ab, so wird dadurch der Druckabfall des Stickstoffes kompensiert, mit dem Ergebnis, daß die auf den Kolben einwirkende Gesamtkraft mehr oder weniger konstant bleibt, und zwar unabhängig von der Temperatur. Das Kohlendioxid-Gas muß dann die Eigenschaft aufweisen, daß sein Dampfdruck mit dem Stickstoffdruck bei maximaler Betriebstemperatur vergleichbar ist.
  • Kohlendioxid-Gas wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung wegen seiner geringen Kosten, wegen des Fehlens umweltschädlicher Einflüsse, seiner Nichtentflammbarkeit sowie seiner hervorragenden Temperaturkompensations-Charakteristika ausgewählt. Weiterhin ist seine leichte Transportier- und Verpackbarkeit vorteilhaft. Der kritische Punkt von Kohlendioxid liegt bei + 31°C, wie aus 2 ersichtlich. Für eine optimale Temperaturkompensation wird die der Kammer 36 zugeführte Menge von Kohlendioxid so gewählt, daß die flüssige Phase verdampft, bevor der genannte kritische Temperaturpunkt erreicht wird. Dadurch wird eine andernfalls möglicherweise auftretende Überkompensation verhindert. Falls erwünscht, kann die Temperatur, bei der das Kompensationsverhalten endet, auf höhere oder niedrigere Temperaturen verschoben werden, und zwar dadurch, daß während der Montage und Herstellung mehr oder weniger Kohlendioxid zugeführt wird. Ein optimales Temperaturkompensationsverhalten ist dann erzielbar, wenn das Kohlendioxid lediglich bei Temperaturen unter 26°C ein Zwei-Phasen-System-Verhalten aufweist. Es handelt sich dabei um etwa die untere Hälfte des Betriebstemperaturbereichs der Einrichtung (– 40°C bis + 40°C).
  • Bei richtiger Auswahl des Verhältnisses von Kolbendurchmesser zu Kolbenstangendurchmesser kann eine hervorragende Temperaturkompensation erzielt werden. Gute Resultate erzielt man, wenn das Verhältnis derart festgelegt wird, daß durch Wirkung des Kohlendioxids eine Zusammenfahrkraft erzeugt wird, die bei etwa 22 % der durch den Stickstoff erzielten Ausfahrkraft liegt. Die resultierenden Kräfte ergeben sich aus 3: der Kurvenverlauf A zeigt den temperaturkompensierten Verlauf der Druckstabkraft, während der Kurvenzug B den entsprechenden Kurvenverlauf bei fehlender Temperaturkompensation darstellt. Bei der genannten Auswahl der Parameter kann über einen größeren Arbeitstemperaturbereich, insbesondere bis zu – 40°, ein Kraftausgleich (+ 2,6 %) erzielt werden. Während die Kraft A eines nichtkompensierten Druckstabs im Temperaturbereich von + 80°C bis – 40°C um ca. 26 % abnimmt, schwankt die Kraft A einer temperaturkompensierten Einrichtung um ± 2,6 % und ist somit nahezu konstant.
  • Das verfahren zur Herstellung eines automatischen, temperaturkompensierten Druckstabes gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere hinsichtlich seiner Gasdruckerzeugung vorteilhaft. Aus der US-PS 46 13 115 ist ein Verfahren zum Einführen und Trennen zweier verschiedener Gase bei hohen Drücken bekannt. Das Verfahren erfordert einen erheblichen Aufwand, was zum einen sehr teuer und aufwendig und zum anderen wegen eines die beiden Gase trennenden Kolbens nicht zuverlässig ist. Demgegenüber wird erfindungsgemäß Kohlendioxid in Form von Pellets 40 aus Trockeneis ohne hohen Druck in die Sekundärgaskammer 36 eingeführt, und zwar in geeigneter Menge (vgl. 1). Eine geeignete Menge liegt beispielsweise bei etwa 30 % des Volumens der zweiten Kammer 36. Die Trockeneis-Pellets werden einfach in die leere Kammer 36 eingefüllt, worauf sich das Einführen des Kolbens 32 und der Kolbenstange 36 anschließt. Danach wird der äußere Zylinder an seinem Ende 25 mittels einer umbördelten Endplatte verschlossen. In der Druckkammer 36 geht das Trockeneis bei einem Druck von etwa 62 bar (900 psi) in den gasförmigen Zustand über. Wenn gewünscht, kann der Vorgang in normaler Atmosphäre ablaufen, da die in dem Zylinder eingeschlossene Luft mit Umgebungsdruck (1 bar, entsprechend 14 psi) im Vergleich zu dem unter hohem Druck (62 bar, entsprechend 900 psi) stehenden Kohlendioxid lediglich als geringfügige Verunreinigung (etwa 1,5 %) anzusehen ist.
  • Das Verfahren umfaßt folgende Schritte:
    • (a) Bereitstellen eines äußeren Zylinders 22, der an einem Ende 23 geschlossen ist und an seinem anderen Ende eine eine Bewegung einer Kolbenstange 26 durch diese ermöglichende Öffnung 24 aufweist;
    • (b) Bereitstellen eines inneren Zylinders 27 innerhalb des äußeren Zylinders, wobei die beiden Zylinder in radialem Abstand zueinander angeordnet sind und der innere Zylinder an gegenüberliegenden Enden 28, 29 geöffnet ist;
    • (c) Bereitstellen einer Unterteilung 34 zwischen den Zylindern zur Trennung in eine dem geschlossenen Ende des äußeren Zylinders 22 benachbarte erste Kammer 35 und eine dem geschlossenen Ende des äußeren Zylinders abgewandte zweite Kammer 36;
    • (d) Injizieren eines unter hohem Druck stehenden nicht kondensierenden Gases (d.h. Stickstoff) in die erste Kammer und anschließendes Schließen der ersten Kammer durch Einführen eines Kolbens 32 in abdichtender, gleitender Weise in das Innere des inneren Zylinders 27, wobei der Kolben eine sich aus dem Zylinder nach außen erstreckende Kolbenstange aufweist;
    • (e) Einführen einer vorbestimmten Menge 40 von Trockeneis unter Umgebungsbedingungen in die zweite Kammer und Verschließen der zweiten Kammer unter Beibehaltung der Bewegungsmöglichkeit der Kolbenstange, und
    • (f) Sublimieren des Trockeneises zur Erzeugung eines kondensierbaren, unter hohem Druck stehenden Gases innerhalb der zweiten Kammer, wobei das Gas dazu geeignet ist, die auf die gegenüberliegenden Kolbenflächen einwirkenden Drücke dahingehend auszubalancieren, daß eine im wesentlichen konstante, auf die Kolbenstange einwirkende Netto-Kraft erzeugt wird, und zwar unabhängig von Betriebstemperaturänderungen innerhalb eines gewünschten Betriebsbereiches.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 werden die beiden unter Hockdruck stehenden Gase dadurch an einer Mischung gehindert, daß eine Dichtlippe 33 an dem Kolben 32 vorgesehen ist, durch deren Wirkung ein Entlangströmen der Gase längs des Kolbens verhindert wird. Der Einsatz einer dartigen einfachen Dichtlippe hat sich als sehr zuverlässig herausgestellt, wenn auf die Dichtung in richtiger Richtung eine große Druckdifferenz ansteht, durch die die Dichtlippe gegen die Dichtfläche 41 gedrückt wird. Da die beiden komprimierten Gase Drücke vergleichbarer Größe haben können, kann es vorkommen, daß auf die Dichtlippe nicht immer eine große Druckdifferenz einwirkt, und daß es durchaus zu Vorzeichenänderungen kommen kann, wenn Temperatur und Kolbenstangenposition sich ändern (siehe 2). Wie aus der Darstel lung gemäß 5 ersichtlich, kann durch Einsatz einer Doppellippe 42 gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht werden, daß ein solches Dichtelement unter gleichem oder vergleichbar hohem Druck stehende Gase effektiv voneinander trennt. Die mit 43, 44 bezeichneten ringförmigen flexiblen Dichtlippen sind durch eine Ringnut 45 voneinander getrennt. Die Kolbenstange ist durch ein rohrförmiges Element 47 ersetzt, dessen zentrale Öffnung 48 über eine Verbindung 46 an einem Ende mit der Ringnut und am anderen Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Auf diese Weise wird durch den voll wirksamen Druck der unter hohem Druck stehenden Gase jede der Dichtlippen 43 bzw. 44 eng an die innere Dichtfläche 41 des den inneren Zylinder 27 bildenden rohrförmigen Elementes angepreßt.
  • In 6 ist eine Variante der Dichtlippen aufweisenden druckunterstützten Abdichtung dargestellt. Durch eine relativ große Nut 49 wird eine Kammer 50 einer gewünschten Größe gebildet. In dieser Kammer herrscht anfangs Atmosphärendruck; solange der Druckverlust über die Dichtungen gering ist, wird der Druck in der Kammer 50 während der Lebensdauer des Druckstabes nicht das Druckniveau in den Kammern 35, 36 erreichen, wodurch sichergestellt ist, daß die Doppellippen stets gleichmäßig gegen die innere Dichtfläche 41 des inneren Zylinders 27 gedrückt werden.
  • Gasdruckstäbe werden häufig bei Heckklappen oder Motorhauben von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Für ein sanftes, gleichmäßiges Öffnen der Heckklappe oder der Motorhaube ist eine variable Dämpfung der Öffnungskraft erwünscht, so daß die Heckklappe oder die Motorhaube nicht abrupt bewegt wird. Anzustreben ist ein eher gleichmäßiges Öffnen in eine sanft abgebremste Halteposition in Öffnungsstellung. Wie aus 4 ersichtlich, kann eine Dämpfung der Ausfahrbewegung erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß eine der Überströmöffnungen 29 ein Rückschlagventil 52 aufweist. Während sowohl für den Stickstoff als auch für das kondensierbare Kohlendioxid Überströmöffnungen vorgesehen sein können, ergeben sich ins besondere Vorteile durch das Vorhandensein einer Überströmöffnung für das kondensierbare Gas. Eine derartige Überströmöffnung 29 ist durch das Rückschlagventil 22 normalerweise verschlossen. Das Ventil öffnet jedoch, wenn der Druckstab komprimiert wird, so daß eine freie Gaspassage ohne sich einstellendes Dämpfen erfolgen kann. Beim Ausfahren des Druckstabes schließt jedoch das Rückschlagventil 52, und das Kohlendioxid-Gas durchströmt dann eine Anzahl kleinerer Öffnungen 53, 54, 55 bzw. 56, was eine variable Dämpfungswirkung zur Folge hat. Bei Anordnung der Öffnungen in der dargestellten Art wird bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens 58 durch dessen Rand 57 eine Öffnung nach der anderen verschlossen, so daß der Dämpfungseffekt gegen Ende des Hubes verstärkt und beispielsweise eine Heckklappe allmählich gegen ihren Anschlag gefahren wird.
  • Die Temperaturkompensationseinrichtung kann auch als separate Einrichtung ausgeführt sein und bei konventionellen Druckstäben eingesetzt werden. 7 zeigt eine schematische Darstellung einer solchen separat angeordneten Einrichtung. Da die mit 60 bezeichnete separate Einrichtung lediglich Kohlendioxid-Gas enthält, ist keine Unterteilung erforderlich. Da die Temperaturkompensationseinrichtung im Gegensatz zu der Kraft des Heckklappendruckstabes eine Zugkraft erzeugt, kann die Einrichtung 60 in Verbindung mit einem konventionellen Druckstab eingesetzt und mit dem Heckklappendruckstab 63 über eine flexible Leitung 61 verbunden werden. Die letztgenannte Anordnung erlaubt es, die Einrichtung 60 an einer Vielzahl von Stellen, beispielsweise unterhalb eines rückwärtigen Fensters zwischen der Außenseite des Fahrzeugs und dessen innerem Rahmen oder innerhalb der Heckklappe 64 selbst anzuordnen. Die flexible Leitung 61 führt von der Einrichtung 60 durch eine Umhüllung 62 zu einer Aufnahme des Heckklappendruckstabes 63 an einer Heckklappe 64 (vgl. 8). Bei Einsatz einer Rolle kann diese als Doppelrolle ausgebildet sein, wobei eine der Rollen den doppelten Durchmesser der anderen Rolle aufweist, was zu einer mechanischen Übersetzung im Verhältnis 2:1 führt (9). Auf diese weise läßt sich der Hub der Einrichtung 60 um den Faktor 2 reduzieren.
  • Die Einrichtung 60 gemäß 7 weist einen inneren Zylinder 66 und einen äußeren Zylinder 67 auf. Im Gegensatz zur Anordnung gemäß 1 ist keine Unterteilung zwischen den beiden Zylindern erforderlich. Weiterhin ist keine spezielle Abdichtung des inneren Hohlraumes 69 des inneren Zylinders 66 erforderlich. Weiterhin braucht der Kolben 68 nicht gesondert gegenüber dem Inneren des Hohlraumes 69 abgedichtet zu werden. Zudem ist lediglich ein einziges Gas oder ein anderes kondensierbares Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid, erforderlich. Eine derartige Einrichtung kann, wie bereits dargelegt, an jeder geeigneten Stelle eines Fahrzeugs angeordnet werden; es ist lediglich erforderlich, eine Leitung von der Einrichtung entweder zur Heckklappe oder zu den konventionellen Druckstäben vorzusehen. Wird die Heckklappe entriegelt, so beginnt der Öffnungsvorgang der Heckklappe durch die Wirkung konventioneller Druckstäbe. Wird durch die auffahrende Heckklappe Zug auf das flexible Kabel ausgeübt, wird dies durch die Kolbenstange 70 ausgefahren, wobei das Kohlendioxid in der inneren Kammer 71 und der äußeren Kammer 72 der Temperaturkompensationseinrichtung komprimiert wird. Im Zylinderhohlraum 30 bildet sich oberhalb des Kolbens ein Vakuum. Die passende Netto-Hubkraft kann durch entsprechende Ausbildung des konventionellen Druckstabes und der Temperaturkompensationseinrichtung erreicht werden. Eine O-Ringdichtung 74 um die Kolbenstange bildet eine gasdichte Abdichtung. Die Dichtwirkung muß aber nicht perfekt sein, da sie nur für die wenigen Minuten oder Stunden anzuhalten braucht, während derer die Heckklappe ihren geöffneten Zustand einnimmt, und nicht etwa während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs. Außerdem wird bei dem jeweils nachfolgenden Schließzyklus dasjenige Gas, welches die Dichtung 74 passiert hat, ausgeblasen. Dies erfolgt mittels eines Einwegventils 75, welches ebenfalls nicht vollständig druckdicht ausgebildet zu sein braucht. Wird die Heckklappe geschlossen, so wird der Kolben 68 durch den Druck des komprimierten Gases in der Kammer 71 nach oben gedrückt. Soweit Gas in die Vakuumkammer eingetreten sein sollte, wird dieses komprimiert und zwangsweise durch das Einwegeventil 75 geleitet. Von Fall zu Fall kann es wünschenswert sein, daß die Dichtungen absichtlich so ausgelegt sind, daß sich während einer gleichbleibenden Zeitspanne einiger Sekunden eine Leckage einstellt. Dadurch wird sichergestellt, daß auch dann, wenn die Heckklappe durch Wirkung der Druckstäbe nicht ohne zusätzliche Unterstützung geöffnet werden kann (beispielsweise dann, wenn eine Schneelast auf der Heckklappe liegt), dann, wenn der Fahrer das vollständige Öffnen der Heckklappe unterstützt hat, der Anstieg der Netto-Anhebekraft nach der Leckage dazu beiträgt, die Heckklappe im geöffneten Zustand zu halten und ein schnelles Herabschwenken zu verhindern.
  • Da konventionelle Druckstäbe gedämpft ausgebildet sind, ist es nicht erforderlich, an der Temperaturkompensationseinrichtung eine zusätzliche Dämpfung vorzusehen. Um jedoch zu verhindern, daß das flexible Kabel plötzlich zurückschnellt, wenn es von von der Heckklappe in deren Öffnungsstellung abgenommen wird, kann eine Öffnung 76 im unteren Bereich des inneren Zylinders 66 so ausgelegt sein, daß ein minimaler Dämpfungseffekt eintritt, der entsprechenden Sicherheitsüberlegungen Rechnung trägt.
  • Die Temperaturkompensationsfähigkeit der Temperaturkompensationseinrichtung beruht auf dem Einsatz von Kohlendioxid oder eines anderen kondensierbaren Gases, welches in eine Flüssigphase kondensiert und über wenigstens einen Teil des unteren Betriebstemperaturbereiches einen hohen Dampfdruck aufweist. Folglich nimmt der Druck des Kohlendioxid-Gases schneller mit der Temperatur ab, als es bei dem Stickstoff in einem konventionellen Druckstab der Fall ist. Während die Anhebekraft von konventionellen Druckstäben mit der Temperatur abnimmt, fällt die entgegengesetzt wirkende Kraft der Temperaturkompensationseinrichtung dementsprechend um den gleichen Betrag, so daß die auf eine Heckklappe einwirkende Netto-Hubkraft mehr oder weniger temperaturunabhängig ist. Zum Ausgleich der auf jede Seite der Heckklappe einwirkenden Kräfte sollte die Größe der Komponenten so gewählt werden, daß die Netto-Kraft eines konventionellen Druckstabes und der Temperaturkompensationseinrichtung, die auf eine Seite der Heckklappe einwirkt, in etwa der Ausfahrkraft eines konventionellen Druckstabes auf der anderen Seite bei einer bestimmten Bezugstemperatur entspricht. Bei anderen Temperaturen werden die auf die beiden Seiten der Heckklappe einwirkenden Kräfte nicht völlig gleich sein, aber der Unterschied wird so gering sein, daß diese Unausgeglichenheit kein Problem darstellt. Die Temperaturkompensationseinrichtung selbst kann eine wesentlich kleinere Bauart als ein herkömmlicher Gasdruckstab aufweisen, da die durch die Temperaturkompensationseinrichtung bereitzustellenden Kräfte die Größenordnung lediglich der Hälfte oder weniger der von konventionellen Gasdruckstäben bereitzustellenden Kräfte haben müssen.
  • Wie bereits unter Bezugnahme auf 9 erläutert, kann bei einer am Fahrzeug angebrachten und Doppelrollen unterschiedlicher Größen aufweisenden Rollenvorrichtung das flexible Kabel der Temperaturkompensationseinrichtung auf die Rolle mit kleinerem Durchmesser aufgewickelt sein, während auf die zweite Rolle mit größerem Durchmesser ein zweites Kabel aufgewickelt ist, welches sich bis zum Druckstab oder zur Heckklappe erstreckt. Hierbei ist vorteilhaft, daß auf diese Weise die Baugröße der Temperaturkompensationseinrichtung bei höheren Kräften kleiner ausgebildet sein kann.
  • Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (10) können die dort mit 80 bezeichnete Temperaturkompensationseinrichtung und ein konventioneller Druckstab 81 gemeinsam in einem Gehäuse 82 angeordnet sein, wobei jedoch ihre gesonderten Funktionen aufrechterhalten bleiben und jeweils eine Beaufschlagung der gesonderten Kolben 86 bzw. 87 mit den jeweils zugeordneten Kolbenstangen 83, 84 erfolgt. Die Kolbenstangen 83, 84 sind außerhalb des Gehäuses 82 über eine Verbindungseinrichtung 85 miteinander verbunden. Die Arbeitsweisen der jeweiligen Einrichtung und des konventionellen Druckstabes sind die gleichen, wie wenn die Temperaturkompensationseinrichtung und der Druckstab getrennt voneinander angeordnet und mittels eines flexiblen Kabels verbunden sind, wie vorstehend beschrieben.

Claims (10)

  1. Anordnung zur Erzeugung einer Kraft, wobei die Anordnung eine Temperaturkompensationseinrichtung (21, 60, 80) aufweist, mit nachfolgenden Merkmalen: a) eine gasdichte Zylinderanordnung mit einem ersten außenliegenden Zylinder (22, 67) und einem zweiten, innenliegenden Zylinder (27, 66), wobei der zweite Zylinder innerhalb des ersten Zylinders angeordnet ist und die Innenräume beider Zylinder miteinander in Verbindung stehen, b) eine Einrichtung (34, 75) zur Unterteilung der Innenräume sowie einen verschiebbar im Inneren des innenliegenden Zylinders angeordneten Kolben (32, 58, 68), wobei der Kolben (32, 58, 68) eine Kolbenstange (26, 70) aufweist, die sich von dem Kolben (32, 58, 68) ausgehend erstreckt und durch eine Öffnung des äußeren Zylinders (22, 67) hinausragt, und wobei zumindest eine geschlossene, jedoch ein variables Volumen aufweisende Kammer (36) gebildet wird, c) ein in der Kammer (36) enthaltenes, in zwei Phasen vorliegendes Gas, d) ein außerhalb der Zylinder (27, 66, 22, 67) vorgesehenes, krafterzeugendes Element (64), und e) eine mechanische Verbindung zwischen dem krafterzeugenden Element (64) und dem Kolben (32, 58, 68) zur Übertragung einer Netto-Kraft, welche innerhalb des Temperaturbereiches zwischen – 46°C und 40°C im wesentlichen unabhängig von Einflüssen der Umgebungstemperatur ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas CO2 ist und als ein Gemisch einer festen und einer gasförmigen Phase vorliegt.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Unterteilung der Innenräume eine stationäre Trennwand (34) zwischen den inneren und den äußeren Zylindern (27, 66; 22, 67) aufweist, die mit dem Kolben (32, 58) dahingehend zusammenwirkt, daß volumenvariable Kammern (35, 36) gebildet werden, und daß in der Kammer (35) ein unter hohem Druck stehendes, nicht kondensierbares Gas enthalten ist, welches auf den Kolben (32) in einer der Wirkungsrichtung des Kohlendioxid-Gases entgegengesetzten Richtung einwirkt, dahingehend, daß sich die Gase jeweils ausbalancieren, so daß die Zylinderanordnung der Kolben als integrierte Krafterzeugungseinheit mit Temperaturkompensationseinrichtung wirkt.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Kohlendioxids etwa 69 bar (1000 psi) bei + 40°C beträgt.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitende und dichtende Wirkung des Kolbens (32, 58, 68) in Bezug auf den inneren Zylinder (27, 66) mittels des Einsatzes eines ringförmigen Dichtelementes mit Dichtlippen (43, 44) auf beiden Seiten des Kolbens erzielt wird, wobei die Dichtlippen (43, 44) durch die unter Druck stehenden Gase zur Erzeugung einer im wesentlichen vollständigen Dichtwirkung gegen die innere Dichtfläche (41) angedrückt werden.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Dichtlippen (43, 44) im Kolben eine Ringnut (45, 50) ausgebildet ist, in welcher Atmosphärendruck herrscht, wobei die Ringnut (46) vorzugsweise durch eine zentrale Öffnung (48) in der Kolbenstange (47) mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
  6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Unterteilung der Innenräume ein Einwegventil (75) aufweist, wobei das zwischen Einwegventil (75) und Kolben (68) liegende Volumen eine zweite Kammer (73) bildet.
  7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (68) innerhalb des zweiten Zylinders unvollständig abgedichtet ist.
  8. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesonderter Druckstab (63) vorgesehen ist, der mit der Kolbenstange (26, 70) dahingehend in Verbindung steht, daß er der Wirkung des Kohlendioxid-Gases entgegengesetzt wirkt.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesserverhältnisse des Kolbens (32, 38, 68) in Bezug auf die Kolbenstange (26, 70) so gewählt sind, daß die Einfahrkraft etwa 22 % der durch das nicht kondensierbare Gas erzeugten Ausfahrkraft entspricht.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Kolbenstange (26, 70) wirkende Netto-Ausfahrkraft im Betriebstemperaturbereich innerhalb eines konstanten Bereiches um ± 3 % schwankt.
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