DE10052834B4 - Verfahren zur Behandlung von Objekten - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Behandlung von zytologischen oder histologischen Präparaten in einem Färbeautomaten, wobei die Präparate auf Objektträgern und in Objektträgermagazinen mittels einer Transporteinrichtung zu verschiedenen Bearbeitungsstationen verbracht, dort eingesetzt und entsprechend einem auswählbaren oder programmierbaren Bearbeitungsprogramm behandelt werden, gekennzeichnet durch eine eindeutige Zuordnung der Objektträgermagazine zu bestimmten Bearbeitungsprogrammen mit an den Objektträgermagazinen oder Objektträgern angeordneten optisch wahrnehmbaren Markierungen, wobei die Benutzerführung über ein die Bearbeitungsprogramme und die Bearbeitungsstationen symbolisierendes Display erfolgt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von zytologischen oder histologischen Präparaten in einem Färbeautomaten, wobei die Präparate auf Objektträgern und in Objektträgermagazinen mittels einer Transporteinrichtung zu verschiedenen Bearbeitungsstationen verbracht, dort eingesetzt und entsprechend einem auswählbaren oder programmierbaren Bearbeitungsprogramm behandelt werden.
  • Lediglich beispielhaft wird auf die EP 0 849 582 A1 verwiesen. Aus dieser Druckschrift ist ein gattungsbildendes Verfahren zur Behandlung von Objekten, insbesondere von zytologischen oder histologischen Präparaten, bekannt. Zytologische oder histologische Präparate werden danach mittels eines Objektträgers bzw. Korbes und gegebenenfalls in Magazinen den unterschiedlich arbeitenden Behandlungsstationen eines Färbeautomaten zugeführt, wobei der Färbeautomat mehrere Bearbeitungsstationen mit unterschiedlichen Reagenzien umfasst.
  • Das aus der EP 0 849 582 A1 bekannte gattungsbildende Verfahren sieht zwar verschiedene Färbeprogramme vor, liefert jedoch keine benutzerfreundliche Übersicht über die zur Verfügung stehenden Färbeprogramme und deren Programmablauf.
  • Aus der DE 199 05 490 A1 ist eine Einrichtung zur Kennzeichnung von einzelnen Objektträgern bekannt, die lösbar am Objektträger zu befestigen ist.
  • Die DE 197 36 470 C2 beschreibt einen Objektträger, der in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Einer der Bereiche trägt das zu mikroskopierenden Präparat trägt und der andere Bereich einen elektronischen Speicher.
  • Aus der DE 27 47 200 B2 ist ein Präparathalter zur Aufnahme eines ebenen Präparats und eines Trägerrahmens bekannt. Der Präparathalter ist stapelbar und ineinandersteckbar ausgebildet und weist eine Codierfläche auf.
  • Die US 5 561 556 A beschreibt einen Objektträger, der sowohl mit einem elektronisch als auch manuell beschreibbaren Bereich ausgestattet ist.
  • Aus der US 4 276 253 A ist ein Paraffinblock bekannt, in den eine Probe und eine lesbare Codierung eingebettet sind. Beide werden gemeinsam geschnitten, wobei der Dünnschnitt sowohl die Probe als auch die Codierung aufweist.
  • Die DE 41 17 833 C2 beschreibt einen Färbeautomaten für histologische Präparate, bei dem mehrere mit Objektträgern gefüllte Objektträgermagazine gleichzeitig bearbeitet werden können. Der Färbeautomat ist so aufgebaut, dass auch unterschiedliche Färbemethoden gleichzeitig ausgeführt werden können. Um diese unterschiedlichen Färbemethoden ausführen zu können, werden die jeweiligen Objektträgermagazine, nach Färbemethode getrennt, auf eine bestimmte Position innerhalb einer Beschickungsstation gestellt. Über das Steuerprogramm ist diese bestimmte Position mit einer Färbemethode verknüpft. Jedes Färbeprogramm hat somit eine bestimmte Startposition innerhalb der Beschickungsstation.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von zytologischen oder histologischen Präparaten, derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine einfache Benutzerführung unter Vermittlung der einzelnen Bearbeitungsschritte und Bearbeitungsstationen auswählbarer Programme möglich ist.
  • Die voranstehende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine eindeutige Zuordnung der Objektträger bzw. Objektträgermagazine und dort anzubringender Clips oder Beschriftungsfelder zu bestimmen Behandlungsprogrammen mittels optisch wahrnehmbarer Markierungen vorgenommen wird. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass eine Benutzerführung sowie Dokumentation der einzelnen Bearbeitungsschritte und Bearbeitungsstationen der jeweiligen Bearbeitungsprogramme nur dann möglich ist, wenn eine eindeutige Zuordnung der Objektträger bzw. Objektträgermagazine oder dort anzubringender Clips, Beschriftungsfelder oder dergleichen zu einem bestimmten Behandlungsprogramm gegeben ist. Letztendlich lässt eine solche Zuordnung erkennen, welche konkreten Behandlungsstationen von welchem Programm in welcher Reihenfolge angefahren werden. Die Zuordnung dabei ist eindeutig.
  • Eine Zuordnung der erfindungsgemäßen Art könnte durch Markierung der Objektträger bzw. Objektträgermagazine oder der dort anzubringenden Clips oder Beschriftungsfelder durch optische Wahrnehmung erfolgen. Im Konkreten kommen als Markierung Zahlen, Worte, Namen oder sonstige Kurzbezeichnungen in Frage, die eben erkennbar und vor allem zweidimensional darstellbar sind. Die Darstellung muß sich insbesondere auch für eine Darstellung auf einem Display eignen.
  • Des Weiteren kommen als Markierungen Farben bzw. Farbcodes in Frage, die sich aufgrund der enormen Differenzierbarkeit durch das menschliche Auge in ganz besonders vorteilhafter Weise verwenden lassen. Stehen beispielsweise drei bis sechs unterschiedliche Bearbeitungsprogramme und/oder beispielsweise bis zu acht verschiedene Farben zur Verfügung, so lassen sich diese unschwer durch die Grundfarben nebst Mischfarben kennzeichnen, so dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Grundsätzlich kommen als Markierungen Farben, Farbcodes sowie die Anordnung mehrfarbiger Codes in Frage. Da die Unterscheidbarkeit von Farben insbesondere zur Kennzeichnung zahlreicher Bearbeitungsprogramme schwierig ist, lassen sich ab einer bestimmten Programmvielfalt in ganz besonders vorteilhafter Weise mehrfarbige Codes verwenden.
  • In weiter vorteilhafter Weise erfolgt die Benutzerführung über ein die Bearbeitungsprogramme und gegebenenfalls die Bearbeitungsstationen symbolisierendes Display. Dabei könnten die Bearbeitungsstationen ähnlich ihrer physikalischen Anordnung und entsprechend ihrer Beladung mit Reagenzien im Gerät auf dem Display dargestellt werden.
  • Nach benutzerseitiger Beladung der Bearbeitungsstationen, beispielsweise mit Reagenzien, nach Definition der so beladenen Bearbeitungsstationen und nach Auswahl oder Programmierung eines Bearbeitungsprogramms mit Ansteuerung verschiedener Bearbeitungsstationen werden die insgesamt ausführbaren Bearbeitungsprogramme automatisch ermittelt und auf dem Display angezeigt. Aufgrund der beispielsweise als Farbcodierung vorgesehenen Markierung lassen sich zu jedem Bearbeitungsprogramm eindeutig die dazugehörenden Bearbeitungsschritte bzw. Bearbeitungsstationen erkennen. Dabei sei angemerkt, dass es nicht zwingend erforderlich ist, die Bearbeitungsstationen aufgrund einer Farbmarkierung direkt einem Programm zuzuordnen. Bei beispielsweise acht verschiedenen Programmen würde dies zu einer recht unübersichtlichen Farbdarstellung führen. Dennoch ist eine entsprechende Zuordnung grundsätzlich möglich, insbesondere dann, wenn nicht allzu viel Bearbeitungsstationen vorgesehen sind.
  • In weiter vorteilhafter Weise ist der Ablauf der einzelnen Bearbeitungsprogramme durch Zuordnung der programmspezifischen Codierung nebst der die Reihenfolge der Bearbeitung symbolisierenden Numerierung zu den grafisch symbolisierten Bearbeitungsstationen dem Display entnehmbar. Eine entsprechende Nummerierung der Stationen ist jedoch in der graphischen Übersicht auf dem Display nicht zwingend erforderlich und könnte wahlweise ein- bzw. ausgeblendet werden. Über die Farbcodierung lassen sich demnach die zu einem bestimmten Bearbeitungsprogramm gehörenden Bearbeitungsstationen, deren Position im Gerät und - aufgrund der vorgesehenen Numerierung - die Reihenfolge der Bearbeitung entnehmen. Während der Bearbeitung ist es möglich, dass die sich gerade in Bearbeitung befindliche Bearbeitungsstation - ebenfalls optisch - angezeigt wird.
  • Des Weiteren ist es möglich, dass gerätespezifische und/oder bearbeitungsspezifische Zusatzinformationen ermittelt und auf dem Display angezeigt werden. Als Zusatzinformation kommt beispielsweise der Beladungszustand einer Entladestation, die Zeitdauer bis zur kompletten Befüllung der Entladestation bei laufender Bearbeitung und die daraus resultierende notwendige Entnahme und/oder der Zeitpunkt der nächsten Bearbeitung eines Objektträgers bzw. eines Objektträgermagazins in Frage. Eine symbolische Anzeige auf dem Display ist möglich. Zu den voranstehenden Merkmalen sei angemerkt, dass ein Gerät lediglich eine einzige Entladestation aufweisen könnte. Die Zeitdauer bis zur notwendigen Entnahme wäre dann identisch mit der „Beladungszeit“. Umfaßt eine Entladevorrichtung im Gerät jedoch in vorteilhafter Weise mehrere Entladestationen, so ist die Zeitangabe bis zur notwendigen Entnahme davon abhängig, wann alle verfügbaren Entladestationen voll bzw. belegt sind, da dann nämlich der Roboterarm im Gerät keine weiteren Absetzmöglichkeiten für Folgeracks mehr hat. Beide Zeitangaben - Zeit bis eine einzelne Entladestation beladen ist oder die Zeit bis alle Entladestationen beladen sind - lassen sich als Parameter nutzen und auch graphisch und/oder nummerisch auf dem Display darstellen.
  • Die einzige Fig. zeigt ein Ausführungsbeispiel einer optischen Anzeige der einzelnen Bearbeitungsstationen auf einem Display, wobei die dort gewählte Anordnung in etwa der physikalischen Anordnung der Bearbeitungsstationen entspricht. Ausführbare Färbeprogramme sind angezeigt und farblich gekennzeichnet. Die von den Bearbeitungsprogrammen beanspruchten Bearbeitungsstationen können insgesamt oder nur zum Teil entsprechend farblich gekennzeichnet sein, so dass die Zugehörigkeit zu einem Bearbeitungsprogramm erkennbar ist. Insoweit könnte man lediglich eine Bearbeitungsstation farblich kennzeichnen, nämlich genau diejenige Bearbeitungsstation, die einen Korb enthält. Insoweit würde durch die farbliche Kennzeichnung das dem Korb zugewiesene Färbeprogramm symbolisiert bzw. verdeutlicht werden. Weitere Zusatzinformationen sind dem Display entnehmbar. Insoweit wird auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Behandlung von zytologischen oder histologischen Präparaten in einem Färbeautomaten, wobei die Präparate auf Objektträgern und in Objektträgermagazinen mittels einer Transporteinrichtung zu verschiedenen Bearbeitungsstationen verbracht, dort eingesetzt und entsprechend einem auswählbaren oder programmierbaren Bearbeitungsprogramm behandelt werden, gekennzeichnet durch eine eindeutige Zuordnung der Objektträgermagazine zu bestimmten Bearbeitungsprogrammen mit an den Objektträgermagazinen oder Objektträgern angeordneten optisch wahrnehmbaren Markierungen, wobei die Benutzerführung über ein die Bearbeitungsprogramme und die Bearbeitungsstationen symbolisierendes Display erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Markierung Zahlen, Worte, Namen oder sonstige Kurzbezeichnungen verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Markierung Farben oder Farbcodes verwendet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstationen ähnlich ihrer physikalischen Anordnung und entsprechend ihrer Beladung mit Reagenzien im Gerät auf dem Display dargestellt werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach benutzerseitiger Beladung der Bearbeitungsstationen, nach Definition der beladenen Bearbeitungsstationen und nach Auswahl oder Programmierung eines Bearbeitungsprogramms die insgesamt ausführbaren Bearbeitungsprogramme automatisch ermittelt und auf dem Display angezeigt werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf der einzelnen Bearbeitungsprogramme durch Zuordnung der programmspezifischen Codierung nebst der die Reihenfolge der Bearbeitung symbolisierenden Numerierung zu den graphisch symbolisierten Bearbeitungsstationen dem Display entnehmbar ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Zusatzinformationen ermittelt und auf dem Display angezeigt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzinformation der Befüllungszustand einer Entladestation, die Zeitdauer bis zur kompletten Befüllung der Ladestation und/oder Entladestation und somit notwendigen Entnahme und/oder der Zeitpunkt der nächsten Bearbeitung eines Objektträgers bzw. eines Objektträgermagazins angezeigt wird.
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