DE10052725C2 - Vorrichtung zur Verankerung von insbesondere U-förmig profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im Fassadenbau - Google Patents
Vorrichtung zur Verankerung von insbesondere U-förmig profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im FassadenbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verankerung von
insbesondere U-förmig profilierten Vertikal- und
Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im Fassadenbau,
umfassend ein Glasarretierelement sowie eine gebäudeseitige
Befestigungseinrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Großflächige Fassadenverglasungen mit Profilbauglas, insbe
sondere in langgestreckter U-Profilform, sind sowohl archi
tektonisch wertvoll und gleichzeitig wirksam als passiver
Wärme- und/oder Sonnen- sowie als Schallschutz.
Profilglasstreifen im Längenbereich von 2 m bis 4,20 m bei einer
Breite von im wesentlichen 0,26 m werden als Verkleidungs- bzw.
Fassadenelemente an einer unteren Platte, die als Tragelement
dient, aufgesetzt und zusätzlich verankert.
Insbesondere dann, wenn aus den erwähnten wärmeschutztech
nischen Gründen zwischen der Gebäudewand und dem vertikal oder
schräg angeordneten Profilglas ein Abstand verbleibt, tritt ein
Kamineffekt auf, der zu erheblichen Druck- bzw. Sogbelastungen
führt. Dieser Effekt wird mit zunehmender Fassadenhöhe proble
matisch, so daß geeignete Ankersysteme geschaffen werden
müssen.
Aufgrund der verdeckten Montage ist es allerdings nicht
wünschenswert, daß die notwendigen Anker das architektonische
Gesamtgefüge stören respektive negativ beeinflussen.
Eine Befestigungsvorrichtung für Wandelemente sowie ein
Wandelement in Sandwich-Bauweise sind aus den deutschen
Gebrauchsmusterschriften 72 01 549 bzw. 72 01 610 vorbekannt. Die
in letztgenannter Druckschrift gezeigte Vorrichtung zur
Verankerung von U-förmig profilierten Wandelementen mittels
einer Arretierungseinrichtung und gebäudeseitigen
Befestigungsvorrichtungen greift auf eine
Blattfederkonstruktion zurück, die die freien Flansche der
Wandelemente gegeneinander pressen. Diese ist jedoch nicht
geeignet große, auch dynamische Kräfte aufzunehmen, wie sie
beispielsweise bei Windbelastungen oder bedingt durch
thermische Ausdehnung auftreten.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine
allen Anforderungen genügende Vorrichtung zur Verankerung von
profilierten Winkel- und Schrägverglasungen an Bauwerken,
insbesondere im Fassadenbau anzugeben, welche auf der einen
Seite kostengünstig und in standardisierter Form herstellbar
ist und die andererseits besonders leicht und wenig zeitauf
wendig bei der Montage der Profilgläser eingesetzt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Vor
richtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die
Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen darstellen.
Erfindungsgemäß ist demnach das Glasarretierelement als ein
über die Schenkellänge des Profilglases sich erstreckender
flächiger Halter, z. B. aus Flachstahl, ausgebildet, dessen zum
Gebäude gerichtetes Ende einen ersten Anschlag aufweist. Am
außenseitigen oder kopfseitigen Ende des Halters ist ein
zweiter, auch lösbarer, die Schenkel einspannender zweiter
Anschlag vorgesehen.
Der Halter kann mittels einer unterschiedlich ausführbaren
Befestigungsvorrichtung am Gebäude zu diesem im vorgegebenen
Abstand fixiert werden. Jeweils ein flächiger Halter befindet
sich zwischen zwei aneinander stoßenden Schenkeln der Profil
gläser, wobei durch die Anschläge das Profilglas derart
eingespannt ist, daß Druck- und Sog- bzw. Zugkräfte, welche auf
die Verglasung wirken, sicher abgeleitet werden können.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, zwischen den metallischen
Komponenten der Anschläge ein dichtendes oder dämpfendes
Material einzubringen oder die jeweilige Anschlagoberfläche
entsprechend zu beschichten. Auf diese Weise werden auch
thermisch bedingte Ausdehnungskräfte vom Glaskörper fernge
halten, so daß ein Zerspringen oder Beschädigen dieser ausge
schlossen werden kann.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der erste
Anschlag als vertikal sich erstreckender, angeformter oder
einstückig mit dem Halter verbundener Klemmkörper ausgebildet,
welcher einen Halbkreis-, Kreis-, Dreiecks- oder prismatischen
Querschnitt aufweist. Von diesem ersten Halter erstreckt sich
hin zur gebäudeseitigen Befestigungseinrichtung ein Fortsatz,
der der Verbindung mit z. B. einer Seilverspannung, Befesti
gungswinkeln oder dergleichen mechanischen Arretierelementen
dient.
Die gebäudeseitige Befestigungseinrichtung kann mit ihrem
gebäudefernen Ende am Klemmkörper des ersten Anschlags mittels
einer Nut/Feder-Verbindung fixiert werden. Diese prismatische
oder Längsführung ermöglicht auch das spannungsfreie Aufnehmen
von Winkelkräften, so daß auch von einer Ebene abweichende
Oberflächenkonturen von Fassaden verkleidet werden können.
Der zweite Anschlag kann als feste Wulst oder aber auch als
aufsteckbare Hülse ausgebildet sein.
Zwischen Wulst und Hülse wird dann wiederum eine Längsführung
nach Art einer Nut/Feder-Verbindung geschaffen, wobei Wulst und
Hülse im Bereich der Führung eine Halbkreis-, Kreis-, Dreiecks-
oder prismatische Querschnittsform besitzen.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung kann der
zweite Anschlag als angeformter oder lösbarer Klammeranker
ausgebildet werden.
Der Klammeranker weist dann zwei sich vertikal erstreckende,
symmetrisch ausgebildete, der Kontur der Profilglasschenkel
angepaßte Arme auf, wobei jeder Arm im montierten Zustand ein
Profilglas-Schenkelende mindestens teilweise umgreift und
fixiert. Zwischen den Innenflächen der Klammeranker bzw. der
Arme des Klammerankers können wiederum elastische dämmende bzw.
dichtende Materialien befindlich sein oder es weist die Innen
oberfläche der Arme mindestens abschnittsweise eine elastische,
z. B. Gummibeschichtung vorgebener Shaw-Härte auf.
Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung in dem Fall,
wenn es gilt, doppelschalig ausgebildete Profilbaugläser an
einer Fassade zu befestigen, weist der erste Halteanschlag eine
im wesentlichen senkrecht zum Flächenstück verlaufende erste
Anschlagplatte auf und der zweite Halteanschlag ist als zweite,
kopfseitige Anschlagplatte ausgebildet. Damit gelingt es,
jeweils Außen- und Innenseiten der doppelschalig ineinander
angeordneten einzelnen U-Profile zu befestigen. Zwischen dem
Anschlag oder auch Kopfplatten und der Außenoberfläche der
Profilglaskörper befindet sich ein Dicht- und Dämpfungselement
oder eine entsprechende Beschichtung, beispielsweise aus Hart
gummi einer Shaw-Härte von im wesentlichen 60.
Eine vierte Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf eine
Profilglasanordnung mit zum Gebäude hin gericheten Schenkeln.
In diesem Fall ist der erste Anschlag als Klammeranker ausge
bildet, welcher zwei sich vertikal erstreckende, symmetrisch
orientierte, der Kontur der Schenkel angepaßte Arme aufweist.
Jeder der Arme nimmt im montierten Zustand ein Profilglas-
Schenkelende mindestens teilweise, umgreifend auf oder fixiert
dieses. Weiterhin ist am geschlossenen Ende des Klammerankers
ein Befestigungsfortsatz befindlich, der in Verbindung mit der
gebäudeseitigen Befestigungseinrichtung Verwendung findet.
Montageseitig werden zunächst die gebäudeseitigen Befesti
gungseinrichtungen, z. B. Winkelbleche oder aber auch eine
Seilverspannung oder ein Längsprofil angebracht.
Anschließend wird je nach Ausführungsform der Erfindung das den
ersten Anschlag aufnehmende Zwischenteil befestigt. Dieses
Zwischenteil kann bereits werkseitig vormontiert sein, wobei
für die Endmontage oder Fertigmontage über Verstellmöglich
keiten nach Art eines Langlochs, Spannschlosses, Gewindestifts
oder dergleichen Oberflächentoleranzen des Gebäudes ausge
glichen werden können.
Nachdem die einzelnen Profilgläser auf die an sich bekannte,
z. B. horizontal am Gebäude vorgesehene Tragplatte aufgesetzt
werden, wird der flächige Halter zwischen jeweils zwei Schenkel
geschoben und am Zwischenteil unter Nutzung der Längsführung
und Nut/Feder-Verbindung arretiert. Alternativ kann bei der
Ausführungsform mit zum Gebäude gerichteten Profilglasschenkeln
zur Endbefestigung die Hülse über die am flächigen Halter vor
handene kopfseitige Wulst geschoben werden.
Es liegt im Sinne der Erfindung, daß die Führung einen Anschlag
oder eine entsprechend ausgebildete Arretierung besitzt, so daß
der flächige Halter vertikal gesichert ist. Eine zusätzliche
Sicherung kann in Form eines Bolzens oder einer Verschraubung
vorgenommen werden, ohne jedoch das Gesamtkonzept der Erfindung
zu verlassen.
Insbesondere bei einer Ausführungsform einer Nut/Feder-Führung
mit kreisförmigem Querschnitt besteht die Möglichkeit, Ober
flächenstrukturen der Gebäudeaußenseite zu folgen, wobei dann
der außenseitig oder kopfseitig vorgesehene Halter eine solche
Form oder einen solchen Querschnitt aufweist, der ein klem
mendes Halten der entsprechenden Profilglasschenkel bzw.
Profilgläser ermöglicht, die in diesem Bereich einen größeren
Abstand als am zum Gebäude hin gerichteten Ende besitzen. In
diesem Fall kann die aufsteckbare Hülse bei standardisierter
Form der Wulst einen unterschiedlichen Außendurchmesser oder
eine anders geartete Außenoberfläche besitzen, so daß werkseitig
nur eine begrenzte Anzahl von Teilen für die jeweiligen
Anwendungsfälle vorrätig gehalten werden muß.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 Draufsicht und Seitenansicht einer ersten Aus
führungsform der Verankerung; .
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Verankerung für
Vertikal- und Schrägverglasung in Profilbauglas mit
Flansch in der Zugzone und der gebäudeseitigen
Befestigung über Profilstahl;
Fig. 3 eine Verankerungsvorrichtung mit Flansch ebenfalls in
Zugzone, jedoch der gebäudeseitigen Befestigung mit
Spannschloß oder Gewindestift;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Verankerungsvor
richtung mit Profilbauglas-Flansch in Druckzone;
Fig. 5 eine Verankerungsvorrichtung für doppelschalig, paar
weise angeordnete Profilbaugläser;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der einzelnen Teile
der Verankerungsvorrichtung gemäß Fig. 2; und
Fig. 7 eine Darstellung der Teile nach Fig. 6, jedoch quasi in
Einbauposition (aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne
gehaltene Profilbaugläser).
Bei der Verankerungsvorrichtung nach Fig. 1, die als besonders
einfache und preiswerte Variante anzusehen ist, ist ein über
die Schenkellänge des (nicht gezeigten) Profilglases sich
erstreckender flächiger Halter 1 vorgesehen, dessen zum Gebäude
gerichtetes Ende einen ersten Anschlag 2 aufweist. Am außenseitigen
oder kopfseitigen Ende des flächigen Halters 1 ist ein
zweiter, beim Typ 1B auch lösbarer, die Schenkel des Profil
bauglases einspannender zweiter Anschlag 3 vorgesehen.
Der flächige Halter 1 wird mittels einer Befestigungsvorrich
tung 4, z. B. in Form eines Riegels, am Gebäude bzw. der
Gebäudeaußenseite in einem vorgegebenen Abstand fixiert. Die
flächigen Halter 1 sind jeweils zwischen zwei aneinander
stoßende Schenkel der Profilgläser 5, insbesondere wie in den
Fig. 2 bis 5 zu erkennen, angeordnet.
Der erste Anschlag 2 ist gemäß Fig. 1 als sich vertikal
erstreckender oder einstückig mit dem flächigen Halter 1
verbundener Klemmkörper ausgebildet, der im vorliegenden Fall
einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Selbstverständlich
sind auch anders geartete Querschnitte denkbar, sofern
sichergestellt ist, daß eine ausreichende Kontakt- und
Klemmkraft bezogen auf die jeweiligen Profilgläser 5 bzw. die
Profilglasschenkel 6 (siehe Fig. 2 bis 5) gewährleistet ist.
Vom Klemmkörper, der den ersten Anschlag 2 bildet, erstreckt
sich eine Befestigungslasche 7, die eine Bohrung oder ein
Langloch besitzt, so daß eine entsprechende Verbindung zur
Befestigungsvorrichtung 4 z. B. mittels Verschraubung her
stellbar ist.
Der zweite Anschlag 3 kann in Form einer aufsteckbaren Hülse 8
realisiert werden. In diesem Fall ist es besonders einfach,
z. B. zu Reparaturzwecken ein einzelnes der Profilgläser zu
entfernen bzw. auszuwechseln, indem lediglich die Hülse abge
zogen und das Profilglas nach vorn aus dem Verbund entfernt
wird. Demnach braucht hier nicht der gesamte flächige Halter 1,
sondern nur wie erläutert die aufsteckbare Hülse 8 ausge
wechselt werden.
Die aufsteckbare Hülse 8 kann als Wechselelement bei konstantem
Innendurchmesser verschiedene Außendurchmesser besitzen, um
z. B. Toleranzen bezüglich des Abstands der Schenkel der
Profilgläser auszugleichen, oder auch in dem Fall, daß einer
konvexen Oberfläche des zu verkleidenden Gebäude gefolgt werden
muß.
Mit Bezug auf Fig. 4 sei darauf aufmerksam gemacht, daß auch
dort eine aufsteckbare Hülse 8 vorhanden ist, die an einer
vertikal am außenseitigen Ende des flächigen Halters 1 ange
formte Wulst 9 durch Aufschieben oder Klemmen befestigbar ist.
Selbiges Prinzip der Befestigung nach Art einer Nut/Feder gilt
auch für die Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 bezüglich
des dortigen ersten Anschlags.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 wird eine
Gebäudeverglasung mit Profilgläsern 5 ausgeführt, bei denen die
Profilglasschenkel 6 sich zur Gebäudeaußenseite erstrecken.
In diesem Fall ist der zweite Anschlag als angeformter (aber
auch lösbarer) Klammeranker 10 realisiert.
Dieser Klammeranker 10 besitzt zwei sich vertikal erstreckende,
symmetrisch ausgebildete, der Kontur der Profilglasschenkel 6
angepaßte Arme 11, die im montierten Zustand ein Profilglas-
Schenkelende mindestens teilweise umgreifen und fixieren. Bei
der Befestigungsvariante nach Fig. 2 ist die gebäudeseitige
Befestigungseinrichtung profilstahlorientiert, wobei unter
Hinweis auf Fig. 3 auch eine weitere Variante über eine
Befestigung mit Spannschloß oder Gewindestift denkbar ist, so
daß Toleranzen insbesondere abstandsseitig zwischen Gebäude
außenseite und Profilglasfläche ausgleichbar sind.
An dieser Stelle sei allerdings darauf aufmerksam gemacht, daß
die Art der Befestigung des vorgestellten Ankers am Gebäude
bezogen auf das Grundkonzept der Erfindung nicht eingeschränkt
zu verstehen ist, sondern sämtliche zum Stand der Technik
gehörende Möglichkeiten umgesetzt werden können.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Ausführung des ersten An
schlags 2 mit wulstumgreifender Hülse 8 ist in den Fig. 6 und 7
in perspektivischer Form nochmals dargestellt, wobei ersichtlich
ist, daß ein Einführen des Klammerankers von oben in die
entsprechende Hülsenöffnung (siehe Mittelteil 12 nach Fig. 6)
erfolgen kann.
Zum Vermeiden von Spannungskräften, aber auch zum elastischen
Fixieren der Profilgläser 5 innerhalb des Klammerankers 10 bzw.
der Klemmverbindung, die sich zwischen erstem und zweitem
Anschlag ausbildet, können Dichtmaterialien eingebracht werden,
wobei allerdings auch die Innenoberflächen insbesondere des
Klammerankers entsprechend beschichtet sein können.
Bevorzugt findet gummiartiges Dichtmaterial der Shaw-Härte 40
bis 60 Verwendung.
Fig. 4 stellt eine Ausführungsform der Erfindung, nämlich eine
Verankerung oder einen Punkthalter dar, bei dem sich der
Profilbauglas-Flansch in der Druckzone befindet.
Bei dieser Ausführungsform ist der erste Anschlag 2 als
Klammeranker 10 ausgebildet, welcher ebenfalls zwei sich
vertikal erstreckende, symmetrisch ausgebildete, der Kontur der
Schenkel 6 angepaßte Arme 11 aufweist, wobei jeder der Arme 11
im montierten Zustand ein Profilglas-Schenkelende mindestens
teilweise umgreift oder fixiert. Zusätzlich ist am geschlos
senen Ende des Klammerankers 11 ein Befestigungsfortsatz 13
vorhanden. Mit Hilfe dieses Befestigungsfortsatzes 13 wird der
flächige Halter 1 mit innenseitigem Klammeranker 10 an der
gebäudeseitigen Befestigungseinrichtung fixiert. Nachdem die
Profilgläser mit ihren Profilglasschenkeln vom Klammeranker
aufgenommen wurden, wird die Hülse 8 auf die dortige Wulst 9
gesteckt mit der Folge eines sicheren klemmenden Haltens.
Bei doppelschalig paarweise angeordneten Profilbaugläsern, wie
in Fig. 5 gezeigt, findet eine weitere Ausführungsform der
Erfindung zum Verankern Verwendung. Hier ist der erste Halte
anschlag 2 so ausgebildet, daß dieser eine im wesentlichen
senkrecht zum flächigen Halter bzw. zum Flächenstück 1 ver
laufende erste Anschlagplatte 14 aufweist. Der zweite Halteanschlag
3 wiederum ist als eine zweite, kopfseitige Anschlag
platte 15 ausgebildet.
Zwischen den Anschlagplatten 14 und 15 und der Oberfläche des
Profilglases 5 ist eine elastische Zwischenschicht 16 vorge
sehen oder eine entsprechende Beschichtung auf der Platten
oberfläche und/oder den Anschlagplatten ausgebildet. Die
zweite, kopfseitige Anschlagplatte 15 besitzt einen nasen
artigen Fortsatz 17, der in eine endseitige Hülse 18 des
flächigen Halters 1 durch Einschieben formschlüssig befestigbar
ist. Auch in diesem Fall wird eine Nut/Feder-Verbindung, die zu
Reparaturzwecken leicht lösbar ist, hergestellt. In der
Detaildarstellung der Fig. 5 ist die Verwendung eines
zusätzlichen Fugenprofils offenbart, um das Eindringen von
Verschmutzungen in den Bereich zwischen den beabstandeten
Schenkeln weitgehendst zu reduzieren.
Die doppelschalig paarweise ausgebildete Anordnung von
Profilbaugläsern führt zu Innenräumen, die der Aufnahme von
Solarabsorbern und/oder Photovoltaik-Elementen dienen können.
Mit Hilfe der perspektivischen Darstellung nach den Fig. 6 und
7 soll nochmals kurz die Wirkungsweise und die Montage der
erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung beschrieben werden.
Demnach ist der flächige Halter 1 zur Verwendung bei einer
Befestigung des Profilbauglases mit Flansch in Zugzone mit dem
Klammeranker 10 am einen Ende und mit dem ersten Anschlag 2 in
Form einer Wulst am anderen Ende versehen. Die Wulst des ersten
Anschlags 2 kann von oben in die am Mittelteil 12 angeformte
Innenhülse 19 eingeschoben und durch einen unteren Anschlag
(nicht gezeigt) gegen Herausfallen sicher fixiert werden. Das
Mittelteil 12 wiederum wird über die dort vorhandene Bohrung 20
und das Langloch 21 an der gebäudeseitigen Befestigungsein
richtung 22 z. B. durch Verschrauben verbunden. Eine zylin
drische Queraufnahme 23 kann im Inneren ein Spannseil führen,
das über weitere Befestigungselemente am Gebäude angeordnet
ist. Alternativ kann die Queraufnahme als halboffenes Profil
ausgeführt sein, das mit einem entsprechend im Querschnitt
gleich profilierten Träger in Wirkverbindung zu bringen ist.
Alles in allem gelingt es mit der Erfindung, eine neuartige
Verankerungsvorrichtung nach Art eines Punkthalters anzugeben,
der in einfacher Weise als Normteil zu fertigen ist und der
eine schnelle und wenig zeitaufwendige Montage auch im Fall
notwendiger Reparaturen an der Profilglasverkleidung ermög
licht. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Anker ist bei
Fassaden- bzw. Gebäudehöhen von 20 m und mehr erfolgreich
erprobt und zertifiziert worden, wobei die angestrebten
Vorteile nachgewiesen wurden.
1
flächiger Halter
2
erster Anschlag
3
zweiter Anschlag
4
Befestigungsvorrichtung
5
Profilglas
6
Profilglasschenkel
7
Befestigungslasche
8
aufsteckbare Hülse
9
Wulst
10
Klammeranker
11
Arme des Klammerankers
12
Mittelteil (
Fig.
6
)
13
Befestigungsfortsatz
14
erste Anschlagplatte
15
zweite, kopfseitige Anschlagplatte
16
elastische Zwischenschicht
17
nasenartiger Fortsatz
18
endseitige Hülse
19
Innenhülse
20
Bohrung
21
Langloch
22
gebäudeseitige Befestigungseinrichtung
23
Queraufnahme
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Verankerung von insbesondere U-förmig
profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken,
insbesondere im Fassadenbau, umfassend ein Glasarretierelement
sowie eine gebäudeseitige Befestigungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Glasarretierelement als ein über die Schenkellänge des
Profilglases sich erstreckender, flächiger Halter ausgebildet
ist, dessen zum Gebäude gerichtetes Ende einen ersten Anschlag
aufweist, weiterhin am außenseitigen oder kopfseitigen Ende des
Halters ein zweiter, auch lösbarer, die Schenkel einspannender
zweiter Anschlag vorgesehen ist, wobei der Halter mittels der
Befestigungsvorrichtung am Gebäude zu diesem vorgegeben beab
standet fixiert ist, so daß Druck- und Sog- bzw. Zugkräfte,
welche auf die Verglasung wirken, sicher abgeleitet werden und
hierfür die flächigen Halter jeweils zwischen zwei aneinander
stoßende Schenkel der Profilgläser mindestens abschnittsweise
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Anschlag als vertikal erstreckender, angeformter oder
einstückig mit dem Halter verbundender Klemmkörper ausgebildet
ist, welcher einen Halbkreis-, Kreis-, Dreiecks- oder prisma
tischen Querschnitt aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungseinrichtung mit ihrem gebäudefernen Ende am
Klemmkörper mittels einer Nut/Feder-Verbindung fixiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
vom Klemmkörper sich erstreckend eine Befestigungslasche mit
Bohrung oder Langloch vorgesehen ist, um den Halter mit der
Befestigungseinrichtung kraft- und/oder formschlüssig, auch
über ein Spannschloß oder einen Gewindestift oder dergleichen
Mittel zu verbinden.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Anschlag als feste oder aufsteckbare Hülse ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse auf eine vertikal am außenseitigen Ende des Halters
angeformte Wulst durch Aufschieben oder Klemmen befestigbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Wulst und Hülse eine Nut/Feder-Verbindung besteht,
wobei Wulst und Hülse im Bereich der Führung eine Halbkreis-,
Kreis-, Dreiecks- oder prismatische Querschnittsform besitzen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Anschlag als angeformter oder lösbarer Klammeranker
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichent, daß
der Klammeranker zwei sich vertikal erstreckende, symmetrisch
ausgebildete, der Kontur der Profilglasschenkel angepaßte Arme
aufweist, wobei jeder Arm im montierten Zustand ein Profilglas-
Schenkelende mindestens teilweise umgreift und fixiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei doppelschaliger Ausbildung des Profilbauglases der erste
Halteanschlag eine im wesentlichen senkrecht zum Flächenstück
verlaufende erste Anschlagplatte aufweist und der zweite
Halteanschlag als eine zweite, kopfseitige, lösbare
Anschlagplatte ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Anschlagplatten und der Profilglasoberfläche eine
elastische Zwischenschicht vorgesehen ist oder eine ent
sprechende Beschichtung auf der Plattenoberfläche ausgebildet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Profilglasanordnung mit zum Gebäude hin gerichteten
Schenkeln der erste Anschlag als Klammeranker ausgebildet ist,
welcher zwei sich vertikal erstreckende, symmetrisch ausge
bildete, der Kontur der Schenkel angepaßte Arme aufweist, wobei
jeder Arm im montierten Zustand ein Profilglas-Schenkelende
mindestens teilweise umgreift oder fixiert und weiterhin am
geschlossenen Ende des Klammerankers ein Befestigungsfortsatz
zur Verbindung mit der gebäudeseitigen Befestigungsvorrichtung
vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20022139U DE20022139U1 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Vorrichtung zur Verankerung von profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im Fassadenbau |
DE2000152725 DE10052725C2 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Vorrichtung zur Verankerung von insbesondere U-förmig profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im Fassadenbau |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000152725 DE10052725C2 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Vorrichtung zur Verankerung von insbesondere U-förmig profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im Fassadenbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10052725A1 DE10052725A1 (de) | 2002-08-08 |
DE10052725C2 true DE10052725C2 (de) | 2003-01-02 |
Family
ID=7660906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000152725 Expired - Fee Related DE10052725C2 (de) | 2000-10-24 | 2000-10-24 | Vorrichtung zur Verankerung von insbesondere U-förmig profilierten Vertikal- und Schrägverglasungen an Bauwerken, insbesondere im Fassadenbau |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10052725C2 (de) |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE7201610U (de) * | 1972-05-18 | Mayersche F Hofkunstanstalt U Glasmalerei | Wandelement in Sandwich-Bauweise | |
DE7201549U (de) * | 1972-07-20 | Mayer F & Co | Befestigungsvorrichtung für Wandelemente |
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2000
- 2000-10-24 DE DE2000152725 patent/DE10052725C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
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