DE10051697A1

DE10051697A1 - Vorrichtung zur Texteinblendung

Info

Publication number: DE10051697A1
Application number: DE10051697A
Authority: DE
Inventors: Marie-Helene Guimet
Original assignee: GUIMET MARIE HELENE
Current assignee: GUIMET MARIE HELENE
Priority date: 2000-10-18
Filing date: 2000-10-18
Publication date: 2002-05-02

Abstract

Um bei aufgezeichneten Fernsehsendungen die Mitschrift des gesprochenden Textes aus einer separaten Textdatei als Schrift lippensynchron einblenden zu können, werden bei der Aufzeichnung der Fernsehsendung zu den Videobildern Zeitmarken mit der aktuellen Uhrzeit mitgespeichert. Den Wörtern der Textdatei werden die Uhrzeitmarken der zugehörigen Videobilder hinzugefügt.

Description

Schrifteinblendungen, die in einer Fremdsprache gesprochenen Text in Fernsehsendungen besser verstehbar machen, sind allenfalls als Einblendungen in übersetzter Sprache gelegentlich zu sehen. Die Erfindung soll es ermöglichen, beim Abspielen von auf Datenträger aufgezeichneten, fremdsprachlichen Fernsehsendungen, vorzugsweise Satellitenfernsehsendungen, den Text der Originalsprache als lippensynchrone Schriftdarstellung der einzelnen, gesprochenen Wörter zusätzlich in die Videobildfolge einzublenden.

Die Textdatei wird dabei auf Basis der aufgezeichneten Fernsehsendung z. B. wie bei einem Diktat durch Mitschreiben erstellt und als von den Videodaten getrennte Datei beispielsweise ins Internet gestellt.

Um nach Herunterladen der Textdatei beim Abspielen der gespeicherten Fernsehsendung die einzelnen Wörter der Textdatei jeweils lippensynchron zum gesprochenen Text der Videobildfolge einblenden zu können, werden beim Aufzeichnen der Fernsehsendung auf Datenträger dem Bilddatenstrom Uhrzeitmarken beigefügt. Diese ermöglichen es, jedem der Bilder der Videobildfolge, wenn diese während der Speicherung des Datenstroms zugleich in Originaldarstellungsfolgefrequenz auf einem Bildschirm dargestellt würden, die während dieser Darstellung aktuelle Uhrzeit, entweder zu Anfang oder zu Ende eines Bildes und vorzugsweise als Weltzeit (Greenwichzeit) angegeben, mit einer zeitlichen Auflösung, die höher als die Darstellungsdauer eines Videobildes ist, d. h. zum Beispiel mit einer Auflösung von einer Millisekunde, zuzuordnen

Beim Speichern analog ausgestrahlter Videosendungen können die Uhrzeitmarken z. B. ähnlich wie VPS- oder Videotextsignale in den Bildaustastlücken, vorzugsweise in den jeweiligen Lücken zwischen Ende eines zweiten und Anfang eines ersten Halbbildes untergebracht werden.

Die genaue Uhrzeit kann z. B. wie bei einer Funkuhr aus dem Zeitsignal eines Zeitzeichensenders, beispielsweise des Senders DCF77 gewonnen werden, dessen hochgenauer Sekundentakt frequenzvervielfacht oder auf andere bekannte Weise zur Erzeugung von auf eine Millisekunde genauen Uhrzeitmarken verwendet wird.

Bei Verwendung der Zeitsignale eines Zeitzeichensenders ist der geografische Ort, an dem die Videoaufzeichnung erfolgt, bei der Erzeugung der Uhrzeitmarken zu berücksichtigen, denn die Langwellensignale haben eine Laufzeit von etwa einer Millisekunde pro 300 km vom Zeitzeichensender zum Empfänger.

Wahlweise kann die genaue Uhrzeit auch aus den Signalen von Satellitennavigationssystemen, z. B. GPS, gewonnnen werden.

Falls bei auf Magnetbandkassetten aufzeichnenden Videorecordern während der Bildaustastlücken keine Uhrzeitmarken aufgezeichnet werden können, kann eine Uhrzeitmarke auch statt des Bildinhaltes der obersten oder der untersten normalerweise sichtbaren Videobildzeile aufgezeichnet werden.

Die betreffende Bildzeile wird dann ohne Bildinhalt, d. h. dunkel dargestellt.

Um mittels der Uhrzeitmarken beim Abspielen der aufgezeichneten Fernsehsendung die einzelnen Wörter aus der Textdatei den Videobildern der Videobildfolge genau zuordnen zu können, wird zu jedem Wort in der Textdatei die während der Aufzeichnung aktuelle Uhrzeit des zum Anfang oder zum Ende des entsprechenden, gesprochenen Wortes gehörenden Videobildes mit abgespeichert. Damit ist eine genaue Zuordnung auch dann gegeben, wenn der Ort der Aufzeichnung einer Satellitenfernsehsendung, die als Basis für die Zuordnung der später erstellten Textdatei per Uhrzeitmarken dient, mehrere tausend Kilometer von dem Ort entfernt ist, an dem jemand die selbe Satellitenfernsehsendung aufgezeichnet hat, und bei deren Wiederabspielen er dann später die aus dem Internet heruntergeladene Textdatei einblendet.

Der Zeitunterschied des Eintreffens von Satellitenfernsehsignalen bei zwei Empfängern, die beispielsweise 3000 Kilometer voneinander entfernt sein mögen, beträgt nur etwa drei Millisekunden, der zeitliche Abstand zweier aufeinander folgender Videovollbilder dagegen 40 Millisekunden.

Zusätzlich zu den Uhrzeitmarken können einmal pro gespeicherter Videobildfolge und pro Textdatei, z. B. zu deren Beginn, auch die Ortskoordinaten des jeweiligen Aufzeichnungsortes mit gespeichert werden, ebenso wie das Aufzeichnungsdatum.

Mit Kenntnis der Ortkoordinaten wäre selbst bei noch größeren Laufzeitunterschieden der Satellitensignale zwischen zwei noch weiter auseinanderliegenden Empfangsorten die genaue Zuordnung möglich, indem, falls erforderlich, der Laufzeitunterschied der Satellitensignale zu verschiedenen Orten auf der Erdoberfläche entsprechend berücksichtigt wird.

Außer zu den Uhrzeitmarken können zu den Wörtern der Textdatei noch weitere, die Wörter betreffende Informationen gespeichert werden, z. B. die Grundformen des jeweiligen Wortes in einer anderen Sprache, um diese dann gegebenenfalls ebenfalls mit in die Textdarstellung einzublenden.

Claims

1. Vorrichtung zur Texteinblendung beim Abspielen eines auf Datenträger gespeicherten Video- und Audiodatenstroms, vorzugsweise einer Fernsehrundfunksendung, mittels der ergänzend zum beim Abspielen erzeugten Audiosignal eine die Mitschrift einer darin enthaltenen Wortfolge darstellende, aus einer separaten Textdatei erzeugte Schriftzeichenfolge Wort für Wort synchron mit den Worten des Audiosignals auf einem Bildschirm dargestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass
dem Video- und Audiodatenstrom bei dessen Speicherung auf Datenträger fortlaufend aktuelle Uhrzeitmarken beigefügt werden, die es ermöglichen, jedem der Bilder der Videobildfolge, wenn diese zugleich mit der Speicherung des Datenstroms unverzögert in Originaldarstellungs folgefrequenz auf einem Bildschirm dargestellt würden, die während dieser Darstellung aktuelle Uhrzeit, entweder zu Anfang oder zu Ende eines Bildes und vorzugsweise als Weltzeit (Greenwichzeit) angegeben, mit einer zeitlichen Auflösung, die höher als die Darstellungsdauer eines Videobildes ist, zuzuordnen und dass
als Ergänzung zur Textdatei zu jedem in ihr gespeicherten Wort auch die zugehörige, während der Aufzeichnung des Audiodatenstroms, dessen Mitschrift die Textdatei beinhaltet, aktuelle Uhrzeitmarke des zum Zeitpunkt des Wortanfangs und/oder des Wortendes gehörigen Videobildes gespeichert wird nebst gegebenenfalls weiteren, dieses Wort betreffenden Informationen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhrzeitmarken bei in Analogtechnik zur Speichervorrichtung übertragenen Bilddaten jeweils während der nicht sichtbaren Leerzeilen zu Anfang eines Videobildes dem Videodatenstrom hinzugefügt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der abgespeicherte Videodatenstrom keine Bildinhalts-Information, sondern nur die Bild- und Zeilensynchronisierungs-Information enthält

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Textdatei der Mitschrift des Tonsignals von Fernseh-Rundfunksendungen oder von Hörfunksendungen samt den zugehörigen Uhrzeitmarken auf einer Internetseite veröffentlicht wird und von dort von Interessenten heruntergeladen werden kann.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu den einzelnen Wörtern der Text datei diese ergänzend die übersetzte Grundform der jeweiligen Wörter in einer anderen Sprache gespeichert wird, so dass diese zugleich mit den Wörtern der Originalsprache auf einem Bildschirm dargestellt werden können.