DE10051002C2 - Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung und Vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung und Vorrichtung hierzuInfo
- Publication number
- DE10051002C2 DE10051002C2 DE2000151002 DE10051002A DE10051002C2 DE 10051002 C2 DE10051002 C2 DE 10051002C2 DE 2000151002 DE2000151002 DE 2000151002 DE 10051002 A DE10051002 A DE 10051002A DE 10051002 C2 DE10051002 C2 DE 10051002C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- bore
- diameter
- workpiece
- tool
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B33/00—Honing machines or devices; Accessories therefor
- B24B33/02—Honing machines or devices; Accessories therefor designed for working internal surfaces of revolution, e.g. of cylindrical or conical shapes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B49/00—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation
- B24B49/02—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation according to the instantaneous size and required size of the workpiece acted upon, the measuring or gauging being continuous or intermittent
- B24B49/04—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation according to the instantaneous size and required size of the workpiece acted upon, the measuring or gauging being continuous or intermittent involving measurement of the workpiece at the place of grinding during grinding operation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B49/00—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation
- B24B49/10—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation involving electrical means
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/02—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor involving centres or chucks for holding work
- B24B5/06—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor involving centres or chucks for holding work for grinding cylindrical surfaces internally
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
- G01B7/12—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring diameters
- G01B7/13—Internal diameters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Geometry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Constituent Portions Of Griding Lathes, Driving, Sensing And Control (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Messen des
Durchmessers und/oder des Abtrags bei der
Innenrundfeinbearbeitung einer in ein Werkstück
eingebrachten, insbesondere kleinen Bohrung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Feinbearbeitung von großen Bohrungen durch Schleifen
oder Honen verwendet man zum Messen des erzielten
Bohrungsdurchmessers oder der lichten Weite der Bohrung
Meßabtaster oder Kalibrierdorne. Dies läßt aber nur eine sehr
eingeschränkte Meßgenauigkeit zu und hat den wesentlichen
Nachteil, daß der Bearbeitungsvorgang zwecks Messen des
momentan erreichten Bohrungsdurchmessers ständig unterbrochen
werden muß. Man ist daher dazu übergegangen, das Messen
während des Bearbeitungsprozesses, also während der
Feinbearbeitung der Bohrung, durchzuführen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Bohrungsmessung während des
Schleifens der Bohrung (Ertl und Stöckermann, "Meßregelungen
im Fertigungseinsatz", Werkstatt und Betrieb 1976, Heft 11,
Seite 617-627) setzt man das kapazitive Meßprinzip zur
Messung des Bohrungsdurchmessers oder Bohrungsabtrags ein,
bei dem die Kapazität zwischen zwei von Schleifwerkzeug und
Werkstück gebildeten Elektroden ein Maß für den
Bohrungsdurchmesser oder -abtrag ist.
Bei einem ebenfalls bekannten Verfahren zur hochgenauen
Detektion eines Erstkontaktes eines Schleifwerkzeugs mit
einem zu schleifenden Werkstück (JP 07-186042 A, Abstract)
wird die elektrische Kapazität zwischen dem Schleifwerkzeug,
das eine innere Elektrode aufweist, und dem Werkstück
statisch gemessen und daraus der Abstand des Schleifwerkzeugs
vom Werkstück bestimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß während des
Bearbeitungsprozesses der Materialabtrag an der Bohrungswand
durch dynamische Messung der Kapazität zwischen innerer und
äußerer Elektrode ständig erfaßt wird und bei Erreichen des
gewünschten Maßes des Abtrags oder des gewünschten
Bohrungsdurchmessers der weitere Bearbeitungsprozeß sofort
gestoppt werden kann. Dadurch wird die Fertigungszeit extrem
reduziert, und die Fertigungskosten sinken. Das kapazitive
Messen des Bohrungsdurchmessers läßt eine hohe Meßauflösung
zu, so daß Bohrungstoleranzen von kleiner als 0,5 µm
erzielbar sind. Die dynamische Kapazitätsmessung ermöglicht
einen hochgenauen, ausreichend großen Meßeffekt, da hier das
Meßsignal über einen Ladungsverstärker aufintegriert werden
kann.
Durch die in den weiteren Ansprüchen 2-8 aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Meßverfahrens
möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
werden in einer Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs, in
der eines der beiden Elektrodensegmente den minimalen bzw.
maximalen Abstand von der Bohrungswand hat, die
Elektrodensegmente auf ein gleiches positives Potential
aufgeladen und die Messung des Ladungsverschiebestroms in der
folgenden Halbdrehung des Bearbeitungswerkzeugs durchgeführt.
Dies hat den Vorteil, daß sich während einer halben Umdrehung
des Bearbeitungswerkzeugs die Kapazität des einen
Elektrodensegments sich verkleinert und des anderen
Elektrodensegments sich vergrößert, wodurch ein
zeitabhängiger Gesamtladungsverschiebestrom entsteht, der
recht genaue Meßergebnisse liefert. Aus den damit
bestimmbaren Kapazitäten der Elektrodensegmente läßt sich die
Differenz von Bohrungsdurchmesser und Außendurchmesser des
Arbeitsmittels am Bearbeitungswerkzeug leicht darstellen und
- da der Durchmesser des Arbeitsmittels bekannt ist - der
Bohrungsdurchmesser bzw. der Abtrag an der Bohrung einfach
bestimmen.
Bei der sog. dynamischen Messung der Kapazitäten der beiden
von den Elektrodensegmenten mit dem Werkstück gebildeten
Kondensatoren kann prinzipiell nur die Differenz der
Durchmesser von Bohrung und Arbeitsmittel ermittelt werden.
Da aber das Arbeitsmittel während des Bearbeitungsprozesses
einer Abnutzung unterliegt, ist der Durchmesser des
Arbeitsmittels nicht konstant, sondern nimmt ab, so daß zur
Verbesserung der Meßgenauigkeit für den Bohrungsdurchmesser
gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die
Abnutzung des Arbeitsmittels während des
Bearbeitungsprozesses erfaßt und der Bohrungsdurchmesser
unter Berücksichtigung der Arbeitsmittelabnutzung berechnet
wird.
Die dynamische Messung läßt hierbei die Messung der Abnutzung
des Arbeitsmittels während des Bearbeitungsprozesses zu, wenn
gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung auf
dem Teilerkreis der Elektrodensegmente eine
Kompensationselektrode angeordnet wird, die bezüglich der
beiden anderen Elektrodensegmente um vorzugsweise 90°
Drehwinkel versetzt ist und sich über einen
Teilerkreisabschnitt erstreckt. Die Kapazität des von der
Kompensationselektrode und dem Werkstück gebildeten
Kompensationskondensators wird fortlaufend in einer
Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs gemessen, in der die
Kompensationselektrode ihren minimalen Abstand von der
Bohrungswand hat. Aus der Kapazität wird der Außendurchmesser
des Arbeitsmittels und/oder die Dicke oder Wandstärke des
Arbeitsmittels und somit die Abnutzung des Arbeitsmittels
bestimmt. Die Messung der Kapazität erfolgt dadurch, daß der
Kompensationskondensator in einem schwingenden System, z. B.
einem Oszillator, betrieben und die Kapazität aus der
Schwingungsfrequenz des Systems errechnet wird.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Meßverfahrens ist in Anspruch 11 angegeben.
Durch die in den Ansprüchen 12-15 aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhaften Weiterbildungen und Verbesserungen dieser
Vorrichtung möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 9 hat den Vorteil der direkten Erfassung des
Bohrungsdurchmessers durch statisches Messen der Kapazität.
Allerdings ergibt sich ein gegenüber dem dynamischen
Meßverfahren geringerer Meßeffekt, der die Genauigkeit der
Bestimmung des Bohrungsdurchmessers mitunter beeinträchtigen
kann. Der von der als Ringelektrode ausgeführten inneren
Elektrode und der äußeren Elektrode gebildete Kondensator
wird in einem schwingenden System, z. B. einen LC-Franklin-
Oszillator oder einer anderen Oszillatorschaltung, betrieben,
und aus der Schwingungsfrequenz wird die Kapazität bestimmt.
Mit der Kapazität kann der Bohrungsdurchmesser leicht
berechnet werden, indem für den von der Ringelektrode und dem
Werkstück gebildeten Kondensator die Annahme eines
Zylinderkondensators getroffen wird.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des statischen
Meßverfahrens für die Messung der Kapazität ergibt sich aus
Anspruch 16.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Vorrichtung zur
Innenrundfeinbearbeitung einer in einem in der
Vorrichtung eingespannten Werkstück
eingebrachten Bohrung in Verbindung mit einer
Meßvorrichtung zur Messung des beim
Bearbeitungsprozeß erreichten
Bohrungsdurchmessers,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1 mit einem Blockschaltbild der
Meßvorrichtung,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 mit
einer Meßvorrichtung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
Bei der Innenrundfeinbearbeitung einer in ein Werkstück 10
eingebrachten kleinen Bohrung 11 wird das Werkstück 10 in
drei um gleiche Umfangswinkel versetzte Greifbacken 121 eines
Werkstückhalters 12 eingespannt, der mit einer bestimmten
Drehzahl, z. B. 1500 U/min, in Richtung Pfeil 13 in Fig. 1
rotiert. Ein Bearbeitungswerkzeug 14 ist mit seinem
Werkzeugschaft 15 in einer zugleich einen Werkzeughalter
bildenden Spindel 16 festgespannt, die sich gemäß Pfeil 17 in
Gegenrichtung zu dem Werkstückhalter 12 mit einer sehr hohen
Drehzahl, z. B. 9000 U/min, dreht. An seinem in die Bohrung
11 des Werkstücks 10 eintauchenden vorderen Ende trägt das
Bearbeitungswerkzeug 14 ein an seinem Umfang angeordnetes
Arbeitsmittel 18. Die Rotationsachsen von Werkstück 10 und
Bearbeitungswerkzeug 14 verlaufen parallel zueinander, und da
das Bearbeitungswerkzeug 14 einem radialen Vorschub in
Richtung Pfeil 19 ausgesetzt ist, setzt das Arbeitsmittel 18
zur Erzeugung eines Abtrags mit einer Anpreßkraft an der
Bohrungswand 111 der Bohrung 11 an. Weist - wie im
vorliegenden Fall - die Bohrung 11 eine gegenüber der axialen
Länge des Arbeitsmittels 18 größere Bohrungstiefe auf, so
führt das Bearbeitungswerkzeug 14 zusätzlich eine axiale
Pendelbewegung oder Kurzhuboszillation aus, damit die Bohrung
11 gleichmäßig über die gesamte Bohrungstiefe bearbeitet
wird. Die Kurzhuboszillation der Spindel 16 bzw. des
Bearbeitungswerkzeugs 14 ist in Fig. 1 durch den Doppelpfeil
20 angedeutet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die
Innenrundfeinbearbeitung durch Schleifen ausgeführt, so daß
das Arbeitsmittel 18 am Ende des Werkzeugschaftes 15 von
einem Schleifbelag gebildet ist, der während des
Schleifprozesses einer Abnutzung unterliegt. Die
Innenrundfeinbearbeitung kann aber auch z. B. durch Honen
erfolgen. Während der Innenrundfeinbearbeitung wird über
einem im Werkzeugschaft 15 zentrisch verlaufenden
Kühlschmierstoffkanal 21 Kühlschmierstoff in die Bohrung 11
eingebracht und gelangt dort an deren Bohrungswand 111.
Da bei der Innenrundfeinbearbeitung der Bohrung 11 sehr hohe
Anforderungen an den zu fertigenden Bohrungsdurchmesser
gestellt werden, dessen Toleranzen kleiner als 0,5 µm sein
müssen, wird während des Bearbeitungsprozesses, im
vorliegenden Fall während des Schleifprozesses, fortlaufend
der momentan vorhandene Bohrungsdurchmesser oder das Maß des
Abtrags an der Bohrungswand bestimmt, indem fortlaufend die
Kapazität zwischen einer im Bearbeitungswerkzeug 14
elektrisch isoliert angeordneten inneren Elektrode und dem
Werkstück 10 als äußere Elektrode gemessen wird. Ändert sich
der Bohrungsdurchmesser, so ändert sich auch die Kapazität,
so daß die Abnahme der Kapazität während des
Bearbeitungsprozesses ein Maß für den Abtrag an der
Bohrungswand darstellt.
Die zur Durchführung des Meßverfahrens verwendete
Meßvorrichtung weist in Fig. 1 und 2 als innere Elektrode
eine Ringelektrode 22 auf, die konzentrisch zur Werkzeugachse
angeordnet ist. Die Ringelektrode 22 ist auf den
Werkzeugschaft 15 unter Zwischenlage einer Isolierschicht 23
derart aufgebracht, daß ihr Außendurchmesser dem
Außendurchmesser des Werkzeugschaftes 15 entspricht. Die
Ringelektrode 22 sitzt dabei unmittelbar unterhalb des
Schleifbelags, also des Arbeitsmittels 18. Die Kapazität des
von der Ringelektrode 22 und dem Werkstück 10 gebildeten
Kondensators wird mit einer Meßanordnung 24 gemessen, der
eine Auswerteeinheit 25 nachgeordnet ist, die aus der
gemessenen Kapazität fortlaufend den Bohrungsdurchmesser
und/oder das Maß des Abtrags an der Bohrung 11 bestimmt.
Meßanordnung 24 und Auswerteeinheit 25 sind in der Spindel 16
angeordnet. Die Auswertedaten werden drahtlos übertragen.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 umfaßt die
Meßanordnung 24 einen Oszillator 26, in den der aus der
Ringelektrode 22 und dem Werkstück 10 gebildete Kondensator
einbezogen ist, einen Frequenzmesser 27, der die
Schwingungsfrequenz des Oszillators 26 mißt und ein
Rechenglied 28, das aus der gemessenen Frequenz des
Frequenzmessers 27 die Kapazität bestimmt und an die
Auswerteeinheit 25 gibt. Als Oszillator 26 kann
beispielsweise ein LC-Franklin-Oszillator und als
Frequenzmesser eine Frequenz-Digital-Umsetzung verwendet
werden, wie sie in "Taschenbuch der Meßtechnik, Prof. Dr.
Tränkler, 4. Auflage, R. Oldenbourg Verlag München Wien 1996,
Seite 189, Bild 25.8a (Franklin-Oszillator) und Bild 25.8b
(Frenquenz-Digital-Umsetzung) angegeben sind. Im Rechenglied
28 wird dann die Kapazität nach der in Bild 25.8a angegebenen
Gleichung für die Resonanzfrequenz des LC-Schwingkreises
berechnet. Anstelle des LC-Franklin-Oszillators können auch
andere Oszillatorschaltungen verwendet werden, wie eine
beispielsweise in Fig. 3 dargestellt ist. Die Auswerteeinheit
25 berechnet aus der gemessenen Kapazität C und dem bekannten
Außendurchmesser der Ringelektrode 29, der dem
Außendurchmesser d des Werkzeugschaftes 15 des
Bearbeitungswerkzeugs 14 entspricht, den momentanen
Bohrungsdurchmesser D der Bohrung 11 gemäß
wobei l die axiale Länge des Arbeitsmittels 18 bzw. des
Schleifbelags, ε0 die absolute Dielektrizitätskonstante und
εr die relative Dielektrizitätskonstante oder
Dielektrizitätszahl des Arbeitsmittels 18 und des
Kühlschmierstoffs ist. Dabei wird die Approximation eines
axialsymmetrischen Zylinderkondensators vorausgesetzt.
Eine wesentlich höhere Meßgenauigkeit wird mit einem
dynamischen Meßverfahren der Kapazitätsmessung erreicht, wie
dies mit der Meßvorrichtung gemäß Fig. 3 durchgeführt wird.
Hierbei werden für die innere Elektrode zwei auf einem
Teilerkreis angeordnete, zueinander um 180° Drehwinkel
versetzte Elektrodensegmente 31, 32 vorgesehen, die sich
jeweils über einen gleichen Teilerkreisabschnitt erstrecken.
Die beiden Elektrodensegmente 31, 32 sind dabei auf dem
Mantel des Werkzeugschaftes 15 so angeordnet, daß der
Durchmesser des Teilerkreises dem Außendurchmesser d des
Werkzeugschaftes 15 entspricht. Gegenüber dem Werkzeugschaft
15 sind die beiden Elektrodensegmente 31, 32 elektrisch
isoliert. Jede der Elektrodensegmente 31, 32 überdeckt ein
Segment des Schaftumfanges mit der Bogenlänge ϕ, die
beispielsweise 60° überspannt. Die beiden von den
Elektrodensegmenten 31, 32 einerseits und dem Werkstück 10
andererseits gebildeten Kondensatoren werden in einer
bestimmten Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs 14 auf
ein gleiches Potential U0 aufgeladen. Während einer halben
Umdrehung (180°) des Werkzeugs 14 verkleinert sich die
Kapazität des einen der Elektrodensegmente 31, 32 und
vergrößert sich die Kapazität des anderen der
Elektrodensegmente 31, 32, wodurch ein zeitabhängiger Gesamt-
Ladungsverschiebestrom I(t) entsteht, der gemessen und zur
Bestimmung des Bohrungsdurchmessers und/oder des Abtragsmaßes
an der Bohrung 11 verwendet wird. Hierzu sind in der den
Ladungsverschiebestrom messenden Meßanordnung 24 in Fig. 3
die beiden Elektrodensegmente 31, 32 über eine
Gleichrichterbrücke 33 an einem Ladungsverstärker 34
angeschlossen, dessen Ausgangsspannung
ein Maß für die summierte Kapazitätsänderungen zwischen den
beiden Elektrodensegmenten 31, 32 ist. Die beiden
Elektrodensegmente 31, 32 sind über je einen Transistor 35 an
ein positives Potential anschließbar, wobei die Transistoren
35 von einer Triggereinheit 36 so mit der Drehwinkellage des
Bearbeitungswerkzeugs 14 synchronisiert sind, daß in der
Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs 14, in der die
beiden Elektrodensegmente 31, 32 ihren minimalen oder
maximalen Abstand von der Bohrungswand 111 haben, die beiden
Elektrodensegmente 31, 32 auf das positive Potential U0
aufgeladen werden. In der nachfolgenden Halbdrehung der
Elektrodensegmente 31, 32 fließen durch die Änderung der
Kapazitäten zwei Ströme über die Widerstände 37 und die
Gleichrichterbrücke 33. Aus diesen beiden Strömen entsteht am
Ausgang der Gleichrichterbrücke 33 der Gesamt-
Ladungsverschiebestrom I(t), der durch den Ladungsverstärker
34 über ein Zeitintervall, das ebenfalls von der
Triggereinheit 36 bestimmt wird, aufintegriert wird. Aus der
Meßspannung Umess wird mit dem mittleren Gesamt-
Ladungsverschiebestrom:
I = (Cmax - Cmin)U0.2n (3),
wobei Cmax die Kapazität des Elektrodensegments 31 bzw. 32 mit
dem momentan minimalen Abstand von der Bohrungswand 111, Cmin
die Kapazität des gegenüberliegenden Elektrodensegments 32
bzw. 31 und n die Drehzahl des Werkzeugs 14 ist, und den
Kapazitäten
wobei D der Bohrungsdurchmesser, ds der Außendurchmesser des
Arbeitsmittels 18 und d der Durchmesser des die
Elektrodensegmente 31, 32 aufnehmenden Teilerkreises, also der
Durchmesser des Werkzeugschaftes 15 ist, nach Analog-Digital-
Wandlung im A/D-Wandler 38 in einem Rechenglied 39 der
Auswerteeinheit 25 die Differenz der Durchmesser von Bohrung
und Arbeitsmittel D - ds ermittelt. Bleibt der
Außendurchmesser des Arbeitsmittels 18 während des gesamten
Bearbeitungsprozesses konstant, so kann daraus problemlos der
Bohrungsdurchmesser D bestimmt werden. Die Gl. (4) und (5)
sind Verallgemeinerungen der Gl. (1) und gelten für einen
gegenüber der Gesamtgeometrie kleinen Elektrodensegmentabstand
(D - d)/2.
Üblicherweise unterliegt aber das Arbeitsmittel 18, im
Ausführungsbeispiel der Schleifbelag, einer Abnutzung, die
größer ist als die erlaubte Meßunsicherheit für den
Bohrungsdurchmesser, so daß es notwendig ist, den
Arbeitsmitteldurchmesser ds während des Bearbeitungsprozesses
fortlaufend zu messen. Hierzu ist auf dem Teilerkreis der
beiden Elektrodensegmente 31, 32 eine Kompensationselektrode
40 bezüglich der beiden Elektrodensegmente 31, 32 um 90°
Drehwinkel versetzt angeordnet, die sich wiederum über eine
Bogenlänge ϕ erstreckt. Die Kompensationselektrode 40 bildet
mit dem Werkstück 10 einen Kompensationskondensator, dessen
Kapazität fortlaufend in einer Drehwinkellage des Werkzeugs
14 gemessen wird, in der die Kompensationselektrode 40 ihren
minimalen Abstand von der Bohrungswand 111 hat. Aus der
gemessenen Kapazität wird die momentane Dicke des
Arbeitsmittels 18, also des Schleifbelags, bestimmt und somit
ein Maß für die laufende Abnutzung des Arbeitsmittels 18 beim
Bearbeitungsprozeß gewonnen, mit dem der Meßfehler bezüglich
des Bohrungsdurchmessers kompensiert werden kann.
Hierzu ist der Kompensationskondensator in eine
Oszillatorschaltung 41 aus zwei Operationsverstärkern 42, 43
einbezogen, in der der Operationsverstärker 42 als Integrator
und der Operationsverstärker 43 als Schmitt-Trigger arbeitet.
Die Schwingungsfrequenz dieser Oszilatorschaltung 41 ist
abhängig von der Kapazität Ckomp des eingebundenen
Kompensationskondensators. Ein an der Oszilatorschaltung 41
angeschlossener Frequenzmesser 44 mißt die
Schwingungsfrequenz der Oszilatorschaltung 41 wobei für die
Schwingungsperiode gilt:
Ein dem Frequenzmesser 44 nachgeschaltetes Rechenglied 45,
das von der Triggereinheit 36 gesteuert wird, berechnet aus
der gemessenen Frequenz die Kapazität Ckomp des
Kompensationskondensators in einer Drehwinkellage des
Werkzeugs 14, in welcher die Kompensationselektrode 40 ihren
minimalen Abstand von der Bohrungswand 111 hat. Aus dieser
Kapazität Ckomp wird in einem nachgeschalteten weiteren
Rechenglied 46 die Dicke des Schleifbelags 18, nämlich
(ds - d)/2, aus der lokalen Näherungsformel für einen
Plattenkondensator
berechnet, wobei A die Fläche der Kompensationselektrode 40
ist.
Um eine hinreichend genaue Messung der Dicke des
Schleifbelags während der Bearbeitung zu gewährleisten, ist
für jedes neue Bearbeitungswerkzeug 14 vor seinem Einsatz
eine Kalibrierung notwendig, mit der die Dielektrizitätszahl
εr bestimmt wird. Dazu muß der Durchmesser d des
Werkzeugschaftes 15 bzw. des Teilerkreises gemessen oder
hinreichend eng toleriert werden. Auf Basis dieser
Kalibrierung und einer einmal erstellten Kalibierkurve kann
dann während der Bearbeitung die Dicke des Schleifbelags bzw.
die Wandstärke des Arbeitsmittels 18 aus der Kapazität Ckomp
des Kompensationskondensators bestimmt werden.
Die so ermittelte Dicke des Schleifbelags bzw. Wandstärke des
Arbeitsmittels 18 wird einem Addierer 47 der Auswerteeinheit
25 zugeführt, dem von dem Rechenglied 39 der Arbeitseinheit
25 die Differenz der Durchmesser von Bohrung 11 und
Arbeitsmittel 18 (D - ds) zugeführt wird. Der Addierer 47
ermittelt nunmehr den Bohrungsmesser D, der der Summe aus dem
Durchmesser d des Werkzeugschaftes 15, der zweifachen Dicke
(ds - d) des Schleifbelags und der Differenz (D - ds) der
Durchmesser von Bohrung 11 und Schleifbelag entspricht.
Eine weitere Erhöhung des Meßeffekts kann erreicht werden,
wenn die Elektrodensegmente 31, 32 sowie die
Kompensationselektrode 40 nicht auf dem Werkzeugschaft 15
sondern direkt unter dem noch zugelassenen minimalen
Durchmesser des Schleifbelags angeordnet werden. In diesem
Fall ist dann der Durchmesser d des Werkzeugschaftes 15 in
allen Gleichungen durch den Durchmesser des Teilerkreises zu
ersetzen, auf dem die Elektrodensegmente 31, 32 und die
Kompensationselektrode 40 angeordnet sind.
Claims (18)
1. Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des
Abtrags während der Innenrundfeinbearbeitung einer in
ein Werkstück (10) eingebrachten, insbesondere kleinen
Bohrung, während der ein in die Bohrung (11)
eintauchendes Bearbeitungswerkzeug (14) mit einem an
seinem Umfang angeordneten Arbeitsmittel (18) an der
Bohrungswand (111) der Bohrung (11) ansetzt und dabei
das Bearbeitungswerkzeug (14) und/oder das Werkstück
(10) rotiert und einem radialen Vorschub ausgesetzt ist,
bei dem während der Innenrundfeinbearbeitung fortlaufend
der Bohrungsdurchmesser und/oder das Maß des Abtrags an
der Bohrung (11) aus der Kapazität zwischen einer im
Bearbeitungswerkzeug (14) elektrisch isoliert
angeordneten inneren Elektrode und dem Werkstück (10)
als äußere Elektrode abgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als innere Elektrode zwei auf einem
Teilerkreis diametral angeordnete Elektrodensegmente
(31, 32) vorgesehen werden, die sich jeweils über einen
gleichen Teilerkreisabschnitt (ϕ) erstrecken, und daß
ein durch Kapazitätsänderung der beiden von den
Elektrodensegmenten (31, 32) mit jeweils dem Werkstück
(10) gebildeten Kondensatoren hervorgerufener
Ladungsverschiebestrom gemessen und aus dem
Ladungsverschiebestrom der Bohrungsdurchmesser und/oder
das Maß des Abtrags bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs (14),
in der eines der beiden Elektrodensegmente (31, 32)
seinem minimalen oder maximalen Abstand von der
Bohrungswand (111) hat, die Elektrodensegmente (31, 32)
auf ein gleiches, positives Potential (U0) aufgeladen
werden und die Messung des Ladungsverschiebestroms in
der folgenden Halbdrehung des Bearbeitungswerkzeugs (14)
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ladungsverschiebestrom mittels
eines Ladungsverstärkers (34) über ein Zeitintervall
integriert wird und daß aus der Meßspannung (Umess) des
Ladungsverstärkers (34) die Differenz (D - ds) der
Durchmesser von Bohrung (11) und Arbeitsmittel (18) und
daraus der Bohrungsdurchmesser (D) und/oder der Abtrag
an der Bohrung (11) berechnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abnutzung des Arbeitsmittels
(18) während des Bearbeitungsprozesses ermittelt und in
der Berechnung von Bohrungsdurchmesser (D) oder Abtrag
kompensiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abnutzung des Arbeitsmittels (18) während des
Bearbeitungsprozesses gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Teilerkreis der Elektrodensegmente (31, 32) eine
Kompensationselektrode (40) angeordnet wird, die
bezüglich der beiden Elektrodensegmente (31, 32) um
vorzugsweise 90° Drehwinkel versetzt ist und sich über
einen Tellerkreisabschnitt (ϕ) erstreckt, daß die
Kapazität des von der Kompensationselektrode (40) und
dem Werkstück (10) gebildeten Kompensationskondensators
fortlaufend in einer Drehwinkellage des
Bearbeitungswerzeugs (14) gemessen wird, in der die
Kompensationselektrode (40) ihren minimalen Abstand von
der Bohrungswand (111) hat, und daß aus der Kapazität
die Dicke des Arbeitsmittels (18) bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kompensationskondensator in einem schwingenden
System betrieben wird und daß aus der
Schwingungsfrequenz die Kapazität des
Kompensationskondensators errechnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als schwingendes System eine Oszillatorschaltung
(41) verwendet wird.
9. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Elektrode als
Ringelektrode (22) ausgebildet und im radialen Abstand
vom Außenumfang des Arbeitsmittels (18) konzentrisch zur
Werkstückachse angeordnet wird, daß der von der
Ringelektrode (22) und dem Werkstück (10) gebildete
Kondensator in einem schwingenden System betrieben wird
und daß aus der Schwingungsfrequenz des schwingenden
Systems die Kapazität bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als schwingendes System ein Oszillator (26) verwendet
wird.
11. Vorrichtung zum Messen des Durchmessers und/oder des
Abtrags während der Innenrundfeinbearbeitung einer in
ein Werkstück (10) eingebrachten, insbesondere kleinen
Bohrung (11), während der ein in die Bohrung (11)
eintauchendes Bearbeitungswerkzeug (14) mit einem an
seinem Umfang angeordneten Arbeitsmittel (18) an der
Bohrungswand (111) ansetzt und dabei das
Bearbeitungswerkzeug (14) und/oder das Werkstück (10)
rotiert und einem radialen Vorschub unterliegt, mit
einer im Bearbeitungswerkzeug (14) elektrisch isoliert
angeordneten inneren Elektrode, eine die Kapazität
zwischen der inneren Elektrode und dem als äußere
Elektrode geschalteten Werkstück (10) erfassende
Meßanordnung (24) und eine Auswerteeinheit (25) zur
fortlaufenden Bestimmung des Bohrungsdurchmessers
und/oder des Maßes des Abtrags an der Bohrung (11),
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Elektrode zwei
Elektrodensegmente (31, 32) aufweist, die auf einem zur
Werkzeugachse konzentrischen Teilerkreis diametral
zueinander angeordnet sind und mit dem Werkstück (10)
zwei Kondensatoren bilden, und daß die Meßanordnung (24)
den durch Kapazitätsänderung der Kondensatoren
hervorgerufenen Ladungsverschiebestrom zwischen den
Kondensatoren mißt und den Meßwert der Auswerteeinheit
(25) zuführt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Triggereinheit (36) die Meßanordnung (24) mit
der Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs (14) so
synchronisiert, daß in der Drehwinkellage, in der die
beiden Elektrodensegmente (31, 32) ihren minimalen oder
maximalen Abstand von der Bohrungswand (111) haben, die
beiden Elektrodensegmente (31, 32) kurzzeitig an einem
positiven Spannungspotential (U0) liegen und die Messung
des Ladungsverschiebestroms in der folgenden Halbdrehung
(180°) des Bearbeitungswerkzeugs (14) erfolgt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodensegmente (31, 32) über eine
Gleichrichterbrücke (33) an einem Ladungsverstärker (34)
angeschlossen sind, dessen am Ausgang abgenommene
Meßspannung (Umess) pro von der Triggereinheit (36)
festgelegtem Zeitintervall an die Auswerteeinheit (25)
gelegt wird, die aus der Meßspannung (Umess) die
Differenz (D - ds) der Durchmesser von Bohrung (11) und
Arbeitsmittel (18) bestimmt und daraus den
Bohrungsdurchmesser (D) berechnet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Teilerkreis eine
Kompensationselektrode (40) angeordnet ist, die
bezüglich der beiden Elektrodensegmente (31, 32) um
vorzugsweise 90° Drehwinkel versetzt ist und sich über
einen Tellerkreisabschnitt (ϕ) erstreckt, daß der von
Kompensationselektrode (40) und Werkstück (10) gebildete
Kompensationskondensator Teil einer Oszillatorschaltung
(41) ist, daß an der Oszillatorschaltung (41) ein
Frequenzmesser (44) zur Messung der Schwingungsfrequenz
der Oszillatorschaltung (41) angeschlossen ist, daß ein
von der Triggereinheit (36) mit der Drehwinkellage des
Bearbeitungswerkzeugs (14) synchronisiertes Rechenglied
(45), das aus der Schwingungsfrequenz die Kapazität des
Kompensationskondensators im Zeitpunkt einer
Drehwinkellage des Bearbeitungswerkzeugs (14), in welche
die Kompensationselektrode (40) ihren minimalen Abstand
von der Bohrungswand (111) hat, berechnet, und ein
zweites Rechenglied (46) vorgesehen ist, das aus der
Kapazität die Dicke des Arbeitsmittels berechnet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des zweiten Rechenglieds (46) der
Auswerteeinheit (25) zugeführt ist, die einen Addierer
(47) aufweist, der aus der Durchmesserdifferenz (D - ds)
von Bohrung (19) und Arbeitsmittel (18), dem Durchmesser
(d) des Tellerkreises der Elektrodensegmente (31, 32)
und der Kompensationselektrode (40) und der doppelten
Dicke (ds - d) des Arbeitsmittels (18) den
Bohrungsmesser (D) aufsummiert.
16. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Elektrode als
konzentrisch zur Werkzeugachse angeordnete Ringelektrode
(22) ausgebildet ist und daß die Meßanordnung (24) einen
den von Ringelektrode (22) und Werkstück (10) gebildeten
Kondensator einbeziehenden Oszillator (26), dessen
Schwingungsfrequenz umgekehrt proportional der Kapazität
des Kondensator ist, einen Frequenzmesser (27) und ein
Rechenglied (28) aufweist, das aus der
Schwingungsfrequenz die Kapazität des Kondensators
berechnet.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Arbeitsmittel (18) ein auf dem
Werkzeugschaft (15) angeordneter Schleifbelag ist und
daß die innere Elektrode auf dem Außenmantel des
Werkzeugschafts (15) unter dem Schleifbelag angeordnet
ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Arbeitsmittel (18) ein auf dem
Werkzeugschaft (15) des Bearbeitungswerkzeugs (14)
angeordneter Schleifbelag ist und die innere Elektrode
im Schleifbelag in einem Bereich angeordnet ist, der
unmittelbar unter der zugelassen maximalen Abnutzung des
Schleifbelags liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151002 DE10051002C2 (de) | 2000-10-14 | 2000-10-14 | Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung und Vorrichtung hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151002 DE10051002C2 (de) | 2000-10-14 | 2000-10-14 | Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung und Vorrichtung hierzu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10051002A1 DE10051002A1 (de) | 2002-05-02 |
DE10051002C2 true DE10051002C2 (de) | 2003-10-23 |
Family
ID=7659812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000151002 Expired - Fee Related DE10051002C2 (de) | 2000-10-14 | 2000-10-14 | Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung und Vorrichtung hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10051002C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005052962A1 (de) * | 2005-11-03 | 2007-05-16 | Minebea Co Ltd | Vorrichtung und Verfahren zur Vermessung der Zylindrizität einer im wesentlichen zylindrischen Oberfläche |
DE102009017166A1 (de) * | 2009-04-09 | 2010-10-14 | Röder, Gunther, Dipl.-Ing. | Kapazitives Messsystem für Innendurchmesser |
CN101957165B (zh) * | 2010-09-29 | 2012-05-09 | 天津大学 | 小深孔内径测量仪 |
WO2016198533A1 (de) * | 2015-06-12 | 2016-12-15 | Buderus Schleiftechnik Gmbh | Maschine und ein verfahren zum feinbearbeiten eines metallbauteils |
FR3046560B1 (fr) * | 2016-01-07 | 2018-07-06 | Christophe Gourgues | Procede de polissage d'un alesage |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH07186042A (ja) * | 1993-12-27 | 1995-07-25 | Ricoh Co Ltd | 砥石の接触検知装置 |
-
2000
- 2000-10-14 DE DE2000151002 patent/DE10051002C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH07186042A (ja) * | 1993-12-27 | 1995-07-25 | Ricoh Co Ltd | 砥石の接触検知装置 |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Ertl,F., Stöckermann,Th.: Meßregelungen im Fertig-ungseinsatz. In: Werkstatt und Betrieb. 1976, 11, S. 617-627 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10051002A1 (de) | 2002-05-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3050013C2 (de) | ||
DE2754732A1 (de) | Automatisches messverfahren fuer eine numerisch gesteuerte werkzeugmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE10051002C2 (de) | Verfahren zum Messen des Durchmessers und/oder des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung und Vorrichtung hierzu | |
DE2158320B2 (de) | Vorrichtung zur berührungsfreien relativen Abstandsmessung | |
EP2255207A2 (de) | Winkelmesssystem und verfahren zur herstellung eines winkelmesssystems | |
EP3171135A1 (de) | Winkelmesseinrichtung und verfahren zum betreiben einer winkelmesseinrichtung | |
EP1219933A2 (de) | Differential-Wirbelstromgeber | |
DE2518503C2 (de) | ||
DE3100842A1 (de) | Vorrichtung zur messung der schraubenvorspannung | |
DE3000576A1 (de) | Registersystem fuer druckmaschinen | |
DD297509A5 (de) | Kapazitiver sensor zur beruehrungslosen rauheitsmessung | |
DE10034116A1 (de) | Verfahren zum Messen des Abtrags bei der Innenrundfeinbearbeitung einer Bohrung | |
WO2001070415A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum auftragen von beschichtungsmaterial | |
EP0365758B1 (de) | Messeinrichtung zur Bestimmung des Drehwinkels | |
DE2445111C3 (de) | Vorrichtung zum Messen von Flächenänderungen von Maschinenteilen auf induktivem Wege | |
DE2916760C2 (de) | Vorrichtung zur Meßung der Bewegungsgröße eines rotierenden Gegenstandes | |
WO2021223987A1 (de) | Magnetisch-induktive Durchflussmessvorrichtung und Verfahren zum Ermitteln eines Füllstandes | |
DE3842318C2 (de) | ||
EP0254707A1 (de) | Elekronische Messeinrichtung | |
DE2451942A1 (de) | Messgeraet bei werkzeugmaschinen | |
DE3114705A1 (de) | Maschine zum pruefen von schraegverzahnten zahnraedern | |
DE2328589C3 (de) | Anordnung zum zerstörungsfreien Messen des örtlichen Verlaufs der Trägerlebensdauer einer Halbleiterscheibe | |
DE2328590C3 (de) | Anordnung zum zerstörungsfreien Messen des örtlichen Verlaufs der elektrischen Leitfähigkeit einer Halbleiterscheibe | |
DE2615073C2 (de) | ||
DE3923042A1 (de) | Kapazitiver wegsensor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |