DE10050773A1 - Achsaufhängung - Google Patents
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Abstract
Die Achsaufhängung für Starrachsen in Fahrzeugen und insbesondere Nutzfahrzeugen weist zwei sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckende Längslenker auf, sowie einen als Drehstablenker ausgebildeten Vierpunktlenker, der ein erstes rohrförmiges hohles Bauteil (2) aufweist und ein zweites rohrförmiges hohles Bauteil (1) aufweist, das das erste Bauteil konzentrisch umgibt. Die beiden Bauteile (1, 2) sind über zwei Elastomergelenke (3) und eine Nutmutter (5) miteinander verbunden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Achsaufhängung
für Starrachsen in Fahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen,
bestehend aus zwei sich im wesentlichen in Längsrichtung
erstreckenden beidseits der Längsachse des Fahrzeugs ange
ordneten die Starrachse mit dem Fahrzeugaufbau verbindenden
Längslenkern, die in senkrechter Richtung beweglich sind
und aus einem Vierpunktlenker mit integrierter Stabilisie
rungsanordnung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es werden vielfach Achsaufhängungen für Nutzfahrzeuge
eingesetzt, die aus einer Achsführung durch an beiden Fahr
zeugseiten angeordneten Längslenkern besteht, die einer
seits an der Fahrzeugachse und andererseits am Fahrzeugauf
bau angelenkt sind, in Verbindung mit einem in der Fahr
zeugmitte mit einem Zentralgelenk an der Fahrzeugachse ver
ankerten und mit den Enden seiner beiden Streben anderer
seits am Fahrzeugaufbau angelenkten Dreieckslenker, zusam
men mit einem im allgemeinen U-förmigen Stabilisatorstab.
Die Schenkelenden sind dabei mit einem seitlichen Abstand
voneinander an den Fahrzeugaufbauten gelenkig befestigt,
während das Stegteil üblicherweise in Stabilisatorlagern an
der Fahrzeugachse um eine Querachse zur Fahrzeuglängsrich
tung beweglich gelagert ist.
Eine vereinfachte Achsaufhängung für Starrachsen ist
aus der DE A 195 21 874 bekannt. Diese Aufhängung weist
einen Vierpunktlenker auf, in dem die Bauteile zur Achsfüh
rung und die Bauteile zur Querstabilisierung des Fahr
zeugaufbaus gegenüber der Fahrzeugachse integriert sind.
Dieser bekannte Vierpunktlenker besteht aus zwei stabilen
Gelenkarmen, die durch ein Flächentragwerk fest miteinander
verbunden sind, wobei letzteres verwindbar ausgeführt ist
mit definierter Kennlinie der Verwindung. Die aus den Ge
lenkarmen mit dem Flächentragwerk gebildete Rahmenkonstruk
tion ist mit an den einen Enden der Gelenkarme befestigten
Gelenken am Fahrzeugaufbau befestigbar und wird mit den an
den anderen Enden der Gelenkarme angeordneten Gelenken an
der Fahrzeugachse bzw. an einem mit der Fahrzeugachse ver
bundenen Stützkörper befestigt.
Eine derartige Ausbildung eines Vierpunktlenkers er
möglicht Pendelbewegungen der Fahrzeugachse gegenüber dem
Fahrzeugaufbau quer zur Fahrtrichtung. Die dabei auftreten
de Verwindung des Flächentragwerks ruft durch Torsionsspan
nungen Rückstellkräfte für die Wiederherstellung oder die
Null-Lage hervor.
Zwar ist mit diesem Vierpunktlenker kein gesonderter
Bauraum für die Lagerung eines Stabilisatorstabes mehr er
forderlich, jedoch ist dieser Vierpunktlenker festig
keitstechnisch nur schwer zu beherrschen, wobei sich zu
sätzlich herausgestellt hat, dass er eine sehr hohe Wank
steifigkeit aufweist, die sich negativ auf das Fahrverhal
ten auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Vier
punktlenker für die Achsaufhänger für Starrachsen in Fahr
zeugen zu schaffen, mit dem bessere Fahreigenschaften auf
grund geringerer Wanksteifigkeit ermöglicht werden und der
flexibel in der Anpassung an verschiedene Fahrzeugtypen
ist.
Ausgehend von einer Achsaufhängung für Starrachsen der
eingangs näher genannten Art erfolgt die Lösung dieser Auf
gabe mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmalen; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass der Vier
punktlenker als Drehstablenker ausgebildet ist, der ein
erstes rohrförmiges hohles Bauteil aufweist, an dessen ei
nem Ende zwei symmetrisch zur Längsachse des Bauteils ange
ordnete Gelenkarme vorgesehen sind und ein zweites rohrför
miges hohles Bauteil aufweist, dass das erste Bauteil über
im wesentlichen seine gesamte Länge konzentrisch außen um
gibt und das ebenfalls mit zwei symmetrisch zur Längsachse
des Bauteils angeordneten Gelenkarmen versehen ist.
Die beiden Bauteile sind über zwei Elastomergelenke
und eine Nutmutter miteinander verbunden, wobei die Elasto
mergelenke an den sich gegenüberliegenden Enden der beiden
Bauteile zwischen diesen derart eingesetzt sind, dass sie
auf der Außenseite des inneren Bauteils an dieser anliegen
und in eine Aussparung in der Innenseite des äußeren Bau
teils eingreifen.
Wie bei den bekannten Vierpunktlenkern dienen hierbei
jeweils die beiden Gelenkarme an den Enden jeweils eines
der Bauteile zur Anbindung an die Starrachse, wobei sie die
Achsführung übernehmen, sowie an den Fahrzeugaufbau. Durch
den Einsatz von Elastomergelenken, die zwischen den beiden
konzentrischen Bauteilen eingesetzt sind, sind diese im
Mittelbereich nahezu torsionsfrei.
Die Torsionssteifigkeit kann dabei durch die Härte der
Elastomergelenke eingestellt werden.
Der als Drehstablenker ausgebildete erfindungsgemäße
Vierpunktlenker bietet erheblich bessere Fahreigenschaften,
sowie eine flexiblere Anpassung an die Fahrzeugerfordernis
se.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann in
das innere hohle Bauteil eine Drehstabfeder eingesetzt
sein, die an ihrem, den Gelenkarmen des inneren Bauteils
abgewandten Ende mit einem hervorstehenden Flansch versehen
ist, der mit dem zugehörigen Ende des äußeren Bauteils ver
schraubt ist.
Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist das einen Ende des inneren Bauteils von einem Ring um
geben, der über eine Profilverzahnung drehfest mit ihm ver
bunden ist und der in Axialrichtung durch einen Sicherungs
ring oder eine Nutmutter gehalten ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert, in der zwei vorteilhafte Ausführungsbei
spiele dargestellt sind.
Es zeigen
Fig. 1 einen waagrechten Teilschnitt durch ein er
stes Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 einen waagrechten Teilschnitt durch ein
zweites Ausführungsbeispiel.
Achsaufhängungen für Starrachsen in Nutzfahrzeugen
sind dem Fachmann gut bekannt, sodass im folgenden nur die
für das Verständnis der Erfindung notwendigen Teile be
schrieben sind, die auch in der Zeichnung ausschließlich
dargestellt sind. Gleiche Teile sind in den beiden Figuren
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines als
Drehstablenker ausgebildeten Vierpunktlenkers als Teil der
Achsaufhängung für eine Starrachse in einem Nutzfahrzeug.
Dieser Drehstablenker weist ein erstes rohrförmiges hohles
Bauteil 2 auf, an dessen einem Ende zwei symmetrisch zur
Längsachse des Bauteils 2 angeordnete Gelenkarme 11, 11'
vorgesehen sind, sowie ein zweites rohrförmiges hohles Bau
teil 1, dass das erste Bauteil 2 über im wesentlichen seine
gesamte Länge konzentrisch außen umgibt und das an seinem
den Gelenkarmen 11, 11' abgewandten Ende mit zwei symme
trisch zur Längsachse des Bauteils 1 angeordneten Gelenkar
men 10, 10' versehen ist.
Erfindungsgemäß sind nun die beiden Bauteile 1 und 2
über zwei Elastomergelenke 3 und eine Nutmutter 5 miteinan
der verbunden, wobei die Elastomergelenke 3 an den sich
gegenüberliegenden Enden der beiden Bauteile 1, 2 zwischen
diesen derart eingesetzt sind, dass sie auf der Außenseite
des inneren Bauteils 2 an dieser anliegen und in eine Aus
sparung 15 in der Innenseite des äußeren Bauteils 1 ein
greifen.
Durch den Einsatz der Elastomergelenke 3 sind die füh
renden Mittelteile der beiden Bauteile 1, 2 nahezu tor
sionsfrei. Die Torsionssteifigkeit kann dabei durch die
Härte der Elastomergelenke 3 eingestellt werden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist nun in das innere hohle Bauteil 2 eine Drehstabfeder 4
eingesetzt, die an ihrem, den Gelenkarmen 11, 11' des inne
ren Bauteils 2 abgewandten Ende mit einem hervorstehenden
Flansch 9 versehen ist, der mit dem zugehörigen Ende des
äußeren Bauteils 1 über Schrauben 6 verbunden ist und deren
gegenüberliegendes Ende über eine Profilverzahnung 8 mit
dem inneren Bauteil 2 verbunden ist.
Mit 7 sind jeweils Anschläge bezeichnet, die eine Be
grenzung des Verschiebeweges der beiden Elastomergelenke 3
gewährleisten, wie sie bei extremen Fahrmanövern auftreten
können. Mittels der Drehstabfeder 4 kann die Wanksteifig
keit für jeden Fahrzeugtyp individuell eingestellt werden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
entfällt die in Fig. 1 dargestellte Drehstabfeder 4; die
Funktion dieser Drehstabfeder wird hierbei vom inneren Bau
teil 2 übernommen. Zu diesem Zweck ist das eine Ende des
inneren hohlen Bauteils 2 von einem Ring 12 umgeben, der
über eine Profilverzahnung 14 drehfest mit ihm verbunden
ist und der in Axialrichtung durch einen Sicherungsring 13
oder eine Nutmutter gehalten ist. Der Ring 12 ist mit dem
zugehörigen Ende des äußeren Bauteils 1 über Schrauben 6
verbunden. Mit 7 sind auch hier wieder den Verschiebeweg
der Elastomergelenke 3 begrenzende Anschläge bezeichnet.
1
Bauteil
2
Bauteil
3
Elastomergelenk
4
Drehstabfeder
5
Nutmutter
6
Schraube
7
Anschlag
8
Profilverzahnung
9
Flansch
10
Gelenkarm
11
Gelenkarm
12
Ring
13
Sicherungsring
14
Profilverzahnung
15
Aussparung
Claims (4)
1. Achsaufhängung für Starrachsen in Fahrzeugen, ins
besondere Nutzfahrzeugen, bestehend aus zwei sich im we
sentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckenden
beidseits der Längsachse des Fahrzeugs angeordneten, die
Starrachse mit dem Fahrzeugaufbau verbindenden Längslen
kern, die in senkrechter Richtung beweglich sind und aus
einem Vierpunktlenker mit integrierter Stabilisierungsan
ordnung, der einerseits gelenkig mit der Starrachse und
andererseits gelenkig mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vier
punktlenker als Drehstablenker ausgebildet ist, der ein
erstes rohrförmiges hohles Bauteil (2) aufweist, an dessen
einem Ende zwei symmetrisch zur Längsachse des Bauteils (2)
angeordnete Gelenkarme (11, 11') vorgesehen sind und ein
zweites rohrförmiges hohles Bauteil (1) aufweist, dass das
erste Bauteil (2) über im wesentlichen seine gesamte Länge
konzentrisch außen umgibt und an seinem den Gelenkar
men (11, 11') abgewandten Ende mit zwei symmetrisch zur
Längsachse des Bauteils (1) angeordneten Gelenkarmen (10,
10') versehen ist, wobei die Bauteile (1 und 2) über zwei
Elastomergelenke (3) und eine Nutmutter (5) miteinander
verbunden sind, die an den sich gegenüberliegenden Enden
der beiden Bauteile (1, 2) zwischen diese derart eingesetzt
sind, dass sie auf der Außenseite des inneren Bauteils (2)
an dieser anliegen und in eine Aussparung (15) in der In
nenseite des äußeren Bauteils (1) eingreifen.
2. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass in das innere hohle Bau
teil eine Drehstabfeder (4) eingesetzt ist, die an ihrem
den Gelenkarmen des inneren Bauteils (1) abgewandten Ende
mit einem hervorstehenden Flansch (9) versehen ist, der mit
dem zugehörigen Ende des äußeren Bauteils (2) über Schrau
ben (6) verbunden ist und deren gegenüberliegendes Ende
über eine Profilverzahnung (8) mit dem inneren Bauteil (1)
verbunden ist.
3. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den
beiden Elastomergelenken (3) je ein Anschlag (7) zur Be
grenzung ihres Verschiebeweges zugeordnet ist.
4. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass das eine Ende des inneren
hohlen Bauteils (2) von einem Ring (12) umgeben ist, der
über eine Profilverzahnung (14) drehfest mit ihm verbunden
ist und der in Axialrichtung durch einen Sicherungs
ring (13) oder eine Nutmutter gehalten ist, wobei der
Ring (12) mit dem zugehörigen Ende des äußeren Bauteils (1)
über Schrauben (6) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000150773 DE10050773B4 (de) | 2000-10-13 | 2000-10-13 | Achsaufhängung |
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