DE10050744A1 - Notrufverfahren und Mobiltelefon zur Anwendung des Verfahrens - Google Patents
Notrufverfahren und Mobiltelefon zur Anwendung des VerfahrensInfo
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Abstract
Verfahren zum Anrufen eines Notrufzentrums (3) eines Notruf-Mobilfunknetzes (2) mit Hilfe eines Mobiltelefons, bei dem sich das Telefon, das in einem ersten Mobilfunknetz (1) angemeldet ist, aus dem ersten Netz (1) abmeldet und sich in dem zweiten Notrufnetz (2) anmeldet und über dieses Netz das Notrufzentrum (3) in automatischer Weise anruft, und zwar entweder nach der Wahl einer Notrufnummer durch den Benutzer, wobei das Telefon in diesem Fall den Anruf der Notrufnummer sperrt, oder durch die Betätigung einer Notruftaste.
Description
Aus Sicherheitsgründen wird in Erwägung gezogen, bestimmte
Autobahnen mit einem Mobilfunknetz für Notrufe auszurüsten, so dass
die Autobahnbenutzer mit Hilfe eines Mobiltelefons ein Notrufzentrum
anrufen können, um ein Problem (Unfall, zähfließender Verkehr, Stau)
zu melden und gegebenenfalls Hilfe anzufordern.
Wenn ein Autobahnbenutzer, der ein Mobiltelefon mit sich führt, auf
der Autobahn fährt, befindet sich sein Mobiltelefon gleichzeitig im
Empfangsbereich des Notrufnetzes und im Empfangsbereich des
öffentlichen Mobilfunknetzes. Wenn das Mobiltelefon sich
automatisch oder auf Befehl des Benutzers in das öffentliche
Mobilfunknetz einwählt, bleibt das Mobiltelefon in diesem Netz
angemeldet, überwacht aber regelmäßig das Vorhandensein von
anderen Funknetzen und insbesondere das Vorhandensein des
Notrufnetzes.
Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass ein
Mobilfunknetz aus einer Mehrzahl von topographischen Zellen mit
Funk-Basisstationen besteht. Jede Basisstation sendet auf bestimmten
Kanälen Funkfeuer, die vor allem Informationen über das
Mobilfunknetz übertragen. Per definitionem wählt sich ein
Mobiltelefon in einem Mobilfunknetz ein und bleibt darin angemeldet,
wenn es den Funkfeuerkanal einer Basisstation dieses Netzes empfängt
und regelmäßig das Vorhandensein dieses Kanals überprüft, um in
Kontakt mit der Basisstation zu bleiben.
Um das Notrufzentrum anzurufen, muss der Benutzer sein Telefon
durch eine Auswahl in den Menüs abfragen, damit ihm auf dem
Bildschirm die verfügbaren Netze angezeigt werden, das Telefon
danach zwingen, sich aus dem öffentlichen Netz ab- und sich in dem
Notrufnetz anzumelden, indem es sich in das Notrufnetz einwählt, und
schließlich das Notrufzentrum anrufen. Diese Manipulationen sind
kurz gesagt komplexer Natur und daher in Notfallsituationen, in denen
der Benutzer sich im allgemeinen in einem panischen Zustand
befindet, nur schwer durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteil zu
beseitigen.
Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anrufen
eines Notrufzentrums eines Notruf-Mobilfunknetzes mit Hilfe eines
Mobiltelefons, bei dem sich das Telefon, das in einem ersten
Mobilfunknetz angemeldet ist, aus dem ersten Netz ab- und in dem
zweiten Notrufnetz anmeldet und über dieses Netz, unter der Steuerung
eines Benutzers, das Notrufzentrum anruft, Verfahren dadurch
gekennzeichnet, dass sich das Telefon aus dem ersten Netz abmeldet,
um sich in dem zweiten Netz anzumelden und über dieses Netz
automatisch und aufgrund einer einzigen Aktion des Benutzers, die
von dem Telefon erkannt werden kann, das Notrufzentrum anruft.
In einer besonderen Realisierungsform sperrt das Telefon - nach der
Wahl der Notrufnummer durch den Benutzer - die telefonische
Anwahl dieser Nummer, meldet sich aus dem ersten Netz ab und in
dem Notrufnetz an, um über dieses Netz das Notrufzentrum anzurufen.
Die Wahl der Notrufnummer sperrt die normale Funktionsweise des
Telefons, das - anstatt die Nummer über das erste Netz anzuwählen -
sich aus diesem ersten Netz abmeldet und sich dann in dem zweiten
Netz anmeldet, über welches das Notrufzentrum angerufen wird.
Durch Betätigung einer Notruftaste meldet sich das Telefon in
vorteilhafter Weise aus dem ersten Netz ab, um sich in dem Notrufnetz
anzumelden, über welches das Notrufzentrum angerufen wird.
In einer anderen Realisierungsform sucht das Telefon das Notrufnetz,
um sich darin anzumelden. Wenn das Notrufnetz nicht zugänglich ist,
bleibt das Telefon in dem ersten Netz angemeldet und ruft über dieses
Netz in automatischer Weise eine Notrufnummer an.
Die Erfindung betrifft gleichermaßen ein Mobiltelefon für die
Anwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, das Vorrichtungen für
Telefonanrufe, Vorrichtungen für die Suche von umgebenden Zellen
eines Mobilfunknetzes und die Auswahl einer dieser Funkzellen,
Vorrichtungen für die Anmeldung in der ausgewählten Funkzelle und
Vorrichtungen für die Kommunikation zwischen dem Benutzer und
dem Gerät umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass es Vorrichtungen
umfasst, um ein Notrufzentrum eines Notruf-Mobilfunknetzes
anzurufen die so ausgelegt sind, Funkzellen zu suchen, um sich in einer
Funkzelle des Notrufnetzes anzumelden und das Notrufzentrum über
das Notrufnetz anzurufen, aufgrund einer einzigen Aktion, die mit
Hilfe von den Vorrichtungen für die Kommunikation zwischen dem
Benutzer und dem Gerät durchgeführt wird und die sich von dem
Einschaltvorgang des Telefons unterscheidet.
Die Erfindung lässt sich mit Hilfe der folgenden Beschreibung des
Notrufverfahrens und des Mobiltelefons gemäß den unterschiedlichen
Realisierungsformen der Erfindung und unter Verweis auf die
beigefügte, einzige Abbildung besser verstehen. Die Abbildung zeigt
in Form eines Blockdiagramms die Funktionsweise des Mobiltelefons
gemäß einer der Realisierungsformen.
In dem speziellen Beispiel der Beschreibung wird eine Autobahn durch
ein öffentliches Mobilfunknetz 1 - in diesem Fall ein GSM-Netz - und
ein Notruf-Mobilfunknetz 2 abgedeckt. Das Notrufnetz 2 umfasst ein
Notrufzentrum 3, das dazu bestimmt ist, die Notrufe zu empfangen und
zu bearbeiten, die von den Mobiltelefonen der Autobahnbenutzer
gesendet werden.
Das in der Abbildung dargestellte Mobiltelefon oder Handy umfasst
eine Funkantenne 4, eine Kodier-/Dekodiereinheit 5, eine Einheit 6
zum Senden und Empfangen von Daten, eine Einheit 7 für
Telefonanrufe und eine Schnittstelle für die Kommunikation zwischen
Benutzer und Gerät.
Die Schnittstelle für die Kommunikation zwischen Benutzer und Gerät
umfasst einen Lautsprecher 8, ein Mikrofon 10, eine Tastatur 12 zur
Dateneingabe und einen Anzeigebildschirm 13. Der Lautsprecher 8
und das Mikrofon 10 sind mit der Sende- und Empfangseinheit 6 über
einen zwischengeschalteten D/A-Wandler 9 bzw. einen
zwischengeschalteten A/D-Wandler 11 verbunden.
Die Kodier-/Dekodiereinheit 5 dient dazu, die empfangenen
Funksignale in Daten umzuwandeln und umgekehrt die Daten
umzuwandeln, damit sie als Funksignale gesendet werden können.
Die Einheit 7 für Telefonanrufe dient dazu, Signale zu senden, dass das
Telefon abgehoben bzw. aufgelegt worden ist oder eine Rufnummer
gewählt wird.
Die Sende- und Empfangseinheit 6 und die Einheit 7 für Telefonanrufe
sind mit der Kodier-/Dekodiereinheit 5 verbunden, die selbst wieder an
die Funkantenne 4 angeschlossen ist.
Die Tastatur 12 für die Dateneingabe umfasst die gewöhnlichen
Elemente einer Telefontastatur und insbesondere Nummerntasten für
die Wahl einer Telefonnummer, eine Taste für das Abheben des
Telefons, eine Taste für das Auflegen des Telefons und eine Einschalt-
/Ausschalttaste. Um eine Telefonnummer anzurufen, gibt ein Benutzer
diese Nummer mit Hilfe der Nummerntasten ein und drückt auf die
Taste zum Abheben des Telefons, um die Übermittlung der
eingegebenen Nummer über das Mobilfunknetz, in dem das Telefon
angemeldet ist, auszulösen. Dieses Verfahren zur Wahl der
Telefonnummer, das darin besteht, die Nummer einzugeben und auf
die Taste zum Abheben des Telefons zu drücken, stellt eine einzige
Aktion dar, das heißt, eine einzige Operation, die von dem Benutzer
mit Hilfe der Tastatur 12 ausgeführt wird.
Darüber hinaus ist ein Speicher 14 vorgesehen, der die Einheit 7 für
Telefonanrufe versorgt und dazu dient, eine Telefonnummer während
des Wahlvorgangs vorübergehend zu speichern. Der Speicher 14 ist
einerseits mit der Tastatur 12 und andererseits mit der Einheit 7 für
Telefonanrufe verbunden, wobei hier ein Filter 17 zwischengeschaltet
ist, das weiter unten erläutert wird.
Das Telefon umfasst ebenfalls eine Einheit 15 für die Suche nach
umgebenden Funkzellen und die Auswahl einer dieser Zellen sowie
eine Einheit 16 für die Anmeldung in der ausgewählten Funkzelle. Die
Einheiten 15 und 16, die miteinander verbunden sind, sind über die
zwischengeschaltete Kodier-/Dekodiereinheit 5 an die Funkantenne 4
angeschlossen.
Ein Mobilfunknetz umfasst eine Mehrzahl von topographischen Zellen
mit Funk-Basisstationen. In GSM-Netzen sendet jede Basisstation auf
dem sogenannten Organisationskanal BCCH (Broadcast Control
Channel) ein Funkfeuer, das verschiedene Informationen über das
Mobilfunknetz und vor allem über die Identität des Betreibers, die
verfügbaren Dienste und die Betriebsfrequenzen überträgt.
Um eine Funkzelle zu suchen und sich darin anzumelden, sucht die
Einheit 15 die Funkfeuerkanäle BCCH der Funkzelle des
Mobilfunknetzes und wählt einen dieser Kanäle aus. Dieser
Suchvorgang wird automatisch beim Einschalten des Telefons sowie
unter der Steuerung der Anmeldeeinheit 16 eingeleitet, wenn diese
nicht mehr den Funkfeuerkanal der zuvor ausgewählten Funkzelle
findet. Die Einheit 15 dient dazu, standardmäßig einen Funkfeuerkanal
des öffentlichen Mobilfunknetzes 1 auszuwählen.
Das öffentliche Mobilfunknetz 1 ist das Netz, in dem sich das Telefon
"standardmäßig", das heißt vorzugsweise, anmeldet. Wenn das Telefon
eingeschaltet wird, meldet es sich daher ohne einen besonderen
Gegenbefehl standardmäßig in dem Mobilfunknetz 1 an. Der Benutzer
kann durch eine Auswahl in den Menüs der Schnittstelle für die
Kommunikation zwischen ihm und dem Gerät tatsächlich ein anderes
Mobilfunknetz unter den verfügbaren Mobilfunknetzen auswählen.
Man könnte auch in Erwägung ziehen, dass sich das Telefon in einem
anderen, im voraus ausgewählten Netz anmeldet, das nicht das
"standardmäßige" oder "bevorzugte" Netz ist, falls das
"standardmäßige" Netz nicht verfügbar ist.
Die Anmeldeeinheit 16 dient dazu, das Mobiltelefon in der Funkzelle
anzumelden, die von der Einheit 15 ausgewählt worden ist, oder -
anders gesagt - regelmäßig das Vorhandensein des Funkfeuerkanals
dieser Funkzelle zu überprüfen, um mit der entsprechenden
Basisstation in Kontakt zu bleiben. Wenn die Anmeldeeinheit 16 den
Funkfeuerkanal der Funkzelle, in der das Telefon angemeldet ist, nicht
mehr entdeckt, meldet sie dies der Einheit 15, um eine neue Suche
nach Funkzellen einzuleiten. Nachdem eine neue Funkzelle ausgewählt
worden ist, meldet sich die Anmeldeeinheit 16 aus der vorherigen
Funkzelle ab und in der neuen Funkzelle an.
Das Filter 17, das zwischen der Anrufeinheit 7 und dem Speicher 14
geschaltet ist, ist ebenfalls mit der Notrufeinheit 18 verbunden.
Die Notrufeinheit 18, die mit der Sucheinheit 15 und der Einheit 7 für
Telefonanrufe verbunden ist, dient dazu, unter der Steuerung des
Filters 17 zunächst eine Suche nach umgebenden Funkzellen
einzuleiten und eine Funkzelle des Notrufnetzes 2 auszuwählen, um
sich dann aus dem Mobilfunknetz 1 abzumelden und sich im
Notrufnetz 2 anzumelden und danach einen Anruf an das
Notrufzentrum 3 über das Notrufnetz 2 auszulösen, wie weiter unten
erklärt wird.
Das Filter 17 dient dazu, jede Nummer, die von einem Benutzer mit
Hilfe der Telefontastatur 12 gewählt wird, mit einer voreingestellten
Notrufnummer (im vorliegenden Fall: "100") zu vergleichen. Sofern
die gewählte Nummer nicht mit der Notrufnummer übereinstimmt,
übermittelt das Filter 17 die gewählte Nummer an die Anrufeinheit, die
dann die gewählte Nummer anruft. Sofern die Nummern
übereinstimmen, dient das Filter 17 dazu, die gewählte Nummer
abzufangen und so den Anruf dieser Nummer zu sperren. Unter der
Steuerung des Filters 17 ruft die Einheit 18 dann das Notrufzentrum 3
über das Notrufnetz 21 an, wie im Folgenden beschrieben wird. Somit
wird es durch das Filter 17 möglich, die von einem Benutzer gewählte
Notrufnummer zu erkennen.
Das Telefon umfasst weiterhin eine zentrale Steuereinheit (im
vorliegenden Fall einen nicht abgebildeten Mikroprozessor), mit der
alle oben beschriebenen Elemente verbunden sind und die dazu dient,
die Funktionsweise des Telefons zu steuern.
Nach der Beschreibung der Struktur und der Funktionsweise des
Telefons wird nun das Verfahren für den Anruf des Notrufzentrums 3,
das der Funktionsweise des Telefons entspricht, erläutert.
Um das Telefon einzuschalten, betätigt der Benutzer die Einschalt-/
Ausschalttaste und leitet damit die Suche nach Funkzellen ein, damit das
Telefon eine Funkzelle des öffentlichen Mobilfunknetzes 1 auswählt. Die
Einheit 15 ermittelt die Funkfeuerkanäle der umgebenden Basisstationen,
wählt eine Funkzelle des Mobilfunknetzes 1 aus und weist die
Anmeldeeinheit 16 an, sich in der ausgewählten Funkzelle anzumelden.
Das Telefon meldet sich dann in dem öffentlichen Mobilfunknetz 1 an
und wechselt bei Bedarf die Funkzelle.
Um das Notrufzentrum 3 anzurufen, wählt der Benutzer die
Notrufnummer "100". Zu diesem Zweck gibt er die Notrufnummer mit
Hilfe der Nummerntasten der Tastatur 12 ein und betätigt die Taste
zum Abheben des Telefons. Die eingegebene Nummer wird
vorübergehend in dem Speicher 14 gespeichert und dann - nach
Betätigung der Taste für das Abheben des Telefons - an das Filter 17
übertragen.
Das Filter 17 vergleicht die eingegebene Nummer mit der
voreingestellten Notrufnummer. Wenn die zwei Nummern identisch
sind, fängt das Filter 17 die eingegebene Nummer ab, so dass die
Einheit 7 für Telefonanrufe sie nicht erhält und somit keinen Anruf
einleitet. Mit anderen Worten, das Filter 17 sperrt den Anruf der
gewählten Notrufnummer. Darüber hinaus steuert die Notrufeinheit 18
- unter der Steuerung des Filters 17 - die automatische Durchführung
der folgenden Phasen, die darauf abzielen, das Notrufzentrum 3
anzurufen. Dabei wird angenommen, dass das Telefon sich innerhalb
des Versorgungsgebietes des Notrufnetzes 2 befindet.
Die Einheit 15 sucht die umgebenden Funkzellen ab, um Kanäle mit
Funkfeuern zu finden, die von den umgebenden Basisstationen
abgestrahlt werden, ermittelt und wählt eine Funkzelle des
Notrufnetzes 2 und weist die Einheit 16 an, sich in der ausgewählten
Funkzelle anzumelden. Das Telefon meldet sich dann aus dem
öffentlichen Mobilfunknetz 1 ab und in der ausgewählten Funkzelle
des Notrufnetzes 2 an. Danach gibt die Einheit 7 für Anrufe ein Signal
zum Abheben des Telefons ab. Mit anderen Worten, das Telefon hebt
ab und ruft so über das Notrufnetz 2 das Notrufzentrum 3 an. Nachdem
die Kommunikationsverbindung zwischen dem Telefon und dem
Notrufzentrum 3 über das Notrufnetz 22 hergestellt worden ist, kann
der Benutzer des Telefons mit einem Mitarbeiter des Notrufzentrums 3
sprechen.
Sofern das Telefon sich außerhalb des Versorgungsbereichs des
Notrufnetzes 2 befindet und der Benutzer die Notrufnummer wählt,
erscheint auf dem Bildschirm 13 eine Mitteilung, die dem Benutzer
angibt, dass das Notrufzentrum 3 nicht erreicht werden kann. Das
Gleiche spielt sich ab, wenn das Notrufnetz 2 aus irgendeinem Grund
nicht verfügbar ist oder generell nicht zugänglich ist.
Wenn in einem alternativen Fall das Notrufnetz 2 während der Wahl
der Notrufnummer nicht zugänglich ist, zum Beispiel, weil das Telefon
sich außerhalb des Versorgungsbereichs des Notrufnetzes befindet,
bleibt das Telefon in dem öffentlichen Mobilfunknetz 1 angemeldet.
Über dieses Mobilfunknetz wird dann in automatischer Weise eine
voreingestellte Notrufnummer angerufen, die sich von der gewählten
Notrufnummer unterscheidet (zum Beispiel die Nummer "112").
Wenn das Telefon sich in dem Notrufnetz 2 anmeldet, genügt es nach
der vorausgegangenen Beschreibung, das Telefon abzuheben, um das
Notrufzentrum anzurufen. In einer Variante könnte dem Notrufzentrum
3 eine Rufnummer zugewiesen werden. In diesem Fall müsste das
Telefon, um das Notrufzentrum 3 anzurufen, nach dem Abheben die
Rufnummer des Notrufzentrums 3 in automatischer Weise über das
Notrufnetz 2 wählen.
In einer zweiten Realisierungsform der Erfindung, die sich von der
vorherigen Beschreibung nur durch die folgenden Angaben
unterscheidet, dient das Filter dazu, jede gewählte Nummer mit einer
voreingestellten Notrufnummer eines Notrufdienstes des öffentlichen
Mobilfunknetzes (im vorliegenden Fall die Nummer "112") zu
vergleichen.
Sofern von dem Benutzer die Notrufnummer gewählt wird, fängt das
Filter diese Nummer zumindest vorübergehend ab und das Telefon
sucht - unter der Steuerung des Filters - die umgebenden Funkzellen
ab, um eine Funkzelle des Notrufnetzes auszuwählen.
Falls das Telefon das Vorhandensein des Notrufnetzes ermittelt und
dieses verfügbar ist, meldet es sich automatisch aus dem öffentlichen
Mobilfunknetz ab und in dem Notrufnetz an. Über das Notrufnetz wird
das Notrufzentrum dann in automatischer Weise angerufen, wie weiter
oben erläutert worden ist.
Sofern das Notrufnetz von dem Telefon nicht gefunden wird und
generell für das Telefon nicht zugänglich ist, überträgt das Filter
automatisch die vorübergehend abgefangene Notrufnummer "112" an
die Einheit für Telefonanrufe, um die Rufnummer "112" über das
öffentliche Telefonnetz anzurufen.
Zusammenfassend lässt sich Folgendes sagen: Wenn das Notrufnetz
nach der Wahl der Notrufnummer "112" zugänglich ist, sperrt das
Telefon den Anruf, meldet sich aus dem öffentlichen Mobilfunknetz ab
und in dem Notrufnetz an und ruft das Notrufzentrum über das
Notrufnetz an. Anderenfalls bleibt das Telefon in dem öffentlichen
Mobilfunknetz angemeldet und leitet über dieses Netz den Anruf der
Notrufnummer "112" ein und ruft so den mit der Nummer "112"
verbundenen Notdienst an.
In einer dritten Realisierungsform der Erfindung, die sich von der
beschriebenen ersten Realisierungsform nur durch die im Folgenden
beschriebenen Elemente unterscheidet, umfasst das Telefon keinen
Filter, sondern eine Notruftaste, die dazu dient, die Notrufeinheit zu
steuern.
Wenn es eingeschaltet wird, meldet sich das Telefon in einer Funkzelle
eines Mobilfunknetzes an, zum Beispiel standardmäßig in dem
"bevorzugten" öffentlichen Mobilfunknetz. Sofern der Benutzer auf
die Notruftaste drückt, erkennt das Telefon, dass es sich um eine
Aktion handelt, um einen Anruf zu dem Notrufzentrum zu steuern.
Daher leitet das Telefon eine Suche nach Funkzellen ein, wählt eine
Funkzelle des Notrufnetzes aus, meldet sich aus dem öffentlichen
Mobilfunknetz ab und in dem Notrufnetz an und ruft über dieses Netz,
wie vorher erläutert, das Notrufzentrum an - vorbehaltlich der
Bedingung, dass das Telefon sich in dem Versorgungsbereich des
Notrufnetzes befindet und dieses verfügbar ist. Falls das Notrufnetz für
das Telefon nicht zugänglich ist, wird dem Benutzer eine Meldung
angezeigt, aus der hervorgeht, dass das Notrufnetz nicht zugänglich ist.
In einer Variante könnte das Telefon automatisch eine Notrufnummer
über das öffentliche Mobilfunknetz anwählen, wenn das Notrufnetz
nicht zugänglich ist.
Es sei darauf ausdrücklich hingewiesen, dass die Notrufeinheit - unter
der Steuerung einer einzigen Aktion des Benutzers, die in der Wahl
einer speziellen Nummer (einfache Notrufnummer oder telefonische
Notrufnummer) oder der Betätigung der Notruftaste besteht, wobei
diese Aktion nicht mit dem Einschalten des Telefons identisch ist -
dazu dient, eine Suche nach Funkzellen einzuleiten (oder anders
ausgedrückt, die Durchführung der Suche zu steuern), um sich in einer
Funkzelle des Notrufnetzes anzumelden und das Notrufzentrum über
das Notrufnetz anzurufen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Anrufen eines Notrufzentrums (3) eines Notruf-
Mobilfunknetzes (2) mit Hilfe eines Mobiltelefons, bei dem sich
das Telefon, das in einem ersten Mobilfunknetz (1) angemeldet
ist, aus dem ersten Netz (1) ab- und in dem zweiten Notrufnetz (2)
anmeldet und über dieses Netz, unter der Steuerung eines
Benutzers, das Notrufzentrum (3) anruft, Verfahren dadurch
gekennzeichnet, dass sich das Telefon aus dem ersten Netz (1)
abmeldet, um sich in dem zweiten Netz (2) anzumelden und über
dieses Netz automatisch und aufgrund einer einzigen Aktion des
Benutzers, die von dem Telefon erkannt werden kann, das
Notrufzentrum (3) anruft.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, in dem das Telefon - nach der
Wahl einer Notrufnummer durch den Benutzer - den
telefonischen Anruf dieser Nummer sperrt und sich aus dem
öffentlichen Netz (1) abmeldet, um sich in dem Notrufnetz (2)
anzumelden, und über dieses Netz das Notrufzentrum (3) anruft.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, in dem das Telefon sich - nach
Betätigung einer Notruftaste - aus dem ersten Netz abmeldet, um
sich in dem Notrufnetz anzumelden und über dieses Netz das
Notrufzentrum anruft.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 und 3, in dem das
Telefon, um sich in dem Notrufnetz (2) anzumelden, dieses Netz
(2) sucht und, sofern es nicht zugänglich ist, in dem ersten Netz
(1) angemeldet bleibt und über dieses Netz in automatischer
Weise eine Notrufnummer anwählt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, in dem das Telefon - nach der
Wahl einer Notrufnummer des ersten Netzes (1) durch den
Benutzer - das Notrufnetz (2) sucht, falls dieses nicht zugänglich
ist, sich aus dem ersten Netz (1) abmeldet, um sich in dem
zweiten Netz (2) anzumelden, und über dieses Netz das
Notrufzentrum (3) anruft und anderenfalls in dem ersten Netz (1)
angemeldet bleibt und über dieses Netz die Notrufnummer
anwählt.
6. Mobiltelefon für die Anwendung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1, das Vorrichtungen für Telefonanrufe (7),
Vorrichtungen (15) für die Suche von umgebenden Zellen eines
Mobilfunknetzes und die Auswahl einer dieser Funkzellen,
Vorrichtungen (16) für die Anmeldung in der ausgewählten
Funkzelle und Vorrichtungen (8, 10, 12, 13) für die
Kommunikation zwischen dem Benutzer und dem Gerät umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass es Vorrichtungen (17, 18) umfasst,
um ein Notrufzentrum (3) eines Notruf-Mobilfunknetzes (2)
anzurufen die so ausgelegt sind, Funkzellen zu suchen, um sich in
einer Funkzelle des Notrufnetzes (2) anzumelden und das
Notrufzentrum (3) über das Notrufnetz (2) anzurufen, aufgrund
einer einzigen Aktion, die mit Hilfe von den Vorrichtungen (12)
für die Kommunikation zwischen dem Benutzer und dem Gerät
durchgeführt wird und die sich von dem Einschaltvorgang des
Telefons unterscheidet.
7. Telefon gemäß Anspruch 6, in dem die Vorrichtungen für die
Anwahl des Notrufzentrums Filtervorrichtungen (17) umfassen,
die so konzipiert sind, dass bei der Wahl einer Nummer diese
Nummer - mit Hilfe der Schnittstellenvorrichtungen für die
Kommunikation zwischen dem Benutzer und dem Gerät - mit
einer im voraus eingestellten Notrufnummer verglichen und die
Nummer bei Übereinstimmung abgefangen wird, um den
Telefonanruf zu sperren.
8. Telefon gemäß Anspruch 6, in dem die
Schnittstellenvorrichtungen für die Kommunikation zwischen
dem Benutzer und dem Gerät eine Notruftaste umfassen, die dazu
dient, die Vorrichtungen zur Anwahl des Notrufzentrums zu
steuern.
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