DE10050168C1 - Dachmodul - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Dachmodul (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer äußeren Dachhaut (2), an die sich ein Dachhimmel (2') anschließt, welcher auf seiner dem Fahrzeuginnenraum (19) zugewandten Seite mit einer Schaumpolsterung (5) versehen ist. DOLLAR A Um ein einfaches und damit kostengünstig herstellbares Dachmodul (1) zu erhalten, bei dem es möglich ist, innerhalb des Fahrzeuginnenraumes (19) auch unterschiedliche Klimazonen zu erzeugen, schlägt die Erfindung vor, das Dachmodul (1) aus einer äußeren, relativ dünnwandigen Dachhaut (2), zwei sich anschließenden sowie miteinander verbundenen plattenförmigen Hohlkörpern (3, 4) und einer Schaumpolsterung (5) aufzubauen. Dabei ist der erste Hohlkörper (3) an die Gestalt der Dachhaut (2) angepaßt und vollflächig mit dieser verbunden. Die beiden Hohlkörper (3, 4) sind jeweils in ihrem Inneren mittels Versteifungselementen (10, 11) verstärkt und bilden den tragenden Teil des Dachhimmels (2'). Außerdem dienen sie zur Luftführung, so daß keine separaten Luftführungskanäle an der Dachhaut oder unter dem Dachhimmel angebracht werden müssen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Dachmodul für ein Kraftfahrzeug mit einer äußeren Dachhaut, an die
sich ein Dachhimmel anschließt, welcher auf seiner dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite
mit einer Schaumpolsterung versehen ist.
Aus der DE 42 37 344 A1 ist ein Fahrzeugdach mit einer äußeren Dachhaut und einem Dach
himmel bekannt, bei dem der Dachhimmel auf seiner dem Fahrzeuginnenraum zugewandten
Seite ein Verkleidungselement aufweist. Zwischen dem Verkleidungselement und der Dachhaut
befindet sich ein mehrschichtiges Kammerelement, das derart geformt ist, daß zwischen dem
Verkleidungselement und dem Kammerelement Luftkammern gebildet werden, über welche
Frischluft oder klimatisierte Luft über in dem Verkleidungselement ausgesparte Luftöffnungen
in den Fahrzeuginnenraum gelangen.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Fahrzeugdach unter anderem, daß es relativ aufwendig her
stellbar ist, weil zur Bildung der Luftkammern die Kammerelemente entsprechend geformt und
dann sowohl in Flanschbereichen mit den Verkleidungselementen als auch mit der äußeren
Dachhaut verbunden werden müssen. Außerdem ergibt sich bei einem derartigen Dachaufbau
eine relativ große Bauhöhe. Schließlich ist es bei den bekannten Fahrzeugdächern nicht möglich,
in dem Fahrzeug unterschiedliche Klimazonen zu schaffen, da aus allen Luftöffnungen im we
sentlichen Luft mit der gleichen Temperatur ausströmt.
Aus der DE 88 02 249 U1 ist ferner ein als Hohlkörper ausgebildeter Dachhimmel für ein
Kraftfahrzeug bekannt, dessen der äußeren Dachhaut zugewandte Seite an die Form der
Dachhaut des Fahrzeuges angepaßt und dessen dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite
mit einer Schaumpolsterung versehen ist. Außerdem wird der den Dachhimmel bildende
Hohlkörper durch Versteifungselemente verstärkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorzugsweise vor dem Einbau in das jewei
lige Kraftfahrzeug vorfertigbares Dachmodul anzugeben, welches einfach und kostengün
stig herstellbar ist und bei dem es möglich ist, innerhalb des Fahrzeuginnenraumes auch
unterschiedliche Klimazonen zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite
re, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, das Dachmodul aus einer äuße
ren, relativ dünnwandigen Dachhaut, zwei sich anschließenden sowie miteinander verbun
denen plattenförmigen Hohlkörpern und einer Schaumpolsterung aufzubauen. Dabei ist der
erste Hohlkörper an die Gestalt der Dachhaut angepaßt und vollflächig mit dieser verbun
den. Die beiden Hohlkörper sind jeweils in ihrem Inneren mittels Versteifungselementen
verstärkt und bilden den tragenden Teil des Dachhimmels. Außerdem dienen sie zur Luft
führung, so daß keine separaten Luftführungskanäle an der Dachhaut oder unter dem
Dachhimmel angebracht werden müssen.
Da in dem einen Hohlkörper kalte Luft und in dem jeweils anderen Hohlkörper warme
Luft transportiert werden kann, können im Bereich der zum Fahrzeuginnenraum gerichte
ten Austrittsöffnungen Mischregler angebracht werden, mittels welcher die jeweilige
Lufttemperatur separat geregelt werden kann. Dadurch ist es möglich, im Fahrzeuginnen
raum unterschiedliche Klimazonen zu erzeugen, die die von dem jeweiligen Insassen ge
wünschte Lufttemperatur aufweist.
Dabei kann ein Mischregler verwendet werden, der direkt manuell verstellbar ist oder der
über eine elektronische Steuereinrichtung durch einen Elektromotor angesteuert wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen mit einem Walzenmischer versehenen Teilbereich
eines erfindungsgemäßen Dachmodules und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der in Fig. 1 mit 11-11 bezeichneten Schnittlinie.
In den Fig. 1 und 2 ist der Ausschnitt eines Dachmodules 1 dargestellt, welches als Fertig
bauteil in eine entsprechende Fahrzeugkarosserie einsetzbar ist. Das Dachmodul 1 umfaßt
eine äußere Dachhaut 2 aus einem Metallblech oder Kunststoff und einen mehrschichtigen
Dachhimmel 2'. Der Dachhimmel 2' setzt sich aus zwei miteinander verbundenen platten
förmigen Hohlkörpern 3, 4 und einer dem Fahrzeuginnenraum 19 zugewandten Schaum
polsterung 5 zusammen.
Die beiden plattenförmigen Hohlkörper 3, 4 weisen jeweils eine obere und eine untere
Kunststoffplatte 6 und 7 bzw. 8 und 9 auf, die mittels hohl-zylinderförmigen Versteifungs
elementen 10, 11 beabstandet sind. Dabei sind die Versteifungselemente 10, 11 derart an
geordnet, daß sie die bestimmungsgemäße Luftführung innerhalb der Hohlkörper 3, 4 nicht
wesentlich behindern (vgl. auch Fig. 2).
In dem Dachhimmel 2' ist ferner ein Walzenmischer 12 angeordnet, der ein feststehendes
zylinderförmiges Gehäuse 13 umfaßt, welches mit mehreren Öffnungen 14-16 versehen ist.
Dabei gelangt über eine erste Öffnung 14 Warmluft aus dem ersten Hohlkörper 3 und über
eine zweite Öffnung 15 Kaltluft aus dem zweiten Hohlkörper 4 in den Innenraum 17 des
Gehäuses 13. Die in dem Innenraum 17 des Gehäuses 13 befindliche Luft strömt dann über
die dritte Öffnung 16 über Ausströmöffnungen 18 in den Fahrzeuginnenraum 19.
Um das Verhältnis von warmer und kalter Luft einstellen zu können, ist in dem Gehäuse
13 eine manuell oder elektrisch drehbare Mischwalze 20 vorgesehen, die ebenfalls minde
stens drei Öffnungen 21-23 aufweist, über welche die Luft in den Innenraum 17 des Ge
häuses 13 bzw. in den Fahrzeuginnenraum 19 gelangt.
Die Zuführung der Warm- und/oder Kaltluft in die plattenförmigen Hohlkörper 3, 4 kann
beispielsweise vom Motorraum oder einer im Gepäckraum eines entsprechenden Fahrzeu
ges angeordneten Heizung über Rohrleitungen, Kanäle o. ä. erfolgen, die in den Seitenhol
men der Karosserie (B- oder C-Säule) untergebracht sind. Dabei wird das Austreten der
Luft aus den Seitenabschnitten des Dachmodules vorzugsweise dadurch verhindert, daß die
Schnittkanten des jeweiligen Modules zusammengequetscht und versiegelt sind.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs
beispiel beschränkt. So kann beispielsweise zur Mischung der Warm- und Kaltluft auch ein
Walzenmischer verwendet werden, dessen Längsachse parallel zur Längsachse der Verstei
fungselemente gerichtet ist.
Ferner können die Hohlkörper 3, 4 statt aus Kunststoff auch aus einem Leichtmetall (z. B.
einer Aluminium- und/oder Magnesiumlegierung) bestehen.
Außerdem können die sich berührenden Kunststoff oder Metallplatten 7, 8 (Fig. 1) der
beiden Hohlkörper durch eine einzige mittlere Platte ersetzt werden.
1
Dachmodul
2
Dachhaut
2
' Dachhimmel
3
erste plattenförmige Hohlkörper
4
zweite plattenförmige Hohlkörper
5
Schaumpolsterung
6
obere Platte (erster Hohlkörper)
7
untere Platte (erster Hohlkörper)
8
obere Platte (zweiter Hohlkörper)
9
untere Platte (zweiter Hohlkörper)
10
,
11
Versteifungselemente
12
Walzenmischer, Einrichtung
13
Gehäuse
14
erste Öffnung
15
zweite Öffnung
16
dritte Öffnung
17
Innenraum (Gehäuse)
18
Ausströmöffnungen
19
Fahrzeuginnenraum
20
Mischwalze
21-23
Öffnungen
Claims (7)
1. Dachmodul für ein Kraftfahrzeug mit einer äußeren Dachhaut (2), an die sich ein
Dachhimmel (2') anschließt, welcher auf seiner dem Fahrzeuginnenraum (19) zuge
wandten Seite mit einer Schaumpolsterung (5) versehen ist, mit den Merkmalen:
- a) zwischen der Schaumpolsterung (5) und der äußeren Dachhaut (2) sind mindestens zwei hintereinander angeordnete und miteinander verbundene plattenförmige Hohlkörper (3, 4) angeordnet, wobei der der äußeren Dachhaut (2) zugewandte erste plattenförmige Hohlkörper (3) an die Form der Dachhaut (2) angepaßt und mit die ser fest verbunden ist;
- b) die plattenförmigen Hohlkörper (3, 4) sind jeweils durch in den Hohlkörpern (3, 4) befindlichen Versteifungselementen (10,11) verstärkt;
- c) jeder der beiden plattenförmigen Hohlkörper (3, 4) dient zur Luftführung und ist mit Öffnungen zur Zuführung von Luft und mit Ausströmöffnungen (18), über welche die Luft in den Fahrzeuginnenraum (19) gelangt, verbunden.
2. Dachmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste oder zweite
plattenförmige Hohlkörper (3, 4) zur Luftführung von Kaltluft und der jeweils andere
plattenförmige Hohlkörper (4, 3) zur Luftführung von Warmluft ausgebildet ist.
3. Dachmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Dachhimmel (2')
mindestens eine mit den Ausströmöffnungen (18) verbundene Einrichtung (12) zum
Mischen der durch die plattenförmigen Körper (3, 4) strömenden Warm- und Kaltluft
vorgesehen ist.
4. Dachmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Einrich
tung (12) zum Mischen der Warm- und Kaltluft um einen Walzenmischer handelt.
5. Dachmodul nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(12) zum Mischen der Warm- und Kaltluft manuell oder elektrisch einstellbar ist.
6. Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
plattenförmigen Hohlkörper (3, 4) aus Kunststoff oder einem Leichtmetall bestehen.
7. Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äu
ßere Dachhaut (2) aus einem Metallblech oder aus Kunststoff besteht.
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DE2000150168 DE10050168C1 (de) | 2000-10-10 | 2000-10-10 | Dachmodul |
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