DE10048226A1 - Schienenführung für Fahrzeugsitze - Google Patents
Schienenführung für FahrzeugsitzeInfo
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Abstract
Schienenführung für Fahrzeugsitze mit jeweils zwei ineinandergreifenden, in Schienenlängsrichtung zueinander verstellbaren und einen Hohlraum zwischen sich einschließenden Schienen 1, 2. Wenigstens eine der beiden Schienen der Schienenführung weist eine an einer einen Winkel gegenüber dem Fahrzeugboden einschließenden Chassiswand 9 befestigbare feste Schiene 1 auf, die mit einer beweglichen Schiene 2 über mindestens zwei Verhakungsbereiche 3, 4 verbunden ist. In mindestens einem Verhakungsbereich 4 ist ein Verhakungsteil 21 der beweglichen Schiene 2 beidseitig von einem Verhakungsteil 11, 12 der festen Schiene 1, einem Abstützteil 11 der festen Schiene 1 und einem mit der festen Schiene 1 verbundenen Sicherungselement 7 oder einem Sicherungsteil 12 der festen Schiene 1 und einem mit der festen Schiene 1 verbundenen Abstützelement 8 eingefaßt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schienenführung für
Fahrzeugsitze mit jeweils zwei ineinandergreifenden, in
Schienenlängsrichtung zueinander verstellbaren und einen
Hohlraum zwischen sich einschließenden Schienen, insbesonde
re für Kraftfahrzeugsitze.
Aus der DE 17 96 018 U1 ist eine Schienenführung bekannt,
die aus jeweils zwei in Längsrichtung gleitend gegeneinan
der verschiebbaren Schienen besteht, von denen eine statio
näre Außenschiene eine gegenüber der Außenschiene gleitend
verschiebbar gelagerte Innenschiene umgreift, die über Anlenkpunkte
mit dem Sitzrahmen beispielsweise eines Kraft
fahrzeugsitzes verbunden ist. Dabei bildet die Innenschiene
einen Hohlraum aus, in dem eine Verstelleinrichtung zum
Verstellen der Innenschiene gegenüber der Außenschiene
manuell oder bei elektrisch verstellbaren Schienenführungen
über ein Schnecken-Gewinde-Antriebssystem erfolgt.
Zwischen der Innen- und der Außenschiene sind Rollführungen
angeordnet, die eine Vier-Punkt-Abstützung bilden, wobei
die Konturen der Innen- und Außenschiene in den Bereichen
der Rollführungen so ausgebildet sind, daß diese zumindest
teilweise formschlüssig umfaßt werden.
Die Ausreißfestigkeit der bekannten Schienenführung, d. h.
der Widerstand der Schienenführung gegen senkrecht zur
Verschieberichtung der Schienenführung beispielsweise bei
unfallbedingten Massenbeschleunigungskräften einwirkenden
Crashkräften wird allein durch die Bereiche formschlüssigen
Umgreifens der Rollführungen bestimmt, ohne daß zusätzliche
Verhakungen oder Abstützmöglichkeiten der Innen- gegenüber
der Außenschiene zum Abbau von Kräften vorgesehen sind. Zur
Aufnahme von unfallbedingten Massenbeschleunigungskräften
ist daher eine sehr massive Bauweise der bekannten Schienen
führung erforderlich, woraus ein erhebliches Gewicht und
Volumen der Schienenführung resultiert, das zusätzlich
durch die Anordnung von insgesamt vier Rollführungen be
stimmt wird. Dadurch wird die bekannte Schienenführung auch
erheblich verteuert.
Aus der DE 30 30 725 A1 ist eine Längsführung für Längsver
stelleinrichtungen von Fahrzeugsitzen bekannt, die aus zwei
länglichen, gegeneinander verschiebbaren Schienen besteht,
die einen U-förmigen Profilbereich aufweisen und die wech
selseitig so ineinandergehakt sind, daß zwischen den Schen
keln der U-Profile und zwischen jedem Innenschenkel einer
Schiene und dem benachbarten Außenschenkel des U-Profils
der anderen Schiene drei längliche Kanäle ausgebildet sind,
zwischen denen Gleit- und Wälzelemente angeordnet sind.
Das Profil dieser bekannten Längsführung weist zwar Abstütz
flächen eines stark ausgeformten Führungs- und Verhakungsbe
reichs auf, über den die einwirkenden Kräfte gleichmäßig
weitergeleitet werden, die Längsführung neigt aber zu einem
leichten Verkippen, da die als Führungselemente dienenden
Gleit- und Wälzelemente nahe beieinanderliegen. Des weite
ren bietet die bekannte Längsführung keinen freien Innen
querschnitt zur Anordnung von motorisch oder manuell betrie
benen Antriebs- oder Verriegelungselementen.
Aufgrund konstruktiver Vorgaben und/oder aufgrund von
Platzproblemen bei der Anordnung der Schienenführungen für
Fahrzeugsitze ist es wünschenswert, die feste Schiene der
Schienenführung an unterschiedlich geneigten Teilen des
Fahrzeugchassis anzubinden, das heißt insbesondere auch an
senkrechten Chassiswänden. Dies erfordert aber eine Verlage
rung der Verbindungs- bzw. Verhakungsbereiche zwischen der
chassisfesten Schiene und der mit dem Fahrzeugsitz verbunde
nen beweglichen Schiene gegenüber der Anbindung einer
Schienenführung an einer waagerechten Chassiswand, insbeson
dere an der Bodengruppe eines Kraftfahrzeugs.
Dabei ist besonders zu berücksichtigen, daß im Crashfall
eine ungleichmäßige Belastung der Verbindungs- oder Verha
kungsbereiche auftritt, wobei die jeweils untere Verbindung
zwischen der festen Schiene und der beweglichen Schiene bei
einer beispielsweise senkrechten an einer Chassiswand befe
stigten festen Schiene stärker belastet wird und dazu
neigt, aufgrund der einwirkenden Beschleunigungskräfte
auszureißen, das heißt die Verbindung zwischen fester und
beweglicher Schiene der Schienenführung zu lösen, was
naturgemäß erhebliche Gefahren für einen auf dem
Fahrzeugsitz befindlichen Passagier bedeutet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Schienen
führung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die in
variablen Stellungen mit einem Fahrzeugschassis verbindbar
ist und dabei eine chrashsichere Verbindung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens eine Schiene der Schienenführung eine an einer
einen Winkel, vorzugsweise einen rechten Winkel, gegenüber
dem Fahrzeugboden einschließenden Chassiswand befestigbare
feste Schiene aufweist, die mit einer beweglichen Schiene
über mindestens zwei Verhakungsbereiche verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Schienenfüh
rung für einen Fahrzeugsitz verschiedenen konstruktiven
Gegebenheiten anzupassen und gleichzeitig eine chrashsiche
re Verbindung zwischen den beiden ineinandergreifenden
Schienen der Schienenführung zu gewährleisten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem
Verhakungsbereich ein Verhakungsteil der beweglichen Schie
ne beidseitig von einem Verhakungsteil der festen Schiene
eingefaßt ist.
Durch diese Art der Verbindung der beiden ineinandergreifen
den Schienen wird eine sichere Lagerung der beweglichen
Schiene in der festen Schiene gewährleistet und gleichzei
tig ein Formschluß zwischen beiden Schienen hergestellt,
der auch bei ungleichmäßiger Belastung der Verhakungsberei
che im Crashfall eines sichere, ausreißfeste Verbindung
zwischen beiden Schienen gewährleistet.
Eine Variante hierzu ist dadurch gekennzeichnet, daß in
mindestens einem Verhakungsbereich das Verhakungsteil der
beweglichen Schiene von einem Verhakungsteil der festen
Schiene und einem mit der festen Schiene verbundenen Si
cherungselement eingefaßt ist. Diese Variante ermöglicht
eine einfachere geometrische Konfiguration der festen
Schiene und damit eine einfachere Herstellbarkeit unter
Beibehaltung der sicheren Verbindung zwischen der festen
und der beweglichen Schiene.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist durch
einen oberen und unteren Verhakungsbereich gekennzeichnet,
wobei im unteren Verhakungsbereich das untere Verhakungs
teil der beweglichen Schiene beidseitig von dem unteren
Verhakungsteil der festen Schiene bzw. von dem Verhakungs
teil der festen Schiene und dem mit der festen Schiene
verbundenen Sicherungselement eingefaßt ist.
Diese Verbindung zwischen fester Schiene und beweglicher
Schiene eignet sich insbesondere für eine Monatage der
festen Schiene an einer senkrechten Chassiswand und stellt
die geforderte Ausreißfestigkeit der Verbindung beider
Schienen auch im Crashfall sicher.
Vorzugsweise sind die Verhakungsteile der festen Schiene
bogen- oder U-förmig ausgebildet.
Weiterhin kann das obere Verhakungsteil der beweglichen
Schiene mit einem oberen Gleitelement verbunden werden, das
im oberen Verhakungsteil der festen Schiene geführt ist.
Das untere Verhakungsteil der beweglichen Schiene kann
ebenfalls bogen- oder U-förmig ausgebildet und von einem
äußeren Verhakungsteil der festen Schiene zumindest teilwei
se umgeben sein, während ein inneres Verhakungsteil der
festen Schiene oder das mit der festen Schiene verbundene
Sicherungselement in die durch die bogen- oder U-Form des
unteren Verhakungsteils der beweglichen Schiene gebildete
Ausnehmung hineinragt und damit im Crashfall das untere
Verhakungsteil der beweglichen Schiene gegenüber einem
Ausbrechen sichert.
Zwischen dem unteren Verhakungsteil der beweglichen Schiene
und dem äußeren Verhakungsteil der festen Schiene kann ein
unteres Gleitelement angeordnet werden. Alternativ kann an
Stelle eines unteren Gleitelements eine Rollführung oder
eine Kugellagerung zwischen den aneinander gleitenden und
belasteten Flächen der beweglichen Schiene und der festen
Schiene zur Herabsetzung der Reibung bei einer Verstellung
des Fahrzeugsitzes angeordnet werden.
Vorzugsweise weist die feste Schiene eine im wesentlichen
parallel zur Chassiswand verlaufende Befestigungsfläche
auf, an deren Enden das obere und untere Verhakungsteil der
festen Schiene ausgebildet sind.
Diese Formgebung der festen Schiene ermöglicht eine einfa
che Befestigung der festen Schiene am Fahrzeugchassis bzw.
der Bodengruppe eines Kraftfahrzeugs und definierte Füh
rungsbereiche zur Aufnahme der mit dem Fahrzeugsitz verbun
denen beweglichen Schiene. Dabei sind das obere und untere
Verhakungsteil bei der festen Schiene im wesentlichen
senkrecht übereinander angeordnet.
Eine dieser Formgebung der festen Schiene angepaßte und
gleichzeitig in einfacher Weise mit einem Fahrzeugsitz
verbindbare bewegliche Schiene weist einen vom oberen
Verhakungsteil ausgehenden waagerechten Steg und einem
schräg vom Ende des waagerechten Steges zum unteren Verha
kungsbereich verlaufenden Steg auf.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das untere Verha
kungsteil der festen Schiene aus einem das untere Verhakung
steil der beweglichen Schiene umgreifenden Abstützteil und
einem in das untere Verhakungsteil der beweglichen Schiene
hineinragenden Sicherungsteil besteht. Vorzugsweise ist das
Sicherungsteil von der Befestigungsfläche der festen Schie
ne ausgestellt.
Alternativ hierzu kann der untere Verhakungsbereich aus
einem um das untere Verhakungsteil der beweglichen Schiene
greifenden Abstützteil der festen Schiene und dem in den
unteren Verhakungsteil der beweglichen Schiene hineinragen
den Sicherungselement bestehen, das mit der Befestigungsflä
che der festen Schiene verbunden ist.
Dadurch wird eine leichte Verbindung des Sicherungselements
mit der Befestigungsfläche der festen Schiene geschaffen
und eine Formgebung des Sicherungselements ermöglicht,
mit der das Scherungselement definiert in das untere Verha
kungsteil der beweglichen Schiene eingreifen und damit
diese gegenüber einem Ausbrechen im Crashfall sichern kann.
Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Lösung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Verhakungsbereich
durch ein in das untere Verhakungsteil der beweglichen
Schiene hineinragendes Sicherungsteil der festen Schiene
und ein mit der festen Schiene verbundenes Abstützelement
gebildet wird.
Das Abstützelement oder das Sicherungselement können über
eine die Befestigungsfläche der festen Schiene mit der
Chassiswand verbindende Befestigung mit der Befestigungsflä
che der festen Schiene verbunden werden. Diese Befestigung
kann aus einer Schraub-, Schweiß- oder Nietverbindung
bestehen, wobei insbesondere bei einer Schraubverbindung
gleichzeitig das Abstützelement bzw. des Sicherungselement
an der Befestigungsfläche der festen Schiene und die feste
Schiene an der Chassiswand befestigt werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung unter
scheidet sich das Material des Abstützelements von dem der
beiden Schienen, indem es beispielsweise aus Kunststoff
besteht, so daß das untere Verhakungsteil der beweglichen
Schiene unmittelbar im Abstützbereich des Abstützelements
gelagert werden kann. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
auf ein Gleitelement, eine Rollen- oder Kugellagerung im
unteren Verhakungsbereich zu verzichten und gleichwohl gute
Gleiteigenschaften zwischen der beweglichen und der festen
Schiene zu gewährleisten.
Schließlich kann das untere Abstützteil der festen Schiene
einstückig mit Abstütz- und Sicherungsteil ausgebildet
werden, so daß die feste Schiene mit dem oberen und unteren
Abstützteil einteilig aus beispielsweise Aluminium-Strang
guß hergestellt werden kann. Dies ermöglicht eine sehr
einfache und gleichwohl maßhaltige Herstellung der festen
Schiene bei Gewährleistung einer sicheren Verbindung zwi
schen der festen Schiene und der beweglichen Schiene auch
im Crashfall.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen sollen der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
sowie verschiedene Möglichkeiten der Realisierung der
Erfindung erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 - einen Schnitt durch eine Schienenführung mit
senkrecht montierter fester Schiene und zwei
Verhakungsbereichen zwischen beweglicher und
fester Schiene und einem unteren, aus der
festen Schiene ausgestellten Sicherungsteil;
Fig. 2 - einen Schnitt durch eine Schienenführung wie in
Fig. 1 mit an der festen Schiene befestigtem
Sicherungselement;
Fig. 3 - einen Schnitt durch eine Schienenführung wie in
den Fig. 1 und 2 mit einem mit der festen
Schiene im unteren Verhakungsbereich verbunde
nen Abstützelement und
Fig. 4 - einen Schnitt durch eine Schienenführung wie in
den Fig. 1 bis 3 mit einer aus Aluminium-
Strangguß hergestellten festen Schiene.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Schienenführung für
Fahrzeuge mit zwei ineinandergreifenden und in Schienen
längsrichtung, das heißt senkrecht zur Zeichenebene zueinan
der verstellbaren Schienen 1, 2, die so geformt sind, daß
sie einen Hohlraum zwischen sich einschließen, in dem
beispielsweise eine Verstelleinrichtung angeordnet werden
kann. Von den beiden Schienen 1, 2 ist die feste Schiene 1
mit einer Chassiswand 9 über eine an der senkrechten Chassi
swand 9 anliegenden Befestigungsfläche 13 fest verbunden.
An den Enden der festen Schiene 1 sind Verhakungsbereiche
3, 4 ausgebildet, in denen eine mit dem nicht näher darge
stellten Fahrzeugsitz verbundene bewegliche Schiene 2 in
der festen Schiene 1 gelagert ist. Zu diesem Zweck weisen
die feste Schiene 1 und die bewegliche Schiene 2 im oberen
Verhakungsbereich 3 jeweils obere Verhakungsteile 10, 20
auf, von denen das obere Verhakungsteil 10 der festen
Schiene U-förmig bzw. bogenförmig ausgebildet ist und das
obere Verhakungsteil 20 der beweglichen Schiene 2 hakenför
mig gestaltet ist und in die Ausnehmung des U-förmigen,
oberen Verhakungsteils 10 eingreift.
Zur Herstellung einer klapperfreien Verbindung sowie zur
Herabsetzung der Reibung bei einer Längsverstellung der
beweglichen Schiene 2 gegenüber der festen Schiene 1 ist
das hakenförmige obere Verhakungsteil 20 der beweglichen
Schiene 2 in ein Gleitelement 5 eingesetzt, dessen äußere
Form dem U-förmigen oberen Verhakungsteil 10 der festen
Schiene 1 angepaßt ist.
Im unteren Verhakungsbereich 4 bildet die bewegliche Schie
ne 2 ein unteres U-förmiges bzw. bogenförmiges Abstütz
teil 21 aus, das zum einen von einem das untere Verhakung
steil 21 der beweglichen Schiene 2 umfassenden und als
Abstützung dienenden Abstützteil 11 des unteren Verhakung
steils der festen Schiene 1 eingefaßt ist und zum anderen
aus einem aus der Befestigungsfläche 13 der festen Schie
ne 1 ausgestellten Sicherungsteil 12 besteht, das in die
Öffnung des U-förmigen unteren Verhakungsteils 21 der
beweglichen Schiene 2 hineinragt.
Zwischen dem Abstützteil 11 des Verhakungsteils der festen
Schiene und dem äußeren Umfang des Verhakungsteils 21 der
beweglichen Schiene 2 ist ein unteres Gleitelement 6 ange
ordnet, dessen Außenkontur dem Abstützteil 11 angepaßt ist
und das mit dem unteren Verhakungsteil 21 der beweglichen
Schiene 2 verbunden ist.
Die spezielle Formgebung des unteren Verhakungsbereichs 4
dient dazu, im Crashfall ein Ausreißen der Verbindung
zwischen der festen Schiene 1 und der beweglichen Schiene 2
zu verhindern, indem das Sicherungsteil 12 des unteren
Verhakungsteils der festen Schiene 1 im Crashfall bei einer
in Richtung des Pfeiles C gerichteten Bewegung des unteren
Verhakungsteils 21 der beweglichen Schiene 2 indes Ausneh
mung eingreift. Da im Crashfall die bewegliche Schiene 2
mit dem daran befestigten Fahrzeugsitz in Richtung des Pfei
les C beschleunigt wird, würde die Verhakung zwischen der
festen Schiene 1 und der beweglichen Schiene 2 im unteren
Verhakungsbereich bei entsprechenden Beschleunigungskräften
gelöst werden. Um dies zu verhindern, ist als zusätzliche
Sicherung das die Verhakung im unteren Verhakungsbereich 4
sichernde Sicherungsteil 12 der festen Schiene 1 vorgese
hen, das einer entsprechenden Bewegung des Verhakungsteils
21 der beweglichen Schiene 2 im Crashfall entgegenwirkt.
Zur Bildung des Hohlraums zwischen der festen Schiene 1 und
der beweglichen Schiene 2 sowie zur Schaffung von Anbin
dungsflächen für den Fahrzeugsitz weist die bewegliche
Schiene 2 einen vom oberen Verhakungsbereich 3 waagerecht
abgehenden Schenkel 22 sowie einen zwischen dem unteren
Verhakungsbereich 4 und dem Ende des waagerechten Schen
kels 22 schräg verlaufenden Schenkel 23 auf.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das Sicherungs
teil 12 der festen Schiene 1 zur Sicherung der Verbindung
zwischen beweglicher Schiene 2 und fester Schiene 1 im
Crashfall durch ein mit der Befestigungsfläche 13 der
festen Schiene 1 verbundenes Sicherungselement 7 ersetzt.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, unterschiedliche Materialien
für die feste Schiene 1 und das Sicherungselement 7
einzusetzen und ermöglicht eine einfachere Gestaltung der
festen Schiene 1. Die Verbindung zwischen dem Sicherungsele
ment 7 und der festen Schiene 1 kann mittels Schweißen,
Nieten oder dergleichen erfolgen, in einer speziellen Aus
führungsform kann aber beispielsweise eine Schraubverbin
dung vorgesehen werden, die gleichzeitig der Befestigung
der festen Schiene 1 an der Chassiswand dient.
Fig. 3 zeigt eine Variante, in der das Sicherungsteil 12
als Teil der festen Schiene 1 ausgebildet ist, während ein
Abstützelement 8 mit der festen Schiene 1 verbunden ist und
den Lauf- bzw. Abstützbereich zur Aufnahme des Verhakung
steils 21 der beweglichen Schiene 2 im unteren Verhakungsbe
reich 4 bildet.
Fig. 3 zeigt die Verbindung des Abstützelements 8 mit dem
Verhakungsteil 21 über ein Gleitelement 6 wie in der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1. Durch die Trennung von fester
Schiene 1 und Abstützelement 8 kann jedoch für das Abstütz
element 8 ein anderer Werkstoff gewählt werden, der beson
ders für die benötigten Abstütz- und Lagereigenschaften des
Abstützelementes 8 geeignet ist. Wird das Abstützelement 8
aus einem konstruktiv festen Kunststoff gebildet, so kann
das untere Gleitelement 6 entfallen und damit Material bzw.
Montagezeit eingespart werden. Gleichzeitig wird eine
einfache Formgebung der festen Schiene 1 gewährleistet, da
es nicht erforderlich ist, ein Abstützteil an der festen
Schiene 1 auszubilden.
Fig. 4 zeigt schließlich eine Ausführungsform, in der ein
Abstützteil 11' und ein Sicherungsteil 12' einstückig das
untere Verhakungsteil der festen Schiene 1 bilden. Diese
Ausführungsform eignet sich insbesondere für eine Herstel
lung der festen Schiene 1 aus Aluminium-Strangguß und damit
für eine besonders wirtschaftliche Herstellung der Schienen
führung.
Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die in den
Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So kann beispielsweise auch der obere Verhakungsbereich 3
der Schienenführung analog zum unteren Verhakungsbereich
mit einem U-förmigen Verhakungsteil der beweglichen Schie
ne 2 ausgebildet werden und ein entsprechendes Sicherungs
teil der festen Schiene in die Öffnung des U-förmigen
Verhakungsteils der beweglichen Schiene hineinragen, um
auch bezüglich des oberen Verhakungsbereichs ein Ausbrechen
der Verbindung zwischen fester Schiene 1 und beweglicher
Schiene 2 zu verhindern.
Eine solche Ausführungsform kann beispielsweise dann einge
setzt werden, wenn die feste Schiene 1 nicht an einer lot
rechten Chassiswand befestigt wird, sondern beispielsweise
an einer schrägen Fläche, so daß im Crashfall auch erhöhte
Beschleunigungskräfte auf den oberen Verhakungsbereich
einwirken.
In gleicher Weise kann durch andere Formgebung der Schenkel
22, 23 der beweglichen Schiene 2 eine Anbindung der festen
Schiene 1 an einer geneigten, d. h. einen Winkel zur
Waagerechten oder Lotrechten bildenden Chassiswand geschaf
fen werden.
Claims (21)
1. Schienenführung für Fahrzeugsitze mit jeweils zwei
ineinandergreifenden, in Schienenlängsrichtung zueinan
der verstellbaren und einen Hohlraum zwischen sich
einschließenden Schienen, insbesondere für Kraftfahr
zeugsitze,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Schiene der Schienenführung eine an
einer einen Winkel gegenüber dem Fahrzeugboden einschlie
ßenden Chassiswand (9) befestigbare feste Schiene (1)
aufweist, die mit einer beweglichen Schiene (2) über min
destens zwei Verhakungsbereiche (3, 4) verbunden ist.
2. Schienenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Verhakungsbereich (4) ein Verha
kungsteil (21) der beweglichen Schiene (2) beidseitig
von einem Verhakungsteil (11, 12) der festen Schiene (1)
eingefaßt ist.
3. Schienenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Verhakungsbereich (4) das Verha
kungsteil (21) der beweglichen Schiene (2) von einem
Abstützteil (11) des Verhakungsteils der festen Schiene
(1) und einem mit der festen Schiene (1) verbundenen Si
cherungselement (7) eingefaßt ist.
4. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen oberen und unteren
Verhakungsbereich (3, 4), wobei im unteren Verhakungsbe
reich (4) das untere Verhakungsteil (21) der beweglichen
Schiene (2) beidseitig von dem unteren Verhakungsteil
(11, 12) der festen Schiene (1) bzw. von einem Abstütz
teil (11) des unteren Verhakungsteils der festen Schiene
(1) und dem mit der festen Schiene (1) verbundenen Si
cherungselement (7) eingefaßt ist.
5. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Verha
kungsteil (10) und das Abstützteil (11) des unteren Ver
hakungsteils der festen Schiene (1) bogen- oder U-för
mig ausgebildet ist.
6. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere
Verhakungsteil (20) der beweglichen Schiene (2) mit
einem oberen Gleitelement (5) verbunden ist, das im
oberen Verhakungsteil (10) der festen Schiene (1) ge
führt ist.
7. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere
Verhakungsteil (21) der beweglichen Schiene (2) eben
falls bogen- oder U-förmig ausgebildet und von einem Ab
stützteil (11) des unteren Verhakungsteils der festen
Schiene (1) zumindest teilweise umgeben ist, während ein
Sicherungsteil (12) des unteren Verhakungsteils der
festen Schiene (1) oder das mit der festen Schiene (1)
verbundene Sicherungselement (7) in die durch die bogen-
oder U-Form des unteren Verhakungsteils (21) der bewegli
chen Schiene (2) gebildete Ausnehmung hineinragt.
8. Schienenführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem unteren Verhakungsteil (21) der beweg
lichen Schiene (2) und dem Abstützteil (11) des unteren
Verhakungsteils der festen Schiene (1) ein unteres
Gleitelement (6) angeordnet ist.
9. Schienenführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem unteren Verhakungsteil (21) der beweg
lichen Schiene (2) und dem Abstützteil (11) des unteren
Verhakungsteils der festen Schiene (1) eine Rollführung
oder Kugellagerung zwischen den aneinander gleitenden
und belasteten Flächen der beweglichen Schiene (2) und
der festen Schiene (1) angeordnet ist.
10. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feste
Schiene (1) eine im wesentlichen parallel zur Chassis
wand (9) verlaufende Befestigungsfläche (13) aufweist,
an deren Enden das obere und untere Verhakungsteil (10,
11, 12) der festen Schiene (1) ausgebildet sind.
11. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit
einem Fahrzeugsitz verbindbare bewegliche Schiene (2)
einen von ihrem oberen Verhakungsteil (20) ausgehenden
waagerechten Schenkel (22) und einen schräg vom Ende
des waagerechten Schenkels (2) zu ihrem unteren Verha
kungsteil (21) verlaufenden Schenkel (23) aufweist.
12. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere
Verhakungsteil (11, 12) der festen Schiene aus einem
das untere Verhakungsteil (21) der beweglichen Schiene
(2) umgreifenden Abstützteil (11) und einem in das
untere Verhakungsteil (21) der beweglichen Schiene (2)
hineinragenden Sicherungsteil (12) besteht, das von der
Befestigungsfläche (13) der festen Schiene (1) ausge
stellt ist.
13. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der untere Verhakungsbereich (4) aus einem um das
untere Verhakungsteil (21) der beweglichen Schiene (2)
greifenden Abstützteil (11) der festen Schiene und dem
in den unteren Verhakungsteil (21) der beweglichen
Schiene (2) hineinragenden Sicherungselement (7) be
steht, das mit der Befestigungsfläche (13) der festen
Schiene (1) verbunden ist.
14. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der untere Verhakungsbereich (4) durch ein in das
untere Verhakungsteil (21) der beweglichen Schiene (2)
hineinragendes Sicherungsteil (12) der festen Schiene
(1) und ein mit der festen Schiene (1) verbundenes Ab
stützelement (8) gebildet wird.
15. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ab
stützelement (8) oder das Sicherungselement (7) über
eine die Befestigungsfläche (13) der festen Schiene (1)
mit der Chassiswand (9) verbindende Befestigung (70)
mit der Befestigungsfläche (13) der festen Schiene (1)
verbindbar sind.
16. Schienenführung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, dass die Befestigung (70) aus einer Schraub-,
Schweiß- oder Nietverbindung besteht.
17. Schienenführung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer Schraubverbindung gleich
zeitig das Abstützelement (8) bzw. des Sicherungsele
ment (7) an der Befestigungsfläche (13) der festen
Schiene (1) und die feste Schiene (1) an der Chassis
wand (9) befestigbar sind.
18. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das
Material des Abstützelements (8) von dem der beiden
Schienen (1, 2) unterscheidet.
19. Schienenführung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, dass das Abstützelement (8) aus Kunststoff be
steht, und daß das untere Verhakungsteil (21) der beweg
lichen Schiene (2) unmittelbar im Abstützbereich des Ab
stützelements (8) gelagert ist.
20. Schienenführung nach mindestens einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere
Abstützteil (11, 12) der festen Schiene (1) einstückig
ein Abstützteil (11) und ein Sicherungsteil (12) ausbil
det.
21. Schienenführung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, dass die feste Schiene (1) mit ihrem oberen und
unteren Abstützteil (10, 11, 12) einteilig aus Alumini
um-Strangguß herstellbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20022866U DE20022866U1 (de) | 2000-09-21 | 2000-09-21 | Schienenführung für Fahrzeugsitze |
DE2000148226 DE10048226A1 (de) | 2000-09-21 | 2000-09-21 | Schienenführung für Fahrzeugsitze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000148226 DE10048226A1 (de) | 2000-09-21 | 2000-09-21 | Schienenführung für Fahrzeugsitze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10048226A1 true DE10048226A1 (de) | 2002-04-18 |
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ID=7658046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000148226 Ceased DE10048226A1 (de) | 2000-09-21 | 2000-09-21 | Schienenführung für Fahrzeugsitze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10048226A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1413472A2 (de) * | 2002-10-25 | 2004-04-28 | Westfalia Profiltechnik GmbH & Co. KG | Gleitschienensystem, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3238593A1 (de) * | 1981-11-09 | 1983-05-19 | C. Rob. Hammerstein Gmbh, 5650 Solingen | Laengsfuehrung, insbesondere fuer laengsverstelleinrichtungen von fahrzeugsitzen und mit einer derartigen laengsfuehrung ausgeruestetes fahrzeug |
DE3301309C2 (de) * | 1982-01-21 | 1986-12-04 | Nissan Motor Co., Ltd., Yokohama, Kanagawa | Verstellvorrichtung für Fahrzeug-Sitze |
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2000
- 2000-09-21 DE DE2000148226 patent/DE10048226A1/de not_active Ceased
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EP1413472A3 (de) * | 2002-10-25 | 2005-06-15 | Westfalia Profiltechnik GmbH & Co. KG | Gleitschienensystem, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze |
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