DE10047715A1

DE10047715A1 - Kabeldurchführung

Info

Publication number: DE10047715A1
Application number: DE2000147715
Authority: DE
Inventors: Lutz Scharf-Martini
Original assignee: Murrplastik Systemtechnik GmbH
Current assignee: Murrplastik Systemtechnik GmbH
Priority date: 2000-09-25
Filing date: 2000-09-25
Publication date: 2002-04-18

Abstract

Kabeldurchführungsvorrichtung mit einem Gehäuse aus zwei plattenförmigen, gleichen Gehäuseteilen zum Befestigen auf einer mit einem Durchbruch versehenen Wand eines Schaltschranks oder dgl., wobei die Gehäuseteile von ihrer Trennebene ausgehende Ausnehmungen aufweisen, mit einer zwischen Gehäuse und Wand eingelegten Dichtung und mit die Kabel umschließenden Tüllen, die in den Ausnehmungen aufnehmbar sind und an ihren Enden außerhalb der Gehäuseteile liegende Ringwülste aufweisen. Das Gehäuse (1) ist mit einem ringförmigen, zur Wand (9) weisenden Außensteg (10, 10') versehen und dass die in Richtung auf die Dichtung gemessene Höhe (h) des Außenstegs (10') größer als die Stärke (s) der zur Wand (9) hin gelegenen Ringwulst (17) der Tüllen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kabeldurchführungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Kabeldurchführungsvorrichtungen sind allgemein bekannt. Die Ge häuse werden im Allgemeinen an die Wand des Schaltschranks angeschraubt, wobei zur Erzielung einer höheren Dichtigkeit eine Flachdichtung zwischengelegt wird. Die Dichtigkeit zwischen Gehäuse und Schaltschrankwand erreicht jedoch schnell eine Grenze, wenn bedacht wird, dass sich sowohl das Gehäuse als auch die Schaltschrankwand unter dem Anschraubmoment durchbiegen können. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass der Durchbruch der Schaltschrankwand zur Durchführung der Kabel relativ groß gemacht werden muss, weil die Ringwülste der Tüllen Platz finden müssen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kabeldurchführungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei der die Dichtigkeit zwischen Gehäuse und Schaltschrankwand verbessert ist und gleich zeitig nur verhältnismäßig kleine Durchbrüche durch die Schaltschrankwand er forderlich sind.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch Vorsehen des Außenstegs wird eine höhere Steifigkeit des Gehäuses er reicht, so dass dieses sich nicht mehr verbiegen kann und dadurch allein schon eine höhere Dichtigkeit erzielbar ist. Ferner ist die Andruckfläche des Gehäuses an die Schaltschrankwand kleiner, d. h. in Richtung auf eine Linienförmigkeit, gemacht, so dass der Anpressdruck erhöht und auch dadurch eine größere Dichtigkeit erzielbar ist. Weiterhin können sich die zur Schaltschrankwand ge legenen Ringwülste der Tüllen radial zwischen Gehäuse und Schaltschrankwand erstrecken, wodurch bei gleichbleibendem Durchbruch des Schaltschranks größere Kabeldurchmesser vorgesehen werden können, weil die Ringwülste der Tüllen nicht mehr in diesen Durchbruch hineinragen müssen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Dichtung eine an der Stirnfläche des Außenstegs anliegende Flachdichtung.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Stirnfläche des Außenstegs an ihren Kanten Überhöhungen auf. Dadurch werden zwei linien förmige, unter hohem Druck stehende Anpressflächen gebildet.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Außensteg mit einer umlaufenden Nut versehen ist, die von der zur Wand weisenden Stirnfläche des Außenstegs ausgeht, und dass die Dichtung ein in die Nut eingelegter O-Dicht ring ist. Ein O-Dichtring ist billiger als eine Flachdichtung und dichtet besser.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kabeldurchführungsgehäuses mit eingelegten Tüllen,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erste Ausführung des Außenstegs des Kabeldurchführungsgehäuses, durch eine Flachdichtung und durch einen Teil einer Schaltschrankwand,

Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführung des Kabeldurch führungsgehäuses längs der Linie III-III in Fig. 1 und durch einen Teil einer Schaltschrankwand und

Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit E in Fig. 3 und eines O- Dichtrings.

Das in Fig. 1 dargestellte Kabeldurchführungsgehäuse 1 ist aus zwei platten förmigen, gleichen Gehäuseteilen 2, 3 an einer Trennlinie 4 zusammengesetzt. Dabei können diese Gehäuseteile miteinander verstiftet sein. Ausgehend von der Trennlinie 4 sind die Gehäuseteile 2, 3 mit drei gerundeten Ausnehmungen, wie der Ausnehmung 5, versehen, in die drei flexible Tüllen, wie die Tülle 6, ein gelegt sind. Die Tüllen 6 können einteilig und geschlitzt oder mehrteilig zum Einlegen der Kabel ausgebildet sein. Jedes Gehäuseteil 2, 3 hat zwei Befesti gungslöcher, wie das Befestigungsloch 7 bzw. 8, durch die nicht dargestellte Schrauben zur Befestigung des Kabeldurchführungsgehäuses 1 an einer Schalt schrankwand geführt werden.

Das Kabeldurchführungsgehäuse 1 ist, wie es in ähnlicher Weise in Fig. 3 dar gestellt ist, nach Fig. 2 mit einem umlaufenden, zur Schaltschrankwand 9 weisenden Außensteg 10 versehen. Zwischen der Stirnfläche 11 des Außen stegs 10 und der Schaltschrankwand 9 ist eine Flachdichtung 12 eingelegt. Die Stirnfläche 11 des Außenstegs 10 ist an ihren Kanten mit Überhöhungen 13, 14 versehen, so dass an den Stellen dieser Überhöhungen ein hoher Anpressdruck erzielbar ist, die eine ausgezeichnete Dichtigkeit gewährleistet. Die Fig. 2 zeigt der besseren Darstellung wegen die Teile im nicht angepressten Zustand.

Aus Fig. 3 ergibt sich eine andere Art der Abdichtung. Eine Flachdichtung ist hier nicht eingesetzt. Der Außensteg 10' der Gehäuseteile 2, 3 weist eine von seiner Stirnfläche 11' ausgehende Nut 15 auf, in die nach Fig. 4 ein O-Dicht ring 16 einlegbar ist, der besser als eine Flachdichtung dichtet.

Wie aus Fig. 3 entnehmbar ist, weist die Tülle 6 an ihren Enden zwei außerhalb der Gehäuseteile liegende Ringwülste 17, 18 auf. Die Höhe h des Außenstegs ist größer als die Stärke s der zur Schaltschrankwand 9 gelegenen Ringwulst 17 bemessen. Die Ringwulst 17 kann sich frei zwischen Schaltschrankwand 9 und den Gehäuseteilen 2, 3 erstrecken. In der Schaltschrankwand ist nur eine ver hältnismäßig kleiner Durchbruch 19 zur Durchführung der Kabel erforderlich.

Claims

1. Kabeldurchführungsvorrichtung mit einem Gehäuse aus zwei platten förmigen Gehäuseteilen zum Befestigen an einer mit einem Durchbruch versehenen Wand eines Schaltschranks oder dergl., wobei die Gehäuse teile von ihrer Trennebene ausgehende Ausnehmungen aufweisen, mit einer zwischen Gehäuse und Wand eingelegten Dichtung und mit die Kabel umschließenden Tüllen, die in den Ausnehmungen aufnehmbar sind und an ihren Enden außerhalb der Gehäuseteile liegende Ringwülste aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) mit einem ringförmigen, zur Wand (9) weisenden Außensteg (10, 10') versehen ist und dass die in Richtung auf die Dichtung gemessene Höhe (h) des Außenstegs (10') größer als die Stärke (s) der zur Wand (9) hin gelegenen Ringwulst (17) der Tüllen ist.

2. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung eine an der Stirnfläche des Außenstegs (10 anliegende Flachdichtung (12) ist.

3. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen des Außenstegs (10) an ihren Kanten Überhöhungen (13, 14) aufweist.

4. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außensteg (10') mit einer umlaufenden Nut (15) versehen ist, die von der zur Wand (9) weisenden Stirnfläche (11') des Außenstegs ausgeht, und dass die Dichtung ein in die Nut (15) eingelegter O-Dicht ring (16) ist.