CH688012A5 - Befestigungsvorrichtung fuer Rundkabel in Wandungen. - Google Patents
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Description
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CH 688 012 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1. Diese Vorrichtung erlaubt eine rationelle kabelschonende Zugentlastung für alle Arten von Kabeln, die in Anschlussdosen, Kanal- und Steuerungssystemen, genannt Wandungen, eingesetzt werden, so z.B. in der Automationstechnik für Aktoren, Sensoren, Sonden für Temperatur und Druck, Lichtleiter usw., einfach überall, wo Verbindungen und Anschlüsse durch Gehäuse-Wandungen eingeführt werden.
Bei der Befestigung von Rundkabeln, insbesondere bei deren Durchführung durch eine Wandung, ist es oft unerlässlich, eine höchst zuverlässige mechanische Kabelzugentlastung einzusetzen, um die einwandfreie Funktion einer Anlage zu gewährleisten. Zu diesem Zweck werden oft Kabelverschraubungen, auch Stopfbuchsen genannt, mit Universal-Dichtungsringen verwendet. Dabei müssen Löcher und Gewinde in Gehäuse-Wandungen gebohrt werden, anschliessend Stopfbuchsen eingeschraubt und mit geeignetem Werkzeug (Steckschlüssel, die in der Länge geschlitzt sind) festgezogen werden. Das anzuschliessende Kabel wird nun durch die Stopfbuchse und Wandung eingeführt. Um eine optimale Kabelzugentlastung zu erreichen, wird die Verschraubung mit dem Werkzeug so angezogen, dass die Dichtung zusammengepresst und somit das Kabel eingeklemmt wird. Kabelverschraubun-gen können durch ihre Bauweise nicht so unmittelbar nebeneinander plaziert werden, da die Verschraubung mit dem Steckschlüssel umfasst werden muss und deshalb ein Mindestabstand zum Anziehen eingehalten werden muss. Etwas zu fest angezogen, kann der entstandene dauernd herrschende Zugentlastungsdruck, der auf das Kabel wirkt, zur Verhärtung der Ummantelung wie auch der darin liegenden Drähte führen, was auf Langzeit Bruchgefahr zur Folge haben kann. Durch diese werkzeugbedingten Abstände zwischen den einzelnen Stopfbuchsen ist es nicht mehr möglich, eine geradlinige Anschlussart gegenüber den Anschlussklemmen mit Rastermass 5 mm einzuhalten. Diese Befestigungsart ist bei Maschinen und Anlagen im Automationsbereich nur noch bedingt anwendbar da infolge der heutigen komplexen Steuerungsaufgaben sehr vielen Sensoren- und Aktorenanschlüsse nötig sind und Übersicht abverlangen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine platzsparende Vorrichtung mit der Möglichkeit, ohne Einsatz von Werkzeugen optimale Kabelzugentlastungen zu erreichen, die unmittelbar nebeneinander angeordnet werden kann und auch nach längerer Zeit noch eine einwandfreie Funktion gewährleistet. Weiter sollen unerwünschte Druckstellen an Kabeln vermieden werden, und geradlinige Anschlüsse zu den Klemmenblocks in zweireihig versetzter Anordnung im Rastermass ab 5 mm zulassen, damit Übersicht im Anschlussfeld entsteht. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfin-dungsgemäss mit einer Vorrichtung, wie sie in Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben. Grundlegend zu dieser Anschlussmethode sind nebst kabelschonender und abdichtender Anschlusstechnik das Nahe-Nebenein-anderliegen von Kabeleinführungen in Dosen und dergleichen in Linie zur Anschlussklemme möglich. Diese platzsparende rationelle Installationstechnik ist nach Ausführung der Flanschmontage vor Ort ohne jegliches Werkzeug möglich, bei Neuinstallation wie auch bei Installationsänderungen, Reparaturen, usw. kann dies äusserst rationell geschehen.
Diese Erfindung erlaubt das Einführen von Kabeln durch Gehäusewandungen so, dass Kabel durch Flanschgehäuse mit integrierter Sandwichkonstruktion eingeführt werden und sich diese beim Zurückziehen sich automatisch zugentlasten. Je höher die Rückzugskraft am Kabel, desto mehr wird die Zugentlastung aktiv. Dadurch ergibt sich für jeden Kabeldurchmesser von 3,0-6,0 mm (oder andere aufeinander abgestimmte Durchmesser der Sandwicheinlage) die optimal abgestimmte Zugentlastung. In Anschlussrichtung kann das Kabel jederzeit mit geringem Kraftaufwand nachgezogen werden, so z.B. wird beim Auswechseln eines Initiators das alte Kabel beim Flanschgehäuse abgeschnitten und in Anschlussrichtung herausgezogen, anschliessend das neue Kabel in Anschlussrichtung durch das Flanschgehäuse und Wandung geführt, neu angeschlossen - fertig, die Zugentlastung und Abdichtung ist wieder unmittelbar aktiviert. Unterstützt anhand der Fig. 1-4 wird die erfindungsge-mässe Befestigungsvorrichtung nähergebracht und anhand von Beispielen ausführlicher gezeigt.
Es zeigen:
Fig. 1: Flanschgehäuse 1 für die Aufnahme der Sandwichkonstruktion. Zwischenlage-Rückhalteplatte 2 zur Verriegelung einer elastischen Platte. Elastische Platte 3 als Bestandteil der Verriegelung und der Abdichtung. Gegenhalteplatte 4 als An-druckplatte der elastischen Platte.
Fig. 2: Detailzeichnung der Sandwichkonstruktion bestehend aus Durchführungsflansch 1, Zwischenlage 2, elastistische Platte 3, Gegenhalteplatte 4.
Fig. 3: Detailzeichnung Funktionsablauf beim Einführen eines Kabels
Fig. 4: Detailzeichnung Funktionsablauf beim Zurückziehen eines Kabels
Aufbauprinzio (Fia. 1 + 2)
In Fig. 1+2 sieht man das Flanschgehäuse 1 mit integrierten Befestigungslöchern 8 für die Montage an einer Wandung 9, innenseitiger Ausfräsung für die Aufnahme der Sandwichkonstruktion und leicht konisch ausgeführten Bohrungen für alle Kabeldurchführungen. Die Sandwichkonstruktion (Fig. 2) setzt sich wie folgt zusammen; eine Kunststoffzwischenlage, genannt Rückhalteplatte, eine elastischen Platte 3 und eine Gegenhalteplatte 4, die vor der Montage des Flanschgehäuses 1 eingelegt und anschliessend an die mit Ausschnitt und Montagelöcher vorbereitete Wandung 9 angeschraubt und somit angepresst wird. Individuell, je nach Oberflächenbeschaffenheit der Wandungen 9, wird ein feiner Dichtungsfilm auf die Montagefläche
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des Flanschgehäuses 1 aufgebracht und so montiert. Die einzelnen Sandwichplatten sind mit vorgestanzten Löchern in Linie zu den Flanschdurchführungen versehen. Die Stanzungen in den einzelnen Platten des Sandwiches sind in verschieden grossen, aufeinander abgestimmten Durchmessern ausgeführt. Durch die Materialwahl und im Durchmesser aufeinander abgestimmte Lochstanzungen der einzelnen Sandwichplatten wird folgender funktioneller Ablauf erreicht:
In Fig. 3 + 4 wird gezeigt, wie man ein Kabel 6 in Anschlussrichtung ohne Widerstand durch die konisch nach innen enger verlaufende Flanschgehäuse-Bohrung 7, durch die Rückhalte-Zwischenlage 2, mit leichter überwindbarer Stosskraft weiter durch das in abgestimmtem Mass vorgestanzte elastische Material 3, durch die in Rückzugsrichtung konisch enger werdende Gegenhalteplatte 4 und zuletzt durch die Wandung 9 (Gehäuse-, Kanal- oder Schranksysteme, genannt Wandung) einführen kann. Durch das Einführen des Kabels entsteht durch eine Materialverdrängung im vorgestanzen elastischen Material (bedingt durch das kleine Loch) ein in Anschlussrichtung gewölbter Kragen 5, der variierend mit Kabeldurchmesser grösser oder kleiner wird (selbstformend in Abhängigkeit des Kabeldurchmessers). Beim Zurückziehen des Kabels 6 springt der Kragen 5 auf die Seite der Zwischenla-ge-Rückhalteplatte 2 und beginnt sich, bedingt durch die abgestimmte Stanzung, in dieser festzuklemmen. Je höher die Rückzugskraft am Kabel 6, desto mehr zieht sich der entstehende elastische Kragen 5 in die Zwischenlage-Rückhalteplatte 2 und erhöht somit die Zugentlastung und Abdichtung des Kabels 6, immer in Abhängigkeit der vorhandenen Rückzugskraft. Alles schonend, leicht federnd, gegeben durch die Materialwahl und deren Lochabstimmung. Klemmkräfte treten nur auf, solange die Rückzugskraft am Kabel 6 besteht, was auf Langzeit keine Verhärtung der Kabel bewirken kann. Bei Veränderung der Rückzugkraft - bis zur Ruhelage der Installation -, entspannt sich der elastische Kragen 5 bis auf ein Minimum an Klemmkraft, bietet jedoch immer noch eine optimale Abdichtung.
Varianten:
1. Sandwich-Aufbauten sind mit verschiedenen anderen elastischen Materialien als beschrieben möglich, und werden entsprechend dem Einsatzgebiet unter Berücksichtigung von Beständigkeit der Materialien ausgewählt.
Claims (10)
1. Befestigungsvorrichtung für Rundkabel in Wandungen (9), insbesondere in Anschlussdosen, Kanalsystemen und Steuerungsschränken, zum Befestigen, Abdichten und Zugentlasten der Kabel, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Flanschgehäuse (1) mit integrierter Sandwichkonstruktion (24) aufgebaut ist und mindestens ein Flanschgehäuse (1), eine Zwischenlage-Rückhalteplatte (2) zur Verriegelung, eine elastische Platte (3) und eine Gegenhalteplatte (4) aufweist, wobei das Flanschgehäuse mit
Durchführungen für die Kabel und die einzelnen Sandwichplatten mit vorgestanzten, im Durchmesser aufeinander abgestimmten Löchern in Linie zu den Flanschdurchführungen versehen sind, so dass Kabel mit verschiedenen Durchmessern durch das Gehäuse einführbar sind und sich beim Zurückziehen automatisch zugentlasten.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugentlastung durch eine Materialverdrängung in der elastischen Platte (3), welche einen Kragen (5) bildet, der sich beim Zurückziehen des Kabels im abgestimmten Loch der Zwischenlage-Rückhalteplatte (2) festklemmt, entsteht.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Platte aus einem Material besteht, welches beim Einführen des Kabels eine gleichzeitige Abdichtung gewährleistet.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Platte aus Kautschuk insbesondere aus Naturkautschuk besteht.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschgehäuse Durchführungslöcher aufweist mit einem Abstand ab 5 mm.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher in einer Linie sind.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschgehäuse in Anschlussrichtung konisch engerwerdende Durchführungslöcher aufweist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenhalteplatte (4) in Rückzugsrichtung konisch engerwerdende Durchführungslöcher aufweist.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschgehäuse Befestigungslöcher für die Montage aufweist.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschgehäuse als Bohrlehre für das zentrierte Bohren für die Montagebohrungen in der Wandung verwendbar sind.
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