Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für einen hydraulischen Verbraucher,
insbesondere doppelt wirkenden Verbraucher mit einer Anhebeseite und einer
Absenkseite, wobei die Ventilanordnung ein Wegeventil, eine Sicherungseinrichtung
sowie eine Einrichtung zur Einspeisung des der Anhebeseite des Verbrauchers
ausströmenden Druckmittels zur Absenkseite des Verbrauchers in einer Stellung zum
Absenken einer am Verbraucher angreifenden Last aufweist.
Derartige Ventilanordnungen werden an lasttragenden Elementen, beispielsweise als
Auslegerzylindern ausgebildeten Verbrauchern, von Erdbaumaschinen, beispielsweise
Baggern, eingesetzt. Mittels des Wegeventils kann hierbei die Bewegungsrichtung und
die Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers gesteuert werden. Um ein Absinken
der am Verbraucher angreifenden Last zu verhindern, ist gemäß geltenden
Sicherheitsvorschriften eine Sicherungseinrichtung gegen Rohrbruch oder
Schlauchbruch am Verbraucher erforderlich.
Bei bekannten Ventilanordnungen sind die Sicherungseinrichtungen direkt am
Verbraucher, beispielsweise dem Auslegerzylinder, angeordnet, wobei das den
Auslegerzylinder steuernde Wegeventil zusammen mit weiteren Verbrauchern
steuernden Wegeventilen zu einem Steuerblock zusammengefasst ist, der in der Regel
im Oberwagen eines Baggers angeordnet ist. Von den Wegeventilen zu den
entsprechenden Verbrauchern sind hierbei Rohre und/oder Schläuche geführt. Zudem
sind Bauformen bekannt, bei denen das Wegeventil zusammen mit der
Sicherungseinrichtung zu einer Einheit zusammengefasst und am Auslegerzylinder
angeordnet ist.
Zur Verringerung des Energieverbrauchs und zur Vermeidung von Füllungsmangel an
der Absenkseite des Verbrauchers ist bei derartigen Ventileinrichtungen weiterhin eine
Einrichtung vorgesehen, die in einer Stellung zum Absenken einer am Verbraucher
angreifenden Last das aus der Anhebeseite des Verbrauchers ausströmende
Druckmittel zur Absenkseite des Verbrauchers führt. Dadurch kann in einer Stellung
zum Absenken der am Verbraucher angreifenden Last der von der Pumpe zu liefernde
Druckmittelstrom reduziert werden.
Bei bekannten Einrichtungen erfolgt die Einspeisung des der Absenkseite
zuströmenden Druckmittels mit dem Rücklaufdruckniveau der Anhebeseite des
Verbrauchers, das durch die Verbindung der Anhebeseite mit dem Behälter dem
Behälterdruck entspricht. Der Behälter ist in der Regel auf einen geringen
Vorspanndruck, beispielsweise 3-5 bar, vorgespannt. Diese Vorspannung ist jedoch
insbesondere bei hohen Senkgeschwindigkeiten und somit einem hohen
Druckmittelbedarf an der Absenkseite des Verbrauchers nicht ausreichend, einen
Füllungsmangel an der die Zulaufseite bildende Absenkseite des Verbrauchers
wirksam zu vermieden. Mit einer höheren Vorspannung des Behälters ist es möglich,
einen Füllungsmangel beim Senken zu vermeiden, im Hebenbetrieb treten hierdurch
jedoch hohe Leistungsverluste auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die mit geringem Bauaufwand
hinsichtlich der Vermeidung eines Füllungsmangels am Verbraucher verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mittels der
Ventilanordnung das aus der Anhebeseite des Verbrauchers ausströmende
Druckmittel aufstaubar ist und der Absenkseite des Verbrauchers zuführbar ist.
Erfindungsgemäß wird somit durch die Ventilanordnung in einer Stellung zum
Absenken der am Verbraucher angreifenden Last der von Anhebeseite des
Verbrauchers ausströmende Druckmittelstrom auf einen vorbestimmten Druck
aufgestaut und der Absenkseite des Verbrauchers zugeführt. Dadurch wird im
Senkenbetrieb ein erhöhtes Rücklaufdruckniveau erzielt, wodurch ein Füllungsmangel
an der Absenkseite des Verbrauchers bei hohen Senkgeschwindigkeiten wirksam
vermieden werden kann.
Ein einfacher Aufbau ergibt sich, wenn das Wegeventil einen die Anhebeseite mit der
Absenkseite verbindenden Strömungskanal aufweist, wobei am Wegeventil eine einen
Staudruck erzeugende Einrichtung vorgesehen ist, die zwischen der Anhebeseite des
Verbrauchers und dem Strömungskanal angeordnet ist. Für die Einspeisefunktion ist
somit lediglich am Wegeventil ein zusätzlicher Strömungskanal für die Zurückführung
des aus der Anhebeseite ausströmenden Druckmittels zur Absenkseite erforderlich,
wobei mittels der Einrichtung auf einfache Weise ein erhöhtes Rücklaufdruckniveau
erzielt wird.
Zweckmäßigerweise weist das Wegeventil eine mit der Anhebeseite des Verbrauchers
in Verbindung stehende Ringnut, eine mit der Absenkseite des Verbrauchers in
Verbindung stehende Ringnut, eine mit einer Pumpe in Verbindung stehende Ringnut
und eine an einen Behälter angeschlossene Ringnut auf, wobei der Strömungskanal
von der mit der Absenkseite des Verbrauchers in Verbindung stehenden Ringnut zu
einer weiteren Ringnut geführt ist, die mittels einer an einem Steuerschieber des
Wegeventils angeordneten Drosselstelle mit der mit der Anhebeseite in Verbindung
stehenden Ringnut in Verbindung bringbar ist, wobei die einen Staudruck erzeugende
Einrichtung im Bereich der weiteren Ringnut angeordnet ist. Hierdurch kann auf
einfache Weise in einer Stellung zum Absenken einer am Verbraucher anstehenden
Last mittels des Strömungskanal die Anhebeseite mit der Absenkseite verbunden
werden und mittels der Einrichtung ein Staudruck in der Rücklaufseite erzeugt werden.
Sofern die einen Staudruck erzeugende Einrichtung ablaufseitig mit einer Ringnut in
Verbindung steht, die an den Behälter angeschlossen ist, kann für die Einspeisung auf
der Absenkseite nicht erforderliches, aus der Anhebseite ausströmendes Druckmittel
zum Behälter strömen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die einen Staudruck
erzeugende Einrichtung als am Steuerschieber des Wegeventils ausgebildete
Steuernut ausgebildet, die einen in Abhängigkeit von der Auslenkung des Wegeventils
veränderbaren Steuerquerschnitt aufweist. Mittels eines zusätzlichen von einer
Steuernut gebildeten Steuerquerschnitts kann auf einfache Weise ein Staudruck
aufgestaut werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsform steuert die Steuernut in Abhängigkeit von der
Auslenkung des Steuerschiebers eine Verbindung der weiteren Ringnut mit der mit
dem Behälter in Verbindung stehenden Ringnut an. Mittels einer derartigen Steuernut
kann in einer Stellung zum Absenken einer am Verbraucher angreifenden Last mit
geringem Aufwand ein über den Kolbenhub des Steuerschiebers des Wegeventils
vorbestimmter Staudruck in dem Strömungskanal erzeugt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die einen Staudruck
erzeugende Einrichtung als Vorspannventil ausgebildet. Mit eine Vorspannventil kann
mit geringem Bauaufwand ein erhöhter Rücklaufdruck erzeugt werden.
Zweckmäßigerweise ist hierbei das Vorspannventil im Steuerschieber des Wegeventils
angeordnet und weist einen federbelasteten Vorspannkolben auf, der eingangsseitig
mit der weiteren Ringnut und ausgangsseitig mit der an den Behälter angeschlossenen
Ringnut in Verbindung steht. Dadurch ergibt sich ein geringer zusätzlicher Bauaufwand
und Bauraumbedarf für das Vorspannventil.
Sofern in einem von der mit der Anhebeseite des Verbrauchers in Verbindung
stehenden Ringnut des Wegeventils zur Anhebeseite des Verbrauchers geführten
Druckmittelkanal ein Sperrventil zur leckölfreien Absperrung der Anhebeseite
angeordnet ist, das mittels eines Vorsteuerventils in einer Stellung zum Absenken einer
am Verbraucher angreifenden Last aufsteuerbar ist kann der Verbraucher auf einfache
Weise abgesperrt werden, wobei das Sperrventil die Funktion der
Sicherungseinrichtung gegen Rohr- und/oder Schlauchbruch aufweist.
Das Sperrventil kann auf einfache Weise in eine Öffnungsstellung aufgesteuert
werden, wenn das Vorsteuerventil als Absperrventil ausgebildet ist, das eingangsseitig
mit einem mit der Anhebeseite des Verbrauchers in Verbindung stehenden
Steuerdruckraum des Sperrventils in Verbindung steht und ausgangsseitig an die mit
der Anhebeseite des Verbrauchers in Verbindung stehende Ringnut des Wegeventils
angeschlossen ist.
Gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung, bei der das Wegeventil als
hydraulisch angesteuertes Wegeventil ausgebildet ist, ergibt sich zur Steuerung des
Sperrventils ein geringer Aufwand, wenn das Vorsteuerventil hydraulisch ansteuerbar
ist und von einem das Wegeventil in eine Stellung zum Absenken einer am
Verbraucher angreifende Last beaufschlagenden Steuerdruck in eine Öffnungsstellung
beauschlagbar ist.
Zweckmäßigerweise steht das Vorsteuerventil mit einem Steuerkolben in Verbindung,
der in einem das Wegeventil in eine Stellung zum Absenken einer am Verbraucher
angreifenden Last beaufschlagenden Steuerdruckraum angeordnet ist. Dadurch kann
auf einfache Weise das Vorsteuerventil von dem das Wegeventil beaufschlagenden
Steuerdruck angesteuert werden.
Mit besonderem Vorteil ist der Steuerkolben als Hohlkolben ausgebildet. Dadurch
ergibt sich eine günstige Bauform mit einer geringen Baulänge, da der Steuerschieber
des Wegeventils im Bereich des Steuerdruckraums zumindest teilweise innerhalb des
Hohlkolbens angeordnet werden kann.
Durch die günstige Bauform mit geringer Baulänge und das die Funktion der
Sicherungseinrichtung aufweisenden Sperrventil kann die Ventilanordnung an der
Anhebeseite des Verbrauchers angeordnet werden. Durch kurze Strömungswege und
durch den mittels des Wegeventils erzeugten erhöhten Rücklaufdruck kann ein
Füllungsmangel an der Absenkseite des Verbrauchers in einer Stellung zum Senken
einer am Verbraucher angreifenden Last bei hohen Senkgeschwindigkeiten
wirkungsvoll vermieden werden.
Besondere Vorteile ergeben sich bei einer Verwendung einer erfindungsgemäßen
Ventilanordnung zur Steuerung des Auslegerzylinders einer Erdbaumaschine,
insbesondere eines Baggers. Mit der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung kann ein
Auslegerzylinders eines Baggers auf einfache Weise gesteuert werden, wobei durch
die Ventilanordnung neben einer Sicherungseinrichtung mit geringem Bauaufwand ein
Füllungsmangel an der Absenkseite des Auslegerzylinders wirkungsvoll vermieden
werden kann. Durch die günstige Bauform mit geringer Baulänge kann die
Ventilanordnung zudem direkt an der Anhebseite des Auslegerzylinders angeordnet
werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei
zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung
und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung.
In der Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ventilanordnung 1 zur Steuerung eines doppeltwirkenden Verbrauchers 2 gezeigt,
beispielsweise eines Auslegerzylinders einer als Bagger ausgebildeten
Erdbaumaschine.
Die Ventilanordnung 1 umfasst ein Wegeventil 3 und eine Sicherungseinrichtung 4.
Das Wegeventil 3 ist als Längsschieberventil mit einem Steuerschieber 5 ausgebildet,
der in einer Gehäusebohrung 6 eines schematisch dargestellten Gehäuses G
längsverschiebbar angeordnet ist. In der Gehäusebohrung 6 ist eine Ringnut 7
ausgebildet, die mit einer Förderleitung einer Pumpe in Verbindung steht. Benachbart
zur Ringnut 7 sind Ringnuten 8 und 9 angeordnet, wobei die Ringnut 8 mit einem zu
einer Absenkseite B des Verbrauchers 2 geführten Druckmittelkanal 10 in Verbindung
steht. Die Ringnut 9 ist mittels eines Druckmittelkanals 11 an eine Anhebeseite A des
Verbrauchers 2 angeschlossen. Die Ventilanordnung 1 ist hierbei an der Anhebeseite
A des Verbrauchers 2 angeordnet, wobei vom Druckmittelkanal 10 zur Absenkseite B
des Verbrauchers eine Rohrleitung 12 und/oder eine Schlauchleitung 13 geführt ist.
Eine benachbart zur Ringnut 8 an der Gehäusebohrung 6 ausgebildete Ringnut 14 ist
an eine zu einem Behälter geführte Behälterleitung 15 angeschlossen. Benachbart zur
Ringnut 9 ist an der Gehäusebohrung 6 eine weitere Ringnut 16 ausgebildet, die mit
einem im Gehäuse ausgebildeten Strömungskanal 17 in Verbindung steht, der zur
Ringnut 8 und somit zur Absenkseite B des Verbrauchers geführt ist. In dem
Strömungskanal 17 ist hierbei ein in Richtung zur Absenkseite B öffnendes
Rückschlagventil 18 angeordnet. Benachbart zur Ringnut 16 ist eine Ringnut 19 in der
Gehäusebohrung 6 ausgebildet, die mittels einer Zweigleitung 20 mit der
Behälterleitung 15 in Verbindung steht.
Am Steuerschieber 5 ist im Bereich der Ringnut 9 eine von einer Radialnut gebildete
Drosselstelle 25 angeordnet, die entsprechend der Auslenkung des Steuerschiebers 5
eine Verbindung der Ringnut 9 mit der Ringnut 7 bzw. der Ringnut 9 mit der Ringnut 16
herstellt. In dem Steuerschieber 5 ist weiterhin eine Längsbohrung 28 ausgebildet, von
der Querbohrungen 26, 27 ausgehen, die entsprechend der Auslenkung des
Steuerschiebers 5 Drosselquerschnitte zur Verbindung der Ringnut 7 mit der Ringnut 8
bzw. der Ringnut 8 mit der Ringnut 14 herstellen. In der Längsbohrung 28 ist hierbei
ein Längsschieber 29 angeordnet, der die Funktion einer Druckwaage aufweist.
Im Bereich der Ringnut 16 ist am Steuerschieber 5 ein weiterer, von einer Steuernut 30
gebildeter Steuerquerschnitt ausgebildet, der die Funktion einer einen Staudruck
erzeugende Einrichtung 31 aufweist. Die Steuernut 30 sperrt hierbei in der
dargestellten Stellung des Längsschiebers 5 die Verbindung der Ringnut 16 mit der
Ringnut 19 und gibt bei nach in der Fig. 1 links ausgelenktem Steuerschieber 5 in
Abhängigkeit von der Auslenkung einen Steuerquerschnitt von der Ringnut 16 zur
Ringnut 19 frei.
In dem Druckmittelkanal 11 ist ein Sperrventil 35 angeordnet, das die Funktion der
Sicherungseinrichtung 4 aufweist und die Anhebeseite A des Verbrauchers 2 leckölfrei
absperrt. Ein in Richtung einer Sperrstellung wirkender Steuerdruckraum 36 des
Sperrventils ist neben einer Feder 37 von dem an der Anhebeseite A des Verbrauchers
anstehenden Verbraucherdruck beaufschlagt. Hierzu ist im Sperrventil 35 eine
Verbindungsbohrung 38 angeordnet, die den Steuerdruckraum 36 mit dem mit der
Anhebeseite A des Verbrauchers 2 in Verbindung stehenden Abschnitt des
Druckmittelkanals 11 verbindet. Das Sperrventil 35 ist in einer Stellung des
Wegeventils 3 zum Absenken der am Verbraucher 2 angreifenden Last mittels eines
Vorsteuerventils 40 aufsteuerbar. Das Vorsteuerventil 40 ist als Absperrventil
ausgebildet, das die Verbindung einer mit dem Steuerdruckraum 36 des Sperrventils
35 in Verbindung stehenden Steuerleitung 41 mit einer Steuerleitung 42 steuert, die an
den Druckmittelkanal 11 zwischen dem Sperrventil 35 und der Ringnut 9
angeschlossen ist. Am Sperrventil 35 ist hierbei eine in Richtung einer
Öffnungsstellung wirkende Steuerfläche 39 ausgebildet, die von dem an der
Anhebeseite A des Verbrauchers 2 anstehenden Druck beaufschlagbar ist.
Das Vorsteuerventil 40 und das Wegeventil 3 sind hydraulisch ansteuerbar. Am
Wegeventil 3 ist hierbei ein erster Steuerdruckraum 50 ausgebildet, der mit einem
Steuerdruck X beaufschlagbar ist. Durch im Steuerdruckraum 50 anstehenden
Steuerdruck X wird der Steuerschieber 5 nach in der Figur rechts in eine Stellung zum
Anheben der am Verbraucher 2 angreifenden Last beaufschlagt. Im Steuerdruckraum
50 ist hierbei eine aus einer Feder 51 gebildete Zentriereinrichtung angeordnet, die den
Steuerschieber 5 in die dargestellte Neutralstellung beaufschlagt. Ein dem
Steuerdruckraum 50 gegenüberliegender Steuerdruckraum 52 ist mit einem
Steuerdruck Y beaufschlagbar, wobei bei anstehendem Steuerdruck Y der
Steuerschieber 5 nach in der Figur links in eine Stellung zum Absenken der am
Verbraucher 2 angreifenden Last beaufschlagt wird.
Zur Steuerung des Vorsteuerventils 40 ist im Steuerdruckraum 52 ein als Hohlkolben
ausgebildeter Steuerkolben 53 angeordnet, der mit einem Betätigungsstößel 54 zur
Steuerung des Vorspannventils 40 in Verbindung steht. Bei anstehendem Steuerdruck
Y wird hierbei der Steuerkolben 53 nach in der Figur rechts beaufschlagt, wodurch
über den Betätigungsstößel 54 das Vorsteuerventil 40 in eine Öffnungsstellung
aufsteuerbar ist, in der die Steuerleitung 41 mit der Steuerleitung 42 in Verbindung
steht. Mittels einer Feder 55 ist der Steuerkolben 53 nach in der Figur links
beaufschlagbar, so dass das Vorsteuerventil 40 durch den in der Steuerleitung 41
anstehenden Druck in eine Sperrstellung beaufschlagbar ist.
Bei einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung gemäß
der Fig. 2 ist die einen Staudruck erzeugende Einrichtung 31 als Vorspannventil 60
ausgebildet, das in einer im Steuerschieber 5 ausgebildeten Längsbohrung 61
angeordnet ist. Das Vorspannventil 60 weist einen Ventilkolben 62 auf, der einen in der
Längsbohrung 61 angeordneten Ventilsitz ansteuert. Die Längsbohrung 61 steht
hierbei mittels Querbohrungen 63 mit der Ringnut 16 in Verbindung. Weitere mit der
Längsbohrung 61 in Verbindung stehende Querbohrungen 64 stehen mit der Ringnut
19 in Verbindung. Zwischen den Querbohrungen 63 und 64 ist hierbei in der
Längsbohrung 61 der Ventilsitz des Vorspannventils 60 ausgebildet. In Richtung der
Sperrstellung ist das Vorspannventil 60 durch eine Feder 65 beaufschlagt.
In der in der Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellten Neutralstellung der Ventilanordnung ist
mittels der Drosselstelle 25 des Wegeventils 3 die Verbindung des Druckmittelkanals
11 mit der Ringnut 7 bzw. der Ringnut 16 gesperrt. Mittels der Querbohrungen 26, 27
ist ebenfalls die Verbindung des Druckmittelkanals 10 mit der Ringnut 7 bzw. der
Ringnut 14 gesperrt. Das Wegeventil 3 befindet sich somit in der Sperrstellung. Der an
der Anhebeseite A des Verbrauchers 2 anstehende Verbraucherdruck steht über die
am Sperrventil 35 ausgebildete Verbindungsbohrung 38 im Steuerdruckraum 36 des
Sperrventils 35 an. Die an den Steuerdruckraum 36 angeschlossene
Steuerdruckleitung 41 ist hierbei mittels des Vorsteuerventils 40 abgesperrt. Das
Sperrventil 35 wird somit von dem an der Anhebeseite A des Verbrauchers 2
anstehenden Verbraucherdruck in die Sperrstellung beaufschlagt, wodurch die
Anhebeseite A des Verbrauchers 2 leckölfrei abgesperrt ist und somit ein Absinken der
am Verbraucher 2 anstehenden Last verhindert wird.
In einer Stellung zum Absenken der am Verbraucher 2 angreifenden Last wird durch in
dem Steuerdruckraum 52 anstehenden Steuerdruck Y der Steuerschieber 5 des.
Wegeventils 3 entgegen der Kraft der Feder 51 nach in der Fig. 1 bzw. 2 links
ausgelenkt. Über die Querbohrungen 26, 27 und die Längsbohrung 28 wird hierbei
eine Verbindung der Ringnut 7 mit der Ringnut 8 hergestellt, wodurch der mit der
Absenkseite B des Verbrauchers 2 in Verbindung stehende Druckmittelkanal 10 an die
Förderleitung der Pumpe angeschlossen ist. Über die Drosselstelle 25 wird weiterhin
eine Verbindung der Ringnut 9 mit der Ringnut 16 hergestellt. Durch den in dem
Steuerdruckraum 52 anstehenden Steuerdruck Y wird weiterhin das Vorsteuerventil 40
in eine Öffnungsstellung beaufschlagt, in der die Steuerdruckleitung 41 an die
Steuerdruckleitung 42 angeschlossen ist. Der Steuerdruckraum 36 des Absperrventils
35 ist somit entlastet, wodurch das Sperrventil durch den an der Steuerfläche 39
anstehenden Druck der Anhebeseite A des Verbrauchers 2 in die Öffnungsstellung
beaufschlagt wird. Druckmittel kann somit von der Anhebeseite A des Verbrauchers
zur Ringnut 9 strömen.
Bei der Ventileinrichtung gemäß der Fig. 1 wird in einer Schaltstellung zum Absenken
mittels der Steuernut 30 in Abhängigkeit von der Auslenkung des Steuerschiebers 5
eine Verbindung der Ringnut 16 mit der mit dem Behälter in Verbindung stehenden
Ringnut 19 hergestellt. Durch die Ausgestaltung der Steuernut 30 wird hierbei bei
geringen Auslenkungen und geringen Senkgeschwindigkeiten des Steuerschiebers 5
ein kleiner Steuerquerschnitt und bei großen Auslenkungen des Steuerschiebers 5 und
somit hohe Senkgeschwindigkeiten ein großer Steuerquerschnitt zwischen der Ringnut
16 und der Ringnut 19 erzielt. Hierdurch wird in der Ringnut 16 in Abhängigkeit von der
Auslenkung des Steuerschiebers 5 durch die mittels der Steuernut 30 gedrosselte
Verbindung der Ringnut 16 mit der Ringnut 19 ein Staudruck erzeugt, der über den
Verbindungskanal 17 und das geöffnete Rückschlagventil 18 in der Ringnut 8 ansteht,
die mit der Absenkseite des Verbrauchers 2 in Verbindung steht. Das aus der
Anhebeseite A des Verbrauchers 2 in einem Betriebszustand zum Senken einer am
Verbraucher anstehenden Last ausströmende Druckmittel wird somit mit einem
erhöhten Rücklaufniveau in die Absenkseite B des Verbrauchers 2 eingespeist.
Bei der Ventileinrichtung gemäß der Fig. 2 wird in einem Betriebszustand zum
Senken einer am Verbraucher 2 angreifenden Last über die Querbohrungen 63, 64 und
die Längsbohrung 61 eine Verbindung der Ringnut 16 mit der Ringnut 19 hergestellt.
Der in der Ringnut 16 anstehende Druck der Anhebeseite A des Verbrauchers
beaufschlagt das Vorspannventil 60 entgegen der Kraft der Feder 65 in eine
Öffnungsstellung, wodurch in der Ringnut 16 ein der Kraft der Feder 61 des
Vorspannventils 60 entsprechender Staudruck erzeugt wird. Hierdurch wird ebenfalls
das in einer Schaltstellung zum Senken der am Verbraucher angreifenden Last aus der
Anhebeseite A ausströmende Druckmittel in die Absenkseite B über den
Verbindungskanal 17 und das geöffnete Rückschlagventil 18 mit einem erhöhten
Rücklaufdruck eingespeist.
Durch den durch die Steuernut 30 gemäß der Fig. 1 bzw. durch das Vorspannventil
60 gemäß der Fig. 2 beim Absenken einer am Verbraucher 2 angreifenden Last
erzeugten erhöhten Rücklaufdruck wird hierbei ein Füllungsmangel an der Absenkseite
B des Verbrauchers, insbesondere bei hohen Senkgeschwindigkeiten, wirkungsvoll
vermieden, wodurch mit geringem Bauaufwand ein sicherer Betrieb des Verbrauchers,
beispielsweise des Auslegerzylinders eines Baggers, erzielt werden kann. Die als
Steuernut 30 bzw. Vorspannventil 60 ausgebildete Einrichtung 30 verursacht hierbei im
Hebenbetrieb keine zusätzlichen Leistungsverluste.