DE10047274A1

DE10047274A1 - Vorsammler

Info

Publication number: DE10047274A1
Application number: DE2000147274
Authority: DE
Inventors: Peter Meede
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-09-21
Filing date: 2000-09-21
Publication date: 2002-05-02

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorsammler, der in das Schlauchsystem zur Absaugung des Schleifstaubs (4) bei der Herstellung von Installationskanälen (2) in Mauerwerken (1) zwischen Mauernutfräse (3) und Staubsauger (9) integriert ist und den größten Teil des anfallenden Schleifstaubs (8) in einem Sammelbehälter (6) separiert, während der verbleibende geringe Rest vom Filtersystem des Staubsaugers (9) erfaßt wird. Der Vorsammler läßt sich preiswert herstellen und ist so ausgeführt, daß sich der Schleifstaub (8) in einfacher Weise schnell und damit kostengünstig sammeln und entsorgen läßt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein einfach und kostengünstig zu handhabendes System zum Separieren der Schleifspäne, die an Mauernutfräsen bei der Herstellung von Installationskanälen in Mauerwänden im Bereich des Hausbaus und der Haussanierung anfallen.

Für die Unter-Putz-Verlegung von Elektroinstallationen und Rohren werden an den Oberflächen der Mauerwände Kanäle benötigt, die mit Elektro-Handschleifmaschinen, den sogen. Mauerschlitz- bzw. Mauernutfräsen, hergestellt werden.

In der Regel sind diese Mauernutfräsen mit Diamant-Trennscheiben ausgerüstetet, es erfolgt ein Trockenschnitt ohne Wasserkühlung und die anfallenden Schleifspäne werden von einem Staubsauger mit Schlauchanschluß an der Mauernutfräse abgesaugt und im Staubsauger gefiltert. Der Luftdurchsatz beim Absaugen des Schleifstaubs ist auch wichtig für die Kühlung der Diamant-Trennscheiben.

Der Staubsauger ist als Industrie-Staubsauger ausgeführt und als solcher für den Dauereinsatz an der Baustelle ausgelegt. Der Schleifstaub wird häufig in Einweg-Filtertüten gesammelt und zusammen mit den Filtertüten entsorgt.

Es gibt auch Staubsauger mit einer fest eingebauten Filtereinrichtung, z. B. in Form einer Filterpatrone, die zur Reinigung mit einer Abrüttelvorrichtung versehen ist. Bei diesen Staubsaugern sammelt sich der Schleifstaub in einem Behälter unterhalb der Filterpatrone und wird aus diesem entleert und entsorgt.

Bei dem Schleifvorgang zur Herstellung der Installationskanäle in Mauerwänden entstehen erhebliche Mengen von Schleifstaub, die in kurzer Zeit den Filter füllen. Der Filter muß dann entsprechend häufig gewechselt werden, was umständlich, zeitaufwendig und teuer ist.

Außerdem kann in den Filtertüten jeweils nur eine geringe Menge an Schleifstaub gesammelt werden, da der Schleifstaub relativ schwer ist und die Filtertüte wegen des großen Gewichts beim Herausnehmen aus dem Staubsauger oder bei der Handhabung leicht reißt.

Das wiederholte Nutzen der Einweg-Filtertüten ist nicht zu empfehlen, da die Filterwirkung darunter leiden kann.

Falls ein Staubsauger mit fest eingebauter Filtereinrichtung angewendet wird, muß dem Staubanfall entsprechend häufig der Behälter entleert werden. Auch dieser Aufwand ist störend und umständlich, da hierzu der meist schwere obere Teil des Staubsaugers mit der Filterpatrone und der Absaugeinrichtung mit dem Gebläsemotor usw. von dem unteren Teil gelöst werden muß.

Der untere Teil mitsamt den anderen Einrichtungen des Staubsaugers wie z. B. Ständer, Laufrollen und Schlauchanschluß muß zum Entleeren umständlich gehandhabt werden.

Um sich diese Arbeit zu erleichtern, wird häufig dahingehend improvisiert, daß in den Raum unter dem Filter ein Plastikbeutel eingelegt wird, in dem der Schleifstaub gesammelt wird. Dazu wird seitlich in den Plastikbeutel ein Loch geschnitten, durch welches der Staub von dem Stutzen des Ansaugschlauchs in den Beutel gelangt. Die eigentliche Öffnung des Plastikbeutels wird um die Filterpatrone gelegt, so daß sich der Staub in dem Plastikbeutel sammelt. Der mit Schleifstaub gefüllte Plastikbeutel wird dann aus dem Behälter entnommen und zusammen mit dem Schleifstaub entsorgt oder sogar mehrmals benutzt.

Diese Vorgehensweise stellt eine gewisse Vereinfachung dar, das Auseinanderbauen der Absaugeinrichtung von dem unteren Teil des Staubsaugers mit dem Sammelbehälter und die Handhabung der schweren Teile bleiben jedoch nach wie vor erforderlich.

Daraus ergibt sich die Aufgabenstellung, für das System Mauernutfräse und Staubabsaugung eine einfach zu handhabende und kostengünstige Lösung zu finden, bei der der anfallende Schleifstaub sicher gefiltert, gesammelt und entsorgt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Vorsammlers sind in den Unteransprüchen genannt.

Die Erfindung wird anhand der Abbildung, Fig. 1, beispielhaft erläutert:

Fig. 1 zeigt die Anordnung der wesentlichen Bestandteile des Systems der Staubabsaugung mit Vorsammler gemäß der Erfindung zum Separieren der Schleifspäne (8), die an Mauernutfräsen (3) bei der Herstellung von Installationskanälen (2) in Mauerwänden (1) anfallen.

Es wird vorgeschlagen, in das Schlauchsystem zur Absaugung des Schleifstaubs (4) zwischen der Mauernutfräse (3) und dem Staubsauger (9) einen zusätzlichen, leichten und einfach zu handhabenden Vorsammler vorzusehen, der, in Reihe mit der Unterdruckseite des Staubsaugers (9) angeschlossen, als Fliehkraftabscheider (5) arbeitet und aus dem Luftstrom den größten Teil des Schleifstaubs (8) in einem Sammelbehälter (6), Eimer oder in einen Einwegbeutel separiert, während der kleinere, verbleibende Teil des Staubs, der nicht vom Fliehkraftabscheider (5) erfaßt wird, vom Filter des Staubsaugers (9) zurückgehalten wird.

Da der Schleifstaub des Mauerwerks (1), der z. B. aus Kalksandstein-Partikeln besteht, ein relativ hohes spezifisches Gewicht hat und die Partikel eine im Verhältnis zu ihrer Oberfläche über große Massen verfügen, läßt sich auch mit einem einfach gestalteten Fliehkraftabscheider (5) ein Abscheidegrad von ca. 90% und mehr erreichen, so daß diese große Menge an Schleifstaub (8) leicht über den Sammelbehälter (6), Eimer oder die Einwegbeutel entsorgt werden kann, während der kleine Rest, wie bisher, vom Filter des Staubsaugers (9) zurückgehalten wird.

Der Filterdurchlaßgrad des Gesamtsystems wird durch die Verwendung des Vorsammlers nicht beeinträchtigt, sondern hängt von der Porengröße des verwendeten Filters im Staubsauger (9) ab.

Um die Handhabung zu erleichtern, soll der Vorsammler in einer leichten, zweiteiligen Bauform ausgeführt werden, der obere Teil des Vorsammlers (5) enthält den Zentrifugalapparat, während der untere Teil aus einem einfachen Sammelbehälter (6) oder Eimer besteht.

Es ist auch möglich, in den Sammelbehälter (6) einen Einwegbeutel so einzulegen, daß darin der Staub (8) gesammelt wird. Der Einwegbeutel soll in preiswerter Form ausgeführt werden und zusammen mit dem Schleifstaub entsorgt werden.

Sammelbehälter (6), Eimer und gegebenenfalls die Einwegbeutel können aus durchsichtigem Material hergestellt werden, so daß visuell von außen der Füllstand des Vorsammlers kontrolliert werden kann.

Es ist auch möglich, zur Füllstandskontrolle ein Sichtfenster im Sammenbehälter (6) vorzusehen.

Die Verbindung des oberen Fliehkraftabscheiders (5) mit dem unteren Sammelbehälter (6) oder Eimer erfolgt vorteilhaft mit einfachen, ohne Werkzeug zu betätigenden Schnellspannern (7), wie z. B. Haken- oder Bügelspanner oder mit Bajonett-Verschlüssen.

Der Vorsammler kann in einfacher Bauweise kostengünstig hergestellt werden und hat im praktischen Einsatz den Vorteil der Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bei der Handhabung des Schleifstaubs.

Bezugszeichenliste

1

Mauerwerk, Mauerwand

2

Installationskanal

3

Mauernutfräse, Mauerschlitzfräse

4

Schlauchsystem zur Absaugung des Schleifstaubs

5

Oberer Teil des Vorsammlers, Fliehkraftabscheider

6

Unterer Teil des Vorsammlers, Sammelbehälter

7

Schnellspanner

8

Vorgesammelter Schleifstaub, vorgesammelte Schleifspäne

9

Staubsauger

Claims

1. Vorsammler, in Form eines Fliehkraftabscheiders, zum Separieren des größten Teils der Schleifspäne (8), die an Mauernutfräsen (3) bei der Herstellung von Installationskanälen (2) in Mauerwänden (1) anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß er in das Schlauchsystem zur Absaugung des Schleifstaubs (4) zwischen Mauernutfräse (3) und Staubsauger (9) integriert wird und von der vom Staubsauger (9) angesaugten Luft angetrieben wird.

2. Vorsammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Vorsammlers (5) mit dem Fliehkraftabscheider in einfacher Weise auf einem unteren Teil des Vorsammlers (6) mit Sammelbehälter oder Eimer befestigt wird.

3. Vorsammler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sammelbehälter (6) ein Einwegbeutel eingelegt werden kann, in dem der Staub gesammelt und zusammen mit dem Einwegbeutel entsorgt werden kann.

4. Vorsammler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Sammelbehälter (6), Eimer und gegebenenfalls Einwegbeutel aus durchsichtigem Material hergestellt werden, so daß visuell von außen der Füllstand der Schleifspäne (8) kontrolliert werden kann.

5. Vorsammler nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Füllstandskontrolle des Schleifstaubs (8) ein Sichtfenster im Sammelbehälter (6) vorgesehen ist.

6. Vorsammler nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des oberen Teils des Vorsammlers (5) mit dem unteren Teil des Vorsammlers, dem Sammelbehälter (6) oder Eimer, mit Schnellverschlüssen (7) wie z. B. einfachen Haken- oder Bügelspannern oder mit Bajonett-Verschlüssen erfolgt, die ohne Werkzeug zu betätigen sind.