DE10047194C1 - Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung eines Brandmelders - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung eines BrandmeldersInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Prüfung eines Brandmelders vorgeschlagen, wobei neben einem Rauchmelder des Brandmelders auch wenigstens ein Gassensor des Brandmelders bezüglich seiner Funktion überprüft wird. Dazu wird ein Prüfgas neben dem Aerosol für die Rauchmelderüberprüfung auf den Brandmelder gegeben. Das Prüfgas ist entweder mit dem Aerosol in einer Gasflasche oder getrennt von dem Aerosol in der erfindungsgemäßen Vorrichtung untergebracht. Dabei kann das Prüfgas auch als Aerosol verwendet werden. Als Prüfgas kann Methanol oder Ethanol oder Wasserstoff verwendet werden, wobei Wasserstoff bei Bedarf mittels Elektrolyse hergestellt wird. Darüber hinaus ist es möglich, dass neben dem Rauchmelder und dem Gassensor auch ein Temperatursensor durch Verdunstungs- oder Entspannungskälte überprüft wird.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung bzw. einem Ver
fahren zur Prüfung eines Brandmelders nach der Gattung der
unabhängigen Patentansprüche.
Brandmelder werden in zyklischen Zeitabständen auf ihre
Funktionsfähigkeit überprüft.
In der Auslegeschrift DE 20 54 027 B2 wird eine Vorrichtung
zur Prüfung der Funktionsbereitschaft von Rauchmeldern vor
geschlagen, die unter anderem aus einem über dem Melder
stülpbaren Prüfgefäß, das hier durch eine balkförmige Man
schette gebildet wird sowie aus einer mit einem Aerosol
gefüllten Spraydose mit einem Ventil und aus einer in dem
Prüfraum mündenden Gasaustrittsöffnung besteht. Aus der Of
fenlegungsschrift DE 198 45 553 A1 ist ein Brandmelder, der
einen Rauchmelder und wenigstens einen Gassensor aufweist,
bekannt. Aus dem Gebrauchsmuster DE 94 08 898 U1 ist ein Ge
fahrenmelder bekannt, der eine Umschaltung in einen Prüfmo
dus ermöglicht und der auch Mittel zur optischen und/oder
akustischen Signalisierung einer Funktionsfähigkeit des Mel
ders aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren zur Prüfung eines Brandmelders haben demgegenüber
den Vorteil, dass für einen Brandmelder, der einen Rauchmel
der und wenigstens einen Gassensor aufweist, in einem Ar
beitsgang der Rauchmelder und der wenigstens eine Gassensor
auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfbar sind. Damit wird
die Funktionsprüfung des Brandmelders vereinfacht und be
schleunigt. Weiterhin schafft die erfindungsgemäße Vorrich
tung ein Prüfgerät, das alle Stimuli für die vorhandenen
Sensoren (Rauchmelder, Gassensor, Temperatursensor) des
Brandmelders bereitstellt.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch
angegebenen Vorrichtung bzw. des im unabhängigen
Patentanspruch angegebenen Verfahrens zur Prüfung eines
Brandmelders möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass das Aerosol für den
Rauchmelder und das Prüfgas für den wenigstens einen
Gassensor in getrennten Gasflaschen in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorliegt, so dass individuell die Gase
austauschbar und lagerbar sind.
Darüber hinaus ist von Vorteil, dass das wenigstens eine
Prüfgas und das Aerosol in einer Gasflasche gelagert werden,
so dass Platz für eine weitere Gasflasche in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eingespart wird. Dies
vereinfacht die Lagerung und das Ersetzen des Aerosols mit
dem Prüfgas. Es ist dabei vorteilhafterweise weiterhin
möglich, dass das Prüfgas und das Aerosol identisch sind,
was erheblich an Aufwand für den Aufbau und den Betrieb der
erfindungsgemäßen Vorrichtung einspart.
Desweiteren ist es von Vorteil, dass als die Prüfgase
Methanol oder Ethanol oder Wasserstoff verwendbar sind, die
aufgrund einer Querempfindlichkeit der Gassensoren für die
Funktionsprüfung einsetzbar sind. Querempfindlichkeit von
Gassensoren bedeutet, dass ein Gassensor nicht nur für das
Gas, für das er konzipiert ist, ein Detektionssignal
liefert, sondern auch für andere Gase, wobei Methanol,
Ethanol und Wasserstoff hierfür besonders geeignet sind.
Dabei ist es von Vorteil, dass Wasserstoff, der im
Allgemeinen schwer zu bevorraten ist, hier für die
Funktionsprüfung mittels Elektrolyse aus einer
Natriumsulfatlösung gewonnen wird, um den Wasserstoff nur
bei Bedarf bereitzustellen. Die Alkohole Methanol und
Ethanol bieten zudem die Möglichkeit, auch als Aerosol zu
wirken.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass eine
Gasaustrittsöffnung auf einen Temperatursensor des
Brandmelders gerichtet ist, um durch den Gasaustritt eine
Temperatursenkung am Temperatursensor zu erzwingen, die für
einen Funktionstest des Temperatursensors verwendbar ist.
Damit werden dann drei verschiedene Meßprinzipien in einem
Arbeitsgang an dem Brandmelder auf ihre Funktionsfähigkeit
hin überprüft.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass die Ventile
mechanisch oder elektromechanisch betätigbar sind, wobei bei
einer automatischen Betätigung zeitliche Öffnungsfolgen
einstellbar sind, die für eine optimale gleichzeitige
Prüfung des Rauchmelders und des Gassensors sich als
vorteilhaft erwiesen haben. Damit läßt sich insbesondere der
Verbrauch an Prüfgas und Aerosol optimieren.
Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Gasflaschen als
Spraydosen ausgebildet sind, womit der Einbau und die
Benutzung erheblich vereinfacht wird.
Schließlich ist es auch von Vorteil, dass ein Brandmelder,
der auf seine Funktionsfähigkeit hin überprüft werden soll,
Mittel aufweist, um in einen Prüfmodus zu schalten und
weiterhin Mittel aufweist, um zu signalisieren, ob der
Brandmelder funktioniert oder nicht. Dabei kann insbesondere
angegeben werden, welcher Sensor der Rauchmelder, der
wenigstens eine Gassensor oder der Temperatursensor
funktionsfähig sind oder nicht. Dies ist vor allem in
Verbindung mit einem Sicherheitsnetz zu sehen, das von einer
Zentrale überwacht wird und an das die zu überprüfenden
Melder angeschlossen sind. Der Brandmelder wird dann im
Prüfmodus der Zentrale signalisieren, ob die
Funktionsfähigkeit der vorhandenen Sensoren (Rauch, Gas,
Temperatur) gegeben ist oder nicht. Als ein Sicherheitsnetz
ist beispielsweise der bekannte LSN (Lokales
Sicherheitsnetzwerk)-Bus verwendbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 3
eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 4 die Elektrolyseeinheit und Fig. 5 ein
Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Zukunft ist es zu erwarten, dass neben reinen
Rauchmeldern für eine Branddetektion auch kombinierte
Brandmelder eingesetzt werden, die neben dem Rauchmelder
einen oder mehrere Gassensoren aufweisen, die auf die bei
einem Brand entstehenden gasförmigen Verbrennungsprodukte
reagieren. Zu solchen Verbrennungsprodukten gehören
beispielsweise Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder Stickoxide.
Der große Vorteil dieser kombinierten Brandmelder ist, dass
durch die gewonnene Mehrinformation ein zuverlässigerer
Melder vorliegt. Da jedoch auch solche Brandmelder in
periodischen Zeitabständen auf ihre Funktionsfähigkeit hin
überprüft werden, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur
Überprüfung des Brandmelders bzw. ein Verfahren zur
Überprüfung des Brandmelders angegeben, die es ermöglichen,
dass die vorhandenen Sensoren in einem Brandmelder
gleichzeitig auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfbar
sind.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung eines
Brandmelders. Ein Brandmelder 2 ist an einer Wand oder Decke
1 befestigt. Der Brandmelder 2 weist einen Temperatursensor
25, einen Gassensor 26 und einen Rauchmelder 27 auf. Der
Rauchmelder ist hier eine optische Meßkammer, zu der ein
labyrinthähnlicher Gang führt. Das ist ein
Streulichtrauchmelder. Der Brandmelder 2 kann auch ohne
Temperatursensor 25 und/oder mit mehreren Gassensoren
versehen sein. Der Temperatursensor 25, der Gassensor 26 und
der Rauchmelder 27 sind mit der Signalverarbeitung im
Brandmelder 2 verbunden, so dass Detektionssignale erkannt
und signalisiert werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Prüftopf 3 auf,
der über den Brandmelder 2 gestülpt wird. Ein Gehäuse 4
weist Gasflaschen 9 und 10 sowie Ventile 7 und 8 und
Leitungen auf, über die das Aerosol und das wenigstens eine
Prüfgas in den Prüftopf 3 geleitet werden. Daher ist für die
Gasflasche 9 eine Gasaustrittsöffnung 11 und für die
Gasflasche 10 eine Gasaustrittsöffnung 12 vorgesehen, die in
den Prüftopf 3 hineinragen. In den Gasflaschen 9 und 10 ist
das Aerosol beziehungsweise das Prüfgas unter Überdruck
gelagert, so dass bei einem Öffnen der Ventile 7 und 8 das
Aerosol beziehungsweise das Prüfgas automatisch entweichen.
Der Überdruck in den Gasflaschen 9 und 10 kann auch durch
den Verdampfungsdruck des Aerosol beziehungsweise des
Prüfgases entstehen. Die Gasflaschen 9 und 10 sind hier als
Spraydosen ausgeführt.
Die Leitungen zu den Gasaustrittsöffnungen 11 und 12 sind
jeweils an den Bohrungen durch den Prüftopf 3 abgedichtet.
Das Gehäuse 4 ist am Prüftopf 3 befestigt. Die Gasflasche 9
in dem Gehäuse 4 weist hier das Aerosol auf, das zur
Funktionsprüfung des Rauchmelders 27 verwendet wird. An der
Gasflasche 9 ist ein Ventil 7 befestigt, das die Menge des
ausströmenden Aerosols durch die Gasaustrittsöffnung 11
bestimmt. Das Ventil 7 ist über eine elektrische Verbindung
mit einer Ansteuereinheit 6 verbunden, die am Gehäuse 4
angebracht ist. Die Ansteuereinheit 6 steuert das Öffnen und
Schließen des Ventils 7. Die Ansteuereinheit 6 ist hier ein
programmierbarer Baustein, also ein Prozessor, mit
entsprechender Signalverarbeitung zur Ansteuerung der
Ventile und zur Verarbeitung von Ansteuersignalen, die von
einem Bediener der erfindungsgemäßen Vorrichtung gesendet
werden.
Die Gasflasche 10 weist ein Ventil 8 auf, das die
ausströmende Menge des Prüfgases, das sich in der Gasflasche
10 befindet, durch die Gasaustrittsöffnung 12 festlegt. Auch
das Ventil 8 ist mit der Ansteuereinheit 6 über eine Leitung
elektrisch verbunden, so dass die Ansteuereinheit 6 das
Öffnen des Ventils 8 regelt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird mit einer Haltestange 5, die an dem Gehäuse
4 befestigt ist, an den Brandmelder 2 gehalten.
Es ist möglich, die Ventile 7 und 8 über eine mechanische
Steuerung zu öffnen und zu schließen. Dazu können
beispielsweise entsprechende mechanische Zug- und
Hebelvorrichtungen verwendet werden. Die Ansteuereinheit 6
weist hier jedoch einen Infrarotempfänger mit einem optisch
elektrischem Wandler und Empfangsverstärker auf, um mittels
einer Fernbedienung steuerbar zu sein. Gemäß diesen
Infrarotsignalen werden dann die Ventile 7 und 8 gesteuert.
Es ist jedoch auch eine Funksteuerung der Ansteuereinheit 6
möglich. Weiterhin ist es möglich, dass die Ansteuereinheit
6 innerhalb des Gehäuses 4 angebracht ist, wobei sich eine
Sende-/Emfpangsstation für Infrarotsignale außerhalb des
Gehäuses 4 befindet, oder die Ansteuereinheit 6 ist durch
ein Fenster über die Fernbedienung steuerbar.
Die Ansteuereinheit 6 ist insbesondere dafür geeignet, die
Ventile 7 und 8 zeitgenau zu steuern. Dies ist von Vorteil,
denn die für die Prüfung des Rauchmelders geeignete
Aerosoldichte kann nach einer unterschiedlichen Zeitdauer
erreicht sein, als es die geeignete Gaskonzentration für den
Gassensor 26 ist. In diesem Fall löst der Bediener an der
Ansteuereinheit ein Programm aus, das das Öffnen und
Schließen der Ventile automatisch steuert. Dies führt auch
zu einem geringeren Verbrauch an Prüfgas und Aerosol und
erhöht somit die Standzeiten einer Gasfüllung.
Das Aerosol hat die Wirkung von Rauch, so dass ein
Rauchmelder mit dem Aerosol auf seine Funktionsfähigkeit hin
überprüft werden kann. Liegt der Rauchmelder 27 wie hier mit
einem labyrinthähnlichen Gang vor, durch den der Rauch
vordringen muß, dann wird hier das Aerosol durch diesen
labyrinthähnlichen Gang eindringen, um in die Meßkammer zu
gelangen. In der Meßkammer wird mit einer optischen Messung
festgestellt, ob Rauch vorliegt oder nicht. Dazu wird
beispielsweise eine Transmissionsmessung eingesetzt.
Häufiger wird jedoch eine Streulichtmessung eingesetzt.
Mit dem Prüfgas, das aus der Austrittsöffnung 12 kommt und
in der Flasche 10 gelagert ist, wird die Funktionsfähigkeit
des Gassensors 26 des Brandmelders 2 überprüft. Das Prüfgas
kann dabei entweder das von dem Gassensor 26 zu
detektierende Gas beinhalten oder ein weiteres Gas, auf das
der Gassensor 26 auch mit einem Detektionssignal reagiert.
Dieses Verhalten wird mit Querempfindlichkeit bezeichnet.
Solche Gase, auf die ein Gassensor querempfindlich reagiert
sind beispielsweise gasförmiges Methanol, Ethanol, andere
Alkohole oder Wasserstoff. Bei den Alkoholen Methanol und
Ethanol ist zu beachten, dass diese Alkohole leicht flüchtig
sind und damit relativ schnell in einen gasförmigen Zustand
übergehen. Weiterhin ist es möglich, dass das ausströmende
Gas aus den Gasaustrittsöffnungen 11 bzw. 12 zur
Funktionsprüfung des am Brandmelder 2 befindlichen
Temperatursensors 25 verwendet werden kann. Strömt ein Gas
aus einer Gasaustrittsöffnung auf den Temperatursensor 25,
kommt es durch die Verdunstungs- oder Entspannungskälte,
d. h. zu einer Abkühlung am Temperatursensor 25. Diese
Abkühlung geschieht so schnell, dass sie sonst unter
normalen Betriebsbedingungen nicht auftreten wird. Daher
kann dieser schnelle Temperaturabfall für eine
Funktionsüberprüfung des Temperatursensors 25 verwendet
werden.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Prüfung eines Brandmelders
dargestellt. Der Brandmelder 2 ist an der Wand 1 angebracht.
Der Brandmelder 2 weist den Temperatursensor 25, den
Gassensor 26 und den Rauchmelder 27 auf. Über dem
Brandmelder 2 ist der Prüftopf 3 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gestülpt. In den Prüftopf 3 ragt die
Gasaustrittsöffnung 11 hinein, über die nun sowohl das
Aerosol aus der Gasflasche 9 als auch das Prüfgas aus der
Gasflasche 10 in den Prüftopf 3 gelängen. Die Gasflaschen 9
und 10 sowie die Ventile 7 und 8 befinden sich innerhalb des
Gehäuses 4, das an den Prüftopf 3 angebracht ist. Am Gehäuse
4 befindet sich weiterhin die Ansteuereinheit 6, die die
Ventile 7 und 8 ansteuert. Das Gehäuse 4 mit dem Prüftopf 3
wird von der Haltestange 5 gehalten, die selbst an dem
Gehäuse 4 angebracht ist. Die Ventile 7 und 8 lassen also
hier sowohl das Prüfgas als auch das Aerosol über eine
gemeinsame Leitung zu der Gasaustrittsöffnung 11 gelangen.
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung des
Brandmelders dargestellt. Der Brandmelder 2 ist wiederum an
der Wand 1 angebracht. Der Brandmelder 2 weist den
Temperatursensor 25, den Gassensor 26 und den Rauchmelder 27
auf. Über den Brandmelder 2 ist der Prüftopf 3 gestülpt. An
den Prüftopf 3 ist das Gehäuse 4 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung angebracht. Am Gehäuse 4 ist weiterhin die
Haltestange 5 befestigt, mit der die erfindungsgemäße
Vorrichtung gehalten wird. Am Gehäuse 4 ist auch die
Auswerteeinheit 6 angebracht, die das Ventil 7 innerhalb des
Gehäuses steuert. Das Ventil 7 gehört zur Gasflasche 9, die
sowohl das Aerosol als auch das Prüfgas beinhaltet. Diese
Gasmischung wird dann über das Ventil 7 zu der
Gasaustrittsöffnung 11 gelangen, die in den Prüftopf 3
hineinragt, um den Funktionstest des Brandmelders 2
durchzuführen. Das Aerosol kann eine komplexe
Kohlenwasserstoffverbindung sein, es ist jedoch möglich auch
einen Alkohol wie Methanol, Ethanol oder Propanol als
Aerosol und Prüfgas gleichzeitig einzusetzen. Dabei ist dann
die rasche Verdampfung dieser Alkohole beim Prüfvorgang zu
beachten. Wichtig ist, dass genügend Alkohol als Aerosol in
die Meßkammer des Brandmelders 2 gelangen kann, um ein
Detektionssignal hervorzurufen.
In Fig. 4 ist eine Elektrolyseeinheit dargestellt, mit der
Wasserstoff als Prüfgas gewonnen werden kann, der dann als
Prüfgas für den Gassensor 26 des Brandmelders 2 verwendet
wird. eine Steuereinheit 13 ist mit Elektroden 16 und 17
jeweils verbunden, die in ein Gefäß 18 hineinragen und
innerhalb einer Natriumsulfatlösung 19 stehen. Die
Steuereinheit 13 ist hier in die Ansteuerung 6 integriert.
Alternativ ist es möglich, dass die Ansteuerung 6 und
Steuereinheit 13 voneinander getrennte, aber elektrisch
verbundene Komponenten sind. Die Elektrolyseeinheit ist
anstatt der Gasflasche für das Prüfgas im Gehäuse 4
untergebracht.
An eine der Elektroden 16 oder 17 wird der Pluspol und an
die andere Elektrode der Minuspol angeschlossen, so dass
eine Reduktion bzw. eine Oxidation jeweils stattfinden kann,
die dann einerseits zu einem Freiwerden von Wasserstoff in
zweiatomiger Form und zu Sauerstoff ebenfalls in
zweiatomiger Form führt. Über die Gasröhren 20 und 21
gelangen dann diese Gase aus dem Gefäß 18 nach außen, wobei
am Gasrohr 20 sich ein Ventil 15 befindet, das von der
Steuerung 13 gesteuert wird und an dem Gasrohr 21 sich ein
Ventil 14 befindet, das ebenfalls von der Steuerung 13
gesteuert wird. Der freiwerdende Sauerstoff kann einfach in
die Atmosphäre ausgegeben werden, während der freiwerdende
Wasserstoff als Prüfgas in den Prüftopf 3 geleitet wird.
Diese Vorrichtung zur Elektrolyse wird in dem Gehäuse 4
anstatt der Gasflasche 10 untergebracht. Sie hat den
Vorteil, dass Wasserstoff nicht gelagert werden muß, sondern
bei Bedarf produziert wird.
In Fig. 5 ist das erfindungsgemäße Verfahren als
Flußdiagramm dargestellt. In Verfahrensschritt 22 wird die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überprüfung des
Brandmelders über den Brandmelder 2 gestülpt. Der
Brandmelder 2 wird dabei in einen Prüfmodus geschaltet,
entweder durch die Prüfvorrichtung, die einen magnetischen
Schalter beim Darüberstülpen betätigt, oder durch die
Zentrale, die für den Prüfvorgang alle zu überprüfenden
Melder in den Prüfmodus versetzt. Dafür weist der
Brandmelder 2 einen Kommunikationsbaustein und einen
Prozessor auf, um Daten von der Zentrale zu empfangen und zu
interpretieren. Der Kommunikationsbaustein wird dann auch
dazu verwendet, die Messergebnisse wieder zur Zentrale zu
übertragen.
In Verfahrensschritt 23 wird dann der eigentliche
Funktionstest wie oben dargestellt durchgeführt. Dabei wird
sowohl das Aerosol für den Funktionstest des Rauchmelders 27
als auch ein Prüfgas zum Funktionstest des Gassensors 26
eingesetzt und es werden die Signalisierungssignale des
Brandmelders 2 überprüft, ob die Funktionsfähigkeit noch
gegeben ist. Gegebenenfalls kann hier auch ein vorhandener
Temperatursensor 25 in der oben beschriebenen Weise getestet
werden. Der Brandmelder 2 kann dabei mit einer Zentrale über
einen Bus oder eine Leitung verbunden sein, um diese
Meßergebnisse an die Zentrale weiterzuleiten. Alternativ ist
es möglich, dass der Brandmelder 2 Mittel zur Signalisierung
hat, beispielsweise eine Anzeige oder einen Lautsprecher.
Über diese Mittel zur Signalisierung werden dann die
Funktionsfähigkeiten der einzelnen Sensoren dargestellt. In
Verfahrensschritt 24 werden schließlich diese Meßergebnisse
aufgenommen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Prüfung eines Brandmelders, wobei der
Brandmelder (2) einen Rauchmelder (27) und wenigstens einen
Gassensor (26) aufweist, wobei die Vorrichtung einen Prüf
topf (3) aufweist, der über den Brandmelder (2) stülpbar
ist, wobei die Vorrichtung eine erste Gasflasche (9) mit Ae
rosol zur Funktionsprüfung des Rauchmelders (27) aufweist,
wobei die erste Gasflasche ein erstes Ventil und eine erste
Gasaustrittsöffnung (11) aufweist, wobei die erste Gasaus
trittsöffnung (11) in den Prüftopf (3) hineinragt, dadurch
gekennzeichnet, dass zur gleichzeitigen Funktionsprüfung des
Rauchmelders und wenigstens eines Gassensors die Vorrichtung
eine dafür vorgesehene Gasflasche mit wenigstens einem für
einen Gassensor geeigneten Prozeßgas aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine zweite Gasflasche (10) für das wenig
stens eine Prüfgas aufweist, wobei die zweite Gasflasche
(10) ein zweites Ventil (8) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Gasflasche (10) an die erste Gasaustrittsöffnung
(11) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Gasflasche (10) eine zweite Gasaustrittsöffnung
(12) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Prüfgas in der ersten Gasflasche (9) un
tergebracht ist, wobei das wenigstens eine Prüfgas ein Aero
sol ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Prüfgas
Methanol oder Ethanol ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Elektrolyseeinheit zur Erzeugung von
Wasserstoff als dem wenigstens einen Prüfgases aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Elektrolyseeinheit eine wässrige Natriumsulfatlösung
aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die erste Gasaustrittsöffnung
(11) auf einen Temperaturfühler des Brandmelders (2) gerich
tet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Ventil (7, 8)
mechanisch oder elektromechanisch steuerbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Ansteuereinheit (6) aufweist, die
das erste und/oder zweite Ventil (7, 8) ansteuert.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Gasfla
sche (9, 10) als Spraydose ausgebildet sind.
13. Verfahren zur Prüfung von einem Brandmelder, wobei eine
Funktionsprüfung eines Rauchmelders des Brandmelders (2) mit
einem Aerosol durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass gemeinsam zur Funktionsprüfung des Rauchmelders eine
Funktionsprüfung wenigstens eines Gassensors des Brandmel
ders (2) mit wenigstens einem Prüfgas durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
das Aerosol und das wenigstens eine Prüfgas entweder gleich
zeitig oder direkt nacheinander auf den Brandmelder (2) an
gewendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, dass zur Prüfung des wenigstens einen Gassensors (26)
Wasserstoff verwendet wird, der mittels Elektrolyse gewonnen
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, dass zur Prüfung des wenigstens einen Gassensors Metha
nol oder Ethanol verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor des Brandmelders
(2) durch eine Temperaturabsenkung durch das auf den Tempe
ratursensor gesprühte Aerosol und/oder das wenigstens eine
Prüfgas einer Funktionsprüfung unterzogen wird.
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