DE100467C - - Google Patents

Info

Publication number
DE100467C
DE100467C DENDAT100467D DE100467DA DE100467C DE 100467 C DE100467 C DE 100467C DE NDAT100467 D DENDAT100467 D DE NDAT100467D DE 100467D A DE100467D A DE 100467DA DE 100467 C DE100467 C DE 100467C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bandage
rails
steel
injuries
frame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT100467D
Other languages
English (en)
Publication of DE100467C publication Critical patent/DE100467C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
    • A61F5/05Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints for immobilising
    • A61F5/058Splints
    • A61F5/05841Splints for the limbs

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. März 1897 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Verbandschiene sowie der daraus hergestellte Verband für Knochenbrüche, Verrenkungen und andere Verletzungen, welcher eine vollkommene feste Lage des betreffenden Gliedes bei gleichzeitiger Wahrung der Beweglichkeit der nicht in Mitleidenschaft gezogenen Gelenke gestattet und die Möglichkeit bietet, dafs der betreffende Kranke in dem Verbände frei umherzugehen vermag. Hierdurch wird das wochenlange Krankenlager mit seinen Gefahren und Nachtheilen für das Allgemeinbefinden vermieden.
Die bisher in Gebrauch befindlichen Verbände für derartige Verletzungen konnten diesen Zweck nicht erfüllen; vor allen Dingen fehlte ihnen die erforderliche Festigkeit, welche, ohne dafs die Elasticität beeinträchtigt ist, vorhanden sein mufs, um das beschädigte Glied so vollkommen zu tragen, dafs die Last des Körpers von dem Verband aufgenommen werden kann. Ferner war die Herstellung der bisher bekannten Verbände eine mehr oder weniger complicirte und zeitraubende, und falls gewisse Typen von bestimmten Formen vorräthig gehalten wurden, so pafsten sie öfters, namentlich wenn es sich um eine aufserordentliche und ungewöhnliche Fractur (Knochenbruch) handelte, oder wenn der Verunglückte in Bezug auf den anatomischen Bau seines Körpers eine Abnormität besafs, zu dem zu verbindenden Körpertheil nicht oder doch nicht vollkommen, so dafs es nothwendig war, den betreffenden Verband umzuformen oder abzuändern oder schliefslich doch zu verwerfen.
Zu all dem gehören aber besondere Kenntnisse und Hilfsmittel, so dafs diese Arbeiten nur in der Werkstätte eines Bandägisten oder Orthopäden vorgenommen werden können. Durch diese zeitraubenden Arbeiten kann aber der Zustand des Kranken gefährdet und ein Verband da, wo es sich um ein schnelles Eingreifen handelt, ganz werthlos werden.
Diese Uebelstände sollen durch die vorliegende flache Verbandschiene vermieden werden, welche anstatt der bekannten, in der Werkstä'tte hergestellten oder vorgeformten Nothverbände zur sofortigen Herstellung eines dem verletzten Glied genau angepafsten Verbandes an der Unfallstelle dient und welche durch Zurechtbiegen biegsamer Stahlschienen mit oder ohne unter- oder übergelegte Filzplatten hergestellt wird. Nöthigenfalls kann der Verband auch mit Hülfe einiger einfacher Werkzeuge aus den vorräthigen Stahlschienen allein durch Verbiegen und Vernieten sofort hergestellt werden.
Um der Verbandschiene bezw. den daraus hergestellten Verbänden die eingangs bereits angedeutete Widerstandsfähigkeit in Längsrichtung zu geben, ohne jedoch die Biegsamkeit um ihre Längsachse zu beeinträchtigen, ist der Querschnitt der vorliegenden Schiene eigenartig gestaltet, wie durch die beiliegende Zeichnung in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht ist.
Fig. ι zeigt die Seitenansicht s Fig. 2 Querschnitte der Schiene, während die Fig. 3 bis 12 einige Ausführungsformen von.Verbänden zeigen. Fig. 13 bis 22 veranschaulichen mehrere Gestaltungen der Schiene in Seitenansicht und Querschnitt.
Die in Fig. ι und 2 dargestellte Stahlschiene wird keineswegs in irgend welcher abgepafsten Form oder Länge in Vorrath gehalten, es kann vielmehr eine gewisse Länge je nach Bedarf abgeschnitten bezw. abgebogen werden, um zweckmäfsig gebogen und vernietet und sodann in eine dem zu verbindenden Körpertheil entsprechende Form gebracht zu werden. Die Schiene mufs zu diesem Behufe drei Eigenschaften besitzen, indem sie einmal leicht und biegsam, andererseits aber steif genug sein mufs, um den verletzten Körpertheil zu stützen oder denselben in einer den Anordnungen des Arztes entsprechenden Lage zu erhalten, und endlich mufs sie stark genug sein, um ein Lochen und Vernieten ohne Beeinträchtigung ihrer Festigkeit vertragen zu können ; diese Bedingungen werden durch die in Fig. 2 dargestellten vogelzungenartigen Querschnitte erfüllt.
Statt des durch Fig. 2 im Querschnitt dargestellten vogelzungenähnlichen Querschnittes der Schienen kann deren Querschnitt auch mehreren solcher an einander gesetzten Vogelzungen ähnlich gestaltet und mit mehr oder weniger abgerundeten oder abgebogenen j Kanten versehen sein, wie durch die Abbildungen 13 bis 20 veranschaulicht ist, wobei die Schienen in ihrer Längsrichtung Rinnen α erhalten, welche ein leichteres, für die Befestigung erforderliches Durchlochen der Schiene gestattet. Auch können letztere zur Erzielung einer gröfseren Leichtigkeit hohl gebildet sein, in. welchem Falle man sie zweckmäfsig aus Rohren, die in der Längsrichtung rinnenartig eingedrückt sind, herstellen könnte, wie aus den Fig. 21 und 22 ersichtlich ist.
Wie bereits oben erwähnt, werden diese Schienen am zweckmäfsigsten aus Stahl hergestellt, indessen könnte man dazu auch jeden anderen leichten, biegsamen und gleichzeitig steifen Stoff verwenden.
In Fig. 3 ist ein mittels vorstehend erwähnter Stahlschiene angefertigtes Verbandgerippe oder -gestell veranschaulicht; dasselbe besteht aus einem Stück Stahlschiene, welches entsprechend gebogen und bei α durch kleine umgenietete Splinte zusammengehalten wird. Die hierzu erforderlichen kleinen Löcher können in allgemein bekannter Weise durch die dünnen Stahlschienen geschlagen und gebohrt oder mittels einer Lochzange angebracht und sodann die Splinte eingeführt und umgenietet werden.
Dieses Verbandgerippe kann, wie ersichtlich, leicht an Ort und Stelle aus den Stahlschienen genau passend hergestellt und nun aus der flachen Form durch Zurechtbiegen in eine dem in Betracht kommenden Körpertheil genau nachzubildende körperliche Form gebracht werden.
In Fig. 4 ist das vorstehend beschriebene Gestell noch durch Längsschienen b verstärkt, welche nöthigenfalls in gleicher Weise durch kleine Splinte befestigt sind. Statt dieser Splinte können auch kleine Niete verwendet werden.
In Fig. 5 ist ferner ein aus den Stahlschienen hergestelltes Verbandgerippe veranschaulicht, welches beispielsweise bei einem Bruch des Handgelenkes dieses durch ein Gitter fest umschliefst und durch die nach einer Seite verlaufenden Schienen gleichzeitig dem Handteller und den Fingern die richtige, vom Arzt vorgeschriebene Lage ertheilt. Eine ähnliche Ausführungsform ist in Fig. 6 dargestellt.
In den folgenden Abbildungen sind weitere Beispiele von derartig aus biegsamem Profilstahl hergestellten flachen Stahlrippen in Verbindung mit unter- und übergelegten Platten aus porösem Filz, Segeltuch, Wollstoff, Baumwollstoff oder dergl. veranschaulicht.
Die Platten sind entsprechend den einzelnen Körpertheiltn (z. B. passend zum Ober- oder Unterarm, zur Hand, zum Oberschenkel, zum Unterschenkel, Fufs, Brustkorb u. s. w.) zugeschnitten.
Die flachen Stahlgerippe und die flachen Platten werden sowohl einzeln für sich, wie in flacher Verbindung mit einander vorräthig gehalten.
Fig. 7 zeigt ein aus einer. Stahlschiene zusammengenietetes Verbandgerippe, welches durch sogenannte Oesen (Oeillets) 0 oder sonstige passende Befestigungen mit der Platte F verbunden ist. Diese Platte besteht aus dem vorerwähnten weichen und porösen Stoff und bildet in Verbindung mit dem biegsamen Stahlgerippe eine raumsparende, weiche und doch stabile Verpackung, welche aus ihrer flachen Gestalt leicht in eine entsprechende körperliche Form durch einfaches Biegen des Ganzen gebracht werden kann.
Auch Fig. 8 zeigt einen ähnlichen Verband, bei welchem ebenfalls das aus Stahlschienen hergestellte Gerippe mit einer aus Filz oder anderem weichen Stoff bestehenden Unter- oder Umlage verbunden ist; jedoch geschieht hier die Verbindung nicht mittels der sogenannten Oesen, sondern beispielsweise dadurch, dafs auf diese Platte F Lederstreifen / hohl aufgenäht sind, durch welche hindurch die Stahlschienen s gesteckt werden. Diese Lederstreifen können, wie in Fig. 8 links dargestellt, aus einem Stück oder, wie rechts sichtbar, aus mehreren kleinen Laschen bestehen.
Die Fig. 9, 10, 11 und 12 zeigen gleicherweise Verbandstellen, welche in der vorstehend mehrfach beschriebenen Weise aus Stahlschienen hergestellt und mit aus Filz, Segeltuch, Wollstoff, Baumwollstoff u. s. w. bestehenden Platten· verbunden sind, wobei hier die Verbindung beispielsweise dadurch erfolgt, dafs das Stahlschienengestell erwärmt, mit Schellack bestrichen und durch Pressung
mit der Platte zu einem Stück verbunden wird, so dafs die Stahlschienen auf der Platte gleichsam festgeleimt erscheinen.
Die Fig. 9 bis 12 zeigen jede einen solchen Verband in verschiedenen beispielsweisen Ausführungsformen, je nachdem derselbe bei Knochenbrüchen oder Verletzungen an den Armen, Beinen, am Brustkorb oder den Schenkeln zur Verwendung kommen soll. Die Verbindungen der einzelnen Theile und Schienen der Verbandgerippe des Gestelles können auch derart lose hergestellt werden, dafs die Theile eine Parallelverschiebung gegen einander gestatten, um auch hierdurch das genaue Anpassen an den zu verbindenden Körpertheil zu erleichtern. Auch können bei etwa zu breitem oder zu langem Gerippe der Gestelle einzelne Theile abgeschnitten werden.
Wie schon eingangs erwähnt, besteht der Hauptunterschied zwischen den bereits im Gebrauch befindlichen und den vorliegender Erfindung zu Grunde liegenden Verbänden darin, dafs das aus der Stahlschiene hergestellte Verbandgestell mit oder ohne Filzunterlage in flacher Form angefertigt wird, um dann je nach Bedürfnifs in die zweckentsprechende körperliche Form durch Biegen übergeführt zu werden. Diese flache Form des Verbandstoffs hat auch den grofsen Vortheil, dafs es beim Versand oder Transport verhä'ltnifsmäfsig wenig Raum einnimmt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verbandschiene für Knochenbrüche, Verrenkungen und andere Verletzungen, dadurch gekennzeichnet, dafs sie im Querschnitt vogelzungenartig (Fig. 13 bis 22) gestaltet ist, um durch die Längs-Verstärkungs-Rippen unbeschadet der Biegsamkeit um ihre Längsachse eine grofse Widerstandsfähigkeit gegen einen in der Richtung der Längsachse wirkenden Druck zu bieten.
  2. 2. Ein aus der durch Anspruch 1 geschützten Schiene hergestellter Verband für Knochenbrüche, Verrenkungen und andere. Verletzungen, dadurch gekennzeichnet, dafs mehrere solcher Schienen zu einem Schienengerippe oder -gestell (Fig. 3 bis 12) vereinigt sind, welches an Ort und Stelle von Hand passend zum verletzten Körpertheil gebogen werden und in flachem Zustand mit einer passend zugeschnittenen Platte Filz oder ähnlichem Stoff verbunden sein kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT100467D Active DE100467C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE100467C true DE100467C (de)

Family

ID=371281

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT100467D Active DE100467C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE100467C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0164374B1 (de) Orthese für kniegelenke
EP0393081B1 (de) Orthese für das menschliche knie
DE60009559T2 (de) Handgelenkband
EP1485047B1 (de) Stützrahmen zur entlastung der wirbelsäule
DE3235929T1 (de) Schienen und stuetzen sowie material zu ihrer herstellung
EP0981310A1 (de) Fraktur-roll-orthese
EP2531151A1 (de) Schiene zur ruhigstellung eines gelenks
EP2065019B1 (de) Schiene zur Ruhigstellung eines Gelenks
EP1603498B1 (de) Vorrichtung zur schmerzlindernden immobilisierung von gebrochenen rippen
DE100467C (de)
DE3123148C2 (de)
DE19505854A1 (de) Clavicula-Bandage
EP3474790A1 (de) Handorthese
AT502986B1 (de) Stützbandage
DE10153125C1 (de) Kontrakturenverband
DE102018129232B4 (de) Kompressionsanordnung
DE1816588B2 (de) Vorrichtung zur Stuetze und Korrektur der menschlichen Wirbelsaeule
DE59914C (de) Vorrichtung zur ambulanten Behandlung schwer erkrankter Gliedmafsen und Rückenknochen
DE646891C (de) Bruchbandpelottenschild
DE487740C (de) Stachelschienen-Extensionsapparat zur Behandlung des kontrakten Plattfusses, Klumpfusses und Spitzfusses und zu Extensionsverbaenden
DE73103C (de)
DE102021006428A1 (de) Modifizierbare universalschiene zur handgelenk- und fingerstabilisierung und modularer bausatz zu deren herstellung
DE10056484B4 (de) Fixiervorrichtung
DE8117301U1 (de) Knieschiene
DE1566401C3 (de) Vorrichtung zur Stützung und Korrektur der menschlichen Wirbelsäule