DE10046552C2 - Energiezuführungsanordnung und Planarmotor mit einer solchen - Google Patents
Energiezuführungsanordnung und Planarmotor mit einer solchenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Energiezuführungsan
ordnung zum Anschluß eines Motorläufers an Versorgungsleitun
gen, wobei der Läufer auf einem ebenen Stator eines Antriebs
systems verfahrbar angeordnet ist. Außerdem betrifft die
Erfindung einen Planarmotor mit einem aktiven Läufer und
einem passiven Stator.
In Meßmaschinen, für hochgenaue Positionierungsarbeiten und
auch für andere Antriebsaufgaben werden seit geraumer Zeit
Linearantriebe verwendet, bei denen ein Läufer auf einem
ebenen Stator bewegt wird. Wenn der Läufer das aktive Element
eines solchen Antriebssystems ist, muß er über Versorgungs
leitungen an geeignete Energiequellen angeschlossen werden,
wobei diese Versorgungsleitungen mit bewegt werden müssen.
Die allgemeine Funktionsweise von Linear- und Planarmotoren
sind dem Fachmann bekannt, so daß hier auf eine detaillierte
Beschreibung verzichtet wird.
Aus der DE 22 65 246 A1 ist eine Einstellvorrichtung bekannt,
bei welcher ein aktives Läuferglied mit einem Ständerglied
zusammenwirkt, um ein Antriebssystem aufzubauen, wobei das
Läuferglied auf dem Ständerglied in zwei Richtungen, d. h. in
einer Ebene verfahrbar ist. Auf diese Weise kann das Läufer
glied an beliebige Positionen in der durch das Ständerglied
vorgegebenen Ebene bewegt werden. Das Läuferglied wird über
ein elektrisches Kabel mit den benötigten Antriebsströmen
versorgt, die im Läuferglied ein sich entsprechend der
gewünschten Bewegung änderndes Magnetfeld erzeugen. Weiterhin
können über das elektrische Kabel zusätzliche Steuersignale
geliefert werden oder auch Meßsignale von dem Läuferglied an
eine entfernte Steuereinheit übermittelt werden. Die Lagerung
zwischen dem Läuferglied und dem Ständerglied wird durch ein
Luftlager erzeugt, wozu es notwendig ist, Druckluft an das
Läuferglied zuzuführen. Um das Läuferglied jederzeit mit der
benötigten Energie zu versorgen, muß sowohl das elektrische
Kabel als auch die Druckluftleitung eine ausreichende Länge
aufweisen und in dem gewünschten Verfahrbereich möglichst
frei beweglich sein.
Im Stand der Technik werden die Versorgungsleitungen bei
planaren Antriebssystemen von oben oder von der Seite an das
Läuferelement zugeführt. Bei Linearantrieben kann die Zufüh
rung der Versorgungsleitungen auch durch eine entsprechende
Aussparung im Statorelement zum Läuferelement geführt werden.
In jedem Fall ergeben sich bei bestimmten Positionierungen
des Läufers jedoch schlaufenförmig verlaufende Versorgungs
leitungen, die den Zugang zum Läufer teilweise erheblich
behindern können. Insbesondere wenn ein solches Antriebs
system für verschiedene Positionierungsaufgaben geeignet sein
soll, bereitet die Zuführung der Versorgungsleitungen häufig
Schwierigkeiten.
Besondere Probleme ergeben sich, wenn mehrere Läufer auf
einem gemeinsamen Stator angeordnet werden, wie dies
beispielsweise für die Positionierung größerer Werkstücke
wünschenswert ist. Wenn mehrere Läufer unabhängig voneinander
Bewegungen auf dem Stator ausführen sollen, besteht die
erhebliche Gefahr, daß die schlaufenförmig geführten Versor
gungsleitungen eines Läufers die Bewegungsfreiheit eines
anderen Läufers unangemessen einschränken. Die freie Zufüh
rung der Versorgungsleitungen von oben ist zumeist nicht
möglich, da dies die Bestückung der Läufer mit entsprechenden
Werkstücken unzumutbar erschweren würde.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin,
eine Energiezuführungsanordnung bereitzustellen, die unabhän
gig von der jeweiligen Position des Läufers immer eine Zufüh
rung der Versorgungsleitungen auf einem möglichst kurzen Weg
sicherstellt, ohne daß dabei störende Schlaufen die Zugäng
lichkeit erschweren. Durch eine derartige Gestaltung soll es
auch ermöglicht werden, eine Vielzahl von Läufern auf einem
gemeinsamen Stator anzuordnen, wobei die gegenseitige Behin
derung der Läufer durch die angeschlossenen Versorgungslei
tungen auf ein Minimum beschränkt werden soll. Außerdem ist
es Aufgabe der Erfindung, den Anschluß der Versorgungsleitun
gen zu vereinfachen und insbesondere elektrische Schleifkon
takte zu beseitigen, die erfahrungsgemäß zu Kontaktschwierig
keiten und erhöhten Übergangswiderständen führen können.
Diese und weitere Aufgaben werden durch eine Energiezufüh
rungsanordnung gelöst, bei welcher ein elektrisches Kabel vom
Läufer zu einem außerhalb des Verfahrbereichs des Läufers
liegenden Vorratselement verläuft, wobei das elektrische
Kabel an seinem inneren Ende fest mit dem Vorratselement
verbunden ist und in diesem spiralförmig aufwickelbar ist,
und wobei das Vorratselement eine Aufwickelfeder besitzt,
deren Federkraft dimensioniert ist, um das Kabel unabhängig
vom Abstand zwischen Läufer und Vorratselement jederzeit
straff zu halten.
Diese Energiezuführungsanordnung bietet den Vorteil, daß das
elektrische Kabel immer auf kürzester Linie zwischen dem
Läufer und dem Vorratselement gehalten wird. Außerdem kann
das Kabel relativ flach über dem Stator geführt werden, so
daß sich eine geringere Aufbauhöhe für das Antriebssystem
ergibt.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform besitzt das
Vorratselement eine Wickeltrommel, in welcher ein innerer
Abschnitt des Kabels spiralförmig aufgewickelt verläuft,
wobei das Kabel die äußere Trommelwand der Wickeltrommel
durchdringt und wobei ein äußerer Abschnitt des Kabels auf
die äußere Trommelwand aufgewickelt ist. Sobald sich der
Abstand zwischen dem Läufer und dem Vorratselement vergrö
ßert, wird der äußere Abschnitt des Kabels von der äußeren
Trommelwand abgewickelt, während zum Ausgleich der dafür
erforderlichen Drehung der Wickeltrommel im Inneren der
Wickeltrommel der innere Abschnitt des Kabels spiralförmig
aufgewickelt wird.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform verlaufen innerer und
äußerer Abschnitt des Kabels gegenläufig, so daß sich die
innere Spirale öffnet, wenn außen Kabel abgewickelt wird.
Die beiden Längen des inneren bzw. des äußeren Abschnitts des
Kabels sind so aufeinander abgestimmt, daß die gewünschte
Länge von der Wickeltrommel außen abgewickelt werden kann,
ohne daß dadurch der innere Abschnitt übermäßig verdreht
wird. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß auf sich
mitdrehende Schleifkontakte zum Anschluß des elektrischen
Kabels vollständig verzichtet werden kann. Das Vorratselement
ist dadurch sehr einfach gestaltet und benötigt außer der
Rückholfeder keine weiteren Elemente zur Ermöglichung der
Auf- und Abwickelbewegung für das elektrische Kabel.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Energiezufüh
rungsanordnung verläuft zwischen dem Vorratselement und dem
Läufer weiterhin eine Schlauchleitung, welche ebenfalls im
Vorratselement aufwickelbar ist. Dadurch ist sichergestellt,
daß auch die Schlauchleitung immer auf kürzester Verbindung,
also in gerader Linie zwischen dem Läufer und dem Vorratsele
ment verläuft. Die Aufwickelfeder des Vorratselements muß in
diesem Fall hinsichtlich der Federkraft angepaßt sein, um ein
sicheres Aufwickeln von elektrischem Kabel und Schlauchlei
tungen zu ermöglichen, wenn sich der Abstand zwischen Läufer
und Vorratselement verringert. Durch die Einbeziehung der
Schlauchleitung in das Aufwickelsystem können auch Läufer
versorgt werden, die beispielsweise zum Aufbau eines Luftla
gers die Zufuhr einer Druckluftleitung erfordern.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Schlauchleitung
spiralförmig in einem drehbaren Wickelteller verläuft und mit
ihrem inneren Ende an eine Rotationsverschraubung gekoppelt
ist, die mit einem im Drehzentrum des Vorratselements fest
stehend angeordneten Zuführkanal drehbar verbunden ist. Auf
diese Weise wird ein einfacher Aufbau der Vorratselements
ermöglicht, da das elektrische Kabel und die Schlauchleitung
in fest miteinander verbundenen Bereichen des Vorratselements
aufgenommen werden.
Sofern aufgrund unterschiedlicher Dicken des Kabels und der
Schlauchleitung nicht sichergestellt werden kann, daß bei
jeder vorgegebenen Winkeldrehung des Vorratselements jeweils
gleiche Längen der Schlauchleitung und des Kabels ab- bzw.
aufgewickelt werden, ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich eine
Spannvorrichtung vorgesehen ist, die einen Längenausgleich
ermöglicht, um sowohl die Schlauchleitung als auch das Kabel
stets straff zu halten. Die Spannvorrichtung kann durch eine
Spannrolle gebildet sein, die beweglich an eine Spannfeder
gekoppelt ist, wobei diese Spannvorrichtung vorzugsweise
unmittelbar am Läufer befestigt ist.
Die Erfindung gibt außerdem einen Planarmotor an, bei welchem
die Energieversorgung des Läufers mit Hilfe der genannten
Energiezuführungsanordnung erfolgt. Bei einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform des Planarmotors sind mehrere
Läufer auf einem gemeinsamen Stator verfahrbar angeordnet,
wobei jedem Läufer eine eigene Energiezuführungsanordnung
zugeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine Vielzahl
von Läufern auf dem Stator anzuordnen, ohne daß die Gefahr
der gegenseitigen Behinderung durch die Versorgungsleitungen
besteht. Die Versorgungsleitungen können alle in einer
gemeinsamen Ebene geführt werden, wodurch wiederum die
Gesamtaufbauhöhe des Antriebs reduziert wird.
Bei anderen Ausführungsformen kann die erfindungsgemäße Ener
giezuführungsanordnung beispielsweise auch verwendet werden,
wenn mehrere Läufer an einem oder mehreren Statoren in einer
räumlichen Gestaltung angeordnet sind. Die lineare Zuführung
der Versorgungsleitungen zu den einzelnen Läufern erweist
sich auch als vorteilhaft, wenn bei komplizierteren Bewe
gungsabläufen die jeweilige Lage der Zuleitungen berechnet
werden muß, um Kollisionen zwischen einzelnen Läufern und den
Versorgungsleitungen zu vermeiden.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen der Erfindung, unter Bezugnahme auf die Zeich
nung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Antriebssystem, bei welchem
mehrere Läufer auf einem gemeinsamen Stator ange
ordnet sind;
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht eines Stators mit
einem darauf angeordneten Läufer und einem seitlich
angeordneten Vorratselement;
Fig. 3 eine Detailzeichnung des Läufers, welcher an das
Vorratselement gekoppelt ist, in einer Seitenan
sicht;
Fig. 4 die Darstellung aus Fig. 3 in einer Ansicht von
oben;
Fig. 5 das Vorratselement in einer Ansicht von vorn;
Fig. 6 eine Prinzipdarstellung der Kabelführung im
Vorratselement.
Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Ansicht von oben ein
planares Antriebssystem. Das Antriebssystem besitzt einen
gemeinsamen Stator 1, auf welchem eine Vielzahl von Läufern 2
möglichst frei beweglich sein sollen. Bei den Läufern 2 kann
es sich beispielsweise um permanent erregte Reluktanzmotoren
handeln, wobei der Stator 1 als Lauffläche z. B. eine struktu
rierte Weicheisenplatte bereitstellt. Auf das speziell
verwendete Antriebsverfahren kommt es jedoch hier nicht an.
In dem hier erläuterten Beispiel erfolgt die Lagerung
zwischen Stator 1 und den Läufern 2 durch Luftlager, die
dynamisch zwischen Stator und Läufer aufgebaut werden. Bei
abgewandelten Ausführungsformen könnten auch Rollenlager oder
dergleichen verwendet werden. Jedem der Läufer 2 ist ein
Vorratselement 3 zugeordnet, über welches eine oder mehrere
Versorgungsleitungen 4 zu dem jeweiligen Läufer 2 geführt
sind.
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht des Antriebs
systems, wobei nur ein Läufer 2 auf dem Stator 1 dargestellt
ist. In dieser Ansicht ist gut erkennbar, daß das dem Läufer
2 zugeordnete Vorratselement 3 seitlich angeordnet ist, wobei
die Versorgungsleitungen 4 in einer Ebene parallel zum Stator
1 verlaufen. In Verbindung mit der Darstellung in Fig. 1 ist
außerdem erkennbar, daß alle Vorratselemente 3 außerhalb der
für die Verfahrbewegungen der Läufer 2 reservierten Laufflä
che angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt den Läufer 2 und das Vorratselement 3 in einer
teilweise geschnittenen seitlichen Detailansicht. Der Läufer
2 besteht aus einem Motor 6 und einem darauf befestigten
Gehäuseabschnitt 7, welcher einerseits den Motor kapselt und
andererseits den Anschluß der Versorgungsleitungen 4 ermög
licht. Bei dem dargestellten Beispiel werden die Versorgungs
leitungen 4 durch ein elektrisches Flachbandkabel 9 und eine
Schlauchleitung 10 gebildet. Das Flachbandkabel 9 besitzt
eine Vielzahl parallel zueinander verlaufender elektrischer
Adern, die der Stromzufuhr zum Motor 6 dienen und als
sonstige Signalleitungen benötigt werden. Die Schlauchleitung
10 ist eine Druckluftleitung, über welche Druckluft an ein im
Motor 6 integriertes Luftlager zugeführt wird.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besitzt das
Vorratselement 3 einen drehbar gelagerten Wickelkörper 11,
der eine innere Wickeltrommel 12 enthält. Ein innerer
Abschnitt 13 des Flachbandkabels 9 ist spiralförmig innerhalb
der Wickeltrommel 12 angeordnet, wie dies weiter unten noch
detaillierter beschrieben wird. Außerhalb einer äußeren Trom
melwand 14 ist ein äußerer Abschnitt 15 des Flachbandkabels
aufgewickelt, dessen Länge dem bei der Verfahrbewegung maxi
mal erzielbaren Abstand zwischen Läufer 2 und Vorratselement
3 entspricht. Ohne die Notwendigkeit von Schleifkontakten ist
das innere Ende des Flachbandkabels durch eine zentral ange
ordnete, feststehende Hülse 16 geführt und an ein elektri
sches Anschlußelement 17 gekoppelt.
Damit das Flachbandkabel 9 stets straff zwischen dem Läufer 2
und dem Vorratselement 3 verläuft, wirkt auf den Wickelkörper
11 eine Rückstellkraft ein, die hier von einer Spiralfeder 18
bereitgestellt wird. Die Spiralfeder 18 wird gespannt, wenn
das Flachbandkabel von der äußeren Trommelwand 14 abgewickelt
wird, so daß die Federkraft ein Aufwickeln des Flachbandka
bels bewirkt, wenn der Läufer 2 den Abstand zum Vorratsele
ment 3 verringert.
Die Bevorratung der Schlauchleitung 10 erfolgt in einem
Wickelteller 20, der unmittelbar bzw. starr mit dem Wickel
körper 11 verbunden ist. In der hier gezeigten Ausführungs
form besitzt der Wickelteller 20 eine Wickelnut 21, in
welcher die Schlauchleitung 10 spiralförmig aufgewickelt ist.
Das innere Ende der Schlauchleitung 10 ist an eine drehbar
gelagerte Rotationsverschraubung 22 angeschlossen. Die Rota
tionsverschraubung 22 ist ihrerseits mit einem feststehenden
Zuführkanal 23 gekoppelt, welcher im Drehzentrum des Vorrats
elements, also innerhalb der Hülse 16 verläuft. Der Zuführka
nal 23 endet im Fuß des Vorratselements 3 an einem gewöhnli
chen Pneumatikanschluß 24. Sobald sich der Läufer 2 vom
Vorratselement 3 entfernt, wird auch die Schlauchleitung 10
von dem Wickelteller 20 abgewickelt, vergleichbar zum Abwic
keln des Flachbandkabels 9 von der äußeren Trommelwand 14.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht des Läufers und des Vorrats
elements von oben. Es ist dabei erkennbar, daß die
Schlauchleitung 10 und das Flachbandkabel im wesentlichen
parallel vom Wickelkörper 11 abgewickelt und dem Läufer 2
zugeführt werden. Bei bestimmten Ausführungsformen wird die
Schlauchleitung 10 dicker als das Flachbandkabel 9 sein, so
daß sich auch bei gleichem Anfangsumfang der äußeren Trommel
wand 14 einerseits und der Wickelnut 21 andererseits abwei
chende Mengen des Umfangs der darauffolgenden Wickelebenen
ergeben. Um trotzdem sicherzustellen, daß sowohl die
Schlauchleitung 10 als auch das Flachbandkabel 9 unter allen
Betriebsbedingungen straff zwischen dem Läufer 2 und dem
Vorratselement 3 verlaufen, ist zusätzliche eine Spannvor
richtung vorgesehen, die aus einer Spannrolle 26 und einer
Spannfeder 27 besteht. Die Schlauchleitung 10 verläuft bis zu
einer Klemmvorrichtung 28 parallel zum Flachbandkabel 9. An
der Klemmvorrichtung 28 endet die freie Länge des Flachband
kabels. Die Schlauchleitung wird über eine Umlenkrolle 29
geführt, und erstreckt sich über die Spannrolle 26 bis zu
einem zweiten Pneumatikanschluß 30. Sobald aufgrund der
unterschiedlichen Dicken zwischen Schlauchleitung und Flach
bandkabel eine Längendifferenz auftritt, wird diese durch die
in der Lage veränderte Spannrolle 26 ausgeglichen. Wenn
Flachbandkabel und Schlauchleitung wieder auf das Vorratsele
ment 3 aufgewickelt werden, wird die Spannfeder 27 weiter
gedehnt, so daß die Schlauchleitung in eine Position zurück
kehrt, die in der Fig. 4 gestrichelt dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt das Vorratselement 3 in einer Ansicht von vorn.
Es ist erkennbar, daß der Wickelteller 20 fest mit dem
Wickelkörper 11 verbunden ist, so daß sich diese Elemente
immer gemeinsam drehen, wenn Flachbandkabel und Schlauchlei
tung ab- oder aufgewickelt werden müssen.
Fig. 6 zeigt den Wickelkörper 11 in einer vereinfachten
Schnittansicht von oben. Dies dient der Verdeutlichung der
besonderen Führung des Flachbandkabels 9, die einerseits das
häufige Auf- bzw. Abwickeln ohne Beschädigung des Kabels
ermöglicht und andererseits auf Schleifkontakte vollständig
verzichten kann. Die im Drehzentrum angeordnete Hülse 16 ist
feststehend, so daß auch die Kabeleinführung in die Hülse
unbeweglich ist. Zwischen der Hülse 16 und der äußeren Trom
melwand 14 ist die Wickeltrommel 12 ausgebildet, in welcher
der innere Abschnitt 13 des Flachbandkabels spiralförmig
angeordnet ist. Beim Auf- oder Abwickeln des Flachbandkabels
dreht sich die äußere Trommelwand 14. Das Flachbandkabel
durchdringt die äußere Trommelwand 14 an einem Durchlaß 31,
wobei das Kabel an dieser Stelle befestigt ist. Auf der äuße
ren Trommelwand 14 ist der äußere Abschnitt 15 des Kabels
aufgewickelt. Beim Abwickeln dieses äußeren Abschnitts 15 des
Kabels wird sich daher der spiralförmige innere Abschnitt 13
zusammenziehen, während sich diese Spirale wiederum öffnet,
wenn das Flachbandkabel auf der äußeren Trommelwand 14 aufge
wickelt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform ändert sich der Richtungs
sinn des Kabels am Durchlaß 31, so das der innere Abschnitt
gegenläufig zum äußeren Kabelabschnitt verläuft. Es kommt
dabei (anders als im vorgenannten Beispiel) zum Öffnen der
inneren Spirale, wenn Kabel von der Trommelwand abgewickelt
wird.
Die sichere Funktion dieser Wickeltrommel setzt voraus, das
zumindest der innere Abschnitt des Kabels eine eigene Feder
wirkung besitzt, was bei herkömmlichen Flachbandkabeln der
Fall ist. Abweichend davon könnte in der Wickeltrommel noch
eine zusätzliche Spiralfeder mit dem inneren Abschnitt des
Kabels gekoppelt werden, um das Aufwickeln zu unterstützen.
Es sind abgewandelte Konstruktionen möglich, um unabhängig
von der Lage des Läufers stets eine straffe Führung der
Versorgungsleitungen zwischen dem Läufer und einem Vorrats
element zu gewährleisten.
1
Stator
2
Läufer
3
Vorratselement
4
Versorgungsleitungen
6
Motor
7
Gehäuseabschnitt
9
Flachbandkabel
10
Schlauchbildungen
11
Wickelkörper
12
Wickeltrommel
13
innerer Abschnitt des Kabels
14
äußere Trommelwand
15
äußerer Abschnitt des Kabels
16
Hülse
17
elektrisches Anschlußelement
18
Spiralfeder
20
Wickelteller
21
Wickelnut
22
Rotationsverschraubung
23
Zuführkanal
24
Pneumatikanschluß
26
Spannrolle
27
Spannfeder
28
Klemmvorrichtung
29
Umlenkrolle
30
zweiter Pneumatikanschluß
31
Durchlaß
Claims (14)
1. Energiezuführungsanordnung zum Anschluß eines Läufers (2)
an Versorgungsleitungen, wobei der Läufer auf einem ebenen
Stator (1) eines Antriebssystems verfahrbar angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Kabel
(9) vom Läufer (2) zu einem außerhalb des Verfahrbereichs
des Läufers liegenden Vorratselement (3) verläuft, daß das
elektrische Kabel an seinem inneren Ende fest mit dem
Vorratselement verbunden ist und in diesem spiralförmig
aufwickelbar ist, und daß das Vorratselement eine Aufwic
kelfeder (18) besitzt, deren Federkraft dimensioniert ist,
um das Kabel unabhängig vom Abstand zwischen Läufer und
Vorratselement jederzeit straff zu halten.
2. Energiezuführungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorratselement (3) eine Wickel
trommel (12) besitzt, in welcher ein innerer Abschnitt
(13) des Kabels spiralförmig aufgewickelt verläuft, daß
das Kabel (9) eine äußere Trommelwand (14) der Wickeltrom
mel durchdringt und daß ein äußerer Abschnitt (15) des
Kabels auf die äußere Trommelwand aufgewickelt ist, wenn
der Läufer (2) sich nahe beim Vorratselement (3) befindet,
und von der äußeren Trommelwand abgewickelt wird, wenn
sich der Läufer vom Vorratselement entfernt.
3. Energiezuführungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Abschnitt (13) und der
äußere Abschnitt (15) des Kabels gleichsinnig spiralförmig
im Vorratselement angeordnet sind.
4. Energiezuführungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere Abschnitt (13) und der
äußere Abschnitt (15) des Kabels gegenläufig spiralförmig
im Vorratselement angeordnet sind, so daß sich beim Abwic
keln des äußeren Abschnitts die Spirale des inneren
Abschnitts öffnet.
5. Energiezuführungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratselement
(3) und dem Läufer (2) weiterhin eine Schlauchleitung (10)
verläuft, welche ebenfalls im Vorratselement aufwickelbar
ist, um auch die Schlauchleitung unabhängig vom Abstand
zwischen Läufer und Vorratselement jederzeit straff zu
halten.
6. Energiezuführungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlauchleitung (10) spiralförmig
um einen drehbaren Wickelteller (20) verläuft und mit
ihrem inneren Ende an eine Rotationsverschraubung (22)
gekoppelt ist, die mit einem im Drehzentrum des Vorrats
elements (3) feststehend angeordneten Zuführkanal (23)
drehbar verbunden ist.
7. Energiezuführungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wickelteller (20) eine Wickelnut
(21) zur Führung und Aufnahme der Schlauchleitung (10)
besitzt, wobei der Außenradius der äußeren Trommelwand
(14) und der Innenradius der Wickelnut (21) im wesentli
chen übereinstimmen, um für die Schlauchleitung und das
Kabel (9) einen im wesentlichen gleichen Wickelumfang je
Umdrehung bereit zu stellen.
8. Energiezuführungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich unterschied
licher Dicken verschiedener Versorgungsleitungen (4 bzw. 9
und 10) die dickere Versorgungsleitung (10) über eine
variable Spannvorrichtung (26, 27) verläuft.
9. Energiezuführungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung eine auf dem
Läufer (2) angeordnete Spannrolle (26) ist, die beweglich
mit einer Spannfeder (27) gekoppelt ist.
10. Energiezuführungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchleitung eine
Druckluftleitung (10) ist, die im Läufer (2) integrierte
Luftlager versorgt.
11. Energiezuführungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Kabel ein
aus mehreren parallel verlaufenden Adern bestehendes
Flachbandkabel (9) ist.
12. Energiezuführungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (2) und der
Stator (1) gemeinsam einen Planarmotor bilden.
13. Planarmotor mit einem aktiven Läufer (2) und einem passi
ven Stator (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Energie
versorgung des Läufers mit Hilfe einer Energiezuführungs
anordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 erfolgt.
14. Planarmotor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Läufer (2) auf einem gemeinsamen Stator (1)
verfahrbar angeordnet sind, wobei jedem Läufer eine
eigene Energiezuführungsanordnung mit einem Vorratsele
ment (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zugeordnet
ist, und wobei alle Vorratselemente (3) außerhalb einer
Lauffläche des Stators angeordnet sind, auf welcher die
Läufer verfahrbar sind.
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