DE10046010A1 - Fluggastbrücke - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fluggastbrücke (10) für das Zusteigen von Fluggästen in und das Aussteigen von Fluggästen aus einem Flugzeug. Die Fluggastbrücke (10) weist mindestens einen neigungsverstellbaren Zugangstunnel (11) auf, der aus zwei vertikal und horizontal gegeneinander verschwenkbaren Segmenten (11a, 11b) besteht und der an einem Ende mit einer Einrichtung (24) zum Andocken an das Flugzeug versehen ist. Der Zugangstunnel (11) stützt sich über den Stützrahmen (13) am Ständer (12) ab. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein zweiter Zugangstunnel (22) vorhanden, der am Ständer (12) separat höhenverstellbar ausgeführt ist. Hierdurch wird eine große Flexibilität der Fluggastbrücke (10) bei geringem Gefährdungspotential und verkürzten Boarding-Zeiten erreicht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fluggastbrücke, insbesondere für das
Zusteigen von Fluggästen in und das Aussteigen von Fluggästen aus einem
Flugzeug, mit mindestens einem neigungsverstellbaren Zugangstunnel, der an
einem Ende mit einer Einrichtung zum Andocken an das Flugzeug versehen ist.
Eine derartige Fluggastbrücke ist aus der Schrift US 3 728 754 bekannt. Diese
beschreibt einen aufgeständerten, höhenverstellbaren Tunnel, von dem nei
gungsverstellbare Zugangstunnel abzweigen. Ein Teil des Rollfelds kann
aufgrund der Ständer für die mehreren Zugangstunnel nicht genutzt werden,
ferner unterliegt der Bereich um diese Ständer sicherheitsbedingten
Einschränkungen. Hierdurch wird die Rollfeld-Logistik (Anfahrt, Aufstellung und
Abfahrt mehrerer Service-Fahrzeuge) erschwert werd. Weiter handelt es sich um
eine starre Konstruktion, die nur eine geringe Flexibilität aufweist. Aufgrund der
starren Konstruktion können die Zugangstunnel nur geringfügig bewegt werden,
so dass beim Rangieren eines Flugzeugs zudem Kollisionsgefahr besteht.
Mit den bekannten Fluggastbrücken kann auf Grund der eingeschränkten
Freiheitsgrade sowie der bestehenden Sicherheits-Vorschriften (z. B. maximal
zulässige Neigungswinkel der Zugangstunnels) zudem nur eine begrenzte
Anzahl von Flugzeugtüren für das Zusteigen und Aussteigen von Fluggästen
genutzt werden, wodurch sich Einschränkungen beim Boarding ergeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fluggastbrücke
bereitzustellen, die eine große Flexibilität und ein geringes Gefährdungspotential
aufweist, wobei gleichzeitig die Boarding-Zeiten verringert werden sollen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Fluggastbrücke der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Fluggastbrücke mindestens einen an
einem Ständer angebrachten, horizontal schwenkbaren Zugangstunnel umfaßt,
an dessen Ende die mindestens eine Einrichtung zum Andocken an das
Flugzeug angebracht ist. Der am Ständer angebrachte Stützrahmen ermöglicht
eine Abstützung des Zugangstunnels an nur einer Stelle des Rollfeldes, so dass
der übrige Bereich des Rollfeldes für Service-Fahrzeuge problemlos befahrbar
ist. Durch die Verschwenkbarkeit des Zugangstunnels können die Flugzeuge
ohne weiteres bei weggeschwenktem Ausleger in die vorgesehene Boarding-
Position verbracht werden. Sobald die Boarding-Position erreicht ist, wird der
Ausleger zum Flugzeug hin verschwenkt und der Zugangstunnel an das
Flugzeug angedockt. Während der Bewegung des Flugzeugs liegt stets ein
ausreichender Abstand zwischen der Fluggastbrücke und dem Flugzeug vor.
Durch die Neigungsverstellung und damit Höhenanpassung des Zugangs
tunnels können Türen auf unterschiedlichen Höhen des Flugzeugs bedient
werden. Hierdurch ergibt sich eine hohe Flexibilität.
Es ist außerdem möglich, nach Erreichen der Parkposition des Flugzeugs den
Zugangstunnel über die Tragfläche zu bewegen, so dass gleichermaßen vor wie
auch hinter der Tragfläche des Flugzeugs angeordnete Türen genutzt werden
können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Vorteilhaft ist der Zugangstunnel am Ständer höhenverstellbar sowie in seinen
beiden Segmenten horizontal gegeneinander verschwenkbar ausgebildet.
Zusätzlich kann der die Einrichtung zum Andocken an das Flugzeug
aufweisende Teil des Zugangstunnels separat neigungsverstellt werden. Dies
ermöglicht das Andocken an Türen des Flugzeugs auf unterschiedlichen Höhen.
Es kann insbesondere der im Bereich des vorderen Teils des Flugzeugs
angeordnete Teil des Zugangstunnels mit geringer oder ohne Neigung geführt
werden, und anschließend der zweite Abschnitt zur Tür hin geneigt werden,
wobei der geneigte Teil sich überwiegend hinter der Tragfläche befindet. Der
Sicherheitsabstand zwischen Tragfläche und Zugangstunnel kann so für eine
Vielzahl von unterschiedlichen Flugzeugtypen eingehalten werden. Nach einer
vorteilhaften Weiterbildung ist der Zugangstunnel insgesamt an dem Ständer
höhenverstellbar geführt. Hierdurch wird die Flexibilität der erfindungsgemäßen
Fluggastbrücke weiter erhöht. Der Zugangstunnel kann in eine Stellung
verfahren werden, bei der sein dem Ständer zugeordnetes Ende höher liegt als
das Ende mit der Einrichtung zum Andocken. Er ist in dieser Stellung vom
Ständer ausgehend nach unten geneigt. Es ist auch ein Verfahren in eine
entgegengesetzte Stellung möglich. In dieser Stellung ist der Zugangstunnel
ausgehend vom Ständer nach oben geneigt. Das Ende mit der Einrichtung zum
Andocken liegt dann oberhalb des dem Ständer zugeordneten Endes.
Vorteilhaft ist der Ausleger mit einem Gegengewicht versehen. Dieses
Gegengewicht kompensiert zumindest teilweise das Gewicht des
Zugangstunnels, so dass die Belastung der gesamten Konstruktion verringert
wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind der Zugangstunnel und der
Ausleger teleskopierbar ausgebildet. Die resultierende Längenverstellbarkeit
ermöglicht eine optimale Anpassung an unterschiedliche Flugzeugtypen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besitzt die erfindungsgemäße
Fluggastbrücke zwei Zugangstunnels. Vorteilhaft sind die beiden horizontal
schwenkbaren Zugangstunnels an dem selben Ständer gelagert. Hierdurch
werden die Investitionskosten für die erfindungsgemäße Fluggastbrücke
verringert.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die beiden Zugangstunnels unabhängig
voneinander beweglich. Der kürzere Zugangstunnel kann dann an eine erste Tür
und der längere Zugangstunnel an eine zweite Tür angedockt werden. Es ist
auch ein Andocken an zwei unterschiedliche Flugzeuge möglich.
Zur optimalen Anpassung an unterschiedliche Flugzeugtypen sind die jeweils
vorgesehenen Einrichtungen zum Andocken an das Flugzeug vertikal und
horizontal und/oder in der Neigung verstellbar.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung besitzt der längere Zugangstunnel
mindestens zwei Einrichtungen zum Andocken an die Flugzeugtüren. Über einen
einzigen Zugangstunnel kann somit an mindestens zwei Türen des Flugzeugs
angedockt werden. Die Zahl der erforderlichen Zugangstunnel und damit die
Investitionskosten werden hiermit verringert.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
beschrieben, die schematisch in der Zeichnung dargestellt sind. Gleiche oder
funktionsidentische Bauteile sind hierbei mit den selben Bezugszeichen
versehen. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluggastbrücke
mit einem über die Tragfläche reichenden Zugangstunnel
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Fluggastbrücke wie in Fig. 1, jedoch mit
einem kürzeren zweiten Zugangstunnel
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fluggastbrücke mit einem verkürzten zweiten Zugangstunnel,
der an einem Schwenkrahmen geführt ist
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fluggastbrücke (10) mit einem zweiteiligen Zugangstunnel (11a, 11b), der sich
über den Stützrahmen (13) am Ständer (12) abstützt. Der Ständer (12) ist mit
einem Fahrwerk (19) versehen, das ein Verschwenken der Fluggastbrücke um
die Achse (h1) des feststehenden Ständer (21) ermöglicht. Das Zugangs
tunnelsegment (11b) des Zugangstunnels (11) ist gegenüber dem Zugangs
tunnelsegment (11a) horizontal um die Achse h2 sowie vertikal um die Achse v2
schwenkbar. Mittels der Höhenverstellung (16) kann der Zugangstunnel (11) als
Ganzes in der Höhe an das Flugzeug angepaßt werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten Fluggastbrücke,
bei der ein zweiter Zugangstunnel (22) vorhanden ist. Somit kann über zwei
Einrichtungen zum Andocken (24a, 24b) das Boarding/Deboarding erfolgen. Das
Segment (11b) des Zugangstunnels (11) und der Zugangstunnel (22) sind
teleskopierbar und neigungsverstellbar ausgeführt, so dass eine Anpassung an
die verschiedensten Flugzeugtypen möglich ist. Werden die Höhen
verstellungen (16, 17) der beiden Zugangstunnels (11, 22) synchron bewegt,
kann die Fluggastbrücke (10) als Ganzes auf unterschiedliche Höhen gefahren
werden.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluggast
brücke mit einem verkürzten zweiten Zugangstunnel (22), der an einem
Schwenkrahmen geführt ist. Durch diesen Schwenkrahmen erhält die
Fluggastbrücke insgesamt, insbesondere jedoch der kürzere Zugangs
tunnel (22), zusätzliche Freiheitsgrade sowohl beim Andocken an das Flugzeug
als auch beim Wegschwenken vom Flugzeug. Ohne eine Verfahrung von
Ständer (12) und Zugangstunnel (11) sowie ohne eine Verschwenkung des
Zugangstunnelsegments (11b) gegenüber dem Zugangstunnelsegment (11a)
kann der zweite Zugangstunnel (22) in der Horizontalen präzise separat
positioniert werden. Die in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorhandene,
schwenkbar gelagerte sowie teleskopierbare Brücke zwischen den beiden
Zugangstunnels (11, 22) ermöglicht es dem Bedienpersonal, ohne Umwege von
einem Zugangstunnel zum anderen zu gelangen, wodurch bei den bis heute aus
Sicherheitsgründen ausschließlich manuell erfolgenden Andockvorgängen des
Zugangstunnels (11, 22) an das Flugzeug eine deutliche Zeiterspanis erreicht
wird.
Während des Rangierens des Flugzeugs sind die Zugangstunnels (11, 22)
weggeschwenkt, so dass ein ausreichender Abstand zwischen dem Flugzeug
und der Fluggastbrücke (10) besteht. Die Kollisionsgefahr wird hierdurch
wesentlich verringert. Weiter können sämtliche Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Fluggastbrücke aufgrund der Verstellmöglichkeiten der
Zugangstunnels (11, 22) an eine Vielzahl unterschiedlicher Flugzeugtypen und
Flugzeuggrößen angepaßt werden.
Claims (16)
1. Fluggastbrücke, insbesondere für den Einstieg von Fluggästen in und das
Aussteigen von Fluggästen aus einem Flugzeug, mit mindestens einem
neigungsverstellbaren Zugangstunnel, der mit mindestens einer Einrichtung
zum Andocken an das Flugzeug versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fluggastbrücke (10) mindestens einen an dem um die Achse h1 verschwenkbaren Ständer (12) aufgehängten Zugangstunnel (11) umfasst,
wobei der Zugangstunnel (11) die beiden um die Achse h2 horizontal zu einander verschwenkbaren sowie um die Achse v2 vertikal zueinander verschwenkbaren Teile (11a, 11b) aufweist.
dass die Fluggastbrücke (10) mindestens einen an dem um die Achse h1 verschwenkbaren Ständer (12) aufgehängten Zugangstunnel (11) umfasst,
wobei der Zugangstunnel (11) die beiden um die Achse h2 horizontal zu einander verschwenkbaren sowie um die Achse v2 vertikal zueinander verschwenkbaren Teile (11a, 11b) aufweist.
2. Fluggastbrücke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zugangstunnel (11) an dem Ständer (12) höhenverstellbar
geführt ist.
3. Fluggastbrücke nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ständer (12) in Form eines Turms ausgeführt ist, wobei der Zu
gangstunnel (11) auf der vom Flugzeug abgewandten Seite des Ständers (12)
angeordnet ist.
4. Fluggastbrücke nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der die Einrichtung zum Andocken (24) aufweisende Segment (11b)
des Zugangstunnels (11) teleskopierbar ausgeführt ist.
5. Fluggastbrücke nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ständer (12) parallel bzw. annähernd parallel zur Längsachse des
Zugangstunnels (11) vefahrbar ist, wobei die Verfahrung vorzugsweise mittels
eines lenkbaren Fahrgestells (19) vorgenommen wird.
6. Fluggastbrücke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Zugangstunnel (22) vorhanden ist.
7. Fluggastbrücke nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zugangstunnel (22) an dem Ständer (12) höhenverstellbar ge
führt ist.
8. Fluggastbrücke nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zugangstunnel (22) an einem am Ständer (12) höhenverstellbar
angebrachten Schwenkträger (17) geführt ist
9. Fluggastbrücke nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zugangstunnel (22) an einem Schwenkrahmen horizontal
verschwenkbar geführt ist.
10. Fluggastbrücke nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zugangstunnel (22) teleskopierbar ausgeführt ist
11. Fluggastbrücke nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Zugangstunnels (11, 22) an dem selben Verbindungs
element (20) angelenkt sind.
12. Fluggastbrücke nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Zugangstunnels (11, 22) am Ständer (12) voneinander
unabhängig höhenverstellbar sind
13. Fluggastbrücke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens der Zugangstunnel (11) an mindestens einer Höhenver
stelleinrichtung und/oder Neigungsverstelleinrichtung und/oder Schwenkein
richtung Endanschläge besitzt, die vorzugsweise mit einer manuellen
und/oder automatischen Einrichtung zur Voreinstellung besagter Endan
schläge versehen sind.
14. Fluggastbrücke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- a) dass das Segment (11a) des Zugangstunnels (11) teleskopierbar ausgeführt ist, und
- b) dass der Ständer (12) in Längsrichtung bzw. annähernd in Längs richtung des Zugangstunnels (11) bzw. des Segments (11a) des Zu gangstunnels (11) verfahrbar ist.
15. Fluggastbrücke nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugangstunnels (11, 22) über eine begehbare Brücke ver
bunden sind.
16. Fluggastbrücke nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fluggastbrücke (10) in Längsrichtung und in Querrichtung verfahr
bar ist, wobei
- a) der Ständer (21) ein Fahrgestell besitzt und
- b) das Fahrgestell des Ständers (12) und/oder des Ständers (21) lenkbar ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000146010 DE10046010A1 (de) | 2000-09-16 | 2000-09-16 | Fluggastbrücke |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000146010 DE10046010A1 (de) | 2000-09-16 | 2000-09-16 | Fluggastbrücke |
Publications (1)
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DE10046010A1 true DE10046010A1 (de) | 2002-03-28 |
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