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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum hydromechanischen Umformen
von Platinen mit einem Umformwerkzeug, enthaltend einen Wirkmediumbehälter, wobei
der Wirkmediumbehälter
zumindest zwei Zuleitungen und/oder Ableitungen für ein Wirkmedium
aufweist, die an diesen Anschlußeinrichtungen
anschließbar
sind.
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Derartige
Vorrichtungen sind bekannt. In einer Vorrichtung zum hydromechanischen
Umformen von Platinen wird anstelle einer Formmatrize ein mit einem
flüssigen
Medium, wie einer Emulsion oder Lösung, gefülltes Unterwerkzeug verwendet,
in das ein Formstempel eingreifen kann. Dieser formt die zwischen
einem Niederhalter und einem Ziehring flüssigkeitsdicht eingespannte
Platine gegen einen in dem Wirkmedium aufgebauten Druck um. Das
Wirkmedium wird zu Beginn des Umformvorgangs über die Zuleitungen in den
Wirkmediumbehälter
eingefüllt.
Hierzu weist der Wirkmediumbehälter
selbst bzw. das diesen enthaltende Umformwerkzeug mehrere Anschlußeinrichtungen
auf, an die bei den bekannten Vorrichtungen zahlreiche Zuleitungen
in Form von Druckschläuchen
angeschlossen sind. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise auch
in der
DE 198 58 971
A1 gezeigt.
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Bei
einem Werkzeugwechsel müssen
jeweils alle Zuleitungen und Ableitungen in Form der Druckschläuche wieder
von den Anschlußeinrichtungen des
Umformwerkzeugs abgenommen werden, was sehr zeitintensiv ist. Jede
einzelne Wirkmediumanschlußeinrichtung
muß nachfolgend
einzeln wieder an das Umformwerkzeug angebracht bzw. an diesem befestigt
werden. Hierdurch werden die Umrüstzeiten,
also die Werkzeugwechselzeiten, stark verlängert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Werkzeugwechselzeiten,
also Umrüstzeiten,
erheblich zu verkürzen
und somit die Hauptzeit der Vorrichtung zu verlängern und den Gesamtvorgang
dadurch zu optimieren. Außerdem
soll die Handhabung des Abnehmens und Anbringens bzw. Befestigens
der Zuleitungen und/oder Ableitungen an den Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum hydromechanischen Umformen
von Platinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß eine Einrichtung
zum Verbinden und Lösen der
zumindest zwei Zuleitungen und/oder Ableitungen mit und von den
Anschlußeinrichtungen
in einem Arbeitsgang vorgesehen ist. Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Dadurch
wird eine Vorrichtung zum hydromechanischen Umformen von Platinen
geschaffen, bei der von allen Anschlußeinrichtungen die jeweiligen
Zuleitungen und/oder Ableitungen nicht einzeln, sondern in einem
Arbeitsgang abgenommen und nachfolgend wieder aufgefügt werden
können.
Die Verbindungs- und Löseeinrichtung
ist so ausgeführt, daß vorteilhaft
eine einzige Person mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit die Zuleitungen und/oder
Ableitungen mit den Anschlußeinrichtungen verbinden
bzw. von diesen lösen
kann. Es sind daher nicht zahlreiche einzelne Arbeitsvorgänge wie
bei den bekannten Vorrichtungen erforderlich, bei denen jede einzelne
Anschlußeinrichtung
mit einer Zuleitung und/oder Ableitung verbunden werden muß. Sondern
alle Zuleitungen/Ableitungen werden in einem Schritt mit den Anschlußeinrichtungen
verbunden bzw. von diesen getrennt. Hierdurch kann vorteilhaft die
Werkzeugwechselzeit bzw. Umrüstzeit
erheblich verkürzt
werden, wodurch die Hauptzeit der Vorrichtung, also die Zeit, in
der ein Umformvorgang erfolgen kann, verlängert und somit der Gesamtumformvorgang
optimiert werden kann. Außerdem
ist eine sehr viel einfachere Handhabung durch das insbesondere
gleichzeitige Verbinden aller Anschlußeinrichtungen mit den entsprechenden
Zuleitungen und/oder Ableitungen möglich. Außerdem kann gewährleistet
werden, daß alle
Verbindungen gleichmäßig ausgeführt sind,
daß insbesondere
versehentlich also nicht einzelne Verbindungen zwischen Zuleitungen
und/oder Ableitungen und Anschlußeinrichtungen für die in
den Leitungen aufzubauenden Drücke zu
schwach ausgeführt
werden, was beim Verbinden der zahlreichen Zuleitungen/Ableitungen
ansonsten geschehen könnte.
Da in dem Wirkmedium z.B. Drücke
um die 3000 bar aufgebaut werden können, erweist sich die Möglichkeit
des gleichmäßigen Anschließens aller
Anschlußeinrichtungen
mit im wesentlichen der gleichen Kraft hier als ebenfalls sehr vorteilhaft.
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Vorzugsweise
weist die Verbindungs- und Löseeinrichtung
einen Mehrfachanschluß mit
einer Mehrzahl von Anschlußstücken zum
Verbinden mit den Anschlußeinrichtungen
seitens des Wirkmediumbehälters
und/oder des Umformwerkzeugs auf, wobei die Anschlußstücke untereinander
durch ein Plattenelement und/oder ein Verzweigungselement verbindbar
oder verbunden sind. Es wird also zwischen die Anschlußeinrichtungen
und die Zuleitungen und/oder Ableitungen ein zusätzliches Element in Form des
Mehrfachanschlusses eingefügt.
Die einzelnen Zuleitungen und/oder Ableitungen sind dabei mit den
Anschlußeinrichtungen über die
Anschlußstücke des
Mehrfachanschlusses verbunden bzw. verbindbar. Je nach Ausführungsform
der Anschlußstücke kann
eine Anschlußeinrichtung
mit einer oder mehreren Zuleitungen und/oder Ableitungen versehen
werden. Umgekehrt können
auch wenige Zuleitungen und/oder Ableitungen an eine Mehrzahl von Anschlußeinrichtungen über die
Anschlußstücke des Mehrfachanschlusses
angeschlossen werden.
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Bei
Vorsehen eines Verzweigungselementes können eine Mehrzahl von Anschlußeinrichtungen seitens
des Umformwerkzeugs bzw. des Wirkmediumbehälters mit einer geringeren
Anzahl an Zuleitungen und/oder Ableitungen versehen werden. Beispielsweise
werden fünf
Anschlußeinrichtungen
mit lediglich einer Zuleitung darüber verbunden. Das Verzweigungselement
weist hierzu vorzugsweise mehrere Arme auf, die an ihren jeweiligen
Enden mit den Anschlußstücken zum
Verbinden mit den Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs bzw. Wirkmediumbehälters versehen sind. Zum Verbinden mit
den Zuleitungen und/oder Ableitungen sind ebenfalls vorzugsweise
Anschlußstücke vorgesehen.
Bei Vorsehen eines Plattenelementes mit darin integrierten Anschlußstücken kann
vorteilhaft die Lage der einzelnen Anschlußstücke innerhalb der Plattenfläche beliebig
gewählt
werden. Bei Vorsehen eines Verzweigungselementes wird hingegen vorzugsweise
die Anordnung der Anschlußstücke in einer
Reihe bevorzugt. In beiden Ausführungsformen
können
die einzelnen Durchmesser der Anschlußstücke unterschiedlich gewählt werden,
insbesondere abhängig von
den Durchmessern und Abmessungen der Anschlußeinrichtungen an dem Umformwerkzeug
bzw. Wirkmediumbehälter.
Auch die Abstände
der einzelnen Anschlußstücke der
Verbindungs- und Löseeinrichtung
können
unterschiedlich gewählt
werden, jeweils in Abhängigkeit
von den Abständen
der Anschlußeinrichtungen
an dem Umformwerkzeug bzw. Wirkmediumbehälter.
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Die
Anzahl der mit einem Mehrfachanschluß in Form eines Plattenelementes
oder Verzweigungselementes verbundenen Anschlußeinrichtungen an dem Umformwerkzeug
bzw. Wirkmediumbehälter kann
beliebig gewählt
werden, wobei vorzugsweise lediglich solche Abmessungen von Plattenelement und
Verzweigungselement gewählt
werden, die durch eine Person noch handhabbar sind. Selbstverständlich können aber
auch größere Plattenelemente bzw.
Verzweigungselemente mit Anschlußstücken vorgesehen werden, die
die Handhabung durch mehrere Personen erforderlich machen, insbesondere können hierbei
auch Stützeinrichtungen,
insbesondere verfahrbare Stützeinrichtungen,
zusätzlich
verwendet werden, um das Verbinden und Lösen zu erleichtern.
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Bevorzugt
sind die Anschlußstücke mechanisch,
durch Unterdruck oder durch ein anderes eine Kraft zum Verbinden
aufbringendes Verfahren mit den Anschlußeinrichtungen und/oder den
Zuleitungen und/oder Ableitungen verbindbar. Besonders bevorzugt
sind die Anschlußstücke oder
Anschlußeinrichtungen
mit Kanälen
zum Aufbau eines Unterdrucks versehen. Die Anschlußstücke können besonders
bevorzugt Schnellkupplungen aufweisen. Vorzugsweise weist die Verbindungs-
und Löseeinrichtung
ein mit Schnellkupplungen versehenes Verzweigungselement auf. Durch
Vorsehen der Schnellkupplungen kann ein Verbinden der Anschlußstücke mit
den Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs bzw. Wirkmediumbehälters besonders schnell erfolgen,
da die Schnellkupplungen jeweils lediglich auf die Anschlußeinrichtungen
aufschnappen. In Abhängigkeit
von dem in den Leitungen herrschenden Drücken kann sich aber auch ein
Verschrauben vorgesehen werden, wobei insbesondere Überwurfmuttern
verwendet werden, die mit einem Außengewinde versehene Anschlußeinrichtungen
in sich aufnehmen. Ebenfalls ist ein Verrasten der Anschlußstücke an den
Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs bzw. Wirkmediumbehälters möglich. Bei dem bevorzugten
vorsehen eines Unterdrucks, also eines Ansaugens der Anschlußstücke an den
Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs bzw. Wirkmediumbehälters sind die Anschlußstücke bzw.
die Anschlußeinrichtungen
mit entsprechenden Kanälen versehen,
durch die ein Ansaugen erfolgen kann, also ein Unterdruck aufgebaut
werden kann.
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Bevorzugt
sind die Zuleitungen und/oder Ableitungen fest mit der Verbindungs-
und Löseeinrichtung,
insbesondere mit den Anschlußstücken und/oder
dem Verzweigungselement, verbindbar oder verbunden. Alternativ können die
Zuleitungen und/oder Ableitungen lösbar mit der Verbindungs- und
Löseeinrichtung,
insbesondere den Anschlußstücken, verbindbar
oder verbunden sein. Bei dem festen Verbinden der Zuleitungen und/oder
Ableitungen mit der Verbindungs- und Löseeinrichtung in Form insbesondere
eines Plattenelementes oder Verzweigungselementes wird eine kompakte
Einheit geschaffen aus Verbindungs- und Löseeinrichtung und Zuleitungen
und/oder Ableitungen, bei der ein versehentliches Vertauschen der
Zuleitungen und Ableitungen nicht möglich ist. Dies kann sich je
nach Anwendungsfall als sehr vorteilhaft erweisen, da im Betrieb
hierauf auch nicht mehr zu achten ist, was die Umrüstzeit weiter
verkürzt.
Das Vorsehen einer lösbaren
Verbindung zwischen den Zuleitungen und/oder Ableitungen und der
Verbindungs- und
Löseeinrichtung
erweist sich dann als vorteilhaft, wenn häufiger die Zuleitungen und/oder
Ableitungen ausgetauscht bzw. einige Anschlußstücke teilweise nicht mit Zuleitungen
oder Ableitungen versehen werden sollen.
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Vorzugsweise
weist die Verbindungs- und Löseeinrichtung
zumindest eine Entriegelungseinrichtung auf, mittels derer die Anschlußstücke von den
Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs und/oder des Wirkmediumbehälters lösbar sind, wobei die Entriegelungseinrichtung
zumindest ein Hebelelement aufweist. Bevorzugt ist das Hebelelement an
dem Umformwerkzeug und/oder dem Wirkmediumbehälter oder dem Mehrfachanschluß schwenkbar
befestigbar oder befestigt. Durch das Vorsehen des Hebelelementes
als ein Teil der Entriegelungseinrichtung kann über einen Handgriff eine Entriegelung
aller Anschlußstücke und
Anschlußeinrichtungen
erfolgen. Da das Hebelelement vorzugsweise an dem Umformwerkzeug
und/oder dem Wirkmediumbehälter
befestigt ist, kann es um seine Befestigungsstelle schwenken. Hierbei
ist insbesondere ein Aufbringen einer Druckkraft gegen den Mehrfachanschluß im Bereich
von dessen Anschlußstücken möglich. Hierdurch
wird eine Entriegelung hervorgerufen. Ist das Hebelelement an dem
Mehrfachanschluß befestigt
und dort schwenkbar, kann bei dessen Betätigung ein Druck gegen die
Oberfläche
des Umformwerkzeugs und/oder Wirkmediumbehälters erzeugt werden, der ebenfalls
zu einem Lösen
des Mehrfachanschlusses von den Anschlußeinrichtungen des Umformwerkzeugs
und/oder Wirkmediumbehälters
führt.
Das Hebelelement kann außerdem zum
Lösen von
Schraubverbindungen, insbesondere Überwurfmuttern verwendet werden.
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Vorzugsweise
weist die Entriegelungseinrichtung eine Mehrzahl von an den Anschlußstücken der
Verbindungs- und Löseeinrichtung
angreifenden und mit dem zumindest ein Hebelelement verbindbaren
oder verbundenen Entriegelungsteilen auf. Diese Entriegelungsteile
sind so mit dem Hebelelement verbunden, daß bei dessen Betätigung alle
Anschlußstücke von
allen Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs und/oder Wirkmediumbehälters getrennt werden. Insbesondere
sind die Entriegelungsteile auf einer Schiene angeordnet, die die
Bewegung des Hebelelementes auf alle Anschlußstücke überträgt. Alternativ zu dem Vorsehen
lediglich eines Hebelelementes mit mehreren Entriegelungsteilen
können
auch mehrere Hebelelemente vorgesehen werden, die jedoch so an dem
Umformwerkzeug und/oder Wirkmediumbehälter bzw. dem MehrfachanschluB
befestigt sind, dass durch einfache Betätigung der einzelnen Hebelelemente
schnell eine Verbindung zwischen allen erforderlichen Anschlußstücken und
allen Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs und/oder Wirkmediumbehälters erfolgen kann.
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Die
Verbindungs- und Löseeinrichtung
ist unabhängig
von dem in den Leitungen herrschenden Druck, weist also ihre Funktionsfähigkeit
sowohl im Nieder- als auch im Hochdruckbereich auf. Bei hohen auftretenden
Drücken
sollte lediglich darauf geachtet werden, daß die Verbindung im Bereich
der Anschlußstücke mit
den Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs eine ausreichende Stabilität aufweist. Die Art des verwendeten
Wirkmediums, also insbesondere von Wasser oder einer Wasser-Öl-Emulsion,
erweist sich vorteilhaft ebenso als für die Verbindungs- und Löseeinrichtung
unproblematisch wie die in dem Wirkmedium herrschende Temperatur.
Vorzugsweise wird für
die Verbindungs- und Löseeinrichtung,
insbesondere den MehrfachanschluB, in bezug auf die Anschlußeinrichtungen
des Umformwerkzeugs und/oder Wirkmediumbehälters eine Werkstoffkombination
von Stahl-Stahl, Stahl-Messing, Stahl-Bronze oder auch eine beliebige
andere Metallwerkstoffkombination gewählt.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen näher
beschrieben. Diese zeigen in:
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1 eine Prinzipskizze der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Verbindungs- und Löseeinrichtung
in der Seitenansicht,
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2 eine Draufsicht auf eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungs- und
Löseeinrichtung
in Form eines Plattenelementes,
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3 eine Seitenansicht einer
zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungs-
und Löseeinrichtung
in Form eines Verzweigungselements,
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4 eine Seitenansicht einer
dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungs-
und Löseeinrichtung
in Form eines Verzweigungselements mit Hebelelement,
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5 eine Seitenansicht der
Ausführungsform
gemäß 4, und
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6 eine Draufsicht auf ein
Detail der Verbindungs- und
Löseeinrichtung
gemäß 4.
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1 zeigt als Prinzipskizze
ein Umformwerkzeug 1 mit einem Wirkmediumbehälter 2 einer Vorrichtung
zum hydromechanischen Umformen von Platinen 3. Nicht dargestellt
ist das Oberwerkzeug der Vorrichtung, das u.a. einen Formstempel
zum Formen der Platine und Einfahren in den Wirkmediumbehälter aufweist.
Der Wirkmediumbehälter 2 wird dabei
mit einem Wirkmedium 4 gefüllt, das unter Druck gesetzt
wird. Das Wirkmedium wird über
zwei Zuleitungen 5 aus einem Vorratsbehälter 6 über eine Pumpe
bzw. ein Ventil 7 dem Wirkmediumbehälter zugeführt. Im Bereich des Wirkmediumbehälters 2 ist das
Umformwerkzeug 1 gebrochen dargestellt, wodurch weitere
das Umformwerkzeug durchziehende Leitungen 8 erkennbar
sind, die in Anschlußeinrichtungen 9 an
einer Seitenfläche 10 des
Umformwerkzeugs enden.
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Auf
die Anschlußeinrichtungen 9 ist
eine Verbindungs- und Löseeinrichtung 11 aufgefügt, die
zum Verbinden der Zuleitungen 5 mit den Anschlußeinrichtungen 9 dient.
Zugleich ermöglicht
sie ein Verbinden und Lösen
mit und von allen Anschlußeinrichtungen,
die in 1 dargestellt
sind. Hierdurch kann in einem Arbeitsgang ein Ankoppeln der beiden
Zuleitungen 5 an alle fünf
dargestellten Anschlußeinrichtungen
erfolgen. Die Verbindungs- und Löseeinrichtung 11 kann
daher auch als Mehrfachanschluß bezeichnet
werden.
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Ein
solcher Mehrfachanschluß ist
in 2 in einer Ausführungsform
dargestellt. Der Mehrfachanschluß weist dabei ein Plattenelement 12 auf,
das mit einer Mehrzahl an Anschlußstücken 13 versehen ist. Die
Darstellung in 2 zeigt
eine Draufsicht, wodurch der Abstand zwischen den einzelnen Anschlußstücken erkennbar
ist. Die beiden beispielhaft angezeichneten Abstände a1 und
a2 sind unterschiedlich groß, können jedoch
auch gleich groß sein.
Die Abstände
a1 und a2 werden
in Abhängigkeit von
den Abständen
der Anschlußeinrichtungen 9 am Umformwerkzeug 1 gewählt. Auch
die horizontale Lage der einzelnen Anschlußstücke zueinander kann beliebig
gewählt
werden, wie dies ebenfalls aus 2 hervorgeht.
Beispielsweise weist ein Anschlußstück gegenüber einer Referenzlinie eine
erste Relativposition b1 auf, wohingegen
ein anderes Anschlußstück eine
zweite Relativposition b2 gegenüber dieser
Referenzlinie 14 aufweist.
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Die
Anschlußstücke 13 können in
das Plattenelement 12 eingeschraubt oder eingeschweißt sein.
Sie können
aber auch einstückig
mit dem Plattenelement sein oder auf andere Art und Weise in diesem
befestigt werden. Auf der einen Seite der Anschlußstücke werden
diese mit den Anschlußeinrichtungen 9 verbunden,
wohingegen sie auf ihrer anderen Seite mit den Zuleitungen 5 verbunden
werden. Die Verbindung mit den Zuleitungen kann lösbar, aber
auch fest sein. Es kann beispielsweise ein bereits mit fest an die
Anschlußstücke angeschlossenen
Zuleitungen versehenes Plattenelement vorgesehen werden, das über seine
fest installierten Zuleitungen mit der entsprechenden Anzahl an
Ventilen bzw. Pumpen 7 versehen und an den Vorratsbehälter 6 angeschlossen
wird. Die Verbindung mit den Anschlußeinrichtungen 9 an
dem Umformwerkzeug erfolgt nachfolgend durch Anlegen des Plattenelementes
an dessen Seitenfläche 10.
Die Anschlußstücke können beispielsweise
mit Überwurfmuttern
oder Klemmringen versehen sein, die die Anschlußeinrichtungen an dem Umformwerkzeug übergreifen und
mit einem Handgriff befestigbar und nachfolgend wieder lösbar machen.
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Eine
Ausführungsform,
die Anschlußstücke mit Überwurfmuttern
verwendet, ist in 3 dargestellt.
Die Anschlußeinrichtungen 9 sind
jeweils mit einem Außengewinde 15 versehen
und in die Wandung 16 des Umformwerkzeugs 1 eingefügt. Ebenfalls
zu sehen ist die Leitung 8, die von dem Wirkmediumbehälter 2 durch
die Anschlußeinrichtung 9 aus dem
Umformwerkzeug 1 herausführt. Weitere Leitungen und
Anschlußeinrichtungen
sind lediglich durch strichpunktierte Linien angedeutet.
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Die
Verbindungs- und Löseeinrichtung 11 weist
in der in 3 dargestellten
Ausführungsform ein
Verzweigungselement 17 auf. Dieses ist dreiarmig und weist
jeweils als Überwurfmuttern
ausgeführte
Anschlußstücke 18 auf.
Die einzelnen Anschlußstücke 18 sind
untereinander verbunden durch eine Entriegelungseinrichtung 19.
Die Entriegelungseinrichtung 19 weist Betätigungsstangen 20 und
ein Hebelelement 21 auf. Die Betätigungsstange 20 ist so
an den einzelnen Überwurfmuttern
bzw. Anschlußstücken 18 befestigt,
daß durch
Betätigung des
Hebelelementes 21 alle drei dargestellten Anschlußstücke in einem
Arbeitsgang verriegelt und entriegelt werden können. Die Steigung der Gewinde von
Anschlußstücken und
Anschlußstutzen
ist zu diesem Zweck ebenfalls so gewählt, daß bereits mit einem geringen
Umdrehungswinkel ein Verschließen und
insbesondere Verrasten an den Anschlußstutzen 9 an dem
Umformwerkzeug möglich
ist. Das Hebelelement 21 kann vorzugsweise nach dem Verriegelungsvorgang
in eine solche Position gebracht werden, daß ein versehentliches Öffnen des
Hebelelementes vorteilhaft verhindert wird.
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Das
dreiarmige Verzweigungselement 17 ist mit einem weiteren
Anschlußstück 22 zum
Verbinden mit der Zuleitung 5 versehen. Das Anschlußstück 22 ist
in dieser Ausführungsform
ebenfalls als Überwurfmutter
vorgesehen. Es kann jedoch auch eine beliebige andere Verbindungsform
zum Verbinden mit der Zuleitung 5 gewählt werden, insbesondere eine Schnellkupplung.
Alternativ kann auch eine feste Verbindung mit der Zuleitung vorgesehen
werden, diese also mit dem Verzweigungselement auf eine geeignete
Art und Weise fest verbunden werden.
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In 4 ist eine Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungs-
und Löseeinrichtung
in Form eines Verzweigungselementes 23 dargestellt. Das
Verzweigungselement 23 weist fünf Arme und damit fünf Anschlußstücke 24 zum
Verbinden mit den Anschlußeinrichtungen
bzw. Anschlußstutzen 9 an
dem Umformwerkzeug 1 auf. Als Entriegelungseinrichtung 25 ist
in dieser Ausführungsform
ein alle Anschlußstücke 24 miteinander
verbindender Quersteg 26 mit jeweils an den Anschlußstücken angreifenden
Entriegelungsbacken 27 vorgesehen. Dies kann besser den 5 und 6 entnommen werden, die in 5 eine Seitenansicht der
in 4 von hinten dargestellten Verbindungs-
und Löseeinrichtung
und in 6 eine Draufsicht
auf diese zeigen. Die Anschlußstücke 24 weisen
daher Stege 28 eines oberen Kranzes 29 auf. Zwischen
die Stege 28 greifen die Entriegelungsbacken 27,
die an dem Quersteg 26 quer zu dessen Längserstreckung angeordnet sind,
wie dies insbesondere 6 entnommen
werden kann. Die Anschlußstücke 24 werden
in Form einer Schnellkupplung an die Anschlußstutzen 9 angekoppelt.
Dieser Zustand ist in den 4 und 5 gezeigt.
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Zum
Lösen des
Verzweigungselementes 23 von dem Umformwerkzeug 1 ist
ein Hebelelement 30 vorgesehen. Das Hebelelement 30 weist
ein Befestigungsstück 31 auf,
das insbesondere über
Schrauben mit der Vorderfläche 32 des
Umformwerkzeugs verbunden ist. Etwa in einem 90° Winkel zu der Erstreckung des
Befestigungsteils ist ein Betätigungsteil 33 angeordnet.
Dieses ist über
ein Gelenkteil 34 mit dem Befestigungsteil 31 verbunden.
Das Betätigungsteil 33 ist
im Bereich des Gelenkteils 34 ebenso mit dem Quersteg 26 fest
verbunden. Quersteg und Betätigungsteil
schließen
einen Winkel von etwa 90° ein.
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Da
das Hebelelement 30 über
den Befestigungsteil 31 mit dem Umformwerkzeug fest verbunden
ist und über
den Quersteg 26 und die Entriegelungsbacken 27 an
den Anschlußstücken 24 angreift, können diese
bei Verschwenken des Betätigungsteils 33 nach
oben, wie durch den Pfeil in 5 angedeutet,
in Richtung zu dem Querrohr 35 des Verzweigungselementes 23 gedrückt und
dadurch der Verschluß der
Schnellkupplung geöffnet
werden. Das Anschlußstück 24 ist
zu diesem Zweck also mit einem zurückziehbaren äußeren Mantelteil 36 versehen.
Dieses ist mit dem oberen Kranz 29 sowie den Stegen 28 fest
verbunden, insbesondere einstückig. Das
Mantelteil 36 ummantelt dabei ein in den Figuren nicht
dargestelltes, vorzugs weise mit dem Durchmesser der Anschlußstutzen
kompatibles Innenelement, durch das das Wirkmedium strömen kann.
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Wie
bereits in der Ausführungsform
gemäß 3 weist auch das Verzweigungselement 23 auf der
den Anschlußstücken gegenüberliegenden
Seite des Querrohres 35 ein Anschlußstück 37 auf, das mit der
Zuleitung 5 bzw. einer Zu- und Ableitung verbindbar ist.
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Die
vorstehend als Zuleitungen 5 bezeichneten Leitungen können entsprechend
der jeweiligen Ausführungsform
auch Ableitungen sein oder Kombinationen aus Zu- und Ableitungen
für das
Wirkmedium. Das Wirkmedium selbst kann beispielsweise Wasser oder
eine Wasser-Öl-Emulsion
oder ein anderes geeignetes Medium sein. Die Anschlußstücke bestehen
insbesondere aus Stahl, Messing oder Bronze, wohingegen das Verzweigungselement
als solches beispielsweise aus Stahl besteht. Es können allerdings
auch beliebige andere Werkstoffe oder Werkstoffkombinationen verwendet
werden, die jeweils sowohl zur Aufnahme niedriger als auch hoher Drücke geeignet
sind. Außerdem
sollte der Werkstoff Temperaturunabhängigkeit aufweisen, da das
Wirkmedium je nach Anwendungsfall auch höhere Temperaturen annehmen
kann.
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Die
in den vorstehenden Figuren und der dazugehörigen Beschreibung aufgezeigten
Ausführungsformen
stellen jeweils lediglich einige Ausführungsformen der Vorrichtung
bzw. der Verbindungs- und Löseeinrichtung
dar. Anstelle dieser Ausführungsformen
können
auch beliebige andere gebildet werden, wobei jeweils zumindest zwei
Zuleitungen und/oder Ableitungen mit bzw. von Anschlußeinrichtungen
an Umformwerkzeug und/oder Wirkmediumbehälter in einem Arbeitsgang verbunden
bzw. gelöst werden
können.
Beispielsweise können
die Anschlußstücke, die
Anschlußeinrichtungen
bzw. Anschlußstutzen 9 so
ummanteln, dass diese durch Unterdruck festgehalten werden können. Hierbei
ist eine zusätzliche
Unterdruckversorgung vorzusehen, die ebenfalls sicherstellt, daß die Verbindung
zu den Anschlußeinrichtungen,
also Anschlußstutzen,
nicht versehentlich unterbrochen werden kann bzw. sogar bei Unterbrechung
des Unterdrucks die Verbindungs- und Löseeinrichtung dennoch auf den
Anschlußeinrichtungen
festhält,
was insbesondere durch eine zusätzliche
Sicherungseinrichtung geschehen kann. Außerdem kann beispielsweise
eine Klemmverbindung zum Befestigen der Anschlußstücke an den Anschlußeinrichtungen
vorgesehen werden. Daneben sind noch zahlreiche andere Varianten
einer Verbindung von Anschlußstücken und
Anschlußstutzen bzw.
Anschlußeinrichtungen
möglich.