DE10044225A1 - Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden - Google Patents
Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von BödenInfo
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Abstract
Es ist ein fahrbares oder an ein Fahrzeug anzuschließendes Bearbeitungsgerät (1) für die Tiefenlockerung von Böden (4) beschrieben worden mit Stechwerkzeugen (10) bzw. mit Werkzeughaltern (8) für solche, welche jeweils in einem der Endbereiche eines Tragarmes (5) angelenkt sind, der anderen Endes an einem Geräterahmen (2) verschwenkbar gelagert ist. Der Tragarm (5) ist mittels eines Antriebes (12) auf und ab beweglich. Die Winkelstellung (beta) des Stechwerkzeuges (10) ist über eine Verstelleinrichtung (20) mit einer Einstellstange (19) und einem einen Anschlag (16) für das Stechwerkzeug (10) bietenden Einstellhebel (15) einstellbar. Das Stechwerkzeug (10) bzw. dessen Werkzeughalter (8) ist gegen diesen Anschlag (16) durch eine Federeinrichtung (17) vorgespannt. Zur Reduzierung von bewegten Massen und zum schnellen zur Ruhe Bringen der Stechwerkzeuge (10) nach Aushebung aus dem Boden (4) ist die Federeinrichtung (17) einen Endes geräterahmenfest angelenkt und dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass die Federspannung bei Aushub des Stechwerkzeuges (10) aus dem Boden (4) etwa gleich bleibt oder sich erhöht.
Description
Die Erfindung betrifft ein fahrbares oder an ein Fahrzeug anzuschließendes Bear
beitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden, beispielsweise unterhalb einer
Grasnarbe, durch in Fahrtrichtung beabstandet aufeinanderfolgende Einstechöff
nungen mit vorzugsweise mehreren im wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung
aufeinanderfolgend vorgesehenen Stechwerkzeugen bzw. Werkzeughaltern für
solche, deren jedes bzw. jeder in einem der Endbereiche eines Tragarmes ange
lenkt ist, der anderen Endes an einem Geräterahmen verschwenkbar gelagert ist,
an dem eine in einer vertikalen und in Fahrtrichtung verlaufenden Ebene bewegte
Antriebsstange, insbesondere eines Kurbeltriebes, angreift und an dem ein koaxial
zur Anlenkachse des Werkzeuges bzw. Werkzeughaltes verschwenkbarer Einstell
hebel gehalten ist, der einen auf einen außerhalb der Gelenkachse befindlichen
Bereich des Werkzeugs bzw. Werkzeughalters ausgerichteten Anschlag aufweist
und an dem eine Verstelleinrichtung angreift, mit der die Winkelstellung des Ein
stellhebels zum Tragarm und damit über den Anschlag der Einstechwinkel des
Stechwerkzeuges gegenüber dem Boden bestimmbar ist, und mit einer Federein
richtung, die einen Endes geräterahmenfest gehalten ist und anderen Endes an
dem Stechwerkzeug bzw. dem Werkzeughalter in Anlage an dem Anschlag beauf
schlagend angreift, wobei das Stechwerkzeug bzw. der Werkzeughalter bei Einstich
in den Boden durch den dadurch gegen die Fahrtrichtung auftretenden Widerstand
den Anschlag unter Spannen der Federeinrichtung verlässt.
Ein solches Gerät ist unter anderem aus der WO 98/05191 bekannt. Bei mehreren
dortigen Ausführungsbeispielen ist die an dem Werkzeugträger angreifende Zugfe
der anderen Endes derart an dem Rahmen gehalten - insbesondere an dem die
geräterahmenseitige Lagerung des Tragarms bildenden Achsbolzen, wodurch sich
die Federspannung bei Ausheben des Werkzeugs aus dem Boden und Hochführen
in den oberen Totpunkt des Werkzeugs jedenfalls nicht erhöht. Damit ist die Rückführung
des Werkzeugs an den Anschlag unter der Kraft der durch das Verschwen
ken des Werkzeugträgers bei im Boden befindlichen Stechwerkzeug nicht von der
Stellung des Werkzeuges im Zuge des Bewegungszyklusses außerhalb der Ein
stechlage abhängig. Im übrigen arbeiten sehr viele Geräte der in Rede stehenden
Art mit Federn, die an den im Arbeitszyklus bewegten Teilen ausschließlich an
greifen, mit vom Bewegungszyklus unabhängiger Federspannung wie dies auch
beispielsweise bei der Ausführung gemäß Fig. 3 der vorgenannten WO der Fall
ist.
Es ist bei all diesen Geräten ein besonders Anliegen, die Arbeitsgeschwindigkeit zu
erhöhen, wozu es bereits eine Reihe von Bemühungen gibt, die bewegten Massen
klein zu halten. Desweiteren soll hier besonders Augenmerk darauf gelegt werden,
die aus dem Boden ausgehobenen Werkzeuge mit ihren Werkzeughaltern mög
lichst schnell und ohne lang anhaltende Prellungen an den jeweiligen Anschlag zu
Ruhe zu bringen.
Zu diesem Zwecke wird die Anordnung der Federeinrichtung dergestalt getroffen,
dass die zwischen der geräterahmenfesten Halterung einerseits und dem Angriff an
dem Stechwerkzeug bzw. dem Werkzeughalter andererseits wirksame Federspan
nung in der - insbesondere höchsten - Aushebestellung des Stechwerkzeugs
oberhalb des Bodens etwa gleich, vorzugsweise höher, ist als diejenige in Ein
stechstellung des Stechwerkzeugs im Boden, wobei diese vom Bewegungszyklus
bestimmte Federspannung von der durch das Verschwenken des Stechwerkzeugs
vom Anschlag fort und auf diesen zurück überlagert ist.
Durch die Halterung des geräterahmenseitigen Federanschlusses z. B. unterhalb
der rahmenseitigen Schwenklagerung des Tragarms wird erreicht, dass sich die
Federkraft nach Verlassen des Stechwerkzeuges aus dem Boden zumindest nicht
verringert, sondern im Zuge der Aufwärtsbewegung des Stechwerkzeuges ausge
hend von der Anlagestellung des Werkzeugträgers am Anschlag möglichst noch
erhöht, um die Rückführung der Werkzeuge an den Anschlag zu beschleunigen
und eventuelle Prellungen des Werkzeugträgers am Anschlag zeitlich zu verringen,
so dass möglichst bald die "ruhige" Ausrichtung der Stechwerkzeuge in Einstech
richtung erreicht und damit das Masseverhalten im Bereich des Arbeitszyklus in
Richtung konstant verbessert wird. Das hat insgesamt zur Folge, dass die Arbeitsgeschwindigkeit
des Gerätes erhöht werden kann bzw. die auftretenden Rückwir
kungen des Betriebsablaufs der Werkzeuge auf dem Geräterahmen geringer
gehalten werden können.
Auf eine geeignete, sich möglichst erhöhende Federkraft bei Anheben der Stech
werkzeuge aus dem Boden in die obere Umkehrlage ist besonders zu achten, wenn
die Werkzeuge durch die Anordnung des Tragarmes zu der an dem Einstellhebel
angelenkten Einstellstange parallel verläuft und die Anlenkenden dieses Armes und
der Stange ein Parallelogramm bilden, in dieser bevorzugten Ausführung, in der die
Stechwerkzeuge über den gesamten Arbeitszyklus hinweg in der eingestellten Ein
stechwinkelstellung zum Boden ausgerichtet sind, wird der zwischen Tragarm und
Einstechwerkzeug eingeschlossene Winkel mit zunehmendem Herausheben des
Stechwerkzeuges aus dem Boden immer kleiner, weshalb sich der Abstand zwi
schen dem Angriff der Feder an dem Werkzeug bzw. Werkzeugträger und der Hal
terung am Rahmen nur dann nicht verringert - kleiner werden der Spannung der
Zugfeder - wenn die Federeinrichtung geräterahmenseitig entsprechend deutlich
unterhalb der geräteseitigen Anlenkstelle des Tragarmes liegt.
Wie im Zusammenhang mit den beiden Figuren der Zeichnung noch dargelegt wird,
ist je nach konstruktiven Belangen die Anordnung der Einstellstange oberhalb oder
unterhalb des zugehörigen Tragarmes wahlweise möglich, wobei die Ausgestaltung
des Einstellhebels zweiarmig entweder nach oben und unten abstrebend oder aber
auch vorzugsweise nur einstückig in eine Richtung abragend zu treffen ist, je nach
dem, ob man den Anschlag des Einstellhebels unterhalb - wie dargestellt - oder
aber auch oberhalb der Schwenkachse des Werkzeuges am Tragarm vorsehen
will.
In bevorzugter Ausführung weist die Federeinrichtung wenigstens eine Zugfeder
auf, grundsätzlich ist aber auch der Einsatz von Druckfedern in bekannter Anord
nung möglich.
Die Verstellung des Einstechwinkels kann grundsätzlich je Stechwerkzeug oder
Werkzeuggruppe durch wie auch immer erreichte Längenänderung der Einstell
stange vorgenommen werden. In bevorzugter Ausführung sind mehrere, vorzugs
weise alle Einstellstangen mit ihrem dem jeweils zugeordneten Einstellhebel abgewandten
Ende an einem insoweit gemeinsamen Einstechwinkel-Verstellglied an
gelenkt, dass bevorzugt eine sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende und um eine
parallel gleichgerichtete Achse verschwenkbare Verbindungseinheit bildet, die ei
nen Anschluss für eine zentrale Einstellhandhabe aufweist. Diese zentrale Einstell
handhabe wirkt bevorzugt gleichzeitig auf alle Einstellhebel und ist insbesondere
mittels einer Handkurbel-Spindelanordnung betätigbar. Diese Verstelleinrichtung
kann in besonders bevorzugter Ausführung eine Federdämpfungseinrichtung auf
weisen, die unter Krafteinwirkung der Stechwerkzeuge bzw. Werkzeughalter auf die
zugeordneten Anschläge in Federspannrichtung beaufschlagt ist. Wenn durch in
soweit fehlerhafter Einwirkung des Bodens auf die Stechwerkzeuge - beispiels
weise bei Rückwärtssetzen des Zug- oder Trägerfahrzeugs bei nicht ausgehobenen
Stechwerkzeugen durch den Bodenwiderstand die Stechwerkzeuge beschädigt zu
werden drohen, können die Anschläge an den Einstellhebeln gegen eine entspre
chend hohe Kraft der Federdämpfungseinrichtung unter Mitführen der Einstell
stangen und damit der Verstelleinrichtung ausweichen. Vor allem aber kann die
schlagartige Beanspruchung der Einstellhebelanschläge durch die unter hoher Fe
derspannung zurückverschwenkten Werkzeugträger in gewissem Umfang ge
dämpft werden, so dass auch hier der Verringerung zeitlich langer Prellbewe
gungen entgegengewirkt wird. Die Dämpfungsfedereinrichtung ist vorzugsweise im
Bereich der Handhabe für die Winkelverstellung als Schraubendruckfeder ausge
bildet.
Zwei vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind besonders bevorzugt. Bei
einer ist die Einstellstange parallel oberhalb des Tragarmes verlaufend angeordnet,
wobei die Anlenkstellen vom Tragarm und Stange jeweils die Ecken eines
Parallelogramms bilden und der Einstellhebel mit einem nach oben und einem nach
unten gerichteten Hebelarm versehen ist. Bei der zweiten Ausgestaltung ist die
Einstellstange unterhalb des Tragarms zu diesem parallel verlaufend und wiederum
unter Bildung der Eckpunkte eines Parallelogramms in den Gelenkstellen angeord
net und arbeitet mit einem Einstellhebel zusammen, dessen zusammengefasste
Hebelarme beide nach unten gerichtet sind, so dass dieser Hebelarm sowohl den
Anschlag als auch den Angriffspunkt für die Anlenkstelle aufweist. In vergleichbarer
Form konstruktiver Abänderung könnte man auch den Werkzeugträger mit einem
nach oben abragenden Teil versehen, der dann mit Anschlägen von Einstellhebeln
zusammenarbeitet die entweder beidarmig nach oben gerichtet oder mit entgegengerichteten
Armen versehen sind, so dass wieder der Angriff einer Lenkerstange in
Anordnung oberhalb oder unterhalb des Tragarmes erreicht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten
Figuren näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf ein Bearbeitungsgerät für die
Tiefenlockerung von Böden, wobei eines von mehreren Stechwerk
zeugen des Bearbeitungsgerätes zur Verdeutlichung des Bewe
gungsablaufes in der tiefsten Einstechstellung und in der höchsten
Aushebestellung dargestellt ist;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht auf eine zweite Ausführungsform
eines Bearbeitungsgeräts für die Tiefenlockerung von Böden, wobei
eines von mehreren Stechwerkzeugen in der tiefsten Einstechstel
lung gezeigt ist; und
Fig. 3 eine schematisch wiedergegebene Rückansicht einer der Fig. 1 ent
sprechenden Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform eines an ein Fahrzeug (nicht dargestellt)
anzuschließenden Bearbeitungsgeräts für die Tiefenlockerung von Böden darge
stellt. Das insgesamt mit der Ziffer 1 bezeichnete Bearbeitungsgerät ist mit einem
Geräterahmen 2 an das Fahrzeug anschließbar und mit einer oder mehreren Wal
zen bzw. einem oder mehreren Rädern 3 gegenüber dem Boden 4 abstützbar.
Ein Tragarm 5 weist an einem ersten Ende eine geräterahmenseitige Anlenkung 6
auf, an der der Tragarm 5 um eine erste Schwenkachse in einer in Fahrtrichtung 18
und in vertikaler Richtung verlaufenden Ebene schwenkbar an dem Geräterahmen
2 angelenkt ist. An dem zweiten Ende des Tragarmes 5 ist ein Werkzeughalter 8
um eine parallel zur ersten Schwenkachse 7 verlaufende Anlenkachse 9 schwenk
bar angelenkt. Der Werkzeughalter 8 hält ein Stechwerkzeug 10, das zum Bilden
von Einstechöffnungen, durch welche die Tiefenlockerung des Bodens 4 erfolgt, in
den Boden 4 einstechbar ist.
An dem Tragarm 5 ist eine Antriebsstange 11 eines Kurbeltriebes 12 angelenkt,
wodurch der Tragarm zwischen den in Fig. 1 dargestellten Endstellungen - tiefste
Einstechstellung 13 und höchste Aushebestellung 14 - um die erste Schwenkachse
7 auf und ab verschwenkbar ist.
Am freien, den Werkzeughalter 8 bzw. das Stechwerkzeug 10 haltenden Ende des
Tragarmes 5 ist außerdem ein Einstellhebel 15 um die Anlenkachse 9 verschwenk
bar gelagert. An dem Einstellhebel 15 ist ein Anschlag 16 vorgesehen, gegen wel
chen der Werkzeughalter 8 unter dem Einfluss einer Federeinrichtung 17 in Fahrt
richtung - nach links in der Zeichnungsebene, siehe Pfeil 18 - derart vorgespannt
ist, dass der Werkzeughalter 8 mit dem Stechwerkzeug 10 entgegen der Fahrtrich
tung 18 unter Einfluss der Fahrtbewegung und des Widerstandes des Bodens 4 in
der Einstechstellung 13 entgegen der Vorspannung der Federeinrichtung 17 von
dem Anschlag 16 um die Anlenkachse 9 schwenkend wegbewegbar ist. Am Ein
stellhebel 15 greift außerdem eine Einstellstange 19 einer Verstelleinrichtung 20 an.
Mittels der Verstelleinrichtung 20 ist über die Einstellstange 19 die Winkelstellung
des Einstellhebels 15 und damit die Winkelstellung des Anschlages 16 einstellbar.
Die Winkelstellung des Anschlages 16 gibt wiederum den Einstechwinkel β des
gegen den Anschlag 16 vorgespannten Stechwerkzeuges 10 gegenüber dem Bo
den 4 vor. Somit ist dieser Einstechwinkel β über die Verstelleinrichtung 20 einstell
bar.
Die Federeinrichtung 17 ist mit einem Ende fest zum Geräterahmen 2 und mit dem
anderen Ende an dem Werkzeughalter 8 derart gelagert, dass bei Bewegung von
der Einstechstellung 13 zur Aushebestellung 14 sich die Vorspannung nicht ver
ringert, sondern wenigstens gleich bleibt oder, wie bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel, sogar vergrößert wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Federeinrichtung 17 hierzu eine Schraubenzugfeder 21 auf, die an ihrem
einen Ende 22 am Geräterahmen 2 an einer Stelle angelenkt ist, die sich unterhalb
der Anlenkung 6 des Tragarmes 5 befindet. Mit dem anderen Ende 23 ist die
Schraubenzugfeder 21 am Werkzeughalter 8 an einer Stelle unterhalb der Anlenk
achse 9 angelenkt. Wenngleich in den Fig. 1 und 2 nur jeweils eine Stechwerk
zeugeinheit 24 bestehend aus Stechwerkzeug 10, Einstellhebel 15 mit Anschlag
16, Tragarm 5, Schraubenzugfeder 21 und Einstellhebel 15 gezeigt ist, so sind eine
ganze Reihe von solchen Stechwerkzeugeinheiten 24 quer zur Fahrtrichtung ne
beneinander angeordnet vorgesehen, wie dies in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 zu sehen ist. Dabei ist in Fig. 3 der besseren Übersicht halber der Kurbeltrieb
12 mit den diesen jeweils mit den Stechwerkzeug 24 verbindenden Antriebsstangen
11 weggelassen. Sämtliche Stechwerkzeugeinheiten 24 lassen sich bezüglich ihres
Einstechwinkels β mittels der Verstelleinrichtung 20 gemeinsam verstellen. Hierzu
weist die Verstelleinrichtung 20 ein zentrales Verstellglied in Form eines sich quer
zur Fahrtrichtung erstreckenden Zentralrohres 25 auf. Das Zentralrohr 25 ist an
dem Geräterahmen 2 um eine Drehachse 26 schwenkbar gelagert. Hierzu ist das
Zentralrohr mittels ersten radialen Auslegern 27 um die Drehachse 26 schwenkbar
mit dem Geräterahmen 2 verbunden. Weiter weist das Zentralrohr 25 jeweils den
Stechwerkzeugeinheiten 24 zugeordnete zweite radiale Ausleger 28 auf, an wel
chem das geräterahmenseitige Ende der Einstellstangen 19, welche mit ihren an
deren Enden an dem Einstellhebel 15 angreifen, angelenkt sind. An dritten radialen
Auslegern 29 ist dann das Zentralrohr 25 mit einer Einstellhandhabe in Form eines
manuell über eine Verstellkurbel 31 antreibbaren Spindeltriebes 30 verbunden. Der
die Einstellhandhabe bildende Spindeltrieb 30 ist durch eine an dem dritten Ausle
ger 29 angelenkte Gewindebuchse 32 und eine durch die Verstellkurbel 31 antreib
bare und am Geräterahmen 2 über eine Lagereinrichtung 33 gelagerte Gewinde
stange 34 gebildet.
Dabei weist die Lagereinrichtung 33 ein Federelement 35 auf, über das sich die
Gewindestange 34 federnd am Geräterahmen 2 abstützt. Dieses Federelement 35
ist Teil einer gemeinsam für alle Stechwerkzeugeinheiten 24 wirkenden Feder
dämpfungseinrichtung 36, mittels welcher Anschlagstöße beim Anschlagen der
Werkzeughalter 3 gegen die Anschläge 16 gedämpft werden können und mittels
welcher die Stechwerkzeuge 10 bei fehlerhafter Beaufschlagung entgegen der
Fahrtrichtung 18 zur Vermeidung von Schäden ausweichen können.
Die Anordnung der Verstelleinrichtung 20, insbesondere des Zentralrohres 25 be
züglich der Drehachse 26 ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen derart
getroffen, dass die Einstellstange 19 im wesentlichen parallel zu dem Tragarm 5
verläuft, so dass die Anlenkpunkte des Tragarmes 5 und der zugehörigen Einstell
stange 19 zusammen mit dem Einstellhebel 15 etwa ein Parallelogramm bilden. Auf
diese Weise ist der jeweilige Einstechwinkel β in etwa unabhängig von der jeweiligen
Lage des Tragarmes 5, und der Winkel α zwischen dem an dem Einstellhebel
15 anschlagenden Stechwerkzeug 10 und dem Tragarm 5 verändert sich ent
sprechend der Bewegung des Tragarmes.
Für weitere, hier nicht näher erläuterte Einzelheiten wird ausdrücklich auf die WO 98/05191
verwiesen.
Die Funktionsweise des Bearbeitungsgerätes 1 ist wie folgt:
Über die Verstellkurbel 31 und den Spindeltrieb 30 lässt sich über Verschwenken
des Zentralrohres 25 um die Drehachse 26 und die dadurch bedingte Bewegung
der Einstellstange 19 der Einstellwinkel des Einstellhebels 15 einstellen. Da der
Werkzeughalter 8 durch die Schraubenzugfeder 21 gegen den Anschlag 16 vorge
spannt ist, lässt sich durch die Einstellung des Einstellwinkels des Einstellhebels 15
auch der Einstechwinkel β des Stechwerkzeuges 10 einstellen. Während des Be
triebes fährt das Fahrzeug in Fahrtrichtung 18, wobei der Tragarm 5 über den Kur
beltrieb 13 und die Antriebsstange 11 zwischen den Stellungen 14 und 13 hin und
her bewegt wird. Während dieser Bewegung ändert sich der Winkel β des Stech
werkzeuges 10 relativ zum Boden 4 nicht oder allenfalls geringfügig. Da das erste
Ende 22 der Schraubenzugfeder 21 unterhalb der ersten Schwenkachse 7 ange
ordnet ist - und in den dargestellten Beispielen auch gegenüber einer Verbin
dungslinie zwischen der ersten Schwenkachse 7 und der Anlenkung der Einstell
stange 19 an dem zweiten Ausleger 28 entgegen der Fahrtrichtung 18 weiter nach
hinten versetzt ist -, vergrößert sich bei der Anhebung des Tragarmes 5 der Feder
weg der Schraubenzugfeder 21. Dadurch wird das Stechwerkzeug 10 bei Anhe
bung des Tragarmes 5 stärker gegen den Anschlag 16 vorgespannt. Gleichzeitig
wird bei noch eingestochenem Stechwerkzeug 10 aufgrund der Fahrtbewegung das
Stechwerkzeug 10 wegen des Widerstandes des Bodens 4 entgegen der Feder
spannung von dem Anschlag 16 weg um die Anlenkachse 9 nach hinten ver
schwenkt. Auch dies bewirkt eine Erhöhung der Federspannung der Schrauben
zugfeder 21, die sich mit der Erhöhung aufgrund des Bewegungszykluses verlagert.
Die resultierende erhöhte Federspannung sorgt dafür, dass das Schwenkwerkzeug
10 nach Aushub aus dem Boden 4 schneller wieder zu dem Anschlag 16 geführt
wird.
Die Stöße, die beim Anschlagen gegen den Anschlag 16 erzeugt werden, werden
durch das Federelement 35 abgefedert. Dieses befindet sich im Bereich der Ein
stellhandhabe 30, d. h. die zur Dämpfung von Stößen vorgesehene Teile werden
durch den Kurbeltrieb 12 nicht mitbewegt.
In Fig. 2 ist noch eine zweite Ausführungsform des Bearbeitungsgerätes 1 gezeigt,
die sich von der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform durch die Anordnung
des Federelements 35 und durch die Anordnung der Einstellstange 19' und die
Ausbildung des Einstellhebels 15' unterscheidet. Während bei der ersten Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 die Einstellstange 19 oberhalb des Tragarmes 5 angeord
net ist und der Einstellhebel 15 als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, ist bei der in
Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform die Einstellstange 19' unterhalb des
Tragarmes 5 angeordnet, und der Einstellhebel 15' ist als einarmiger Hebel ausge
bildet, an welchem sowohl der Anschlag 16 ausgebildet ist als auch die Einstell
stange 19' angreift. Der an der Einstellstange 19' angreifende zweite Ausleger 28'
des Zentralrohres 25 ist in seiner Lage der geänderten Anordnung der Einstell
stange 19 entsprechend angepasst. Im übrigen wird auf die Beschreibung des ers
ten Ausführungsbeispiels verwiesen, wobei gleiche Bezugszeichen entsprechende
Teile kennzeichnen.
Einige wesentliche Aspekte des hier beschriebenen Bearbeitungsgeräts 1 für die
Tiefenlockerung von Böden werden im folgenden anhand der Darstellung gemäß
Fig. 1 nocheinmal zusammengefasst:
Es ist ein fahrbares oder an ein Fahrzeug anzuschließendes Bearbeitungsgerät (1)
für die Tiefenlockerung von Böden (4) beschrieben worden mit Stechwerkzeugen
(10) bzw. mit Werkzeughaltern (8) für solche, welche jeweils in einem der Endbe
reiche eines Tragarmes (5) angelenkt sind, der anderen Endes an einem Geräte
rahmen (2) verschwenkbar gelagert ist. Der Tragarm (5) ist mittels eines Antriebes
(12) hoch und runter beweglich. Die Winkelstellung β des Stechwerkzeuges (10) ist
über eine Verstelleinrichtung (20) mit einer Einstellstange (19) und einem einen
Anschlag (16) für das Stechwerkzeug (10) bietenden Einstellhebel (15) einstellbar.
Das Stechwerkzeug (10) bzw. dessen Werkzeughalter (8) ist gegen diesen An
schlag (16) durch eine Federeinrichtung (17) vorgespannt. Zur Reduzierung von
bewegten Massen und zum schnell zur Ruhebringen der Stechwerkzeuge (10)
nach Aushebung aus dem Boden ist die Federeinrichtung (17) einen Endes geräte
rahmenfest angelenkt und dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass die Fe
derspannung bei Aushub des Stechwerkzeuges (10) aus dem Boden (4) etwa
gleich bleibt oder sich erhöht.
Claims (10)
1. Fahrbares oder an ein Fahrzeug anzuschließendes Bearbeitungsgerät
(1) für die Tiefenlockerung von Böden (4), beispielsweise unterhalb einer
Grasnarbe, durch in Fahrtrichtung (18) beabstandet aufeinanderfolgende
Einstechöffnungen mit vorzugsweise mehreren im wesentlichen senkrecht
zur Fahrtrichtung (18) aufeinanderfolgend vorgesehenen Stechwerkzeugen
(10) bzw. Werkzeughaltern (8) für solche, deren jedes (10) bzw. jeder (8) in
einem der Endbereiche eines Tragarmes (5) angelenkt ist, der anderen En
des an einem Geräterahmen (2) verschwenkbar gelagert ist, an dem eine in
einer vertikalen und in Fahrtrichtung (18) verlaufenden Ebene bewegte An
triebsstange (11), insbesondere eines Kurbeltriebes (12), angreift und an
dem ein koaxial zur Anlenkachse (9) des Werkzeuges (10) bzw. Werkzeug
halters (18) verschwenkbarer Einstellhebel (15, 15') gehalten ist, der einen
auf einen außerhalb der Anlenkachse (9) befindlichen Bereich des Werk
zeugs (10) bzw. Werkzeughalters (8) ausgerichteten Anschlag (16) aufweist
und an dem eine Verstelleinrichtung (20) angreift, mit der die Winkelstellung
des Einstellhebels (15, 15') zum Tragarm (5) und damit über den Anschlag
(16) der Einstechwinkel (β) des Stechwerkzeuges (10) gegenüber dem Bo
den (4) bestimmbar ist, und mit einer Federeinrichtung (17), die einen Endes
(22) geräterahmenfest gehalten ist und anderen Endes (23) an dem Stech
werkzeug (10) bzw. dem Werkzeughalter (8) in Anlage an dem Anschlag
(16) beaufschlagend angreift, wobei das Stechwerkzeug (10) bzw. der
Werkzeughalter (8) bei Einstich in den Boden (4) durch den dadurch gegen
die Fahrtrichtung (18) auftretenden Widerstand den Anschlag unter Spannen
der Federeinrichtung (17) verlässt,
gekennzeichnet durch
die Anordnung der Federeinrichtung (17) dergestalt, dass die zwischen der
geräterahmenfesten Halterung (22) einerseits und dem Angriff (23) an dem
Stechwerkzeug (10) bzw. dem Werkzeughalter (8) andererseits wirksame
Federspannung in der - insbesondere höchsten - Aushebestellung (14) des
Stechwerkzeugs (10) oberhalb des Bodens (4) etwa gleich, vorzugsweise
höher, ist als diejenige in Einstechstellung (13) des Stechwerkzeugs (10) im
Boden (4), wobei diese vom Bewegungszyklus bestimmte Federspannung
von der durch das Verschwenken des Stechwerkzeugs vom Anschlag fort
und auf diesen zurück bestimmten Federspannung überlagert ist.
2. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federeinrichtung (17) wenigstens eine Zugfeder, insbesondere
Schraubenzugfeder (21), aufweist, die geräterahmenseitig unterhalb der
Anlenkung (6) des Tragarmes (5) gehalten ist.
3. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an den Einstellhebeln (15, 15') angreifenden Verstelleinrich
tungen (20) je Einstellhebel (15, 15') eine Einstellstange (19, 19') aufwei
sen, deren jede (19, 19') an ihrem dem Einstellhebel (15, 15') abge
wandten Ende an einem - vorzugsweise für alle Stechwerkzeuge (10)
bzw. Werkzeughalter (8) gemeinsamen, zentralen - Einstechwinkel-
Verstellglied (25) angelenkt ist.
4. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstechwinkel-Verstellglied eine sich quer zur Fahrtrichtung
(18) erstreckende und um eine gleichgerichtete Achse (26) verschwenk
bare Verbindungseinheit (25) ist, die für den Anschluss an die Einstellhe
bel (15, 15') mit radialen Auslegern (28) versehen ist und einen An
schluss (29) für eine zentrale Einstellhandhabe (30) aufweist.
5. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellhandhabe (30) auf alle Einstellhebel (15, 15') gleichzeitig
wirkend, insbesondere mittels einer Handkurbel-Spindelanordnung, be
tätigbar ist.
6. Bearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung (20) eine Federdämpfungseinrichtung (36)
aufweist, die unter Krafteinwirkung der Stechwerkzeuge (10) bzw. Werk
zeughalter (8) auf die zugeordneten Anschläge (16) in Federspannrich
tung beaufschlagt ist.
7. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federdämpfungseinrichtung (36) als für alle Einstellhebel (15,
15') bzw. Einstellstangen (19, 19') gemeinsam wirkende Feder (35) im
Bereich der Einstellhandhabe (30) vorgesehen ist.
8. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 6
oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federdämpfungseinrichtung (36) als Schraubenfeder (35) aus
gebildet und die Spindelschaft (34) der Einstellhandhabe (30) umgreifend
angeordnet ist.
9. Bearbeitungsgerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach
einem der voranstehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der
Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragarm (5) eines jeden Stechwerkzeugs (10) bzw. Werkzeug
trägers (8) und die einen Endes an dem zugehörigen Einstellhebel (15,
15') und anderen Endes geräterahmenseitig, insbesondere über eine
zwischengeschaltete Verstelleinrichtung (20), angelenkte Einstellstange
(19, 19') im wesentlichen parallel verlaufend angeordnet sind und dass
die Anlenkpunkte des Tragarmes (5) und der zugehörigen Einstellstange
(19, 19') etwa ein Parallelogramm bilden, so dass die jeweils eingestellte
Einstechwinkellage (β) der Stechwerkzeuge (10) gegenüber dem Boden
(4) über deren gesamten Bewegungszyklus (13-14-13) gesehen im
wesentlichen gleich bleibt.
10. Bearbeitungsgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellstange (19) oberhalb oder unterhalb (19') des Tragarmes
(5) jeweils etwa parallel verlaufend angeordnet ist und dass der jeweils
zugehörige Einstellhebel (15) mit einem nach unten und einem nach
oben abragenden Hebelarm oder mit zwei in gleicher Richtung abragen
den vorzugsweise einstückigen Hebelarmen (15') ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10044225A DE10044225A1 (de) | 1999-12-15 | 2000-09-07 | Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden |
DE50014180T DE50014180D1 (de) | 1999-12-15 | 2000-11-29 | Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden |
EP20000126066 EP1108350B1 (de) | 1999-12-15 | 2000-11-29 | Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19960515 | 1999-12-15 | ||
DE10044225A DE10044225A1 (de) | 1999-12-15 | 2000-09-07 | Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10044225A1 true DE10044225A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7932774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10044225A Withdrawn DE10044225A1 (de) | 1999-12-15 | 2000-09-07 | Bearbeitungsgerät für die Tiefenlockerung von Böden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10044225A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005021025B4 (de) * | 2005-04-01 | 2012-02-16 | Wiedenmann Gmbh | Bodenbearbeitungsgerät |
-
2000
- 2000-09-07 DE DE10044225A patent/DE10044225A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005021025B4 (de) * | 2005-04-01 | 2012-02-16 | Wiedenmann Gmbh | Bodenbearbeitungsgerät |
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