DE10044173A1

DE10044173A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Fixieren eines Lagers

Info

Publication number: DE10044173A1
Application number: DE10044173A
Authority: DE
Inventors: Jonas Kullin
Original assignee: SKF Sverige AB
Current assignee: SKF Sverige AB
Priority date: 1999-09-21
Filing date: 2000-09-07
Publication date: 2001-05-10
Also published as: SE9903389D0; JP2001099174A

Abstract

Das Verfahren und die Vorrichtung dienen zum Fixieren eines Lagers (1) an einem Maschinenelement (2) durch plastische Deformation. Die Vorrichtung weist ein längliches Element (3) mit einem nagelähnlichen Element (4) in einer Hülse (5) auf und das Maschinenelement (2) ist mit einem Loch (6) zur Aufnahme des länglichen Elements versehen. Zur Verbesserung der Montageumstände wird vorgeschlagen, daß die Hülse nach dem Einführen des länglichen Elements (3) in das Loch (6) durch das nagelähnliche Element (4) plastisch deformierbar ist, wobei die Deformation auf der gleichen Seite des Maschinenelements (2) wie das Lager (1) liegt und einen Wulst (8) schafft, der einen der Lagerringe an dem Maschinenelement (2) fixiert.

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Fixieren eines Lagers an einem Ma schinenelement durch plastische Deformation.

Das Fixieren von Lagern kann schwierig und zeitaufwendig sein, insbesondere in Situationen, wo nur ein begrenzter oder kein Zugang zu der Seite besteht, von welcher das Lager mon tiert wird. Eine dieser Situationen tritt in bestimmten Ge triebegehäusen auf.

Beim Stand der Technik existieren andere Wege des Fixierens von Lagern. Beispielsweise wird in der US 5,414,784 eine La geranordnung beschrieben, welche ein Lager aufweist, das eine innere und eine äußere Laufbahn besitzt, die entgegengesetzte Stirnflächen haben. Ebenfalls vorhanden ist ein Stützteil zum Abstützen der Außenbahn des Lagers. Der Stützteil weist einen Lagersitz zur Aufnahme der Außenbahn auf, der einen inneren Absatz zum Anliegen an eine der entgegengesetzten Stirnflä chen der Außenbahn und einen äußeren deformierbaren Bereich mit einem Absatz besitzt, um an der anderen der entgegenge setzten Stirnflächen der Außenbahn anzuliegen und dadurch das Lager gegen axiale Verschiebung zu halten, wobei der defor mierbare Bereich nur während des Einfügens des Lagers auf dem Lagersitz durch die Außenbahn deformiert wird. Schlüsselmerk male sind die elastische Eigenschaft eines Elements und die plastische Deformation.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Proble me im Zusammenhang mit der Montage und dem Fixieren eines La gers zu erleichtern.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welcher eine Hülse nach dem Einführen eines länglichen Elements in ein Loch pla stisch deformierbar ist, wobei die Deformation auf der glei chen Seite des Maschinenelements wie das Lager liegt und ei nen Wulst schafft, der einen der Lagerringe an dem Maschi nenelement fixiert.

Die Erfindung bietet den Vorteil, ein Lager aus der entgegen gesetzten Richtung in Bezug auf die Montagerichtung des La gers fixieren zu können. Insbesondere ist die vorliegende Er findung in Einbausituationen von Vorteil, wo nur ein be schränkter oder kein Zugang zu der Seite besteht, von welcher das Lager montiert wird, wie dies beispielsweise in bestimm ten Betriebegehäusen der Fall ist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein entspre chendes Verfahren, daß erfindungsgemäß vorsieht, daß ein ein nagelähnliches Element in einer Hülse aufweisendes längliches Element in ein Loch in dem Maschinenelement eingeführt wird und die Hülse durch das nagelähnliche Element plastisch de formiert wird, wobei die Deformation der Hülse auf der glei chen Seite des Maschinenelements wie das Lager liegt und ei nen Wulst verursacht, der einen der Lagerringe an dem Maschi nenelement fixiert.

Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt einer ersten Ausführungs form einer Vorrichtung zum Fixieren eines Lagers an einem Maschinenelement durch plastische Deformation mit einem längli chen Element, das in ein Loch des Maschi nengehäuses vor der Verwendung einzufüh ren ist;

Fig. 2 das in ein Loch eines Maschinenelements einzufügende längliche Element gemäß Fig. 1 nach der Montage des Lagers;

Fig. 3a eine alternative Ausführungsform eines in ein Loch eines Maschinenelements einzufü genden länglichen Elements vor der Ver wendung;

Fig. 3b das längliche Element gemäß Fig. 3a nach der Montage des Lagers;

Fig. 4a eine weitere Ausführungsform eines in ein Loch eines Maschinenelements einzufügen den länglichen Elements vor der Verwen dung;

Fig. 4b das längliche Element gemäß Fig. 4a nach der Montage des Lagers.

Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Es ist eine Vorrichtung zum Fixieren eines Lagers 1 an einem Maschinenelement 2 durch plastische Deformation gezeigt. Die Vorrichtung besitzt ein längliches Element 3, das ein nagelähnliches Element 4 in einer Hülse 5 aufweist. Bei der Montage des Lagers 1 wird das nagelähnliche Element 4 in die Hülse 5 eingefügt. Das längliche Element wird in einem Loch 6 in dem Maschinenelement 2 angeordnet. Die Hülse ist durch das nagelähnliche Element 4 plastisch verformbar. Die Deformation erfolgt primär in radialer Richtung, findet selbstverständlich aber auch in anderen Richtungen statt. Die Fixierwirkung wird jedoch hauptsächlich durch die radiale De formation erreicht. Das längliche Element 3 besitzt auch ein Betätigungselement 7, das beim Fixieren des Lagers 1 verwen det wird. Beispielsweise kann das Betätigungselement 7 aus einem Schraubenkopf bestehen. Die Verwendung des Betätigungs elements 7, d. h. das Drehen der Schraube, schafft einen Wulst 8, der das Lager 1 fixiert. Die Bewegung des nagelähn lichen Elements 4 wird durch eine Maschine, einen Schrauben schlüssel oder einen Hammer bewerkstelligt. Wie bereits er wähnt, schafft die deformierte Hülse 5 einen Wulst 8, der ei nen der Lagerringe an dem Maschinenelement 2 fixiert. Der Querschnitt des länglichen Elements 3 ist im wesentlichen der gleiche wie der des Loches 6. In einer bevorzugten Ausfüh rungsform weisen das längliche Element 3 und das Loch 6 zu einander passende zylindrische Formen auf.

Die Deformation findet nahe oder an dem freien Ende 9 der Hülse 5 statt. Es ist jedoch besonders wichtig, daß der Wulst 8 dort auftritt, wo eine Möglichkeit besteht, eine Fixierwir kung des Lagers 1 an dem Maschinenelement 2 zu erhalten.

Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform der Gestaltung des länglichen Elements 3 gemäß Fig. 1 ist vorgesehen, daß ein Ende des nagelähnlichen Elements 4 und der Innenbereich des freien Endes 9 der Hülse 5 mit Gewinden 10 zur Schaffung ei ner Gewindeverbindung vorgesehen sind. Fig. 2 zeigt die An ordnung in montiertem Zustand. Die Gewinde 10 sind nahe des freien Endes 9 des länglichen Elements 3 vorgesehen. In dem Fall, daß das nagelähnliche Element 4 eine Schraube ist, führt das Drehen der Schraube in geeigneter Richtung zu einer deformierten Hülse 5 zwischen dem Gewindebereich und dem Kopf der Schraube. Dies fixiert das Lager 1 an dem Maschinenele ment 2.

Eine, weitere bevorzugte Ausführungsform der Gestaltung des länglichen Elements 3 ist in Fig. 3a dargestellt. Das nage lähnliche Element besteht aus einem Nagel oder Dorn 11 und es ist kein Gewinde an der Innenseite der Hülse 5 vorgesehen. In Fig. 3b ist die Anordnung in montiertem Zustand gezeigt. Die Hülse 5 weist an der bevorzugten Stelle des Wulstes 8 einen sich verjüngenden Querschnitt 12 auf. Bei der Montage des La gers 1 wird der Nagel oder der Dorn eingedrückt, um den sich verjüngenden Querschnittbereich 12 plastisch zu verformen. Während des Deformationsvorgangs fixiert der entstehende Wulst 8 das Lager 1 an dem Maschinenelement 2. Bei dieser Ausführungsform verfügt die Hülse 5 auch über Mittel 13, die verhindern, daß das ganze längliche Element in das Loch 6 eindringen kann.

Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Gestaltung des länglichen Elements 3 ist in Fig. 4a gezeigt. Das nagelähnli che Element 4 ist mit einem wulstartigen Element 14 versehen, das aus dem freien Ende 9 der Hülse 5 hervorsteht. Durch Auf bringen einer Zugkraft auf das nagelähnliche Element 4 in ei ner der Einfügerichtung des länglichen Elements 3 entgegenge setzten Richtung führt das Vorhandensein des wulstähnlichen Elements 4 dazu, daß sich wenigstens ein Teil des hervorste henden Bereichs der Hülse 5 plastisch verformt, wodurch eine Fixierwirkung gegen das Maschinenelement 2 bewerkstelligt wird. Bei dieser Ausführungsform besitzt die Hülse 5 Mittel 13, die es einem Monteur ermöglichen, die Hülse 5 während der Aufbringung der Zugkraft in ihrer Stellung zu halten. Fig. 4b zeigt das längliche Element 3 in der Stellung, in welcher ei ne Fixierwirkung erreicht wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zum Fixieren eines Lagers 1 an einem Maschinenelement 2 durch plastische Deformation. Ein erster Verfahrensschritt besteht darin, ein längliches Element 3, das ein nagelähnliches Ele ment 4 in einer Hülse 5 aufweist, in ein Loch 6 in dem Ma schinenelement 2 einzufügen, wonach in einem weiteren Verfah rensschritt die Hülse 5 durch das nagelähnliche Element 4 plastisch deformiert wird, wobei die Deformation der Hülse 5 auf der gleichen Seite des Maschinenelements 2 wie das Lager 1 liegt und einen Wulst 8 schafft, der einen der Lagerringe an dem Maschinenelement 2 fixiert.

Claims

1. Vorrichtung zum Fixieren eines Lagers (1) an einem Ma schinenelement (2) durch plastische Deformation, wobei die Vorrichtung ein längliches Element (3) mit einem na gelähnlichen Element (4) in einer Hülse (5) aufweist und das Maschinenelement (2) mit einem Loch (6) zur Aufnahme des länglichen Elements versehen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Hülse (5) nach dem Einführen des läng lichen Elements (3) in das Loch (6) durch das nagelähnli che Element plastisch deformierbar ist, wobei die Defor mation auf der gleichen Seite des Maschinenelements (2) wie das Lager (1) liegt und einen Wulst (8) schafft, der einen der Lagerringe an dem Maschinenelement (2) fixiert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformation nahe eines freien Endes (9) der Hülse (5) erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des länglichen Elements (3) im wesentli chen dem Querschnitt des Loches (6) entspricht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Element (3) und das Loch (6) zueinander passende zylindrische Formen aufweisen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des nagelähnlichen Elements (4) und der Innenbe reich des freien Endes (9) der Hülse (5) mit zusammenwir kenden Gewinden (10) versehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nagelähnliche Element (4) mit einem wulstähnlichen Element (14) versehen ist, das aus dem freien Ende (9) der Hülse (5) hervorsteht.

7. Verfahren zum Fixieren eines Lagers (1) an einem Maschi nenelement (2) durch plastische Deformation, dadurch ge kennzeichnet, daß ein längliches Element (3), das ein na gelähnliches Element (4) in einer Hülse (5) aufweist, in ein Loch (6) in dem Maschinenelement (2) eingeführt wird und die Hülse (5) durch das nagelähnliche Element (4) plastisch verformt wird, wobei die Deformation der Hülse (3) auf der gleichen Seite des Maschinenelements (2) wie das Lager (1) liegt und ein Wulst (8) geschaffen wird, der einen der Lagerringe an dem Maschinenelement (2) fi xiert.