DE10044057A1 - Verbindung von Profilteilen zu einem Gerüst - Google Patents
Verbindung von Profilteilen zu einem GerüstInfo
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Abstract
Die erfindungsgemäße Verbindung von Profilteilen zu Profilstahlgerüsten, wie Schaltgerüsten oder Schaltschränken für elektrische Anlagen, zur Ausbildung von Eckverbindungen, ist durch einen verriegelbaren Formschluss gebildet. Die zu verbindenden Profile (10-21) weisen integrierte paarige Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen (23; 42; 44) auf, die geeignet sind, die Belastungen der verbundenen Profile untereinander zu übertragen. Verriegelungselemente dienen dazu, die Profile in einer formschlüssigen Position unter Aufrechterhaltung einer Vorspannung zu arretieren. Als Verriegelungselemente finden Drehkeile (26) Verwendung, die sowohl eine Überdrehhemmung als auch eine Rückdrehhemmung aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft den Aufbau von Gerüsten mit Profil
elementen, insbesondere von Schaltgerüsten oder Schaltschrän
ken für elektrische Anlagen, vorzugsweise die Ausbildung von
Eckverbindungen derartiger Gerüste.
Es sind eine Vielzahl von herkömmlichen Konstruktionen für
die Herstellung derartiger Profilstahlgerüste, in Form von
aneinanderreihbaren Bauelementen, wie Schaltgerüste bezie
hungsweise Schaltschränke, bekannt. Derartige Gerüste können,
im allgemeinen durch Schweißen oder Nieten, unlösbar zusam
mengefügt sein, sie bestehen aber auch aus lösbar verbundenen
Gerüstteilen, bei denen entweder die Teile selbst miteinander
verbunden werden, indem beispielsweise angeschweißte Gewinde
stücke an Blechprofilen zur Vorbereitung einer kraftschlüssi
gen Verbindung verwendet werden oder ein zusätzliches Eckteil
verwendet wird, an welchem die Blechprofile miteinander ver
bunden werden. Das verursacht einen verhältnismäßig hohen Ma
terial- und Montageaufwand. Teilweise sind dann noch zusätz
liche Maßnahmen für eine Abdichtung der Profile zueinander
erforderlich. Es können auch Profilstücke mittels einer Lehre
zusammengefügt und verschweißt werden, es können die drei
Eckprofile auch zusammengeführt und mittels eines Eck- oder
Knotenstückes zusammengefügt werden, an dem alle drei Eckpro
file mit ihren Flächen anliegen und beispielsweise ver
schraubt werden (DE 15 54 238 A1). Die Gerüststreben können
als Hohlprofile ausgebildet werden und die Eckstücke in die
Hohlprofile eingesteckt und durch Verkleben, Verschweißen,
Verschrauben oder dergleichen endgültig fixiert werden
(DE 19 62 561 A1).
In der DE 299 234 58 U1 wird vorgeschlagen, die Verbindung
der in einer Gerüstecke zusammenstoßenden Profilstücke durch
ein einfaches Eckstück aus Stahlblech herzustellen, das durch
je zwei Spannelemente (Schrauben, Niete) mit jedem der Pro
filstücke verbunden ist. Um die Verbindung möglichst biege
steif oder verformungsstabil auszubilden sind sowohl in das
Eckstück, als auch in die Profilstücke trichterförmige Ein
ziehungen eingearbeitet, in denen zentral die Schraubenlöcher
liegen. Hierdurch wird nicht nur eine gegenseitige Ausrich
tung der Teile beim Anziehen der Spannelemente erreicht, son
dern auch ein wirksamer Formschluss erzielt, der eine weitge
hend starre Eckverbindung ergibt. Dieses System ist insbeson
dere für Nachbauten ohne großen Aufwand an Vorrichtungen oder
Lehren geeignet. Dieses System ist aber verhältnismäßig teu
er.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anzahl der für
die Verbindung von Profilelementen von Gerüsten, insbesondere
von Schaltgerüsten oder Schaltschränken für elektrische Anla
gen, und hier vorzugsweise die Ausbildung von Eckverbindungen
derartiger Gerüste, erforderlichen Teile zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ei
ne Verbindung von Profilteilen von Gerüsten gelöst, die durch
einen verriegelbaren Formschluss gebildet ist. Dieser verrie
gelbare Formschluss kann in vorteilhafter Weise dadurch er
reicht werden, dass die einzelnen Profile integrierte paarige
Konturen und Gegenkonturen aufweisen, welche geeignet sind,
die Belastungen der verbundenen Profile untereinander zu
übertragen und welche durch Verriegelungselemente in eine
formschlüssige Position zueinander geschoben und in dieser
unter Aufrechterhaltung einer Vorspannung gehalten werden.
Diese paarigen Konturen und Gegenkonturen sind vorzugsweise
in Form einer Hammerkopfverzahnung der Eckprofile ausgeführt.
Es sind aber auch andere Formen für diese paarigen Konturen
und Gegenkonturen möglich, zweckmäßig mit einer sich in Ein
schiebrichtung nach vorn verjüngenden Form, wie pfeilspitzen
förmige Konturen oder andere Konturen, die zum Beispiel mit
einem Kreisbogen, versehen sind. Bei diesen sich in der Ein
schubrichtung nach vorn verjüngenden Formen ergibt sich der
Vorteil einer besseren Zentrierung der Profilteile zueinan
der.
Die Konturen und Gegenkonturen sind für eine Verriegelung
vorbereitet, indem sie bei der Formgebung zur Bildung von
Durchstecköffnungen für darin anzuordnende Verriegelungsele
mente bemessen sind. Es müssen deshalb keine extra Löcher
eingearbeitet werden, sondern die Konturen sind so ausgebil
det, dass nach dem Zusammenfügen Durchstecköffnungen für die
Verriegelungselemente verbleiben. Hierdurch ergibt sich ein
geringer Fertigungsaufwand für die erfindungsgemäße Verbin
dung.
Darüber hinaus sind die flächigen Berührungen der paarigen
Konturen und Gegenkonturen der Profile bei dieser Ausfüh
rungsform eben ausgebildet, um eine Dichtungswirkung zwischen
den Profilen zu bewirken, und somit den Dichtungsaufwand zu
senken.
Als Verriegelungselement ist vorteilhaft ein Drehkeil vorge
sehen. Er besteht aus einem Grundkörper mit einer Anschlag
fläche zur Anlage an einer Seite der zu verbindenden paarigen
Konturen und Gegenkonturen, und einem sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Keilansatz der als Vierkant ausgebildet ist,
dessen gegenüberliegende parallele Seiten unterschiedliche
Abstände haben, um die Verriegelung der Profile zu bewirken
und dessen abgerundete Ecken paarweise diagonal gegenüberlie
gend unterschiedliche Radien haben, um sowohl eine Überdreh
hemmung beim Verriegeln, als auch eine Rückdrehhemmung aus
dem verriegelten Zustand zu erhalten, wie später noch aus
führlich dargelegt wird. Der Grundkörper ist vorteilhaft in
Form eines Zylinders ausgeführt und weist eine Kontur für die
Betätigung mittels eines Werkzeugs auf.
Zweckmäßig ist die Kontur für die Betätigung durch ein Werk
zeug bei einem zylinderförmigen Grundkörper als Einstecköff
nung für einen Inbusschlüssel ausgebildet.
Bei einem Inbusschlüssel kann beim Drehen des Drehkeils
gleichzeitig der erforderliche Druck auf den Drehkeil ausge
übt werden, um diesen in der Durchstecköffnung zu halten.
Als Werkzeug ist vorteilhaft ein manuell zu betätigender Win
kelhebel mit entsprechend gestalteter Arbeitsfläche (Sechs
kant usw.) einsetzbar. Da einheitlich nur eine 90°-Drehung
durchzuführen ist, ist ein solcher Winkelhebel in der Bereit
stellung und im Zeitbedarf wirtschaftlicher als der Einsatz
sonst üblicher Druckluft- oder Elektroschrauber.
Es sind aber auch andere Formen für den Grundkörper möglich,
das heißt er kann beispielsweise als Sechskant-Schraubenkopf
oder Vierkantkopf ausgebildet sein. Dann bildet die eigentli
che Form des Grundkörpers selbst die Kontur für die Betäti
gung mittels eines Werkzeuges. Der Übergang vom Grundkörper
zum Keilansatz weist einen Freiraum auf, um einen exakten
Übergang für scharfe Kanten der Profile zu bilden.
Der verriegelbare Formschluss wird, wie oben erwähnt, dadurch
erreicht, dass die paarigen Konturen und Gegenkonturen in
eine formschlüssige Position zueinander geschoben und in
dieser vorgespannt gehalten werden. Das wird dadurch er
reicht, dass die Drehkeile so in die Durchstecköffnungen ein
geführt werden, dass die parallelen Seiten des Keilansatzes,
die den geringeren Abstand voneinander aufweisen, sich in der
Verschieberichtung der paarigen Konturen und Gegenkonturen
befinden. Durch das Drehen des Drehkeils um 90° wird der
Drehkeil in die Lage gebracht, dass sich die parallelen Sei
ten des Keilansatzes, die einen größeren Abstand voneinander
aufweisen, in dieser Richtung befinden. Dadurch werden die
paarigen Konturen und Gegenkonturen um den Betrag der Ab
standsdifferenz der parallelen Seiten des Keilansatzes auf
einander zu geschoben und verriegelt. Dabei weist der Dreh
keil an seinem Keilansatz sowohl eine Überdrehhemmung, als
auch eine Rückdrehhemmung auf. Dies wird durch die Gestaltung
des Keilansatzes erreicht.
Die seitlichen Flächen des Keilansatzes sind miteinander je
weils diagonal gegenüber durch Rundungen unterschiedlicher
Krümmungen verbunden. Dabei ist an der Verbindung der Seiten
flächen, die beim Drehen die paarigen Konturen und Gegenkon
turen beaufschlagen und verschieben, eine flache Krümmung
vorgesehen. Sie ist so ausgebildet, dass ihr höchster Punkt
nur so weit mehr von der Drehachse des Drehkeils entfernt
ist, als die Seitenflächen des Paares mit dem größeren Ab
stand voneinander, als das Spiel der Anordnung und die ela
stische Verformung des Materials ein Hindurchdrehen zwischen
den Konturen und Gegenkonturen gestatten. In der Endstellung
der Drehkeile ist der Abstand etwas geringer als der größte
Abstand zwischen den diagonalen Punkten. Dadurch wird ein
Druckpunkt und damit eine Rückdrehhemmung realisiert.
Die jeweils anderen Seitenflächen des Keilansatzes sind durch
Rundungen mit starker Krümmung verbunden. Durch diese Form
und ihren dadurch größeren Abstand von der Drehachse des
Drehkeils 26 ist ein Weiterdrehen des Drehkeils 25 über die
gewünschte Stellung hinaus nicht möglich, weil diese Kanten
an den nicht weiter verschiebbaren paarige Konturen und Ge
genkonturen anschlagen. Hierdurch wird eine funktionsfähige
Überdrehhemmung mit großem Toleranzbereich bewirkt.
Durch das Aneinanderliegen paralleler Flächen der Drehkeile
und der paarigen Konturen und Gegenkonturen ist eine stabile
Lage der Anordnung gewährleistet und deren Position mittels
der Verriegelungselemente verriegelt. Durch die Verriegelung
werden zugleich die Berührungsflächen der paarigen Konturen
der Profilteile, insbesondere im Bereich der Gerüstaußenkan
ten, aufeinandergepresst.
Die Höhe des Keilansatzes von der Anschlagfläche des Grund
körpers bis zur oberen Fläche des Keilansatzes ist nicht grö
ßer, als die Dicke des Profilmaterials und steht folglich
nicht über das Profilmaterial hinaus. Deshalb sind keine zu
sätzlichen Maßnahmen wie Senkungen oder Anwendung von Spezi
alwerkzeugen erforderlich. Es steht auch keine Schweißnaht
über, wodurch der Dichtungsaufwand sinkt. Die Betätigung des
Drehkeils ist im Innenraum des Gerüstes angeordnet, so dass
die Grundkörper der Drehkeile nach innen ragen und nicht über
die äußere Kontur des Gerüstes hervorstehen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von den Schutzumfang
nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen zum besseren Ver
ständnis näher erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Gerüst im
zusammengefügten Zustand.
Die Fig. 2 zeigt eine Eckverbindung des Gerüstes gemäß der
Fig. 1 im Detail.
Die Fig. 3 zeigt eine andere Eckverbindung des Gerüstes gemäß
der Fig. 1 im Detail.
Die Fig. 4 zeigt ein Verriegelungselement in Form eines Dreh
keils in perspektivischer Ansicht.
Die Fig. 5 zeigt den Drehkeil gemäß der Fig. 7 im Schnitt.
Die Fig. 6 zeigt die paarigen Konturen und Gegenkonturen
der Eckprofile in Form einer Hammerkopfverzahnung.
Die Fig. 7 zeigt die paarigen Konturen und Gegenkonturen
der Eckprofile in Form einer Pfeilspitze.
Die Fig. 8 zeigt die paarigen Konturen und Gegenkonturen
der Eckprofile in Form eines Kreisbogens.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Gerüst 1
im zusammengefügten Zustand. Die Eckverbindungen 2 bis 9 wer
den erfindungsgemäß durch einen verriegelbaren Formschluss
zusammengehalten. Dieser wird dadurch erreicht, dass an den
Eckverbindungen 2 bis 9 die einzelnen Profile 10 bis 21 inte
grierte paarige Konturen 22; und Gegenkonturen 23 aufweisen,
welche geeignet sind, die Belastungen der verbundenen Profile
10 bis 21 untereinander zu übertragen und welche nach dem An
ordnen in ihren Positionen durch hier nicht dargestellte Ver
riegelungselemente in einer formschlüssigen Position zueinan
der vorgespannt gehalten werden.
Die Fig. 2 zeigt die Eckverbindung 5 des Gerüstes 1 mit den
Profilen 12; 13; 16 gemäß der Fig. 1 im Detail. Die hier gege
benen Erläuterungen beziehen sich auf alle Eckverbindungen 2
bis 9 des Gerüstes 1 gleichermaßen.
Die paarigen Konturen 22 und Gegenkonturen 23 sind bei dieser
Ausführungsform als Hammerkopfverzahnung der Profile 12; 13; 16
ausgeführt. Die paarigen Konturen 22 und Gegenkonturen 23
sind für eine Verriegelung vorbereitet, indem bei der Formge
bung Durchstecköffnungen 24 für darin anzuordnende als Dreh
keile 26 ausgebildete Verriegelungselemente vorgesehen sind.
Es müssen bei dieser Ausführung keine extra Löcher eingear
beitet werden, sondern die Konturen sind so ausgebildet, dass
nach dem Zusammenfügen der die Gerüstteile bildenden Profile
10-21 die Durchstecköffnungen 24 für die Verriegelungselemen
te verbleiben. Hierdurch ergibt sich ein geringer Fertigungs
aufwand für die erfindungsgemäße Verbindung.
Durch die Verriegelung wird zugleich die Berührungsfläche 25
der paarigen Konturen 22 und Gegenkonturen 23 der Profile 10-
21, insbesondere im Bereich der Gerüstaußenkanten, aufeinan
dergepresst. Die flächigen Berührungen 25 der paarigen Kontu
ren 22 und Gegenkonturen 23 der Profile 10-21 sind bei dieser
Ausführungsform eben ausgebildet, um eine Dichtungswirkung
zwischen den Profilen 10-21 zu bewirken und somit den Dich
tungsaufwand zu senken.
Die Fig. 3 zeigt die Eckverbindung 7 des Gerüstes 1 mit den
Profilen 14; 19; 20 gemäß der Fig. 1 im Detail, mit eingebrach
ten Verriegelungselementen, die hier als Drehkeile 26 ausge
bildet sind und nachfolgend noch ausführlicher beschrieben
werden. Die Betätigung der Drehkeile 26 erfolgt, wie darge
stellt, erfindungsgemäß vom Innenraum des Gerüstes 1 aus. Da
zu sind sie mit einer Einstecköffnung 27 für einen Imbus
schlüssel versehen.
Die Fig. 4 zeigt einen Drehkeil 26 in perspektivischer An
sicht und die Fig. 5 zeigt ihn im Schnitt. Danach besteht der
Drehkeil 26 aus einem Grundkörper 28 mit einer Anschlagfläche
29 zur Anlage an einer Seite der zu verbindenden paarigen
Konturen 22 und Gegenkonturen 23, aus einem sich in Umfangs
richtung erstreckenden Keilansatz 30 der als Vierkant ausge
bildet ist, dessen gegenüberliegenden parallelen Seitenflä
chen 30 bis 34 unterschiedliche Abstände haben, um die Ver
riegelung der Profile zu bewirken und dessen abgerundeten Ek
ken 35 bis 38 zwischen den Seitenflächen 30 bis 34 paarweise
diagonal gegenüberliegend unterschiedliche Krümmungen haben,
um sowohl eine Überdrehhemmung beim Verriegeln, als auch eine
Rückdrehhemmung aus dem verriegelten Zustand zu erhalten.
Dabei weisen die abgerundeten Ecken 35 und 36 zwischen den
Seitenflächen 32, 34 beziehungsweise 31; 33, die beim Drehen
die paarigen Konturen 22 und Gegenkonturen 23 beaufschlagen
und verschieben, eine flache Krümmung auf. Sie ist so ausge
bildet, dass ihr höchster Punkt nur so weit mehr von der
Drehachse des Drehkeils entfernt ist, als die Seitenflächen
33; 34 des Paares mit dem größeren Abstand voneinander, als
das Spiel der Anordnung und die elastische Verformung des Ma
terials ein Hindurchdrehen zwischen den Konturen 22 und Ge
genkonturen 23 gestatten.
Die jeweils anderen Seitenflächen 31; 34 beziehungsweise 32;
33 des Keilansatzes 30 sind durch Rundungen 37; 38 mit star
ker Krümmung verbunden. Durch diese Form und ihren dadurch
größeren Abstand von der Drehachse des Drehkeils 26 ist ein
Weiterdrehen des Drehkeils 26 über die gewünschte Stellung
hinaus nicht möglich, da er an den Konturen 22 und Gegenkon
turen 23, die nicht weiter ausweichen können, anschlägt. Der
Grundkörper 28 des Drehkeils 26 ist in Form eines Zylinders
ausgeführt und weist eine Einstecköffnung 27 für einen Inbus
schlüssel auf. Der Übergang vom Grundkörper 28 zum Keilansatz
30 weist einen Freiraum 39 auf, um einen exakten Übergang für
scharfe Kanten der Profile zu erhalten.
Die Ausdehnung des Keilansatzes 30 des Drehkeils 26 von der
Anschlagfläche 29 des Profils 10 bis 21 bis zur oberen Fläche
40 des Keilansatzes 30 ist nicht größer, als die Dicke des
Profilmaterials. Die Drehkeile ragen folglich nicht über die
Gerüstaußenkante hinaus, weshalb keine zusätzlichen Maßnahmen
wie Senkungen oder Spezialwerkzeuge erforderlich sind. Es
steht auch keine Schweißnaht über, wodurch der Dichtungsauf
wand sinkt.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen verschiedene mögliche Ausführungen
des verriegelbaren Formschlusses für eine kraftschlüssige
Verbindung. Bei allen drei Ausführungsformen ist die Funktion
identisch, so dass sie für alle drei gemeinsam beschrieben
wird. Dabei sind für gleiche Elemente dieselben Bezugszeichen
verwendet.
Die Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße paarige Kontur 22 und
Gegenkontur 23 in Form einer Hammerkopfverzahnung, die Fig. 7
zeigt die paarige Kontur 41 und Gegenkontur 42 in Form einer
Pfeilspitze und die Fig. 8 zeigt die paarige Konturen 43 und
Gegenkontur 44 in Form eines Kreisbogens.
In allen genannten drei Figuren ist die Anordnung auf einer
Seite der Mittellinie, oberhalb derselben, im nichtverriegel
ten Zustand dargestellt und auf der anderen Seite der Mittel
linie, unterhalb derselben, im verriegelten Zustand. Beim Zu
sammenfügen zweier Profilenden 45; 46 mit den paarigen Kontu
ren 22; 41; 43 und Gegenkonturen 23; 42; 44 verbleiben zwischen
den Profilenden 45; 46 Zwischenräume 47; 48 und Durchstecköff
nungen 24 für die Drehkeile 26. Diese werden mit ihren Keil
ansätzen 30 so in die Durchstecköffnungen 24 eingeführt, dass
ihre Seitenflächen 31; 32 mit dem geringeren Abstand an den
paarigen Konturen 22; 41; 43 und Gegenkonturen 23; 42; 44 anlie
gen.
Wenn die mit ihren Keilansätzen 30 wie beschrieben in die
Durchstecköffnung 24 eingeführten Drehkeile 26 über die abge
rundeten Ecken 35; 36 in die unterhalb der Mittellinie darge
stellte Stellung gedreht werden, werden die paarigen Konturen
22; 41; 43 und die Gegenkonturen 23; 42; 44 aufeinander zu
geschoben. Dadurch werden die Zwischenräume 47; 48 geschlos
sen und die Anordnung ist durch das Aneinanderliegen paralle
ler Flächen der Drehkeile 26 und der paarigen Konturen 22;
41; 43 und Gegenkonturen 23; 42; 44 in einer stabilen vorge
spannten Lage in dieser Position mittels der Verriegelungs
elemente verriegelt.
Insgesamt ergibt sich folgender Ablauf von Arbeitsschritten
bei der Montage eines Gerüstes nach der Erfindung:
- 1. Zueinander gehörende Flächen der zu fügenden Profile um deren Längsachse um ca. 10° verdrehen,
- 2. paarige Konturen und Gegenkonturen einander gegenüberstel len durch Ineinanderschieben der Profile,
- 3. paarige Konturen durch Drehen der Profile um ihre Längs achse in Eingriff bringen,
- 4. Verschiebung der Profile zur Freigabe der Durchstecköff nungen für die Verriegelungselemente,
- 5. einsetzen der Verriegelungselemente (Drehkeile) und Fest ziehen mittels Werkzeug.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die Vorteile eines
geschraubten Gerüstes beibehalten. Die Verbindung der Gerüst
teile erfolgt ohne zusätzliche Eckteile. Die paarigen Kontu
ren der zu verbindenden Gerüstteile lassen sich auf Blechbe
arbeitungsmaschinen mit Standardwerkzeugen herstellen. Die
erfindungsgemäßen Drehkeile ragen nicht über die Gerüstaußen
kante hervor, weshalb keine zusätzlichen Maßnahmen wie Sen
kungen oder Spezialwerkzeuge erforderlich sind. Es steht kei
ne Schweißnaht über, wodurch der Dichtungsaufwand sinkt.
Wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 gezeigt, sind die Ge
rüstteile als Profile mit mehreren rechtwinklig abgekanteten
Profilseiten ausgebildet. Dabei ist es nicht erforderlich, an
allen Profilseiten Drehkeile 26 vorzusehen. Beispielsweise
steht das Profil 20 in der Fig. 3 an zwei seiner rechtwink
lig zueinander stehenden Seiten mit je zwei Drehkeilen 26 in
Verbindung mit dem Profil 19. An weiteren Seiten sind zur Po
sitionierung der Profile vor dem Festziehen der Drehkeile
zungenartige Fortsätze und die Fortsätze aufnehmende Öffnun
gen bzw. Ausnehmungen vorgesehen. In der Fig. 2 ist ein ent
sprechender Fortsatz 49 mit zugehöriger Ausnehmung 50 des an
schließenden Profils dargestellt. Eine ähnliche Ausnehmung 51
ist der Ausnehmung 50 schräg gegenüberliegend angeordnet, um
die Profile 12 und 16 an zwei Stellen gegeneinander auszu
richten.
Claims (24)
1. Verbindung von Profilteilen zu einem Gerüst aus lösbar
verbundenen Gerüstteilen, wie Schaltgerüsten oder Schalt
schränken für elektrische Anlagen, zur Ausbildung von Eckver
bindungen,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie durch einen verriegelbaren Formschluss gebildet ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zu verbindenden Gerüstteile als Profile (10-21) mit
integrierten paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) ausgebildet sind, die geeignet sind, die Bela
stungen der verbundenen Profile untereinander zu übertragen
und dass diese durch Verriegelungselemente in einer form
schlüssigen Position unter Aufrechterhaltung einer Vorspan
nung arretierbar sind.
3. Verbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) in Form einer Hammerkopfverzahnung der Gerüst
teile ausgeführt sind.
4. Verbindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) eine sich in Einschieberichtung nach vorn ver
jüngende Form aufweisen.
5. Verbindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) pfeilspitzenförmig ausgebildet sind.
6. Verbindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) die Form eines Kreisbogens aufweisen.
7. Verbindung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) zur Bildung von Durchstecköffnungen für darin
anzuordnende Verriegelungselemente (26) bemessen sind.
8. Verbindung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen
(23; 42; 44) der Profile (10-21) ebene Berührungsflächen auf
weisen.
9. Verbindung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement ein Drehkeil (26) ist.
10. Verbindung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehkeil (26) aus einem Grundkörper (28) mit einer
Anschlagfläche (29) zur Anlage an einer Seite der zu
verbindenden paarigen Konturen (22; 41; 43; ) und Gegenkontu
ren (23; 42; 44) und einem sich in Umfangsrichtung erstrek
kenden Keilansatz (30) besteht, der als Vierkant ausgebildet
ist, dessen gegenüberliegende parallele Seitenflächen (31-34)
unterschiedliche Abstände haben und dessen abgerundeten Ecken
(35-38) paarweise diagonal gegenüberliegend unterschiedliche
Radien aufweisen.
11. Verbindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (28) in Form eines Zylinders ausgeführt
ist und eine Kontur für die Betätigung mittels eines Werk
zeugs aufweist.
12. Verbindung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur für die Betätigung durch ein Werkzeug eine
Einstecköffnung (27) für einen Inbusschlüssel ist.
13. Verbindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (28) die Form eines Sechskant-
Schraubenkopfes aufweist.
14. Verbindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (28) die Form eines Vierkantkopfes auf
weist.
15. Verbindung nach Anspruch 10 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergang vom Grundkörper (28) zum Keilansatz (30)
einen Freiraum (39) aufweist.
16. Verbindung nach Anspruch 9 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehkeil (26) an seinem Keilansatz (30) eine Über
drehhemmung aufweist.
17. Verbindung nach Anspruch 9 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehkeil (26) an seinem Keilansatz (30) eine Rück
drehhemmung aufweist.
18. Verbindung nach Anspruch 9 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenflächen (31-34) des Keilansatzes (30) derart
miteinander jeweils diagonal gegenüber durch Rundungen unter
schiedlicher Krümmungen verbunden sind, dass an der Verbin
dung der Seitenflächen (31; 33) und (34; 32), die beim Drehen
die paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen (23; 42;
44) beaufschlagen und verschieben, eine flache Krümmung vor
gesehen ist und die jeweils anderen Verbindungen der Seiten
flächen (31; 34) und (33; 32) des Keilansatzes (30) mit Run
dungen mit starker Krümmung ausgebildet sind.
19. Verbindung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die flache Krümmung an der Verbindung der Seitenflächen
(31; 33) und (34; 32), die beim Drehen die paarigen Konturen
(22; 41; 43) und Gegenkonturen (23; 42; 44) beaufschlagen und
verschieben, derart ausgebildet ist, dass ihr höchster Punkt
nur so weit mehr von der Drehachse des Drehkeils (26) ent
fernt ist, als die Seitenfläche des Paares mit dem größeren
Abstand voneinander, als das Spiel der Anordnung und die ela
stische Verformung des Materials ein Hindurchdrehen zwischen
den paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen (23; 42;
44) gestatten.
20. Verbindung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungen der Seitenflächen (31; 34) und (33; 32)
des Keilansatzes (30) mit Rundungen mit starker Krümmung
so ausgebildet sind, dass ihr höchster Punkt jeweils so weit
mehr von der Drehachse des Drehkeils (26) entfernt ist, dass
das Spiel der Anordnung und die elastische Verformung des Ma
terials ein Hindurchdrehen zwischen den paarigen Konturen
(22; 41; 43) und Gegenkonturen (23; 42; 44) nicht ermögli
chen.
21. Verbindung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Verriegelung die Berührungsflächen (25) der
paarigen Konturen (22; 41; 43) und Gegenkonturen (23; 42; 44)
aufeinandergepresst sind.
22. Verbindung nach Anspruch 9 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe des Keilansatzes (30) des Drehkeils (26) von
der Anschlagfläche (29) des Grundkörpers (28) bis zur oberen
Fläche (40) des Keilansatzes (30) nicht größer ist als die
Dicke des Profilmaterials.
23. Verbindung nach Anspruch 9 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet5
dass die Betätigung des Drehkeils (26) im Innenraum des Gerü
stes (1) angeordnet ist.
24. Verbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der verriegelbare Formschluss bei Gerüstteilen mit wink
ligem Profil an wenigstens einer Profilseite angeordnet ist
und dass an einer weiteren Profilseite wenigstens ein Fort
satz (49) bzw. eine einen Fortsatz (49) eines weiteren Ge
rüstteiles aufnehmende Öffnung (50, 51) als ergänzender Form
schluss angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000144057 DE10044057A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Verbindung von Profilteilen zu einem Gerüst |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000144057 DE10044057A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Verbindung von Profilteilen zu einem Gerüst |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10044057A1 true DE10044057A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7655276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000144057 Withdrawn DE10044057A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Verbindung von Profilteilen zu einem Gerüst |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10044057A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011085604B4 (de) * | 2011-11-02 | 2019-01-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Gerüstelement für ein Rahmengerüst für elektrische Schaltanlagen, Schaltschränke oder dergleichen |
CN114204443A (zh) * | 2021-12-17 | 2022-03-18 | 江苏中盟电气设备有限公司 | 一种便于拆卸安装的电力环网柜 |
-
2000
- 2000-08-31 DE DE2000144057 patent/DE10044057A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011085604B4 (de) * | 2011-11-02 | 2019-01-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Gerüstelement für ein Rahmengerüst für elektrische Schaltanlagen, Schaltschränke oder dergleichen |
CN114204443A (zh) * | 2021-12-17 | 2022-03-18 | 江苏中盟电气设备有限公司 | 一种便于拆卸安装的电力环网柜 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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