DE10042858A1 - Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen - Google Patents

Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen

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Abstract

Der Erfindung, die eine Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen mit einer Werkstückaufnahme und einer ein Werkstück auf der Werkstückaufnahme umgreifenden Maschinenbrücke, die zu der Werkstückaufnahme relativ beweglich ist, und die einen endlosen Werkzeugträger aufweist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen so auszubilden, dass die Schnittbreite verringert werden kann, um somit zu einer Verringerung des zerspanten Volumens, zu einer Reduzierung der spezifischen Werkzeugkosten, einer Verringerung des spezifischen Energieverbrauchs, einer Reduzierung des Schlammanfalls und einer Erhöhung der Produktivität, zu gelangen. Dies wird dadurch gelöst, dass an einer den Wirkstellen abgewandten Seite des Werkzeugträgers ein Führungsschwert angeordnet ist. In dem Führungsschwert ist eine Werkzeugträgerführung angeordnet, in der der Werkzeugträger zumindest teilweise in Schnittrichtung bewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen mit einer Werkstückaufnahme und einer ein Werkstück auf der Werkstückaufnahme umgreifenden Maschinenbrücke, die einen Schneidebereich aufweist, der über der Werkstückaufnahme angeordnet ist und die zu der Werkstück­ aufnahme relativ beweglich ist. Die Anordnung weist weiterhin einen endlosen Werkzeugträger auf, an dem an je einer Wirk­ stelle das Werkstück angreifende und damit einen ebenen Sägeschnitt in dem Werkstück mit einer Schnittbreite herstel­ lende Schneidwerkzeuge angeordnet sind, der über zumindest ein Antriebsrad angetrieben und zumindest ein Umlenkrad umgelenkt wird und der in dem Schneidebereich läuft.
Anordnungen der eingangs genannten Art sind aus dem DE 298 19 851 U1, der DE 197 22 123 A1 und der DE 197 54 520 A1 bekannt. Obwohl sie nicht ausdrücklich für das Sägen von Platten vor­ gesehen sind, sind darüber hinaus Lösungen der eingangs ge­ nannten Art aus der DE 40 21 797 A1 und der EP 0 543 138 A1 bekannt.
Allen genannten Lösungen gemeinsam ist eine Maschinenbrücke, die in einem Schneidebereich einen endlosen mit Schneidwerk­ zeugen versehenen Werkzeugträger freigibt. In den genannten Lösungen besteht der Werkzeugträger aus einem Seil, welches mit Schneidwerkzeugen, wie Diamantsplittern, bestückt ist.
Das zu bearbeitende Werkstück, nämlich beim Sägen von Platten ein Block aus steinartigen Baustoff, liegt auf einer Werk­ stückaufnahme. Zu dieser Werkstückaufnahme ist die Maschinen­ brücke, die das Werkstück umgreift, relativ beweglich. Durch diese Relativbewegung wird das Sägeseil im Schneidbereich durch das Werkstück hindurchgeführt. Die Richtung, mit der das Werkzeug infolge dieser Relativbewegung durch das Werkstück vorangetrieben wird, soll nachfolgend als Vorschubrichtung und die Geschwindigkeit, mit der der Schnitt vorangetrieben wird, als Vorschubgeschwindigkeit bezeichnet werden.
Durch die Bewegung des Sägeseiles, wird durch die Schneidwerkzeuge aus dem Werkstück Material abgetragen, wo­ durch ein ebener Sägeschnitt in dem Werkstück entsteht. Ist der Sägeschnitt sodann durch das gesamte Werkstück hindurch­ geführt worden, entsteht damit eine Platte aus dem steinarti­ gen Baustoff, der vorzugsweise aus Naturstein besteht.
Allen genannten Lösungen gemeinsam ist, dass die Sägeseile eine Seilspannung aufweisen, die eine Funktion der Durchbie­ gung des Sägeseiles im Sägeschnitt, der aufsummierten Vor­ schubkräfte an den Schneidwerkzeugen und der Sägeschnittlänge ist. Da in der Praxis die Durchbiegung des Sägeseiles im Schnitt begrenzt ist, bedingt die resultierende Seilspannung den Tragquerschnitt des Sägeseiles, was dadurch üblicherweise einen Durchmesser von 5 mm aufweist.
Daraus resultiert zur Herstellung von Platten ein hohes zer­ spantes Volumen in Folge eines relativ breiten Sägeschnittes, hohe Werkzeugkosten, ein hoher Energieverbrauch und ein großer Schlammanfall sowie eine damit verbundene geringe Produktivi­ tät in Folge einer geringen Zeitspanfläche.
In der DE 38 30 047 C1, der EP 0 527 344 B1 und der EP 0 284 593 A1 sind zwar Lösungen beschrieben, bei denen ein endloser Werkzeugträger geführt wird und damit eine Durchbiegung des Werkzeugträgers vermieden werden kann. Diese sind jedoch nicht für den Einsatz in Anordnungen vorgesehen, die eine relativ zum Werkstück bewegliche Maschinenbrücke aufweisen. Bereits dadurch sind diese Anordnungen nicht zum Sägen von Platten geeignet. Darüber hinaus ist aber auch die Schnittbreite durch die Konstruktion der Werkzeugträger und der Werkzeuge für den Plattenschnitt zu groß.
Eine Verringerung der Schnittbreite und damit eine Beseitigung der oben dargestellten Nachteile beim Plattenschnitt ist auch bei den Lösungen gemäß der EP 0 376 128 A1, der US 5,181,503, der EP 0 773 092 A1, der WO 97/16291 und der DE 199 36 165.7 A1 nicht möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Anord­ nung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen so auszubilden, dass die Schnittbreite verringert werden kann, um somit zu einer Verringerung des zerspanten Volumens, zu einer Reduzierung der spezifischen Werkzeugkosten, einer Verringe­ rung des spezifischen Energieverbrauchs, einer Reduzierung des Schlammanfalls und einer Erhöhung der Zeitspanfläche, d. h. der Produktivität, zu gelangen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an einer den wirkstellen abgewandten Seite des Werkzeugträgers ein Führungsschwert zwischen dem Schneidebereich der Maschi­ nenbrücke angeordnet ist. Das Führungsschwert weist eine erste und zweite Seite auf, die jeweils parallel zu dem Sägeschnitt liegen. Weiterhin weist das Führungsschwert eine Dicke, d. h. einen Abstand zwischen der ersten und der zweiten Seite auf, die geringer ist als die Schnittbreite. In dem Führungsschwert ist eine Werkzeugträgerführung angeordnet, in der der Werk­ zeugträger zumindest teilweise in Schnittrichtung bewegbar ist.
Durch diese Lösung wird es möglich, bei einer Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustoffen die Durchbiegung des mit den Schneidwerkzeugen versehenen endlosen Werkzeug­ trägers im Bereich des Sägeschnittes zu vermeiden. Damit ist es nicht mehr Aufgabe des Werkzeugträgers, die Durchbiegung zu verhindern, wodurch dessen Spannung verringert und somit die Stärke verringert werden kann. Dies hat weiterhin zur Folge, dass die Breite des Sägeschnittes verringert werden kann und somit die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
Dadurch, dass die Werkzeugträgerführung direkt in den Führungsschwert erfolgt, ist es lediglich erforderlich, dass die Schneidwerkzeuge aus dem Führungsschwert hervorstehen. Auch dies erleichtert eine Verringerung der Schnittbreite.
Schließlich kann bei dieser Erfindung der zurücklaufende nicht belastete Teil des Werkzeugträgers (Leertrum) außerhalb des Werkstückes zurücklaufen. Damit werden einerseits Reibungs­ belastungen einer Rückführung und andererseits deren konstruk­ tive Ausgestaltung vermieden. Hierzu sind Antriebs- und Umlenkrad in einer entsprechenden Größe, d. h. Durchmesser, zu wählen. Es kann hierbei auch vorteilhaft sein, mehrere Räder, beispielsweise vier Räder, drei Umlenkräder und ein Antriebs­ rad, zu wählen, um das Zurücklaufen des Leertrum außerhalb des Werkstückes zu realisieren.
In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungsschwert waagerecht angeordnet ist und dass die Maschinenbrücke mit einem Support versehen ist, der im Schneidebereich der Maschinenbrücke waagerecht verfahrbar ist und mit Vertikalführungen versehen ist, die mit einem Antrieb für den Werkzeugträger sowie mit dem Führungsschwert verbunden sind.
Durch diese Anordnung wird es möglich, dass von einem Block aus steinartigen Baustoffen die Platten von oben sozusagen scheibenweise abgeschnitten werden. Das verbleibende Werkstück bleibt auch nach dem Abschneiden der Platte unverändert auf seiner Werkstückaufnahme liegen. Die abgesägte Platte wird während des Sägens bereits mit geeigneten Mitteln, wie Mon­ tageschaum, Keile o. ä., arretiert, so dass ein Verklemmen des Werkzeugträgers, der Werkzeuge oder des Führungsschwertes vermieden wird. Nach Beendigung des Sägens kann dann die abge­ sägte Platte von dem verbleibenden Werkstück einfach abgenom­ men werden.
Die Vertikalführungen sorgen dafür, dass nach dem Abschneiden einer ersten Platte das Führungsschwert und damit der mit den Schneidwerkzeugen versehene Werkzeugträger um eine Platten­ stärke nach unten gefahren werden kann und sodann zum Sägen der nächsten Platte bereit steht.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vor­ gesehen, dass die Maschinenbrücke über die Längserstreckung des Werkstückes waagerecht verfahrbar ist. Einerseits wird dadurch deutlich, dass die Relativbewegung zwischen dem Werk­ stück und der Maschinenbrücke durch eine Bewegung der Maschi­ nenbrücke bewerkstelligt wird, was alleine aus dem Grunde zweckmäßig ist, dass die Werkzeugbrücke in aller Regel die geringere Masse aufweist und somit das Verfahren einfacher zu realisieren ist.
Da die Maschinenbrücke andererseits über die Längserstreckung des Werkstückes waagerecht verfahrbar ist, bietet sich die Möglichkeit, dass das Werkstück von der Schmalseite her ge­ schnitten wird und somit der Sägeschnitt über eine kürzere Länge geführt werden muß. Damit wird die Gestaltung des Werk­ zeugträgers und der Schneidwerkzeuge hinsichtlich der Erfül­ lung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung begünstigt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, dass die Maschinenbrücke und/oder der Support auch in senkrechter Richtung zur Längserstreckung des Werkstückes waagerecht verfahrbar ausgeführt ist und dass in dieser Rich­ tung eine zweite Werkstückaufnahme angeordnet ist. Damit kön­ nen die Werkstücke auf der einen oder auf der anderen Werk­ stückaufnahme abgelegt sein und die Maschinenbrücke oder bei einer Maschinenbrücke mit einem entsprechend breiten Schneidebereich der Support wahlweise zu dem einen oder dem anderen Werkstück gefahren werden und dort können wahlweise von dem einem oder von dem anderen Werkstück Platten ge­ schnitten werden. Selbstverständlich kann die zweite Anordnung von Werkstückaufnahmen noch mehrfach wiederholt werden, so dass mit der Gesamtanordnung bedarfsgerecht Platten von dem einem oder von dem anderen Material geschnitten werden können.
Weiterhin ist es zweckmäßig, dass die Maschinenbrücke auf Seitenwagen gelagert ist und das in Vorschubrichtung längs erstreckte erhöhte Streifenfundamente vorgesehen sind, auf denen die Seitenwagen längs verfahrbar sind. Diese Ausgestal­ tung bietet eine herstellungsgünstige Realisierung der Ver­ fahrbarkeit der Maschinenbrücke. Die Streifenfundamente sind mit geringem technischen Aufwand in den Erdboden einzubringen. Dabei kann beispielsweise auch die Werkstückaufnahme durch den Erdboden selbst oder durch einfache untergelegte Schienen oder Gleise gebildet werden. Die Streifenfundamte selbst können dann auf der Oberfläche sehr eben und relativ glatt ausgeführt werden, sodass die Seitenwagen eine gerade Verfahrbarkeit realisieren, wodurch ein sauberer Sägeschnitt erreicht werden kann.
Es ist zweckmäßig, den Werkzeugträger als biegeelastischen Sägegurt auszubilden, auf dem zumindest teilweise mit einem Abstand zueinander die Werkzeuge angeordnet sind. Mit einem derartigen Sägegurt können Zugkräfte übernommen werden, wobei die Zugbelastung im wesentlichen durch die Gurtbreite bestimm­ bar ist. Wenn die Schneidwerkzeuge nun stirnseitig, d. h. an der schmalen Seite des Sägegurtes angeordnet werden, sind durch einen Sägegurt sehr hohe Zugkräfte möglich, ohne das damit die Schnittbreite vergrößert werden muß, wie dies bei­ spielsweise am Einsatz von Sägeseilen der Fall wäre. Die ab­ standsweise Anordnung von Schneidwerkzeugen ermöglicht den Einsatz von Diamantschneidewerkzeugen.
Zur weiteren Erhöhung der Zugfestigkeit des Sägegurtes ist es zweckmäßig, zumindest in dem Bereich, in dem der Sägegurt in der Werkzeugführung führbar ist, diesen mit längsverlaufenden Trägern zu versehen. Diese Träger können hochelastische und hochfeste Tragseile sein, die in dem Sägegurt eingelassen sind.
Weiterhin ist es zweckmäßig, dass an dem Sägegurt, vorzugs­ weise im Bereich der Träger, in einem Abstand zueinander dia­ mantfreie Werkzeuggrundkörper form- und/oder kraftschlüssig befestigt sind. An deren vom Sägegurt weg weisenden Seite sind sodann Diamantschneidelemente als Werkzeuge befestigt. Durch die Werkzeuggrundkörper wird die Kraft von dem Sägegurt, ins­ besondere von den kraftverstärkenden oder kraftaufnehmenden Trägern bis zu den Diamantschneidelemeten geführt. Auch diese Optimierung der Kraftführung dient der weitgehenden Verringe­ rung der Schnittbreite und der damit verbundenen Vorteile.
Weiterhin ist es zweckmäßig, dass das Führungsschwert mit einer wasserkammer versehen ist. Zwischen der Wasserkammer und der Werkzeugträgerführung sind abstandsweise Bohrungen einge­ bracht. Zumindest eine Gurtfläche des Sägegurtes ist in der Werkzeugträgerführung wasserführend ausgebildet.
Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, Kühl- und Spül­ wasser von der Wasserkammer direkt in die werkzeugträgerfüh­ rung einzubringen und damit den Werkzeugträger und die Schneidwerkzeuge zu kühlen und andererseits das geschnittene Material auszuspülen.
Zum Zwecke der besseren Wasserführung ist es zweckmäßig, dass die Gurtfläche an der Werkzeugträgerführung mit einer schup­ penartigen Oberfläche versehen ist. In den Vertiefungen der Gurtfläche wird sodann das Kühl- und Spülwasser, was aus der Wasserkammer in die Werkzeugträgerführung eingedrungen ist, mitgeführt. Damit kann eine gleichmäßige und vor allem sichere Kühlung gewährleistet werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Antriebsrad und Umlenkrad eine Lauffläche für den Sägegurt aufweisen, dass der Sägegurt auf der Lauffläche flach geführt wird, dass das Antriebs- und das Umlenkrad auf einer Seite einen Bund aufweisen und das die Lauffläche zur Mittel­ achse derart geneigt ist, dass der Durchmesser des Antriebs- und des Umlenkrades der Seite des Bundes größer ist als auf der anderen Seite.
Durch diese konische Ausgestaltung der zumindest vorhandenen beiden Räder wird gewährleistet, dass der Sägegurt ständig an den Bund gedrückt und durch diesen geführt wird. Damit ist eine sichere Lagerung auf den Rädern gewährleistet. Selbstverständlich können weitere Räder, sofern sie innerhalb der Anordnung vorhanden sind, in gleicher Weise ausgeführt werden.
Durch diese Ausführungsform wird insbesondere deutlich, dass es zweckmäßig ist, einen Sägegurt einzusetzen, der mit seinen flachen Gurtseiten auf den Rädern geführt wird und der über seine schmale Seite in Schneiderichtung sägt.
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung als Draufsicht,
Fig. 2 Funktionsbaugruppen der erfindungsgemäßen Anordnung in vereinfachter Form als Draufsicht,
Fig. 3 die Funktionsbaugruppen in vereinfachter Form als Ansicht A zu Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Sägegurt und einen Teil des Führungsschwertes sowie eine Draufsicht auf die flache Seite des Sägegurtes und
Fig. 5 einen Schnitt des Sägegurtes in Verbindung mit dem Antriebs- und Umlenkrad.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Werkstücke 1, die als Rohblöcke aus Naturstein gebildet sind, zwischen zwei Strei­ fenfundamente 2 aufgebettet.
Zum Sägen des Werkstückes 1 ist eine Anordnung, bestehend aus Antriebsrad 3, Umlenkrad 4, Sägegurt 5 und Führungsschwert 6 vorgesehen. Diese Anordnung ist so gestaltet, dass sie in x- Richtung verfahrbar ist, dabei kann je nach dem, ob das linke oder das rechte Werkstück 1 bearbeitet werden, jeweils das Antriebsrad 3 oder das Umlenkrad 4 in dem Freiraum zwischen den beiden Werkstücken 1 verfahren werden.
In Fig. 2 ist die Prinzipdarstellung von Fig. 1 als Draufsicht vervollständigt. Wie daraus ersichtlich ist, werden das An­ triebsrad 3 und das Umlenkrad 4 sowie das Führungsschwert 6 mit dem Sägegurt 5 an Vertikalführungen 7 geführt. Die Verti­ kalführungen 7 sind an einem Support 8 befestigt, der die Verstellung des Gesamtaufbaus, bestehend aus Antriebsrad 3, Umlenkrad 4, Sägegurt 5 und Führungsschwert 6 in y-Richtung bewirkt. Durch die Verstellung in y-Richtung kann der Gesamt­ aufbau am linken Werkstück 1 zum daneben liegenden Werkstück 1 verfahren werden. Der Support 8 bewegt sich dabei entlang einer Maschinenbrücke 9, die wiederum auf Seitenwagen 10 gela­ gert ist. Die Seitenwagen 10 verfahren auf den Streifenfun­ damenten 2 und realisieren somit die Bewegung in x-Richtung.
In zusammenhängender Betrachtungsweise von Fig. 2 und Fig. 3 wird die erfindungsgemäße Anordnung und deren Wirkungsweise weiter erklärbar. Antriebsrad 3 bewegt den Sägegurt 5, der im Führungsschwert 6 in Schnittrichtung S geführt wird, über das Umlenkrad 4. Die von den Werkstücken 1 abzusägende Plattendik­ ke wird über die Vertikalführungen 7 eingestellt. Der Sägevor­ schub erfolgt durch die Seitenwagen 10.
Welches Werkstück zu bearbeiten ist, wird bei nebeneinander liegenden Werkstücken durch Verfahren des Support 8 in y-Rich­ tung bestimmt. Liegen die Werkstücke in nicht näher darge­ stellter Weise in x-Richtung hintereinander, wird durch ein Verfahren der Seitenwagen 10 bestimmt, welches Werkstück 1 bearbeitet wird.
Die vom Werkstück 1 abzutrennenden Platten werden horizontal in Längserstreckung L des Werkstückes 1, d. h. in x-Richtung abgesägt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind in dem Sägegurt 5 Träger 11 eingebracht, die in diesem Beispiel aus Litzenseilen bestehen. Es können aber auch andere Träger vorgesehen sein, die bei­ spielsweise aus Federbandstahl, Kohlefaser, Glasfaser oder dergleichen bestehen.
Die Schneidwerkzeuge 12 bestehen aus einem Werkzeuggrundkörper 13, der diamantfrei ausgeführt ist und einem Diamantschneid­ element 14. Die Diamentschneidelemente 14 sind auf die dia­ mentfreien Werkzeuggrundkörper 13 gesintert oder in anderer geeigneter Weise aufgebracht. Die Werkzeuggrundkörper 13 sind mit dem Teil des Sägegurtes 5, der die Träger 11 enthält, form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
Da die Schneidwerkzeuge 12 auf dem Sägegurt 5 abstandsweise angeordnet sind, entstehen in dem Sägegurt 5 Freiräume 15. Im Bereich der Freiräume 15 sind an der Vorderseite des Sägegur­ tes 5 Abriebaustragstaschen 16 angeordnet. Diese Abriebaus­ tragstaschen 16 fördern das abgetragene Material aus der nicht näher dargestellten Schnittfuge in Schnittrichtung S heraus.
Das Führungsschwert 6 besteht aus zwei Seitenwangen 17, die über das Distanzstücke 18 miteinander verbunden sind. Damit wird gewährleistet, dass das Führungsschwert 6 eine Dicke, d. h. einen Abstand zwischen seiner ersten Seite 19 und seiner zweiten Seite 20 aufweist, die geringer ist, als die durch die Diamantschneidelemente 14 hervorgerufene Schnittbreite.
Durch die Distanzstücken 18 entsteht einerseits eine Werkzeug­ trägerführung 21 zwischen den beiden Innenseiten der zweiten Wangen 17 und andererseits eine Wasserkammer 22. Dabei ist die Wasserkammer 22 als Druckwasserkammer ausgebildet. Abstands­ weise Bohrungen 23 zwischen der Wasserkammer 22 und der Werk­ zeugträgerführung 21 in dem Distanzstück 18 leiten sodann Wasser in die Werkzeugträgerführung 21.
Die Seitenflächen 24 des Sägegurtes 5, vorzugsweise in dem Bereich, der in der Werkzeugträgerführung 21 geführt wird, und seine Rückseite 25 sind schuppen- oder sägezahnförmig ausge­ führt. Durch die Gestaltung der Seitenflächen 24 und der Rück­ seite 25 entsteht in Verbindung mit der in Schnittrichtung S vorhandenen Schnittgeschwindigkeit VS des Sägegurtes 5 und der Druckwasserzuführung aus der Wasserkammer 22 eine hydrodyna­ mische Führung in der Werkzeugträgerführung 21.
Somit werden durch diese Lösung die Vorschubkräfte FV durch die rückseitige hydrodynamische Führung an der Rückseite 25, die Schnittkräfte FS durch die Träger 11 und stochastisch auftretende Seitenkräfte FQ durch die seitlichen hydrodyna­ mischen Führungen an den Seitenflächen 24 des Sägegurtes 5 aufgenommen.
Wie in Fig. 5 dargestellt, wird der Sägegurt 5 über das An­ triebsrad 3 und das Umlenkrad 4 geführt. Sowohl das An­ triebsrad 3 als auch das Umlenkrad 4 weisen einen Bund 26 auf. Ihre Laufflächen 27 sind zur Mittelachse 28 derart geneigt, dass der Durchmesser des Antriebsrades und des Umlenkrades auf der Seite des Bundes 26 größer ist als auf der anderen Seite. Anders ausgedrückt weisen die Laufflächen 27 einen Überhö­ hungswinkel 29 auf, der dafür sorgt, dass der Sägegurt 5 stän­ dig am Bund 26 geführt wird.
Bezugszeichenliste
1
Werkstück
2
Streifenfundament
3
Antriebsrad
4
Umlenkrad
5
Sägegurt
6
Führungsschwert
7
Vertikalführung
8
Support
9
Maschinenbrücke
10
Seitenwagen
11
Träger
12
Schneidwerkzeug
13
Werkzeuggrundkörper
14
Diamantscheidelement
15
Freiraum
16
Antriebaustragstasche
17
Seitenwange
18
Distanzstück
19
erste Seite
20
zweite Seiten
21
Werkzeugträgerführung
22
Wasserkammer
23
Bohrung
24
Seitenfläche
25
Rückseite
26
Bund
27
Lauffläche
28
Mittelachse
29
Überhöhungswinkel
x Richtung
y Richtung
L Längserstreckung
S Schnittrichtung
VS
Schnittgeschwindigkeit
V Vorschubrichtung
FV
Vorschubkraft
FS
Schnittkraft
FQ
Seitenkraft

Claims (11)

1. Anordnung zum Sägen von Platten aus steinartigen Baustof­ fen mit einer Werkstückaufnahme und einer ein Werkstück auf der Werkstückaufnahme umgreifenden Maschinenbrücke, die einen Schneidebereich aufweist, der über der Werk­ stückaufnahme angeordnet ist und die zu der Werkstückauf­ nahme relativ beweglich ist, mit einem endlosen Werkzeug­ träger, an dem an je einer Wirkstelle das Werkstück an­ greifende und damit einen ebenen Sägeschnitt in dem Werk­ stück mit einer Schnittbreite herstellende Schneidwerkzeu­ ge angeordnet sind, der über zumindest eine Antriebsrolle angetrieben und zumindest eine Umlenkrolle umgelenkt wird und der in dem Schneidebereich läuft, dadurch ge­ kennzeichnet,
dass an einer den Wirkstellen abgewandten Seite des Werk­ zeugträgers (5) ein Führungsschwert (6) zwischen dem Schneidebereich der Maschinenbrücke (9) angeordnet ist, dass das Führungsschwert (6) eine erste (19) und eine zweite Seite (20) aufweist, die jeweils parallel zu dem Sägeschnitt liegen,
dass das Führungsschwert (6) eine Dicke, d. h. einen Ab­ stand zwischen der ersten (19) und der zweiten Seite (20) aufweist, die geringer ist als die Schnittbreite, und
dass in dem Führungsschwert (6) eine Werkzeugträgerführung (21) angeordnet ist, in der der werkzeugträger (5) zu­ mindest teilweise in Schnittrichtung (S) bewegbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Führungsschwert (6) waagerecht angeordnet ist und dass die Maschinenbrücke (9) mit einem Support (8) versehen ist, der im Schneidebereich der Ma­ schinenbrücke (9) waagerecht verfahrbar ist und mit Verti­ kalführungen (7) versehen ist, die mit einem Antrieb für den Werkzeugträger (5) sowie mit dem Führungsschwert (6) verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Maschinenbrücke (9) über die Längserstreckung (L) des Werkstückes (1) waagerecht verfahrbar ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Maschinenbrücke (9) und/oder der Support (8) auch in senkrechter Richtung (y) zur Längser­ streckung (L) des Werkstückes (1) waagerecht verfahrbar ausgeführt ist und dass in dieser Richtung eine zweite Werkstückaufnahme angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinenbrücke (9) auf Seitenwagen (10) gelagert ist und dass in Vor­ schubrichtung (V) längs erstreckte erhöhte Streifenfun­ damente (2) vorgesehen sind, auf denen die Seitenwagen (10) längs verfahrbar sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger als biegeelastischer Sägegurt (5) ausgebildet ist, auf dem zu­ mindest teilweise mit einem Abstand zueinander die Werkzeuge (12) angeordnet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Sägegurt (5), zumindest in dem Bereich, in dem er in der Werkzeugträgerführung (21) führ­ bar ist, mit längs verlaufenden Trägern (11) versehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, dass an dem Sägegurt (5), vor­ zugsweise im Bereich der Träger (11), in einem Abstand zueinander diamantfreie Werkzeuggrundkörper (13) form- und/oder kraftschlüssig befestigt sind, an deren vom Säge­ gurt (5) weg weisenden Seite Diamantschneidelemente (14) als Schneidwerkzeuge (12) befestigt sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschwert (6) mit einer Wasserkammer (22) versehen ist, dass abstands­ weise Bohrungen (23) zwischen der Wasserkammer (22) und der Werkzeugträgerführung (21) eingebracht sind und dass mindestens eine Gurtfläche (24; 25) des Sägegurtes (5) in der Werkzeugträgerführung (21) wasserführend ausgebildet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Gurtfläche (24; 25) in der Wer­ zeugträgerführung (21) mit einer schuppenartigen Ober­ fläche versehen ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, dass das Antriebs­ rad (3) und das Umlenkrad (4) eine Lauffläche (27) für den Sägegurt (5) aufweisen, dass der Sägegurt (5) auf der Lauffläche (27) flach geführt wird, dass das Antriebs- (3) und das Umlenkrad (4) auf einer Seite einen Bund (26) aufweisen und dass die Lauffläche (27) zur Mittelachse (28) derart geneigt ist, dass der Durchmesser des Antriebs- (3) und des Umlenkrades (4) auf der Seite des Bundes (26) größer ist als auf der anderen Seite.
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