DE10042277A1 - Offset-Rotationsdruckmaschine - Google Patents

Abstract

Bei einer Offset-Rotationsdruckmaschine mit einem das Druckbild von einem Plattenzylinder auf den Bedruckstoff übertragenden Gummizylinder (1), dessen Oberfläche mit einem Gummituch (4) bespannt ist, ist die Anlagefläche, auf der das Gummituch (4) aufliegt, gerastert. Hierdurch wird die Druckqualität deutlich verbessert und das Auftreten von Abwicklungsstreifen oder anderen Schwingungsmerkmalen beseitigt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Offset-Rotationsdruckmaschine mit einem das Druckbild von einem Plattenzylinder auf den Bedruckstoff übertragenden Gummizylinder, dessen Oberfläche mit einem Gummituch bespannt ist.

Bei Offset-Roationsdruckmaschinen ist zur Übertragung der Farbe in den Berührungszonen der Zylinder eine ausreichende Druckspannung erforderlich. Diese wird dadurch erzeugt, daß das elastische Gummituch des Gummizylinders in jeder Berüh­ rungszone um einen geringen Betrag eingedrückt wird. Durch diese Eindrückung werden auch Dickenschwankungen der Platte, des Gummituchs und des Bedruckstoffs sowie ferti­ gungstechnisch bedingte Ungenauigkeiten ausgeglichen. Da die Zylinderoberfläche des Plattenzylinders, des Gummizy­ linders und des Druckzylinders von einem Kanal zur Aufnahme von Spann- oder Greifervorrichtungen unterbrochen ist, wird die Druckspannung während des Druckbetriebs bei jedem Kanaldurchgang ab- und wieder aufgebaut. Die hierdurch periodisch auftretenden Be- und Entlastungen führen zur Anregung von Schwingungen in der Druckmaschine, die sich nachteilig auf die Druckqualität auswirken und sich im Druck durch Querstreifen bemerkbar machen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Druckqualität bei einer Druckmaschine der eingangs genannten Art zu ver­ bessern und insbesondere das Auftreten von Schwingungsmerk­ malen im Druckbild zu beseitigen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anlagefläche, auf der das Gummituch aufliegt, gerastert ist. Überraschenderweise wurde gefunden, daß durch eine solche Rasterung die Druckqualität deutlich verbessert wer­ den kann und das Auftreten von Abwicklungsstreifen oder anderen Schwingungsmerkmalen beseitigt wird. Dies wird dar­ auf zurückgeführt, daß die Rasterung das Verformungsverhal­ ten des Gummituchs in radialer und aufgrund der besseren Haftung in tangentialer Richtung beeinflußt und dadurch schwingungsbedingten Qualitätseinbußen entgegenwirkt.

Die gerasterte Auflagefläche kann entweder unmittelbar durch die Mantelfläche des Gummizylinders gebildet sein. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, zwi­ schen dem Gummizylinder und dem Gummituch eine Unterlage in Form einer Folie vorzusehen, wobei die dem Gummituch zuge­ kehrte Oberfläche der Folie mit einem Raster versehen ist. Als Folien kommen sowohl Metall- als auch Kunststoffolien in Betracht. Die Dicke der Unterlage beträgt vorzugsweise 0,5 bis 1,0 mm. Als besonders vorteilhaft hat sich die Ver­ wendung einer im Flexodruckverfahren üblichen, gerasterten Klischeefolie aus elastischem Photopolymermaterial als Unterlage erwiesen.

In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäß ausgestalteter Gummizylinder für eine Offsetdruckmaschine im Schnitt dar­ gestellt. Der Gummizylinder 1 besteht aus einer aus Stahl hergestellten zylindrischen Walze, die einen sich längs der Umfangsfläche erstreckenden achsparallelen Kanal 2 auf­ weist. Auf der zylindrischen Mantelfläche des Gummi­ zylinders 1 ist eine Unterlage 3 aufgespannt, die aus einer aus Photopolymermaterial hergestellten Klischeefolie besteht. Die außenliegende Oberfläche der Unterlage 3 ist gerastert. Über die Unterlage 3 ist das Gummituch 4 gespannt. Die Vorrichtung zum Spannen der Unterlage 3 und des Gummituchs 4 befinden sich in dem Kanal 2, sie sind jedoch aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt.

Claims (5)

1. Offset-Rotationsdruckmaschine mit einem das Druckbild von einem Plattenzylinder auf den Bedruckstoff übertra­ genden Gummizylinder, dessen Oberfläche mit einem Gum­ mituch bespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche, auf der das Gummituch (4) aufliegt, gerastert ist.

2. Offset-Rotationsdruckmaschine nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Man­ telfläche des Gummizylinders (1) die gerastere Anlage­ fläche für das Gummituch (4) bildet.

3. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gummizylinder (1) und dem Gummituch (4) eine Unterlage (3) in Form einer Folie vorgesehen ist und daß die dem Gummituch (4) zugekehrte Oberfläche der Folie gerastert ist.

4. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Unterlage (3) 0,5 bis 1,0 mm beträgt.

5. Offset-Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (3) eine im Flexodruckverfahren übliche Klischeefolie aus Photopolymermaterial ist.