DE10042016A1 - Federscharnier - Google Patents
FederscharnierInfo
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Abstract
Es wird ein Federscharnier für Brillen mit einem Bügelteil, einem mit diesem zusammenwirkenden Federlement, mit einer Verschleißschutzbereiche aufweisenden Gleiteinrichtung und mit einem die Elemente des Federscharniers ganz oder teilweise aufnehmenden Gehäuse vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass die Gleiteinrichtung (19, 19a) ein einteiliges Bauteil (29, 29a), insbesondere aus Blech oder Kunststoff, aufweist, das zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Bügelteils (5) liegende Verschleißschutzbereiche (21, 21') und Gleitflächen (Wandbereiche (35, 35')) für das Bügelteil (5) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Federscharnier für Bril
len gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Federscharniere der hier angesprochenen Art sind
bekannt (deutsche Patentanmeldung Nr. 198 35 006.6-
51). Sie dienen dazu, ein mit Brillengläsern verse
henes Mittelteil einer Brille mit den Bügeln so zu
verbinden, dass diese gegenüber dem Mittelteil de
finierte Positionen einnehmen. Dabei ist auch ein
sogenanntes Überdrücken der Bügel möglich, wobei
diese über ihre geöffnete Grundstellung hinaus wei
ter geöffnet werden können, damit der Benutzer die
Brille problemlos aufsetzen kann. Durch die Wirkung
des Federscharniers werden die Bügel gegen den Kopf
des Trägers angedrückt, so dass die Brille sicheren
Halt findet.
Das Federscharnier weist ein Bügelteil auf, das mit
einem Federelement zusammenwirkt und mit einem er
sten Scharnierauge versehen ist. An dem Bügelteil
ist mindestens ein Scharnierauge eines Mittelteils
drehbar angebracht, das einen Vorsprung aufweist,
der zwei Anlageflächen umfasst. Mit dem Bügelteil
wirkt das Federelement zusammen, das mit Bereichen
des Bügelteils in einem Gehäuse untergebracht und
so vorgespannt ist, dass es das Scharnierauge gegen
das Gehäuse zieht und damit auch das Scharnierauge
des Mittelteils und dessen Vorsprung. Bei einer
Schwenkbewegung der Bügel gegenüber dem Mittelteil
bewegt sich der Vorsprung entlang einer Anlageflä
che am Gehäuse. Hier entstehen hohe Reibungskräfte,
so dass sich ein nachhaltiger Verschleiß ergibt.
Dies gilt insbesondere bei Federscharnieren aus Ti
tan beziehungsweise mit einem Titangehäuse und bei
aus Titan bestehenden Scharnieraugen, die am Mit
telteil der Brille angebracht sind. Titan und Ti
tanlegierungen haben schlechte Reibeigenschaften,
so dass im Berührungsbereich ein großer Verschleiß
gegeben ist, der durch Kaltverschweißen beziehungs
weise "Fressen" gegeben ist und zum Versagen des
Federscharniers führt. Bei einem bekannten Feder
scharnier ist deshalb vorgesehen, auf beiden Seiten
des Bügelelements Verschleißschutzbereiche vorzuse
hen, die durch Gleitelemente gebildet werden. Diese
werden in das Gehäuse eingesteckt. Angesichts der
überaus geringen Abmessungen des Federscharniers
und der noch kleineren Maße derartiger Verschleiß
schutzelemente ist ohne weiteres ersichtlich, dass
die Montage des Federscharniers sehr aufwendig ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Federschar
nier für Brillen zu schaffen, das diesen Nachteil
nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Federscharnier
vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Es zeichnet sich dadurch aus,
dass die Gleiteinrichtung ein einteiliges Bauteil,
insbesondere aus Blech oder Kunststoff, aufweist,
das zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Bügel
teils liegende Verschleißschutzbereiche umfasst. Im
Nachstehenden wird das Bauteil als Blechteil be
zeichnet; dies beschränkt jedoch das Bauteil nicht
auf einen bestimmten Werkstoff, so dass auch z. B.
ein Nicht-Metallwerkstoff darunter fällt. Erfindungsgemäß
ist es möglich, ein einziges Blechteil
an dem Federscharnier zu montieren und gleichzeitig
beide auf den beiden Seiten des Bügelteils vorhan
denen Verschleißbereiche abzudecken. Gleichzeitig
zeichnet sich das Blechteil dadurch aus, dass es
Gleitflächen aufweist, an denen das Bügelteil bei
einer Relativbewegung gegenüber dem Gehäuse ent
langgleiten kann. Damit werden auf einfache Weise
zusätzliche Verschleißschutzbereiche geschaffen,
die die Funktionsweise des Federscharniers wesent
lich vereinfachen. Dabei ist die Montage des Blech
teils deutlich einfacher als dies bei bekannten Fe
derscharnieren der Fall ist.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Federscharniers, das sich dadurch auszeichnet,
dass das Blechteil der Gleiteinrichtung U-förmig
ausgebildet ist und zwei von einer Basis ausgehende
Schenkel aufweist. Die Basis ist so angeordnet,
dass die Schenkel auf beiden Längsseiten des Bügel
teils angeordnet sind und dass von diesen die Ver
schleißschutzbereiche bildenden Streifen ausgehen.
Das Blechteil ist auf einfache Weise herstellbar
und kann leicht in das Gehäuse des Federscharniers
eingebracht werden. Dabei werden gleichzeitig alle
Verschleißschutzbereiche im Scharnierbereich und an
den Längsseiten des Bügelteils ausgebildet.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Federschar
nier für Brillen mit einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel einer Gleiteinrichtung;
Fig. 2 eine Unteransicht des in Fig. 1 darge
stellten Federscharniers;
Fig. 3 das erste Ausführungsbeispiel der Gleit
einrichtung vor dessen Fertigstellung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines zwei
ten Ausführungsbeispiels einer Gleitein
richtung;
Fig. 5 eine Unteransicht der in Fig. 4 wieder
gegebenen Gleiteinrichtung;
Fig. 6 eine Seitenansicht der Gleiteinrichtung
und
Fig. 7 ein ebenes Blechteil, aus der die in den
Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Gleitein
richtung in einem Biegeverfahren her
stellbar ist.
Aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 ist ein
Federscharnier 1 mit einem Gehäuse 3 und einem Bü
gelteil 5 ersichtlich. Das Bügelteil 5 wirkt mit
einem Federelement 7 eben zusammen, das auf einen
stiftartigen Fortsatz 9 des Bügelteils 5 aufgesetzt
ist. Es stützt sich mit seinem rechten Ende an ei
nen Stützring 11 ab, der auf geeignete Weise am
Fortsatz 9 befestigt ist, hier durch einen verform
ten Bereich 13 des Fortsatzes 9. Das Gehäuse 3
nimmt das Federelement 7 und den Stützring 11 vollständig
auf. Das Bügelteil 5 ist weitgehend im In
nenraum 15 des Gehäuses 3 untergebracht, es ragt
jedoch ein Scharnierauge 17 des Bügelteils 5 aus
dem Gehäuse 3 heraus.
In den Innenraum 15 des Gehäuses 3 ist ein eine
Gleiteinrichtung 19 bildendes Gleitelement einge
setzt, welches zwei neben dem Scharnierauge 17 an
geordnete Verschleißschutzbereiche 21 bildet, von
denen hier lediglich einer ersichtlich ist. Der an
dere liegt auf der anderen Seite des Scharnierauges
17 und ist bei dieser Darstellung nicht sichtbar.
Der Verschleißschutzbereich 21 erstreckt sich prak
tisch über die gesamte Höhe des Gehäuses 3.
Fig. 2 zeigt das Federscharnier 1 in Unteransicht.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern ver
sehen, so dass insoweit auf die Beschreibung zu
Fig. 1 verwiesen wird. Aus der Unteransicht gemäß
Fig. 2 wird deutlich, dass das Gleitelement der
Gleiteinrichtung 19 im Wesentlichen U-förmig ausge
bildet ist und zwei von einer, in dieser Ansicht
nicht sichtbaren Basis 23 ausgehende Schenkel 25,
25' aufweist, die seitlich entlang des Bügelteils 5
zwischen diesem und der Wandung 27, 27' des Gehäu
ses 3 verlaufen und in zwei senkrecht zu den Schen
keln 25, 25' verlaufende Streifen 33, 33' überge
hen, die die Verschleißschutzbereiche 21, 21' bil
den.
Fig. 3 zeigt eine Vorform der Gleiteinrichtung 19,
die aus einem ebenen Blechteil 29 hergestellt wird.
Das Blechteil 29 ist bezüglich einer Symmetrielinie
31 symmetrisch ausgebildet. Es zeigt zwei Streifen
33 und 33', die an den Enden des Blechteils 29 an
geordnet sind. Ihre Höhe ist größer als die übrigen
Bereiche des Blechteils 29. Nach innen in Richtung
zur Symmetrielinie 31 schließen sich zwei Wandbe
reiche 35, 35' an, die die Schenkel der U-förmigen
Gleiteinrichtung 19 bilden und die seitlich neben
dem Bügelteil 5 angeordnet sein werden. Die Wandbe
reiche 35, 35' sind durch einen Steg 37 verbunden.
Unter diesem liegt eine symmetrisch zur Symmetrie
linie 31 angeordnete Durchbrechung 39, durch die
bei dem fertigen Gleitelement das Bügelteil 5 hin
durchgreift.
In Fig. 3 sind gestrichelt Biegelinien 41, 41' und
43, 43' eingezeichnet. Entlang der ersten Biegeli
nien 41, 41' werden die Wandbereiche 35, 35' aus
der Bildebene von Fig. 3 gegenüber dem übrigen
Steg 37 auf den Betrachter zugebogen. Dadurch ent
steht das U-förmige Gleitelement, dessen Basis 23
im Bereich des Stegs 37 liegt und dessen Schenkel
25, 25' durch die Wandbereiche 35, 35' gebildet
werden. Die Streifen 33, 33' werden um ca. 90° ge
genüber den Wandbereichen 35, 35' entlang der Bie
gelinien 43, 43' nach außen umgebogen, so dass
schließlich das U-förmige Gleitelement entsteht,
wie dies deutlich aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht ein zwei
tes Ausführungsbeispiel eines eine Gleiteinrichtung
19a bildendes Gleitelements. Teile, die mit denen
übereinstimmen, die anhand der Fig. 1 bis 3 er
läutert wurden, sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Insofern wird auf die obige Beschreibung
verwiesen. Das anhand von Fig. 4 ersichtliche
Gleitelement 19a zeichnet sich dadurch aus, das es
ebenfalls U-förmig ausgebildet ist, und dass seine
Schenkel 25, 25' entlang der Längsseite des hier
nicht dargestellten Bügelteils 5 verlaufen, das - im
zusammengebauten Zustand des Federscharniers - durch
den von den Schenkeln 25, 25' begrenzten Innenraum
hindurchgeführt ist. Die Schenkel 25, 25' werden
durch eine Basis 23a verbunden, die hier ebenfalls
in Längsrichtung des Bügelteils 5 beziehungsweise
in Längsrichtung des Gleitelements 19a verläuft.
Der Unterschied des Gleitelements 19a gegenüber dem
anhand der Fig. 1 bis 3 erläuterten Gleitele
ments 19 liegt darin, dass das Gleitelement 19a das
Bügelteil 5 von oben übergreift und dass dadurch
die Basis 23a eine zusätzliche Gleitfläche bildet,
während das Gleitelement 19 das Bügelteil 5 von
hinten, also aus dem Innenraum 15 des Gehäuses 3
umgreift.
Beiden Gleitelementen 19, 19a ist gemeinsam, dass
die Schenkel 25, 25' beziehungsweise die diese
Schenkel bildenden Wandbereiche 35, 35' entlang der
Seitenflächen des Bügelteils 5 verlaufen und damit
Gleitflächen für das Bügelteil 5 bilden. Deshalb
sind die Wandbereiche 35, 35' auch vorzugsweise
über die gesamte Höhe des Bügelteils 5 gezogen.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Gleitelement 19a ent
springen von den Wandbereichen 35, 35' je zwei
Streifen 33, 33', deren Höhe größer ist als die der
Wandbereiche 35, 35'. Die Streifen 33, 33' sind um
ca. 90° gegenüber den Wandbereichen 35, 35' ver
schwenkt.
Fig. 5 zeigt das Gleitelement 19a von unten. Tei
le, die mit bereits oben beschriebenen Teilen über
einstimmen, sind mit gleichen Bezugsziffern verse
hen.
Deutlich ist hier erkennbar, dass die Basis 23a die
Schenkel 25, 25' quasi auf gesamter Länge miteinan
der verbindet.
Vergleicht man insbesondere Fig. 5 und Fig. 2, so
sieht man, dass die Gleitelemente 19 und 19a beide
übereinstimmend in Längsrichtung des Bügelteils 5
verlaufen und dieses von der Wandung 27, 27' des
Gehäuses 3 trennen, so dass zwischen Bügelteil 5
und Gehäuse 3 keine unmittelbare Reibberührung be
steht. Außerdem ist erkennbar, dass die Stirnseite
des Gehäuses 3, auf der der Vorsprung des Schar
nierteils entlanggleitet, das mit dem Mittelteil
verbunden ist, durch die Streifen 33, 33' bezie
hungsweise die Verschleißschutzbereiche 21, 21' ge
schützt ist. Dabei werden die Verschleißschutzbe
reiche 21, 21' und die Führungsflächen, die durch
die Schenkel 25, 25' beziehungsweise die Wandberei
che 35, 35' gebildet werden, durch das einteilige
Gleitelement 19, 19a miteinander verbunden, so dass
die Herstellung und die Montage des Gleitelements
19, 19a einfach und kostengünstig möglich ist.
Fig. 6 zeigt das Gleitelement 19a in Seitenan
sicht. Deutlich erkennbar ist hier die weitgehende
Übereinstimmung mit dem Gleitelement 19, das in
Fig. 1 wiedergegeben ist. Die Gleitelemente 19 und
19a können also ausgetauscht werden.
Fig. 7 zeigt schließlich das Gleitelement 19a vor
der Umformung. Es ist hier ein ebenes Blechteil 29a
ersichtlich, das bezüglich der Mittellinie 31 sym
metrisch ausgebildet ist und zwei Streifen 33 und
33' aufweist, die durch eine im Wesentlichen T-
förmige Durchbrechung 39a entstehen. Dabei verläuft
der Querbalken des T's senkrecht zur Symmetrielinie
31 und der senkrechte Abstrich des T's in Richtung
dieser Symmetrielinie 31 in Fig. 7 nach links.
Ober- und unterhalb der Symmetrielinie 31 sind zwei
streifenförmige Bereiche zu sehen, die letztlich
die Basis 23a bilden, gegenüber der die Wandberei
che 35, 35' um 90° gebogen werden. Es sind hier
zwei Biegelinien 41' und 41 erkennbar, entlang de
rer die Wandbereiche 35 und 35' gegenüber der Basis
23a gebogen werden.
In Fig. 7 sind noch die Biegelinien 43 und 43'
eingezeichnet, entlang derer die Streifen 33, 33'
gegenüber den Wandbereichen 35, 35' um ca. 90° ver
schwenkt beziehungsweise umgebogen werden.
Aus den Erläuterungen ist ersichtlich, dass die
Gleitelemente 19 und 19' aus einem ebenen Blechteil
29, 29a auf einfache Weise mittels eines Biegever
fahrens herstellbar sind, wobei die Blechteile
selbst aus einem Streifen oder aus einer Tafel her
ausgestanzt werden können. Die Gleitelemente sind
also insgesamt einfach und preiswert als Stanz-
Biege-Teile realisierbar.
Die Gleitelemente 19, 19a sind U-förmig und damit
einfach aufgebaut. Dennoch bilden sie auf beiden
Seiten des Bügelteils 5 großflächige Wandbereiche
35, 35' aus, die als Führung dienen und dazu, eine
unmittelbare Berührung des Bügelteils 5 mit dem Ge
häuse 3 beziehungsweise dessen Wandung 27, 27' zu
vermeiden und damit den Verschleiß zu verhindern,
der bei einer unmittelbaren Berührung des Bügel
teils mit dem Gehäuse eintreten würde, insbesondere
wenn diese beiden Teile aus Titan bestehen. Gleich
zeitig bilden die Gleitelemente 19, 19a die Ver
schleißschutzbereiche 21, 21' aus, die durch die
Streifen 33, 33' gebildet werden, die durch den
einfachen Biegevorgang gegenüber den Wandbereichen
35, 35' umgebogen werden. Die Höhe der Verschleiß
schutzbereiche 21, 21' ist so gewählt, dass die
Stirnseite des Gehäuses 3 vollständig in dem Be
reich übergriffen wird, auf dem der Vorsprung des
Scharniers des Mittelteils bei einer Schwenkbewe
gung zwischen Bügel und Mittelteil entlanggleitet.
Die Wandbereiche 35, 35' sowie die Verschleiß
schutzbereiche 21, 21' des Gleitelements 19, 19a
und die am Gehäuse 3 vorgesehenen Flächen, die mit
den Wandbereichen 35, 35' sowie den Verschleiß
schutzbereichen 21, 21' zusammenwirken, bilden so
mit eine Gleiteinrichtung.
Es ist auf einfache Weise möglich, dem Gleitelement
19, 19a im Innern des Gehäuses 3 sicheren Halt zu
geben, während das Federscharnier 1 hergestellt
wird: Die Schenkel 25, 25' sind gegenüber der Basis
23a etwas aufgespreizt, also gegenüber dieser nicht
exakt um 90° abgewinkelt, bevor das Gleitelement
19, 19a in das Gehäuse eingesetzt wird. Durch die
Wandung 27, 27' wird dann das Gleitelement 19, 19a
in die endgültige Form gebogen, das heißt die
Schenkel 25, 25' werden nach innen verlagert. Durch
die Federkraft des als Blechteil realisierten Glei
telements 19, 19a hält sich dieses sicher im Innern
des Gehäuses 3, so dass die übrigen Teile des Fe
derscharniers 1, das Bügelteil 5 mit dem Federele
ment 7 auf einfache Weise eingesetzt werden können,
ohne dass es einer Sicherung des Gleitelements 19,
19a bedürfte.
Insgesamt ist also die Montage des kompletten Fe
derscharniers 1 durch die Einbringung des Gleitele
ments 19, 19a nicht erschwert. Vielmehr werden in
einem einzigen Schritt zwei Gleitflächen, nämlich
die Wandbereiche 35, 35' und zwei Verschleißschutz
bereiche 21 und 21' realisiert. Das Federscharnier
1 kann also ohne weiteres ein Gehäuse 3 und ein Bü
gelteil 5 aus Titan aufweisen. Auch kann das dem
Mitteilteil zugeordnete Scharnierteil aus Titan be
stehen. Auf jeden Fall wird sichergestellt, dass
alle Bereiche, in denen eine Reibung zwischen den
Titanelementen besteht, durch das Gleitelement ge
schützt sind, nämlich durch die Verschleißschutzbe
reiche 21, 21' beziehungsweise durch die Wandberei
che 35, 35'.
Da die Bereiche, in denen Titanelemente gegeneinan
der bewegt werden, sehr großflächig sind, ist ein
sicherer Schutz gegen Verschleiß gebildet. Es ist
auf einfache Weise möglich, hier ein Material mit
geeigneten Gleiteigenschaften für das Gleitelement
19, 19a zur Verfügung zu stellen.
Claims (6)
1. Federscharnier für Brillen mit einem Bügelteil
(5), einem mit diesem zusammenwirkenden Federele
ment (7), mit einer Verschleißschutzbereiche
(21, 21') aufweisenden Gleiteinrichtung (19, 19a) und
mit einem die Elemente des Federscharniers (1) ganz
oder teilweise aufnehmenden Gehäuse (3), dadurch
gekennzeichnet, dass die Gleiteinrichtung (19, 19a)
ein einteiliges Bauteil (29, 29a), insbesondere aus
Blech oder Kunststoff, aufweist, das zwei auf ge
genüberliegenden Seiten des Bügelteils (5) liegende
Verschleißschutzbereiche (21, 21') und Gleitflächen
(Wandbereiche (35, 35')) für das Bügelteil (5) auf
weist.
2. Federscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Bauteil (29, 29a) U-förmig gebo
gen ist und zwei von einer Basis (23, 23a) ausgehen
de Schenkel (25, 25') aufweist und dass das Bauteil
(29, 29a) so angeordnet ist, dass dessen Schenkel
(25, 25') auf beiden Längsseiten des Bügelteils (5)
angeordnet sind und dass von diesen die Verschleiß
schutzbereiche (21, 21') bildenden Streifen (33, 33')
ausgehen.
3. Federscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Basis (23) des Bauteils
(29) sich quer zur Längsrichtung des Bügelteils (5)
erstreckt.
4. Federscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Basis (23a) des Bauteils
(29a) sich in Längsrichtung des Bügelteils (5) er
streckt.
5. Federscharnier nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil
(29, 29a) ein Stanz-Biege-Teil ist.
6. Federscharnier nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil
(29, 29a) aus einem Material besteht, das bezüglich
Titan gute Gleiteigenschaften aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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8131 | Rejection |