DE10040874A1 - Kurvenförderer zum Fördern von Stückgut auf einem endlosen Fördergurt längs einer Bogenlänge - Google Patents
Kurvenförderer zum Fördern von Stückgut auf einem endlosen Fördergurt längs einer BogenlängeInfo
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Abstract
Bei einem Kurvenförderer (1) zum Fördern von Stückgut längs einer Bogenlänge (b) auf einem endlosen Fördergurt (2) mit Obertrum (3) und Untertrum (4) sowie Umlenkrollen (23, 24; 25, 26) an jedem radialen Ende der Bogenlänge, wobei der Fördergurt längs der Bogenlänge radial außen geführt ist und eine Antriebseinrichtung (6) aufweist, wird vorgeschlagen, die Antriebseinrichtung (6) mit einem endlosen Riemen- oder Kettentrieb (7) auszubilden, der in einem Triebabschnitt (8) längs der im wesentlichen gesamten Bogenlänge (b) am radial äußeren Rand (9) des Fördergurts (2) entsprechend der Kurvenkrümmung geführt ist und der geführte Triebabschnitt (8) gegen feste Mitnehmer (10) des Fördergurts (2) am radial äußeren Rand (9) des Fördergurts (2) in einen Kraft- und/oder Formeingriff bringbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kurvenförderer zum Fördern von
Stückgut längs einer Bogenlänge auf einem endlosen Fördergurt
mit Obertrum und Untertrum sowie Umlenkrollen an jedem radia
len Ende der Bogenlänge, wobei der Fördergurt längs der Bo
genlänge radial außen geführt ist und eine Antriebseinrich
tung aufweist.
Ein Kurvenförderer der vorgenannten Art ist beispielsweise
aus DE 43 15 021 A1 bekannt. Die Antriebseinrichtung umfaßt
eine radial verlaufende Antriebswelle, die ein Reibrad trägt,
welches mit den Oberflächen des Obertrums und des Untertrums
in einer Reibverbindung steht und mithin bei Drehung des
Reibrades Obertrum und Untertrum antreibt. Der Durchmesser
des Reibrades entspricht dabei dem Abstand der beiden paral
lelgeführten Trume. Zur Verbesserung der Reibverbindung zwi
schen Reibrad und Fördergurt werden die Trume durch je ein
Druckrad gegen das Reibrad gepreßt. Geführt werden die Trume
durch nach oben und nach unten stehende Röllchen am radial
außenseitigen Rand des Fördergurts, die gegen gestellfeste
Kurvenschienen laufen. Der Aufbau der bekannten Antriebsein
richtung ist vergleichweise inkompakt und verlangt große me
chanische Stabilität. Ohne Druckräder läßt sich die Antriebs
kraft nicht auf den Fördergurt übertragen. Die Anpreßdruck
des Reibrades ist vergleichweise groß. Entsprechend groß ist
der Verschleiß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kurvenförderer der ein
gangs genannten Art bereitzustellen, der mit einfachen Mit
teln wirkungsvoll und zuverlässig betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Ab
spruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung weist die Antriebseinrichtung einen end
losen Riemen- oder Kettentrieb auf, der in einem Triebab
schnitt längs der im wesentlichen gesamten Bogenlänge am radial
äußeren Rand des Fördergurts entsprechend der Kurven
krümmung geführt ist und der geführte Triebabschnitt gegen
feste Mitnehmer des Fördergurts am radial äußeren Rand des
Fördergurts in einen Kraft- und/oder Formeingriff bringbar
ist. Auf diese Weise wird die Fördergurt-Führung am radial
äußeren Rand des Fördergurts mit dem Antrieb des Fördergurts
wirkungsvoll kombiniert, und zwar im wesentlichen auf der ge
samten Bogen- bzw. Kurvenlänge des Kurvenförderers. Die An
triebskraft wird also nicht wie nach dem Stand der Technik an
einer einzigen radialen Stelle des Fördergurts mit großem
Kraftaufwand übertragen, sondern gleichmäßig über dem gesam
ten äußeren Umfang des Kurvenförderers verteilt und entspre
chend mit geringerem Kraftaufwand bei gleicher Antriebslei
tung übertragen. Der bogenförmige Triebabschnitt, der gegen
die Mitnehmer des Fördergurts läuft, wird gleichzeitig zur
Rückhaltung des Fördergurts verwendet.
Insbesondere sind die Mitnehmer am radial äußeren Rand des
Fördergurts auf der Unterseite des Fördergurts angeordnet.
Dadurch ist die gesamte radiale Breite der Oberseite des För
dergurts für einen Stückguttransport nutzbar.
Die Mitnehmer am radial äußeren Rand des Fördergurts sind
zweckmäßigerweise in gleichem Abstand voneinander angeordnet
und sind vorteilhafterweise Bolzen, die mit den Bolzenenden
am Fördergurt fest befestigt sind. Bei einer Reibkraftüber
tragung zwischen dem bogenförmigen Triebabschnitt des ange
triebenen Riemen- oder Kettentriebs und den Mitnehmern bzw.
Bolzen des Fördergurts sind möglichst viele Mitnehmer vor
teilhaft, die dann entsprechend dicht voneinander längs des
Rands des Fördergurts beabstandet sind. Jedoch muß ein Min
destabstand zwischen den Mitnehmern eingehalten werden, um
eine Umlenkung des Fördergurts zwischen Obertrum und Unter
trum bei den Umlenkrollen zu ermöglichen, ohne daß sich die
Spitzen der Mitnehmer berühren.
Der Triebabschnitt ist vorzugsweise durch eine radial innere
gekrümmte gestellfeste Gleitschiene, Rollenleiste und/oder
durch Blattfedern entsprechend der Kurvenkrümmung geführt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Triebab
schnitt durch eine radial äußere gestellfeste Gegen-Gleit
schiene, Gegen-Rollenleiste und/oder durch Gegen-Blattfedern
entsprechend der Kurvenkrümmung gegengeführt.
Der Triebabschnitt kann auch durch die radial äußere Gegen-
Gleitschiene, Gegen-Rollenleiste oder Gegen-Blattfedern gegen
die Gleitschiene, Rollenleiste und/oder Blattfedern vorge
spannt sein. Die Vorspannkraft kann vergleichsweise gering
gewählt sein, da die über die gesamte Bogenlänge verteilte
Anpreßkraft des Triebabschnitts auf die Mitnehmer vergleich
weise gering ist - im Vergleich zur Anpreßkraft nach dem ein
gangs genannten Stand der Technik.
Insbesondere kann die radiale Vorspannung bzw. Anspreßkraft
der Gegen-Gleitschiene, Gegen-Rollenleiste und/oder Gegen-
Blattfedern durch radiale Verstellung oder Verschwenkung ein
gestellt werden.
Die radial innere Gleitschiene, Rollenleiste und/oder Blatt
federn können gegebenenfalls ebenfalls radial verstellt wer
den.
Mit Vorzug erstrecken sich an jedem Ende der Bogenlänge ra
dial zwei höhenversetzte Umlenkrollen gleichen Durchmessers,
von denen die höheren Umlenkrollen dem Obertrum und die tie
feren Umlenkrollen dem Untertrum des Fördergurts zugeordnet
sind.
Die Umlenkrollen sind zweckmäßigerweise als geradlinige zy
lindrische Rollenleisten mit Einzelrollen, Einzelwalzen oder
Einzelkugeln ausgebildet, die unabhängig voneinander verdrehbar
sind, so daß der unterschiedliche Radius zwischen Innen-
und Außenrand des gekrümmten Fördergurts ohne Reibschlupf bei
einer Umlenkung ausgeglichen wird.
Zwecks Veränderung der Bogenlänge bzw. Veränderung der Vor
spannung des endlosen Fördergurts können die Umlenkrollen in
Richtung des Bogens zumindest am radial inneren Rand des För
dergurts verstellbar ausgebildet sein.
Die Umlenkrollen besitzen bevorzugt einen kleinen Durchmes
ser, der vorzugsweise ein mehrfaches kleiner ist als der Ab
stand zwischen Obertrum und Untertrum des Fördergurts. Auf
diese Weise kann der Anschluß eines Kurvenförderers an ein
weiteres Förderband oder dergleichen in einem dichten, nahezu
spaltfreien Abstand hergestellt werden, was für den Transport
der Stückgüter im Übergangsbereich zwischen den Bändern von
Vorteil ist und insbesondere auch einen Transport von kleinen
Stückgütern ermöglicht, die dann in keinen Zwischenspalt zwi
schen den Bändern fallen können.
Sämtliche Umlenkrollen besitzen insbesondere einen gleichen
Durchmesser.
Der Triebabschnitt ist vorzugsweise dicht unter dem Obertrum
des Fördergurts geführt.
Entsprechend kann auch der Triebabschnitt dicht über dem Un
tertrum des Fördergurts geführt sein.
Ein vorteilhafter formschlüssiger Kraftübertragungseingriff
ist dann gegeben, wenn der Kurvenförderer einen Riementrieb
in Form eines Zahnriemens aufweist, dessen Zähne in einen
formschlüssigen Eingriff mit den Mitnehmern, insbesondere
Bolzen, bringbar sind, wobei die Zähne dann in die Zwischen
räume zwischen den Mitnehmern eingreifen.
Ein bevorzugter reibschlüssiger Kraftübertragungseingriff ist
dann vorhanden, wenn der Riementrieb ein Flachriemen mit ei
ner rauhen Oberfläche und/oder haftenden Oberfläche ist.
Die Antriebseinrichtung besitzt zweckmäßigerweise eine zen
trale angetriebene Welle, um die der Riemen- oder Kettentrieb
auf der dem Triebabschnitt entgegengesetzten, radial innen
gelegenen Seite geführt und angetrieben ist.
Die zentrale angetriebene Welle kann durch einen Endlos-
Riemen oder eine Endlos-Kette über ein radial äußeres An
triebsritzel eines Elektromotors angetrieben sein.
Die zentrale angetriebene Welle weist vorzugsweise ein oberes
Antriebsritzel und eine koaxiales unteres Antriebsritzel auf,
die sowohl den Obertrum als auch den Untertrum des Förder
gurts über entsprechende Riemen- oder Kettentriebe antreiben.
Der zentralen angetriebenen Welle kann auf jeder Kurvenseite
in vorzugsweise dichtem Abstand jeweils eine weitere Umlenk
rolle zugeordnet sein, über die der Riemen- oder Kettentrieb
geführt ist.
Die weiteren Umlenkrollen können für eine Umlenkung des zuge
hörigen Riemen- oder Kettentriebs zwecks Antrieb sowohl des
Obertrums als auch des Untertrums des Fördergurts vorgesehen
sein.
Ein besonders einfache und zweckmäßige Variante kennzeichnet
sich dadurch, daß für eine Drehrichtungsumkehr der Riemen-
oder Kettentrieb auf der zentralen angetriebenen Welle und
auf den weiteren Umlenkrollen umsteckbar ist bzw. auf der an
deren Umfangsseite der zentralen Welle oder der weiteren Um
lenkrollen angeordnet werden kann.
Die zentrale angetriebene Welle einschließlich des umlaufen
den Endlos-Riemens oder der umlaufenden Endlos-Kette sind mit
Vorzug als bauliche Einheit radial verstellbar.
Bei der Erfindung verteilt sich also insbesondere die An
triebskraft auf den äußeren Umfang des Fördergurts. Der An
trieb wird zur Rückhaltung bzw. zur Führung des Transportban
des oder dergleichen verwendet. Der Triebabschnitt kann form-
und/oder reibschlüssig zu den Rückhaltebolzen sein. Die Rück
haltebolzen werden durch einstellbare Umlenkwalzen an den
Triebabschnitt angepreßt. Die Rückhaltebolzen werden durch
eine vorzugsweise vorgespannte Führung an den Triebabschnitt
angepreßt, wobei die Vorspannung proportional zur benötigten
Umfangskraft ("Selbstverstärkung") sein kann. Der Triebab
schnitt kann auch nur am Lasttrum bzw. Obertrum vorhanden
sein. Die gesamte Breite des Fördergurts ist für Stückgüter
nutzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Kurvenförderer mit einer Antriebseinrichtung
für einen Obertrum bzw. Lasttrum eines umlaufenden
Fördergurts in einer schematischen Draufsicht,
Fig. 2 den Kurvenförderer nach Fig. 1 mit der Antriebs
einrichtung auch für einen Untertrum bzw. Leertrum
des umlaufenden Fördergurts in einer schematischen
Draufsicht, und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Kurvenförderer längs der
Linie C-C der Fig. 1.
Gemäß Zeichnung umfaßt ein Kurvenförderer 1 zum Fördern von
Stückgut längs einer kreisförmigen Bogenlänge b über einen
Winkel von ca. 60° einen endlosen Fördergurt 2, welcher ein
oberseitiges Last- oder Obertrum 3 und ein unterseitiges
Leer- oder Untertrum 4 aufweist.
Der Fördergurt 2 ist über Umlenkrollen 23, 24, 25, 26 an je
dem radialen Ende der Bogenlänge b umgelenkt und längs der
Bogenlänge radial außen geführt.
Der Kurvenförderer 1 besitzt eine Antriebseinrichtung 6 mit
einem endlosen Riemen- oder Kettentrieb 7, der in einem
Triebabschnitt 8 längs der im wesentlichen gesamten Bogenlän
ge b am radial äußeren Rand 9 des Fördergurts 2 entsprechend
der Kurvenkrümmung geführt ist.
Der geführte Triebabschnitt 8 kann gegen feste Mitnehmer 10
des Fördergurts 2 am radial äußeren Rand 9 des Fördergurts 2
in einen Kraft- und/oder Formeingriff gebracht werden.
Die Mitnehmer 10 sind am radial äußeren Rand 9 des Förder
gurts 2 auf der Unterseite des Fördergurts angeordnet und am
radial äußeren Rand 9 des Fördergurts 2 in gleichem Abstand
voneinander beabstandet.
Im besonderen sind die Mitnehmer 10 Bolzen, die mit einem
Bolzenende am Fördergurt 2 fest befestigt sind.
Der Triebabschnitt 8 ist durch eine radial innere kreisförmig
gekrümmte Gleitschiene 11 entsprechend der Kurvenkrümmung ge
führt sowie durch eine radial äußere Gegen-Gleitschiene 12,
Gegen-Rollenleiste und/oder Gegen-Blattfedern entsprechend
der Kurvenkrümmung gegengeführt.
Der Triebabschnitt 8 kann auch durch die radial äußere Gegen-
Gleitschiene 12, eine Gegen-Rollenleiste oder Gegen-Blattfe
dern 5 gegen die Gleitschiene 11, eine Rollenleiste und/oder
Blattfedern vorgespannt sein. Die radiale Vorspannung bzw.
Anpreßkraft der Gegen-Gleitschiene 12 oder dergleichen kann
durch radiale Verstellung der Gleitschiene 11 oder derglei
chen und/oder der Gegen-Gleitschiene 12 oder dergleichen ein
gestellt werden.
Von den bereits erwähnten Umlenkrollen erstrecken sich an je
dem Ende der Bogenlänge b in radialer Richtung jeweils zwei
Umlenkrollen höhenversetzt, wobei die höheren Umlenkrollen
23, 25 dem Obertrum 3 und die tieferen Umlenkrollen 24, 26
dem Untertrum 4 des Fördergurts 2 zugeordnet sind.
Die zylindrischen Umlenkrollen 24, 25, 26, 27 sind als gerad
linige Rollenleisten mit Einzelrollen gleichen Durchmessers
ausgebildet, die unabhängig voneinander verdrehbar sind.
Zwecks Veränderung der Bogenlänge b bzw. Veränderung der Vor
spannung des endlosen Fördergurts 2 können die Umlenkrollen
23, 24, 25, 26 in Richtung des Bogens zumindest am radial in
neren Rand 13 des Fördergurts 2 verstellt werden, wie dies
durch Pfeile a in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Umlenkrollen 23, 24, 25, 26 besitzen einen relativ klei
nen Durchmesser, der etwa ein Fünffaches kleiner ist als der
Abstand zwischen Obertrum 3 und Untertrum 4 des Fördergurts
2. Auf diese Weise kann ein nahezu spaltfreier Anschluß eines
Anschlußförderers an den Kurvenförderer hergestellt werden.
Mit Bezug auf Fig. 3 ist der Triebabschnitt 8 dicht unter
dem Obertrum 3 des Fördergurts 2 geführt, wie auch der Trieb
abschnitt 8 dicht über dem Untertrum 4 des Fördergurts 2 ge
führt ist.
Der Riementrieb 7 kann ein Zahnriemen sein, dessen Zähne bzw.
Zahnlücken in einen formschlüssigen Eingriff mit den Mitneh
mern 10, insbesondere Bolzen, bringbar sind.
Der Riementrieb 7 kann auch ein Flachriemen mit einer rauhen
Oberfläche und/oder haftenden Oberfläche sein.
Die Antriebseinrichtung 6 besitzt eine zentrale angetriebene
Welle 14, um die der Riemen- oder Kettentrieb 7 auf der dem
Triebabschnitt 8 entgegengesetzten, radial innen gelegenen
Seite geführt und in Pfeilrichtung A gemäß Fig. 1 angetrie
ben ist.
Die zentrale angetriebene Welle 14 ist ihrerseits durch einen
Endlos-Riemen 15 oder eine Endlos-Kette über ein radial äuße
res Antriebsritzel 16 eines Elektromotors 17 angetrieben.
Die zentrale angetriebene Welle 14 weist ein oberes Antriebs
ritzel 19 und eine koaxiales unteres Antriebsritzel 20 auf,
die sowohl den Obertrum 3 als auch den Untertrum 4 des För
dergurts 2 über entsprechende Riemen- oder Kettentriebe 7 an
treiben.
Der zentralen angetriebenen Welle 14 ist auf jeder Kurvensei
te in vorzugsweise dichtem Abstand jeweils eine weitere Um
lenkrolle 21, 22 zugeordnet, über die der Riemen- oder Ket
tentrieb 7 geführt ist.
Die weiteren Umlenkrollen 21, 22 sind für eine Umlenkung des
zugehörigen Riemen- oder Kettentriebs 7 zwecks Antrieb sowohl
des Obertrums 3 als auch des Untertrums 4 des Fördergurts 2
vorgesehen.
Für eine Drehrichtungsumkehr aus der Drehrichtung A gemäß
Fig. 1 in die Drehrichtung B gemäß Fig. 2 kann bei gleicher
Antriebsrichtung P des Elektromotors 17 der Riemen- oder Ket
tentrieb 7 auf der zentralen angetriebenen Welle 14 und auf
den weiteren Umlenkrollen 21, 22 umgesteckt bzw. auf der an
deren Umfangsseite der zentralen Welle 14 oder der weiteren
Umlenkrollen 21, 22 angeordnet werden, wie ein Vergleich der
Riemenführungen nach den Fig. 1 im Vergleich zur Fig. 2
zeigt. Auf diese Weise läßt sich bei einer kompakten An
triebseinrichtung mit koaxial ausgerichteten endseitigen Um
lenkrollen 27 und koaxial ausgerichteten Antriebsritzeln 19,
20 der angetriebenen Welle 14 für Obertrum 3 und Untertrum 4
mit Hilfe eines einzigen Antriebsmotors 17 eine unterschied
liche Drehrichtung A bzw. B beim Triebabschnitt 7 einrichten.
Das radial äußere Antriebsritzel 16, der Elektromotor 17, die
zentrale angetriebene Welle 14 einschließlich des umlaufenden
Endlos-Riemens 15 oder der umlaufenden Endlos-Kette sind als
bauliche Einheit in Pfeilrichtung s radial verstellbar, um
die Vorspannung des Riementriebs 7 einzustellen.
Im besonderen sind am Außenrand 9 des Fördergurts 2 in
gleichmäßigen engen Abständen von ca. 50 mm bis 100 mm nach
unten verdrehsichere Bolzen als Mitnehmer 13 angebracht. Die
Bolzen stützen sich nach innen über den Triebabschnitt 8 ab,
und dieser wiederum an der kreisförmigen Gleitschiene 11 ab.
Der Fördergurt 2 ist weitgehend biegeschlaff. Die Bolzen sind
gegen ein Wegkippen nach außen durch die Gegen-Gleitschiene
12, durch Gegen-Walzen oder dergleichen gesichert. Die Abtra
gung der auftretenden Radialkraft kann, wie dargestellt glei
tend, oder auch rollend, beispielsweise durch Kugellager, er
folgen. Diese Rückhaltung ist sowohl am Lasttrum als auch un
ten am Leertrum vorgesehen, wobei die Rückhaltung nur am
Lasttrum ausreichend sein kann.
Um die notwendige Umfangskraft des Antriebes verteilt einzu
leiten, werden die Rückhaltebolzen folgendermaßen verwendet:
Zwei von einem Antriebsmotor 17 angetriebene Scheiben oder Antriebsritzel 19, 20 treiben oben und unten den Triebab schnitt 8 in derselben Richtung A zusammen mit dem Fördergurt 2. Die Rückhaltebolzen werden vom Triebabschnitt 8 in Förder richtung mitgenommen. Die Einleitung der Kraft erfolgt knapp unter dem Fördergurt, so daß ein Wegkippen der Rückhaltebol zen in Umfangsrichtung zuverlässig verhindert ist. Alternativ können die Rückhaltebolzen in einer (nicht veranschaulichten) mitlaufenden Vorrichtung abgestützt sein.
Zwei von einem Antriebsmotor 17 angetriebene Scheiben oder Antriebsritzel 19, 20 treiben oben und unten den Triebab schnitt 8 in derselben Richtung A zusammen mit dem Fördergurt 2. Die Rückhaltebolzen werden vom Triebabschnitt 8 in Förder richtung mitgenommen. Die Einleitung der Kraft erfolgt knapp unter dem Fördergurt, so daß ein Wegkippen der Rückhaltebol zen in Umfangsrichtung zuverlässig verhindert ist. Alternativ können die Rückhaltebolzen in einer (nicht veranschaulichten) mitlaufenden Vorrichtung abgestützt sein.
Prinzipiell kann der Antrieb auf der Antriebsseite des An
triebsmotors 17 formschlüssig beispielsweise durch Kette,
Zahnriemen oder reibschlüssig durch Flachriemen 15 oder Keilriemen
ausgebildet sein. Auch auf der Abtriebsseite kann der
Antrieb zur Mitnahme der Rückhaltebolzen form- oder reib
schlüssig durch den Riemen- oder Kettentrieb 7 oder sogar in
Kombination aus form- und reibschlüssigen Übertragungsmitteln
vorgesehen sein.
Neben der sehr einfachen Ausführungsform, bei der die An
triebsscheiben gemeinsam auf die angetriebene Welle 14 ge
setzt werden und die Drehrichtungsumkehr A nach B für den
Lasttrum und den Leertrum durch entsprechende Belegung des
Triebabschnittes 8 gemäß den Fig. 1 und 2 bewerkstelligt
wird, läßt sich eine Drehrichtungsumkehr A nach B auch durch
ein Zahnrad- oder Reibrad-Paar herstellen.
Die Mitnahme der Rückhaltebolzen kann formschlüssig, z. B. mit
einem Zahnriemen, insbesondere einem Doppelzahnriemen, erfol
gen, wobei die Rückhaltebolzen im ganzzahligen vielfachen Ab
stand der Zahnteilung montiert sein kann.
Die reibschlüssige Mitnahme erfordert eine entsprechende An
preßkraft nach innen, die durch geeignete Einstellung der Um
lenkungen und/oder durch Anpressen (Vorspannung durch Federn
in radialer Richtung, Vorspannung proportional zu Umfangs
kraft "Selbstverstärkung") der Führung nach innen erfolgen
kann.
Eine besonders günstige Ausführungsform ist eine Kombination
aus Reib- und Formschluß, dergestalt, daß z. B. eine sehr mit
nahmefreudige Oberfläche (hohe Reibwerte zum Rückhaltebolzen)
und Mikroformschlüsse (z. B. Rauhgurt oder quergeschnittener
adhäsiver längsgerillter Gurt) die Rückhaltebolzen unabhängig
von der Teilung mitnehmen.
Die Kraftübertragung von der Antriebscheibe erfolgt bevorzugt
durch einen Zahnriemen.
Claims (25)
1. Kurvenförderer (1) zum Fördern von Stückgut längs einer
Bogenlänge (b) auf einem endlosen Fördergurt (2) mit
Obertrum (3) und Untertrum (4) sowie Umlenkrollen (23,
24; 25, 26) an jedem radialen Ende der Bogenlänge, wobei
der Fördergurt längs der Bogenlänge radial außen geführt
ist und eine Antriebseinrichtung (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (6) einen endlosen Riemen-
oder Kettentrieb (7) umfaßt, der in einem Triebabschnitt
(8) längs der im wesentlichen gesamten Bogenlänge (b) am
radial äußeren Rand (9) des Fördergurts (2) entsprechend
der Kurvenkrümmung geführt ist und der geführte Triebab
schnitt (8) gegen feste Mitnehmer (10) des Fördergurts
(2) am radial äußeren Rand (9) des Fördergurts (2) in ei
nen Kraft- und/oder Formeingriff bringbar ist.
2. Kurvenförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (10) am radial äußeren Rand (9) des
Fördergurts (2) auf der Unterseite des Fördergurts ange
ordnet sind.
3. Kurvenförderer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (10) am radial äußeren Rand (9) des
Fördergurts (2) in gleichem Abstand voneinander angeord
net sind.
4. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (10) Bolzen sind, die mit einem Bolzen
ende am Fördergurt (2) fest befestigt sind.
5. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Triebabschnitt (8) durch eine radial innere ge
krümmte gestellfeste Gleitschiene (11), Rollenleiste
und/oder durch Blattfedern entsprechend der Kurvenkrüm
mung geführt ist.
6. Kurvenförderer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Triebabschnitt (8) durch eine radial äußere ge
stellfeste Gegen-Gleitschiene (12), Gegen-Rollenleiste
und/oder durch Gegen-Blattfedern entsprechend der Kurven
krümmung gegengeführt ist.
7. Kurvenförderer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Triebabschnitt (8) durch die radial äußere Gegen-
Gleitschiene (12), Gegen-Rollenleiste oder Gegen-Blattfe
dern gegen die Gleitschiene (11), Rollenleiste und/oder
Blattfedern vorgespannt ist.
8. Kurvenförderer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Vorspannung bzw. Anpreßkraft der Gegen-
Gleitschiene (12), Gegen-Rollenleiste und/oder Gegen-
Blattfedern (5) durch radiale Verstellung oder Verschwen
kung einstellbar ist.
9. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (11), Rollenleiste und/oder Blattfe
dern radial Verstellbar sind.
10. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Ende der Bogenlänge (b) radial sich zwei hö
henversetzte Umlenkrollen (23, 24 bzw. 25, 26) erstrec
ken, von denen die höheren Umlenkrollen (23, 25) dem
Obertrum (3) und die tieferen Umlenkrollen (24, 26) dem
Untertrum (4) des Fördergurts (2) zugeordnet sind.
11. Kurvenförderer nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrollen (24, 25; 26, 27) als geradlinige
Rollenleisten mit Einzelrollen, Einzelwalzen oder Einzel
kugeln ausgebildet sind, die unabhängig voneinander ver
drehbar sind.
12. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Veränderung der Bogenlänge (b) bzw. Verände
rung der Vorspannung des endlosen Fördergurts (2) die Um
lenkrollen (23, 24; 25, 26) in Richtung des Bogens zumin
dest am radial inneren Rand (13) des Fördergurts (2) ver
stellbar sind.
13. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrollen (23, 24; 25, 26) einen kleinen
Durchmesser besitzen, der ein mehrfaches kleiner ist als
der Abstand zwischen Obertrum (3) und Untertrum (4) des
Fördergurts (2).
14. Kurvenförderer nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Umlenkrollen (23, 24; 25, 26) einen glei
chen Durchmesser besitzen.
15. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Triebabschnitt (8) dicht unter dem Obertrum (3)
des Fördergurts (2) geführt ist.
16. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Triebabschnitt (8) dicht über dem Untertrum (4)
des Fördergurts (2) geführt ist.
17. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riementrieb (7) ein Zahnriemen ist, dessen Zähne
in einen formschlüssigen Eingriff mit den Mitnehmern
(10), insbesondere Bolzen, bringbar sind.
18. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riementrieb (7) ein Flachriemen mit einer rauhen
Oberfläche und/oder haftenden Oberfläche ist.
19. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (6) eine zentrale angetriebe
ne Welle (14) besitzt, um die der Riemen- oder Ketten
trieb (7) auf der dem Triebabschnitt (8) entgegengesetz
ten, radial innen gelegenen Seite geführt und angetrieben
ist.
20. Kurvenförderer nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale angetriebene Welle (14) durch einen End
los-Riemen (15) oder eine Endlos-Kette über ein radial
äußeres Antriebsritzel (16) eines Elektromotors (17) an
getrieben ist.
21. Kurvenförderer nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale angetriebene Welle (14) ein oberes An
triebsritzel (19) und eine koaxiales unteres Antriebsrit
zel (20) aufweist, die sowohl den Obertrum (3) als auch
den Untertrum (4) des Fördergurts (2) über entsprechende
Riemen- oder Kettentriebe (7) antreiben.
22. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zentralen angetriebenen Welle (14) auf jeder Kur
venseite in vorzugsweise dichtem Abstand jeweils eine
weitere Umlenkrolle (21, 22) zugeordnet ist, über die der
Riemen- oder Kettentrieb (7) geführt ist.
23. Kurvenförderer nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Umlenkrollen (21, 22) für eine Umlenkung
des zugehörigen Riemen- oder Kettentriebs (7) zwecks An
trieb sowohl des Obertrums (3) als auch des Untertrums
(4) des Fördergurts (2) vorgesehen sind.
24. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Drehrichtungsumkehr der Riemen- oder Ketten
trieb (7) auf der zentralen angetriebenen Welle (14) und
auf den weiteren Umlenkrollen (21, 22) umsteckbar ist
bzw. auf der anderen Umfangsseite der zentralen Welle
(14) oder der weiteren Umlenkkrollen (21, 22) angeordnet
werden kann.
25. Kurvenförderer nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das radial äußere Antriebsritzel (16), der Elektromo
tor (17), die zentrale angetriebene Welle (14) ein
schließlich des umlaufenden Endlos-Riemens (15) oder der
umlaufenden Endlos-Kette als bauliche Einheit radial ver
stellbar ist.
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---|---|---|---|---|
DE102005024434B4 (de) * | 2005-05-24 | 2009-07-16 | Knapp Logistik Automation Ges.M.B.H. | Kurvenförderer mit endlosem Fördergurt zum Fördern von Stückgut |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2417910B2 (de) * | 1974-04-11 | 1977-04-21 | Conrad Scholtz Ag, 2000 Hamburg | Kurvengurtfoerderer |
DE3421413A1 (de) * | 1984-06-08 | 1985-12-12 | Max 7519 Gemmingen Dörr | Kurvenbandfoerderer |
DE4325477A1 (de) * | 1993-07-29 | 1995-02-02 | Ibf Foerdertechnik Irmhild Hel | Kurvenförderer |
JPH08143122A (ja) * | 1994-11-17 | 1996-06-04 | Mitsuboshi Belting Ltd | ラウンドコンベヤベルトの搬送装置 |
-
2000
- 2000-08-18 DE DE10040874A patent/DE10040874C2/de not_active Expired - Fee Related
- 2000-08-18 DE DE20014415U patent/DE20014415U1/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|
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