DE10040651A1 - Elektronisches Gerät mit Daten- und/oder Energiebusverbindung - Google Patents

Elektronisches Gerät mit Daten- und/oder Energiebusverbindung

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät zum Aufschieben auf eine Tragschiene, mit einem Gehäuse, mit einer in das Gehäuse auch lösbar einsetzbaren Elektronik, und mit Buskontakten zur Daten- und/oder Energieübertragung an benachbarte, auf die Tragschiene aufgeschobene und gleichartig ausgelegte elektronische Geräte, mit entsprechend ausgelegten Busanschlüssen, wobei die Buskontakte relativ zum Gehäuse (1) verschiebbar sind und die Buskontakte über eine Rastvorrichtung derart festlegbar sind, dass sie in einer Rastposition in die Busanschlüsse im benachbarten Gerät in Kontakt bringbar sind.

Description

I. Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät zum Aufschieben auf eine Tragschiene, mit einem Gehäuse, mit einer in das Gehäuse auch lösbar einsetzbaren Elektronik, und mit Buskontakten zur Daten- und/oder Energieübertragung an benachbarte, auf die Tragschiene aufgeschobene und gleichartig ausgelegte elektronische Geräte, mit entsprechend ausgelegten Busanschlüssen.
II. Technischer Hintergrund
Die Verbindung benachbarter elektronischer Geräte, die auf eine gemeinsame Hut- oder Tragschiene aufgeschoben oder aufgesteckt sind über sog. Busverbindungen ist bekannt und gebräuchlich. Die Busverbindungen bestehen aus elektrischen und/oder optischen Übertragungselementen oder Anschlüssen, die seitlich aus dem Gehäuse des elektronischen Geräts herausragen und mit komplementär dazu ausgeformten Übertragungselementen oder Anschlüssen am benachbarten Gerät kontaktierbar sind. Sind mehrere Geräte auf eine Tragschiene aufgesteckt, bilden die Busverbindungen eine gemeinsame, durchgehend verlaufende Stromschiene zur Energieversorgung der Geräte sowie einen Datenbus zur Übertragung von Daten und/oder Steuersignalen. Üblicherweise ist die gleichstromführende Stromschiene zweipolig ausgeführt und der Datenbus mit beispielsweise acht unabhängigen Leitungen versehen. Wie dem Fachmann bekannt, werden diese Busverbindungen unter anderem in Form von ineinandersteckbaren Messer-/Federkontakten oder mit optoelektronischen Vorrichtungen ausgeführt. Dazu ragen die Buskontakte an einer Seite über die Gehäusewandung hinaus und beim Zusammenschieben der benachbarten Gehäuse auf der Tragschiene werden die Kontakte in entsprechend geformte Busanschlüsse in Eingriff gebracht. Als elektronische Geräte können u. a. Schalt-, Regel- oder Steuergeräte, Ein-/Ausgabemodule, Logikbausteine zur Signalerfassung und Verarbeitung oder sonstige Elektronikbauteile zum Einsatz kommen, die auf einer Tragschiene zusammengesetzt werden und über die gemeinsamen Busverbindungen miteinander elektrisch kontaktiert sind. Die Geräte haben üblicherweise standardisierte Abmessungen.
Soll eines der elektrischen Geräte ausgetauscht werden, z. B. weil es defekt ist oder gegen ein Gerät mit anderen Funktionen ersetzt wird, ist es bisher notwendig, sämtliche benachbarten Geräte von der Tragschiene abzuziehen, um auf das bestimmte Gerät zugreifen zu können. Es sind zwar Schnapp-/Rastverbindungen bekannt, mit denen das Gehäuse des Geräts unmittelbar von oben auf die Tragschiene aufsetzbar und befestigbar ist, jedoch ist das Lösen des Geräts, wenn es mit benachbarten Geräten zusammengesteckt ist nicht mehr möglich, da die Kontakte der Busverbindungen seitlich über das Gerät herausragen bzw. im benachbarten Gerät in Eingriff stehen. Um dennoch defekte Geräte auszutauschen oder gegen andere Geräte zu ersetzen, ist es bekannt, das Gehäuse zweiteilig auszuführen, um ein Oberteil abzunehmen und auf eine Leiterplatte oder sonstige Elektronikeinheit im Gehäuseinneren zugreifen zu können, die lösbar am Unterteil des Gerätes befestigbar ist, wobei das Unterteil auf die Tragschiene aufgeschoben und mit benachbarten Unterteilen über die Buskontakte verbunden ist.
Als nachteilig hierbei ist jedoch anzusehen, dass nach wie vor das Unterteil auf der Tragschiene verbleibt und bei einem Defekt im Unterteil trotzdem die oben beschriebene Prozedur zum Austausch vorgenommen werden muss. Außerdem ist für die seitlich über das Gehäuse herausragenden Buskontakte, besonders bei Transport und Lagerung, deren Beschädigung niemals auszuschließen und beim Aufschieben der Geräte auf die Tragschiene ist große Sorgfalt von Nöten, um sie nicht zu verbiegen oder zu beschädigen und damit die Kontaktierung zu benachbarten Geräten zu behindern.
III. Darstellung der Erfindung a) Technische Aufgabe
Ausgehend vom Stand der Technik hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein elektronisches Gerät, das auf eine Tragschiene aufschiebbar ist, derart zu gestalten, dass die Anschlüsse und Kontakte für die Busverbindungen im nicht zusammengesetzten Zustand des Gerätes vor Beschädigungen geschützt sind, und das Gerät gegen ein anderes austauschbar ist, ohne dass benachbarte Geräte von der Tragschiene entfernt werden müssen.
b) Lösung der Aufgabe
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Buskontakte relativ zum Gehäuse verschiebbar sind, und die Buskontakte über eine Rastvorrichtung derart festlegbar sind, dass sie in einer Rastposition in die Busanschlüsse im benachbarten Gerät in Kontakt bringbar sind.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die Buskontakte relativ zum Gehäuse verschiebbar sind. Wobei hier unter dem Begriff "Buskontakte" alle Einrichtungen zur optischen und/oder elektrischen Kontaktierung benachbarter Geräte miteinander zu verstehen sind, und die Kontaktierung zum benachbarten Gerät lösbar ausgeführt ist. Die Einrichtungen sind beliebig ausgestaltbar, insbesondere als elektrische Kontaktleisten oder als optische Lichtleiter, wie im folgenden beschrieben. Die Kontaktierungseinrichtungen sind auch als USB- Kontakte, wie sie bei Computern bekannt sind, auslegbar. Zur Festlegung der Kontakte relativ zum Gehäuse ist eine Rastvorrichtung vorhanden, mit der sie zumindest in einer Position derart festlegbar sind, dass sie über die Wandung des Gehäuses seitlich überstehen und, im zusammengesetzten Zustand auf der Tragschiene, in den Anschlüssen des benachbarten Geräts in Eingriff stehen. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung freigestellt, ob jeder Buskontakt einzeln verschieb- und rastbar ist, oder ob die Kontakte beispielsweise des Datenbusses gemeinsam verschoben werden. Die Kontakte und Anschlüsse können entweder elektrisch oder optisch, d. h. mit Lichtleitern, ausgestaltet sein. Die Rastvorrichtung kann in beliebiger Weise, oder wie weiter unten dargestellt, ausgeführt werden. Um die Kontaktierung der einzelnen Geräte miteinander sicherzustellen, erfolgt die Verbindung benachbarter Gehäuse entweder über weitere Verbindungsvorrichtungen oder, wie im folgenden dargestellt, mit der selben Rastvorrichtung. Mit den Buskontakten wird bei mehreren zusammengesetzten Geräten eine durchgehend oder unterbrochen verlaufende Busverbindung erhalten. Die Busverbindung zur Energieversorgung der einzelnen Geräte ist im allgemeinen durchgehend verlaufend ausgelegt, um alle Geräte gemeinsam mit Strom zu versorgen. Die Busverbindung zur Datenübertragung ist je nach Anforderung zwischen benachbarten Geräten auch unterbrochen oder getrennt ausführbar, falls die Datenübertragung zwischen benachbarten Geräten nicht gewünscht ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Verschiebbarkeit der Buskontakte relativ zum Gehäuse sie vollständig in das Gehäuse eingezogen werden können, und ihre Beschädigung, besonders beim Zusammenbau mehrerer Geräte oder beim Transport, praktisch ausgeschlossen ist. Zur elektrischen und/oder optischen Kontaktierung werden sie seitlich aus dem Gehäuse herausgeschoben und selbsttätig an entsprechende Anschlüsse im benachbarten Gerät angeschlossen. Um das unbeabsichtigte Lösen der Verbindung zu verhindern, dient die Rastvorrichtung, die sie in Kontaktstellung festlegt. Außerdem ist damit erreicht, dass das elektronische Gerät mit vollständig eingezogenen Buskontakten nach oben von der Tragschiene, an der es z. B. über eine weitere Rastverbindung festgelegt war, abgehoben werden kann. Dazu müssen lediglich die Anschlüsse der benachbarten Geräte ebenfalls eingezogen werden. Das Entfernen der Geräte selbst von der Tragschiene ist jedoch nicht mehr notwendig.
c) Ausführungsbeispiele
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Vorzugsweise werden die Buskontakte parallel zur Tragschiene verschoben, um das benachbarte Gerät zu kontaktieren. Damit ist auch das Verkanten der Anschlüsse beim Einführen einer weiter unten beschriebenen Kontaktleiste in eine Feder am benachbarten Gerät weitestgehend unterbunden.
Eine mögliche Ausgestaltung der Buskontakte sind die dem Fachmann an sich bekannten, ineinandersteckbaren Messer-/Federkontakte. Dabei werden Kontaktleisten in Form flacher, metallischer Messer relativ zum Gehäuse verschoben und in entsprechend geformte Federkontakte am oder im benachbarten Gehäuse in Eingriff gebracht. Die Federn sind derart ausgerichtet, dass ihre Klemmwirkung senkrecht zur Einschubrichtung der Kontaktleisten in sie ausgeübt wird.
Eine weitere Art der Buskontakte besteht aus Sendern und Empfängern für Lichtstrahlen, wobei die in der Optoelektronik an sich bekannten Bauteile für Infrarotstrahlung, Strahlung einer bestimmten oder von beliebigen Frequenzen, je nach den Anforderungen z. B. der Datenübertragungsrate, verwendet werden können. Die relativ zum Gehäuse verschieb- und rastbaren Buskontakte sind hier Lichtleiter für Licht der gewünschten Frequenz. Die Sender und Empfänger sind mit dem in das Gehäuse eingesetzten elektronischen Gerät verbunden, wobei hier noch eine Vorrichtung zwischengeschaltet ist, die die elektrischen Ein- und Ausgangssignale des Geräts in die Strahlungsimpulse oder die Strahlungsmodulation umwandelt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden benachbarte Gehäuse mit der Rastvorrichtung für die Kontaktleisten lösbar aneinander befestigt. Damit wird erreicht, dass nicht nur sie selbst relativ zum Gehäuse festgelegt sind, sondern gleichzeitig auch die benachbarten Geräte mechanisch miteinander verbunden sind. Dazu kann die Rastvorrichtung wie weiter unten dargestellt ausgelegt sein. Der Vorteil besteht darin, dass zusätzliche Vorrichtungen zur Befestigung der Geräte aneinander überflüssig sind und das Zusammensetzen mehrerer Geräte auf einer Tragschiene beschleunigt ist.
Vorteilhafterweise sind jeweils die Kontaktleisten oder die Lichtleiter zur Daten- und zur Energieübertragung unabhängig voneinander verschiebbar. Dazu sind sie jeweils in einem Schiebeelement zusammengefasst, das relativ zum Gehäuse verschiebbar und über eine Rastverbindung lösbar festlegbar ist. Die Kontaktleisten für einen beispielsweise achtpoligen, elektrischen Datenbus sind parallel und zueinander beabstandet an dem Schiebeelement angeordnet, um gemeinsam verschoben zu werden bzw. in die Federn des benachbarten Geräts gleichzeitig einzugreifen. Vorzugsweise ist das Schiebeelement in einem tunnelartigen Durchbruch im Gehäuse, dessen Längsachse parallel zur Tragschiene orientiert ist, geführt, wobei der Durchbruch eine seitliche Öffnung aufweist, um von außen das Schiebeelement manuell betätigen zu können. Der Durchbruch kann zusätzliche nutartige Vertiefungen aufweisen, in denen die teilweise über das Schiebeelement überstehenden Kontaktleisten verlaufen, wobei die Längsachsen der Vertiefungen ebenfalls parallel zur Tragschiene orientiert sind. Das Schiebeelement durchgreift dabei die seitliche Öffnung des Durchbruchs und ragt zumindest teilweise über die Wandung des Gehäuses hinaus, um vom Nutzer manipulierbar zu sein.
Zur Verrastung des Schiebeelements relativ zum Gehäuse ist vorgeschlagen, dass an der Gehäuseaußenseite und/oder an der Innenseite, im Inneren des Durchbruchs, ein oder mehrere Vorsprünge angeformt sind, und am Schiebeelement ein oder mehrere komplementär ausgeformte Vorsprünge vorhanden sind, die in Hintergriff zu Erstgenanntem bringbar sind. Vorzugsweise sind an der schmalen Stirnseite des Gehäuses drei Vorsprünge angebracht. Einer jeweils unmittelbar an den Seitenflächen und der dritte im wesentlichen in der Mitte der Stirnseite, wie in der Zeichnung dargestellt. Ist das Schiebeelement, dessen Länge der Breite des Gehäuses entspricht, mit zwei Vorsprüngen jeweils an seinen Enden ausgestattet, kann es zwischen zwei Endlagen, in denen es jeweils eingerastet ist, verschoben werden. Damit ist die in Verschieberichtung zugfeste mechanische Verbindung zwischen benachbarten Gerätegehäusen und gleichzeitig die Kontaktierung zwischen den an dem Schiebeelement angebrachten Buskontakten und Anschlüssen an oder im benachbarten Gerät realisiert. In gleicher Weise können die Vorsprünge an der Innenseite des Geräts bzw. des Durchbruchs angeordnet sein.
Um das Verschieben des Schiebeelements relativ zum Gehäuse in eine Rastposition zu erleichtern, sind die Vorsprünge an Gehäuse und/oder Schiebeelement mit angeschrägten Flächen versehen, wobei die Schrägen gegen die Verschieberichtung geneigt sind und beim Verschieben gleitend am gegenüberliegenden Vorsprung anliegen. Zum Entriegeln des Schiebeelements kann der eingerastete Vorsprung mit der Spitze eines Schraubendrehers geringfügig von der Gehäusewandung abgehoben und über den Vorsprung am Gehäuse zurückgeschoben werden.
Um eine symmetrische mechanische Befestigung benachbarter Geräte aneinander zu erhalten, sind die Schiebeelemente für den Datenbus und für die Stromversorgung an einander gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses bzw. der Trageschiene angeordnet. Dieses bietet den weiteren Vorteil, dass die an den beiden Polen der Energieversorgung anliegende Spannung die auf den Datenbusleitungen übertragenen Mess- oder Steuersignale bei elektrischer Kontaktierung nicht beeinflusst und umgekehrt.
Um die benachbarten elektronischen Geräte auch an den von der Tragschiene abgewandten Bereichen der Gehäuse miteinander zu verbinden, können dort zusätzliche Schiebeelemente, deren Rastvorrichtungen entsprechend ausgelegt sind, vorhanden sein. Sie sind nicht notwendigerweise mit Kontaktleisten oder Lichtleitern ausgestattet.
Zur Herstellung von Gehäuse und/oder Schiebeelement ist vorgeschlagen, dass sie aus Kunststoff bestehen, insbesondere in einem Spritzgussverfahren hergestellt sind. Entsprechende Kunststoffe und die Anfertigung entsprechender Spritzgussformen für die Bauteile sowie deren Herstellung sind dem Fachmann bekannt bzw. können von ihm ausgeführt werden. Bei der Verwendung von Lichtleitern zur Kontaktierung kann das gesamte Schiebeelement als Spritzgussteil aus einem transparenten, als Lichtleiter geeigneten Kunststoff hergestellt werden. Alternativ dazu kann ein Grundkörper angefertigt werden, auf dem die Lichtleiter, die aus einem anderen Kunststoff oder einem geeigneten optischen Material bestehen, aufgesteckt werden und beispielsweise auch austauschbar sind.
Um das Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuseinnere zu unterbinden ist der Durchbruch, in dem das Schiebeelement geführt ist, mit lösbar befestigbaren Abdeckungen versehen, die die Öffnungen im wesentlichen vollständig überdecken. Sie verfügen ihrerseits über eine Anzahl an kleinen Schlitzen, die im ausgeschobenen Zustand des Schiebeelements von den Buskontakten durchgriffen werden, wie in der Zeichnung weiter unten dargestellt. Vorzugsweise schließt die Abdeckung plan an die Gehäusewandung an und ist über eine weitere Rastverbindung lösbar am Gehäuse befestigt.
Sind eine Reihe von elektronischen Geräten auf einer Tragschiene zusammengesetzt und über die Buskontakte miteinander verbunden, so ragen an einem endseitigen Gerät die Buskontakte über die Gehäusewandung hinaus. Zum Schutz der Kontakte vor Verschmutzung oder Beschädigung ist eine Schutzhaube vorgesehen, die ebenfalls über eine Rastvorrichtung lösbar am Gehäuse befestigbar ist und die Kontakte im wesentlichen allseitig umschließt. Schutzhaube und die vorgenannte Abdeckung können ebenfalls aus Kunststoff hergestellt sein.
Da das Verbiegen einzelner Kontaktleisten oder sonstige Beschädigungen des Schiebeelements, besonders bei häufigem Aus- und Einbau einzelner Geräte, niemals vollständig zu vermeiden ist, sind die Schiebeelemente vollständig vom Gehäuse lösbar, um sie gegen ein unbeschädigtes austauschen zu können. Dazu wird ein Vorsprung am Schiebeelement über den seitlichen Vorsprung am Gehäuse angehoben und es vollständig aus dem tunnelartigen Durchbruch herausgezogen. Beim Einsetzen eines neuen, unbeschädigten Schiebeelements wird in umgekehrter Weise vorgegangen. Ist eine Abdeckung vorhanden, die gleichzeitig dazu dient, das Schiebeelement vor Verlust zu sichern, muss sie zuerst entfernt werden, um es aus dem Durchbruch zu entnehmen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, in dem anhand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1: Ein Gehäuse mit zwei Durchbrüchen für Schiebeelemente,
Fig. 2: ein Schiebeelement mit acht Kontaktleisten für einen Datenbus,
Fig. 3: eine Steckkarte, die in das Gehäuse eingesetzt wird mit einem Schiebeelement in Mittelstellung,
Fig. 4: eine Steckkarte mit einem Schiebeelement in Rastposition,
Fig. 5: mehrere nebeneinander angeordnete elektronische Geräte,
Fig. 6: eine Rastvorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 7: eine Steckkarte mit optischen und elektrischen Kontakten,
Fig. 8: ein Gehäuse mit Abdeckungen, und
Fig. 9: ein leeres Gehäuse.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um ein Gehäuse 1 für elektronische Geräte, das auf eine Tragschiene 15 aufschiebbar oder mit einem an sich bekannten Schnapp- oder Rastmechanismus an der Tragschiene 15 lösbar befestigbar ist. Das Gehäuse 1 verfügt an einander gegenüberliegenden Seiten der Tragschiene 15 jeweils über einen Durchbruch 2, 2a, in dem ein Schiebeelement 3 geführt ist. Der Durchbruch 2, 2a verfügt über nutartige Vertiefungen 4, 4a, in denen die Kontaktleisten 10 zur elektrischen Kontaktierung geführt sind. Zusätzlich ist an der Unterseite des Durchbruchs 2, 2a eine nach oben auskragende Führung 6, 6a angeformt, die parallel zur Längsachse der Tragschiene 15 ausgerichtet ist und in eine entsprechende Aussparung 7 des Schiebeelements 3 eingreift. An der Außenseite des Gehäuses 1 sind Vorsprünge 8, 8a, 8b angeformt, die zur Verrastung des Schiebeelements 3 dienen, wobei ein Vorsprung 8 mit einer in Verschieberichtung angeschrägten Fläche versehen ist, um das Gleiten des Schiebeelements 3 über den Vorsprung 8 zu erleichtern. Die Vorsprünge 8 können auch im Inneren des Durchbruchs 2 angeordnet sein. An den Stirnseiten des Gehäuses 1 sind Öffnungen 9, 9a vorhanden, die zumindest teilweise von einem eingesetzten Schiebeelement 3 durchgriffen werden, um es von außen zu manipulieren. An der Unterseite des Gehäuses 1 ist die Aufnahme 5 für die Tragschiene 15 angeordnet.
In Fig. 2 ist das Schiebeelement 3 des Datenbusses mit acht metallischen Kontaktleisten 10, die beispielsweise in ein aus Kunststoff angefertigtes Schiebeelement 3 eingepresst sind, dargestellt. Die Aussparung 7 an der Unterseite dient der Führung im tunnelartigen Durchbruch 2. Es verfügt an seiner Außenseite über Vorsprünge 11, 11a, die auch mit einer angeschrägten Fläche versehen sein können, um es an oder hinter entsprechenden Vorsprüngen 8, 8a, 8b an der Stirnseite des Gehäuses 1 zu verrasten. Die Verschiebung des Elements 3 relativ zum Gehäuse 1 erfolgt in Längsrichtung der Kontaktleisten 10.
In Fig. 3 ist eine in das Gehäuse 1 einsetzbare Steckkarte 16 schematisch dargestellt. Der Datenbus 12 verfügt über jeweils acht elektrische Anschlüsse 13, 13a, die von zwei benachbarten Schiebeelementen 3 kontaktiert werden können. Ein weiteres Schiebeelement 3 mit zwei Kontaktleisten 10 zur Energieversorgung ist hier in sog. Mittelstellung dargestellt. Das bedeutet, dass die Leisten 10, deren Länge im wesentlichen der Breite des Gehäuses 1 entspricht, seitlich nicht über das Gehäuse 1 überstehen, es nach oben von der Tragschiene 15 abgehoben werden kann, ohne dass die benachbarten Geräte vorher von ihr entfernt werden müssen.
Zur elektrischen Kontaktierung wird das Schiebeelement 3 relativ zum Gehäuse 1 verschoben, d. h. es ragt an einer Seite zusammen mit den elektrisch leitfähigen Kontaktleisten 10 aus dem Gehäuse 1 hervor, wie in Fig. 4 ersichtlich. Bei entsprechender Positionierung der Rastvorrichtung stehen die Kontaktleisten 10 mit lediglich einem Teil der Feder 14 in Kontakt bzw. nur mit den Federn einer Anschlussseite 13 des Datenbusses 12. In die anderen Federn 13a bzw. den anderen Teil der Feder 14a zur Stromversorgung greifen die Kontaktleisten 10 des nächsten benachbarten Geräts ein.
Bei der Darstellung in Fig. 5 sind mehrere elektrische Geräte nebeneinander abgebildet, wobei benachbarte Geräte über Schiebeelemente 3 miteinander elektrisch kontaktiert sind und gleichzeitig lösbar aneinander befestigt sind. Die am rechten Gerät vorhandenen Schiebeelemente 3 ragen mit ihren Kontaktleisten 10 seitlich über das Gerät hinaus, können aber, wenn das benachbarte Schiebeelement 3 seinerseits eingezogen wird, in die in Fig. 3 dargestellte Mittelstellung verbracht werden. Zum Schutz der überstehenden Kontaktleisten 10 kann auch eine zusätzliche, rastbare Schutzhaube vorhanden sein. Um beispielsweise das mittlere Gerät abheben zu können, muss lediglich dessen Schiebeelement 3 in Mittelposition gebracht werden, eine eventuelle Befestigung an der Tragschiene 15 gelöst und es abgehoben werden. Die vorherige Entfernung der benachbarten Geräte ist nicht mehr notwendig, lediglich deren Schiebeelemente 3 müssen eingezogen werden.
In Fig. 6 ist der mit Vorsprüngen 11, 11a versehene Teil des Schiebeelements 3 sowie die mit Vorsprüngen 8, 8a, 8b ausgestattete Gehäuseaußenwand benachbarter Gehäuse 1, 1a dargestellt. Die angeschrägte Fläche eines Vorsprungs 11 an einem Schiebeelement 3 kann dabei über die ebenfalls angeschrägte Fläche eines Vorsprungs 8 an derselben Gehäusewand gleiten und der Vorsprung 11 hinter einem weiteren Vorsprung 8b am benachbarten Gehäuse 1a einrasten. Dadurch ist das Schiebeelement 3 mit den Buskontakten derart verrastet, dass sowohl die benachbarten Geräte kontaktiert und die Gehäuse 1, 1a lösbar miteinander verbunden sind.
Bei Bedarf kann der jeweilige Ort der Befestigung der Vorsprünge 8, 8a, 8b an der Seitenwand 24 des Gehäuses 1 bzw. 1a auch ein anderer sein. Zudem kann die geometrische Form der Vorsprünge 8, 8a, 8b zweckentsprechend anders als hier in der Fig. 6 dargestellt gewählt sein. Die Vorsprünge 11 und 11a an dem Schiebeelement 3 werden dann korrespondierend zu diesen andersgeformten Vorsprüngen 8, 8a, 8b gestaltet und/oder angeordnet.
In Fig. 7 ist eine Steckkarte 16 abgebildet, die in das Gehäuse 1 eingesetzt wird. Sie verfügt über elektrische Anschlüsse zur Stromversorgung mit Kontaktleisten 10. Der achtpolige Datenbus 12 ist mit Lichtleitern 17 ausgeführt. Die Ein- und Auskopplung des Lichts in den Leiter 17 erfolgt an hierfür geeigneten Sendern 18 und Empfängern 19, deren Anordnung den vorbeschriebenen Federn 14 entspricht. Hier sind die Lichtleiter 17, vorzugsweise aus Kunststoff, trapezförmige Leisten, an deren angeschrägter Kante 20 das eingestrahlte Licht aufgrund des Brechungsunterschiedes zur umgebenden Luft total reflektiert und in Längsrichtung des Leiters 17 weitergeleitet wird. An der gegenüberliegenden schrägen Kante 20 wird es wieder nach oben zum Empfänger 19 umgelenkt. Die Anordnung der Lichtleiter 17 entspricht der der Kontaktleisten 10 auf dem Schiebeelement 3.
Fig. 8 zeigt ein Gehäuse 1, dessen Durchbrüche 2, 2a mit Abdeckungen 21, 21a verschlossen sind, die Ihrerseits über eine Anzahl von schlitzförmigen Öffnungen 23, 23a verfügen, die von Kontaktleisten 10 oder Lichtleitern 17 durchgriffen werden. Die Abdeckung 21 verbleibt sowohl im ausgefahrenen als auch im eingefahrenen Zustand des Schiebeelements 3 über dem Durchbruch 2 und kann gleichzeitig als Sicherung gegen Verlust des Schiebeelements 3 dienen.
Die Abdeckung 21 ist mit einer Rastnase 22, die unmittelbar angeformt ist und in ein entsprechendes Rastloch im Gehäuse 1 in Eingriff gebracht werden kann, versehen und damit lösbar befestigbar, wie in Fig. 9 abgebildet. Das Gehäuse 1 ist hier derart ausgeführt, dass der Durchbruch 2, 2a praktisch vollständig von der Gehäusewandung verschlossen ist. Lediglich die den Kontakten entsprechend ausgelegten Schlitze 23, 23a erlauben deren Durchgriff in das Gehäuseinnere hinein oder aus dem Gehäuseinneren heraus zur Herstellung einer durchgehenden Busverbindung.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Gehäuse
1
a benachbartes Gehäuse
2
,
2
a Durchbrüche
3
Schiebeelement
4
,
4
a Vertiefungen für Messerleisten
5
Aufnahme für Tragschiene
6
,
6
a Führungen des jeweiligen Schiebeelements
7
Aussparung im Schiebeelement
8
,
8
a,
8
b Vorsprünge am Gehäuse
9
,
9
a seitliche Öffnung des Durchbruchs
10
Kontaktleisten
11
,
11
a Vorsprünge am Schiebeelement
12
Datenbus
13
,
13
a elektrische Anschlüsse
14
,
14
a Federn
15
Tragschiene
16
Steckkarte
17
Lichtleiter
18
Sender
19
Empfänger
20
schräge Kante
21
,
21
a Abdeckungen
22
Rastnase
23
,
23
a Schlitze
24
Seitenwand (am Gehäuse)

Claims (14)

1. Elektronisches Gerät zum Aufschieben auf eine Tragschiene, mit einem Gehäuse, mit einer in das Gehäuse auch lösbar einsetzbaren Elektronik, und mit Buskontakten zur Daten- und/oder Energieübertragung an benachbarte, auf die Tragschiene aufgeschobene und gleichartig ausgelegte elektronische Geräte, mit entsprechend ausgelegten Busanschlüssen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Buskontakte relativ zum Gehäuse (1), verschiebbar sind,
die Buskontakte über eine Rastvorrichtung derart festlegbar sind,
dass
sie in einer Rastposition in die Busanschlüsse im benachbarten
Gerät
in Kontakt bringbar sind.
2. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buskontakte parallel zur Tragschiene (15) verschiebbar sind.
3. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Buskontakte aus mit dem Gehäuse (1) und der Elektronik verbundenen Federn (13, 14) und dazu korrespondierenden Kontaktleisten (10) bestehen,
die Kontaktleisten (10) relativ zum Gehäuse (1) verschieb- und
rastbar
sind.
4. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Buskontakte aus mit dem Gehäuse (1) und der Elektronik verbundenen Sendern (18) und Empfängern (19) für Lichtstrahlen
und entsprechenden Lichtleitern (17) bestehen,
die Lichtleiter (17) relativ zum Gehäuse (1) verschieb- und rastbar sind.
5. Elektronisches Gerät einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Gehäuse (1) mit der Rastvorrichtung lösbar aneinander befestigbar sind.
6. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktleisten (10) und/oder die Lichtleiter (17) zur Datenübertragung und zur Energieübertragung jeweils in einem verschieb- und rastbaren Schiebeelement (3) zusammengefasst sind, insbesondere das Schiebeelement (3) in einem tunnelartigen, zumindest abschnittsweise seitlich offenen Durchbruch (2) im Gehäuse (1) geführt ist.
7. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung aus an die Gehäuseaußen- und/oder - innenseite angeformten Vorsprüngen (8) und dem relativ zum Gehäuse (1) verschiebbaren Schiebeelement (3) mit entsprechend ausgeformten Vorsprüngen (11) besteht, wobei der Vorsprung (8) derart angeordnet ist, dass in verrasteter Position das Schiebeelement (3) gleichzeitig jeweils einen Vorsprung (8) am benachbarten Gehäuse (1) hintergreift und sie mechanisch zugfest miteinander verbindet.
8. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Schiebeelement (3) und/oder am Vorsprung (8) angeschrägte Flächen zur leichteren Verschiebung vorhanden sind, insbesondere die Flächen gegen die Verschieberichtung geneigt sind.
9. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeelemente (3) mit den Kontaktleisten (10) und/oder den Lichtleitern (17) für Daten- und Energieübertragung an einander gegenüberliegenden Seiten der Tragschiene (15) angeordnet sind.
10. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere rastbare Schiebeelemente (3) am Gehäuse (1) vorhanden sind.
11. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gehäuse (1) und Schiebeelemente (3) aus Kunststoff bestehen, insbesondere im Spritzgussverfahren hergestellt sind.
12. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine lösbar befestigbare Abdeckung (21) zum Verschluss der Öffnung des Durchbruchs (2) vorhanden ist, insbesondere die Abdeckung (21) an die Gehäusewandung plan anschließt und/oder sie über eine weitere Rastverbindung festlegbar ist.
13. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine lösbar befestigbare Schutzhaube vorhanden ist, die die Buskontakte im ausgefahrenen Zustand im wesentlichen allseitig umschließt, insbesondere sie über eine weitere Rastverbindung festlegbar ist.
14. Elektronisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeelemente (3) vollständig vom Gehäuse (1) lösbar sind.
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