DE10039381A1 - Antriebseinheit für ein Flurförderzeug - Google Patents
Antriebseinheit für ein FlurförderzeugInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Antriebseinheit für ein Flurförderzeug, insbesondere für einen Hubwagen, mit mindestens einem um eine im Wesentlichen vertikale Achse lenkbaren Rad. Das Rad ist von einem elektrischen Antriebsmotor über ein zwischengeschaltetes Getriebe antreibbar. Erfindungsgemäß weist die Antriebseinheit zwei zueinander im Wesentlichen koaxiale Räder (6) auf, wobei das Getriebe zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig zwischen den beiden Rädern (6) angeordnet ist. Die beiden Räder (6) sind drehstarr miteinander verbunden. Das Getriebegehäuse (2, 20, 30, 40) ist an einem Rahmen des Flurförderzeugs um eine im Wesentlichen vertikale Achse (13) schwenkbar befestigbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für ein Flurförderzeug, insbesondere für
einen Hubwagen, mit mindestens einem um eine im Wesentlichen vertikale Achse
lenkbaren Rad, das von einem elektrischen Antriebsmotor über ein
zwischengeschaltetes Getriebe antreibbar ist.
In Flurförderzeugen, insbesondere in Hubwagen wie z. B. Niederhubwagen,
Hochhubwagen oder Niederhubkommissionierern, wird die Antriebseinheit häufig von
einer vormontierbaren Baueinheit gebildet, die einen Antriebsmotor, ein Getriebe und
ein Rad umfasst. Zum Lenken des Flurförderzeugs kann die komplette Antriebseinheit
um eine vertikale Achse geschwenkt werden, wobei die hierzu erforderliche Kraft
mittels einer Lenkdeichsel von einer Bedienperson, oder von einem elektrischen
Lenkmotor erzeugt wird.
Bei Antriebseinheiten des Standes der Technik ist der Elektromotor oberhalb des Rads
angeordnet und ist mit diesem über ein Getriebe verbunden. Das Rad ist hierbei
symmetrisch zu der vertikalen Achse angeordnet, um welche die Antriebseinheit
während eines Lenkvorgangs geschwenkt wird. Ein Getriebegehäuse erstreckt sich
seitlich neben dem Rad nach oben und nimmt die auf das Rad wirkenden Kräfte auf.
Das Getriebegehäuse weist dabei erhebliche Abmessungen in seitlicher Richtung auf
und erstreckt sich aufgrund der unsymmetrischen Anordnung weit neben die vertikale
Achse. Weiterhin beanspruchen die Getriebe bekannter Antriebseinheiten einen
erheblichen Bauraum in vertikaler Richtung, wodurch zwischen dem Rad und einem
Rahmen des Flurförderzeugs in vertikaler Richtung ein Abstand vorhanden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine platzsparende Antriebseinheit für
ein Flurförderzeug zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Antriebseinheit zwei
zueinander im Wesentlichen koaxiale Räder aufweist, wobei das Getriebe zumindest
teilweise, vorzugsweise vollständig zwischen den beiden Rädern angeordnet ist. Bei
dieser Anordnung des Getriebes zwischen den beiden Rädern beansprucht das
Getriebe keinen zusätzlichen Bauraum in seitlicher Richtung. Die symmetrische
Anordnung führt zu einer gleichmäßigen Verteilung der auf die Räder wirkenden Kräfte,
so dass das Getriebegehäuse leichter als bei der asymmetrischen Anordnung des
Standes der Technik ausgeführt werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
verteilen sich die Radkräfte auf zwei Räder, wodurch diese mit geringerem
Durchmesser ausgeführt werden können, als das im Stand der Technik verwendete
einzelne Rad.
Eine besonders einfache Anordnung ergibt sich, wenn die beiden Räder drehstarr
miteinander verbunden sind. Auf ein Ausgleichsgetriebe zwischen den beiden Rädern
der Antriebseinheit wird dabei verzichtet. Entgegen weit verbreiteten Vorurteilen erhöht
sich der Verschleiß der starr verbundenen Antriebsräder nur unwesentlich gegenüber
dem Verschleiß bei der bisher üblichen Anordnung mit einem einzigen Antriebsrad.
Die Räder sind an einem Getriebegehäuse drehbar gelagert. Vorzugsweise sind die
Räder mit einer durchgehenden Welle verbunden, die in dem sich zwischen den
Rädern erstreckenden Getriebegehäuse mittels Wälzlagern gelagert ist.
Die Lenkfunktion der Antriebseinheit wird dadurch ermöglicht, dass das
Getriebegehäuse an einem Rahmen des Flurförderzeugs um eine im Wesentlichen
vertikale Achse schwenkbar befestigbar ist.
Der elektrische Antriebsmotor ist vorzugsweise oberhalb der Räder angeordnet. Die
Antriebskräfte werden über eine im wesentlichen vertikal angeordnete Welle von dem
Motor auf das zwischen den Rädern angeordnete Getriebe übertragen.
Mit besonderem Vorteil ist eine den Antriebsmotor mit dem Getriebe verbindende
Welle an dem Getriebegehäuse gelagert. Die Lagerung der Welle an dem
Getriebegehäuse kann dabei koaxial zu der Lagerung des Getriebegehäuses an dem
Rahmenbauteil des Flurförderzeugs erfolgen.
Gemäß einer möglichen Ausführungsform weist das Getriebe ein einstufiges
Kegelradgetriebe auf. Mit dem Kegelradgetriebe kann die Drehbewegung der um eine
vertikale Achse drehenden Welle in die Drehbewegung der um eine horizontale Achse
drehenden Räder umgelenkt werden.
Besonders zweckmäßig ist es ebenfalls, wenn das Getriebe ein Planetengetriebe
aufweist. Mit dem Planetengetriebe kann ein höheres Übersetzungsverhältnis erreicht
werden, als mit einem einstufigen Kegelradgetriebe.
Mit besonderem Vorteil ist das Getriebe als Kombination eines Planetengetriebes mit
einem Kegelradgetriebe ausgeführt. Vorzugsweise ist hierbei das Getriebe als
Kombination eines einstufigen Planetengetriebes mit einem einstufigen
Kegelradgetriebe ausgeführt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Antriebseinheit mit einstufigem Kegelradgetriebe,
Fig. 2 eine Antriebseinheit mit einer eingangsseitigen Kegelradstufe und einem
Kegelrad-Planetengetriebe,
Fig. 3 eine Antriebseinheit mit Stirnrad-Planetengetriebe und einer
ausgangsseitigen Kegelradstufe,
Fig. 4 eine Antriebseinheit mit einer eingangsseitigen Kegelradstufe und einem
Stirnrad-Planetengetriebe.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Antriebseinheit mit einem einstufigem
Kegelradgetriebe. An einem Rahmenbauteil des Flurförderzeugs ist ein
Getriebegehäuse 2 mittels eines Wälzlagers 3 schwenkbar gelagert. An dem
Getriebegehäuse 2 ist eine um eine horizontale Achse drehbare Welle 5 gelagert, an
der die Räder 6 der Antriebseinheit befestigt sind. Die Welle 5 ist mit einer
Kegelverzahnung 7 versehen, in die ein an einer vertikalen Antriebswelle 9
angeordnetes Kegelrad 10 eingreift. Die Antriebswelle 9 ist ebenfalls an dem
Getriebegehäuse 2 mittels Wälzlagern 11 gelagert.
Die Antriebswelle 9 ist mittels eines schematisch als Riemenscheibe dargestellten
Kupplungselements 12 mit einem nicht dargestellten elektrischen Antriebsmotor
verbunden. Der Antriebsmotor kann auch direkt mit der Antriebswelle 9 verbunden
sein. Das Antriebsmoment des Antriebsmotors wird über die Antriebswelle 9, das
Kegelrad 10, die Kegelverzahnung 7 und die Welle 5 auf die beiden drehstarr
miteinander verbundenen Räder 6 übertragen.
Zum Lenken des Flurförderzeugs wird das Getriebegehäuse 2 mit den Rädern 6 um
die vertikale Achse 13 geschwenkt. Ein Kupplungselement 14 für den Lenkantrieb ist
dabei ebenfalls schematisch angedeutet. Der Lenkantrieb ist vorzugsweise von einem
Elektromotor gebildet, kann jedoch auch ein mechanisches Lenkgetriebe aufweisen.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen verschiedene mögliche Getriebeanordnungen in einer
erfindungsgemäßen Antriebseinheit. Die Anordnungen sind hinsichtlich der Anbindung
an das Rahmenbauteil 1 und der Verbindungen mit dem Lenkantrieb und dem
Antriebsmotor jeweils identisch mit der Ausführung gemäß Fig. 1.
Fig. 2 zeigt eine Getriebeanordnung, bei der eine in einem Getriebegehäuse 20
gelagerte Antriebswelle 21 ebenfalls am unteren Ende ein Kegelrad 22 aufweist. In
dieses Kegelrad 22 greift ein ebenfalls mit einer Kegelverzahnung versehenes
Sonnenrad 23 eines Planetengetriebes ein, das auf einer die beiden Räder 6
verbindenden Welle 24 drehbar gelagert ist. Ein kegelig verzahntes Hohlrad 25 des
Planetengetriebes ist nicht drehbar an dem Getriebegehäuse 20 festgelegt. Zwischen
dem Sonnenrad 23 und dem Hohlrad 25 befinden sich die ebenfalls kegelig verzahnte
Planetenräder 26, die drehbar auf einem Planetenträger 27 gelagert sind, welcher den
Abtrieb des Planetengetriebes darstellt und daher drehstarr mit der Welle 24
verbunden ist.
Bei der Getriebeanordnung gemäß Fig. 3 ist eine in einem Getriebegehäuse 30
gelagerte Antriebswelle 31 mit einem Stirnrad versehen, welches das Sonnenrad 32
eines Planetengetriebes bildet. Auf dem Sonnenrad 32 kämmen mehrere
Planetenräder 33, die gleichzeitig an einem an dem Getriebegehäuse 31 festgelegten
Hohlrad 34 abrollen. Die Planetenräder 33 sind an Zapfen 35 eines Planetenträgers 36
drehbar gelagert. Der Planetenträger 36 ist relativ zu dem Sonnenrad 32 zentriert und
weist eine kegelige Verzahnung 37 auf, die in ein mit der Welle 38 drehstarr
verbundenes Kegelrad 39 eingreift und den Abtrieb des Planetengetriebes darstellt.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung weist an der Antriebswelle 41 eine
Kegelverzahnung 42 auf, mit welcher das Sonnenrad 43 eines Planetengetriebes
angetrieben wird. Die Planetenräder 44 des Planetengetriebes sind mittels eines
Planetenträgers 45 verbunden, welcher drehstarr mit der die Räder 6 verbindenden
Welle 46 verbunden ist und den Abtrieb des Getriebes darstellt. Ein Hohlrad 47 des
Planetengetriebes ist in ein Getriebegehäuse 40 eingearbeitet und ist daher drehstarr
festgelegt.
Claims (10)
1. Antriebseinheit für ein Flurförderzeug, insbesondere für einen Hubwagen, mit
mindestens einem um eine im Wesentlichen vertikale Achse lenkbaren Rad, das
von einem elektrischen Antriebsmotor über ein zwischengeschaltetes Getriebe
antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit zwei
zueinander im Wesentlichen koaxiale Räder (6) aufweist, wobei das Getriebe
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig zwischen den beiden Rädern (6)
angeordnet ist.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Räder
(6) drehstarr miteinander verbunden sind.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder
(6) an einem Getriebegehäuse (2, 20, 30, 40) drehbar gelagert sind.
4. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Getriebegehäuse (2, 20, 30, 40) an einem Rahmen des Flurförderzeugs um
eine im Wesentlichen vertikale Achse (13) schwenkbar befestigbar ist.
5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der elektrische Antriebsmotor oberhalb der Räder (6) angeordnet ist.
6. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
eine den Antriebsmotor mit dem Getriebe verbindende Welle (9, 21, 31, 41) an
dem Getriebegehäuse (2, 20, 30, 40) gelagert ist.
7. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Getriebe ein einstufiges Kegelradgetriebe auf weist.
8. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Getriebe ein Planetengetriebe aufweist.
9. Antriebseinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Getriebe als Kombination eines Planetengetriebes mit einem Kegelradgetriebe
ausgeführt ist.
10. Antriebseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe als
Kombination eines einstufigen Planetengetriebes mit einem einstufigen
Kegelradgetriebe ausgeführt ist.
Priority Applications (2)
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FR (1) | FR2812843A1 (de) |
Cited By (2)
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Family Cites Families (3)
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2000
- 2000-08-11 DE DE2000139381 patent/DE10039381A1/de not_active Withdrawn
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2001
- 2001-08-10 FR FR0110716A patent/FR2812843A1/fr active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2812843A1 (fr) | 2002-02-15 |
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