DE10038755A1 - Verfahren zum katalytischen Erzeugen von organischen Stoffen durch partielle Oxidation in der Gasphase - Google Patents
Verfahren zum katalytischen Erzeugen von organischen Stoffen durch partielle Oxidation in der GasphaseInfo
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Abstract
Das Verfahren wird in der Gasphase in Gegenwart von molekularem Sauerstoff bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 500 DEG C in einem Katalysator enthaltenden, von Kühlflüssigkeit durchströmten Reaktor durchgeführt, aus welchem ein gasförmiges Produktgemisch abgezogen wird. 40 bis 100 Gew.-% der Gesamtmenge des Katalysators sind auf der Außenseite von Kühlrohren als Beschichtung angeordnet, wobei die Kühlrohre von Kühlfluid durchströmt werden und das den Einsatzstoff und den molekularen Sauerstoff enthaltende Einsatzgemisch mit den Katalysatorschichten in Kontakt kommt. Vorzugsweise ist mindestens die Hälfte der Kühlrohre als Rippenrohre mit an der Außenseite vorspringenden Rippen ausgebildet, wobei die Rippen mindestens teilweise mit Katalysatoren beschichtet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum katalytischen
Erzeugen von organischen Stoffen durch partielle Oxidation
eines ebenfalls organischen Einsatzstoffes in der Gasphase.
Die Umwandlung des Einsatzstoffes in das Endprodukt erfolgt
hierbei in einem oder mehreren Oxidationsschritten, wobei
die einzelnen Moleküle des Einsatzstoffes bei jedem
Oxidationsschritt ein oder mehrere Atome Wasserstoff
und/oder Kohlenstoff abgeben und auch einzelne
Sauerstoffatome binden können. Der abgegebene Kohlenstoff
verbindet sich dabei mit Sauerstoff zu Kohlendioxid
und/oder Kohlenmonoxid, der abgegebene Wasserstoff zu
Wasser. Ein Teil des Einsatzproduktes wird hierbei
üblicherweise zu Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid total
oxidiert, ein anderer Teil zu anderen organischen Stoffen
umgewandelt. Der für die Oxidationsreaktionen benötigte
Sauerstoff wird aus dem Trägergas (üblicherweise in einem
Wärmeaustauscher vorgewärmte Umgebungsluft) entnommen.
Bedingt durch die verschiedenen Oxidationsreaktionen ist
das gesamte Verfahren stark exotherm. Erfindungsgemäß wird
z. B. Phthalsäureanhydrid (PSA), Maleinsäureanhydrid,
Acrylsäure, Essigsäure oder Anthrachinon erzeugt.
Ein typisches und weltweit in großer Menge nach diesem
Prinzip erzeugtes Produkt ist Phthalsäureanhydrid (PSA) aus
einem Einsatzgemisch, welches Orthoxylol oder Naphthalin
und molekularen Sauerstoff in der für Umgebungsluft
üblichen oder durch zusätzliche Anreicherung erhöhten
Konzentration enthält. Die Erzeugung des PSA geschieht bei
Temperaturen im Bereich von 200 bis 500°C in einem einen
Katalysator enthaltenden, von Kühlfluid durchströmten
Reaktor, aus welchem ein gasförmiges, PSA-Dampf
enthaltendes Produktgemisch abgezogen wird. Diese PSA-
Erzeugung wird im weiteren beispielhaft für alle durch
katalytische partielle Oxidation in der Gasphase
erzeugbaren organischen Produkte dargestellt.
Ein Verfahren dieser Art ist aus dem US-Patent 4 592 412
bekannt. Hierbei enthält der Reaktor eine Vielzahl
vertikaler Rohre, in welchen sich der körnige Katalysator
befindet. Der Katalysator auf Vanadiumpentoxid-Basis kann
auch aus mit katalytischer Masse beschichteten
Trägerkörpern gebildet sein. Die den Katalysator
enthaltenden Rohre sind auf ihrer Außenseite von einem
Kühlfluid umströmt, um die durch die exotherme Reaktion
frei werdende Wärme abzuführen. Beim bekannten Verfahren
verwendet man vorzugsweise eine Salzschmelze als Kühlfluid,
welche aber aufwendige und dadurch teure Apparaturen
notwendig macht.
Neben hohen Investitionskosten ist der nach dem bekannten
Verfahren gebaute, vorbeschriebene Reaktor auch aus
verschiedenen anderen Gründen problematisch. Durch hohes
Gewicht und große Abmessungen des Reaktors (150 bis 250 t
und 7-9 m Durchmesser allein für das Rohrbündel bei
üblichen Reaktorgrößen) sind kostenintensive
Spezialtransporte erforderlich. Erforderliches Vormaterial
in nicht handelsüblichen Abmessungen sowie arbeitsintensive
Fertigung bedingen lange Lieferzeiten bei der
Reaktorherstellung. Die regellose Schüttung des
Katalysators in den einzelnen Rohren verursacht einen
großen gasseitigen Druckverlust verbunden mit einem hohen
Energieaufwand für die Förderung des Einsatzgases. Außerdem
sind mit dieser Bauart eine Reihe weiterer, meist
verfahrenstechnisch oder reaktionstechnisch bedingter
Probleme verbunden, auf die im folgenden näher eingegangen
wird.
Moderne Hochleistungskatalysatoren erfordern sehr
gleichmäßige Temperaturen zur Entfaltung hoher Selektivität
und Erzielung einer langen Lebensdauer. Die zulässige
Temperaturabweichung des Kühlfluids innerhalb des die Rohre
umgebenden Raumes ist daher eng begrenzt. Dies erfordert
beim bekannten Verfahren große Umwälzmengen des Kühlfluids
verbunden mit hohem Energie- und Investitionskostenaufwand
für dessen Umwälzpumpen.
Typischerweise erfolgt bei allen bekannten
Oxidationsverfahren, die mit einem Reaktor mit ortsfest
eingebautem Katalysator (Festbett) arbeiten, die Umsetzung
des Einsatzmaterials in das Endprodukt und die damit
verbundene Wärmeentwicklung über die gesamte
Katalysatorfüllung sehr ungleichmäßig, denn man stellt
fest, daß beispielsweise beim PSA-Prozeß mehr als 90% der
Reaktionswärme auf die eintrittsseitige Hälfte der
Katalysatorfüllung (Hauptreaktionszone) entfallen. Beim
Reaktor nach dem bekannten Verfahren bilden sich, bedingt
durch schlechten Wärmetransport zwischen Katalysator und
Rohrwand, im Katalysator Reaktionstemperaturen weit
oberhalb der Temperatur der Rohrwand aus, während in der
austrittsseitigen Hälfte der Katalysatorfüllung
(Nachreaktionszone) die Reaktionstemperatur sehr nahe bei
der des Kühlfluids liegt. Meist bildet sich in der
eintrittsseitigen Katalysatorhälfte ein sogenannter hot
spot aus, dessen Temperatur nahe an die
Selbstentzündungstemperatur des Produktes reichen kann.
Damit ist selbst bei geringfügigen Schwankungen der
Reaktionsbedingungen die Gefahr einer Zündung des Gases mit
teilweiser oder totaler Schädigung des Katalysator durch
Überhitzung gegeben. Bei hohen Temperaturen im Katalysator
kann außerdem ein Rückkoppelungseffekt den Prozeß der
Überhitzung beschleunigen, denn mit einer Erhöhung der
Reaktionstemperatur steigt die Aktivität des Katalysators
und damit auch die Menge oxidierten Einsatzproduktes, wobei
die zusätzliche Wärmeerzeugung leicht zum Erreichen der
Selbstentzündungs-Temperatur des Gases führen kann. Mit
der Steigerung der Aktivität sinkt außerdem die
Selektivität des Katalysators, d. h. die Produktausbeute
nimmt ab und es werden mehr Nebenprodukte gebildet.
Für die Wirtschaftlichkeit der PSA-Herstellung ist es
vorteilhaft, ein Reaktor-Einsatzgas mit einer möglichst
hohen Konzentration an Einsatzstoffen zu verwenden. Hierbei
können für Anlagen gleicher Leistung kleinere und damit
billigere Apparaturen eingesetzt werden. Beim bekannten
Verfahren behindert die vorbeschriebene Gefahr der
Überreaktion des Katalysators jedoch Steigerungen der
Konzentration in dem für die Wirtschaftlichkeit
wünschenswerten Maß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Verfahren weiter zu entwickeln und bei
verbesserter Betriebssicherheit und kostengünstigerem
Betrieb die Produktausbeute zu steigern. Ziel der
Entwicklung ist auch die weitgehende Vermeidung der für das
bekannte Verfahren typischen nachteiligen Eigenschaften.
Erfindungsgemäß gelingt dies zum einen dadurch, daß 40 bis
100 Gew.-% der Gesamtmenge des Katalysators auf der
Außenseite von Kühlrohren als Beschichtung angeordnet sind,
wobei die Kühlrohre von Kühlfluid durchströmt werden und
das den Einsatzstoff und den molekularen Sauerstoff
enthaltende Einsatzgemisch mit den Katalysatorschichten in
Kontakt kommt. Ein Teil der gesamten Katalysatormenge kann
auch auf ungekühlten Flächen angebracht sein.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht
darin, daß zur Abführung der Reaktionswärme eine
verdampfbare Flüssigkeit anstelle der beim bekannten
Röhrenreaktor üblichen Salzschmelze verwendet wird, z. B.
kann man Diphyl als Kühlfluid verwenden. Nachfolgend wird
teilweise die Herstellung von PSA angesprochen, doch gelten
die Erläuterungen analog auch für die Herstellung anderer
Stoffe.
Vorzugsweise bildet man mindestens die Hälfte der Kühlrohre
als Rippenrohre mit an der Außenseite vorspringenden Rippen
aus, wobei die Rippen mindestens teilweise mit Katalysator
beschichtet sind. Durch die Verwendung von Rippenrohren
anstelle von glatten Rohren läßt sich die katalytisch
aktive Oberfläche erheblich vergrößern, ohne den
Rohrdurchmesser oder die Anzahl der Rohre zu erhöhen.
Zweckmäßigerweise sorgt man dafür, daß mindestens 10 Gew.-%
der gesamten Katalysatormenge als Beschichtung auf den
Rippen aufgebracht ist. Die Katalysator-Beschichtungen
weisen zumeist Schichtdicken im Bereich von 0,05 bis 5 mm
auf.
Die Beschichtung der Kühlrohre mit Katalysatormasse ergibt
einen verbesserten Wärmeübergang vom Katalysator auf und
durch die Rohrwand zum Kühlfluid. Damit lassen sich in der
Hauptreaktionszone die hohen, für das bekannte Verfahren
ungünstigen Reaktionstemperaturen erheblich verringern.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch
die Verwendung außen berippter Rohre sich die gasseitige
Wärmeaustauschfläche in wirtschaftlicher Weise auf ein
Mehrfaches der üblichen Fläche der beim bekannten Verfahren
verwendeten Reaktoren vergrößern läßt. Durch eine
Vergrößerung der Fläche läßt sich die Reaktionswärme
leichter und mit geringerem Temperaturgefälle abführen, was
zu einer zusätzlichen Erniedrigung der
Reaktionstemperaturen führt. Durch Erniedrigung der
Reaktionstemperaturen läßt sich bei Oxidationsreaktionen
üblicherweise die Katalysator-Selektivität und damit die
Produktausbeute erhöhen. Die Betriebssicherheit erhöht sich
dabei in dem Maße, in dem der Abstand zwischen
Katalysatortemperatur und Selbstentzündungstemperatur des
Gases erhöht werden kann.
Ein weiterer erheblicher Vorteil der in den beiden
vorstehenden Absätzen beschriebenen Erniedrigung der
Reaktionstemperatur liegt in der Möglichkeit, die
Konzentration der Einsatzstoffe im Trägergas weit über die
beim bekannten Verfahren möglichen Konzentrationen ohne
Gefahr der Überreaktion zu erhöhen, da die
Reaktionstemperatur in ausreichend sicherem Abstand zur
Selbstentzündungstemperatur des Gases gehalten werden kann.
Eine Verringerung der zu fördernden Gasmenge ergibt auch
eine Energieeinsparung für den Betrieb des
Trägergasgebläses, für die Vorwärmung des Trägergases und
beim Abkühlen des Produktgemisches zur Produktabscheidung.
Eine zusätzliche Energieeinsparung ergibt sich durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Katalysatormasse auf den
Rippenflächen der Kühlrohre. Dies führt zu einer
erheblichen Verringerung des gasseitigen Druckverlustes
über den gesamten Reaktor verglichen mit dem beim bekannten
Verfahren üblichen Prinzip der regellosen Füllung mit
Katalysatorkörpern. Neben der beschriebenen
Energieeinsparung ergibt sich auch eine Kostenminderung
beim zur Förderung des Trägergases benötigten Gebläse und
dessen Antrieb; das Gebläse kann aufgrund des geringeren
Förderdruckes einfacher und billiger konstruiert und gebaut
werden, der Antrieb aufgrund des geringeren Energiebedarfs
kleiner ausgeführt werden.
Der Austausch von altem, verbrauchtem Katalysator gegen
neuen im Reaktor läßt sich in kürzerer Zeit durchführen als
beim bekannten Verfahren, bei dem jedes Rohr einzeln mit
großer Genauigkeit gefüllt werden muß. Bei dem der
Erfindung zugrunde liegenden Prinzip lassen sich die
einzelnen Rohrbündel aus dem Reaktor herausziehbar
ausführen, wodurch sich in Zeit- und kostensparender Weise
Rohrbündel mit verbrauchtem Katalysator durch neu
beschichtete Rohrbündel austauschen lassen. Durch die
Ziehbarkeit der Bündel erleichtert sich auch die Entfernung
der verbrauchten Katalysatormasse und die darauffolgende
Neubeschichtung, die ohne Stillstand des Reaktors
beispielsweise im Werk des Katalysatorherstellers
durchgeführt werden kann. Die Rohrbündel lassen sich leicht
in Standardgröße fertigen, wodurch ermöglicht wird, daß die
neu beschichteten Bündel in einem Reaktor eines anderen
Anlagenbetreibers wiederverwendet werden können.
Angesichts der im Reaktor-Eintrittsteil anfallenden großen
Reaktionswärme ist es für die Wirtschaftlichkeit des
erfindungsgemäßen Verfahrens von erheblicher Bedeutung, die
Anzahl der Kühlrohre gering zu halten. Dies gelingt z. B.
durch Verwendung eines Werkstoffes mit höherer
Wärmeleitfähigkeit als Stahl (zum Beispiel Kupfer) für die
Rippen in der Hauptreaktionszone. Hierdurch lassen sich
relativ große Rippen von geringer Dicke einsetzen, wodurch
man geringe Temperaturunterschiede zwischen Rippenrand und
Kernrohr erreichen kann.
In der Nachreaktionszone, wo erheblich weniger
Reaktionswärme anfällt, können dagegen Stahlrippen gleicher
Abmessungen wie in der Hauptreaktionszone verwendet werden.
Dies hat den zusätzliche Vorteil gleicher geometrischer
Verhältnisse in allen Teilen des Reaktors.
Für die Wärmeübertragungseigenschaften eines berippten
Rohres ist außer den Abmessungen und dem Werkstoff auch die
Form der einzelnen Rippe von Bedeutung. Eine runde Rippe
hat beispielsweise eine günstigere Temperaturverteilung als
eine Rippe in quadratischer oder rechteckiger Form. Diese
Form eignet sich daher insbesondere in Zonen des Reaktors
mit hoher Wärmebelastung. Dagegen lassen sich bei
quadratischer oder rechteckiger Form größere
Wärmeaustauschflächen pro Volumeneinheit unterbringen. Dies
ist wiederum vorteilhaft in Zonen mit niedriger
Wärmebelastung. Bei Verwendung rechteckiger Rippen kann es
vorteilhaft sein, Rippenlänge und Breite etwa im Verhältnis
2 : 1 zu wählen, so daß jede Rippe mit beiden Schenkeln des
U-Rohres verbunden werden kann. Bei extrem hoher
Wärmebelastung kann auch eine Rippe mit variabler Dicke von
Vorteil sein, d. h. die Rippendicke ist dann nahe dem
Kernrohr am größten und nimmt zum Rand hin stetig ab.
Insbesondere im Austrittsbereich des Reaktors ist es nicht
an allen Stellen erforderlich, daß der Katalysator durch
ein Kühlfluid intensiv gekühlt wird. Deshalb kann es
zweckmäßig und wirtschaftlich sein, wenn sich 5 bis 40 Gew.-%
der gesamten Katalysatormenge auf ungekühlten Flächen
aus Metall oder anderen geeigneten Stoffen befinden.
Hierbei kann es von Vorteil sein, das Reaktionsgas
abwechselnd über ungekühlte und gekühlte katalytisch
beschichtete Flächen zu leiten.
Einer der hauptsächlichen Vorteile bei der Verwendung eines
verdampfbaren Kühlfluids gegenüber der beim bekannten
Röhrenreaktor üblichen Salzschmelze ist die gleichmäßige,
nur vom Druck des Fluids abhängige Temperatur bei
gleichzeitig besserem Wärmeübergang. Da die Wärmeaufnahme
vorteilhafterweise durch Verdampfung und nicht durch
Temperaturerhöhung wie bei der Salzschmelze geschieht,
spielt die Umwälzmenge des Kühlfluids keine maßgebliche
Rolle, so lange jedem Kühlrohr zumindest so viel
Flüssigkeit zugeleitet wird, wie zur erforderlichen
Wärmeabfuhr verdampft werden muß.
Wenn das umgewälzte Kühlfluid auf die einzelnen Kühlrohre
verteilt wird, kann sich das nachstehend beschriebene
Verhalten des Fluids als problematisch erweisen:
Durch die unterschiedliche Menge an zu verdampfendem Kühlfluid in den Kühlrohren unterschiedlicher Reaktionszonen bilden sich unterschiedliche Druckverluste im Inneren der Kühlrohre aus, wobei in Zonen hoher Wärmeübertragung mit hoher Dampfentwicklung ein hoher Druckverlust und in Zonen niedriger Wärmeübertragung mit niedriger Dampfentwicklung ein geringer Druckverlust entsteht. Wenn alle Kühlrohre kühlmittelseitig parallel angeordnet sind, ergibt sich dadurch eine geringere Durchströmung der Rohre mit hoher Dampfentwicklung als von Rohren mit geringer Dampfentwicklung. Für das Verfahren ist aber gerade eine höhere Durchströmung von Rohren mit hoher Dampfentwicklung als bei Rohren mit geringer Dampfentwicklung vorteilhaft. Dies wird zweckmäßigerweise durch Einsatz von Drosselkörpern unterschiedlichen Strömungswiderstandes auf der Eingangs- oder Ausgangsseite eines jeden einzelnen Rohres erreicht. Dabei wird der Strömungswiderstand der Drosselkörper der erwarteten Dampfentwicklung des jeweiligen Rohre in sinnvoller Weise angepaßt.
Durch die unterschiedliche Menge an zu verdampfendem Kühlfluid in den Kühlrohren unterschiedlicher Reaktionszonen bilden sich unterschiedliche Druckverluste im Inneren der Kühlrohre aus, wobei in Zonen hoher Wärmeübertragung mit hoher Dampfentwicklung ein hoher Druckverlust und in Zonen niedriger Wärmeübertragung mit niedriger Dampfentwicklung ein geringer Druckverlust entsteht. Wenn alle Kühlrohre kühlmittelseitig parallel angeordnet sind, ergibt sich dadurch eine geringere Durchströmung der Rohre mit hoher Dampfentwicklung als von Rohren mit geringer Dampfentwicklung. Für das Verfahren ist aber gerade eine höhere Durchströmung von Rohren mit hoher Dampfentwicklung als bei Rohren mit geringer Dampfentwicklung vorteilhaft. Dies wird zweckmäßigerweise durch Einsatz von Drosselkörpern unterschiedlichen Strömungswiderstandes auf der Eingangs- oder Ausgangsseite eines jeden einzelnen Rohres erreicht. Dabei wird der Strömungswiderstand der Drosselkörper der erwarteten Dampfentwicklung des jeweiligen Rohre in sinnvoller Weise angepaßt.
Ein weiterer Vorteil bei Verwendung eines verdampfbaren
Kühlfluids besteht darin, daß die in den Kühlrohren
gebildeten Dämpfe des Kühlfluids nach Abscheidung der
Flüssigphase in der Dampftrommel als Heizmedium in anderen
Teilen der PSA-Anlage verwendet werden können. Besonders
vorteilhaft ist hierbei das hohe Temperaturniveau des zur
Verfügung stehenden Dampfes. Hierdurch können aufwendige
und teure Heizungseinrichtungen, z. B. eine Elektroheizung
oder ein befeuertes, separates Wärmeträgersystem, welches
für Temperaturen von mindestens 300°C ausgelegt sein muß,
in einfacher Weise ersetzt werden. Hierdurch ergeben sich
erhebliche Einsparungen bei den Investitions- und
Betriebsmittelkosten.
Für das Verfahren kann es vorteilhaft sein, die
verschiedenen Reaktionszonen bei unterschiedlichen
Temperaturen zu betreiben. Dies kann z. B. durch Anschluss
des Reaktors an zwei oder mehrere getrennte Kühlsysteme
erfolgen. Das Kühlfluid kann hierbei von gleicher oder
unterschiedlicher Stoffzusammensetzung sein.
Der Reaktor kann vom Einsatzgemisch im wesentlichen
horizontal oder im wesentlichen vertikal (von oben nach
unten oder umgekehrt) durchströmt werden. Bei einer
Ausgestaltung des Reaktors mit vertikaler Durchströmung
wird Platz gespart und die Kühlrohre können als U-Rohre
ohne Schweißnaht zum Gasraum ausgeführt und so im Reaktor
eingeschweißt werden, daß bei der möglichen Leckage einer
Schweißnaht kein Kühlfluid in den Gasraum gelangen kann.
Ausgestaltungsmöglichkeiten des Verfahrens werden mit Hilfe
der Zeichnungen erläutert. Es wird hierbei auf die PSA-
Herstellung Bezug genommen, doch kann in analoger Weise
auch ein anderer Stoff erzeugt werden.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Fließschema des Verfahrens,
Fig. 2 einen Kühlrohr-Abschnitt im Längsschnitt in
vergrößerter Darstellung und
Fig. 3 ein Fließschema des Verfahrens mit zwei
getrennten Kühlkreisläufen.
In den Reaktor (1) strömt gemäß Fig. 1 durch den oberen
Einlaß (2) das dampfförmige Einsatzgemisch, welches
Orthoxylol oder Naphthalin und molekularen Sauerstoff
enthält. Im Reaktor befindet sich der Katalysator (5) zu
mindestens 40 Gew.-% als Beschichtung auf der Außenseite
von zahlreichen Kühlrohren (3), vergleiche auch Fig. 3, auf
denen ringförmige Rippen (4) angeschweißt sind. In Fig. 2
ist ein solches Rohrstück dargestellt, welches auf der
Außenseite mit der punktiert angedeuteten Katalysator-
Beschichtung (5) versehen ist.
Der Reaktor (1) der Fig. 1 weist eine Vorwärmzone (6), eine
Hauptreaktionszone (7) und eine Nachreaktionszone (8) auf,
wo jeweils etwas andere Temperaturen herrschen. Durch diese
Zonen strömt das Einsatzgemisch abwärts und vorbei an den
mit Katalysator beschichteten Rohren. Das dampfförmige
Produktgemisch, welches PSA-Dampf enthält, verläßt den
Reaktor (1) durch den Auslaß (10) und wird dann in an sich
bekannter, nicht dargestellter Weise (z. B. US-Patent 4 592 412)
gekühlt.
Alle Zonen (6, 7, 8) weisen Bündel von Rippenrohren (3)
auf, die von Kühlfluid durchströmt werden. Neben den
gekühlten Rohren gibt es auch noch ungekühlte metallische
oder nichtmetallische Flächen (9) mit Katalysator-
Beschichtung, die vor allem zur Nachreaktionszone (8)
gehören. Die Bündel der Vorwärmzone (6) im Eingangsbereich
des Reaktors (1) können dagegen wahlweise katalytisch
beschichtet oder unbeschichtet sein.
Die einzelnen Rohrbündel können entweder ziehbar im Reaktor
eingebaut werden oder mit diesem verschweißt sein. Die
verschiedenen Teile eines Rohrbündels werden zum Beispiel
unlösbar miteinander verbunden und die
Katalysatorbeschichtung wird am fertigen Bündel vorgenommen,
was in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt ist.
Der größte Teil der Länge der Kühlrohre verläuft horizontal
im Reaktor entsprechend einer liegenden U-Form der Rohre,
wodurch Schweißstellen im Gasraum vermieden werden. Auch
wird dadurch das Problem der Thermospannungen durch
Wärmedehnung weitgehend vermieden.
Das Kühlfluid kommt als Flüssigkeit aus der Leitung (11)
aus einer Dampftrommel (13) und wird durch die Pumpe (12)
über die Leitungen (11a bis 11e) auf die verschiedenen
Rohre verteilt. Zweckmäßigerweise tritt das Kühlfluid als
Flüssigkeit von unten in die Kühlrohre (3) ein und
verdampft teilweise in den Kühlrohren, wodurch die
Verdampfungswärme zum Kühlen genutzt wird. Als geeignetes
Kühlfluid kann zum Beispiel Diphyl verwendet werden, ein
synthetisches Wärmeträgeröl. Teilweise verdampftes
Kühlfluid verläßt die Rohre (3) durch die Leitungen (14a
bis 14e) und strömt durch die Leitung (14) zur Dampftrommel
(13).
Kühlfluid-Dampf zieht in der Leitung (15) über das
Drosselventil (16) ab und wird in einem Wärmeaustauscher
(17) gekühlt. Das gebildete Kondensat gelangt in der
Leitung (18) zu einem Zwischenbehälter (19) und wird dann
über die Pumpe (20) und die Leitung (21) zurück in die
Dampftrommel (13) geführt. Eine Druckregelung (22)
überwacht den Druck in der Dampftrommel (13) und hält ihn
auf einem vorgegebenen Wert etwa konstant, wobei bei Bedarf
über die Signalleitung (23) das Drosselventil (16)
angesteuert wird. Durch den etwa konstanten Druck wird die
Temperatur des flüssigen Kühlfluids in der Leitung (11) und
des teilweise verdampften Kühlfluids in den Kühlrohren (3)
auf der gewünschten Temperatur gehalten, die üblicherweise
im Bereich von 300 bis 400°C liegt, wenn Diphyl als
Kühlfluid verwendet wird.
Fig. 3 zeigt den gleichen Reaktor wie in Fig. 1
dargestellt, der jedoch an zwei getrennte Kühlkreisläufe
angeschlossen ist. Hierdurch kann die Nachreaktionszone (8)
des Reaktors mit Temperaturen, die unabhängig von den
Temperaturen der Hauptreaktionszone (7) sind, betrieben
werden. Hierbei werden die Kühlrohre (3) der
Hauptreaktionszone (7) wie in Fig. 1 dargestellt, mit
Kühlfluid über die Leitungen (11c bis 11e) aus der
Dampftrommel (13) versorgt. Die Kühlrohre (3) der
Nachreaktionszone (8) erhalten dagegen Kühlfluid aus der
zweiten Dampftrommel (26), wobei die Temperaturen der
Kühlfluide in beiden Dampftrommeln (13 und 26)
unterschiedlich sein können. Teilweise verdampftes sowie
unverdampftes Kühlfluid gelangt über die Leitungen (27a,
27b) in die Sammelleitung (27) und von dort in die
Dampftrommel (26). Die Druckhaltung der Dampftrommeln (13
und 26), die Kondensation und Rückführung des kondensierten
Kühlfluids geschieht in gleicher Weise wie bereits bei Fig.
1 beschrieben.
In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird ein
Teil der erzeugten Reaktionswärme für die Beheizung von
Einrichtungen der PSA-Anlage genutzt, welche sich außerhalb
des Reaktorbereichs befinden, beispielsweise in der
thermischen Vorbehandlung und der Destillation des rohen
PSA. Hierzu kann Kühlfluid wahlweise in Dampfform über die
Leitung (15a) oder flüssig über die Leitung (11f) abgezogen
und zu den zu beheizenden Einrichtungen geleitet werden.
Der kondensierte Dampf bzw. die abgekühlte Flüssigkeit wird
anschließend über die Leitung (18a) in den Reaktor-
Kühlkreislauf zurückgeführt.
Man arbeitet mit einer Verfahrensführung entsprechend Fig.
1. Der Reaktor (1) ist ausgelegt für einen stündlichen
Volumenstrom auf 180°C vorgewärmte Luft in einer Menge von
60000 m3 im Normzustand, die mit 6000 kg Orthoxylol als
Einsatzstoff in dampfförmigem Zustand gemischt ist. Die
Temperatur des in den Reaktor durch den Einlass (2)
eintretenden Gasgemisches beträgt 150°C. Das eingesetzte
Orthoxylol wird in der Hauptreaktionszone (7) zu 90% und
der Rest wird in der Nachreaktionszone (8) in das
Endprodukt PSA und die Nebenprodukte umgesetzt.
Der Reaktor ist senkrecht angeordnet, wobei das Gas von
oben her eintritt. Der Reaktor hat eine rechteckige Form
von 3200 mm Breite und 3100 mm Tiefe, die Höhe beträgt etwa
6 Meter, wobei hierbei die Bauhöhen der gasseitigen Hauben
am Eintritt und Austritt mit eingeschlossen sind. Im
Inneren des Reaktors sind jeweils 2 Rippenrohr-
Wärmeaustauscherbündel in gleicher Höhe nebeneinander
angeordnet.
Das eintretende Gasgemisch durchströmt zunächst die
Vorwärmzone (6), die aus einem Paar parallel angeordneter
Rippenrohr-Wärmeaustauscherbündel in U-Form aus Stahl
ausgeführt ist, und wird hierbei auf 250°C erwärmt. Die
Rohre (3) der Bündel sind von flüssigem Diphyl durchströmt,
das mit einer Temperatur von 370°C in die Rohre eintritt
(11e) und sich beim Durchströmen der Rohre auf etwa 320°C
am Austritt (14e) abkühlt.
Das vorgewärmte Einsatzgas durchströmt anschließend die
Hauptreaktionszone (7), die aus 15 Paaren parallel
angeordneter Rippenrohr-Wärmeaustauscherbündel in U-Form
besteht, welche auf ihrer äußeren Oberfläche mit einer
katalytischen Masse beschichtet sind. Diese besteht
hauptsächlich aus Vanadiumpentoxid und Titandioxid. Beim
Kontakt des Gasgemisches mit dem Katalysator reagiert das
darin enthaltene Orthoxylol mit dem ebenfalls enthaltenen
Sauerstoff zu PSA und anderen Nebenprodukten, wobei
Reaktionswärme freigesetzt wird. Die Rohre (3) sind im
Inneren von Diphyl durchströmt, welches durch Verdampfen
die Reaktionswärme aufnimmt, wodurch die
Katalysatortemperatur gleich gehalten werden kann. Jedes
Bündel ist mit 21 parallel angeordneten U-Rohren (3)
bestückt. Die U-förmigen Rippenrohre haben einen
Außendurchmesser von 30 mm und eine Wandstärke von 2 mm,
die gerade Rohrlänge ist 3000 mm. Die Rippen haben 60 mm
Außendurchmesser und 0,5 mm Dicke. Der Werkstoff für Rippen
und Kernrohre ist Kupfer. Der Abstand zweier benachbarter
Rippen beträgt 1,5 mm, so dass jedes U-Rohr 3000 Rippen
aufweist. Die mit einer katalytischen Beschichtung
versehene Rippenoberfläche eines jeden Bündels beträgt
273,1 m2.
Die bei einer erwarteten Umsetzung des eingesetzten
Orthoxylols von 90% abzuführende Wärmeleistung aller
Rippenrohre der Hauptreaktionszone (7) beträgt etwa 22600 kW.
Bedingt durch die erforderlichen Temperaturdifferenzen
zum Wärmetransport innerhalb der Rohrwand und in der Rippe
sowie zwischen Rohrwand und dem verdampfenden Diphyl steigt
die Temperatur von der Rohrinnenseite zum Rippenrand hin
an. Sie beträgt bei diesem Beispiel 370°C für die
verdampfende Flüssigkeit, 374°C für die Rippe am Rippenfuß
und 384°C am Rippenrand. Durch eine günstige, jeweils um
180° versetzte Anordnung eines jeden Bündelpaares gegenüber
dem im Gasstrom vorhergehenden und nachfolgenden beträgt
die Bauhöhe der gesamten Hauptreaktionszone 1950 mm.
Das Reaktionsgasgemisch durchströmt anschließend die
Nachreaktionszone (8), in welcher das noch verbliebene
Orthoxylol umgewandelt wird. Die hierbei erzeugte
Reaktionswärme beträgt etwa 2500 kW. Die Nachreaktionszone
besteht aus 20 Rippenrohr-Wärmeaustauscherbündeln und 10
Elementen ohne Kühlung aus katalytisch beschichteten
monolithischen Keramikkörpern in Wabenform (9). Die
Rippenrohr-Wärmeaustauschbündel sind hierbei in Ausführung,
Abmessungen und Anordnung weitgehend identisch mit den für
die Hauptreaktionszone (7) eingesetzten Bündeln mit den
Unterschied, dass für die Nachreaktionszone: die Dicke der
Rippen 1 mm beträgt und die Bündel vollständig aus Stahl
bestehen. Die Bündel sind wie bei der Hauptreaktionszone
paarweise versetzt angeordnet. Den untersten 5 Bündelpaaren
ist jeweils eine Lage ungekühlter Elemente aus
Monolithkörpern nachgeschaltet.
Die Diphyl-Umwälzpumpe (12) saugt das für die einzelnen
Reaktorzonen benötigte flüssige Diphyl aus einer
Dampftrommel (13) an, welche in 11 m Höhe oberhalb der
Pumpe aufgestellt ist. Sie fördert zu den einzelnen
Reaktorzonen bedarfsgemäß unterschiedliche Mengen an
flüssigem Diphyl, nämlich zur Vorwärmzone: 100 m3/h, zur
Hauptreaktionszone 2000 m3/h und zur Nachreaktionszone
200 m3/h.
Das teils flüssig, teils dampfförmig aus den Bündeln der
einzelnen Reaktorzonen austretende Diphyl wird über eine
gemeinsame Sammelleitung (14) in die Dampftrommel (13)
zurückgeführt. In der Dampftrommel werden Dampf- und
Flüssigphase voneinander getrennt und die Flüssigkeit steht
für eine erneute Umwälzung zur Verfügung. Der Druck in der
Dampftrommel beträgt 7,5 bar, welcher der
Sattdampftemperatur von 370°C entspricht. Die über die
Leitung (15) abgelassene Diphyldampfmenge beträgt
400000 kg/h.
Das aus der Dampftrommel (13) durch die Leitung (15)
abgelassene dampfförmige Diphyl wird überwiegend in
mehreren Kondensatoren (17) wieder verflüssigt, im Behälter
(19) aufgefangen und über die Pumpe (20) zur Dampftrommel
(13) zurückgefördert.
In einem der Kondensatoren wird die Kondensationswärme zur
Erzeugung von gesättigtem Wasserdampf von 51 bar verwendet.
In einem hierzu parallel geschalteten weiteren Kondensator
wird der so erzeugte Sattdampf auf eine Temperatur von
330°C überhitzt und steht somit für den Antrieb einer
Dampfturbine zur Verfügung. Mit der durch die Kondensation
von 400 000 kg Diphyldampf stündlich übertragenen Wärme
werden auf diese Weise rund 37 Tonnen überhitzten
Wasserdampfes erzeugt.
Zur Beheizung der Destillation des Roh-PSA mit einem
Wärmebedarf von 2000 kW wird ein weiterer Teil
dampfförmigen Kühlfluids von 32000 kg stündlicher Menge
abgezogen. Das in den Wärmeverbrauchern kondensierte
Kühlfluid gelangt über die Leitung (18a) zurück in das
Kühlmittelsystem des Reaktors.
Claims (9)
1. Verfahren zum katalytischen Erzeugen von organischen
Stoffen durch partielle Oxidation eines organischen
Einsatzstoffes in der Gasphase in Gegenwart von
molekularem Sauerstoff bei Temperaturen im Bereich von
200 bis 500°C in einem Katalysator enthaltenden, von
Kühlflüssigkeit durchströmten Reaktor, aus welchem ein
gasförmiges Produktgemisch abgezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, dass 40 bis 100 Gew.-% der Gesamtmenge
des Katalysators auf der Außenseite von Kühlrohren als
Beschichtung angeordnet sind, wobei die Kühlrohre von
Kühlfluid durchströmt werden und das den Einsatzstoff
und den molekularen Sauerstoff enthaltende
Einsatzgemisch mit den Katalysatorschichten in Kontakt
kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens die Hälfte der Kühlrohre als Rippenrohre mit
an der Außenseite vorspringenden Rippen ausgebildet ist,
wobei die Rippen mindestens teilweise mit. Katalysator
beschichtet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens 10 Gew.-% der gesamten Katalysatormenge als
Beschichtung auf den Rippen aufgebracht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass sich 5 bis 40 Gew.-% der
gesamten Katalysatormenge auf ungekühlten Metallflächen
befinden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzgemisch im
wesentlichen vertikal durch den Reaktor strömt und die
Kühlrohre teilweise horizontal im Reaktor angeordnet
sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kühlfluid als Flüssigkeit in
die Kühlrohre eintritt und in den Kühlrohren teilweise
verdampft.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Katalysator-
Beschichtungen Schichtdicken im Bereich von 0,05 bis
5 mm aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kühlsysteme
vorhanden sind, welche Kühlfluid zu den Kühlrohren
fördern und daraus abziehen.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass im Reaktor einer der Stoffe
Phthalsäure-Anhydrid (PSA), Maleinsäureanhydrid,
Acrylsäure, Essigsäure oder Anthrachinon erzeugt wird.
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2000
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