DE10038720A1 - Rückhaltesystem für Passagiere mit hohem Mobilitätsanspruch - Google Patents

Rückhaltesystem für Passagiere mit hohem Mobilitätsanspruch

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Abstract

Um ein Rückhaltesystem zu schaffen, welches die Sicherheit von Fahrzeuginsassen von Transportmitteln für eine Vielzahl von Insassen zu erhöhen und gleichzeitig die Mobilität und den Komfort der Insassen nicht einzuschränken, wird ein Rückhaltesystem vorgeschlagen, welches die Gestalt eines Vorhangs aufweist und im Dachbereich des Transportmittels zusammengefaßt gelagert ist, wobei sich der Vorhang in Längsrichtung des Transportmittels erstreckt, die Länge des Transportmittels zumindest teilweise einnimmt und sich erst bei einem Unfall entfaltet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Rückhaltesystem für ein Transport­ mittel für eine Vielzahl von Insassen, beispielsweise für einen Bus oder ein schienengeführtes Fahrzeug, welches die Gestalt eines Vorhangs aufweist und im Dachbereich des Transportmittels zusammengefaßt gelagert ist.
Schwere Unfälle bei Bussen oder Bahnen fallen in der Öffent­ lichkeit meist durch die hohe Zahl von Verletzten auf. Für ei­ nen Frontaufprall dieser Transportmittel fungiert die Rücken­ lehne der vor den jeweiligen Insassen angeordneten Sitze als ausreichendes und wirksames Rückhaltesystem. Der Fahrgast ist jedoch dann stark gefährdet, wenn der Bus oder die Bahn umkippt oder sich überschlägt und er durch die Dynamik des Unfalls aus der schützenden Umgebung seines Sitzes geschleudert wird. In diesem Fall kommt es zu Verletzungen durch den Anprall an Fahr­ zeugteilen, durch den heftigen Kontakt mit anderen Fahrgästen oder durch ein Hinausschleudern aus dem Fahrzeug.
Als Reaktion auf diesbezügliche Unfallereignisse wurden bei Bussen in der Zwischenzeit Beckengurte und eine Anschnall­ pflicht eingeführt. Dies bedeutet eine erhebliche Reduzierung der Mobilität der Fahrgäste im Innenraum. Gerade die Mobilität ist es jedoch, die Transportmittel wie Busse und Bahnen, insbe­ sondere bei längeren Fahrten, sehr attraktiv macht. Insofern stellt diese Anschnallpflicht einen großen Nachteil dar. Hinzu kommt, daß Studien darauf hinweisen, daß von einem diszipli­ nierten Sitzverhalten, welches schließlich die Wirksamkeit der installierten Rückhaltesysteme bestimmt, nicht ausgegangen wer­ den kann.
Nun sind beispielsweise aus der EP 822 122 A2 als Vorhang be­ zeichnete Rückhaltesysteme für Kraftwagen bekannt, die am Dachrahmen zusammengefaßt gelagert sind und sich bei einem Crash innenseitig in eine Schutzposition vor eine Fahrzeugtür - also in Fahrzeuglängsrichtung - bewegen, in der sie dann zumin­ dest einen oberen Bereich der Türöffnung überdecken. Derartige Rückhaltesysteme sind jedoch in erster Linie für einen Seiten­ aufprall gedacht. Sie richten sich praktisch nur auf eine Rück­ haltung des Kopfes des Insassen vor einem möglichen Kontakt mit einer intrudierenden Fahrzeugstruktur. Die Rückhaltewirkung re­ sultiert im wesentlichen aus der Aufspannung der Vorhänge im Fenster- bzw. Türrahmen.
Des weiteren sind aus der US 3 795 412 A1 Rückhaltesysteme für Kraftwagen in Form von in der Decke des Fahrzeugs integrierten Netzen bekannt, die sich bei oder vor einem Crash so entfalten, daß sie die Fahrzeuginsassen einschließlich des Fahrzeugsitzes komplett umhüllen. Diese bekannten Rückhaltesysteme lassen sich jedoch nur in Fahrzeuge einbauen, bei denen jeder Sitz frei­ steht, da sonst ein Umschlingen von Insasse und Sitz nicht mög­ lich ist.
Die US 3 443 824 A1 offenbart ein Rückhaltesystem für Flug­ zeuge, welches den Passagieren während der Reise möglichst viel Bewegungsfreiraum läßt. Dieses Rückhaltesystem besteht aus sich quer zur Flugrichtung erstreckenden Netzen bzw. Folien, die vor Antritt der Reise zwischen Fahrzeugdecke und eigenem Sitz bzw. dem vor einem angeordneten Sitz aufgespannt werden. Der Nach­ teil dieser bekannten Rückhaltesystemen besteht darin, daß sie vor Antritt des Flugs aufgespannt werden und über den gesamten Flug gespannt bleiben müssen. Dadurch wird die Sicht nach vorne und nach hinten stark eingeschränkt, wodurch ein sehr einengen­ des Gefühl entsteht. Des weiteren bieten diese Netze keinen Schutz bei einem Seitenaufprall, weil sie sich nur quer zur Flugrichtung erstrecken.
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Rückhaltesystem zu schaffen, welches die Sicherheit von Fahrzeuginsassen erhöht und gleichzeitig die Mo­ bilität und den Komfort der Insassen nicht einschränkt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Rückhaltesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Das erfindungsgemäße Rückhaltesystem zeichnet sich dadurch aus, daß es die Gestalt eines Vorhangs aufweist und im Normalfall im Dachbereich des Transportmittels zusammengefaßt gelagert ist. Der Vorhang er­ streckt sich in Längsrichtung in dem Transportmittel und nimmt die Länge dieses zumindest teilweise ein. Bei einem Unfall ent­ faltet er sich. Bevorzugt entfaltet sich der Vorhang im Mittel­ gang des Transportmittels, daß heißt zwischen den links und rechts eines Gangs angeordneten Sitzreihen.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems besteht darin, daß es die Dynamik eines im Innenraum unfallbedingt aus seiner Normalposition bewegten Insassen entscheidend reduziert. Mit anderen Worten dient der Vorhang dazu, einen aus seinem Sitz geschleuderten Insassen aufzufangen und davor zu bewahren, seine Normalposition noch weiter zu verlassen und dabei gegen Fahrzeugteile oder andere Insassen zu prallen. Dabei wird ins­ besondere vermieden, daß ein Insasse bei einem Umsturz des Fahrzeugs in Richtung Aufprallseite fällt. Gleichzeitig vermei­ det der Vorhang, daß die in Transportmitteln für eine Vielzahl von Insassen meist im Bereich des Daches über Sitzplätzen ver­ stauten Gepäckstücke auf die gegenüberliegende Seite geschleu­ dert werden.
Die Rückhaltewirkung der erfindungsgemäß ausgeführten Vorhänge beruht hauptsächlich auf einem Impulsaustausch mit einem Insas­ sen. Bei einem Aufprall des Insassen auf den Vorhang - also bei einem lokalen Eindrücken des Vorhangs - beschleunigt der Insas­ sen den Vorhang auf seiner ganzen Länge. Dadurch wird die Bewe­ gungsenergie des Insassen absorbiert und dieser somit vor mög­ lichen Verletzungen aufgrund eines Aufpralls bewahrt.
Darüberhinaus werden Effekte der Umschlingungsreibung wirksam, die verhindern, daß der Insasse in die gegenüberliegende Sitzreihe eindringen.
Der Vorhang des Rückhaltesystems kann manuell oder sensorge­ steuert ausgelöst werden. Wenn die Sensorsteuerung mit einer Pre-Crash-Sensorik verbunden wird, erhält man ein unter Sicher­ heitsgesichtspunkten optimales System, weil dann gewährleistet wird, daß sich das erfindungsgemäße Rückhaltesystem rechtzeitig vor einem Aufprall entfaltet, d. h. während des Aufpralls schon entfaltet und somit voll funktionsfähig ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung stellt sich dann dar, wenn das erfindungsgemäße Rückhaltesystem zwei parallel zuein­ ander angeordnete, nebeneinander verlaufende Vorhänge aufweist, die nach Entfaltung einen quasigeschlossenen Raum umschließen. Idealerweise sind die beiden Vorhänge miteinander verbunden um einen quasigeschlossenen Raum zu bilden. Sie können auch aus luftundurchlässigem oder weitgehend luftundurchlässigem Gewebe gestaltet sein. Prallt nun ein Insasse bei einem Unfall auf einen dieser Vorhänge, muß die in dem von den beiden Vorhängen umschlossenen Raum enthaltene Luft zur Seite bzw. nach oben oder unten entweichen, was mit einem erhöhten Widerstand verbunden ist. Dadurch wird der dämpfende Effekt beim Eindringen des Insassen in das Rückhaltesystem und damit die Reduktion von Beschleunigungsenergie erhöht.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung weist der erfindungsgemäß ge­ staltete Vorhang neben seinen sich längs der Fahrzeugrichtung erstreckenden Bereichen auch Vorhangabschnitte auf, die sich in Querrichtung des Transportmittels, beispielsweise vor den ein­ zelnen Sitzreihen, erstrecken. Diese Abschnitte sind mit den sich in Längsrichtung erstreckenden Bereichen verbunden. Da­ durch erhält das Rückhaltesystem zusätzliche Seitenstabilität.
Es ist darüber hinaus in der Lage, Kräfte, die beim Rückhalten von Insassen in die Längsabschnitte eingeleitet werden, in die Querabschnitte weiterzuleiten und kann dadurch größere Kräfte aufnehmen. Zudem können auch bei einem Frontaufprall durch die quer verlaufenden Teilbereiche des Vorhangs Kräfte in Längs­ richtung aufgenommen werden.
Dadurch ergibt sich wiederum die Möglichkeit, die Anzahl der in Längsrichtung angeordneten Vorhänge zu erweitern und beispiels­ weise entsprechende Vorhänge bei einem Unfall auch an den Außenfenstern aufzuspannen - die jedoch mit den übrigen Vorhän­ gen verbunden sind - um Insassen auf der Aufprallseite von ei­ nem Auftreffen auf die Fenster bzw. Hinausschleudern abhalten zu können. Dadurch das die vor den Fenstern angeordneten Vor­ hangabschnitte mit den oben beschriebenen Querabschnitten ver­ bunden und unabhängig von der unmittelbaren Struktur am und um das Fenster sind, wird vermieden, daß die Vorhänge bei einem Unfall mit der um das Fenster angeordneten Struktur aus dem Fenster gezogen werden und dann nicht mehr als Rückhaltesystem dienen können.
Bei einem Unfall kann sich der Vorhang des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems aus entsprechenden Behältnissen, die vorteil­ haft im Dachbereich des Fahrzeugs angeordnet sind, entfalten. Die Entfaltung der Vorhangstrukturen kann dabei durch das Ein­ leiten von Gas oder Fluid in entsprechende Kanäle erfolgen, die abschnittsweise in Entfaltungsrichtung an die Vorhänge ange­ bracht sind. Diese Kanäle können einen sich in Entfaltungsrich­ tung hin verjüngenden Querschnitt aufweisen. Dadurch wird die Strömung des Gases oder Fluids in dem Kanal begünstigt; es fin­ det nämlich in keinem Abschnitt eine Verlangsamung des Gases statt. Der Querschnitt kann rund sein; er kann aber auch eine flachere, langgestrecktere Form aufweisen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Entfaltung durch Zugmittel unterstützt. Diese Ausführungsform kann mit den oben beschriebenen Kanälen kombiniert werden. Bei den Zugmitteln handelt es sich bevorzugt um ein Band oder Seil.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform greifen die Zugmittel an den äußeren Enden des Vorhangs an und ziehen im Falle eines Unfalls diese beiden Enden in Richtung Fahrzeugboden. Die Zug­ kraft wird durch eine handelsübliche Antriebsvorrichtung aufge­ bracht, die beispielsweise zylinderförmig sein kann und nach dem Auslösen des Rückhaltesystems die Zugmittel aufrollt. Durch die Zugmittel wird gewährleistet, daß der Vorhang mit einer Mindestgeschwindigkeit seine vorgegebenen Position einnimmt, so daß das Rückhaltesystem rechtzeitig funktionsfähig ist.
Im zusammengefaßten Zustand des Vorhangs können die Zugmittel über mindestens ein Umlenkmittel geführt werden. Als Umlenkmit­ tel können einfache Rollen oder Führungen, wie z. B. von Sicher­ heitsgurten bekannt, verwendet werden. Dadurch wird erreicht, daß das Zugmittel während der Vorhang im Dachbereich des Trans­ portmittels zusammengefaßt gelagert ist, in Bereiche geführt wird, die für die Insassen nicht störend sind. Es ist auch denkbar, die Zugmittel hinter der Innenraumverkleidung her zu­ führen. Auf diese Weise sind sie unter normalen Umständen nicht sichtbar.
Bevorzugt gibt mindestens eines der Umlenkmittel - oder auch die Verkleidung - das Zugmittel im Falle des Entfaltens des Vorhangs frei. Dadurch wird gewährleistet, daß der Vorhang durch das Zugmittel in die richtige Richtung, nämlich Richtung Boden - gezogen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele des näheren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Innenraums eines Transportmittels für eine Vielzahl von In­ sassen mit einem erfindungsgemäßen Rückhalte­ system in Form eines Vorhangs;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines erfin­ dungsgemäßen Rückhaltesystems mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Vorhängen;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines erfin­ dungsgemäßen Rückhaltesystems mit Vorhangab­ schnitten, die sich in Querrichtung des Trans­ portmittels erstrecken;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines erfin­ dungsgemäßen Rückhaltesystems mit zusätzlichen Vorhangabschnitten, die sich vor den Seitenfen­ stern des Transportmittels erstrecken;
Fig. 5-7 schematische Darstellungen von Gaskanälen, durch die zum Entfalten des Rückhaltesystems Gas gelei­ tet wird und
Fig. 8a-9b schematische Darstellungen von Zugmitteln zum Entfalten des Rückhaltesystems.
Fig. 1 zeigt einen Innenraum eines Transportmittels für eine Vielzahl von Insassen mit hintereinander angeordneten Sitz­ reihen 1 und einem Mittelgang 2. Des weiteren ist Fig. 1 ein bereits ausgelöstes Rückhaltesystem in Form eines Vorhangs 3, der sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt mit einem Be­ hältnis 4 zu entnehmen. Das Behältnis 4 dient zur Aufnahme des Vorhangs 3 während des normalen Betriebs des Transportmittels und ist im Dachbereich des Transportmittels untergebracht.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems mit zwei Vorhängen 3 dargestellt, die neben­ einander angeordnet sind und parallel verlaufen. Die beiden Vorhänge weisen jeweils ein separates Behältnis 4 auf, von dem sie im normalen Betrieb des Fahrzeugs aufgenommen werden. Durch diese Gestaltung des Rückhaltesystems wird zum einen die Rück­ haltewirkung verdoppelt, zum anderen kann die Luft zwischen den beiden Vorhängen nur langsam abströmen, was die Rückhaltewir­ kung und die Energieaufnahmeeigenschaften nochmals verbessert.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die sich dadurch von den zuvor beschriebenen unterscheidet, daß der erfindungsgemäße Vorhang 3, Vorhangabschnitte 5 aufweist, die sich in Querrichtung des Transportmittels erstrecken. Auf eine Darstellung der Behälter 4 wurde in dieser Figur aus Übersicht­ lichkeitsgründen verzichtet. Die querverlaufenden Vorhangab­ schnitte 5 sind mit dem in Längsrichtung verlaufenden Vorhang 3 verbunden und können beispielsweise vor einer jeden Sitzreihe 1 verlaufen. Durch diese Anordnung entstehen abgeschlossene Ab­ schnitte 6, durch die die Luftabströmung bei einem Eindringen eines Insassen in das Rückhaltesystem nochmals verzögert wird. Zusätzlich können durch diese Applikation Insassen, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Mittelgang 2 aufhalten, ebenfalls durch das Rückhaltesystem von einem Durchstürzen durch das Fahrzeug in Längsrichtung abgehalten werden.
Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen In­ sassenschutzvorrichtung zu entnehmen. Die Vorhangstruktur die­ ses Ausführungsbeispiels wird im Vergleich zum zuvor beschrie­ benen Ausführungsbeispiel um Vorhangabschnitte 7 ergänzt, die sich direkt längs einer nicht dargestellten Fensterfront er­ strecken. Hierdurch wird ein Hinausschleudern der Insassen aus dem Fahrzeug vermieden. Erfindungsgemäß werden die Vorhangab­ schnitte 7 nicht am fensternahen Bereich sondern am Querverbund 5 befestigt. Das bringt den Vorteil mit sich, daß sie dadurch bei einem Umsturz nicht ohne weiteres mit dem fensternahen Be­ reich aus dem Fahrzeug gezogen werden, sondern durch den Quer­ verbund 5 gehalten werden.
In Fig. 5 ist eine Ausführung eines Kanals 8 dargestellt, der zur Unterstützung der Entfaltung des Vorhangs 3, 5 oder 7 dient. Der Kanal 8 erstreckt sich entlang der Entfaltungsrich­ tung 9 des Vorhangs 3, 5 oder 7 und weist einen Querschnitt auf, der sich in Entfaltungsrichtung 9 verjüngt. Bei einem Un­ fall wird nun durch eine Gas- bzw. Fluidleitung 11 aus einer handelsüblichen Einrichtung 12 zur Bereitstellung oder Speiche­ rung eines antreibenden Gases bzw. Fluids, beispielsweise aus einem Gasgenerator, Gas oder Fluid in den Kanal 8 geleitet. Die durch die Strömung des Gases oder Fluids in dem Kanal 8 entste­ henden Kräfte unterstützen die Entfaltung des Vorhangs 3, 5 oder 7.
Der Querschnitt des Kanals 8 kann rund sein. Er kann aber auch eine flachere, langgestrecktere Form aufweisen (vgl. Fig. 6), durch die eine zusätzliche Versteifung der Vorhangstruktur er­ reicht bzw. eine lokale Abpolsterung von Innenraumstrukturen ermöglicht wird. Bei den Ausführungsformen, bei denen neben längs verlaufenden Vorhängen 3, 7 auch quer verlaufende Vor­ hänge 5 vorgesehen sind, kann der Kanal 8 auch in einem Kreu­ zungspunkt der längs und quer verlaufenden Vorhänge 3, 5, 7 an­ geordnet sein und so zum Entfalten von in beiden Richtung ver­ laufenden Vorhängen 3, 5 und 7 beitragen.
Das Entfalten der Vorhänge kann auch durch Zugmittel 13 unter­ stützt werden. Diese können die Form eines Seiles aufweisen (vgl. Fig. 8a bis 9b). Bei dem in der Fig. 8a dargestellten Ausführungsbeispiel greifen Zugmittel 13 an beiden entgegenge­ setzten Enden des in dem Behälter 4 im normalen Betrieb aufbe­ warten Vorhang 3 an. Die Zugmittel 13 werden durch Umlenkmittel 14, 15 in den Bodenbereich des Fahrzeugs geführt. Dabei werden sie aus der Waagerechten kommend zunächst über das Umlenkmittel 14 in die Senkrechte und anschließend über das Umlenkmittel 15 wiederum in die Waagerechte geleitet.
Im Bodenbereich sind die Zugmittel 13 jeweils mit einer An­ triebeinrichtung 16 verbunden, die im Falle der Auslösung des Rückhaltesystems durch ein Aufrollen 17 oder Zug/Druck 18 den Vorhang aus dem Behälter zieht und aufspannt. Wird das Zugmit­ tel 13 über die gesamte Länge des Vorhangs gezogen, beispiels­ weise durch entlang der unteren Vorhangkante angeordnete Schlaufen, reicht es, das Zugmittel 13 an einer Seite fahrzeug­ fest zu verankern 19. Dann genügt die Installation einer einzi­ gen Antriebsvorrichtung 16, die das Zugmittel 13 nach Auslösen durch den Vorhang 3, 5, 7 hindurchzieht.
In Fig. 8b ist der entfaltete Zustand des Rückhaltesystems dar­ gestellt. Die Umlenkmittel 14 haben selbsttätig, zum Beispiel über eine Sollbruchstelle, das zuvor geführte Zugmittel 13 freigegeben, so daß der Zug des Vorhangs in die gewünschte Richtung, nämlich in Entfaltungsrichtung 9, erfolgt.
Fig. 9a zeigt eine weitere Ausführungsform zur Gestaltung von Zugmitteln 13. In diesem Fall greifen an dem Ende eines Vor­ hangs 3, 5, 7 zwei Zugmittel 13a und 13b an. Diese erstrecken sich in einer Ebene, die senkrecht zu der Ebene des entfalteten Vorhangs 3, 5, 7 steht. Ermöglicht wird dies wiederum durch Um­ lenkmittel 14a, 14b sowie 15a, 15b, die die Zugmittel 13a, 13b zu Antriebseinrichtungen 16 lenken. In Fig. 9b ist der entfal­ tete Zustand dieser Ausführungsform dargestellt. Die Führungen 14a und 14b haben hier wiederum die Zugmittel 13 freigegeben, damit die Zugkraft in Entfaltungsrichtung 9 auf den Vorhang einwirkt.

Claims (15)

1. Rückhaltesystem für ein Transportmittel für eine Vielzahl von Insassen, welches die Gestalt eines Vorhangs aufweist und im Dachbereich des Transportmittels zusammengefaßt ge­ lagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Vorhang (3) in Längsrichtung des Transportmit­ tels erstreckt, die Länge des Transportmittels zumindest teilweise einnimmt und sich bei einem Unfall entfaltet.
2. Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Vorhang (3) entlang des Mittelgangs des Trans­ portmittels erstreckt.
3. Rückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorhang (3) sensorgesteuert entfaltet wird.
4. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallel angeordnete, nebeneinander verlaufende Vorhänge (3) vorgesehen sind, die nach ihrer Entfaltung ei­ nen quasigeschlossenen Raum umschließen.
5. Rückhaltesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorhänge (3) miteinander verbunden sind.
6. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhänge (3) aus luftundurchlässigem Gewebe bestehen.
7. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Vorhangabschnitte (5) aufweist, die sich in Quer­ richtung des Transportmittels erstrecken.
8. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Vorhangabschnitte (7) aufweist, die sich vor Seiten­ fenstern des Transportmittels erstrecken.
9. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen Kanal (8) aufweist, der sich in Entfaltungsrichtung (9) des Vorhangs erstreckt und durch den zur Unterstützung des Entfaltens des Rückhaltesystems ein Gas und/oder ein Fluid geleitet wird.
10. Rückhaltesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanäle (8) einen sich in Entfaltungsrichtung (9) verjüngenden Querschnitt aufweisen.
11. Rückhaltesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Zugmittel (13) zur Unterstützung des Entfaltens aufweist.
12. Rückhaltesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (13) ein Seil oder ein Band ist.
13. Rückhaltesystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (13) an den beiden äußeren Enden des Vor­ hangs (3, 5, 7) angreift.
14. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (13) während der Vorhang (3, 5, 7) im Dachbereich zusammengefaltet gelagert ist, über mindestens ein Umlenkmittel (14, 15) geführt wird.
15. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Umlenkmittel (14, 15) das Zugmittel (13) im Falle des Entfaltens des Vorhangs (3, 5, 7) das Zugmit­ tel freigibt.
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